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-- Wikipedia (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1431)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.08.2023 um 17.42
Was Wikipedia betrifft, so müßte auf der ersten Seite eigentlich der Warnhinweis stehen: "Viele Informationen in der Wikipedia sind falsch und bedürfen der Verbesserungen. Ihre Benutzung erfolgt somit auf eigene Gefahr!"
http://www.tibetinstitut.de/wikipedia-und-tibet.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.08.2022 um 09.39
In den Fünfzigern fand ich im Bücherramsch ein Bändchen über die Jugendbewegung, dessen Verfasser mir unbekannt war: Hans Blüher. Beeindruckt vom seltsamen Glanz des Textes hielt ich das zunächst für Philosophie. Heute ist mir klar: Es wird der Zusammenhalt der Männerbünde durch Homoerotik beschworen, die ja gegenwärtig in schlichterer Form wieder heiliggesprochen ist. Dennoch legt die linke Wikipedia-Mischpoke wie immer Wert darauf, freundliches Interesse gleich zu Anfang durch massive Warnhinweise abzuwürgen:
Hans Erich Karl Albert Hermann Blüher (* 17. Februar 1888 in Freiburg in Schlesien; † 4. Februar 1955 in Berlin) war ein antisemitischer und antifeministischer deutscher Schriftsteller und Philosoph. Als frühes Mitglied und „erster Historiker“ der Wandervogelbewegung erlangte er in jungen Jahren große Bekanntheit...Es folgt ein Eintrag von 20.000 Wörtern und man denkt: „ein bedeutender Philosoph!“ Unsere wichtigsten Politiker wurden (2019) mit weniger Worten bedacht: Helmut Kohl – 10600 Wörter und Björn Höcke – 16297 Wörter, letzterer mit Warnhinweis „rechtsextrem“ – und werden nur übertroffen vom Wiki-Eintrag über Martin Luther mit fast 24000 Wörtern, wo aber die Antisemiten- und Antifeministen-Warnung aus Feigheit weggelassen wurde:Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war ein [fehlt: antisemitischer und antifeministischer] deutscher Augustinermönch und Theologieprofessor, der zum Urheber der Reformation wurde.Aber noch zu Blüher: Im ausufernden Wiki-Artikel sieht man, welche Meinungsvielfalt und welcher Ideenreichtum damals in Berlin von links bis rechts herrschte. Dagegen kann die „Bereicherung“ Berlins durch Islamisten und Sawsan Chebli kein Ausgleich sein.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.03.2021 um 08.29
Der Experimentalphysiker Prof. Gerd Ganteför (Konstanz) veröffentlicht für die in hoffnungsloser Einsamkeit lernenden Studenten seit einem Jahr seine Vorlesungen online – Gelegenheit, auch das eigene aktuelle Wissen zu überprüfen: „Die Stringtheorie ist überholt, soweit ich gehört habe...“ Das beruhigt.
Zeitgemäß vorsichtiger ist Prof. Ganteför in seinen politischen Einschätzungen:
https://www.youtube.com/watch?v=Yrq7BSVlE84 26.1.2021 ab Minute 26:45 :
„Wikipedia muß man mit Vorsicht behandeln. Immer dann, wenn es politisch relevant wird, dann ist Wikipedia problematisch. Aber in diesem Bereich ist es vollkommen unpolitisch, bei diesen Quorks, nach allem was ich weiß.“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2020 um 08.42
Scarlattis Gebrauch der Acciaccaturen in den beiden genannten Sonaten K 119 und K 175 geht allerdings weit über Alles hinaus, was vorher bekannt war, und erzeugt einen geradezu wilden oder wüsten Effekt.
Zigeuner- oder „Flamenco“-Musik des 18. Jahrhunderts... Diese hat sich vermutlich erst im 19. Jahrhundert gebildet, und klang auch da ganz anders als Alles, was der moderne Flamenco-Liebhaber kennt.
[Aber:] vor allem
https://de.wikipedia.org/wiki/Domenico_Scarlatti
Acciaccatura (Verzierung 17./18.Jhdt.): Die Untersekunde erklingt einen Bruchteil der Zeit zusammen mit dem Hauptton; entstanden aus der Vorschlagsnote, die bei Melodie- und Lauteninstrumenten nur getrennt vorher erklingen kann – zunächst nur eine Bequemlichkeit auf der Klaviatur.
Übrigens eben bei Spiegel online ein Artikel des einstigen Wikipedia-IM „Schreibvieh“ alias „nodutschke“, Klarname Pavel Richter, heute im Bundesverb. dt. Stiftungen, zum Thema „15 Jahre erfundene Gaskammern in Wikipedia“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.08.2020 um 14.39
US-Teenager verfasste 27.000 Wikipedia-Einträge in einer Sprache, die er nicht kann
... Am Dienstag machte ein Reddit-Nutzer auf die schlechte Rechtschreibung der schottischen Version von Wikipedia aufmerksam. Ein Verfasser der freien Enzyklopädie namens AmaryllisGardner hatte bis 2018 mehr als 20.000 Einträge verfasst und über 200.000 Änderungen vorgenommen. Es handelt sich dabei um einen 19-jährigen US-Amerikaner, der eigentlich kein Schottisch spricht.
Seit dem 12. Lebensjahr schrieb der Teenager Einträge, die meist nur ein paar schottische Wörter beinhalteten und sich nicht an die schottische Grammatik hielten. Es wird vermutet, dass AmaryllisGardner einen Online-Übersetzer verwendete, um Texte aus dem amerikanischen Englisch zu übertragen. Der 19-Jährige wird nun wegen seiner Artikel angegriffen, er zeigt sich schockiert über die Reaktion der Wikipedia-Community, da er all die Jahre dachte, er würde "etwas Gutes tun".
Kritik an Wikipedia
Der Vorfall zeigt auf, mit welchen Problemen Wikipedia im Bezug auf die Richtigkeit mancher Beiträge zu kämpfen hat. Besonders Sprachen von Randgruppen, wie Schottisch, oder Artikel über unbekannte Themen sind anfällig für die Willkür mancher Verfasser. Da AmaryllisGardner früh begonnen hatte zahlreiche Einträge zu veröffentlichen, erhielt er relativ schnell Admin-Rechte, die es ihm ermöglichten Veränderungen von anderen Nutzern, die seine Fehler korrigieren wollten, zu widerrufen...
"The Guardian" – derstandard.de 29.8.2020
Noch schlimmer sind Wikipedia-Autoren, die wissen, daß sie das Gute tun, wenn sie Artikel politisch so einfärben, daß die Leser zur erwünschten Meinung geführt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2020 um 12.11
Markus Fiedler ist Biologielehrer und Filmemacher. Bekannt wurde er durch seine Auseinandersetzung mit dem Inner Circle der deutschen Wikipedia, 200 Autoren, die auf ihrem Recht auf Anonymität pochen und aus dem Hinterhalt als Heckenschützen ihr Denunziationswerk vor allem im politischen Teil der Wikipedia betreiben. Bislang konnten die meist linken Beiträger nicht deanonymisiert werden, Rufmord nicht geahndet und Richtigstellungen nicht durchgesetzt werden. Das ist jetzt durch das Oberlandesgericht Hamburg stark eingeschränkt worden. Fiedler berichtet im Interview:
Das juristische Hick Hack hat zumindest in Hamburg jetzt ein Ende genommen. Für die Gegenpartei (die Wikipedia und Herrn Jörg Egerer bzw. Jörg Matthias Claudius Grünewald, bekannt als Wikipedia-Autor „Feliks“) ein unerfreuliches, für die Demokratie und die freie Berichterstattung ein umso erfreulicheres. Wir berichten über die mündliche Verhandlung vom 18.02.2020 am Oberlandesgericht Hamburg und über den ein oder anderen bemerkenswerten Kommentar während der Verhandlung. In Kurzform: Wir dürfen über die Wikipedia berichten und dort Autoren unter bestimmten Voraussetzungen enttarnen. Diese Voraussetzungen sind bei allen Autoren gegeben, die wir zur Junta oder zu den „üblichen Verdächtigen“ zählen.Auch bei uns gab es Auseinandersetzungen mit Wikipedia. Leider ist nicht mehr viel davon zu finden.
https://wikihausen.de/2020/03/01/hier-gelten-keine-wikipediaregeln-der-prozess-am-olg-hamburg-36-wikihausen/
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.11.2019 um 08.50
Björn Höcke ist wesentlich wichtiger als Helmut Kohl!
Nachdem ich vorgestern erstmalig bei Wikipedia den Eintrag „Björn Höcke“ aufgesucht hatte und eine umfangreiche Stasi-ähnliche Akte vorfand, habe ich gestern am 11.11., 11:11 Uhr spaßeshalber meinen Rechner Wörter zählen lassen, einschließlich aller Verweise und Anmerkungen. Das Ergebnis war:
Wikipedia-Eintrag zu Björn Höcke: 16297 Wörter
Wikipedia-Eintrag zu Helmut Kohl: 10600 Wörter
Der Umfang des Höcke-Artikels erklärt sich wohl daraus, daß jede angreifbare Äußerung von ihm und jeder lautere Furz linker Sozial„wissenschaftler“, Politologen und Journalisten über ihn dort aufgeführt wurden, um ihn als „Nazi“ oder gar „Hitler 2.0“ darzustellen.
Vor neun Jahren hatte ich für Helmut Kohl 4480 Wörter (netto), gezählt.
Zum Vergleich noch einige teilweise schon genannte Namen und Begriffe:
Weißsein: 7521 Wörter;
Anetta Kahane: 4960 Wörter;
Anetta Kahane: 1356 Wörter (en.wiki);
Thor Steinar: 3051 Wörter;
Michael Schmidt-Salomon: 3034 Wörter;
Michaela Schaffrath: 1456 Wörter;
Deepthroating: 780 Wörter (s.a. hier);
Hass: 787 Wörter;
Michael Kohl (Rot-Kohl): 393 Wörter.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.05.2019 um 15.21
Vor 14 Jahren fiel einem Wikipedianer ein, das althochdeutsche Hildebrandslied nebst traditionell geschriebener Übersetzung in das Internet-Lexikon einzutragen:
Version vom 24. Januar 2005, 18:18 UhrZwei Jahre später kam ein einzelner Wichtigpedant und „korrigierte“:
Ich hörte das sagen,
daß sich Herausforderer einzeln abmühtenVersion vom 7. Mai 2007, 19:05 Uhr... dabei blieb es bis heute:
217.185.9.205 (Diskussion)
(→Neuhochdeutsche Übersetzung)
Zeile 103:
# Ich hörte das sagen,
− + # dass sich Herausforderer einzeln abmühten:
Zeile 118:
# "Das sagten mir unsere Leute,
# alte und weise, die früher schon da lebten,
− + # dass Hildebrand mein Vater heiße, ich heiße Hadubrand.
Zeile 144:
# Das sagten mir Seeleute,
− + # westlich über dem Ozean, dass ihn ein Kampf hinnahm:Neuhochdeutsche ÜbersetzungDer „Erfolg“: 582 Wörter: 3 dass, 5 daß, 1 muß
Ich hörte das sagen,
dass sich als Herausforderer einzeln mühten:
Hildebrand und Hadubrand zwischen zwei Heeren.
