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-- Bertelsmann I (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=101)
eingetragen von margel am 10.01.2005 um 10.13
Es fällt schon seit langem auf, daß die Ertappten nie etwas "zugeben", sondern immer nur "einräumen" - jedenfalls im Sprachgebauch der Medien.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.01.2005 um 07.44
Müller verteidigt ihren Nebenjob
…
Auch BASF, Bertelsmann und der Energiekonzern RAG räumten ein, hauptamtliche Politiker auf der Gehaltsliste zu haben. So hat der EU-Parlamentarier Elmar Brok seit 13 Jahren einen Nebenjob bei Bertelsmann… afp/dpa
(Kieler Nachrichten 7.1.2005, S.4)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Matthias Dräger am 04.05.2001 um 17.33
„September: Am 27. September, dem Tag der Bundestagswahl, entscheidet die Bevölkerung des Landes Schleswig-Holstein über das Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform. Sie kann sich für die Beibehaltung der bisherigen Schreibweise oder für die geltende Schreibweise in der Mehrheit der Bundesländer entscheiden.“
Zum obigen Text auf der Internet-Seite von Bertelsmann (entnommen dem vorletzten Beitrag von Prof. Ickler):
Die typische Verhör-Szene im 18:00-Uhr-Krimi: Der Verdächtige, der durch Indizien längst überführt ist, merkt im Verhör, daß es jetzt für ihn eng wird und fängt an zu reden. Die kleinen Ganoven, die schlechten Verlierer erzählen dann in schöner Regelmäßigkeit allenfalls das, von dem sie genau wissen, daß die Polizei das auch schon längst weiß.
Wer auch immer den Text für die Internet-Seite von Bertelsmann geschrieben hat, das Niveau eines windigen Ganoven hat er nicht erreicht. Natürlich verlangt ja kein Mensch von ihm, daß er gleich mit der Wahrheit herausrückt, daß gut70% der Bevölkerung sich in diesem Entscheid gegen die Rechtschreibreform ausgesprochen haben (56% Zustimmung zum Gesetzentwurf der Volksinitiative = Stop der Rechtschreibreform + 14% Ablehnung der Rechtschreibreform).
Hätte ihn das Gewissen geplagt, hätte er sich für sein Geschreibsel geschämt, er hätte zumindestens den Versuch gemacht, den Vorgang des Volks e n t s c h e i d e s - nicht Volksbegehrens! - irgendwie zu beschönigen. Er hätte doch immerhin schreiben können, daß sich die Leute g a n z k n a p p - mit nur 56% - für einen anderen Vorschlag zur Rechtschreibung und damit gegen die Einführung der Rechtschreibreform nur in den Schulen des Landes ausgesprochen hätten, daß dieser "Vorschlag" in der KMK keine Anerkennung gefunden hätte. Das wäre zwar auch nicht gerade fein gewesen, wäre aber wenigstens ein Versuch gewesen, den Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform in irgendeiner Form zu verarbeiten.
Die Tatsache, daß zum Ausgang der Abstimmung im seichten Bertelsmann-Text aber rein gar nichts kommt, zeigt mir, daß da beim Schreibenden auch nichts mehr ist - kein Gewissen, das ihn noch plagt, keine innere Stimme, die ihn warnt, wenn er sich in trübe Gewässer begibt. Klar, der obige kleine Textauszug ist ein Gefälligkeitstext für den Brötchengeber Bertelsmann, und ähnliche Texte werden, auch zu anderen Themen, sicher zu Hunderten jeden Tag in Deutschland für den jeweiligen Dienstherren geschrieben. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist, wann man eigentlich beginnt, sich mit seiner Seele zu prostituieren - und ob Leute, die solche Texte in die Welt setzen, überhaupt noch fähig sind, das zu merken.
