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eingetragen von Peter Lüber am 13.12.2020 um 05.37

In diesem technisch verzwickten und vertrackten Internetforum schreibe ich nichts mehr.

Den Betreibern dieses Internetforums, welche ihr Augenmerk vor allem auf die orthographische und grammatikalische Rechtschreibung der deutschen Schrift lenken, rate ich an, sich bei Gelegenheit um die Verbesserung der grottenschlechten Forensoftware zu kümmern.

Allen bisherigen Schreibern wünsche alles Glück auf Erden.

PL


eingetragen von Peter Lüber am 13.12.2020 um 05.09

Internetforen, in welchen die Rechtschreibreform kritisch besprochen, aber hernach geschlossen wurden:

Das Forum des „Vereins deutscher Sprache“ (VDS), das sog. „Klartextforum“: „Financial Times Deutschland“ (FTD)
Und etliche mehr!


eingetragen von Peter Lüber am 13.12.2020 um 05.03

Detlef Lindenthal schrieb: „Und wir sollen uns wieder um Sprachvereine, Wörterbücher, Rat für deutsche Rechtschreibung kümmern – es gibt viel zu tun, Deinen und meinen Enkeln sind wir es schuldig. In diesem Sinne grüße ich Dich herzlich!“

Nach einem 24 Jahre andauernden erfolglosen Kampf wider die Rechtschreibreform der deutschen Schrift ist mein Widerstand gegen die allgemeine schriftliche Verblödung der deutschen Schreiber erlahmt.

Du schreibst, es gäbe viel zu tun, und wir seien es (was denn?) unsern Enkeln schuldig.

Als alter Mann genieße ich meinen Ruhestand, ohne die Hoffnung auf Besserung zu hegen. Als Lesehungriger ernähre ich mich geistig von alten und veralteten Büchern.

Gruß von PL


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2020 um 04.39

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
... unser mühsamer Volksentscheid hat die Mächtigen kaum sonderlich beeindruckt. Heide Simonis hat es in Despoten- und Gauleiter-Manier und -Tradition verdeutlicht: ,Wenn es ein Gesetz durch Volksentscheid gibt, macht der Landtag es wieder rückgängig.‘ (Wer hat das genaue Zitat?)

Die Kieler SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis ließ 1998, zwei Monate vor dem Volksentscheid zur Rechtschreib„reform“, ihre scheindemokratische Maske fallen:
Dann könnten wir das per Volksentscheid zustande gekommene Gesetz durch ein neues korrigieren … das Spiel geht so lange, bis die Schleswig-Holsteiner der Lächerlichkeit preisgegeben sind.

Focus v. 20.7.1998


eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.12.2020 um 18.45

Noch einmal meine Frage:
„War Schleswig-Holsteins Volksentscheid ein Schlag ins Gesicht der Sprachverhunzer?“
Alsdann will ich die Frage, aus meiner Sicht, selbst beantworten:
Nein, unser mühsamer Volksentscheid hat die Mächtigen kaum sonderlich beeindruckt. Heide Simonis hat es in Despoten- und Gauleiter-Manier und -Tradition verdeutlicht: ,Wenn es ein Gesetz durch Volksentscheid gibt, macht der Landtag es wieder rückgängig.‘ (Wer hat das genaue Zitat?)
Sie, die Mächtigen, mit ihren Verbindungen zu den Kollegen, zu den Zeitungsverlagen und Gerichten, schwimmen und schweben auf einer anderen Ebene; ähnlich wie die Vor-Gestalt Felix in Heinrich Manns lesenswerter Novelle Abdankung, ,Meine Prügel sind zu gut für dich.‘

Auch Deine Prügel, lieber Peter, sind zu gut für die Sprachverhunzer.
Mit einem Stinktier zu kämpfen oder sich mit den schulterschließenden Seilschaften von un- und antidemokratischen Parteien (SPD, CDU, F.D.P., Grüne, SSW [Dänen]) anzulegen, hat den Nachteil, daß man selbst anfängt zu stinken oder undemokratisch abzufärben. Richtig hingegen ist es (nach meiner Meinung), sich nicht auf die Ebene von Stinkern und Hunzern zu begeben, sondern aufbauend für Wörterbücher, Sprachpflege, Unterricht zu sorgen:

Neue Medien braucht das Land.

