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-- 064 Ministerpräsidentenappell (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1221)


eingetragen von Fritz Koch am 11.10.2004 um 09.46

Angeblich geht es den Zeitungen schlecht. Angeblich kaufen hauptsächlich die Schüler die Zeitungen. Angeblich sind die Schüler die maßgebende Käufer- und Lesergruppe. Angeblich müssen sich die Zeitungen nach dieser angeblich mehrheitlichen Gruppe richten.

Offensichtlich geht es manchen Zeitungen noch nicht schlecht genug, daß sie über die tatsächliche Zusammensetzung ihrer Käufer und Leser ernsthaft nachdenken und erkennen müssten, daß es nicht ihre Aufgabe und, wie sich gezeigt hat, vergebliche Mühe ist, die Leser zur Schulrechtschreibung umzuerziehen.


eingetragen von Stephan Fleischhauer am 11.10.2004 um 08.45

Dier Ministerpräsidenten haben mit ihrem Beschluß nichts erreicht - vielleicht eher das Gegenteil von dem, was sie wollten. Es wird sich alles noch mehr zuspitzen, das sorgt nur für Zündstoff. Die Süddeutsche erwartet sicherlich einschneidende Änderungen. Alle wollen Korrekturen bei der GZS. Die Schulbuchverleger wollen, daß sich so wenig wie möglich ändert. Der Rat, der bis jetzt noch nicht einberufen wurde, hat weder Kompetenz noch Zeit. Wird nun eine weitgehende Freigabe der GZS beschlossen, kann man sich schon auf die Kritik an der Variantenflut freuen. Vielleicht schert bei diesem Durcheinander ja doch noch eine Zeitung aus.
Am meisten beunruhigt mich der Stellungskrieg zwischen den Zeitungen. Kurz nach der Ankündigung von Springer, Spiegel und SZ hätten sich die Ministerpräidenten wohl kaum getraut, am Stichtag 1.8.05 festzuhalten. Nun sind die Fronten wieder geklärt - es gibt nichts Dümmeres. Wahrscheinlich hoffen viele Zeitungen insgeheim, daß vermittels Rat für Rechtschreibung ein Wunder geschehen werde. Wäre es denkbar, daß FAZ und Springer den anderen Verlagen die Hand reichen und zu einem gemeinsamen Gespräch einladen, in dem einmal ganz offen gesagt werden darf, was sich die Verlage eigentlich wünschen? Vielleicht sind die Unterschiede ja gar nicht so groß.


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 09.10.2004 um 16.20

Wenn am 01.08.2005 dann
die Regeln "verbindlich" werden,
muß dann doch auch wiedermals
ein neuer DUDEN auf den Markt
geschmissen werden, der die
"Nachbesserungen" aus der Feder
des RATES enthält.
Ich verstehe nichts mehr.


__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Stephan Fleischhauer am 09.10.2004 um 14.29

Meines Erachtens sollte es eine neue Presseerklärung geben. Es wurde der Stichtag für die Reformeinführung 1. Aug. 2005 bestätigt, ohne daß überhaupt Klarheit darüber besteht, was dann Reform sein soll. Hat es so etwas je gegeben?


eingetragen von Dominik Schumacher am 06.10.2004 um 07.41

6.10.2004  rei 
Nordwest-Zeitung, S. 1 

Letzter Appell an Länder zu Schreibreform

HANNOVER/REI - Im Rechtschreibstreit richtet die Initiative „Wir gegen die Schreibreform Niedersachsen“ einen letzten Appell an die heute stattfindende Ministerpräsidentenkonferenz. Die Länderchefs werden aufgefordert, zu beschließen, dass die Schreibreform „in einem wie auch immer gestalteten Rat ergebnisoffen diskutiert“ werde. Die „Möglichkeit zur Rückkehr“ müsse erhalten bleiben, betonen die Initiatoren Gabriele und Carsten Ahrens, deren Appell auch parteienübergreifend die Politiker Kleinert, Kolbe, Pörtner, Robbe und Heinz Werner Schwarz unterzeichnet haben. Niedersachsens Ministerpräsident Wulff sieht unterdessen nur wenig Chancen auf eine generelle Rücknahme der Reform.


eingetragen von Matthias Dräger am 05.10.2004 um 10.13

Hinweis:

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist längst gegründet.
Er hat auf der Buchmesse den

Stand Halle 3.1, E 120

.

Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung ist:

Hans Krieger
Oberländer Str. 31
81371 München


Das, was die Kultusminister zusammenstellen wollen, ist eine Quasselbude von Verbandsfunktionären mit Alibifunktion.


eingetragen von Dominik Schumacher am 05.10.2004 um 06.56



WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen

Prof. Dr. Carsten u. Gabriele Ahrens, Elsfleth
Detlef Kleinert, MdB a. D. (FDP), Hannover
Klaus Kolbe, Sachsenhagen
Friedel Pörtner, MdL (CDU), Bückeburg
Reinhold Robbe, MdB (SPD), Bunde
Hans-Werner Schwarz, MdL (FDP), Diepholz

Kontaktadresse: WIR gegen die Rechtschreibreform, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth
Tel. 04485-881 • Fax 04485-1441 • Mobil 0172-4337826 und 0162-3623741


Elsfleth, den 5. Oktober 2004


PRESSEMELDUNG

Rechtschreibreform

Dringender Appell an die Ministerpräsidenten

Mit großer Hoffnung und auch Spannung sehen wir, die Initiative „WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen“, der am 6. Oktober stattfindenden Ministerpräsidentenkonferenz entgegen, da das Thema „Rechtschreibreform“ auf der Tagesordnung steht.