In diesem Zusammenhang: Von einem Indianer habe ich einmal folgende Ansicht darüber gelesen, wie er sich das "Gewissen" vorstellt (sinngemäß): „Das Gewissen ist ein Dreieck, das sich in mir dreht. Wenn ich nicht auf das Gewissen höre, werden die Spitzen des Dreiecks stumpf, und ich spüre es dann nicht mehr.“
eingetragen von Theodor Ickler am 04.05.2001 um 06.04
3.10.1997
Bonn (AP) Mit einer neuen Aktion werben deutsche Schulbuchverlage bei Bundestagsabgeordneten für die Rechtschreibreform. Den Parlamentariern wurde das Buch "Widerworte: Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet" zugestellt. Wie der AOL-Verlag am Mittwoch in Bonn ferner mitteilte, enthält die Publikation Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform.
In diesem Jahr hätten AOL und Bertelsmann Wörter- und Rechtschreibbücher an alle 40.000 Schulen verschickt, erklärte ein Verlagssprecher. Der AOL-Verlag habe mit eigenen Büchern sowie durch Koproduktionen mit den Verlagen Bertelsmann und Rowohlt dafür gesorgt, daß alle Schulen seit April 1996 regelmäßig und mehrfach Arbeitsbücher, Nachschlagewerke sowie Lehr- und Lernmittel zur neuen Rechtschreibung erhielten. Mit der Zusendung des neuen Buches wurden die Bundestagsabgeordneten aller Parteien gebeten, "die Geschichte der Rechtschreibreform und die Gegenargumente zu den Angriffen der Reformgegner zur Kenntnis zu nehmen und zu gewichten".
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Th. Ickler
eingetragen von Theodor Ickler am 04.05.2001 um 03.58
Chronik der Rechtschreibreform
1974 Gründung der "Forschungsbewegung Orthographie" der DDR.
1977 Gründung der "Kommission für Rechtschreibfragen" des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim. Das Institut für deutsche Sprache ist die zentrale sprachwissenschaftliche Forschungsstelle für die deutsche Sprache und wird getragen vom Bund und vom Land Baden-Württemberg. (1990 werden beide Organisationen vereinigt)
In Österreich und der Schweiz gibt es fortdauernde Kommissionen seit den 50er Jahren.
1980 Erste Tagung von Delegierten der vorgenannten vier
Kommissionen in Basel im Rahmen des "Internationalen
Germanistenverbandes". Gründung eines "Internationalen
Arbeitskreises zur Rechtschreibreform". Weitere acht Tagungen folgen 1982, 1984, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991 mit dem Ziel, einen Neuregelungsvorschlag auf der Basis der Entwürfe der vier Kommissionen zu erarbeiten.
1985 1. Zwischenergebnis: Veröffentlichung der Mannheimer
Kommission: "Die Rechtschreibung des Deutschen und ihre
Neuregelung" (Schwann-Verlag). Das Buch enthält Entwürfe
zur Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung,
Worttrennung und zur s-Schreibung.
1986 1. Wiener Gespräche von Fachbeamten der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz, die DDR war nur durch einen Beobachter vertreten.
1987 Kultusministerkonferenz und Bundesinnenministerium
beauftragen das Mannheimer Institut, ein Regelwerk in
Zusammenarbeit mit der "Gesellschaft für deutsche
Sprache" (Wiesbaden) zu erstellen.
1988 Im Oktober übergibt die Mannheimer Kommission der
Kultusministerkonferenz einen Regelvorschlag.
2. Zwischenergebnis: Veröffentlichung der Mannheimer
Kommission: "Zur Neuregelung der deutschen
Rechtschreibung" (Schwann-Verlag).
Die Vorschläge zur Zeichensetzung und Worttrennung sind
im "Internationalen Arbeitskreis" abgestimmt, die anderen
sind Vorschläge der Mannheimer Kommission. Am Schluss
befindet sich eine Stellungnahme der "Gesellschaft für
deutsche Sprache".
Durch eine Artikel in der FAZ vom Juni beginnt eine heftige
öffentliche Diskussion, die in dem Buch "Der gekippte
Kaiser" (1989) dokumentiert ist (Herausgeber: Herrman
Zabel).