Und wir sollen uns wieder um Sprachvereine, Wörterbücher, Rat für deutsche Rechtschreibung kümmern – es gibt viel zu tun, Deinen und meinen Enkeln sind wir es schuldig. In diesem Sinne grüße ich Dich herzlich!

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Detlef Lindenthal


eingetragen von Peter Lüber am 09.12.2020 um 20.14

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:
Peter Lüber schrieb:
... ins Gesicht schlagen, und zwar mit voller Wucht. ...
Hm. Mit voller Wucht und voller Wut. Nu ja.

Ich selbst wüßte nicht, wann ich eine Schlägerei begonnen hätte (gewaltfreier Gutmensch und so).
Wenn man sowas im übertragenden Sinne meint, dann muß man darüber nachdenken.
War Schleswig-Holsteins Volksentscheid ein Schlag ins Gesicht der Sprachverhunzer?


Lieber Detlef!

Dank der Rechtschreibreform wurde ich vom Leser zum Schreiber. Ich kann Dir kaum meine Wut in gemäßigten Worten schildern, als ich beim Lesen vor dem Rätsel „wohlverstanden“ und „wohl verstanden“ stand.

Dich herzlich grüßend

PL


eingetragen von Peter Lüber am 06.12.2020 um 22.09

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:
Peter Lüber schrieb:
... ins Gesicht schlagen, und zwar mit voller Wucht. ...
Hm. Mit voller Wucht und voller Wut. Nu ja.

Ich selbst wüßte nicht, wann ich eine Schlägerei begonnen hätte (gewaltfreier Gutmensch und so).
Wenn man sowas im übertragenden Sinne meint, dann muß man darüber nachdenken.
War Schleswig-Holsteins Volksentscheid ein Schlag ins Gesicht der Sprachverhunzer?


Dir, lieber Detlef, sollte oder dürfte bekannt sein, daß ich ein friedfertiger, aber zugleich wehrhafter Demokrat bin. Meine Schlagfertigkeit und Schlagkraft ist jedoch nicht muskulös, sondern geistig. Die von mir gefühlsmäßig gewählte Ausdrucksweise sollte lediglich meinen Unmut als Demokrat darstellen, der gerne zubeißen möchte, aber seiner sittlichen Beißhemmung wegen das Zubeißen unterläßt.

Im Verlauf meines Lebens wurde ich oft nach meiner politischen Gesinnung gefragt. Diese nenne ich Dir nun an dieser Stelle:

Verheirateter Schweizer Bürger + Sechsfacher Vater und Großvater vieler Enkeln + Verteidiger der direkten Demokratie + Befürworter der strikten Trennung von Kirche und Staat + Verächter der EU-Diktatur + Parteiloser, politisch inkorrekter Freidenker + Bekämpfer des GenderInnenwahnsinns und der Quotenregelungen + Gegner der Rechtschreibreform + Verfechter sowohl der freien Schrift und Rede als auch der unzensierten bildlichen Darstellung

Dich freundlich grüßend


eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.01.2008 um 08.39

Zitat:
Peter Lüber schrieb:
... ins Gesicht schlagen, und zwar mit voller Wucht. ...
Hm. Mit voller Wucht und voller Wut. Nu ja.

Ich selbst wüßte nicht, wann ich eine Schlägerei begonnen hätte (gewaltfreier Gutmensch und so).
Wenn man sowas im übertragenden Sinne meint, dann muß man darüber nachdenken.
War Schleswig-Holsteins Volksentscheid ein Schlag ins Gesicht der Sprachverhunzer?
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Detlef Lindenthal


eingetragen von PL am 26.01.2008 um 00.13

Lieber Detlef!

Einen ‚Gutmenschen‘ nannte man mich schon öfters.

