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-- taz Die Tageszeitung (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1024)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.01.2022 um 02.17
Die von Berliner Senat und NGOs geförderte linksgrüne Tageszeitung „taz“ hatte in den Anfängen jahrelang eine stark pädophile Schlagseite. Vielleicht um die eigene Läuterung zu unterstreichen und gleichzeitig darauf hinzuweisen, „auch die anderen haben“, nahm sie den 60sten (61.?) Todestag des Physikers und Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger zum Anlaß, ihn als „Serien-Mißbrauchstäter“ zu „outen“:
Wie geht man mit einem Menschen um, der zweifellos Großes auf dem Gebiet der Physik geleistet hat, aber menschlich verachtenswert war? In Dublin ehrte man Schrödinger im Juni 2018 anlässlich des 75. Jahrestags seiner „What is Life“-Vorträge mit einer Veranstaltung, an der sein Enkel Terry Rudolph und de Valeras Enkel Ruairí Ó Cuív teilnahmen.Die linke Wikipedia, die bis jetzt nur triumphierend die „offene Ehe“ Schrödingers kolportiert hatte, beeilte sich, die Einzelheiten seiner „Pädophilie“, später veredelt zu „Parthenophilie“, nachzutragen.
Der Mathematiker Hermann Weyl, der ein Verhältnis mit Schrödingers Frau Annemarie hatte, sagte einmal verständnisvoll, dass Schrödinger „seine herausragende Arbeit während eines späten erotischen Ausbruchs in seinem Leben geleistet“ habe. Schrödingers Biograf Moore hingegen schreibt: „Seine Einstellung gegenüber dem anderen Geschlecht war die eines männlichen Rassisten.“ ...
taz.de 4.1.2022
Warum junge Mädchen eine „Rasse“ sein sollen, wie der Biograph unterstellt, erschließt sich dem unvoreingenommenen Leser nicht. Aber auch die Abneigung gegen den Islam wird ja heute als eine Form des „Rassismus“ definiert. Dessen Erfinder Mohammed, der seine Lieblingsehefrau als Neunjährige entjungferte, als Kinderschänder zu bezeichnen, kann sogar in Österreich schon 24000 Euro Strafe kosten.
In Pakistan werden heutzutage minderjährige Christenmädchen entführt, zwangskonvertiert und zwangsverheiratet, alles unter einer schariakonformen Gerichtsbarkeit. Die Opfer, in einer Art Stockholm-Syndrom, wagen es nicht, dagegen aufzubegehren, denn sie wissen, daß andernfalls ihr Leben zur Hölle wird.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2020 um 16.38
Gendergerechte Sprache: Oh, fuck off
Kommentar von Daniel Kretschmar,
Jahrgang 1976, Redakteur für die tageszeitung 2006-2020,
erschienen in taz.de 7.3.2019
Der Verein Deutsche Sprache ist gegen gendergerechte Sprache. Seinen Aufruf dagegen unterzeichnen lauter Witzfiguren und Wutbürger.
[Bild: Kartoffel, Auflauf]
Der Aufruf gegen den „Genderunfug“ – ein ideeller Gesamtkartoffelauflauf Foto: imago
„Ein Aufruf zum Widerstand“ – drunter geht heut gar nichts mehr. Würde selbstgerechter Zorn den Körper durch die Harnröhre verlassen, ertrinken würden die hundert Erstunterzeichner*innen des Aufrufs „Schluss mit dem Gender-Unfug“ in ihren eigenen Ausscheidungen...
VDS Aufruf
Der Verein Deutsche Sprache e.V. hat am Donnerstag einen Aufruf an die Öffentlichkeit gestartet. Dieser trägt den Titel "Schluss mit dem Genderunfug" und richtet sich gegen die "zerstörerischen Eingriffe in die deutsche Sprache".
Zu den mutigen Mahner*innen zählen solche bezahlten Witzfiguren wie Nuhr und Hallervorden, deren Wutbürgertum aus offensichtlichen Gründen gerade noch vor Invektiven wie „Staatsfunk“ haltmacht. Dazu so nervtötend besserwisserische Gestalten wie Bastian Sick, der sein Geld seit Jahren damit verdient, Sprache zum Regelvollzug zu machen: ewiger Linguaknast ohne Freigang, aber dafür mit Genitiv-S. Kai Diekmann und ein paar Profen obendrauf und fertig ist der ideelle Gesamtkartoffelauflauf.
Traurig an dieser jämmerlichen Parade kleinbürgerlicher Würstchen ist der Zuspruch einzelner Künstler*innen, deren Sprachverständnis doch jenseits bürokratisch-nationalistischer Selbstvergewisserung liegen sollte...
Aber wenn ihr fragt, wem die Zukunft gehört: Ich tippe auf Genderstern, nicht Stehpinkler.
taz.de 7.3.2019
NB. „Kartoffeln“ ist das Kanaken-Schimpfwort für „Deutsche“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.07.2020 um 05.38
... in ihrem Blatt einer migrantisch-diversen Sancta Adipositas erlaubt, die Forderung zu erheben, alle deutschen Polizisten nicht nach Anatolien, sondern auf eine Müllhalde zu entsorgen – da fordert die Zeitung von ihren Leserbriefschreibern respektvolles Verhalten ein. Hinter der Meldung über das Ende der Jugendfänger-Ausgaben „Bento“ und „Ze.tt“ von Spiegel und Zeit ...
Journalistische Angebote für junge Leute: Keine Zeit für Experimente… wird die Zuschrift eines Lesers / gelöscht:
taz.de 10.7.2020Sven GüntherEin anderer verweist auf den GEZ-gezüchteten Humorbeamten des ZDF, Jan Böhmermann, der hier einiges Treffendes dazu sagt. Ich höre ihn zum ersten Mal:
10. Jul, 23:28
Kommentar entfernt. Bitte kommentieren Sie respektvoll.
TazTiz
10. Jul, 22:13
Am Ende geht es beim Bezahlen eben auch um Qualität und Tiefgang: beides war bei Bento nicht zu finden.AmandasWir haben „bento“ von Anfang an begleitet und brauchen weder dessen infantiles Zeitgeistgeschwätz noch das Meinungsfreiheit vortäuschende Geplänkel des Regierungssenders ZDF für monatliche Zwangsgebühren von 17,50 Euro.
11. Jul, 08:28
Für mich war das immer die Studentenbravo...
Böhme hat es ein bisschen ausgeführt
http://www.youtube.com/watch?v=mTmGkiltFTc
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2018 um 18.30
Die Wahrheit
Ortokarvieh dut Noht
Peter Köhler
Richtige Rechtschreibung kann nicht ganz falsch sein, zu unterhaltsameren Ergebnissen kommt aber die frei improvisierte. Eine Sprachkritik.
Mit der leidigen Ortokarvieh haben nicht nur Rindviecher zu kämpfen Foto: reuters
„Man spricht deutsh“ hat in dem Gerhard-Polt-Film von 1987 ein Italiener an seine Strandbude geschrieben, um Urlauber aus Teutonien anzulocken. Noch besser als Ausländer, die mit der deutschen Rechtschreibung nicht vertraut sein müssen, können es Deutsche selbst: „Ich binn stols ein Deutcher zu sein!“ hatte im Februar 1992 ein Eingeborener an eine Leipziger Hauswand gesprüht und einen Beleg dafür geliefert, dass mangelnde Beherrschung der Orthografie wohl doch von Doofheit zeugt.
Womöglich das Gegenteil beweisen Fehler wie „hahnebüchen“, „Geschäftsgebahren“ oder „Stehgreifspiel“, weil die Schreiber glaubten, die seltsamen Wörter hätten aus irgendeinem fernen Grund mit Hähnen oder sogar Bahren beziehungsweise mit Stehen und Greifen zu tun, obwohl der Stegreif vom „Steigen“ und dem alten Wort „Reif“ für „Seil“ kommt. Gemeint ist eine Schlinge als Vorläufer des Steigbügels: Aus dem Stegreif reagierte man ohne große Vorbereitung, nämlich ohne erst vom Pferd zu steigen.
Erlerntes über Bord
Dass aber noch heute ein kindlicher Klassiker wie „Heidelbären“ als Sonderangebot eines Münchner Tengelmann-Marktes zu lesen ist, lässt entweder auf einen erwachsenen Komiker schließen – oder der Schreiber war ein Zuagroaster aus dem Norden, wo man ä und e nicht auseinanderhalten kann, weshalb es bei ihm nach der Schulzeit „nicht lange wehrte“ (taz nord), bis das erlernte Rechtschreibwissen wieder über Bord ging.
Heute sollen schon die Jüngsten nach Gehör schreiben, weshalb die ABC-Schützen „oile“ oder „foirwer“ zu Papier bringen. Warum nicht! Die Alten machen es ihnen ja vor, und nicht nur in Norddeutschland: „UNO alamiert“, titelt reißerisch die taz, ein DuMont-Reiseführer Südafrika weiß von „Gebharden“, eine Mainzer Physiotherapeutin wirbt mit „Lymphdrehnasche“, eine Hamburger Firma sogar mit „Impriknirung“, und ein Kölner Innenausstatter gibt sich als „absolute Choriefe für alte und neuwertige Teppiche“ aus – eine Nonsenswelt tut sich auf, zu deren Erschaffung nichts weiter als schlechte Ohren nötig ist [sind]. Hauptsache, alles „klinkt weniger skandalträchtig“ als die Überschrift „Man schlägt seine Ehefrau“ (Anzeiger für Harlingerland), die sich aus der Meldung einer Straftat in ein Gebot zu ihrer Ausübung verwandelt.
Nur ein Druckfehler mag vorliegen, wenn die „Transsexulle Sabine / 43 J.“ im Südhessen Wochenblatt ihre Dienste anbietet. Wenn aber Profis so werben: „Erfahrenes Textbüro ließt Ihre wissenschaftlichen Arbeiten“ (Anzeige in Frizz – Das Magazin für Gießen/Marburg/Wetzlar/Wetterau), ein arbeitsuchender Lehrer im Westfalen-Blatt auf sein „1. Staatsegsamen“ verweist und eine Gymnasiallehrerin im Schwabachbogen Nachhilfe für „alle Schultüpen und Fächer“ anbietet – dann heist es Opaacht.
Ernste Sache, das
Korrekte Orthografie zeugt von Wissen und Bildung und ist folglich eine ernste Sache. Umso lustiger ist es deshalb, Fehler zu machen – nein, stopp, sie zu bemerken! Ein langweilig korrekt geschriebener Text erleichtert zwar das Lesen, weil man nicht herumrätseln muss; nur geht das nach hinten los, weil das Gehirn nicht gefordert wird und stante pede verkümmert.
Deshalb kann es auch nur gut sein, wenn infolge einer mangelhaften Orthografie Misstrauen gegen den ebenfalls nicht ganz koscheren Inhalt keimt: Der Kopf sucht nach Gründen und arbeitet, dazu hat man ihn. Und schließlich ist es wie mit allen Regeln: Sie zu lernen ist anstrengend und kostet Zeit, in der man sich viel besser anders beschäftigen könnte. Zwar vereinfachen Regeln das Leben, wenn man sie intus hat, so dass man fortan Zeit und Anstrengung spart – aber man wird faul! Das kann in einer Hochleistungsgesellschaft nicht richtig sein.