...
"Das sagten mir unsere Leute,
alte und weise, die früher schon da lebten,
dass Hildebrand mein Vater heiße, ich heiße Hadubrand.
...
Bekannt war er...den Tapfersten.
Ich glaube nicht, daß er noch lebt..."
"Weißt Du Gott", sprach Hildebrand, "oben vom Himmel,
daß du niemals solchermaßen verwandte Männer
...
Das sagten mir Seeleute,
westlich über dem Ozean, dass ihn ein Kampf hinnahm:
Tot ist Hildebrand, Heribrands Sohn!"
Hildebrand, Heribrands Sohn, sagte:
"Wohl sehe ich an deiner Rüstung,
daß du daheim einen guten Herrn hast,
daß du in diesem Reich noch nie vertrieben wurdest.
Der sei doch nun der feigste, sagte Hildebrand, von den Ostleuten,
der dir nun den Kampf verweigerte, wo es dich doch so sehr gelüstet,
nach gemeinsamem Kampf; (nun) versuche wer mag,
wer von beiden heute das Gewand lassen muß
und dieser Brünnen beider walten (wird)."
Dann ließen sie zuerst die Eschenlanzen bersten
in scharfem Kampf, daß sie in den Schilden steckten...
https://de.wikisource.org/wiki/Hildebrandslied
Wer nun die richtigen „daß“ wiederherstellt, wird sicher gesperrt, wie ich vor Jahren.
PS: »ıh wallota ſumaro entı wıntro ſehſtıc ur lante ... ſo man mır at burc enıgeru banun nı gıfaſta «. Solange hatte auch ich dies Heldengedicht verinnerlicht trotz mancher Unklarheiten. Jetzt sehe ich, daß diese immer noch nicht beseitigt sind. Damals hatte ich mich mit der Erklärung unseres Gymnasialdirektors zufrieden gegeben, daß die Endung des Begriffspaars »ſunu fatarungo« dem lateinischen „-que“ entspräche und mit „Vater und Sohn“ zu übersetzen sei. Ein Beweis fehlt bis heute.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2019 um 15.13
Ein harter Kern von 200 linken Usurpatoren:
https://youtu.be/Cnds0uEB-Os
Ein Beispiel für linke Schlagseite:
Deutsche Wikipedia: „Anetta Kahane“ 4679 Wörter
Deutsche Wikipedia: „Helmut Kohl“ 4480 Wörter (2011)
Englische Wikipedia: „Kahane“ 553 Wörter
Die Textmenge sollte wohl Kahanes Stasi-Tätigkeit zumüllen.
Angeregt durch Hubertus Knabe
Ergänzend von Ansgar Neuhof ein traditionell*) geschriebener Artikel in Jüdische Rundschau v. 5.8.2016
*) 815 Wörter: 0 dass/ß: 2 Reform-ss; 3 Traditions-ß
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.08.2017 um 05.47
Theodor Ickler heute bei sprachforschung.org 22.8.17:
... „Als Snuff-Film, kurz Snuff (englisch umgangssprachlich to snuff someone out = jemanden auslöschen), wird die filmische Aufzeichnung eines Mordes bezeichnet, der zur Unterhaltung des Zuschauers begangen wurde. Es gibt keinen Nachweis, dass ein solcher Film je real veröffentlicht wurde. Der reale Snuff-Film gehört daher zu den modernen Sagen.“ (Wikipedia)Mein Stiefvater erwähnte einmal in den 50ern, Hitler habe sich einen Film von der Hinrichtung der Männer des 20. Juli von Anfang bis Ende angesehen. Selbst Göring hätte das nicht durchgehalten. Woher diese Nachricht stammte, weiß ich nicht.
Obama ließ ein Snuff-Video von der Ermordung Osamas herstellen und ein weiteres, das ihn beim Betrachten des ersteren zeigt.
Mancher mag heute wünschen, es wäre nicht geschehen
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2017 um 08.12
Die AfD Schleswig-Holstein hat, wie dort üblich, zwei Landessprecher, den Wirtschaftsingenieur Dr. Hollnagel und den Kapitän Jörg Nobis. Dr. Hollnagel kenne ich, weil ich 2000 als Parteiloser für seine damalige „Stattpartei“ kandidiert hatte, die als einzige seriöse Partei gegen die Rechtschreib„reform“ auftrat. Jörg Nobis war mir unbekannt, und da war ich erfreut, bei Wikipedia unparteiische Informationen über seinen Werdegang zu erhalten. Doch es stand schon dick darüber:
Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.Ist es nicht Aufgabe eines stets aktuellen Internet-Lexikons, elementare Informationen für eine Wahlentscheidung vorzuhalten? Es waren in dem Artikel noch nicht einmal politische Aktivitäten angesprochen. Heute finde ich an gleicher Stelle:
Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion | Artikel eintragen
Begründung: Nicht relevanter Landtagskandidat. Im BNR partken oder löschen. --Wolle2306 (Diskussion) 01:50, 27. Apr. 2017 (CEST)
Jörg NobisWikipedia ist offensichtlich fest in linker Hand (Stegner „Personal der Rechtspopulisten attackieren“). Es gibt schließlich Wichtigeres! – Dr. Hollnagel durfte übrigens seinen kleinen Wikipedia-Artikel behalten.
Diese Seite enthält momentan noch[!] keinen Text und du bist auch nicht dazu berechtigt, diese Seite zu erstellen. Du kannst ihren Titel auf anderen Seiten suchen oder die zugehörigen Logbücher betrachten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.10.2016 um 04.02
Wikipedia über die "Deutsche Sprachwelt":
Die DSW erscheint in nicht mehr amtlicher Rechtschreibung von 1901.
Das ist eine Halbwahrheit und eine Gemeinheit. Formal galt zwar die amtliche Rechtschreibung von 1901 für die Schulen weiter bis zur Reform 1996. Es gab aber eine ebenfalls amtlich vorgesehene und gebilligte Weiterentwicklung der Schreibweisen, die der Duden aufnahm. Die DSW erscheint in der Rechtschreibung von 1995 und nicht in einer der seither vorgelegten Varianten einer anerkannt fehlerhaften und gegen den Mehrheitswillen durchgesetzen Reformschreibung.
Außerdem wäre auf den Sinn von "Amtlichkeit" hinzuweisen gewesen: Verbindlichkeit für die Schulen. Die FAZ erscheint auch nicht in amtlicher Rechtschreibung.
sprachforschung.org 22.10.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2015 um 10.14
Joschka Fischer
Polizeiakte gefunden
sueddeutsche.de 11. September 2015, 18:42 Uhr
Wikipedia ist schnell, wenn auch grammatisch schwach.
Brockhaus muß passen: Aktualisierung um 00:50 Uhr, 12. Sep. 2015:
Bei der Planung der Demonstration war unter Beteiligung Fischers der Einsatz von Molotowcocktails diskutiert worden. Nachermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft zu diesem Vorfall wurden 2001 durch den Umstand behindert, dass die Hessische Staatskanzlei unter SPD-Ministerpräsident Holger Börner von der Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt alle Unterlagen über Fischer angefordert hatte, als dieser 1985 in Wiesbaden Umweltminister wurde, und seitdem über den Verbleib der Akten nichts bekannt war... Im September 2015 tauchte die, seit 1985, 30 Jahre¹ verschollene Polizeiakte Fischer in einen herrenlosen Koffer am Frankfurter Flughafen wieder auf. Das Schriftstück enthält Fotos, Fingerabdrücke und Daten und dokumentiert die Verstrickung Fischers in die linksradikale Szene.
https://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer
¹) schwache Kommasetzung + für schwache Rechner 2015 minus 1985 ausgerechnet;
Fischer ist nicht nur polizei- sondern auch hierbekannt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.05.2015 um 17.56
Einmal im Jahr geht die Wikipedia auf Betteltour, und ihre Nutzer erhalten den Eindruck, dass finanzielle Unterstützung dringend notwendig sei, um die Online-Enzyklopädie am Leben zu erhalten. Doch dieser Eindruck täuscht. Tatsächlich werden nur die Mitglieder der Wikimedia-Foundation finanziell immer üppiger ausgestattet:
Few things seen on Wikipedia aggravate its users more than the annual fundraising banners. Yet millions of people continue to contribute, seeming to think that Wikipedia will "go offline" if they aren't given more donations. […]
In der deutschen Wikimedia-Stiftung vernetzte man sich zügig mit der feministischen Fraktion, was dazu beitrug, dass in der Wikipedia bis heute massiv rufmörderische Einträge über die Männerbewegung und ihre Mitglieder online stehen. Ein Selbstbedienungsladen hilft dem anderen.
posted by Arne Hoffmann @ 8:20 vorm.
genderama,blogspot 13.5.2015
In ähnlicher Weise hat sich die deutsche Wikipedia mit den Propagandisten der Rechtschreib„reform“ verbündet und betreibt die Verfolgung Andersschreibender durch Aussperrung und Zwangsänderung ihrer Texte.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.07.2014 um 17.23
Theodor Ickler hatte vor einem halben Jahr gelästert:
Frau Beuschel-Menze (#2533) steht, wenn man dem Wikipedia-Eintrag folgt, kurz vor der Heiligsprechung.
"Sie verändert das Lernen in der Bundesrepublik Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre grundlegend durch ihre Entwicklung der 5-Fächer-Lernbox aus Vollpappe."
Diesen enormen Einfluß konnte sie ausüben, seit sie die Ranschburgsche Ähnlichkeitshemmung für sich entdeckte. So hat sie, wie man liest, Deutschland davor bewahrt, bei PISA noch schlechter abzuschneiden.
Ich hatte dazu recherchiert:
Der Wikipedia-Eintrag wurde lt. Versionsgeschichte am 7. Juni 2006 von einem „Frohmut“ angelegt, der auch über 30 Bearbeitungen vornahm. Der in dem Artikel erwähnte Ehemann Frohmut Menze wurde am 6. Februar 2013 von „Frohmut“ entfernt, der auch am 24. Mai 2011 die Vollpappen-Version eingefügt hat. – Alles sehr relevant entsprechend den Wikipedia-Normen!
Daß Leute in Wikipedia ihre eigene Heiligsprechung vorantreiben, ist sicher weitverbreitet. Die folgende, diesmal keiner Rechtschreibgröße, dürfte jedoch bei der zuständigen Institution der Kirche auf Widerstand stoßen:
Aus einer früheren Wikipedia-Version:
Dr. Berger ist heute im deutschsprachigen Raum der bedeutendste Vertreter der Neuthomismus. Seit 2003 ist er auch Herausgeber und Schriftleiter der von Wilhelm Schamoni begründeten Zeitschrift „Theologisches. Katholische Monatsschrift'“.
Auch nach der überarbeiteten Fassung muß man zu der Überzeugung kommen, daß wir Zeitgenossen des bedeutendsten lebenden Theologen römisch-schwulischer Konfusion sind. Manche meinen, daß der Artikel ausführlicher sei als der über Thomas Mann und daß Berger ihn hauptsächlich selber verfaßt habe.