Im November befasst sich die Kultusministerkonferenz mit
dem Entwurf und gründet eine "Arbeitsgruppe
Rechtschreibreform" mit je einem Fachbeamten der 11,
später 16 Bundesländer unter der Leitung des leitenden
Ministerialdirigenten Niehl (NRW). Das
Bundesinnenministerium – vertreten durch Frau Dr.
Palmen-Schrübbers – nimmt regelmäßig an den Sitzungen
der Arbeitsgruppe teil.
1989 Fachtagung mit der Studiengruppe "Geschriebene
Sprache" in Bad Homburg.
Bei der Studiengruppe handelt es sich um eine Gruppe von
Wissenschaftlern, die sich insbesondere mit der
Erforschung der geschriebenen Sprache befassen.
1990 2. Wiener Gespräche von Fachbeamten aus BRD, DDR,
Frankreich, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich,
Rumänien, Schweiz, Ungarn.
1992 3. Zwischenergebnis: Der Internationale Arbeitskreis
veröffentlicht seinen vollständigen Vorschlag "Deutsche
Rechtschreibung – Vorschläge zu ihrer Neuregelung"
(Narr-Verlag). Ein kompletter Regelteil mit drei Varianten
zur Groß- und Kleinschreibung. Ausdrückliche Aufforderung
und Angebot zur öffentlichen Diskussion.
1993 Januar-April: Die KMK-Arbeitsgruppe erbittet schriftliche Stellungnahmen von 43 Verbänden. Es antworten 24 Verbände; vier weitere, unaufgeforderte Stellungnahmen
gehen ein. Alle Stellungnahmen werden von der KMK und
dem Bundesinnenministerium als vervielfältigter Reprodruck
zur Verfügung gestellt.
Im April nimmt die Gesellschaft für deutsche Sprache auf
Grund einer Mitgliederbefragung zu dem Entwurf Stellung.
Sie entsendet Herrn Prof. Digeser (Lörrach) in die
Mannheimer Kommission, der dort den Standpunkt der
Gesellschaft vertreten soll.
Mai: Auf Grund der Stellungnahmen laden die KMK und das
Bundesinnenministerium die Verbände zu einer Anhörung
nach Bonn ein. 30 Verbände folgen der Einladung. Die
Anhörung wird geleitet von den Staatssekretären Besch
(Kultusministerium NRW) und Kroppenstedt
(Bundesinnenministerium).
Ähnliche Prozeduren laufen in Österreich und der Schweiz.
Mitglieder des Internationalen Arbeitskreises überarbeiten
das Regelwerk gemäß den Wünschen aus der BRD,
Österreich und der Schweiz, z.B. Beibehaltung der
Substantivgroß-Schreibung, der
Unterscheidungs-Schreibung das – dass.
Sie fügen eine Wortliste an.
1994 November: 3. Wiener Gespräche. Fachbeamte und
Fachwissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz, ferner Liechtenstein, Italien, Frankreich, Belgien,
Ungarn diskutieren das Regelwerk und kommen nach einer
Reihe von Änderungen zu einer Einigung. Das so
beschlossene Regelwerk soll durch eine kleine Gruppe von
Fachbeamten und –wissenschaftlern fertiggestellt werden.
Am Ende der Sitzung findet eine Pressekonferenz statt.
Dezember: "Der Sprachreport", die Zeitschrift des Instituts
für deutsche Sprache in Mannheim, stellt die Reform dar
(bisher 2.000.000 Exemplare)
1995 März: Das redigierte Regelwerk (Regelteil und
Wörterverzeichnis) wird an alle Teilnehmerstaaten
geschickt.
Juni: 4. Zwischenergebnis: "Deutsche Rechtschreibung –
Regeln und Wörterverzeichnis. Vorlage für die amtliche
Veröffentlichigung (sic!)" (Narr-Verlag).
August: Einwände von Kultusminister Zehetmair zur
Fremdwortschreibung; ausgeräumt durch eine
Amtschefkonferenz im Oktober in München.
Oktober: Die Ministerpräsidenten behandeln bei ihrem
Treffen in Kiel das Thema Rechtschreibreform.