Ungebackene Falschmeldung
Rechtschreibung ist also Mist. Ein Hoch deshalb auf ihre Reform, die zwar 20 Jahre her ist, aber bis heute für Fehler und Glückserlebnisse sorgt. Beispielsweise hat sich der Duden um die Klein- und Großschreibung verdient gemacht, so dass die Leute jetzt Adjektive sicherheitshalber groß schreiben, wenn es ein gleichlautendes Substantiv gibt: „Seehofer ist Schuld“ (taz), „doch Gemach!“ (taz) und „herzlich Willkommen“!
Vor allem aber ist das Prinzip, auseinander zu schreiben, bis heute „nicht tot zu kriegen“ (taz nord). So muss schief gehen, was schiefgehen kann: „Seehofer und Söder: Zusammen gerauft“ titelt Spiegel online, „der frisch gebackene griechische Finanzminister“ (taz) lebt, weil offenbar eine Falschmeldung, bis heute ungebacken weiter, und zum Schluss die per Aushang in einem Wülfrather Supermarkt gestellte Frage eines echten Deutschen: „Hund aus Führer gesucht?“
taz.de 19. 10. 2018 – Fett und Farben durch rechtschreibung.com
Reform-Analyse: 692 Wörter: 4 dass statt daß : (Erleichterung 0), sonst. Reform-ss: 1 lässt , 2 muss , 1 Misstrauen, 1 Schluss, – Erkennungsgenauigkeit für ss statt ß: angenommen ca. 20 Prozent, ((392-5) + 5•1,2)/392= 1,0026). Die Lernerleichterung bzw. „Verbesserung“ bei den übrigen Reform-ss-Wörtern beträgt also für diesen Text 2,6 Promille.
Gegen die übrigen 32 ausgesuchten Fehler im Text (8 Prozent) hätten keine „Reformer“ helfen können. Deren oft abseitige Ergüsse entstammen auch meist nur den bekannten Kopulationsorgien abgeschotteter Zirkel ohne Wirklichkeitsbezug.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2018 um 08.28
Alexander Wallasch meldet bei „Tichys Einblick“:
Die Tageszeitung „taz“ gibt auf: Ende der Printausgabe angekündigtDie Stütze durch die herrschende linksbunte Parteien-Mischpoke hat nichts genützt:
Die „taz“ kann über die vier Jahrzehnte ihrer Existenz hinweg als Sprungbrett und Kaderschmiede für eine Anzahl von Journalisten verstanden werden, die später in den etablierten Medien Karriere machten. Sie hat es verstanden, die Strömungen der deutschen Linken und Grünen erfolgreich zu bedienen, währenddessen der Umbau der Gesellschaft auf allen Ebenen vollzogen wurde.
Die „taz“ („Die Tageszeitung“) hat fertig: „Scheiß auf Print, Papier ist zum Po-Abwischen.“ Was nun so rotzig wie selbstbewusst klingen will, ist wohl eher ein redaktioneller Aufschrei angesichts sinkender Verkäufe der Print-Ausgabe...
Erstaunlich übrigens auch, wie viele erfolgreiche Journalisten heute eine Tätigkeit bei der „taz“ in ihrer Biografie verbuchen können... die Ehemaligen waren sich bisher noch immer einig, was sie ihrem Brutkasten schuldig sind.
tichyseinblick.de 17.8.2018Berliner Senat schenkt taz 3,7 Millionen Euro | PI-NEWS*) Siehe auch hier. Übrigens: Das fast einzige, das die „taz“ für die Gegner der Rechtschreib„reform“ getan hat, war der Titel nach der Annullierung des Volksentscheids am 17. September 1999 in Kiel:
10.06.2015 - Der Berliner Senat wird der taz mehr als 3,7 Millionen Euro an Subventionen zahlen. Der linke Verlag soll das Geld für einen Neubau in Berlin-Kreuzberg erhalten ...
„Euer Wille ist uns sch...egal!“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.06.2018 um 09.44
Seit 1968 haben die links-chaotischen Menschheitsbeglücker und begleitenden Sinistrophilen die „Diskurshoheit“ über die Sprache erkämpft. Was in George Orwells „1984“ finstere Regime anstrebten – Wörterverbote, damit ideologiefeindliche Gedanken nicht einmal mehr gedacht werden können – haben die linken Unterwanderer der Institutionen in scheindemokratischer Weise fast geschafft.
Für die in seinem Buch geschilderte „neue Zeit“ vertauschte Orwell einfach die Ziffern des Erscheinungsjahres 1948. – Jahrgang 1948 ist auch der Pamphletist der „taz“, Georg Seeßlen, also ein altlinker 68er-Intellektueller, was man nicht vermutet nach seinem haßerfüllten, leicht infantilen Einstieg in seinem taz-Artikel:Debatte Rhetorik der RechtenDas will man nur rechts? – SPD-Wahlslogan 2013: „Das Wir entscheidet!“
Brabbelbrabbel HeimatNation brabbel
Georg Seeßlen
Provozieren, relativieren, immer wieder die gleichen Begriffe platzieren: Der rechtsextreme Sprech ist als Grundrauschen in den Alltag eingesickert.
Wir drohen uns beinahe schon daran zu gewöhnen, an diese rechte Rhetorik, die vor allem in der Wiederholung besteht und Wiederholung der Wiederholung und der Wiederholung der Variation und der Maskierung der Wiederholung der Variation der immer gleichen Begriffe und Bilder besteht: Brabbelbrabbel deutsches Volk brabbelbrabbel Flüchtlinge unser Geld unsere Frauen brabbelbrabbel HeimatNation brabbelbrabbel Gutmenschenliberallinksverräter brabbelbrabbel Kopftuchfrauen Messermänner Überflutung Unterwanderung Parasiten brabbelbrabbel unser Land unsere Werte brabbelbrabbel aufräumen GrenzenMauern brabbelbrabbel....
Zum zweifelhaften Vergnügen am Rechts-Sprech gehört es, dass manche „verbotenen“ Worte legitimiert werden („Neger“ darf man sagen, weil es doch nur „schwarz“ bedeutet, ätsch)* oder maskiert werden (aus der „Lügenpresse“* wird flugs, haha, die „Pinocchiopresse“). Ansonsten geht es hauptsächlich darum, die spaltenden Worte, die die einen provozieren und den Zuspruch des „Wir“ sichern, so oft als möglich unterzubringen.... Klartext im Rechts-Sprech ist die Herabwürdigung und verbale Kränkung der anderen. Das taktische Kommunikationsmuster ist mittlerweile sattsam bekannt: Auf die vollmundige Provokation folgt, so es ernsthaften Widerspruch gibt, eine halbherzige Relativierung, die im Kern schon wieder eine Verhöhnung der widersprechenden Instanz enthält. In der nächsten Phase wird bereits das „Recht“ auf eine solche Sprache eingefordert. Wie es Alice Weidel nach der Rüge des Bundestagspräsidenten für Aussagen in ihrer Rede getan hat. Die Rüge: „Völlig ungerechtfertigt“. Was an ihrer Aussage Provokation sein solle? Versteht sie nicht. Gering qualifizierte Einwanderer seien quasi automatisch Kopftuchfrauen und Messermänner? Wird man doch noch mal sagen dürfen!Seeßlen verfälscht, wie die linke Mainst(r)eam-Presse: Das hat Alice Weidel nämlich nicht gesagt. Aber jetzt benutzt er heimtückisch Orwell, um laut über die Wiederverwendung links tabuisierter Wörter zu klagen, die ja nun eine wiederhergestellte, erweiterte Sprachfähigkeit ermöglichen.... Rechts-Sprech ist weder auf Dialog noch auf einen argumentativen „Sieg“ hin ausgerichtet, sondern funktioniert vor allem als semantisches Obstruktionsmittel. Wie im Fall Weidel wird das Sprechen zum Angriff auf Sprache und Logik selbst: In George Orwells Neu-Sprech aus „1984“ geht es darum, die Sprache so zu reduzieren, dass Zweifel und Kritik nicht mehr möglich sind. Der Rechts-Sprech funktioniert in derselben Weise: Die Reduktion macht eine kritische Auseinandersetzung ebenso unmöglich wie das taktische Nichtverstehen, die Besetzung der Diskurse durch vorrationale und nicht verhandelbare Begriffe (Heimat*, Volk*, Nation*, Wert* und Rasse* beschreiben keinen Umstand, keine Erscheinung, keine Form, sondern ausschließlich den emotionalen Kern einer Ermächtigung) und schließlich die Wiederkehr der immer gleichen semantischen Floskeln. Es handelt sich um nichts anderes als um einen semantischen Krieg.In einer Wikipedia-Fußnote wird die weltfremde Abgehobenheit Seeßlens deutlich:
Der rechtsextreme Sprech wird zum Small Talk an der Drogeriekasse, zum Ausweis der Zusammengehörigkeit...
taz 24.5.2018
Anmerkungslinks * hinzugefügt
»In einem Interview hegte Seeßlen 2016 die Hoffnung, Flüchtlinge könnten Europa vor seiner „weiteren Verrohung und Verblödung“ retten.«
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.02.2017 um 23.41
... ist in der Türkei verhaftet worden. Sicher kommt er dank deutscher Fürsprache bald wieder frei. Da „kann man nur wünschen, der nächste [Haftrichter] möge sein Werk gründlicher verrichten“ – Yücel-Worte, auf ihn selbst angewandt.
Autokorsos in DeutschlandAuf Yücel, der linken Journalistenbrut von Jungle World und TAZ entstammend und 2015 zum WeLT-Journalisten „geadelt“, hatten wir schon 2011 anläßlich einer bemerkenswerten Haßtirade hingewiesen, ohne sie weiter breitzutreten. Jetzt sollten wir uns aber doch daran erinnern, daß wir gut auf seine Sprach- und Umvolkungsphantasien verzichten können (taz 4.8.2011):
Hupen für Deniz Yücel
Stand: 28.02.2017 20:28 Uhr
Lautstark und unübersehbar haben in vielen deutschen Städten zahlreiche Menschen mit Autokorsos für die Freilassung des "Welt"-Journalisten Yücel demonstriert...
Stellungnahme der ARD-Fernsehchefredakteure und -Kulturchefs zur Inhaftierung von Deniz Yücel "Wenn Journalisten wie Staatsfeinde behandelt werden, können wir nicht schweigen.
tagesschau.de 28.2.2017Kolumne GeburtenschwundFrau Merkel hat da schon eine Idee: („Das Volk ist jeder, der in diesem Land lebt“). Ich werde den allerorten Wachsamen jetzt aber nicht den Gefallen tun, Yücels Worte auch hier gegen ihn selbst wenden:
Super, Deutschland schafft sich ab!
In der Mitte Europas entsteht bald ein Raum ohne Volk. Schade ist das aber nicht. Denn mit den Deutschen gehen nur Dinge verloren, die keiner vermissen wird.
BERLIN taz | Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab!
Nur 16,5 Prozent der 81 Millionen Deutschen, so hat das Statistische Bundesamt ermittelt, sind unter 18 Jahre alt, nirgends in Europa ist der Anteil der Minderjährigen derart niedrig. Auf je 1.000 Einwohner kommen nur noch 8,3 Geburten – auch das der geringste Wert in Europa...
Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert...
Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite...