Daran könnte etwas Wahres sein. Laut Wikipedia ist er der Herausgeber des „Internationalen Thomistischen Jahrbuchs Doctor Angelicus“. Der wichtigste Beiträger nannte sich laut Versionsgeschichte:
Benutzer: Doctor angelicus
„Doctor angelicus“ ist ein katholischer Theologe, der sich dem 2. Vatikanischen Konzil verpflichtet weiss und dankbar der beiden Konzilspäpste, Johannes XXIII. und Paul VI., gedenkt. Er beobachtet mit Interesse und Amusement gewisse benedicti, die zu wissen vorgeben, vor ihrer Geburt um '68 sei es dem katholischen Kosmos besser gegangen.
Auch ein anderer Anonymus mit einem griechischen Namen kommt zumindest als Schreibpartner in Frage.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.06.2014 um 18.33
Neue Regeln:
Bezahlte Wikipedia-Autoren sollen sich outen
Wer Geld dafür bekommt, Wikipedia-Texte zu ändern, muss das künftig offenlegen. Die Regeländerung beim Online-Lexikon soll im Firmenauftrag geschönte Einträge verhindern. Im vergangenen Jahr hatte es Ärger wegen solcher Manipulationen gegeben.
spiegel.de 17.6.2014
Gilt das auch für bezahlte Löschtrolle? Die haben gute Chancen, in der Wikipedia-Nomenklatura aufzusteigen; nach Manfred Riebe:
Nodutschke alias Pavel Andreas Richter…
Pavel Richter ist seit 1. August 2009 Geschäftsführer von Wikimedia-Deutschland. …
Einigen ist Pavel Richter bekannt als Wikipedia-Autor (Benutzer: Schreibvieh) http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Schreibvieh
Dort bekennt Benutzer:Schreibvieh: Ich war früher als Benutzer:Nodutschke in der Wikipedia aktiv...
Nodutschke war als bezahlter "freier Unternehmensberater" vornehmlich destruktiv tätig und löschte professionell auch unter vielen anderen Pseudonymen. Konstruktive Artikelarbeit leistete er über viele Jahre hinweg nicht.
Der "freie Unternehmensberater" bekannte, daß er von seinem Führungsoffizier pro gelöschter Zeile 50 Cent erhielt, später 67,5 Cent...
vrs-ev.de/forum 7.11.09
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2014 um 11.25
Truppen-Versorgung: US-Marine will Strom aus dem All zur Erde beamenDavon hatte ich allerdings schon in meiner Kindheit gelesen. Nun muß ich mich von Wikipedia belehren lassen, daß Hermann Oberth gar kein deutscher Physiker war:
... Vor knapp hundert Jahren entwickelte der deutsche Physiker Hermann Oberth das Konzept des Kraftwerks im Weltall...
spiegel.de 18.3.2014Hermann Julius Oberth (* 25. Juni 1894 in Hermannstadt, Siebenbürgen, Österreich-Ungarn; † 28. Dezember 1989 in Nürnberg) war ein siebenbürgischer Physiker und Raketenpionier.2002 wurde die Akte „Oberth“ bei den Wikis angelegt. Am 23. Dezember 2004 war er noch „ein deutscher Physiker und Raumfahrtpionier.“ Dann wurde er ein „ein deutsch-österreichischer Physiker und Raketenpionier“. Erst am 1. Februar 2008 wird er „ein siebenbürgischer Physiker ...“(und Max Planck ein schleswig-holsteinischer Physiker?)
Dagegen kennen Spiegel und sicher auch Wikipedia keine derartigen Ausgrenzungen, wenn sich über die heute amtlich so genannten „neuartigen Rundfunkgeräte“ ein „neuartiger Deutscher“ vorstellt:Ein Deutscher posiert in Syrien mit abgeschlagenen Köpfen und lässt das grausame Bild ins Internet stellen. Wie wird ein Paketzusteller und Familienvater aus Dinslaken zum fanatischen Gotteskrieger? Wie eine Trophäe hält der aus Dinslaken stammende Mustafa K. (24) einen abgetrennten Kopf mit seiner rechten Hand am Schopf. Dabei grinst er in die Kamera. Zu seinen Füßen liegt ein weiterer vom Rumpf abgeschnittener Schädel neben einem Torso mit abgetrennten Gliedmaßen. spiegel.de 27.2.14Zur 800jährigen Geschichte Siebenbürgens schreibt Wikipedia übrigens noch:Trotz der türkischen Oberhoheit blieb Siebenbürgen weiterhin ein christliches Land, in dem nie auch nur eine einzige Moschee errichtet wurde.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2014 um 08.07
Der Wikipedia-Denunziantenstadl gegen einen unangepaßten Kleinverleger:
Andreas Krause Landt (* 1963 in Hamburg, seit 2013 Andreas Lombard) ist ein deutscher Journalist und Verleger.
[...]
Am 30. Juli 2013 spricht sich Landt gegen eine Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Ehepaare aus
So etwas gehört allenfalls in eine Fußnote. Die Bezeichnung „Ehepaare“ ist (bewußt?) nicht gesetzeskonform. Ursprünglich sollte der Eintrag den Betroffenen sogar als „homophob“ an den Pranger stellen:
Version vom 30. Juli 2013, 16:34 Uhr (Bearbeiten) (rückgängig)
83.60.27.113 (Diskussion)
(→Leben)
Krause Landt erhielt 2007 den [[Gerhard-Löwenthal-Preis|Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten]]. Zuletzt ist er mit homophioben Ansichten in die Oeffentlichkeit getreten [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/2194939/], Deutschlandradio am 30. Juli 2013 (Die Kindern hoert der Spass auf: Zur Adoption in der Hono-Ehe)
(Schnelligkeit geht vor Rechtschreibung bei der Wiki-Stasi!)
Geä. 6.3.14
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2014 um 17.40
Heute wird des 450. Geburtstages Galileo Galileis gedacht:
Spätestens bei der Umsiedlung nach Florenz trennte sich Galilei von Marina Gamba, seiner Haushälterin, mit der er drei Kinder hatte: Virginia (Ordensname: Maria Celeste; 1600–1634), Livia (Ordensname: Arcangela; 1601–1659) und Vincenzio (1606–1669).
Vincenzo or Vincenzio Gamba (1606–1649), later Vincenzo Galilei (1619), was the illegitimate son of Galileo Galilei (1564–1642) and his mistress Marina Gamba (1570–1612). Vincenzo was legitimated by his father in 1619.
Vincenzio Galilei (Padova, 21 agosto 1606 – Firenze, 16 maggio 1649) dopo Virginia e Livia fu il terzo e ultimo figlio di Galileo Galilei. Si interessò di meccanica e fu autore di versi d'amore.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.11.2013 um 10.49
Wikipedia sucht neue Autoren
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia findet viele Nutzer, aber es mangelt an Autoren. Die Qualität der Artikel nimmt ab, der Frust nimmt zu. Auf der "WikiCon" beraten Wikipedianer über die Zukunft ihres Projektes. Mehr Frauen und weniger Eigenvermarktung stehen auf der Agenda.
Schillernde Wikipedia-Szene: Exzellente Artikel, ehrenamtliches Engagement und kreative Gemeinschaft sind die eine Seite. Ständiger Frust, tiefe Kränkungen und persönliche Verletzungen die andere...
Allerdings sagen auch WikiCon-Teilnehmer, dass sie sich aus Angst vor Pöbeleien auf Nischenthemen konzentrieren, sich von politisch umstrittenen Themen fernhalten. Dies, aber auch Anonymität und Textlastigkeit der Wikipedia stoßen vor allem Frauen ab.
"Die Technik ist keine große Hürde für Frauen, sie kommen damit klar", sagt Silvia Stieneker, die im Frauencomputerzentrum Berlin (FCZB) jeden Monat das Schreiben und Bearbeiten von Wikipedia-Artikeln unterstützt...
Der Sozialwissenschaftler Dirk Franke, Wikipedia-Aktiver der ersten Stunde, ist nun dabei, mit vielen anderen das Regelwerk für die Autoren so zu ändern, "dass man den PR-Leuten klar sagt, was geht und was nicht, dass Wikipedia-Artikel neutral sein müssen und dass alles belegt sein muss" ...
"Als Vorstand von Wikimedia Deutschland finde ich es toll, dass sich die Community darum kümmert", sagt Pavel Richter, der die Geschäfte des Vereins leitet, der hinter der Wikipedia steht...
n-tv.de 24.11.2013
Zu Pavel Richter siehe hier und dort. Auf Frauen dieses Strickmusters könnte man gerne verzichten. Michael Klonovsky sieht die Wikipedia politisch als linken Denunziantenstadl, wie er schon hier anklingen läßt:
Die „Rechtsextremismusforscher“ Martin Dietzsch und Anton Maegerle „verorten den von ihnen mit ‚Kettenhund’ betitelten Klonovsky ... in der Neuen Rechten“, kann man in Wikipedia lesen (dabei ist mir alles Neue ein Graus!). Der aparte Tiervergleich taucht auf der Seite mal auf, dann verschwindet er wieder, weil diese Gesinnungs-Paparazzi natürlich wissen, über wessen Geisteszustand er tatsächlich Auskunft gibt und ihn lieber weghaben wollen; er ist aber im Anmerkungsteil jederzeit abrufbar.
michael-klonovsky.de
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.10.2013 um 03.54
Eben lese ich in „Sprachforschung.org“:
Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.10.2013 um 08.02 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1184#24174
Personenartikel beginnen bei Wikipedia oft mit einer abschließenden Be- und Verurteilung, was für ein Lexikon doch recht ungewöhnlich ist.
Max Wundt (* 29. Januar 1879 in Leipzig; † 31. Oktober 1963 in Tübingen) war ein antisemitischer und nationalsozialistischer deutscher Philosoph.
Erst dann folgen die biographischen Einzelheiten. [...]
______
Auch mir fiel auf, daß in Wikipedia des öfteren die Indoktrination über die Information gestellt wird. Über Prof. Gudewill, in dessen Seminar ich jahrelang mitgespielt habe, wird als einzig anscheinend Erwähnenswertes mitgeteilt:
Kurt Gudewill (* 3. Februar 1911 in Itzehoe; † 29. Juli 1995 in Kiel) war ein deutscher Musikwissenschaftler. [...]
… 1944 wurde er habilitiert, 1945 Dozent und 1952 außerplanmäßiger Professor für Musikwissenschaft.[1]
Gudewill war Mitglied (Nr. 166.492) der NSDAP vom 1. November 1929 bis 1. Oktober 1930 und erneut ab 1. Mai 1937 (Nr. 4.782.103). Er gehörte der SA seit 1933 an und war Tenorhornist im Musikzug der SA-Standarte 85 Dithmarschen.[2]
Kein Wort über seine wissenschaftlichen Leistungen und darüber, daß er jahrelang Präsident der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft war.
Dafür erfuhr ich allerdings bei Wikipedia Entlastendes über einen anderen meiner Lehrer:
Gerhard Moritz Graubner (* 29. Januar 1899 in Dorpat, Estland; † 24. Juli 1970 in Hannover) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.
Graubner war Schüler und später Assistent von Paul Bonatz und einer der bedeutendsten Vertreter der sog. Stuttgarter Schule. ...