Als die RSR, die mich mitten ins Herz und Hirn traf, wider alle Vernunft durchgeboxt wurde, da mußte ich erst zur Besinnung kommen. – Zunächst dachte ich, daß dieser Schwachsinn, von den meisten Menschen unbemerkt, vorübergehen würde. Doch dem war nicht so. Zu meinem Bedauern wurde kein einziger Buch- oder Zeitungsverlag besetzt, die Massenproteste der ‚geistigen Elite‘ und die von mir inbrünstig erwarteten Tumulte an den Universitäten blieben aus. – Was sollte ich also tun? Ganz klar: Mit allen mir zur Verfügung stehenden Worten den Sprachverhunzern ins Gesicht schlagen, und zwar mit voller Wucht.

Fritz Mauthner bezeichnete die Lehrer seiner Zeit in seinem Wörterbuch der Philosophie als ‚Kopfmörder‘. Ich nenne die Befürworter der RSR unserer Tage Kinderschänder.

Von Basel aus grüße ich Dich herzlich als Vater von sechs Kindern

Peter Lüber


eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.01.2008 um 22.19

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Peter Lüber
Es heißt: „Das ‚allerwichtigste‘ sei, dass sich die Politik in die Bürger hineinversetzte, sagt Merkel. Das fällt der deutschen Behördenlandschaft sichtlich schwer‘ …“
Sollte es nicht heißen: hineinversetze?
Lieber Peter,

als Gutmensch, der Du ebenso bist wie ich, hast Du recht:
„hineinversetze“ müßte das heißen, passend zum davorigen „sei“.

Vielleicht hat Frau Merkel selbst schon gemerkt, daß staatliche Gewalt sich über den Souverän, nämlich das Volk, wohl hinwegsetzt, aber nicht in ihn hineinversetzt, so gesehen könnte es durchaus sein, daß sie ehrlicherweise die verneinende Unmöglichkeitsform gewählt hat: „hineinversetzte“.
Und wenn sie es nicht war, so haben mindestens die Spiegel-Schreiber bzw. deren Unterbewußtseine hier freudsch sich für ein paar Millimeter mehr Wahrheit entschieden.

Andere Betrachtungsweise: Was zeigen wir mit Finger auf Spiegel und Merkel, wenn wir selbst auch nicht in der Lage sind, es besser zu machen? Na ja, wir sind ja noch jung genug, ich habe noch 11 lange Arbeitsjahre vor mir.

Gute Grüße nach Süden,
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Detlef Lindenthal


eingetragen von PL am 25.01.2008 um 22.02

Soeben habe ich nachgeschaut und festgestellt, daß die Quellenangabe des Zitates stimmt. Leider ist es kein direktes Zitat, eines, das den Wortlaut an einem Stück wiedergibt. Es heißt: „Das ‚allerwichtigste‘ sei, dass sich die Politik in die Bürger hineinversetzte, sagt Merkel. Das fällt der deutschen Behördenlandschaft sichtlich schwer‘ …“ Sollte es nicht heißen: hineinversetze?

Wie dem auch sei. Ich bin kein Sprachwissenschaftler. Aber der Inhalt, der Sinn des Zitates, ist bemerkenswert! Von unfreiwilligem Humor kann wohl kaum die Rede sein; eher von unbedachter Selbstentblößung in aller Öffentlichkeit. – Viele Sprachkünstler führten in den vergangenen zehn Jahren ungezählte stichhaltige Gründe gegen die Rechtschreibreform an, und gar mancher Schriftgelehrte schrieb seinen Namen auf ein Blatt Papier. Sprachwissenschaftlich – dies behaupte ich als Laie – wurde der Kampf gegen die Rechtschreibreform haushoch gewonnen, politisch jedoch ebenso hoch verloren.

Das Wort ‚Behördenlandschaft‘ befindet sich bereits in meinem privaten Wörterbuch, nicht allzu weit entfernt vom Wort ‚Behördenwillkür‘.


eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.01.2008 um 09.30

Frau Merkel und Mr. Gates (die beiden Frisuren-Genies ^^) trafen sich gestern in Berlin.

Dabei, so Spiegel.de, »... sitzen Merkel und Gates noch eine halbe Stunde zusammen ... Es geht um Bildung, um Behördenkommunikation. Das "allerwichtigste" sei, dass sich die Politik in die Bürger hineinversetzte, sagt Merkel. "Das fällt der deutschen Behördenlandschaft sichtlich schwer", sagt sie ...«
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Detlef Lindenthal


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