Dezember: Die Kultusministerkonferenz beschließt die
Einführung der neuen Rechtschreibung zum 1.8.1998 mit
einer Übergangszeit bis zum 30.7.2005.
Heftige öffentliche Diskussionen von August bis Dezember
(vergleiche unten Dezember 1996)
1996 März: Zustimmung der Ministerpräsidenten.
April: Zustimmung des Bundesinnenministers.
April: Zustimmende Zurkenntnisnahme durch das
Bundeskabinett.
April: Die beiden Verlage AOL und Rowohlt schicken an alle
40.000 allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen
das Taschenbuch: Die neue deutsche Rechtschreibung.
Wörter und Regeln leicht gelernt (Rowohlt Sachbuch 60171,
9,90 DM). Durch diese Privatinitiative werden alle Schulen
rechtzeitig über die neuen Schreibweisen und das
geänderte Regelwerk informiert.
Ende Juni: Das Bundesverfassungsgericht nimmt eine
Verfassungsbeschwerde, verknüpft mit einstweiliger
Anordnung, nicht zur Behandlung an.
Juli: Unterzeichnung einer "Gemeinsamen
Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen
Rechtschreibung" in Wien, als deutscher Vertreter
unterzeichnen im Auftrag der Kultusminister der Präsident
der KMK Reck und im Auftrag des
Bundesinnenministeriums der Staatssekretär Lintner; ferner
Minister oder Beauftragte aus Belgien, Italien, Liechtenstein, Österreich, Rumänien, Schweiz, und Ungarn.
September: In einer gemeinsamen Aktion von bbv und
Bertelsmann werden 40.000 Exemplare des neuen
Wörterbuchs von Bertelsmann Lexikon: Die neue deutsche
Rechtschreibung an alle allgemeinbildenden und
berufsbildenden Schulen geschickt.
In der Folge wird Bertelsmann neben Duden der zweite
deutsche Wörterbuchverlag
Oktober: Endergebnis: Bekanntmachung der Gemeinsamen
Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen
Rechtschreibung. Bundesanzeiger Jg. 48, Nr. 205a.
Dezember: Dokumentation der öffentlichen Diskussion von
1992-1996 in: Herrman Zabel (Hg.): "Keine Wüteriche am
Werk" (Padligur-Verlag).
1997 März: Die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche
Rechtschreibung nimmt ihre Arbeit auf.
September: In einer gemeinsamen Aktion überreichen die
Verlage Shaker (Aachen) und AOL (Lichtenau.Baden) allen
672 Bundestagsabgeordneten die Chronik der
Rechtschreibreform (Widerworte. "Lieber Herr Grass, Ihre
Aufregung ist unbegründet!" Antworten an Gegner und
Kritik der der Rechtschreibreform). Die Chronik wird
eingeleitet durch den offenen Brief von Dr. Gerhard
Schoebe an die Mitglieder des Deutschen Bundestages.
September: In einer gemeinsamen Aktion von bbv und
Bertelsmann werden 19.000 Exemplare des neuen
Schüler-Bertelsmann an alle weiterführenden Schulen
geschickt.
Damit steht den Schülern das erste Werk zur Verfügung,
das alle Wörter nur in der neuen Rechtschreibung enthält.
Oktober: Am 1. Oktober wird das Buch von Hermann Zabel
im Rahmen einer Pressekonferenz von Dr. Helmut Lippelt,
MdB, in Bonn der Öffentlichkeit vorgestellt.
1998 Juli: Am 14. Juli weist das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde gegen die Rechtschreibreform
zurück.
30 Autoren fordern Politiker und Verleger auf, die die
Neuregelung trotz der Verfassungsmäßigkeit nicht
einzuführen.
August: Am 1. August 98 tritt die Rechtschreibreform
planmäßig in den Schulen aller Bundesländer in Kraft.
Bis zum 31. 7. Im Jahr 2005 dürfen Schreibweisen in der
alten Rechtschreibung nur als überholt und nicht als Fehler
gekennzeichnet werden.
Die Verwaltungen der meisten Bundesländer stellen
ebenfalls auf die neue Rechtschreibung um.