Von 1940 bis 1967 war Graubner ordentlicher Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der Technischen Hochschule Hannover und wurde dort zu Unrecht von Kollegen denunziert...
Ich erinnere mich, daß damals verbreitet wurde, er habe im 3. Reich als „Architekt des Führers“ in SA-Uniform Vorlesungen gehalten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.07.2013 um 13.43
Arglos war ich bei meinem letzten intensiven Besuch bei Wikipedia auf eine Wikipedia-Aktivistin gestoßen, die mir bislang unbekannt war. Jetzt lese in der Internet-Ausgabe des Magazins „eigentümlich frei“ folgendes:
Nahezu alle großen bürgerlichen Zeitungen und Zeitschriften wie die „FAZ“, die „Welt“, die „Süddeutsche Zeitung“, das „Handelsblatt“, die „Neue Zürcher“ und der „Focus“ haben in den vergangenen Jahren über die Zeitschrift eigentümlich frei berichtet. Sie alle beschreiben ein radikalliberales oder libertäres Magazin. In der Internetenzyklopädie Wikipedia aber klingt das völlig anders. Warum?
Seit Oktober 2012 werden die Wikipedia-Einträge über die Zeitschrift eigentümlich frei und deren Herausgeber André F. Lichtschlag manipuliert...
Wer sich wehrt, macht sich in ihren Augen erst recht „verdächtig“. Prominente Gegenstimmen werden systematisch verschwiegen. Frieden hieß unter Stalin und Hitler der Krieg. Und „liberal“ schimpfen deren Adepten, die sich selbst hinter Wikipedia-Masken wie „Fiona Baine“, „San-Fran Farmer“ oder „Bürgerlicher Humanist“ verstecken, jetzt eben „nazinah“ oder „neurechts“. Dabei arbeiten sie womöglich nicht einmal zufällig mit den alten Mitteln der Stasi für Zersetzung.
http://eifrei.de/
Ein Blick zur Männergleichstellungsseite Wikimannia könnte ein wenig Licht in die Existenz dieser Dunkelmänner bzw. –frauen bringen: http://wikimannia.org/Fiona_Baine
Ansonsten siehe auch den Link zu Manfred Riebes Erfahrungsberichten in diesem Artikel.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.07.2013 um 10.25
Am 3. Juli 2012, 06:18 Uhr wurde von „Kartoffelkopf“ ein Eintrag über Anita Sarkeesian angelegt, und zwei Tage später stand schon zu lesen:
Version vom 5. Juli 2012, 21:19 Uhr
Anita Sarkeesian ist eine feministische Videobloggerin, die sich kritisch mit der Darstellung und Rolle der Frauen in den Medien befasst. Sie erfuhr internationale Beachtung in den Medien nachdem ihr Kickstarterprojekt „Tropes vs. Women in Video Games“ massive sexuelle und rassistische Beschimpfungen gegen ihre Person auslöste.
Etwa 200 Bearbeitungen erfolgten bis zur ...
Version vom 4. Juni 2013, 21:08 Uhr
Fiona Baine (Diskussion | Beiträge)
(→Leben: Titel ergänzt)
Anita Sarkeesian (* 1984 bei Toronto) ist eine in Kanada geborene feministische Medienkritikerin und Videobloggerin, die sich mit der Darstellung und Rolle von Frauen in der Populärkultur befasst. Sie erfuhr internationale Beachtung in den Medien, nachdem ihr Kickstarterprojekt „Tropes vs. Women in Video Games“ sexistische und rassistische Beschimpfungen gegen ihre Person ausgelöst hatte.
Dann hatte dieselbe Bearbeiterin wohl das Gefühl, sich „zeitgemäßer“ und in genauerem „Deutsch“ ausdrücken zu müssen, denn anscheinend wurde Frau Sarkeesian nur im Internet beschimpft:
Version vom 4. Juni 2013, 21:16 Uhr
Fiona Baine (Diskussion | Beiträge)
(genauer)
Anita Sarkeesian (* 1984 bei Toronto) ist eine in Kanada geborene feministische Medienkritikerin und Videobloggerin, die sich mit der Darstellung und Rolle von Frauen in der Populärkultur befasst. Sie erfuhr internationale Beachtung in den Medien, nachdem ihr Kickstarterprojekt „Tropes vs. Women in Video Games“ einen sexistischen und rassistischen Shitstorm gegen ihre Person ausgelöst hatte.
Genau einen Monat später erschien der neue ss-Reform-Duden, der den unappetitlichen „Shitstorm“ leichtfertig unter die achtbaren deutschen Wörter einreihte.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2013 um 13.02
Diese Geschichten sind ein Witz
einestages.spiegel.de 29.5.2013
Oliver Klatt zählt zwanzig umfangreiche Schwindeleinträge in Wikipedia auf, die mitunter über Jahre unerkannt blieben. Ich selbst entdeckte 2005 im englischen Artikel über Lautenmusik, daß unter die berühmten Namen Dowland, Gaultier, Johann Sebastian Bach, Sylvius Leopold Weiss eine ganze Lautenistendynastie, Georg-Anton Sautscheck, Johann Joachim Sautschecl, Gotthold Ephraim Sautscheck und Konradin Aemilius Sautscheck, eingereiht war (vermutlich durch Roman Turovsky-Savchuk).
Schlimmer als solche Juxeinträge sind bei Wikipedia allerdings die orthographischen und politischen Korrektheiten, die von den herrschenden anonymen Einflußgruppen durchgesetzt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2013 um 02.50
Roger Herter (FDS-Seite) hat bei Wikipedia eine Beobachtung gemacht:
Im Wiki-Eintrag über Frau Wanka ist der Staatsräson-Ausspruch aus dem "Spiegel", der dort seit 2006 samt Link zum Artikel seinen Platz hatte, gerade (10.Februar 2013) als "sinnlos" und "irreführend" gelöscht worden.
sprachforschung.org 12.2.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.12.2012 um 08.23
Pressefreiheit unter Beschuss
Dass Politiker versuchen, Berichterstattungen zu verhindern, ist längst nicht der einzige Angriff auf die Pressefreiheit in Deutschland. Dafür gibt es weit subtilere Methoden.
von Hans-Olaf Henkel
… Im Internet ist die Pressefreiheit besonders bedroht. Neuerdings ist Wikipedia das Schlachtfeld perfider Anschläge auf die Pressefreiheit. Ideologen geht es dabei nicht mehr nur um Einflussnahme auf Presseorgane, sondern um ihre Vernichtung. Zurzeit versuchen sie, das intellektuell anspruchsvolle, der Freiheit verpflichtete Magazin „Eigentümlich Frei“, über Manipulationen von Wikipedia sturmreif zu schießen. Es gehört zur toleranten Grundeinstellung dieses Blattes, welches weder „links“ noch „rechts“, sondern „liberal“ zu verorten ist, sich nicht nur mit Vertretern der politisch korrekten Mitte auseinanderzusetzen. Im „Ef“-Magazin kommen auch ganz Linke und ganz Rechte zu Wort. Es geht regelmäßig sowohl um politische als auch kulturelle Themen (FDP-Schäffler schreibt eine Kolumne über den Euro, ich eine über die Jazzmusik). Durch offensichtlich manipulierte und bewusst übergewichtete Verweise auf „rechte“ Autoren beziehungsweise Interviewpartner soll das Blatt von der liberalen in die rechtsradikale Ecke geschoben und damit aus dem Verkehr gezogen werden…
Hans-Olaf Henkel, geboren 1940 in Hamburg, ist Autor und Honorarprofessor an der Universität Mannheim. Bekannt wurde der langjährige IBM-Manager vor allem als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
handelsblatt.com 29.10.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2012 um 17.17
Autorenmangel bei Wikipedia …
Dabei machten den Versammelten zwei Entwicklungen Sorgen: Zum einen fehlen der Online-Enzyklopädie verantwortliche Administratoren. Die beaufsichtigen die Einhaltung der Richtlinien für ordnungsgemäß erstellte Einträge, sie können Lemmata ändern, löschen oder andere Bearbeiter sperren. Zum anderen gibt es weniger Autoren als geplant… Wurden zu Hochzeiten 2005 bis 2007 monatlich mehr als 50 neue Admins ernannt, so ist dieser Wert seit drei Jahren auf durchschnittlich unter zehn gesunken.
Leserkommentar
2. Wen wundert's?
a_friend heute, 17:57 Uhr
Zumindest bei der deutschen Wikipedia ist der Autorenmangel nicht verwunderlich: Die ist fest in der Hand von Exkludisten, 9 von 10 neuen Artikeln werden wegen angeblicher "Irrelevanz" oder "schlechtem Schreibstil" oderoderoder sofort wieder gelöscht …
spiegel.de 17.7.2012
NB: Während die „Reformer” überflüssige Lösungen für Nichtigkeiten durchgedrückt haben, konnten sie beim Problem „Hohchzeiten – Hochchzeiten“ nur völlig versagen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.06.2012 um 19.19
Bis 2005 lebte Ahmadinedschad demonstrativ bescheiden in einer einfachen Drei-Zimmer-Wohnung in Teherans Osten und fuhr einen 30 Jahre alten Peugeot.
Man hätte nun erwarten können, daß bei Wikipedia auch Helmut Schmidt „demonstrativ bescheiden“ in einem Reihenhaus wohnt. Aber nichts dergleichen.
P.S. Dafür findet man jedoch anderes:
Kritisch bezieht Schmidt Stellung zu so genannten humanitären Interventionen wie auf dem Balkan: „Leider erleben wir, was das Völkerrecht angeht, im Augenblick nur Rückschritte, nicht nur bei den Amerikanern, sondern auch auf deutscher Seite. Was wir im Kosovo und in Bosnien-Hercegovina gemacht haben, verstieß eindeutig gegen das damals geltende Völkerrecht.“
Das wiederum ist Pastor Gauck nicht so geläufig, aber im Bedarfsfalle kann das Völkerrecht ja leicht an aktuelle Bedürfnisse angepaßt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2012 um 06.16
In der deutschen Wikipedia steht ein Satz aus unbekannter Quelle, der trotz seines heiklen Inhalts 111mal wörtlich auf anderen Internetseiten wiederkehrt:
„Wolfowitz ist Co-Autor der im September 2000 erschienenen Schrift "Rebuilding America's Defenses", in welcher die Anwendung von rassenspezifischen biologischen Waffen als nützliches politisches Werkzeug bezeichnet wird.“
Google meldet:
Ungefähr 112 Ergebnisse (0,24 Sekunden)
In der englischsprachigen Wikipedia fehlt ein solcher Hinweis, und auch sonst ist kaum Vergleichbares zu finden. Ohne der Sache weiter nachzugehen kann man wohl annehmen, daß die meisten deutschsprachigen Autoren blind bei Wikipedia abgeschrieben haben.