Apropos Sprache: Die Liste jener deutschen Wörter, die sich nicht oder nur mit erheblichem Bedeutungsverlust in andere Sprachen übersetzen lassen, illustriert, was der Welt mit dem Ableben der Deutschen verlustig ginge: Blitzkrieg, Ding an sich, Feierabend, Gemütlichkeit, Gummibärchen, Hausmeister, Heimweh, Kindergarten, Kitsch, Kulturkampf, Lebensabschnittsgefährte, Nachhaltigkeit, Nestbeschmutzer, Ordnungsamt, Querdenker, Realpolitik, Schlager, Spaßvogel, Tiefsinn, Torschlusspanik, Vergangenheitsbewältigung, Volksgemeinschaft, Weltanschauung, Wirtschaftswunder, Zwieback.
Welcher Mensch von Vernunft, Stil und Humor wäre betrübt, wenn diese Wörter und mit ihnen die ihnen zugrunde liegenden Geisteshaltungen verschwinden? Eben.
Der Erhalt der deutschen Sprache übrigens ist kein Argument dafür, die deutsche Population am Leben zu erhalten. Denn der Deutsche und das Deutsche haben miteinander etwa so viel zu schaffen wie Astronomie und Astrologie. Oder besser noch: wie Lamm und Metzger... Im Interesse der deutschen Sprache können die Deutschen gar nicht schnell genug die Biege machen.
Nun, da das Ende Deutschlands ausgemachte Sache ist, stellt sich die Frage, was mit dem Raum ohne Volk anzufangen ist, der bald in der Mitte Europas entstehen wird: Zwischen Polen und Frankreich aufteilen? Parzellieren und auf eBay versteigern? Palästinensern, Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen schenken? Zu einem Naherholungsgebiet verwildern lassen? Oder lieber in einen Rübenacker verwandeln?
Egal. Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.
taz.de 4.8.2011
Seine fortdauernde Haft wäre Deutschlands Enttürkung von ihrer schönsten Seite.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.12.2016 um 10.34
Sippenhaftung war etwas Schlimmes, wenn es die Nazis betrieben. Wenn aber die „selbsternannte“ taz die AfD-Sprecherin von Storch für angeblich oder tatsächlich moralisch angreifbare Handlungen ihrer Großeltern oder Schwiegergroßeltern haftbar macht – soll das besser sein als die Nazis?
Eine schrecklich braune FamilieBeatrix von Storch „hetzt“ nicht gegen die „europäische Idee“ – die ist dem europäischen Uradel wohl eingeboren – sondern gegen das buchhändlerische Bürokratiemonster eines Martin Schulz mit dem Grundgedanken einer links-kapitalistisch globalisierten EUdSSR. Selbst die Nazis hatten eine europäische Idee – nach dem Vorbild Karls des Großen, wenn auch andere ihn als Sachsenschlächter schmähten. – Übrigens: Auch die ehemalige AfD-Abgeordnete Ulrike Trebesius, die ich aus Mitleid gewählt habe, weil ihre Partei von links bis rechts denunziert wurde, fühlt sich nicht gehindert, „jährlich Diäten und Aufwandsentschädigungen in sechsstelliger Höhe abzugreifen“, obwohl sie mich betrogen hat, indem sie inzwischen für die mißratene Alfa-Partei arbeitet.
...
Enkelin Beatrix von Storch hetzt gegen Europa
Ihrer historischen Verantwortung nicht stellen will sich die derzeit wohl bekannteste Vertreterin der einstigen Adelsfamilie Oldenburg, Beatrix von Storch. Die AfD-Hardlinerin, die nach Aussage ihres Vaters Huno von Oldenburg im Ostholsteiner Anzeiger „nach alter deutscher Weise den Namen ihres Mannes“ Sven von Storch angenommen hat, phantasiert* lieber vom Schusswaffengebrauch* gegen Geflüchtete*.
Für die selbsternannte „Alternative“, deren Vorsitzende Frauke Petry das „Völkische“ positiv besetzen will, sitzt die Enkelin von Nikolaus von Oldenburg im Europaparlament und hetzt dort gegen die europäische Idee – was sie nicht daran hindert, jährlich Diäten und Aufwandsentschädigungen in sechsstelliger Höhe abzugreifen...
taz.de 5.12.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2016 um 14.11
Die Endeffektive
Schurken, die die Welt beherrschen wollen.
Heute: Bundesbildungsministerin Johanna „Janka“ Wanka.
... Der Terminkalender einer Bundesministerin für Bildung und Forschung ist rund um den Kalender voll bis zur Oberkante. Genau das Richtige für Johanna Wanka, die 2013 den Stuhl ihrer unglücklichen Vorgängerin Annette „Dr.“ Schavan erntete, nachdem sie bereits von 2000 bis 2009 in Brandenburg und von 2010 bis 2013 in Niedersachsen in geistesverwandten Ämtern geübt hatte – und nachdem sie, Professorin für Ingenieurmathematik an der Hochschule Merseburg-Ost (Haupteingang), eine steindicke Zusatzprüfung bei Angela Merkel abgelegt hatte.
Die Kanzlerin durfte sich kein neuerliches Kuckucksei an den Kabinettstisch holen. Schavans Doktortitel von 1980, den diese Person mit einer Arbeit über „Person und Gewissen“ erbeutet hatte, sollte sich als Nullnummer erweisen; ganz anders nun Johanna Wanka...
Niemand aber sollte meinen, die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka nehme die Welt nur mit den Augen und Ohren der Naturwissenschaften wahr. Sie kann auch lesen und schreiben und übt das fast täglich! 2005 hatte sie als Präsidentin der Kultusministerkonferenz die Rechtschreibreform bis zum Anschlag durchgedrückt – an den Folgen leidet sie noch heute.
taz.de 5.5.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2015 um 05.04
... ein Leserbrief an die taz:
Jacob gegen Wilhelm Grimm
betr.: "Der pedantischen unart gipfel"
Peter Unfried schreibt: "Schon die brüder Grimm haben den ,albernen gebrauch groszer buchstaben' kritisiert." Das ist nur die halbe Wahrheit: Der kleinschreibende Jacob Grimm, von den gegenwärtigen Noch-mehr-Großschreibern als Reform-Schutzheiliger verehrt, konnte noch nicht einmal seinen Bruder Wilhelm von der Seriosität des Kleingeschriebenen überzeugen, wie ihr Briefwechsel zeigt. Wohl deshalb unterblieb die gemeinsame Veröffentlichung weiterer Märchen. Sie wurde erst wieder durch die Kultusminister mit dem Fünfzig-Prozent-weniger-Fehler-Märchen fortgesetzt.
SIGMAR SALZBURG
Dänischenhagen
taz.de 16.8.2004
eingetragen von Norbert Lindenthal am 25.07.2014 um 05.13
TAZ 24.7.2014
Plagiatsaffäre Annette Schavan
Eine bitterböse Abrechnung
Die Uni Düsseldorf hat den Fall der ehemaligen Wissenschaftsministerin zu den Akten gelegt – mit einem Abschlussbericht, der sich gewaschen hat.
[Bild]
Hat ihren Doktorhut an den Nagel hängen müssen: Annette Schavan. Bild: dpa
KÖLN taz | An die unerfreuliche Episode dürfte Annette Schavan nicht mehr so gerne erinnert werden. In ihrer Abschiedsrede im Bundestag Ende Juni erwähnte die christdemokratische Ex-Wissenschaftsministerin ihre Plagiatsaffäre, die ihr [sic!] im Februar vergangenen Jahres den Doktortitel kostete, mit keinem Wort. Jetzt hat auch die Düsseldorfer Universität den Fall zu den Akten gelegt – mit einem Abschlussbericht, der sich gewaschen hat.
Verfasst hat das an den Uni-Senat adressierte und als „vertraulich“ gekennzeichnete Papier der Dekan der Philosophischen Fakultät, Bruno Bleckmann. Es liest sich wie eine bitterböse Abrechnung mit Schavan und etlichen Granden des Wissenschaftsbetriebs, die ihr beim Kampf um den Titel als willige Helfer zur Seite sprangen.
Auf 24 Seiten plus 49-seitigem Anhang dokumentiert Bleckmann die direkten und indirekten Einflussnahmen, mit denen renommierte Professoren und Wissenschaftsfunktionäre zugunsten Schavans intervenierten. Es habe eine „partiell orchestrierte Kampagne gegen die Philosophische Fakultät“ gegeben. Dadurch sei der Eindruck entstanden, „es gehe um einen Konflikt innerhalb der Wissenschaft, obwohl das eigentlich nur in dem Sinne richtig sein kann, in dem es einen Konflikt zwischen Astrologen und Astronomen, zwischen Kreationisten und Vertretern der Evolutionstheorie gibt“.
Bleckmann lässt kein gutes Haar an der eigenen Zunft. „Aktive Präsidenten von Wissenschaftsorganisationen und Hochschulen waren – auch hier ohne Kenntnis der Aktenlage und in flagranter Verletzung des Autonomieprinzips – an vorderster Front“, schreibt der Düsseldorfer Althistoriker. Dazu zählt er – neben vielen anderen – den damaligen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, den Ex-DFG-Präsidenten Ernst-Ludwig Winnacker sowie den Ex-Leiter des Cusanuswerks Ludger Honnefelder.
„Wie vor der preußischen Promotionsreform“
Nicht nur der Chef der Hochschulrektorenkonferenz Horst Hippler habe gefordert, „die politischen Dimensionen zu würdigen und den Gleichheitsgrundsatz zu verletzen“. Sarkastisch konstatiert Bleckmann, da könne „man auch zur früheren Promotionskultur zurückkehren und Doktorgrade wieder gegen Geldleistungen oder das Ausrichten eines Festmahls ausstellen, wie vor der preußischen Promotionsreform vielfach üblich.“
Die Verbitterung über die scharfen Angriffe, denen sich die Fakultät ausgesetzt sah, sitzt bei Bleckmann tief. „Intensiv blühte das Genre der ungefragten, aber emotional und mitunter auch in persönlich beleidigender Form vorgebrachten Expertise“, konstatiert er. „Die zahlreichen verbalen Entgleisungen sind vielleicht dereinst für die historische Invektivenforschung von Interesse“.
Ein anschauliches Beispiel liefert die Mail, die der Augsburger Professor Klaus Kienzler an seinen Düsseldorfer Kollegen Stefan Rohrbacher schrieb. Rohrbacher, der im Auftrag der Philosophischen Fakultät die Dissertation von Schavan untersucht hatte, sei im „Jagdfieber“, verbreite „Verleumdungen“ und betreibe „Rufschädigungen“. Entweder sei er wohl „von irgendeiner Seite beauftragt“ oder „professorale Ehrsucht“ sei sein Motiv.
Schavan selbst habe „in ständiger Verquickung ihrer persönlichen Betroffenheit und ihrer Rolle als Wissenschaftsministerin mit immer wieder neuen Äußerungen dazu beigetragen, falsche Vorstellungen über das, worüber verhandelt worden ist, zu erwecken“, so Bleckmann.