Allem Anschein nach findet der Antrag des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff, die sog. Rechtschreibreform rückgängig zu machen, kein Votum. Deshalb richten wir mit diesem Schreiben aus folgendem Grund einen dringenden Appell an die Ministerpräsidentenkonferenz:

Der am 27.9. von der KMK-Vorsitzenden, Frau Ahnen, vorgestellte „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat nur eine Alibifunktion. Hierzu schreibt Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung, am 28.9. sehr richtig:

„Zum einen soll der Rat nur Vorschläge aufgrund des vorhandenen Regelwerks unterbreiten können. Eine Rücknahme der Reform wird also von vornherein ausgeschlossen. Zum andern bilden den Kern des Rates die Schulbuch- und Wörterbuchverlage, die wirtschaftliches Interesse an der weiteren Durchsetzung der Reform haben müssen. Sie gaben schon im bisherigen Beirat der Zwischenstaatlichen Kommission den Ton an. [...] Bei den Lehrerverbänden liegt es nahe, nicht den reformkritischen Deutschen Lehrerverband zu fragen, sondern den Verband Bildung und Erziehung, der die Reform stützt. [...] Die kritische und sprachwissenschaftlich beschlagene ‚Forschungsgruppe Deutsche Sprache’ ist nicht einmal gefragt worden. Dieser Rat ist nichts anderes als die Fortsetzung der Zwischenstaatlichen Kommission mit anderen Mitteln.“
  • Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, diesen Rat in der jetzigen Zusammensetzung zu verhindern. Es muß die interessierte und sachkundige Öffentlichkeit einbezogen werden, keine Lobbyisten aus Kreisen hinlänglich bekannter Reformbefürworter.

  • Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, zu beschließen, daß die sog.
    Rechtschreibreform in einem wie auch immer gestalteten Rat ergebnisoffen diskutiert werden muß, damit die Möglichkeit der Rückkehr zur bewährten Schreibweise weiterhin bestehenbleiben kann.

  • Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, zu beschließen, daß die neuen Regeln nicht am 1. August 2005 verbindlich werden.

gez.
C. Ahrens
gez.
G. Ahrens
gez.
D. Kleinert
gez.
K. Kolbe
gez.
F. Pörtner
gez.
R. Robbe
gez.
H.-W. Schwarz



Kontaktadresse: WIR gegen die Rechtschreibreform, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth
Tel. 04485-881 • Fax 04485-1441 • Mobil 0172-4337826 und 0162-3623741



eingetragen von Norbert Lindenthal am 05.10.2004 um 06.44

Der erste Durchgang der 487 Redaktionen ist zugestellt, nun kommen noch ein paar Wiederholungen bei wenigen unzustellbaren Faxverbindungen.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 05.10.2004 um 06.20

Die Faxaussendung läuft seit 8.11 Uhr und wird voraussichtlich 55,99 Euro kosten. Über Mithilfe kann man sich an den Kosten beteiligen.


eingetragen von DS am 05.10.2004 um 02.31



Faxsendung 2004-10-05, 08.11–08.41 Uhr, „Dringender Appell an 16 Ministerpräsidenten“, 1 Seite PDF (61K)


eingetragen von Norbert Lindenthal am 04.10.2004 um 21.49

Morgen früh versenden wir eine Pressemeldung der niedersäschischen Volksinitiative für die Rückkehr zur normalen Rechtschreibung: Ein Appell an 16 Ministerpräsidenten.

Allen, die bisher über den eigenen Schatten gesprungen sind durch hoffnungsfroh stimmende Geldspenden an uns, möchten wir an dieser Stelle herzlich danke sagen: Ohne Ihre Mithilfe wäre unsere Arbeit nicht möglich. Allen, die uns zutrauen, diese Netzseite aus eigenen Kräften zu ermöglichen, und als Besucher teilhaben an der endlich einmal lebendigen Nachrichtenlage, ebenfalls herzlichen Dank. Immerhin trauen Sie uns etwas zu. Wenn Ihnen schon lange keine Mithilfe mehr möglich war, wenn Sie müde sind oder abgelenkt, dann können Sie heute noch einmal den Nagel auf den Kopf treffen, und morgen. Denn Arbeit ist noch so viel da, daß wir durchstarten können. Und nicht vergessen, hier sind Mitstreiter schon seit vor dem Volksentscheid mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache. Acht Jahre sind eine lange Zeit.
__________________
Norbert Lindenthal


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