... Nachtrag:
Ein Wikipedia-Lehrsatz zur Verharmlosung des Analverkehrs ist aber schon von sechsmal mehr Abschreibern wörtlich plagiiert worden:
„Mitunter existieren Bedenken bezüglich der Hygiene, … “
Google:
Ungefähr 607 Ergebnisse (0,25 Sekunden)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.05.2012 um 04.07
Deepthroating
Version vom 12. Februar 2006, 03:24 Uhr
Jojo659
(Buchauszug eingefügt)
Die [[Pornodarsteller|Pornodarstellerin]] [[Gina Wild]] beschreibt die Technik in ihrem Buch "Ich Gina Wild - Enthüllung" wie folgt:
''Anfangs habe ich manchmal einen Würgereiz bekommen. Dann habe ich gestoppt. Als Pornodarstellerin habe ich den so genannten Deep Throat gelernt.
Version vom 6. März 2006, 18:24 Uhr
''Anfangs habe ich manchmal einen Würgereiz bekommen. Dann habe ich gestoppt. Als Pornodarstellerin habe ich den so genannten Deep Throat gelernt.
Version vom 26. April 2006, 07:44 Uhr
''Anfangs habe ich manchmal einen Würgereiz bekommen. Dann habe ich gestoppt. Als Pornodarstellerin habe ich den sogenannten Deep Throat gelernt.
Version vom 7. Juni 2006, 12:09 Uhr
''Anfangs habe ich manchmal einen Würgereiz bekommen. Dann habe ich gestoppt. Als Pornodarstellerin habe ich den sogenannten Deep Throat gelernt.
Version vom 7. Juni 2006, 12:13 Uhr
(revert - Kinderkram) (rückgängig)
''Anfangs habe ich manchmal einen Würgereiz bekommen. Dann habe ich gestoppt. Als Pornodarstellerin habe ich den so genannten Deep Throat gelernt.
(Hintergrund: Am 2. und 30. März 2006 hatten die 16 Kultusminister und 16 Ministerpräsidenten der Länder die endgültige Wiederzulassung von „sogenannt“ als Variante beschlossen.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.01.2011 um 19.14
Was haben wir bei Wikipedia zu suchen?
... Und natürlich sollte man der Wikipedia nicht blind vertrauen. Das wird jedem Studenten und jedem Medien-Arbeiter von den alten Hasen aus der Vor-Wikipedia-Zeit immer wieder eingebläut, und natürlich tun es zu viele dennoch. Eines der bekanntesten Beispiele stammt aus dem Jahr Februar 2009, als ein Student in den Wikipedia-Eintrag über Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg einen "Wilhelm" schmuggelte und in den Tagen danach prompt viele Zeitungsartikel erschienen, die dem damaligen Wirtschaftsminister elf statt zehn Vornamen nachsagten...
WamS 9.1.2011
Vor fünf Jahren stieß ich auf einen ähnlichen Fall:
16.02.2005 Musiker
Gnadenlose Verfolgung und Aussperrung droht aber, wenn man die – damals noch völlig idiotische – neue Rechtschreibung in traditionelle umwandelt, wie ich und andere erfahren mußten:
In Wikipedia kann jeder Beiträge schreiben, aber auch entstehende verändern. Um das auszuprobieren, habe ich gestern abend aus Jux in dem Artikel über Theodor Ickler einmal einen „Schluss“ mit einem „ß“ versehen und heute die „Orthografie" mit einem immer noch zulässigen „ph“. Die Rückänderung folgte auf dem Fuße, die Strafe auch.
11:00, 13. Feb 2005 Unscheinbar blockiert [[Benutzer:213.178.94.34]] - ([[Spezial:Contributions/Benutzer:213.178.94.34|Beiträge]]) für einen Zeitraum von: 4 hours (Hartnäckiger Rechtschreibungs-Troll. Wir haben uns in der WP für die neue Rechtschreibung entschieden; akzeptieren Sie das gefälligst!)
Schluß 13.02.2005
Was Wikipedia sonst noch wichtig ist
Bei der Suche nach der Etymologie von „night“ und dem mit der Rechtschreibreform verbundenen DDR-Unterhändler „Michael Kohl“ konnte ich mich über den Umfang begleitender Informationen nur wundern: (Zahlen gerundet):
Michael Kohl: 300 Wörter
Night > 1 Night in Paris: 600 Wörter
Deepthroating: 600 Wörter
Weißsein 5950 Wörter
Pornographie 6100 Wörter usw.
Thor Steinar: 2000 Wörter
Christian Wulff: 2750 Wörter
Martin Hohmann: 4300 Wörter
Helmut Kohl: 4480 Wörter
Anmerkungen:
Michael Kohl, wichtiger DDR-Unterhändler und erster DDR-Botschafter, wurde (angeblich) von Egon Bahr auf die „Rechtschreibreform“ angesetzt.
Night (wg. rauh>rough, Nacht>night): als erstes wurde „1 Night in Paris“ angezeigt, ein Privatporno, sogar mit Angabe der verwendeten Kamera; daraus Links zu den obsessiv ausführlichen Wikipedia-Eintragungen zu Porno und Pornostarlets mit sämtlichen „Fucking Awards“.
Nicht zu vergessen – die eigene Weißheit :
„Dass Sie als weißer Mensch privilegiert sind, ist Ihnen bisher wahrscheinlich gar nicht bewusst.“
kritische-weissseinsforschung
Wikipedia-Weißsein
eingetragen von Norbert Lindenthal am 20.08.2010 um 06.30
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. August 2010
Wikipedia verliert seine Autoren
Der Reiz des Anfangs ist verloren
Freiwillige verzweifelt gesucht! Händeringend sucht Wikipedia nach neuen Autoren, denn die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme im Internet schwindet. Und die Idee des Mitmach-Netzes gelangt an ihre Grenzen.
Von Levke Clausen
[Bild]
Dem Partizipationsprinzip des Web 2.0 fühlt sich nur eine Minderheit der Wikipedianutzer verpflichtet
19. August 2010
Es ging ihnen immer um die Idee, das Wissen der Welt zu sammeln und der Menschheit kostenlos zur Verfügung zu stellen. Aber immer weniger Autoren greifen freiwillig in die Tasten, um sich an der Mission zu beteiligen. Wo sind bloß all die Wikipedianer hin?
In der englischsprachigen Wikipedia, der weltweit größten Gemeinschaft mit über drei Millionen verfassten Beiträgen, ist von einem ernsthaften Autorenschwund die Rede. Zum ersten Mal in der Geschichte der freien Enzyklopädie werden mehr Beiträge gelöscht als erstellt, berichtet das amerikanische Nachrichtenmagazin „Newsweek“ und beruft sich auf Aussagen eines Sprechers der „Wikimedia Foundation“. Die Lage sei so ernst, dass man plane, von Herbst dieses Jahres an Werber auszusenden, um neue Autoren zu gewinnen.
[Bild]
Jimmy Wales, Wikipedia-Gründer, steht mit seinem Projekt vor den Mühen der Ebene
Auch in der deutschsprachigen Wikipedia waren im bisherigen Verlauf dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr prozentual weniger Nutzer bereit, Beiträge zu verfassen. Was nicht bedeutet, dass weniger Artikel geschrieben würden. Sie stammen jedoch von einer kleineren Autorenzahl. Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 zeigt, dass sich dem Partizipationsprinzip des Web 2.0 nur eine Minderheit der Wikipedianutzer verpflichtet fühlt. Der Mitmachwille fällt bei Wikipedia von sechs Prozent aller Nutzer im Vorjahr auf drei Prozent im bisherigen Verlauf dieses Jahres ab.
Selbstherrliches Bearbeiten und Löschen der Texte
Der Frankfurter Soziologe und Netzwerkforscher Christian Stegbauer erklärt den Schwund unter anderem damit, dass der Tonfall unter den Autoren rauher wird und eine Reihe wirrer Spielregeln viele Wikipedianer verängstigt hat: „Es wird immer schwerer, sich bei Wikipedia zu beteiligen. Wenn man sich nicht an die Regeln hält, die sich irgendwelche Leute ausgedacht haben, kann es sein, dass das, was man beigetragen hat, ganz schnell wieder gelöscht wird.“ In der Gemeinschaft wächst der Ärger über das selbstherrliche Bearbeiten und Löschen der Texte durch arrivierte Mitglieder, wie der Blogeintrag einer einstmals sehr engagierten und dem Projekt inzwischen distanziert gegenüberstehenden Wikipedia-Mitarbeiterin mit dem Pseudonym Elian deutlich macht: „Die Gesundheit eines Projekts zeigt sich am Umgang mit seinen Kritikern und Unangepassten. Und da kann man der Wikipedia nur ein zunehmend schlechter werdendes Zeugnis ausstellen. Wer nicht pariert, wird ausgegrenzt und so lange gereizt und beleidigt, bis er den passenden Sperrgrund liefert.“
Viele haben außerdem den Eindruck, dass das Lexikon so gut wie komplett ist und es nichts mehr zu schreiben gibt. Es sei erwähnt, dass die deutsche Ausgabe von Wikipedia nach der englischen Version die zweitgrößte überhaupt ist. Laut Wikipedia finden sich rund 1,1 Millionen Beiträge in der deutschsprachigen Fassung der Enzyklopädie. Angesichts der Fülle bereits bestehender Einträge sinkt für potentielle Nutzer die Chance, neue Themen zu bearbeiten. Catrin Schoneville, Pressesprecherin des gemeinnützigen Vereins Wikimedia Deutschland, räumt ein, dass die Luft langsam dünner werde, sieht aber noch Potential. „Es gibt nach wie vor erhebliche Lücken. Wikipedia ist noch lange nicht fertig.“
„Newsweek“ sieht die Ursache für den Autorenschwund in einer „tiefen Wahrheit der menschlichen Natur“: Menschen arbeiten schlichtweg nicht gern umsonst. Eine Bezahlung widerspräche jedoch der hochgestimmten Ideologie Wikipedias. Ein anderer simpler Grund ist, dass den Menschen schnell langweilig wird. Die Praxis des Gratisschreibens funktionierte in den frühen Jahren, als das Internet eine Art kollektives Fieber auslöste. Damals weckte die Arbeit für Wikipedia das Gefühl, an etwas Neuem, vorher nie Dagewesenem beteiligt zu sein. Inzwischen, so Stegbauer, hat man sich an das Projekt gewöhnt. „Es ist nicht mehr so sexy, wie es am Anfang war.“
Das Interesse der aktiven Teilnahme am Netz sinkt
Belege für den Stimmungswandel gibt es viele. Statistiken zeigen, dass auch andere Zugpferde der nutzergenerierten Revolution im Netz lahm geworden sind. Nach der Studie des „PEW Internet & American Life Projects“ und der ARD/ZDF-Onlinestudie verliert der Blog, Inbegriff der Internetdemokratie, zunehmend an Attraktivität. Das Interesse, aktiv am Netz teilzunehmen, sinkt vor allem bei der jüngeren und mittleren Generation. „Der einzelne Beitrag verliert sich in dem unendlich großen Cyberspace. Der Reiz der Darstellung der eigenen Person verschwindet, sobald man merkt, dass keine Reaktionen kommen“, sagt der Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach von der Technischen Universität Dresden. Das Mitmach-Netz bleibt auf eine kleine Gruppe von Aktiven beschränkt, die publizieren, was von vielen abgerufen wird. Etwa neunzig Prozent der Tweets der Mikrobloggingplattform Twitter kommen von rund zehn Prozent der Nutzer, besagt eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2009. Der Rest der Web-2.0-Gemeinde besteht aus hauptsächlich passiven Teilnehmern, die nur die Beiträge anderer verfolgen.