Nachdem das Verwaltungsgericht im März dieses Jahres die Aberkennung ihres Doktortitels bestätigte, habe sie sich als „schlechte Verliererin“ gezeigt: „Die vollkommen eindeutige und unmissverständliche Bestätigung unseres Standpunktes durch das Verwaltungsgericht hat bei der Ex-Ministerin zu keinerlei Modifikation dieser Haltung geführt.“
Die Niederungen des deutschen Politik- und Wissenschaftsbetriebs hat Annette Schavan inzwischen gegen ein schönes Büro in der Via di Villa Sacchetti in Rom getauscht. In diesem Monat trat die gläubige Katholikin ihren neuen Job als Botschafterin der Bundesrepublik im Vatikan an. Die Uni Düsseldorf verlieh vor ein paar Tagen ihren Professoren Bleckmann und Rohrbacher die Universitätsmedaille. Als Auszeichnung für ihre „beispielhafte akademische Zivilcourage“.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2014 um 09.07
Die „taz“ sorgt sich ernsthaft:
Stephanie Dötzer
Protokoll eines Deutscharabers
"Weniger Sex als im Libanon"
Die Islam-Debatte hat Auswirkungen in den deutschen Schlafzimmern. Mohammed sagt, deutsche Frauen wollten nicht mit einem Muslim schlafen. Also tarnt er sich...
"Jules sagt, seit er den Franzosen spielt, läuft es ziemlich gut. Aber mehr als zehn Nächte hält das keiner durch...
Manchmal - entschuldige, dass ich das jetzt einfach so sage, aber ich war ja nun wirklich lang genug in Deutschland -, da liegst du nachts im Bett und machst es alleine - und dann denkst du dir: Hey, das darf doch nicht wahr sein! Ich lebe in Deutschland, im ach so freizügigen Deutschland! Und ich hab weniger Sex als im Libanon! Matthias müsste man sein, oder Michael. Aber ich, ich bin Mohammed."
Als der dritte Deutscharaber um die 30 ihr das gleiche Leid klagte, wusste unsere Autorin: Das ist mehr als nur eine individuelle Geschichte. Mohammed (Name geändert) ist Architekt und lebt in einer deutschen Großstadt im Süden des Landes. Stephanie Dötzer arbeitete bis vor kurzem beim Nachrichtensender al-Dschasira und ist inzwischen als Freiberuflerin tätig.
taz.de 17.6.2014
Eine riesige Aufgabe für unsere Antidiskriminierungsbehörden und Integrationsministerien: Eine Gesetzesvorlage muß her, die jede emanzipierte Frau zur überprüfbaren Dokumentation ihrer quotengeregelten Gunstverteilung verpflichtet.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2013 um 12.16
Gut, dass dieser Papst endlich weg ist
Noch schlimmer als erwartet
Kommentar von Ines Pohl
Ines Pohl
ist Chefredakteurin der taz und gebürtige Katholikin.
… An der Aufarbeitung der zahllosen sexuellen Gewaltverbrechen innerhalb seiner eigenen Institution zeigte der von Menschenhand gewählte Stellvertreter Gottes so wenig Interesse wie an einer Auseinandersetzung mit der faschistoiden Organisiation Opus Dei. Ob beim Thema Frauen, Homosexuelle, Aids und Vergewaltigung, also beim Thema Menschenrechte: reaktionärer als dieser Papst kann man sich kaum äußern.
taz.de 11.2.2013
Die Frau soll den Mund bloß nicht zu voll nehmen. Zu den TAZ-Gründern gehörten auch Anhänger der Pädophilie, und um ein Haar wäre dies die heute dort vorherrschende Ideologie geworden. Noch im vorletzten Jahr „outete“ sich ein Mitarbeiter online als Anhänger „guter Pornographie“, was aber schnell wieder gelöscht wurde. Dagegen ist Benedikt überzeugend gegen Mißbrauch aufgetreten.
Kirche wird es immer geben, und Benedikt zählt gewiß zu den edleren Gestalten in der Reihe ihrer Päpste. Für einen außenstehenden Ungläubigen ist es gar nicht wünschenswert, daß die Kirche sich chamäleonhaft der Zeit anpaßt. So bleibt der Unterschied zwischen Glaube und Vernunft deutlicher und kann zu einer klareren persönlichen Entscheidung führen. Allerdings sind auch die Bewegungen des Zeitgeistes nicht gegen absurden Irrglauben gefeit. Was jedoch immer abgebaut werden muß, ist die Macht aller Gruppen und Ideologien über die Menschen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2013 um 07.53
Jakob Hein („Schriftsteller und Arzt“) windet sich in der taz v. 15. Januar um eine klare Aussage zur „Neger“-Zensur bei Kinderbüchern herum, schreibt dazu aber:
„Man sollte seinem Kind auch keine Bücher in alter Rechtschreibung zum Lesen geben. Nicht weil diese schlecht gewesen wäre, sondern weil man seinem Kind weder Lesen noch Leben unnötig schwer machen möchte.“
Also doch wieder Zensur! Und dann schreibt er ziemlich grundlos:
Wäre Preußler ein glühender Faschist gewesen und ein reaktionärer Vertriebenenfunktionär – und zu beidem hätte er die Gelegenheit gehabt –, hätten wir unseren Kindern seine Bücher wohl nicht so gern vorgelesen. taz.de 15.1.13
Anscheinend ist ihm nicht bewußt, daß er hier linkes Zwiedenken¹ vorführt: Ein Faschist unterjocht andere Völker und Rassen, z.B. Mussolini in Ethiopien und Libyen, Hitler im Osten. Ein Vertriebenenvertreter dagegen kämpft gegen die rassistische Vertreibung seiner Volksgruppe, z.B. bei den Palästinensern und deutschen Schlesiern, Pommern und Ostpreußen. Weil Hein wohl fühlt, daß er Falschmünzerei betreibt, spricht er von „Funktionär“ und fügt sicherheitshalber noch „reaktionär“ hinzu.
¹) Orwells „Doublethink“, heute mit „Doppeldenk“ übersetzt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2012 um 08.29
„Bürger nicht dümmer als Politiker“
Herta Däubler-Gmelin ist für eine Volksabstimmung zum EU-Rettungsschirm. Vor ihrer Reise nach Karlsruhe und 37.000 Beschwerdeführern hat sie keine Angst.
taz.de 11.9.2012
Das und nichts anderes hätte man gerne anläßlich der Umfragen und der Bemühungen um Volksentscheide zur „Rechtschreibreform“ von den SPD- und CDU-Politikern gehört.
Ende der Deutschtümelei
Kommentar von Ulrike Herrmann
Es ist eine sichere Wette: Die Euroskeptiker werden am Mittwoch vor dem Bundesverfassungsgericht scheitern. Denn es gibt drei politische Gründe, warum die Richter den Rettungsschirm ESM absegnen müssen und allenfalls kosmetische Korrekturen vornehmen können.
Erstens: Es ist eine schlichte Frage der Demokratie. Der Rettungsschirm wurde mit einer sehr breiten Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat beschlossen. Selbst die rot-grüne Opposition hat zugestimmt. All diese Politiker sind gewählt – während die Verfassungsrichter nur ernannt sind.
taz.de 10.9.2012
Zur parlamentarischen Annullierung des Volksentscheids in Schleswig-Holstein 1999 hatte die taz noch getitelt: „Euer Wille ist uns sch…egal!“ Jetzt hält sie das Berliner Parlament für die höchstmögliche Ausdrucksform des Volkswillens.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.08.2011 um 08.49
Nachruf Loriot
"Bitte sagen Sie jetzt nichts!"
Seine Tableaus entlehnte der Sproß einer mecklenburgischen Offiziersfamilie nicht ohne Grund fast ausnahmslos dem groß- oder wenigsten gutbürgerlichen Milieu. Ein Milieu, in dem er sich auskannte, weil er, der tendenziell wertkonservative Freund klassischer Musik und korrekter Rechtschreibung, ihm zeitlebens angehörte.
taz.de 23.8.2011
Nach Staatsdiktat ist die Reformschreibung „korrekt”, Loriot meinte aber die bewährte „alte“ Rechtschreibung.
Siehe auch: faz.net 26.8.2004 (gemeint ist der kultusministerfreie Rat für Rechtschreibung e.V.!)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.07.2010 um 15.39
Shakespeares Porno
Wie heißt der Romantitel? Im Sommer des Jahres 1978 reiste ich quer durch Europa und gelangte auch nach Paris.
Bei meinen Wanderungen durch die Stadt entdeckte ich eines Tages in der Rue de la Bûcherie das legendäre Antiquariat Shakespeare & Company. … in einigen entlegenen Stapeln fand ich auch ein paar deutschsprachige Titel, darunter einen Roman, … Der Roman reiste mit heim und verschwand im hintersten Regal und wäre sicher in den nächsten Jahren bei einem Umzug verloren gegangen, wenn er sich nicht jedes Mal, sobald ich ihn aussortieren wollte, heftig dagegen gesträubt hätte. So viele Erinnerungen an schöne Stunden, gurrte er stets Mitleid erregend und schaffte es so immer wieder, eine neue Runde im Leben mitdrehen zu dürfen.
Im Jahr 1993 fiel mir dann eine abseitige Literaturzeitschrift in die Hände, der ein bekannter Schriftsteller ein ausführliches Interview zu Leben und Werk gegeben hatte. Der Dichter mit dem mittlerweile sehr klangvollen Namen berichtete, dass er während seiner Studienzeit einen pornografischen Roman verfasst hatte. … Es war der Pariser Pornoroman, wie ich sofort an den Zitaten erkannte. Ich konnte nicht anders, ich musste den Schriftsteller mit meinem Fund konfrontieren. Er schrieb gelassen zurück, dass ich Recht hätte mit meiner Vermutung, …
taz.de 23.7.2010
Das Rätsel muß der interessierte Leser natürlich anhand der Originalseite zu lösen versuchen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.07.2010 um 12.42
"Das kürzeste aller Zeitfenster"
BILDUNG Forscher Klaus-Jürgen Tillmann findet, in Hamburg würden Kinder zu früh auf verschiedene Schularten verteilt. Dabei spreche viel dafür, länger gemeinsam zu lernen
Hamburg stimmt in diesen Tagen in einem Volksentscheid über die sechsjährige Primarschule ab. Ihr Kollege Jürgen Baumert hat dies im Spiegel zu einem "völlig unnötigen Streit" erklärt. Der Nutzen der Reform sei nicht bewiesen.
[Tilmann] Das sehe ich anders: Jürgen Baumert hat angesichts der PISA-Ergebnisse selbst erklärt, dass durch eine frühe Sortierung im Schulsystem die sozialen Ungleichheiten verstärkt werden. Je früher Schüler auf unterschiedliche Bildungsgänge verteilt werden - so Baumert - "desto kürzer wird das Zeitfenster, das für schulische Interventionen zum Ausgleich herkunftsbedingter Leistungsunterschiede zur Verfügung steht".
taz.de/1/nord/hamburg 13.7.2010
Das mag sein, aber das gemeinsame Üben geschieht immer auf dem Rückern und zum Nachteil der besser Lernenden. Es ist eine offensichtliche Vernebelung der Wirklichkeit, wenn behauptet wird, sie würden auch profitieren. Der Unterricht geht langsamer voran, weil den Spätzündern ständig alles zwei- und dreimal erklärt werden muß.
Ich habe es selbst erlebt. Allerdings habe ich auf andere Weise profitiert: Ich durfte manchem Klassenkameraden nachmittags Nachhilfe in Mathe und Physik geben (von den Eltern bezahlt). Dabei habe ich präzise erklären geübt. Das geht im Unterricht natürlich nicht. Ich habe auch alle durchgebracht. Einer ist dann aber doch hängengeblieben – wegen Deutsch.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.07.2010 um 22.19
Eine Frage des Wohlstands
… Offenbar entschied das persönliche Einkommen auch über die grundsätzliche Bereitschaft, sich am Volksentscheid zu beteiligen. In den ärmeren Vierteln gaben nur 20 bis 30 Prozent ihre Stimme ab. Die Reformbefürworter konnten Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund und Geringverdiener, denen die neue Primarschule vor allem zu Gute kommen sollte, nicht mobilisieren. Im wohlhabenden Norden und Westen lag die Abstimmungsquote dagegen bei bis zu 60 Prozent.
taz.de 20.7.2010
Klar, den besser Vorgebildeten sollte Lernzeit auf dem Gymnasium weggenommen werden. Daß minderbemittelte Kinder durch deren Gegenwart schlauer würden, ist dagegen kaum überzeugend zu vermitteln.
P.S.: Meine Mutter war ganz arm, und trotzdem haben ihre drei Kinder das Gymnasium besucht. Eine Schwester hat sogar eine Klasse übersprungen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2010 um 09.08
DIE WAHRHEIT
Dichter unter Diktatoren
An der Lyrikfront agiert Durs Grünbein mit Nachdruck. Worüber der Großpoet gerade grübelt und was er von Diktatoren und Tyrannen hält, legt er in einem Brief dar.
VON RUDOLF WALTHER
Durs Grünbeins gibt das "Auskunftsbüro" in Sachen "Weltanschauung". Foto: dpa
Im neuesten Spiegel erklärt der Dichter Durs Grünbein den lebenden und toten Diktatoren und Tyrannen in einem offenen Brief seine Sicht der Dinge: "Ich bin Dichter, und als solcher wird man hin und wieder nach seiner politischen Meinung gefragt." Er hält sich für ein "Auskunftsbüro" in Sachen "Weltanschauung" und verrät mit diesem Wort aus dem DDR-Weltanschauungsbetrieb, wo er intellektuell stehen geblieben ist, trotz des Nachhilfeunterrichts in Demokratie.
[…]
Bereits zur Jahrtausendwende, im Heiligen Krieg gegen die Rechtschreibreform, verdiente sich der Poet in Gottfried Benns viel zu großen Schuhen bleibende Meriten mit einer astreinen Mütterzeugung in Prosa. Bei seinem Lobgesang auf die Muttersprache stolperte er geradewegs in den Sumpf von Pathos und Kitsch: "Man vergreift sich nicht an der Mutter. Man spielt nicht mit dem Körper, der einen gezeugt hat." Im Spiegel-Essay nun verrät Grünbein seine neueste Müttererkenntnis: "Wahr ist nur, dass noch jeder Tyrann eine Mutter hatte."
[…]
taz.de 5.5.2010
eingetragen von DS am 14.06.2008 um 16.12
Die Tageszeitung 14.6.2008
Zwei Drittel bangen um unser Deutsch
Der gefühlte Sprachverfall
Zu viel Englisch, zu viel Fernsehen, zu wenig Lesefreude: Laut einer Umfrage fürchten Alt und Jung, dass ihre Muttersprache verkommt. Mit der Realität hat das wenig zu tun. VON JULIA WALKER
[Bild (2 Schulkinder, jüner als 16 Jahre, lesen zwei Duden)]
Die deutsche Sprache verkommt nicht, es fühlt sich nur so an. Foto: dpa
BERLIN taz "Die deutsche Sprache droht immer mehr zu verkommen" - so sehen das 65 Prozent der Deutschen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt hat. 1.820 Personen ab 16 Jahren wurden gefragt, wie sie über ihre Muttersprache und über Fremdsprachen denken.
Herausgekommen sind gefühlte Wahrnehmungen, die von Tatsachen weit entfernt seien, sagte Rudolf Hoberg, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache. Diese hatte zusammen mit dem Deutschen Sprachrat die Umfrage in Auftrag gegeben. "Schon seit den alten Ägyptern klagt die Generation der Erwachsenen darüber, dass alles schlechter geworden ist", relativierte Hoberg die jüngsten Umfrageergebnisse. Vor allem Ältere sorgen sich über einen Verfall der deutschen Sprache, so der Projektleiter im Allensbach-Institut, Rüdiger Schulz: "Interessant dabei ist, dass auch die Jungen dasselbe Gefühl haben."
Zweifel an diesen Pauschalurteilen kommen auf, wenn man die Rechtschreibkenntnisse der Bevölkerung anschaut: Die Rechtschreibdefizite der Jüngeren sind heute nicht größer als auch schon vor zwanzig Jahren, und das trotz der Explosion der höheren Bildungsabschlüsse. Wörter wie "Rhythmus" oder "Satellit" schreibt damals wie heute nur jeder Zweite korrekt, wie ein kleiner Rechtschreibtest während der Umfrage beweist. Gleichzeitig gibt die Mehrheit an, von der Rechtschreibreform verunsichert zu sein.
Für den wahrgenommenen Sprachverfall geben die Befragten vielfältige Ursachen an: dass heute weniger gelesen und mehr ferngesehen wird; dass der Einfluss anderer Sprachen auf die deutsche Sprache stark zunimmt und dass schon im Elternhaus, in der Schule oder in den Medien weniger Wert auf eine gute Ausdrucksweise gelegt wird. Mit Blick auf Anglizismen klaffen die Aussagen älterer Menschen und die der jüngeren stark auseinander. An den englischen Ausdrücken wie "Kids", "Event", "Meeting" oder "E-Mail" stören sich überwiegend die Älteren. Gleichzeitig empfehlen fast alle Befragten, Englisch als Fremdsprache an der Schule zu lernen.
Was soll die Umfrage bringen? "Zunächst wollen wir genau wissen, was wir schon erahnt hatten", sagte der Auftraggeber der Umfrage, Hoberg. Mit den repräsentativen Ergebnissen könne man, ohne nationalistisch zu sein, darauf dringen, die deutsche Sprache in Europa zu kräftigen. Sie werde zwar von den meisten Menschen in der Europäischen Union gesprochen, spiele aber bei weitem nicht die gleiche Rolle in Brüssel wie Englisch oder Französisch. Laut Umfrage fordert die große Mehrheit eine stärkere Verwendung der deutschen Sprache in der EU. "Auch junge Deutsche sind davon überzeugt, dass die Vielfalt der Sprachen zur kulturellen Vielfalt Europas gehört", betonte Rüdiger Schulz. "Irgendwann wollen wir so etwas werden wie eine ,académie allemande'", sagte Hoberg. Die Deutschen sollten sich ebenso wie Franzosen darüber klar werden, dass sie etwas für ihre Sprache und überhaupt für ein vielsprachiges Europa tun müssen. JULIA WALKER
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.04.2008 um 10.19
Die neuen "Spiegel"-Chefs
Der liebe Herr Blumencolo
Good guy & good guy: Die Zeiten der Denkverbote und der Angst vorm Chef sind vorbei. Nach 100 Tagen ohne Aust ist die Stimmung beim Spiegel so gut wie nie.
VON OLIVER GEHRS
… Und wie harmonisch es jetzt ist.
Denn mehr als inhaltlich hat sich in den Monaten seit dem Antritt der neuen Chefredakteure Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo klimatisch getan. Wo früher jeder einfache Redakteur eine Liste mit Denkverboten im Kopf hatte, darf jetzt zumindest alles vorgeschlagen werden, ohne dass man mit einem mittelfristigen Karriere-Aus rechnen muss …
Nun geht es darum, ob vom vernünftigen Ton im Inneren des Magazins auch die Leser profitieren. Ob etwa der Hang zu leidigen Geschichten über irgendwelche gesellschaftlichen Trends, die meist nur eine Halbwertzeit von einer Woche haben, verschwindet und der Gestus des allwissenden Journalisten gleich mit - der besser als die Politiker weiß, was für das Land gut tut oder der sich im Zweifelsfall selbst zum Politiker aufschwingt wie der geschasste Stefan Aust weiland im Kampf gegen die Rechtschreibreform. …
Dringend Not tun die weiblichen Hormone auch dem Politikteil, bei dem Rafaela von Bredow stellvertretende Ressortleiterin wird
taz 18.04.2008
taz
Welch eine Scheinheiligkeit der Tazis: Sie würden ja selber gerne mehr in die Politik eingreifen, wenn ihr Blatt nicht so bedeutunglos wäre. Das wieder falsche „Not Tun“ zeigt außerdem, daß sie besser getan hätten, Aust in seinem Antireformkurs zu unterstützen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.01.2008 um 16.16
Kurt Becks Redensarten
"Die sogenannte Linke"
Links im Erscheinungsbild, rabenschwarz im Wesen - und Störenfried der eigenparteilichen Berechenbarkeit: Was Kurt Becks Sprache über seinen Blick auf die Linkspartei verrät.
VON CHRISTIAN SEMLER
[Bild: Schlecht rasierter Beck]
Mit dem Wörtchen "sogenannt" will Kurt Beck seine Partei von der Linken abgrenzen. Foto: dpa
Kurt Beck, SPD-Vorsitzender, will für seine Partei nicht nur die scheinbar entschwundene soziale Frage, sondern auch eine vom Untergang bedrohte, aber schließlich doch gerettete sprachliche Konvention wiederbeleben. Sorgfältig achtet er darauf, stets von der "sogenannten Linken" zu sprechen, wenn von dem lästigen Nachbarn zur Linken die Rede ist. Die "sogenannte DDR", an die die Becksche Redeweise erinnern soll, ist in der demokratischen Revolution von 1989 untergegangen, hingegen hat sich der schöne Begriff "sogenannt", der so leicht und umstandslos von der Zunge geht, trotz der Attacken der bürokratischen Rechtschreibreform schließlich behaupten können.
Beck will uns mit dem Begriff "die sogenannte Linke" einen Hinweis darauf geben, dass Die Linke eigentlich nicht links ist. Als Kenner des Marxschen Werkes ist ihm der Satz wohlvertraut: "Wenn Wesen und Erscheinung stets identisch wären, wäre jede Wissenschaft überflüssig." Der Erscheinungsform nach geriert sich Die Linke links, aber ihrem Wesen nach ist sie rabenschwarz. Diese Gedankenfigur ist uns als Stigmatisierung linker Abweichungen aus der Geschichte der Arbeiterbewegung wohlvertraut.
Das "sogenannt" fordert allerdings gebieterisch nach weiterer Erklärung. Inwiefern ist nach Becks Meinung Die Linke nur ihrer Erscheinungsform nach links? Hier rivalisieren mehrere, sich teils überschneidende Meinungen. Für die Armen im Geiste sind "die Linken" nichts als "die Kommunisten" unseligen Angedenkens. Für die realpolitisch denkenden Pragmatiker sind es Populisten, weil sie Versprechungen machen, die sich schlechterdings nicht einlösen lassen. Der Populismus aber, auch wenn er im linken Gewand auftritt, führe stets zu einer Stärkung der extremen Rechten, sei mithin selbst rechts.
Die Linke ist aber nach Beck nicht nur populistisch, sondern noch dazu amorph, ungestaltet, sie verfügt laut Becks jüngster Analyse nicht einmal über ein Programm. Letztere Annahme ist zwar falsch, verdankt Die Linke sich doch vollständig programmatischen Grundannahmen. Aber sie erlaubt Beck, jene Angst wiederzubeleben, die schon einmal und leider grundlos nach dem Einzug der Grünen in den Bundestag auch die SPD ergriffen hatte. Es ist die Angst vor dem Unvorhersehbaren, vor der Normabweichung. Im Gegensatz zur "sogenannten" Linken, so könnte man Becks Argumentation zusammenfassen, zeichnet sich die mit Recht links genannte Linke durch allseitige stabile Berechenbarkeit aus. Und die kann niemand anders sein als unsere vertraute SPD.
taz 29.01.08
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/
1/die-sogenannte-linke/?src=HL&cHash=8ad6e85da9
Anmerkung: Daß das staatlich geförderte Wortgestotter „so genannt“ nach zehn Jahren Reform wieder mühsam aus den Köpfen und Schreibprogrammen der jüngeren Generation verschwindet, ist gewiß kein Verdienst der „taz“ – und ebensowenig von Kurt Beck, dem nun dieser „schöne Begriff ‚sogenannt’“ wieder zur Verfügung steht: „Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hält den jahrelangen Streit über die Rechtschreibreform für nicht mehr zeitgemäß.“ (ap 30.3.06) – Deswegen hatte sich seine Kultusministerin Doris Ahnen, „ gegen eine Volksabstimmung im Streit um die Rechtschreibreform ausgesprochen. In der ARD sagte Ahnen, die Mehrzahl der Bürger hätte andere Sorgen.“(dpa 09.08.04) Auch Demokratie ist für die Riege der „senilen Jusos“ nicht zeitgemäß – wenn das Volk nicht will wie sie.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2007 um 17.40
Spur führt in die Duden-Redaktion
betr.: "Elite-Universität wird Spitzel-Hochschule", taz vom 14. 3. 07
Günther Beckstein lässt in den Unis nach Terroristen schnüffeln, weil die anscheinend so intelligent sind und deshalb einen bayerischen Hochschulabschluss haben müssen. Hauptindiz ist laut Beckstein, dass in einer Botschaft die Terroristen sogar die neue Rechtschreibreform richtig umgesetzt haben. Damit reduziert sich die Zielgruppe auf maximal eine Handvoll Menschen. Denn diejenigen Exoten, die die neue Rechtschreibreform wirklich richtig anwenden, sollten nicht schwer zu finden sein. Wahrscheinlich aber nicht an Bayerns Unis, eher schon in der Duden-Redaktion.
NORBERT TURULSKI, Kempten
taz vom 19.3.2007, S. 12, 12 Z. (LeserInnenbrief)
http://www.taz.de/pt/2007/03/19/a0139.1/text
Auch die taz bzw. ihr Leser verwendet die „neueste“ Rechtschreibung: Handvoll
Die alte „neue Rechtschreibung“ soll aber immer noch gültig sein:
„Vom Selbstmordattentäter fand man noch eine Hand voll Sprengstoff.“
– geändert durch Sigmar Salzburg am 20.03.2007, 08.41 –
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.08.2006 um 05.32
taz Die tageszeitung, 9.8.2006
Rüttgers mag Aktivurlaub
Ministerpräsident Rüttgers hat der Union einen Streit über Kapitalismus und Lebenslügen aufgezwungen. Forscher und Opposition: Rüttgers sucht Profil
…
Rüttgers' Einlassungen in der parlamentarischen Sommerpause sind ein wiederkehrendes Phänomen in jeder Ferienzeit. Seit der Ex-"Zukunftsminister" von Helmut Kohl Anfang des Jahrzehnts in die nordrhein-westfälische Landespolitik wechselte, meldet er sich mit hochsommerlichen Ideen. Im Jahr 2000 attackierte Rüttgers etwa die Rechtschreibreform, 2001 warnte der damalige Oppositionsführer vor einer "neuen Welle von Gastarbeitern". 2004 erfand er den Plan für eine "Generalrevision" von Hartz IV.
…
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.03.2006 um 00.10
Das Aufregerthema ist längst keines mehr
Deutschlehrer sehen die Windungen und Wendungen der Rechtschreibreform im Schulalltag gelassen
BERLIN taz Lehrer wie Christine Müller winken ab, wenn sie nach Rechtschreibreform gefragt werden. "Diese Diskussion ist in den Schulen lange vorbei", berichtet die Deutschlehrerin aus Gelsenkirchen, "nur das Feuilleton kämpft noch."
Kein Wunder, dass für die 37-jährige Pädagogin das angebliche Aufregerthema längst keines mehr ist. Den letzten Abijahrgang, den sie selbst von alter auf neue Rechtschreibung umlernen musste, hat sie vor zwei Jahren verabschiedet. Im schulischen Alltag an ihrem Leibniz-Gymnasium spielt Rechtschreibung ohnehin eine untergeordnete Rolle. "Diktate sind zur Leistungsüberprüfung nicht mehr zulässig", sagt sie, "uns ist kommunikative Kompetenz wichtiger, als Schreibfehler zu kontrollieren."
Die gestern übergebenen Änderung der Änderung der alten Rechtschreibung dürfte die eingekehrte Ruhe an Deutschlands Schulen nicht stören. "Am Ende der Woche wird auch bei den Kultusministern Frieden herrschen", prophezeit Rudolf Hoberg, Linguist in Darmstadt und Präsident der Gesellschaft für die Deutsche Sprache. Denn dann werden auch die Zögerer, Bayern und Nordrhein-Westfalen, die Rechtschreibung voll unterzeichnen. Auch für diese beiden Länder endet dann endgültig die Übergangsfrist, in der Alt- und Neuschreib nebeneinander stehen konnten - ohne im Unterricht als Fehler rot markiert und bewertet zu werden.
Professor Hoberg gehörte dem Rechtschreibrat an, der gestern seine Änderungsvorschläge an die Kultusministerkonferenz zwecks finaler Beschlussfassung überreichte. Hoberg verweist gern darauf, dass die Rechtschreibreform nur 2 Prozent des Wortschatzes betraf - wobei acht von zehn Neuerungen auf das Konto der Doppel-s/scharfes-ß-Frage gegangen sei. Der Schreibrat hat nun aber beim Getrennt- und Zusammenschreiben die Reform deutlich korrigiert.
Mancher Lehrer ist darüber froh. Denn gerade die Trennungen in der deutschen Spezialdisziplin der Bandwurmwörter hatte den Schülern Probleme bereitet. Wenn die Lehrer erst einmal sehen, welch re-reformiertes Trennwerk nun auf sie zukommt, werden sie ihr frohes Urteil womöglich wieder zurücknehmen.
CHRISTIAN FÜLLER
taz vom 28.2.2006, S. 2, 83 Z. (TAZ-Bericht), CHRISTIAN FÜLLER<<
http://www.taz.de/pt/2006/02/28/a0088.1/text
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Was gilt denn nun: Sehen die Deutschlehrer den RS-Hickhack gelassen oder entnervt?
Vielleicht sollten die Lehrer sich untereinander auf eine gemeinsame Version einigen.
Lange Wörter bestehen immer aus gut erkennbaren Teilwörtern, zwischen denen ohne irgendwelche Schwierigkeiten getrennt werden kann.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von 1 am 27.07.2005 um 05.58
"Word" wird’s schon richten
Die große Rechtschreibreform war überflüssig. Die Schüler wären auch mit den alten Regeln weiter zurechtgekommen. Und als Erwachsene schreiben sie sowieso anders - nämlich wie Microsoft will
VON GERT G. WAGNER
Wenn Schüler keine Noten in Rechtschreibung bekämen, wäre die Sache mit der Orthografie ganz einfach: Für Millionen von Menschen sind im Alltag die gültigen Rechtschreibregeln schlicht und einfach diejenigen, die der automatischen Rechtschreibprüfung des Textverarbeitungsprogramms "Word" zugrunde liegen. Was "Word" nicht moniert, wird akzeptiert. Dies gilt auch für professionelle Handwerker des Schreibens - vermutlich nicht nur für den Autor dieses Artikels.
Wer "Word" benutzt, muss sich keine Gedanken machen, in welchen Fällen man "ss" schreibt und in welchen "ß". Auch das Auseinander-Schreiben von Worten ist kein Problem: "Word" motzt - oder auch nicht.
Über die Probleme, die der Rat für Rechtschreibung noch wälzt, muss man sich im Alltag des Schreibens keinen Kopf machen: also Getrennt- und Zusammenschreibung ("kennen lernen/kennenlernen") und Silbentrennung ("A-bend/Abend"). Und erst recht nicht bei der Zeichensetzung (freiwilliges Komma bei Infinitiv sowie bei mit "und" verbundenen Sätzen). Hier darf im Moment sowieso Toleranz geübt werden: Jeweils beide Versionen sind zulässig. Am besten wäre, wenn dies auf Dauer so bliebe.
Für nahezu alle Schreiber ist die Rechtschreibung nur ein Instrument, um das man sich nicht weiter kümmert, solange es funktioniert. Insofern besteht eigentlich nie ein Anlass für eine offizielle Rechtschreibreform. Denn im Alltag entwickelt sich mit der gesprochenen und geschriebenen Sprache auch die Rechtschreibung allmählich weiter. Vornehmer ausgedrückt: Sprache und Rechtschreibung entwickeln sich evolutionär. Dabei ist es - so lehrt die Erfahrung - unvermeidbar, dass im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten auch innerhalb desselben Kulturkreises die gesprochene und geschriebene Sprache sich kräftig verändert und es Mühe macht, entsprechend alte Texte zu lesen. Realistisch betrachtet: Seitdem Zeitungen nicht mehr gesetzt und von spezialisierten Korrekturlesern auf Orthografie geprüft werden (das machen heute mit Ausnahme der taz die Redakteure zusammen mit dem Computer), hat die ästhetische Bedeutung der Rechtschreibung im Alltag faktisch nachgelassen. Ob man will oder nicht (im Übrigen wird auch nur noch selten so gut sprachlich redigiert wie bei der taz).
Diesen "Kulturverfall" - wenn er denn einer sein sollte - hält keine Rechtschreibkommission auf. Im Gegenteil: Man hat den Eindruck, dass Rechtschreibräte die Neigung haben, von oben herab (top down, wie man heute gerne sagt) das Tempo der Rechtschreibentwicklung unnötig zu beschleunigen - und damit nicht nur den "Kulturverfall", sondern auch Probleme bei Schülern und vor allem Lehrern.
Eine Sprache gehört sicherlich zu einem bestimmten Kulturkreis dazu. Aber sie ist trotzdem nur ein Instrument und folgt - in die Zukunft gerichtet - keinem höheren Ziel. Zumal die Sprachwissenschaft - zumindest bislang - nicht sagen kann, welche Rechtschreibung uns wirklich leichter fällt. Insofern sind alle Regeln, die Schreibräte für Schulen vorgeben, völlig normativ, also willkürlich. Solange wir uns - unter freundlicher Mithilfe der von "Word" gesetzten Regeln - verständigen können, funktioniert die Rechtschreibung offensichtlich. Die große Rechtschreibreform war überflüssig. Die Schüler wären auch mit den alten Regeln weiter zurechtgekommen. Als Erwachsene schreiben sie sowieso anders - nämlich wie WORD es will.
Mit dem Aussetzen der Reform durch die großen Länder Bayern und NRW ist die Situation jetzt auf den ersten Blick grotesk. Immerhin führt sie aber - vom Rechtschreibrat nicht gewollt - zu mehr Liberalität: Alte und neue Regeln gelten weiterhin. Warum lassen wir es nicht dabei und machen den "Schwebezustand" permanent? Zumal sogar in Österreich, das die Reform scheinbar durchzieht, Lehrer bei einigen Regeln auch im neuen Schuljahr weiterhin Toleranz walten lassen. Die alten Schreibweisen sind für Schüler genauso richtig wie die neuen.
Wenn die alten und neuen Regeln parallel gelten, wird auch die Mobilität von Schülern und Eltern zwischen Bundesländern nicht behindert. Lediglich die Lehrer müssen mehr Regeln als in der Vergangenheit beherrschen. Zumal die Behörden zwar verpflichtet sind, mit dem 1. August 2005 auf die neue Rechtschreibung umzustellen. Tun sie dies aber nicht, hat das freilich keine Auswirkungen: Auch Bescheide mit Rechtschreibfehlern sind voll und ganz gültig.
Prof. Gert G. Wagner lehrt Volkswirtschaft an der Technischen Universität Berlin und ist Mitglied im Wissenschaftsrat.
taz Nr. 7725 vom 26.7.2005, Seite 12, 154 Zeilen (Kommentar), GERT G. WAGNER
http://www.taz.de/pt/2005/07/26/a0114.nf/text.ges,1
eingetragen von 1 am 19.07.2005 um 07.47
>>RECHTSCHREIBUNG
Berlin pocht auf Schreibreform
Der rot-rote Senat hat das Ausscheren mehrerer Unionsländer aus der für Anfang August geplanten verbindlichen Einführung der Rechtschreibreform kritisiert. Berlin bleibe "selbstverständlich" bei dem Beschluss, den die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am 23. Juni "für alle verbindlich" getroffen habe, sagte ein Senatssprecher der taz. Wenn solche Beschlüsse nicht geachtet würden, sei "Politik gar nichts mehr wert". Scharfe Kritik an dem Vorstoß Bayerns und Nordrhein-Westfalens hatte zuvor bereits der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck geäußert: "Offenbar ist die Union gegen alles, sogar gegen sich selbst", sagte der SPD-Politiker am Samstag auf dem Parteitag der rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten in Mainz. AFP, TAZ <<
http://www.taz.de/pt/2005/07/18/a0212.nf/text.ges,1
eingetragen von 1 am 18.07.2005 um 20.33
>>DER NEUE STREIT UM DIE RECHTSCHREIBUNG MACHT DAS CHAOS NUR PERFEKT
Die Rechtschreibung ist abgeschafft
Der Schritt der drei Unionsländer Bayern, Nordrheinwestfalen und Niedersachsen scheint zunächst plausibel. Wenn die Rechtschreibreform ohnehin noch einmal abgeändert werden soll, warum dann die Eile, sie schon am 1. August für verbindlich zu erklären? Ganz einfach: Weil die Regeln schon seit 1998 an Deutschlands Schulen gelehrt werden. Anders als die Reformgegner glauben machen, droht mit dem kommenden Schuljahr keineswegs eine Revolution. Es wird nur festgeschrieben, woran die Schüler längst gewohnt sind. Auch wenn es manche älteren Herren nicht glauben wollen, die sich an die neue Schreibweise nicht mehr gewöhnen mögen oder im Reformstopp schlicht ein probates Wahlkampfinstrument erblicken.
Nun werfen sich die Konfliktparteien gegenseitig vor, das Chaos bei der Rechtschreibreform noch zu vergrößern. Das ist absurd, denn größer als bisher kann das Chaos gar nicht mehr werden. Mit der Reform wurde de facto nicht eine neue Schreibweise eingeführt, es wurde vielmehr die verbindliche Rechtschreibung generell abgeschafft. Ohne den öffentlichen Aufruhr hätten sich die neuen Regeln, wie es in den Niederlanden mit einer radikalen Reform einst gelangt [hä?], vielleicht im Lauf von Jahren oder Jahrzehnten durchgesetzt. Jetzt aber fühlen sich die Reformverweigerer von maßgeblichen Teilen der Politik unterstützt. Mit der Folge, dass jeder nach eigenem Gusto schreibt. Längst gibt es nicht nur alte und neue Schreibweise, sondern auch alle erdenklichen Zwischenstufen - das gilt auch in den Medien.
Im Zeitalter des Internets mag es höchst misslich sein, wenn man bei Google stets verschiedene Schreibweisen durchprobieren muss. Aber damit kann man leben. In ganz vielen Bereichen, vom Föderalismus bis zum Steuerrecht, ist Deutschland längst das chaotischste Land Europas. Vielleicht ist es das schon immer gewesen, und die bisweilen überbordende Ordnungswut der Deutschen diente bloß dazu, die als beunruhigend empfundene Vielgestaltigkeit zu bändigen. Zumindest bei der Rechtschreibung ist dieser Versuch endgültig gescheitert. RALPH BOLLMANN
taz Nr. 7718 vom 18.7.2005, Seite 11, 46 Zeilen (Kommentar)<<
http://www.taz.de/pt/2005/07/18/a0160.nf/text.ges,1
eingetragen von Dominik Schumacher am 04.10.2004 um 21.57
4.10.2004
Bayern will mehr Stimmen in Kultuskonferenz
Niedersachsen kündigt heute die Kultusministerkonferenz - damit die sich reformiert. Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen sind von der KMK genervt. Sie aber wünschen ihr mehr Kompetenzen - und mehr Stimmen für sich
BERLIN taz Die Zukunft der Konferenz der Kultusminister ist bedeutender, als es sich KMK-Rebell Christian Wulff zu träumen wagt. Während Niedersachsens Ministerpräsident heute sein Kabinett über den Ausstieg beschließen lässt, wissen andere, wo der Hase hinlaufen soll. "Die KMK wird mehr Aufgaben bekommen", sagte der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) über das Gremium, das Abstimmungen unter den Ländern in der Schul- und Hochschulpolitik organisiert.
Goppel sagte der taz weiter, es sei bei einer Reform des Einstimmigkeitsprinzips zu klären, "ob künftig die Einwohnerzahl der Länder berücksichtigt wird". Das hieße, dass - ähnlich wie beim Bundesrat - Länder wie Bayern und Nordrhein-Westfalen mehr Stimmengewicht erhielten.
Bayerns Wissenschaftsminister zeigte sich damit offen für eine Veränderung des als lähmend empfundenen Konsensmodells unter den Kultusministern. Der größere Einfluss für bevölkerungsreiche Länder soll gleichzeitig verhindern, "dass Zufallsmehrheiten entstehen".
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Ute Schäfers (SPD) Äußerungen zielen in die gleiche Richtung. Wenn in der KMK nach Mehrheiten entschieden würde, fühle sich das einwohnerstärkste Land nicht daran gebunden. "Wir würden solche Beschlüsse nicht umsetzen. Das würden wir nie tun", sagte Schäfer der taz.
Die Schulministerin wies darauf hin, dass sich vieles von der Kritik an Bürokratismus und Föderalismus "auf die KMK konzentriert". Für sie gelte aber nach Pisa und in Zeiten der Föderalismus-Kommission das Motto: "Nie war die KMK so wertvoll wie heute!" Genau wie Bayerns Wissenschaftsminister Goppel sieht Schäfer die Notwendigkeit, "mehr klare Vereinbarungen über Ländergrenzen hinweg zu schließen".
Wenn das niedersächsische Kabinett heute die Kündigung des KMK-Vertrags beschließt, handelt es sich dabei lediglich um ein Abkommen über das Sekretariat der Kultusministerkonferenz. Wird es durch ein Land gekündigt, muss binnen einem Jahr eine neue Geschäftsgrundlage gefunden werden. "Das ist die effektivste Methode", hieß es in der Landesregierung, "die Reform der KMK zu beschleunigen." Für Niedersachsen "ist das Einstimmigkeitsprinzip Teil des Problems der KMK". Das Land werde darauf drängen, Einstimmigkeit nur in Fragen aufrecht zu erhalten, die unmittelbar in die Kulturhoheit der Länder eingreifen.
Einer der bedeutendsten Föderalismusexperten warnte unterdessen gegenüber der taz davor, den Einstimmigkeitszwang der Kultusminister abschaffen zu wollen. "Dann müsste man die Verfassung ändern, um Bildung zum Hoheitsbereich eines neues Organs zu machen", sagte der ehemalige Bundesratsdirektor Georg-Berndt Oschatz. "Im Grunde würde man Schulfragen damit aber zentralisieren - das heißt: Es geht nicht."
Oschatz empfahl, die KMK nicht mehr mit der Anerkennung von Abschlüssen wie dem Abitur zu belasten. Stattdessen sollten die Hochschulen selbst entscheiden, wen sie immatrikulieren wollen. " CHRISTIAN FÜLLER
taz Nr. 7479 vom 5.10.2004, Seite 8, 103 Zeilen (TAZ-Bericht), CHRISTIAN FÜLLER
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eingetragen von Norbert Lindenthal am 21.08.2004 um 13.26
21.8.2004
Zu Sprache kommen
Gegen das Gerede um die Rechtschreibreform, für eine großzügige Sprachidentität: Die Schriftstellerin
Marlene Streeruwitz fordert in einem Manifest Österreichisch als eigene Sprache. In diesem Text erläutert sie, warum
Im Sommerloch. Jedes Jahr. Da werden die eigentlichen Nöte zur Sprache gebracht. Im vorigen Jahr waren es die Ängste der Männer im Feuilleton der FAZ, dass die Frauen es ihnen in den Medien aus der Hand winden. Heuer wirft sich alles gegen die drohende Rechtschreibung in den Sturm. Reich-Ranicki schnippt und alle Autoren und Autorinnen wollen Tollpatsch das zweite l wieder nehmen und nur noch kleinschreiben, dass es ihnen Leid tut.
Eine Debatte in Deutschland. Irrational. Irgendeine Form von Ekel wird da ausgedrückt. An der Rechtschreibung. Ist das gegen Vor-Schriften allgemein. Ist das ein Armdrücken Medien gegen Politik. Kommt das aus dem bizarren Konstrukt Alltagsverstand und möchte nur lesen, wie bei einem Thomas Mann Text ausgesehen hat. Beim ersten Lesen. Ein Fetisch. Der hätte wiederum mit dem Mutterbild zu tun. Aber so tief verborgen, dass es den Verlangern nach Altem und Unverändertem nicht klar werden will. Und dann sind da noch die Reformen davor. Wie steht es damit. Oder ist das Wort "Reform" als neoliberale Hülse für Niedermachen und Outsourcen so umfassend missbrauchbar, dass das auratische Feuilleton Ministerpräsidenten mitreißen kann. Im Kampf gegen die Reform als Vorschrift. Wird dieses Beispiel Schule machen und damit die Schule nicht mehr erreichen. Und was ist mit den armen Lämmern, die reformiert schreiben können und ab nächstem Jahr dann müssen. Glaubenskriege sind das. Und wie Glaubenskriege immer schöne Möglichkeiten, die Macht neu zu behaupten und zu formieren. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Hier. In Österreich. Da wird mitdiskutiert. Da wird mitunterschrieben Auf den Reich-Ranickischen Listen. Da werden absurde Koalitionen eingegangen. Linke AutorInnen auf rechten Feuilletonseiten. Tja. Als poetische Intervention schlage ich da den Ausstieg aus dem Deutschen vor. Österreichisch ist eine eigene Sprache. Und sollte sich so auch selbst behandeln. Das würde eine Erweiterung der Identitäten ergeben. Das würde für die Minderheitensprachen in Österreich die entsprechenden Übersetzungen ergeben. Das würde für das nun vorgeschriebene Deutschlernen von Migranten und Migrantinnen bedeuten, dass sie die Sprache lernen, die sie dann auch sprechen müssen. Vielfalt also. Ein großzügiger Umgang mit der Sprechidentität. Verstehen würden wir einander ja noch lange. Im österreichischen Wörterbuch wären dann die Germanismen verzeichnet und nicht wie jetzt im deutschen Duden nur die Austriazismen. Wie gesagt. Vielfalt und die Nähe zum Sprachgebrauch. Das wäre ein Vorteil für nicht bildungsprivilegierte Schichten. Zu Sprache kommen und dann auch sprechen können.
Der EU gegenüber hat Österreich bisher 23 Vokabeln als österreichisch eintragen lassen. Eine Speisekartenlänge ist das. Pfifferling wird als Eierschwammerl übersetzt. Und alle möglichen Fleischsorten. Mager.
Die Regierung ist natürlich dagegen. Der Bildungssprecher der ÖVP sieht keine Notwendigkeit für Österreichisch als Staatssprache. Ein wunderbarer Widerspruch ist das. Ein Staat ohne Sprache. Zwar sollte man oder frau Schulterschlüsse gegen das böse Ausland schließen, aber das in der Sprache dieses Auslands. Ich denke, das alles kommt aus einer Abwehr dieses Österreichischen. Ich denke, dass alle insgeheim annehmen, dass in diesem Österreichisch das Allerschlimmste verborgen ist und dass das in einer Diskussion zum Vorschein kommen wird. Dass vermutet wird, dass im Österreichischen das Nazidenken zu Hause ist und dass man das nicht zugeben muss, solange man das dann Deutsch nennt. Einmal tritt also die Rechte internationalistisch auf. Quasiinternationalistisch. Haider sieht sich ja ohnehin als der eigentliche Bewahrer des Deutschen an. Des durch keine Schuldeinbekenntnisse reineren Deutschen. Österreichisch ist also vor der Rechten gefeit.
Im Gegenteil. Wenn etwas das Besprechen von Geschichte verhindert hat, dann waren es diese verschiedenen Laden von Deutsch und Österreichisch. Und immer konnten die Inhalte zwischen diesen Laden hin- und hergeschoben werden. Verschoben. Versteckt. Um der hiesigen Verdrängungsbrutalität hinter der hiesigen Harmoniesehnsucht zur Erfüllung zu verhelfen.
Und sonst. Es wäre sozialer. Es wäre vielfältiger. Es wäre politischer. Und es ist eine Intervention. Um aus dieser biestigen, aufgeladenen Rechtschreibreform herauszukommen. Die erledigt doch der Computer.
MARLENE STREERUWITZ
taz Nr. 7441 vom 21.8.2004, Seite 20, 149 Zeilen (Kommentar), MARLENE STREERUWITZ
eingetragen von Norbert Lindenthal am 12.08.2004 um 07.36
12.8.2004
Ja zur kleinschreibung sagen:
Elfriede Jelinek, schriftstellerin:
"ich habe das damals gemacht, um die hierarchie der wörter aufzuheben - diese idee, dass ein substantiv mehr wert sein soll als ein verb. das stand natürlich in der tradition der wiener gruppe, und die war wiederum vom dadaismus geprägt.
ich würde es auch heute wieder tun, wenn ich es bei einem text für nötig halten würde.
ich bin davon aber wieder abgekommen, weil ich der meinung bin, dass es nichts bringt und auch die lesbarkeit nicht erleichtert. ich halte deshalb auch nichts davon, es zur regel zu erheben."
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.08.2004 um 15.07
FTD meldet:
>>Die "Tageszeitung" (taz) kündigte an, dass[!!] Blatt werde an diesem Donnerstag komplett in Kleinschreibung erscheinen. Groß geschrieben werden nur der Satzanfang und Eigennamen. "Diese sanfte Vereinfachung ist weltweit bewährt und kann auch uns Deutschen die Konzentration auf das Wesentliche erleichtern: die Inhalte", sagte der stellvertretende Chefredakteur Peter Unfried. Die "taz" ermuntere speziell die Verlage, die die Rückkehr zur alten Rechtschreibung angekündigt oder bereits vollzogen haben, diesem Beispiel
zu folgen. <<
http://www.ftd.de/tm/me/1092171042055.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.08.2004 um 05.50
9.8.2004
christoph schultheis
Mit Pauken und Trompeten
Die Medienallianz zum Thema Rechtschreibung hinterlässt ein mulmiges Gefühl
Mein Fluchtkoffer ist gepackt. Ich weiß, das ist übertrieben, aber seit an einem 11. September zwei Flugzeuge in zwei New Yorker Hochhäuser flogen, war ich über eine Nachricht nicht mehr so erschüttert wie kürzlich am 6. August etwa zur selben Tageszeit, als Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und Mathias Döpfner, Chef des Axel Springer Verlags, erklärten, die von ihnen verantworteten Printmedien werden dem Beispiel der von Frank Schirrmacher u. a. herausgebenen FAZ folgen und ebenso wie die Süddeutsche Zeitung baldmöglichst zur alten Rechtschreibung zurückkehren. Dass der Vergleich hinkt, weiß ich auch. Dafür kann ich nichts. Es war so. Und es ist nicht so, dass mir an einer wie auch immer gearteten Rechtschreibung sonderlich viel liegt. Womöglich steht der Fluchtkoffer sogar schon länger da, und ich hab mich nur vergewissert, dass das Haltbarkeitsdaten von Notration und Reisepass noch nicht abgelaufen ist, die lange Unterhose noch nicht komplett mottenzerfressen.
Aber der "Paukenschlag" (Bild) vom 6. August, die Medienallianz in ihrer ausgesprochenen Deutlichkeit also, will mir so schnell nicht aus dem Kopf. "Wir" haben sie gesagt, "wir", "wir", "wir": "Wenn FAZ, Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Welt und Bild einer Meinung sind, dann muß es ein wirklich übergeordnetes Interesse geben. Das ist hier der Fall", hat Springer-Chef Döpfner dann gestern der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt. Und es wäre albern, daran zu zweifeln. Der Mathias, der Stefan und der Frank werden schon wissen, was sie tun. Die großen Jungs aus der Nachbarschaft wussten das schließlich auch, wenn sie sich früher manchmal im Geräteschuppen trafen und ihn alsbald rotwangig wieder verließen.
Andererseits: Was Zeitungen und Zeitschriften machen, ist ihre Sache. Solange sie sich dabei an Gesetze, Sitte, Anstand und den Pressekodex halten, können sie machen, was sie wollen - sogar Kampagnen. Und dass die nicht nur aus einseitigen Schlagzeilen und Infos bestehen, ist auch nicht neu: Solange es die DDR gab, schrieb die Springer-Presse sie in "Gänsefüßchen", 1999 verzichtete die taz für eine Abo-Kampagne mal auf den Buchstaben "z", dass die Welt 2001 mal ihre Titelseite für eine Werbekampagne hergab und AOL-blau einfärbte, war auch ein Statement zwischen den Zeilen.
Da ist die Entscheidung von Spiegel, Bild, SZ & Co., künftig auf manches Doppel-"s" zu verzichten, um ihren Unmut über die neue Rechtschreibung vermittels alter Schreibung quasi in jedem Text jedweden Themas in die Welt zu trompeten, ähnlich originell. Bleibt nur die Frage, mit wie viel "f" ich meine Passage ins Exil nach Übersee im Reisetagebuch notieren werde.
taz Nr. 7430 vom 9.8.2004, Seite 17, 92 Zeilen (Kommentar), Christoph Schultheis
eingetragen von Norbert Lindenthal am 07.08.2004 um 03.13
7.8.2004
Nachfolgende Generationen gerettet!
"Bild" und "Spiegel" ab sofort in alter Rechtschreibung
HAMBURG dpa Deutschlands größte Boulevardzeitung Bild und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel kehren wie alle anderen Publikationen der beiden Verlage Axel Springer und Spiegel zur alten Rechtschreibung zurück. Ziel dieser Maßnahme sei die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung, kündigten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag an. Die Reform führe zu wachsender Verunsicherung in der Bevölkerung über die Schreibweisen, hieß es zur Begründung. Weiter: "Aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen empfehlen wir auch anderen die Beendigung der staatlich verordneten Legasthenie und die Rückkehr zur klassischen deutschen Rechtschreibung."
Die technische Umsetzung in den gedruckten sowie den Online-Ausgaben solle "schnellstmöglich" erfolgen. Die Verlage appellierten an andere Medienunternehmen sowie an die Nachrichtenagenturen, sich diesem Schritt anzuschließen.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 07.08.2004 um 03.10
7.8.2004
rechtschreibreform
Auf Komma komm raus
Die Mehrheit der Deutschen wisse, dass Reformen unausweichlich seien, schrieb der Schriftsteller Peter Schneider kürzlich im Spiegel. "Aber sobald eine noch so bescheidene Korrektur auf den Weg gebracht wird, zerfällt die eben noch kompakte Mehrheit in lamentierende Lobbys und Interessengruppen, die sich nur in einem einig sind: im Blockieren." An solche Sätze muss man denken, liest man die Ankündigung, der Springer Verlag und der Spiegel wollten zur alten Rechtschreibung zurückkehren.
KOMMENTAR
VON DANIEL BAX
Es ist schon erstaunlich: Ausgerechnet die Medien, die seit Wochen die "Reformunfähigkeit" in Deutschland beklagen und gegen den "Reformstau" zu Felde ziehen, legen sich jetzt quer. Man könnte auch sagen: Kaum sind sie selbst von einer Reform betroffen, regiert der konservative Reflex. Oder, wie Peter Schneider es formulierte, das Sankt-Florians-Prinzip: Verschon unser Haus, zünd andere an!
Dabei geht es natürlich um weit mehr als nur um die Frage, ob man "Schifffahrt" künftig mit zwei oder drei f schreibt oder ob man nicht einfach beide Varianten zulässt: Es geht um eine Machtprobe. Man wolle sich nicht von ein paar wild gewordenen Bürokraten die Orthografie diktieren lassen, lautet ein beliebtes Argument der Reformgegner aus allen politischen Lagern. Abgesehen davon, dass dies ein populistischer, antidemokratischer Reflex ist: Möchte man sich die Rechtschreibregeln künftig lieber von dreien der größten Verlagshäuser des Landes diktieren lassen? Denn die wollen jetzt die Reform zu Fall bringen, auf Komma komm raus.
Unverkennbar geht die gemeinsame Initiative von Spiegel und Springer Verlag dabei auf ein Männerbündnis von Springer-Chef Mathias Döpfner und dem Spiegel-Autokraten Stefan Aust zurück, mit FAZ-Chef Frank Schirrmacher in der Rolle des lachenden Dritten: Seine Zeitung ist schon vor Jahren als erste zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt.
Das kommt also dabei heraus, wenn sich die mächtigsten Medienmänner des Landes besser verstehen, als es einer demokratischen Öffentlichkeit gut tut. Jubeln können jetzt allenfalls alle Ewiggestrigen: die, die schon aus Prinzip gegen jede Veränderung oder gar Liberalisierung bestehender Regeln sind. Die Leidtragenden sind andere: die Schülerinnen und Schüler, die schon seit Jahren nach den neuen Regeln lesen und schreiben lernen.
taz Nr. 7429 vom 7.8.2004, Seite 1, 81 Zeilen (Kommentar), DANIEL BAX,
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