September: Am 27. September, dem Tag der
Bundestagswahl, entscheidet die Bevölkerung des Landes
Schleswig-Holstein über das Volksbegehren gegen die
Rechtschreibreform. Sie kann sich für die Beibehaltung der
bisherigen Schreibweise oder für die geltende
Schreibweise in der Mehrheit der Bundesländer
entscheiden.
Auch für den Fall einer Ablehnung der Reform hat das BVG
die Rechtmäßigkeit der Reform im übrigen Bundesgebiet
bestätigt.
1999 Die öffentlichen Verwaltungen in Bund und Ländern
schließen sich nach und nach der neuen Rechtschreibung
an.
Vermutlicher Stichtag ist der 1. August.
Voraussichtlich ebenfalls zu diesem Termin stellen die
deutschen Presse-Agenturen auf die neue Rechtschreibung
um. Dem schließen sich die meisten Zeitungen und
Zeitschriften an.
Lediglich der SPIEGEL will erst im Jahr 2005 umstellen.
2005 14. Juli: Die internet-Adresse neue-rechtschreibung.de
ist 7 Jahre alt. Altbundeskanzler Gerhard Schröder gratuliert in einem offenen Brief und bedankt sich für die unter dieser Adresse entstandene quasi "Zentrale Informationsstelle der deutschen Rechtschreibreform" bei Bettina Bauer, der jugendlichen Chefin des dynamischen Unternehmens book-byte-vision."
August: Ab 1. 8. 2005 gilt an den Schulen die neue
deutsche Rechtschreibung.
Vielleicht dann auch irgendwann im SPIEGEL.
Wenn Sie die Chronik der Rechtschreibreform und die Argumente ihrer Kritiker und Befürworter in dieser bizarren
Diskussion um eine kleine Reform interessiert, dann bestellen Sie sich das folgende Buch von Hermann Zabel:
Widerworte! "Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet!"
Antworten an Gegner und Kritiker der Reform.
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(Anm. von Theodor Ickler: Der obige Text steht seit 1998 unverändert auf der Internet-Seite des Bertelsmann-Verlags, samt allen orthographischen Fehlern.)
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Th. Ickler
eingetragen von Theodor Ickler am 04.05.2001 um 03.32
Die 10 wichtigsten Regeln zur Neuen Rechtschreibung
1.ss – ß: Auf kurzen Vokal folgt ss: Fass, Erstklässler, auf langen Vokal oder Diphtong ß, wenn im Wortstamm kein Konsonant mehr folgt: Straße, heiß ...
2.Nach betontem kurzen Vokal wird ein Konsonant verdoppelt: nummerieren, Ass, Tipp ...
3.Man schreibt getrennt: Verbindungen mit sein: pleite sein, Verbindungen von Verb + Verb: kennen lernen, Partizip + Verb: gesagt haben, lächelnd einschlafen, Substantiv + Verb: Rad fahren , Adverb + Verb: beiseite legen, Ableitungen auf –ig, -isch, -lich + Verb: lästig fallen, Adjektiv + Verb: gut lesen
4.Man schreibt groß: Substantive, Substantivierungen, Ableitungen: Trimm-dich-Pfad, Leid tun, das Dutzend, im Deutschen, Orff'sches Instrumentarium, Schweizer Käse ...
5.Man schreibt wie die Verwandtschaft: Stange/Stängel ...
6.Man schreibt alle Buchstaben, die zusammentreffen: Schifffahrt, Rohheit ...
7.Man schreibt du, dir, dein, eure, ... in Briefen klein
8.Viele Fremdwörter werden eingedeutscht: fon/fot/graf schreibt man mit f: Grafologe ... und viele französische schreibt man, wie man sie hört: Schikoree ...
9.Weniger Kommas: In Satzreihen vor "und" und "oder" kein
Komma mehr, vor erweitertem Infinitiv mit zu meistens kein
Komma mehr: Ich brauche nicht viel _ um glücklich zu sein.
10.Trennen nach Sprechsilben: Fens-ter, Bä-cker, A-bend ...
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