Das Mitmach-Netz ist auf eine kleine Gruppe von Aktiven beschränkt
Nach einer euphorischen Einstiegszeit ist das Web-2.0 in eine Konsolidierungsphase eingetreten. Die Zuwachszahlen fallen geringer aus als in den Vorjahren, das Nutzerpotential scheint weitgehend erschöpft. Waren vor fünf Jahren drei oder vier Seiten auf die Partizipation von Nutzern angewiesen, sind es heute unzählige. Der Wettbewerb um die aktiven Nutzer wird härter.
Die „Befreiungsideologie“ ist einer „Produktideologie“ gewichen
Um ihre Autoren bei Laune zu halten und neue Freiwillige anzuwerben, hat die deutsche Wikimedia Foundation zahlreiche Projekte ins Leben gerufen – etwa ein Seniorenprojekt, das ältere Menschen zur Mitarbeit animiert, oder einen „Artikel-und-Bilder-Wettbewerb“, der die besten Lexikonbeiträge auszeichnet. Hier wirbt die Organisation auch mit Geld- und Sachpreisen. Insgesamt werden solche Belohnungssysteme immer wichtiger. Wie weit ist es da noch zur Bezahlung? Dies wäre zweifellos ein gravierender Widerspruch zum Selbstverständnis Wikipedias. Doch die „Befreiungsideologie“ der Anfangszeit, so Stegbauer, ist ohnehin einer „Produktideologie“ gewichen. Der Wettbewerb mit anderen Enzyklopädien steht inzwischen im Vordergrund, außerdem die Qualitäts- und Prestigesteigerung. Von der einstigen Utopie scheint nicht viel übrig geblieben.
Um neue Autoren anzuwerben, hat Wikimedia zahlreiche Projekte ins Leben gerufen
Catrin Schoneville hält dem entgegen, dass die Zahl der Einträge in der deutschsprachigen Wikipedia weitgehend stabil sei und der Rückgang an dauerhaft aktiven Autoren in den vergangenen Monaten, der auch in einer dieser Zeitung zur Verfügung gestellten Statistik erkennbar ist, auf das Sommerloch zurückzuführen sei. Aber was, wenn die Autoren aufgrund von Ideenverlust, Mobbing oder Langeweile aus ihren Sommerferien nicht zur Lexikonarbeit zurückkehren? Wird auch die deutschsprachige Wikipedia Autorenjäger aussenden, um Nachwuchs zu gewinnen? Vielleicht stehen ja bald anstelle der Staubsaugervertreter oder GEZler die Wikipedianer vor der Haustür, und es heißt: Dingdong! Schon geschrieben?
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: picture alliance / dpa, picture-alliance/ dpa, picture-alliance/ dpa/dpaweb
__________________
Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.11.2009 um 13.55
Francesca Caccini, Sängerin und Komponistin (1587 - ca. 1640): Dem Wikipedia-Artikel ist kommentarlos und ohne Quellenangabe das Bild einer jungen Lautenspielerin beigefügt: „Francesca Caccini“. Es ist zudem spiegelverkehrt wiedergegeben, so daß die Initialen des Notentextes rechts beginnen und die junge Dame zur Linkshänderin wird. Jeder Hinweis, warum das Bild die Künstlerin darstellen könnte, fehlt. Das Werk wird sonst meist dem Maler Orazio Gentileschi oder seiner Tochter Artemisia (Selbstbildnis?) zugeschrieben und auf das Jahr 1626 datiert. Allerdings ist seit 1998 ein Selbstbildnis (?) mit Laute von Artemisia Gentileschi (1593 – 1653) aus dem Jahre 1614 bekannt, auf dem sie einen wesentlich reiferen Eindruck macht. An diesen Widersprüchen hat sich bei Wikipedia anscheinend noch niemand gestört.
eingetragen von glasreiniger am 30.07.2008 um 08.54
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Ulamm#sss
eingetragen von glasreiniger am 30.07.2008 um 08.08
Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996
Hallo Ralf,
* wieso soll es falsch sein, einen Artikel mit seinem tatsächlichen Titel zu verlinken?
* Anders als den Initiatoren der Befragenungen lieb wäre, gibt es doch im realen Leben kein allgemeines Murren über die Reform.
Gruß
Ulamm 18:09, 29. Jul. 2008 (CEST)
Die aktuellsten Umfragen haben ermittelt, daß ca. 15% der Bevölkerung die Reform befürworten, irgendwo hier steht das auch belegt. Wenn mehr als 50% dagegen sind, kann man nicht davon reden, daß es kein allgemeines Murren gibt. Ich kenne in meinem privaten Umfeld genau eine Person, die sich mit der Reformschreibe beschäftigt und die ist Redigentin, muß es also zwangsweise. Privat schreibt sie wie bisher. Keine einzige große Redaktion wendet den Reformquatsch an, alle haben Hausregeln. Der Mist ist gescheitert, das will nur niemand zugeben. --RalfR → DOG 2008 18:18, 29. Jul. 2008 (CEST)
Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Produktion geschriebener Texte, gemessen an den Auflagen sicherlich bedeutender als die "schöne Literatur", sind Periodika verschiedenster Art. Die sind ganz überwiegend in reformierter Rechtschreibung geschrieben. Dass dies in Form von Hausorthografien geschieht, ist doch wohl auf die Wahlmöglichkeiten zurückzuführen und mithin alles andere als ein Scheitern der Reform:
* alle großen und die meisten kleinen Tageszeitungen. Selbst in der online-Ausgabe der FAZ steht "Kompromiss"
* die Wochenzeitungen Die Zeit, Der Spiegel und Focus
* die wissenschaftlichen Verlage Thieme und Springer (Ärzteblatt, "Anästhesie & Intensivmedizin" auch)
* Marco POlo, BVA (ADAC-Verlag dagegen nicht überall)
Gruß
Ulamm 21:44, 29. Jul. 2008 (CEST)
eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.01.2008 um 12.50
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Diesen Artikel stelle ich ein im Zusammenhang zu der Überlegung, daß diese Rechtschreib-Seiten im Jahr 2004 nur noch unter 10 Euro im Monat kosten durften. Schon eingenommene Spenden (1850 Euro) wurden von den Verantwortlichen nicht für die Deckung der Kosten und nicht für den Spendenzweck ausgegeben, sondern es wurde ein zerstörerischer Gedankengang entwickelt, der von der Mehrzahl der damaligen Nutzer stillschweigend hingenommen wurde. (Zur Erinnerung: Die Rechtschreibseiten hatten 2004 täglich 1000 Besucher.)
Wikipedia hingegen sagt in der Öffentlichkeit, wieviel Geld es benötigt, und hat vergleichbar anerkennenswerten Erfolg.
Wer zu meiner Vorgehensweise zurückkehren möchte, nehme einfach Kontakt auf. Vielleicht gibt es für die Rechtschreibfrage viel Licht …
Norbert Lindenthal
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Heise c‘t 09.01.2008 12:14
Zwei Millionen US-Dollar für Wikipedia & Co
Die Wikimedia Foundation hat mit ihrer jüngsten Spendenkampagne mehr als zwei Millionen US-Dollar eingesammelt. Unterdessen sind Details über die zukünftige Ausrichtung der Organisation bekannt geworden, die neben der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia auch zahlreiche Schwesterprojekte betreibt. So ist eine Funktion zum gemeinsamen Editieren von Videos geplant.
Auf der Mailingliste der Wikimedia Foundation hat der neue Wikimedia-Vize Erik Möller eine erste Bilanz der Spendenkampagne veröffentlicht. Danach machten rund 45.000 Klein-Spender zusammen insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar für die Foundation locker. Wesentlich für das Endergebnis war aber eine anonyme Großspende, die eine halbe Million US-Dollar in die Kassen der Foundation spülte. Zwar ist dies das beste Ergebnis einer Spendenkampagne der Organisation, Grund zum Jubeln gibt es aber noch nicht. Wegen der enorm gestiegenen Kosten hat die Organisation im aktuellen Geschäftsjahr ein Budget von 4,6 Millionen US-Dollar eingeplant. Das benötigte Geld soll jetzt durch die Ansprache von potenziellen Großspendern zusammenkommen.
Einblicke in die Pläne der neuen Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner gewährt ein vertrauliches Strategie-Papier, das ausgerechnet bei dem von Wikimedia selbst betriebenen kollaborativen Journalismus-Portal Wikinews veröffentlicht wurde. Das 28-seitige Papier gibt eine Präsentation wieder, die Gardner und Möller beim Computer-Konzern Sun hielten, um für eine finanzielle Unterstützung zu werben. Das Papier bestätigt im Wesentlichen die Pläne, die Sue Gardner bereits in einem Exklusiv-Interview mit der c't skizziert hatte, enthält aber auch bisher unbekannte Details.
In dem Papier ist unter anderem eine technische Roadmap enthalten. Die Veröffentlichung der gesichteten Versionen ist demnach für Mai diesen Jahres geplant, gleichzeitig sollen auch andere Werkzeuge zur Qualitätssicherung in der Wikipedia freigeschaltet werden. Einen Schwerpunkt legt die Foundation auf zukünftige Print-Versionen der Wikipedia-Artikel. Zunächst will die Wikimedia Foundation in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Unternehmen Pediapress eine Drucktechnik in die Wikipedia integrieren, die nach und nach ausgebaut werden soll. So sollen die Artikel zunächst ins PDF-Format, später auch ins OpenDocument-Format exportiert werden können. Für Herbst diesen Jahres sind auch sogenannte "Smart dumps" vorgesehen, die wohl den Druck einer Zusammenstellung ganzer Themenbereiche aus der Wikipedia ermöglichen. Ein weiteres Projekt ist eine Software zum gemeinsamen Editieren von Videos innerhalb der Wikimedia-Projekte. Nach den Screenshots zu urteilen, sollen die freiwilligen Autoren die Möglichkeit bekommen, Videos online zu schneiden und mit Audiokommentaren zu versehen.
Auch über die zukünftige organisatorische Ausrichtung gibt das Papier Auskunft: So sollen bis zum Juni dieses Jahres insgesamt 21 Angestellte für das neue Büro der Foundation in San Francisco arbeiten. Unter den neuen Angestellten sind demnach vier Entwickler, auf Verwaltungsseite werden unter anderem Verantwortliche zur Entwicklung von Partnerschaften mit anderen Organisationen, dem Werben für Spendengelder und ein Buchhalter engagiert. In diesen Bereichen war die gemeinnützige Stiftung bisher sehr schwach aufgestellt. So liegt bis heute noch nicht das Ergebnis der Buchprüfung des vergangenen Geschäftsjahres vor. In einer zweiten Phase soll das Team im Wikimedia-Büro weiter anwachsen: Für 2009 sieht das Strategie-Papier eine Belegschaft von 29 Angestellten vor.
Damit geht auch ein Anstieg der Kosten einher: Für das Geschäftsjahr 2008/2009 sieht das Papier ein Budget von 8,5 Millionen US-Dollar vor, darin sind 4,9 Millionen US-Dollar für den Betrieb der Server enthalten. Um dies zu gewährleisten, hat Sue Gardner während einer Goodwill-Tour potenzielle Spender aufgesucht und von der Mission der Wikimedia Foundation zu überzeugen versucht. Als mögliche Gegenleistung für Spenden sieht Wikimedia-Gründer Jimmy Wales die Bekanntmachung solcher Partnerschaften. So könne ein Hardware-Sponsor damit werben, dass seine Produkte bei der Wikimedia Foundation eingesetzt werden. Für die Stiftung ist das eine Gratwanderung: Traditionell ist die Wikipedia-Community gegen Werbung jeglicher Art eingestellt.
Die Veröffentlichung des vertraulichen Papiers stößt bei den Verantwortlichen der Wikimedia Foundation nicht auf Begeisterung. So hatte Gardner in E-Mails klargestellt, dass sie diese Details noch nicht kommunizieren wolle, da derzeit noch viele Gespräche geführt werden müssten und Details nicht sicher seien. Auf der Mailingliste der Wikimedia Foundation wird die derzeitige Kommunikationspolitik heftig diskutiert.
Siehe dazu auch das Interview mit Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner in der aktuellen c't-Ausgabe 2/08:
"Ein ständiges Bemühen, die Dinge zu verbessern"
(pmz/c't)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.10.2007 um 07.43
Neue Medien braucht das Land.
Sigmar Salzburg schrieb:
... bei Spiegel online ... Dort werden Beiträge zur Rechtschreibreform [Rechtschreibfrage] umgehend gelöscht.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2007 um 07.35
Zitat:Wer sich dennoch umfassend informieren will, kann das in meinem gleichlautenden Text v. 1.10.07 bei Spiegel online in der Sick-Zwiebelfisch-Diskussion tun. Dort werden Beiträge zur Rechtschreibreform umgehend gelöscht, Wiki-Porno-Links aber (bis jetzt) nicht.
Ursprünglich eingetragen von Norbert Lindenthal
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Anmerkung:
Hier mußte ich als verantwortlicher Redakteur zensieren.
Norbert Lindenthal
[Möglicherweise liest man hier mit, denn 3 Tage später ist nun der Beitrag spurlos verschwunden.]
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 02.10.2007 um 00.51
Den Brei aus nicht identifizierbaren Zutaten, angerührt von unbekannten Köchen mit zweifelhafter Qualifikation und Absicht, nennt man Wikipedia.
KHI
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.10.2007 um 14.52
Zitat:Nu ja, ge„mußte“s Müssen möchte ich nicht unbedingt bestätigen, aber für die gute Laune ist es allemal besser, wenn der Wikipedia-Siff hier nur durch „xxxxxxxxxx“ erahnbar ist.
Sigmar Salzburg und Norbert Lindenthal schrieben:
Dagegen wird Pxxxxstarlets und xxxxx xxxxxxxxxx Pxxxxxxxx ausgiebiger Raum gewährt:
http://de.wikipedia.org/wiki/xxxxxxx
http://de.wikipedia.org/wiki/xxxxxxxxxxxxx
Man versuche aber einmal, ein traditionelles „daß“ in den Texten unterzubringen: Dauerhafte Sperrung bei Wikipedia kann die Folge sein.
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Anmerkung:
Hier mußte ich als verantwortlicher Redakteur zensieren.
Norbert Lindenthal
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2007 um 07.44
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales war bei Mzoli essen, schrieb einen Lexikoneintrag. 22 Minuten später löscht den ein anderer Nutzer. Begründung: Irrelevant! Entschieden hat das Chad Horohoe, ein 19-jähriger Amerikaner, der bei Wikipedia sogenannte Administratoren-Rechte hat. Dazu gehört es, Artikel löschen oder wiederherstellen und Konten sperren zu können…
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,508726,00.html
Bei der deutschen Wikipedia gibt es noch eine Besonderheit: Eine anonyme Klasse von Big-Brother-Administratoren löscht eifernd jegliche Erinnerung an deutsche Sprachvereine und gute Rechtschreibung. Der VRS hat ausgiebige Erfahrungen damit:
http://www.vrs-ev.de/forum/themaschau.php?t=773&highlight=wikipedia
Dagegen wird Pxxxxstarlets und xxxxx xxxxxxxxxx Pxxxxxxxx ausgiebiger Raum gewährt:
http://de.wikipedia.org/wiki/xxxxxxx
http://de.wikipedia.org/wiki/xxxxxxxxxxxxx
Man versuche aber einmal, ein traditionelles „daß“ in den Texten unterzubringen: Dauerhafte Sperrung bei Wikipedia kann die Folge sein.
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Anmerkung:
Hier mußte ich als verantwortlicher Redakteur zensieren.
Norbert Lindenthal
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Sigmar Salzburg
eingetragen von PL am 16.03.2007 um 21.40
LES LARMES DE PIERRE
Ich habe einen Freund (er weiß es nicht einmal). Er heißt Udo Becker, ist Professor an der TU Dresden und Lehrstuhlinhaber für Verkehrsökologie.
Eine meiner Nachbarinnen ( F., eine feuerrothaarige Kunstmalerin) wuchs hinter dem Eisernen Vorhang auf, unweit Dresdens. Sie folgte, nach dem lange ersehnten „Mauerfall“, dem ihr von der Liebe gewiesenen Weg nach Basel. Hier lebt sie nun und liebt und sagt zu mir: Kopiere doch diesen ganzen Kram und füge ihn einfach ein – denn Quellen versiegen!
Aha? „Gut, wenn du meinst, dann werde ich es tun“, antworte ich ihr.
Aber vorher muß ich noch etwas sagen. In Dresden war ich noch nie (auch niemals in Berlin). Was aber verbindet einen ehemaligen Ziegenhirten, späteren (autodidaktisch gebildeten) Kunst- und Kulturhistoriker, der als Architekturphotograph beinahe sämtliche Kirchen und Klöster Deutschlands und der Schweiz photographiert hat, mit Dresden? Seine letzten Tränen. Am 30. Oktober 2005 sah ich im Fernsehen die Einweihung der wiedererrichteten Frauenkirche. Ja, ich gebe es zu: ich mußte weinen – als bekennender Agnostiker mir die Augen mehrmals trocknen. So tief war ich bewegt.
Nun also kopiere ich ganz einfach:
>>Am Ende stehen alle wieder im Stau, nur auf noch höherem Niveau
Auszüge aus einem Gespräch mit Prof. Udo Becker, TU Dresden, Lehrstuhl für Verkehrsökologie.
Die Fragen stellte Thomas Friedlaender.
Sehr geehrter Herr Prof. Becker, die Diskussion zur Waldschlößchenbrücke zieht sich seit Jahren hin, und es gibt immer noch kein Ergebnis. Wie beurteilen Sie als Fachmann die von der Stadt dem Regierungspräsidium zur Entscheidung vorgelegten aktuellen Planungsunterlagen – immerhin sind ja schon beachtliche 13 Mill. Euro in die Planungen geflossen?
Prof. Udo Becker: Nach Meinung der Landeshauptstadt ist die Planung wohl ganz toll gelungen, sonst hätte die Stadt nicht das Verfahren eingeleitet. Ich dagegen halte aber die ganzen Planunterlagen für absolut ungeeignet – damit ist keine Abwägung, keine sinnvolle Entscheidung möglich. Nur drei wichtige Kritikpunkte:
1. Es gibt in den Planunterlagen absolut keine Begründung für die Brücke; nirgendwo steht, wo genau im Dresdner Verkehr ein Problem liegt, wann wo Stau auftritt oder was man dagegen tun kann! Lapidar heißt es nur: Verkehr wird mehr, also bauen wir halt mal. Grundlage allen Planens wäre aber, daß man überlegt, wo denn nun genau das Problem ist – und hier herrscht komplette Fehlanzeige. Dabei haben die Messungen der TU Dresden bewiesen, daß der Verkehr durch die Stadt seit 1996 sogar um 30% schneller geworden ist – in Dresden kommt man gut voran, trotz der kleinen Probleme an manchen Stellen.
2. Um die Brücke aber zu rechtfertigen, wurde in den Prognosen für den NULL-FALL (also die Situation ohne Brücke) einfach angenommen, der Verkehr wird künftig weiter stark steigen – und dazu wurden absolut unmögliche Annahmen getroffen. So wurde zum Beispiel unterstellt, daß zwar die Einwohner zurückgehen, daß aber die Verkaufsflächen in der Stadt in einem unglaublichen Maße zunehmen – und dann fahren im Modell die nicht vorhandenen Menschen zu den zusätzlichen (angenommenen) Läden.
3. Dagegen wurden die Berechnungen für den MIT-FALL, also für den Fall, bei dem die Brücke dann tatsächlich gebaut wird, systematisch zu klein gerechnet. Die Planer haben dabei nämlich angenommen, daß die Brücke zu keiner Veränderung im Siedlungs- und Wohnortwahlverhalten führt.
Das ist aber ... vollkommener Unsinn: Natürlich verringert eine Brücke die Reisezeiten und die Kosten und die Unbequemlichkeit der Reise, das soll sie ja – und dann wird aber in einer Marktwirtschaft ganz logisch häufiger und weiter gefahren. Hier geht es um den ... erzeugten, Verkehr – und den gibt es, da herrscht wissenschaftlich kein Zweifel. Wird die Brücke gebaut, dann gibt es mehr Verkehr, und zwar auf der Brücke, auf den Zufahrten und auch im restlichen Netz, eben weil Menschen dann ihr Verhalten ändern.
Damit aber ergibt sich der Fall, daß eigentlich keine richtigen, korrekten, belastbaren Werte vorliegen: Man kann also gar nicht abwägen oder entscheiden. Das Regierungspräsidium bräuchte erst mal überhaupt verwertbare Unterlagen. So, wie das jetzt beschrieben ist, sind das alles Wunschwerte. ...
Sie meinen also, die vierspurige Brücke erzeugt mehr Probleme, als das Bauwerk vorhandene Probleme löst?
Prof. Udo Becker: Ja, aber sicher – zumal eben niemand untersucht hat, wo denn vorher überhaupt welches Problem herrscht und was man sonst noch dagegen tun könnte. Das ganze ist ein völlig unzeitgemäßer Ansatz, eine Planung nach Prinzipien von vor Jahrzehnten: Und mit viel Geld kaufen wir uns dynamische Entwicklungen ein, die dann ganz viele Folgekosten nach sich ziehen. Wir geben also mit der Brücke viel Geld dafür aus, daß dann hinterher viele teure Folgeprobleme erst entstehen.
Wenn ich mich gegen die Brücke ausspreche, dann doch nicht, weil ich den Dresdner Autofahrern etwas Böses antun will. Im Gegenteil. Ich tue dies, weil genau die jetzt vorgelegte Lösung diese Probleme nicht löst und den Leuten nicht hilft: Da wird eine Brücke gebaut, der Verkehr wächst weiter, und am Ende stehen alle wieder im Stau, nur auf noch höherem Niveau. Hier sind einfach andere, intelligente Konzepte gefragt. In einer dynamischen Marktwirtschaft ist es kompletter Unsinn, eine zu hohe Nachfrage damit bekämpfen zu wollen, daß man den Verkehr noch billiger, schneller, attraktiver macht.
Sie sind also kein prinzipieller „Gegner von neuen Brücken im Stadtgebiet?“ Was glauben Sie, woran liegt es, daß die Planer nach Ihrer Meinung so schlechte Zahlen vorgelegt haben?
Prof. Udo Becker: Naja, die Planer haben natürlich geplant, was man Ihnen vorgab – und hier liegt der schwarze Peter eindeutig bei den politischen Vorgaben. Ich bin da manchmal sehr überrascht: Da gehen die wirklich bemühten und kompetenten und wohlmeinenden Verkehrsfachleute der Landeshauptstadt mit abgestimmten und rundum gelungenen Planungen in den zuständigen Ausschuß, und dort fällt einem der Stadträte ein, daß er doch lieber einen Tunnel will – es kann auch eine andere, völlig unbezahlbare und unsinnige Lösung sein. Und dann wird der Plan der Verkehrsfachleute einfach abgelehnt, und der Planer wird wie ein Schulkind nach Hause geschickt, jetzt soll er bis zum nächsten Mal einen Tunnel (oder was auch immer) planen. Beim nächsten Mal kommt er dann mit dem Tunnel in den Ausschuß, sagt, wie teuer das ist – und dann wird einfach der Tunnel widerrufen, jetzt will man wieder eine neue Lösung – und so geht das hin und her. Der schwarze Peter liegt hier wirklich nicht bei den Planern, sondern bei den politischen Vorgaben: Da werden oft wirklich ganz eigene Süppchen gekocht, weil ein Minister eine Brücke genau an dieser Stelle will, weil ein Stadtrat aber genau an einer anderen Stelle wohnt: Es ist für die Fachplaner einfach unmöglich, mit diesen Vorgaben sinnvoll zu planen, und das sieht man dann der Planung auch an: Die jetzt vorgelegte Planung für die Waldschlößchenbrücke wäre in dieser Form nie entwickelt worden, wenn die Politiker da nicht ihre Extrawürste gebraten hätten, da bin ich ganz sicher.
Was prognostizieren Sie der Stadt für eine Entwicklung, wenn die Pläne des Finanzbürgermeisters Vorjohann in den nächsten Jahren verwirklicht werden?
Prof. Udo Becker: Tja, Herr Vorjohann ist nicht zu beneiden, was er tut, gibt Ärger. Trotzdem finde ich, daß er schlecht beraten ist, Geld in Verkehrswege zu stecken – denn die werden wir nicht brauchen. Wir werden weniger, wir werden älter, Dienstleistungen und Chip-Fabriken und Internet werden wichtiger als Stahlwerke und 8streifige Autobahnen. Mit den Kürzungssignalen bei Jugend-, Senioren- und Kulturpolitik würde er aber fatale Signale setzen: Er würde nämlich allen zeigen, daß diese soziale Komponente unserer Stadt unwichtig ist. Tja, und genau so werden sich die Menschen, die Jugendlichen, die Betroffenen dann verhalten: Unerwünscht und ohne Partner.
Das aber ist für ein Gemeinwesen ruinös; mit Schlaglöchern kann man leben, wenn man sich als Teil der Gemeinschaft fühlt. Die besten Autobahnen nützen nichts, wenn man sich nicht mehr als (erwünschter) Teil der Stadt fühlen kann.
Trotzdem, Herr Vorjohann argumentiert, daß nur durch gute Straßen Investoren nach Dresden kommen. Er meint, eine gute Verkehrsinfrastruktur sei eine wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Unternehmen und damit für die Zukunftsfähigkeit Dresdens.
Prof. Udo Becker: Ach, hören Sie doch auf, das liest man zwar oft, aber richtig ist es dennoch nicht: Es gibt 1000 Voraussetzungen für ein Unternehmen, hierher zu kommen, und Verkehrswege sind nur eine Voraussetzung. Unsere Verkehrswege sind nun schon einigermaßen gut, es geht hier schneller voran als in Köln oder Stuttgart, und man kommt überall hin – das ist eine Grundvoraussetzung, die ist aber für fast alle Unternehmen erfüllt. Dann aber braucht man als Unternehmer auch begeisterungsfähige Arbeiter, eine gute Verwaltung, gute Schulen, Opern, einen Stadtgarten, saubere Luft, sichere Wege zu guten Kindergärten, ein Gemeinschaftsgefühl und viel mehr. Welche Leute wollen Sie denn hier herziehen, wenn wir die besten Straßen, aber keine Kindergärten, keine Schulen, keine Museen, keine lebenswerte Umwelt mehr haben? Dann kommt doch überhaupt kein zukunftsfähiger Investor mit Ideen hier an – und daran fehlt es, nicht an noch mehr Beton. Zukunftsfähig wäre es, wenn wir statt dessen heute die Investoren locken, die sich in Zukunft zu echten Knüllern entwickeln werden – und das sind intelligente, verkehrsreduzierende, vernetzte Konzepte, und die brauchen eine lebenswerte Umwelt und schlaue Köpfe und einen Computer, sonst nichts. Das wäre im Sinne der Stadt!
Lassen Sie uns nochmals auf die Waldschlößchenbrücke zurückkommen: Viele Menschen verknüpfen mit dem Bau dieser Brücke gewisse Hoffnungen. Wo würden Sie denn in unserer Stadt eine Brücke über die Elbe schlagen? Wo im Stadtgebiet gibt es die größten Verkehrsprobleme und wie würden Sie denn diese Probleme lösen, wenn Sie das entscheiden könnten? Brauchen wir mehr kleinere Brücken? Soll es nur Brücken für Bus, Bahn, Radfahrer und Fußgänger geben? Was kosten denn solche Lösungen?
Prof. Udo Becker: Tja, das würde ich gerne einmal wissenschaftlich untersuchen - aus dem Stegreif kann ich das nicht beantworten. Aber ich denke, Dresden braucht gerade in dieser katastrophalen Finanzlage andere Lösungen als zusätzliche Straßen oder Brücken: Es geht um Gemeinsinn und um die Zukunft. Zur Zeit lese ich in der Zeitung, auf die Brücke darf man nicht verzichten, weil sonst die Fördergelder nicht kommen. Tut mir leid, das kapiere ich einfach nicht: Weil uns Bund oder Freistaat 100 Millionen geben, muß ich doch noch lange nichts gut finden, was mich noch immer noch 10 Millionen „Restmittel“ kostet und was mich danach dann Jahr für Jahr 1 Million Unterhalt kostet, wenn ich das Teil eigentlich nicht brauche? Stellen Sie es sich doch mal so vor: In Grönland kommt zu den Eskimos ein Mann, der Kühlschränke verkauft (brauchen wir nicht wirklich!), und der verspricht eine Fördersumme von 1000 EURO - jeder Eskimo muß nur noch 100 EURO für den Kühlschrank bezahlen und danach dann natürlich die jährliche Stromrechnung. Was soll das? Auf Fördergelder für etwas, was mich nachher noch mehr Geld kostet und das ich nicht brauche, verzichte ich doch mit Handkuß. Im Gegenteil: Wer ein solches „Geschenk“ annimmt, handelt verantwortungslos, denn er macht schon wieder Schulden auf Kosten der nächsten Jahrzehnte.
Dresdner Blätt’l, 14. Jahrgang
Ausgabe 20/2003 vom 12. Dezember 2003<<
[Anm d. Red.: Dasselbe Gespräch finden Sie auch hier: http://www.welterbe-erhalten.de/index.php?option=com_content&task=view&id=421&Itemid=51 .]
eingetragen von Detlef Lindenthal am 16.03.2007 um 20.24
Weil der Rundfunk von den öffentlichen Überlegungen zum Bau der Dresdner Waldschlößchenbrücke berichtete (die viele Millionen kosten wird und mit der sich ein Volksentscheid und etliche sächsische Politiker befassen), habe ich in der Wikipedia nachgeschaut, um welche Überlegungen es bei dieser Brücke geht. Und ich war baß erstaunt:
27 Bildschirmseiten ist dieser Beitrag hoch, allein 146 Klickverweise auf sonstige Quellen hat er. So erstaunt, daß ich sogleich vergleichen wollte.
Dazu habe ich mir den Wikipedia-Beitrag zur sog. Rechtschreibreform angeschaut, die viele Milliarden kostet und mit der sich viele Volksentscheide und sehr viele Politiker in allen Bundesländern befaßt haben. Und ich war noch erstaunter:
Nur 5 Bildschirmseiten hoch ist dieser Beitrag. Das Wort „Volksentscheid“ kommt nicht darin vor. Auf eine Seite von RS„R“-Gegnern wird nicht verwiesen.
Kann es sein, daß Robert Mugabe der heimliche Wp-Chefredakteur ist?
Übrigens verzeichnet die Wp das Waldschlößchen mit ß.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 18.05.2006 um 14.23
Heise-Verlag:
18.05.2006 15:57
400.000 deutschsprachige Artikel in der Wikipedia
Das freie Enzyklopädieprojekt Wikipedia kann den nächsten Meilenstein feiern: Am heutigen Donnerstagmittag wurde der vierhunderttausendste Artikel in die deutschsprachige Ausgabe der Online-Enzyklopädie eingestellt: Er behandelt die Northwestern University im US-Bundesstaat Illinois.
Das Wachstum der Wikipedia geht damit ungebremst weiter: Für die ersten 100.000 deutsprachigen Artikel hatte die Gemeinschaft freiwilliger Autoren noch über drei Jahre benötigt, die gegenwärtig letzten 100.000 Artikel sind in weniger als acht Monaten entstanden. Für den Artikelbestand zeichnen über 20.000 registrierte und ungezählte unregistrierte Nutzer verantwortlich.
Die deutschsprachige Wikipedia liegt stabil auf Platz 2 der über 200 verschiedenen Sprachausgaben. Dabei ist sie im Vergleich zur englischen Ausgabe besonders restriktiv, was die Relevanz von Artikeln angeht: Artikel mit geringer Schöpfungshöhe oder zu wenig wichtigen Themen werden hier im Gegensatz zur englischsprachigen Wikipedia viel eher gestrichen. Dort sind derzeit über 1,1 Millionen Artikel verfügbar, in allen Sprachversionen zusammen etwas mehr als 4,1 Millionen.
Die Verwaltung dieses riesigen Wissenspools ist eine technische und organisatorische Pionierleistung. Um die Verknüpfung und Erschließung innerhalb des Enzyklopädieprojektes zu verbessern, ist das Semantic-Wiki-Team angetreten. Ein Artikel in Technology Review verrät, wie Entwickler mehr Sinn und Verstand in den Datenbestand bringen wollen. Eine durch die Autorengemeinschaft der Wikipedia gemeinsam erstellte Ontologie könnte auch für externe Anwendungen wie Spracherkennungen oder automatisierte Übersetzungen genutzt werden.
Den Beitrag von Gregor Honsel über die Projekte zur besseren Erschließung der in Wikipedia vorhandenen Informationen bringt Technology Review online:
"Tuning für die Wikipedia"
Torsten Kleinz
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage