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- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- GKS 2 (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1569)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.05.2010 um 08.05

Durch die Akupunkturbehandlung stieg die Adenosinproduktion schlagartig um das 24-Fache an und die Schmerzen wurden deutlich gelindert – allerdings nur dann, wenn die Nadeln regelmäßig gedreht wurden.

wissenschaft.de 31.5.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2010 um 06.07

Lieber Peter!

Konservative Religiöse sind häufig natürliche Verbündete im Kampf gegen die Rechtschreibreform. Ich habe sie immer beispielhaft zitiert, wenn mir geeignete Texte untergekommen sind. Ich wende mich allerdings gegen die Instrumentalisierung des neutral zu sein habenden Staates, um Ideologien und Anschauungen zum Nachteil anderer durchzudrücken, seien sie weltanschaulicher oder eben schreiblicher Natur.

Den Kampf gegen die Rechtschreibreform haben wir mit der Bürgerinitiative politisch geführt und in Schleswig-Holstein gewonnen. Der Sieg ist uns aber mit Verfahrenstricks und Demokratieverachtung wieder abgenommen worden. Die Helden sind müde geworden, und die Indoktrination der jüngeren Generation tut ein übriges.

Es bleibt also nur, die Diskussion in kleinem, esoterischem Zirkel über Feinheiten der Rechtschreibung endlos fortzuführen, obwohl das Volk kaum folgen kann – oder laufend über die Mängel des Staates und der von ihm protegierten Rechtschreibung zu informieren, in der Hoffnung, daß davon doch einiges über das Internet in das allgemeine Bewußtsein dringt.

__________________
Sigmar Salzburg


eingetragen von PL am 28.05.2010 um 09.01

Vor langer Zeit forderte ich: der Kampf gegen die Rechtschreibreform müßte politisch geführt werden. Nun wird er religiös geführt – mit noch geringerem Erfolg, befürchte ich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2010 um 06.00

Beten in der Schule verboten

Eine Berliner Schule darf einem muslimischen Gymnasiasten das Gebet in der Pause verbieten. Das entschied jetzt ein Gericht - und hob damit ein früheres Urteil auf.

Wie halten es die Zeitungen mit dem reformierten „Recht geben“, das in der Bedeutung „das Recht zugestehen“ mit Artikel verwendet werden, in der Bedeutung „die rechte Auffassung zugestehen“ als „recht geben“ geschrieben werden müßte. Die „Süddeutsche“ setzt bedenkenlos „juristisches Recht“ und „rechte Auffassung“ gleich:

… Das Berliner Verwaltungsgericht gab Yunus im September 2009 Recht. Das Gebet störe nicht den Schulbetrieb und verletzte auch nicht die Neutralitätspflicht der Schule. …
Zumindest in einer Frage gab das Gericht Yunus allerdings Recht: Es sei unbestritten, dass es dem Jungen mit der Ausübung seines Glaubens ernst sei.

sueddeutsche.de 28.05.2010

Der „Spiegel“ erwähnt dreimal „das Recht“, meint aber in einem Fall nicht auf die „Recht-Geberei“ verzichten zu können.

Die Vorsitzende Richterin Hildegard Fitzner-Steinmann … gab damit der Berliner Schulverwaltung Recht, die durch das Gebet des Jungen den Schulfrieden gefährdet sah. Der Senat hatte nach dem erstinstanzlichen Urteil die Befürchtung geäußert, dass durch die Entscheidung staatliche Schulen ihre Neutralität einbüßen und sich "Glaubensinseln" bilden könnten.

Dazu berichtet der „Spiegel“ Bemerkenswertes:

Kenen Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, begrüßte das Urteil. Er habe sich bereits in erster Instanz ein anderes Urteil gewünscht und freue sich, dass nun der Bildungsauftrag der Schule vor die Religionsfreiheit gestellt worden sei, sagte Kolat.

spiegel.de 27.05.2010

Die WELT erwähnt dreimal „das Recht“ und zieht sich in einem Satz geschickt aus der Affäre, ob groß oder klein zu schreiben sei:

Recht bekam damit die Berliner Senatsbildungsverwaltung, die gegen das Urteil der Vorinstanz Berufung eingelegt hatte, weil die Erlaubnis für Ritualgebete den Schulfrieden gefährde und zudem die Glaubensfreiheit der anderen Schüler sowie die Rechte von deren Eltern beeinträchtige. „Das islamische Ritualgebet hat Demonstrationscharakter und dient auch der sozialen Kontrolle“, …

welt.de 27.05.2010

Der „Bild-Zeitung“ gelingt sogar gutes Deutsch:

Die Richter gaben der Berufung der Senatsbildungsverwaltung statt und wiesen die Klage des Gymnasiasten zurück. … Das Verwaltungsgericht Berlin hatte Yunus M. in erster Instanz das Recht zugesprochen, einmal täglich auf dem Schulgelände zu beten.

bild.de 27.05.2010

Der „Tagesspiegel“ vermeidet das ominöse Wort „Recht“ gänzlich.

tagesspiegel.de 27.05.2010

Nachtrag:

Die „Zeit“ hält es ganz anders mit dem „Recht haben“

Urteil der Angst im Gebetsstreit
… Ein Kommentar

• Von Martin Spiewak
Die Berliner Richter haben damit eine durchaus vertretbare Entscheidung getroffen, mutig ist sie indes nicht. Sie ist ein Urteil der Angst und der Abwehr, nicht der selbstbewussten Liberalität und Offenheit. …
Anders als etwa Frankreich ist Deutschland kein laizistischer Staat.

[Das ist, anders als der Kommentator suggerieren möchte, ein Mangel. Er ist von den Frommen durch die Hintertür in das Grundgesetz eingeschleust worden, als man sich von dem „gottlosen“ Nazistaat abheben wollte.]

Hier wird der Glauben zu Recht nicht in die Privatsphäre verbannt. Deshalb gibt es staatlichen Religionsunterricht an unseren Schulen. Deshalb dürfen in Klassenräumen Kreuze hängen, wenn kein Schüler der Klasse etwas dagegen hat.

[Allein schon diese Regelung ist subtile Nötigung. Welche Schüler und welche Eltern würden es wagen, in einer fundamentalistischen Kleinstadt etwas „gegen das Kreuz“ zu sagen.]

Deshalb müssten es Lehrer, Eltern und Schüler ertragen, wenn ein Mitschüler beten möchte.
… Dennoch "werden wir lernen müssen, dass auch die religiösen Formen, die der Mehrheit fremd sind, einen rechtlichen Schutz genießen", sagt der Verfassungsrichter Udo di Fabio. Da hat er Recht: ob beim Bau von Gotteshäusern, dem Kopftuch oder dem Gebet in der Schule.

zeit.de 27.05.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.05.2010 um 14.34

Beatles mit Jürgen-Haarschnitt
Die ganze Wahrheit über die Beatles-Frisur - für Jürgen Vollmer ist sie existentiell. Als Teenager wehrte sich der heute 70-Jährige mit seiner Haarpracht gegen Spießigkeit und schuf so das Vorbild für den legendären Pilzkopf. …

Und so zog er mit Voormann und Astrid Kirchherr, ebenfalls Studentin der Kunstschule, in den Kaiserkeller, um die damals noch kaum bekannten Beatles zu sehen.

… "Wir haben als Einzige nach dem Auftritt geklatscht", lacht Vollmer. … Astrid Kirchherr verliebte sich in den Bassisten Stuart Sutcliffe, der bis Frühjahr 1961 bei den Beatles spielte. In dieser Zeit beginnt der Streit um die Haare. "Stuart ließ sich von mir als erster umfrisieren, in der Küche meiner Eltern in Altona", erzählte Kirchherr in Interviews. … Jürgen Vollmer spürten sie zunächst nicht auf. …

"Wir baten ihn, unsere Haare so wie seine zu schneiden", gab Paul McCartney 1980 in einem Interview zu und schrieb wenige Jahre später: "Der Beatles-Haarschnitt war in Wahrheit ein Jürgen-Haarschnitt." …

einestages.spiegel.de

Der Erfinder der neuen Großschreibung dagegen tut gut daran, seinen Namen geheimzuhalten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2010 um 11.15

Grab von Karl dem Großen bleibt verschollen

Ein Jahrhundert-Geheimnis bleibt bis auf Weiteres ungelöst: Archäologen haben drei Jahre lang im Aachener Dom nach dem Grab Karls des Großen gesucht - ohne Erfolg.

spiegel.de 19,5,2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2010 um 06.56

Die andere Evolutionstheorie des Papstes

... So hat sich Benedikt XVI. den Begriff der Evolution zwar zu Eigen gemacht. Allerdings unterscheidet sich die Version des Papstes in wichtigen Punkten von jener der Naturwissenschaftler.

sueddeutsche.de 19.4.2010

Verwirrung also auch bei der SZ: „zu Eigen“ ist alte neue Rechtschreibung. Die neueste neue Rechtschreibung verbietet dies wieder und verlangt „zu eigen“ – wie die herkömmliche Rechtschreibung nach Duden seit 130 Jahren und Adelung seit 200 Jahren.

Bei rund 20 Prozent der von Google News erfaßten Medien der letzten vier Wochen trat vier Jahre nach Rücknahme der bescheuerten „zu Eigen“-Regelung die allgemeine Verunsicherung sichtbar zutage, darunter außer in der SZ bei:


FDP, Trierischer Volksfreund, taz.de, WELT ONLINE, suedkurier.de, Kölnische Rundschau, Derwesten.de, Die Jüdische, haGalil onLine, Neue Musikzeitung, STERN.DE, Neue Rheinische Zeitung, Kölnische Rundschau, Linke Zeitung, Schwarzwaelder-Bote, Lippische Landes-Zeitung, domain-recht, e-Recht24.de, Rechtslupe

Die drei letzten juristischen Medien habe ich aufgeführt, weil gerade im Recht die Unterscheidung, ob etwas substantiell ist, für die Rechtsfindung wichtig sein kann. Man denke nur an den „Voraus“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2010 um 06.18

Alexander Smoltczyk wurde 1958 in Berlin geboren und bestand 1978 am Goldberg-Gymnasium in Sindelfingen das Abitur. Er hat unter Anderem für taz, GEO und mare geschrieben. … Smoltczyk lebt heute in Rom und ist Reporter beim Spiegel.

Die Großschreibung ist immer noch falsch, aber wer kann da heute noch sicher sein – „... und Ähnlichem“ soll nämlich richtig sein!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2010 um 14.11

Der niederländische Junge, der als einziger den Flugzeugabsturz in Libyen überlebt hat, ist in seine Heimat zurückgekehrt.

welt.de 15.5.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.05.2010 um 08.39

Berlin - Etwa jeder fünfte Deutsche ist Ausländern und Migranten gegenüber grundsätzlich negativ eingestellt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von den Meinungsforschungsinstituten INFO und Liljeberg Research International am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. …

Die Integrationsvorstellung der Deutschen zeugte von einer ausgesprochenen "Naivität", betonte auch John. Im deutschen Integrationsverständnis meine Integration oft Assimilation. Integration dürfe nicht mit Schweinefleisch Essen und Alkohol Trinken verwechselt werden.

… Die Gruppe der migrantenfeindlichen Deutschen lässt sich typologisch klar umreißen. "Die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland konzentriert sich auf ältere, wenig gebildete Personen, die häufiger aus den neuen Bundesländern, dabei seltener aus Großstädten kommen und traditionelle Werte vertreten. Das klassische deutsche Spießbürgertum," sagt Liljeberg …
spiegel.de 11.5.2010

Seltsame Objektivität eines „Forschungsinstitutes“, wenn der Forschungsgegenstand auch noch beschimpft wird.

Im Eigenauftrag hat die Info GmbH über 2000 Menschen in Deutschland befragt – …
neues-deutschland.de 12.5.2010

d.h. Eigenwerbung für Aufträge mit politisch erwünschten Ergebnissen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2010 um 17.27

Doch eine Stunde Null?
So liefern er und Regisseur Stein eine interessante Ergänzung zu all den Fernsehfilmen, die sich 2009 mit den jungen Jahren der BRD beschäftigt haben - die ihre verdrängte Vergangenheit aufzeigten ( "Ein Dorf schweigt"), die mit der Illusion der Stunde Null brachen …
spiegel.de 5.5.2010

Reformiert „Stunde null“ – in der allgemeinen Großschreib-Orgie unerwartet, ebenso wie „die Stimmung sinkt unter null“, „er fängt bei null an“, (lt. Duden).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2010 um 17.16

Shahzad besuchte die Southeastern University in Washington … Im Oktober 2008 heiratete er eine Amerikanerin. Am 17. April 2009 wurde er über die Eheschließung eingebürgert... Zuletzt soll er Bankunterlagen zufolge Pleite gewesen sein.
spiegel.de 5.5.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2010 um 13.46

Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz lehnt eine Entschuldigung der katholischen Kirche ab. … Es sei genauso falsch zu sagen, die Kirche sei Schuld, wie es falsch sei, zu sagen, die sexuelle Revolution oder die Reformpädagogik sei Schuld. Schuld hätten immer nur Menschen.

stern.de 5.5.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2010 um 10.12

Der pensionierte Kirchenrechtsprofessor Hartmut Zapp hatte im Jahr 2007 seinen Kirchenaustritt erklärt. Er hatte dabei die Religionsgemeinschaft als „römisch-katholisch, Körperschaft des öffentlichen Rechts“ bezeichnet. Dies ist laut VGH nicht rechtens.
focus.de 4.5.2010

Skurrile Verquickung von Staat und Kirche: Das Verwaltungsgericht greift in die religiöse Selbstbestimmung ein, indem es Zapp zum Kirchenaustritt nötigt und somit seine Exkommunikation herbeiführt, obwohl er weiterhin Kirchengeld zahlt (allerdings nicht an den Staat).

Hier kann es nur um den alten (n. Adelung oberdeutschen) Genitiv von „Recht“ – „Rechtens“ – in der Fachsprache der Juristen gehen, und der darf dort keineswegs beliebig geändert werden und durch Kleinschreibung in ein angebliches Adverb umgewandelt werden. Deutlich wird das in diesem bekannten Fall:

Affäre Filbinger: Was Rechtens war ...
Das Todesurteil, das der einstige Militärjurist und heutige baden-württembergische Ministerpräsident Filbinger 1945 gegen einen Soldaten erwirkte, beschäftigt Richter wie Politiker. …
Filbinger jedenfalls schätzt die Sache heute ein wie im Jahre 1945. "Was damals Rechtens war", sagt er jetzt, "das kann heute nicht Unrecht sein." …
spiegel.de 15.5.1978

Adelung 1811: Die mittlere Oberdeutsche Mundart, welche noch jetzt in vielen Gegenden Oberdeutschlandes üblich ist, hänget diesem Worte in der Declination ein n an: des Rechtens, dem Rechten, u. s. f. Daher rühren denn auch die im Hochdeutschen aus dem Oberdeutschen beybehaltenen Formen … den Weg Rechtens ergreifen, das ist Rechtens, in den Gesetzen, in den Gebräuchen eines Gerichtes gegründet …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2010 um 09.56

Krisenmanagement tut jetzt Not. Und Geld.
Viel Geld, um die Konsequenzen dieses Desasters möglichst nachhaltig beseitigen zu können.

Frankenpost 04.05.2010


„Hier sitzt ein Verbrecher auf der Anklagebank“, sagte Staatsanwalt Matthias Weidling. Der Mediziner habe seine Patienten als Versuchskaninchen missbraucht. … Am Montag sagte der 51-Jährige in seinem Schlusswort, „das Wichtigste ist - es tut mit Leid“. …

Die-Mark-Online 3.5.2010

Anders die Politiker und ihre Vorarbeiter: Sie haben die deutsche Sprachgemeinschaft als Versuchskaninchen und die Schüler überdies als Geiseln mißbraucht mit weiterhin sichtbaren Folgen. Eine Entschuldigung, wie von Antje Vollmer einst gefordert, und ein Bedauern dieser Untat blieb aus.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.05.2010 um 15.17

Der Blick eines gebürtigen Bangladeschers auf das Land, das die längste Zeit seine Heimat gewesen ist, macht auch "KoranKinder" so sehenswert. …

Das erste, was ihnen die Madrassa genommen habe, sei die Lust am Lernen, sagen sie.

spiegel.de 3.5.2010

Nicht zum erstenmal fällt bei Spiegels die fehlende Reform-Großschreibung auf. – Die Binnen-Großschreibung , wie auch „BahnCard“, ist jedoch eine Marotte, die die deutsche Rechtschreibung überhaupt unterminiert.

Der Inhalt zu "KoranKinder" ( 0.30 Uhr, ZDF) kann hier nicht diskutiert werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.05.2010 um 09.14

„Sprache muss bewusster werden“

Auf einen Kaffee mit… Ruth Wenzel, Beratungslehrerin am Schulamt. Sie spricht über ihre Arbeit mit Kindern, die eine Lese- und Rechtschreibschwäche haben.


Wie viele Kinder leiden unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche?

Es kommt drauf an, wie man es sieht. Oft ist es das Problem, dass die Kinder nachlässig sind und weniger eine Schwäche auszumachen ist. Es wird einfach keinen Wert mehr auf das richtige Schreiben gelegt. Was sich in den vergangenen Jahren sehr breit gemacht hat, ist diese Nachlässigkeit gegenüber Groß- und Kleinschreibung. Ich würde sagen, ein Drittel in jeder Klasse kämpft mit der Rechtschreibung.

suedkurier.de 3.5.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.05.2010 um 08.56

Linkspartei strebt an die Macht
Von der Fundamentalopposition zum Regierungsmacher?

Bis vor Kurzem sah es noch so aus, als übe sich die Linke in Fundamentalopposition. Das änderte sich erst, als die Umfragen keine Mehrheit mehr für die schwarz-gelbe Koalition unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) vorhersagten. Allerdings sehen die ostdeutschen Reformer in der Partei die mögliche Koalitionsbildung mit SPD und Grünen intern auch als sehr gefährlich an, denn der NRW-Landesverband gilt vielen als chaotisch und sehr links.

focus.de 1.5.2010

Der Verdacht, daß die groteske Großschreibung Vorschrift bei Focus sei, wird bei der Suche im Focus-Archiv nicht bestätigt. Eher spricht alles für eine sklavische Demonstration der neuen „Freiheit“.

Das Magazin MIZ 1/10 kritisiert auf S.28 die Reaktion der Bundesführung auf die Forderung des Landesverbandes NRW, die laizistischen Vorgaben des Grundgesetzes endlich ernstzunehmen. Man will anscheinend den Anpassungskurs der SPD nachvollziehen. Gysi habe sich vor kurzem als „noch nicht Christ“, Ramelow als „bekennender Christ“ bezeichnet. – Die frühe SPD war kirchenkritisch, August Bebel verstand sich als Atheist. Als nach 1945 die neugeschaffenen C-Parteien mit Hilfe der Kirchen (die vorher mit den Nazis paktiert hatten) die Macht errangen, wurde 1959 im Godesberger Programm der SPD Karl Marx gestrichen, so daß sich dort später Müntefering, Thierse und Nahles, Förderer auch der „Rechtschreibreform“, heimisch fühlen konnten. Die reformeifrige (evangelische) Kultusministerin Erdsiek-Rave wirkte gleichzeitig als Interessenvertreterin der Kirchen, wie ich selbst erfahren mußte: GeZeiten.shz.de (gelöscht) dasz.de (übrigens reform-ss-frei formuliert).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.05.2010 um 08.53

Hannsheinz Porst ist tot
Marxist und Millionär
... Porst rühmte sich später mit den Worten: "Wir waren immer die schnellsten." …
Zunächst musste er Mitte der 60er Jahre wegen Steuerhinterziehung für einige Wochen ins Gefängnis. Sehr viel aufsehenerregender war jedoch ….
sueddeutsche.de 30.4.2010

Damals erhielt ich von Photo-Porst eine Rechnung über 30 DM – viel Geld für einen armen Studenten – obwohl ich nie etwas mit der Firma zu tun hatte und auch keinen Fotoapparat besaß. Nach Protest hörte ich nie wieder davon. Ich spekulierte, Porst habe Außenstände simulieren wollen und dabei beliebige Adressen verwendet… Kurz vorher hatte ich einen von der Stasi geplünderten Brief aus der DDR erhalten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2010 um 17.34

Gepflegter Umgangston
[und gepflegte Rechtschreibung]

Am Ende der TV-Debatte zwischen Hannelore Kraft und Jürgen Rüttgers steht es unentschieden. Der Ministerpräsidenten wagte des öfteren den Angriff, wirkte aber seltsam rückwärtsgewandt. … Dabei war es überraschenderweise der Amtsinhaber Rüttgers, der entgegen seiner sonstigen Strategie als versöhnender Landesvater des öfteren den Angriff wagte …

sueddeutsche.de ‎26.4.2010‎

[Ungepflegter Umgangston und
ungepflegte Rechtschreibung
]

Henryk M. Broder gehört zu der Fraktion der besonders scharfzüngigen Debattenteilnehmer.… und weil die Macher von Fernseh-Talkshows zugespitzte, provokante und pointierte Meinungen mögen, hat ihm diese Haltung in den diversen TV-Runden eine nahezu Gysi'sche Anwesenheitsquote beschert. … Nach 58 Minuten und 21 Sekunden setzte Broder zu dem Satz an: "Stellen Sie sich vor, der polnische Staatspräsident, der ja ohnehin eine Witzfigur ist ..." Ein gehöriger Fauxpas.... einen jüngst verstorbenen, auch einen umstrittenen Politiker als Witzfigur zu bezeichnen, verstößt gegen alle Regeln der Political Correctness.... Nach Meinung vieler anderer Debattenteilnehmer schießt er mit seinen provokanten Einlassungen des Öfteren übers Ziel hinaus. …

sueddeutsche.de 30.4.2010

Verstoß gegen die „Political Correctness“ ist Quatsch, es geht einfach gegen den normalen Anstand. Aber kaum jemand hätte diesen drei Sekunden währenden Fehltritt bemerkt, wenn die Süddeutsche ihn nicht breittreten würde. Über die vorhergegangene Stunde dagegen wird dürftig berichtet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2010 um 18.19

Heute bei Focus online:

Bodybuilding: Anabolika lassen Herzen erlahmen
Die Risiken und Nebenwirkungen dieser unerlaubten Leistungssteigerung sind seit Langem bekannt. Was die Wirkung auf die Herzgesundheit angeht, ...

Kurztest: Achtgangautomatik auf dem Vormarsch
Seit Kurzem ist sie auch im absatzstarken BMW 5er zu haben und auch in anderen Modellen soll sie innerhalb von zwei bis drei Jahren die bisher genutzte ...

Rating-Agentur: „Griechenland braucht auf Jahre Hilfe“
Wir arbeiten schon seit Langem mit Regierungen zusammen und haben daher einen guten Kontakt. …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2010 um 08.23

Oskar Lafontaine … Schwarz-Gelb fürchtet sich vor der Schlüsselwahl in Nordrhein-Westfalen. Denn Deutschland blüht so Einiges:…

Blüht Deutschland neue Einheit der politischen Kräfte? Nein, nur „manches“ Unangenehme. Die wahlweise neue Großschreibung wie auch die neuen „dass“ werden zur Betonung zweckentfremdet, wo früher Fett- oder Kusivdruck üblich war: „Dass muss sein!“

Aufschlußreich ist daneben auch folgende Bemerkung Lafontaines:


Lafontaine … Das zeigt, dass die SPD ebenso wie die Grünen bereit ist, Grundsätze über Bord zu werfen, wenn es um die Macht geht. … Im Saarland waren die Grünen schon vor der Landtagswahl von einem Unternehmer mit FDP-Parteibuch eingekauft worden.

sueddeutsche.de 28.4.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2010 um 21.37

Interview: Comedian Michael Mittermeier über seinen Bestseller „Achtung Baby!“ und das Vatersein

Mittermeier: ... Auch ein Klaps ist keine Lösung. Ich erinnere mich noch an meinen Religionslehrer, der mir in der Grundschule einmal eine richtig heftige Backpfeife gab und dann sagte: „Das tut mir mehr weh als dir.“ Der war genauso scheinheilig wie der Ratzinger, dem jetzt alles Leid tut. Niemand hat die Jungs gezwungen zu schlagen. Das haben sie schon selbst gemacht.

HNA.de - ‎20.04.2010‎


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.04.2010 um 15.24

Falsche Zähne, Golfbälle und Knochenschädel - welche Überraschungen die Rattenklos beherbergen
… Und in den dreißiger Jahren entdeckte der Biologe Elden Vestal ein Nest, das von Außen mit einem Uhu-Schädel dekoriert war. Ein anderes schmückten zwei Golfbälle.
spiegel.de 26.4.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.04.2010 um 07.34

PÄDO-AKTIVISTEN IM LINKEN MILEU
Kuscheln mit den Indianern
Im alternativen Milieu der 70er und 80er diskutierte man über befreite Sexualität - auch zwischen Kindern und Erwachsenen. Wie kam es dazu, dass Pädophilie zeitweise salonfähig war?

Im Jahr 1979 ruft die taz zur sexuellen Revolution auf: … Der Beitrag mit dem Titel "Ich liebe Jungs" vom 16. 11. 1979 ist das Manifest eines Pädophilen. Stüben ist Mitglied einer Hamburger Päderastengruppe und Mitarbeiter der taz. Er darf sich mehrfach über seine sexuellen Erlebnissen mit Kindern verbreiten, so etwa im Dezember 1979: "[…] andy candy […] war ein echtes schlüsselerlebnis für mich. alles war irgendwie zärtlich, auch das bumsen, da gab es keine erogenen zonen mehr bei mir - ich war eine einzige erogene zone. inzwischen hat er sich leider auf mädchen spezialisiert. wir können überhaupt viel von den jüngeren erfahren und lernen, nicht nur direkt sexuelles."

... War die taz eine Spielwiese für Pädophile? …

Die Feministinnen waren damals vehement dagegen, Pädophilengruppen Gehör in der Zeitung zu geben. "Von libertär eingestellten Kollegen wurden wir dabei schnell in die prüde oder zensurfreundliche Ecke gedrängt", sagt Gitti Hentschel, heute bei der Heinrich-Böll-Stiftung, die damals für die taz-Frauenberichterstattung verantwortlich war. ….

Eine politische Auseinandersetzung mit Pädophilen fand erst in den 80er-Jahren bei den Grünen statt. … Doch es dauerte noch einige Jahre, bis sich die grünen Landesverbände zum Ausschluss der Pädophilengruppen durchringen konnte.
… 1995 schreibt Redakteurin Dorothee Winden in einem Kommentar zu einem Pädophilenskandal bei den Berliner Grünen: "Wie die gesamte Schwulenszene haben die schwulen Grünen in der Pädofrage eine partielle Blindheit gepflegt. Aus falsch verstandener Solidarität neigen die meisten Schwulen dazu, die oft schwerwiegenden Folgen für die Kinder zu verharmlosen. Mit dem Wegsehen muss Schluß sein."

taz.de 22.4.2010

Die Revolution hatte sich ja nun totgelaufen, manche fanden noch eine Teilbefriedigung in der „Rechtschreibreform“, andere ebneten der heutigen Pornoindustrie den Weg.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.04.2010 um 09.30

"Es tut mir von Herzen weh und Leid, dass ich vielen Menschen Kummer bereitet habe. Ich bitte um Verzeihung", sagte Mixa der Erklärung zufolge.

AFP 20.4.2010

„Es tut mir im Herzen weh und leid, dass ich vielen Menschen Kummer bereitet habe. Ich bitte um Verzeihung“, sagte Mixa bei einer Sitzung des Priesterrats seiner Diözese am Montagabend in Leitershofen bei Augsburg.

focus.de 20.4.2010

Die „Reform“ und die „Reformreform“ sind auch in den Köpfen der professionellen Schreiber noch nicht richtig angekommen. Hier wird aber auch deutlich, warum aus dem alten „weh tun“ und „leid tun“ 1996 plötzlich „wehtun“ und „Leid tun“ werden mußte: Weil man „Weh tun“ nicht wagte und wenigstens „weh und Leid tun“ verhindern wollte. Aber auch das hätte nicht immer funktioniert, wie man oben sieht. Um die zehnjährige Unfugsdiktatur der Kultusbürokratie und ihrer Vorarbeiter nicht zu offenkundig zu machen – und weil es der Eisenbergschen Ideologie entgegenkam – wurde 2006 der Anschein der Reformbedürftikeit der alten Schreibung aufrechterhalten, indem nun nur „wehtun“ und „leidtun“ richtig sein sollte, „weh tun“ auch wieder zugelassen wurde, „leid tun“ aber irrerweise nicht.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.04.2010 um 18.04

Neutrino-Jagd
Blei aus antikem Schiff schützt Hightech-Experiment

Vor rund 2000 Jahren ist ein römisches Schiff mit Bleibarren an Bord gesunken. Jetzt tritt die antike Ladung eine zweite Karriere an: Das Metall soll einen Neutrino-Detektor tief unter der Erde vor radioaktiver Strahlung schützen.

Als der Kommandant des römischen Handelsschiffes vor rund 2000 Jahren die Reise übers Mittelmeer antrat, erwartete er vermutlich alles Mögliche - nicht aber, dass die Bleibarren an Bord in ferner Zukunft helfen würden, neue Erkenntnisse über das Universum und die Sterne zu sammeln. …
spiegel.de 19.4.2010

Gemeint ist nicht „alles [denkbar] Mögliche“, sondern das, was vor der Reformkatastrophe differenzierend „alles mögliche“ geschrieben wurde – in der Bedeutung „manches, einiges, vieles …“.

P.S. – Ein Professorentitel bewahrt nicht vor Denkkatastrophen. Anfang der Achtziger hörte ich in der Kieler Uni einen Vortrag von Prof. Erich Bagge, in dem er die Neutrinos zu einem Phantasieprodukt der Physiker umrechnete – fünfzig Jahre nach ihrer theoretischen Begründung durch Wolfgang Pauli und dreißig Jahre nach ihrem ersten Nachweis. Im gefüllten Audimax saß auch die Kieler Physikerprominenz. Am Ende gab es höflichen Beifall und anschließend Stille, denn niemand wollte in die Diskussion einsteigen.– Seine C14-Methode jedoch ist den Archäologen noch heute unentbehrlich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.04.2010 um 15.25

Ein Kommentar von Peter Wensierski

Nun also doch, Herr Bischof Mixa, setzt bei Ihnen die Erinnerung ein: … Sie haben auch über Frauen als "Gebärmaschinen" sinniert und darüber philosophiert, dass die sexuelle Revolution Schuld an den Missbrauchsfällen in Ihrer Kirche sei.

spiegel.de 16.4.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.04.2010 um 13.30

Sechs afghanische Soldaten starben am Karfreitag durch Beschuss deutscher Soldaten. Nach SPIEGEL-Informationen haben Nato-Ermittlungen nun ergeben, dass schlechte Licht- und Wetterverhältnisse mit Schuld waren. … Die Berichte werden kommende Woche fertig gestellt.
spiegel.de 10.4.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.04.2010 um 05.18

Auf den Philippinen entdeckten Biologen eine neue Waran-Art. Die Tiere messen zwei Meter… Sie gaben dem Waran den Namen Varanus bitatawa – Bitatawa wird das Tier bereits von den Ureinwohnern der Insel genannt, denen das Tier bereits seit Langem bekannt ist, wie sich nun herausstellte.
focus.de 7.4.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.04.2010 um 17.48

US-Helikopter feuerten auf Zivilisten in Bagdad

… Ein neu aufgetauchtes Video stürzt die US-Armee in Erklärungsnöte. Es zeigt, wie zwei Kampfhubschrauber 2007 im Irak eine Gruppe von Zivilisten angreifen und töten - ohne sichtbare Provokation. … "Schau diese toten Bastarde", ist einer der US-Soldaten zu hören. "Hübsch", antwortet ein anderer. "Gut geschossen."
Der einzige, der den ersten Angriff überlebt hat, ist der Reuters-Fahrer Chmar. …
spiegel.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2010 um 23.38

In der katholischen Kirche spielt der Augsburger Bischof Walter Mixa seit Jahren die Rolle des Enfant Terrible.

spiegel.de 31.3.10

Die Fremdwortschreibung erfolgt zur „Vereinfachung“ nun mit deutscher Großschreibung nach Wortart. Hat man hier vielleicht an „Ivan le Terrible“ gedacht?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2010 um 04.03

Resolution mit knapper Mehrheit verabschiedet
Serbien entschuldigt sich für Srebrenica
… Die vom Parlament verabschiedete Resolution ist ein Signal, sich dem Kapitel Srebrenica zu stellen. Sie ist ein Signal dafür, dass Serbien nicht die Augen vor den Gräueltaten verschließt. … "Wir wollen die 90er Jahre einfach hinter uns lassen und zeigen, dass wir mit dem Leiden Anderer mitfühlen. …“
tagesschau.de 31.3.10

Das Wort „Völkermord“ sei vermieden worden. Aber es wurden ja nicht Angehörige eines anderen Volkes gemordet. Karadzic forderte schon vor Jahren in einem Buch, die „Türken“ (Moslems) sollten „Serben“ (Orthodoxe) werden. Damit ist klar: Auch hier war wieder Religion die Ursache für Spaltung, Bürgerkrieg und Greuel.

Die FAZ ergänzt:

Völkermord im Nebensatz

… Schon damals [nach den IGH-Urteil] hatte Serbiens Staatspräsident Boris Tadic das Parlament dazu aufgerufen, das Massaker von Srebrenica zu verurteilen: „Der schwierigste Teil des Urteilsspruchs für uns alle ist, dass Serbien nicht alles Mögliche getan hat, um den Genozid zu verhindern“, sagte Tadic 2007.
[… eine rabulistische Meisterleistung der serbischen Politiker:]
Drei Jahre später leistete das Parlament Serbiens dieser Aufforderung nun Folge und verurteilte „auf das Schärfste das Verbrechen, das im Juli 1995 an der bosniakischen Bevölkerung von Srebrenica in der durch das Urteil des Internationalen Gerichtshofs festgestellten Weise verübt worden ist ...“
faz.net 31.3.2010

… und nach dem Kotau der FAZ vor der dümmsten Fehlleistung unserer Politiker, der „Rechtschreibreform“, kann „alles Mögliche“ ebenso „alles mögliche, einiges“ bedeuten. Befremdlich ist jetzt auch: Kleinschreibung nach „am“, aber Großschreibung nach „aufs“; „am schärfsten“ – „aufs Schärfste“.

P.S. Die Fallen juristischen Klassifizierungsbemühens: Wenn der Begriff „Völkermord“ auch auf Massenmord an andersgläubigen Angehörigen des eigenen Volkes angewandt werden darf, müßte dann nicht der Massenmord der Bolschewisten an den Kapitalisten und überhaupt Parteigegnern nach 1917 ebenso als „Völkermord“ gelten?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2010 um 08.30

„Kachelmann ist eine unergründliche Persönlichkeit. Wir haben uns x-Mal verkracht und wieder versöhnt. ….“
Dass sie nicht die Einzige ist, mit der Jörg Kachelmann außerehelichen Sex hatte, störte Heike Nocker-Bayer nicht: „Er war ein kleiner Womanizer“, sagt sie heute, „bei ihm lief immer mehr als Eine parallel nebenher.“
BILD.de 28.3.10

Die reforminspirierte Schreibweise „x-Mal“ kommt auch in der WELT vor.

Wie die „Generation Reform“ schreibt, läßt ein Leserkommentar eines Anonymus „Napster 1989“ ahnen:


Methangas strömt aus dem Nordpolarmeer
ShortNews.de - ‎05.03.2010‎

05.03.2010 08:59 Uhr von napster1989

„Bullshit“

Die suchen doch nur wieder was neues. Jetzt müssen wir das Methangas am besten noch besteuern usw.
"Die Furz steuer"....
Ich glaube bei Jedem Vulkanausbruch treten X mal mehr Gase aus... und das war schon so als die Menschen noch nicht etwas dreck in die luft gepustet haben.
Achso.. habt ihr diesen Winter gemerkt wie stark shcon die Klimaerwärmung vorran getreten ist?
/Ironie off


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.03.2010 um 16.41

[Bild]
Vedat S. verhaftete die Polizei als Erstes. Er gestand, beim Überfall dabei gewesen zu sein, sagte umfassend aus
Gerade hat die Berliner Polizei alle Poker-Räuber hinter Schloss und Riegel gebracht – und schon ist der erste wieder draußen!
BILD 24.3.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2010 um 21.15

Noch letzte Woche soll Jesse seinem Tattoo-Luder geschrieben haben: „Ich denke an dich heute morgen.“ Das war am 14. März – wenige Tage nachdem Sandra Bullock ihren Gatten nichts ahnend in ihrer Oscar-Rede erwähnt hatte.
BILD.de 19.3.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2010 um 10.21

Die Atmosphäre auf der Leipziger Buchmesse ist angespannt

… lädt sich die Stimmung noch mehr auf, als Helene Hegemann an der Reihe ist. Gleich als erstes wird sie nämlich gefragt, wie sie die Axolotl-Roadkill-Debatte empfunden habe? Ja, was soll sie darauf antworten? Als schlimm natürlich, als einen Beleg dafür, dass der "Presse-Medien-Betrieb" ein Haifischbecken sei und "es darin überhaupt nicht seriös zugehe, so mein Eindruck". Und zwischendrin sagt sie: "Ich bin jetzt im übrigen gerade wahnsinnig aufgeregt". … Sie sagt, ihre mindestens 70 literarischen Vorbilder nicht alle aufzählen zu können, so was könne man nicht. Sie weist Hartwig auf deren Frage zurecht, wieviel von ihrer Romanfigur Mifti in Hegemann stecke, dass es wirklich blöd sei, Autorin und Figur zu vergleichen.

(Aus dem gedruckten Tagesspiegel vom 19. März 2010)

http://www.zeit.de/kultur/2010-03/klein-hegemann-buchpreis


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.03.2010 um 09.26

Der Spiegel gibt sich reformunterwürfig:

Pädophiler Peter H.: "Er predigte Wasser und trank Wein"
Spiegel Online - ‎Vor 21 Stunden‎
Im Rahmen des Schülergottesdiensts habe er mittwochs Kindern des Öfteren sein Schlafzimmer gezeigt. Einmal solle er einer alleinerziehenden Mutter samt ...

Die Süddeutsche begnügt sich dagegen mit dem »Jährigen«:

Mann schlägt Freundin krankenhausreif
sueddeutsche.de - ‎16.03.2010‎
Nach Angaben der Polizei war es zwischen der arbeitslosen Krankenpflegerin und dem 42-Jährige[n] schon des öfteren zu heftigen Streitereien gekommen. ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.03.2010 um 08.22

Sie galten als Vorzeige-Ehepaar der Filmwelt, als bodenständige Familie von nebenan – jetzt haben sich die Schauspielerin Kate Winslet (34) und ihr Ehemann, der Regisseur Sam Mendes (44), überraschend getrennt. Die Beiden gingen bereits seit einigen Wochen getrennte Wege, teilte der Anwalt des Paares mit. ...
Im Jahr 2008 hatten die Beiden zusammen am Film „Zeiten des Aufruhrs“ gearbeitet, Winslet mit Leonardo DiCaprio vor der Kamera, Mendes als Regisseur dahinter. ...

welt.de 16.3.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.03.2010 um 17.09

Jamie Paulin-Ramirez konvertierte Ostern 2009 zum Islam und radikalisierte sich anscheinend rasend schnell. … Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass die zum Islam konvertierte Colleen LaRose aus Pennsylvania bis zu ihrer zunächst geheim gehaltenen Festnahme im Herbst 2009 monatelang ein Doppelleben hatte - nach Außen unauffällig, machte sie sich im Internet einen Namen als "Dschihad Jane".
spiegel.de 13.3.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.03.2010 um 23.07

"Das Böse steckt Überall
Pater Gabriel Amorth nicht vom Teufel sicher. - ©AP
Der Chef- Exorzist des Vatikans sieht nicht nur im gemeinen Volk das Werk des Teufels. Nein, Luzifer soll auch im Vatikan sein Unwesen treiben…

Vorarlberg online 11.3.2010

Zweifellos war der Leibhaftige auch für die Bessenenheit der Politiker mit der „Rechtschreibreform“ verantwortlich. Zumindest für den „Blackout“ der christlich-konservativen Verantwortlichen ist das die einzige vernünftige Erklärung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2010 um 06.06

Eine Ära geht zu Ende
Aufhören wenn’s am Schönsten ist: Winfried Schmidt trennt sich vom Amt des Vorsitzenden – vom Triathlon will er aber noch lange nicht lassen.
Frankfurter Neue Presse 09.03.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2010 um 16.04

Kühe, die den Bauern lieben
Ein humorvoller Dokumentarfilm über sieben anthroposophische Biografien
… Der Sänger Christoph Homberger, musikalische rechte Hand des Regisseurs Christoph Marthaler, schüttelt den Kopf, wenn er heutige Schul-Eurhythmie-Aufführungen [Steiner-Schreibung „Eurythmie“] sieht. Das sehe immer noch aus wie vor 30 Jahren. … Die anderen Philosophen hätten keinen Tempel gebraucht, sagt der Sänger also dem im Dornacher Goetheanum sitzenden Vorstand ins Gesicht. Dieser reagiert besonnen. Er sehe das Haus als Mahnmal und konzediert, dass ein Hang zu Dogmatik und Sektierertum der Anthroposophie schon zu Eigen ist.
welt.de 4.3.2010

Seit 2006 ist „zu eigen“ wieder richtig. Dagegen soll „sein eigen“ immer noch großgeschrieben werden – Anlaß zu weiteren Verwirrungen.

Über den Waldorf-Konzern informiert ganz gut, wenn auch unkritisch, die FAZ:

faz.net 26.2.2010

In ordentlicher Rechtschreibung berichtet die „junge welt“ kurz über den Film.
jungewelt.de 4.3.10

Die Steiner-Religion kann hier kein Thema sein. Nur noch dies: Als sich meine Schwester um einen Studienplatz an der anthroposophischen Loheland-Gymnastikschule bewarb, fragte sie an, ob sie dort wohl richtig sei, denn sie sei nicht christlich. Daraufhin beruhigte man sie: „Wir sind hier auch nicht christlich.“ – Als das Bundesverfassungsgericht das (leicht zu umgehende) Kruzifixurteil gefällt hatte und der Kläger sich als Anthroposoph vorstellte, beeilte sich die Führung der Anthroposophen, laut zu verkünden, das entspräche nicht dem Geist der Anthroposophie. Das Christentum spiele darin eine herausragende Rolle. Und der Kultusminister Zehetmair verbreitete, der Sohn des Kläger bete inzwischen bei den Morgenandachten mit und schäme sich seines Vaters, der das alles angerichtet habe. Die gleiche missionierende Instinktlosigkeit gegenüber Andersdenkenden und ihren Kindern zeigte er dann auch in der folgenden „Rechtschreibreform.“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2010 um 09.14

... bei den Nonkonformisten und Gottlosen:

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.“ Mit diesem Karl-Valentin-Zitat hat Dr. Kahl ...

http://hpd.de/node/8967 3.3.2010

Laut Internet schreibt kein Mensch so. Der Parallelismus, der in einer anderen Version noch deutlicher wird („Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“), würde außerdem nahelegen, auch „alles“ groß zu schreiben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.02.2010 um 08.37

Mutterglück statt Medaille
Mitfavoritin und Snowboard-Ass Amelie Kober lüftete nach dem olympischen Parallel-Riesenslalom in Cypress Mountain überraschend ein Geheimnis. ... Als erste blieb Isabella Laböck im Achtelfinale auf der Strecke. …
focus.de 26.2.10

Die von den Kultusministern verbotene Schreibung ist eben doch überlegen: „Als Erste“ am Satzanfang würde das Gegenteil von dem ankündigen, was am Ende ausgesagt wird. Das haben wohl auch die Focus-Schreiber bemerkt.

Die reformunterwürfige „taz“ dagegen macht das Aufstehen zu einem sportlichen Wettbewerb:


Braver Eklat im Bundestag
Und dann erheben sich die ersten Abgeordneten der Linken; die parlamentarische Geschäftsführerin Dagmar Enkelmann, wie immer in Rot, als Erste. ...
taz.de 26.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.02.2010 um 14.32

[Fotostrecke:]

Greenfield online
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am Besten Ihren höchsten Bildungsabschluss?

(Bitte nur eine Antwort wählen)
Hauptschule
Realschule Gymnasium
Vocational training
Gesamptschulen
Hochschulen
Anderer

greenfieldonline.com


Da er die Möglichkeit "Gümmnasium" nicht fand, entschied sich der Kandidat für etwas anderes, das dem am nächsten kam.

spiegel.de 24.2.2010

Den reforminduzierten Fehler „am Besten“ wollte er selbst wohl nicht sehen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.02.2010 um 08.22

Die 68er sind schuld !
Bild 1 von 11: Bischof Mixa hat mal wieder eine echte Entdeckung gemacht: Die sexuelle Revolution ist schuld am Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. Moment mal, dann wären folglich die 68er Schuld. …

taz, 24.2.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.02.2010 um 05.23

[Sigmar] Gabriel: „Nein, das Verhältnis zur Kanzlerin ist heute noch gut. ... Und man hält weiter Verbindung: „Wir wollen uns seit Langem bei ihrem Lieblingsfranzosen in Berlin treffen. Das wird bestimmt bald stattfinden.“
bild.de 21.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.02.2010 um 11.28

Schnelle Autos, schöne Frauen: Der Fotograf Zoltán Glass galt Zeitgenossen nicht nur als Picasso der Kamera - als einer der ersten seiner Zunft lichtete er auch Rennwagen und Pin-up-Schönheiten zusammen ab. Lange Zeit war er unbekannt...
einestages.spiegel.de

Die dümmliche Extrem-Großschreibung der Reform würde hier wieder den Sinn verfälschen:
... als einer der Ersten seiner Zunft...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.02.2010 um 04.52

Augsburg - Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat Kritik an seinen Äußerungen zurückgewiesen, die sexuelle Revolution vergangener Jahrzehnte sei mit Schuld am sexuellen Kindesmissbrauch an katholischen Einrichtungen.
spiegel.de 18.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2010 um 18.10

"So viele Jungs küssen wie möglich!"
Bevor die großen Paraden starten, lassen es die Brasilianer auf Hunderten Straßenfesten schon richtig krachen. Hier wird heute schon gezeigt, was morgen wichtig ist: Prächtige Kostüme, knappe Bikinis - und ganz viel Zuneigung für den Nächsten.
spiegel.de 14.2.10

In Reformdenke: Für den nächsten Jungen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2010 um 05.51

Drei Gene sind Schuld am Stottern
Verändern Mutationen die Hirnregionen für flüssiges Sprechen?
New York - Stottern kann auch vererbt sein. Forscher haben drei Gene entdeckt, die eine Rolle bei dem Sprachfehler spielen….
welt.de 11.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2010 um 20.03

Einigung mit Vertriebenenverband
Sieg der Unvernunft
Ein Kommentar von Sebastian Fischer

CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, der mit den Fraktionsvorsitzenden von Union und FDP den Steinbach-Sieg ausgehandelt hat, spricht von einer "neuen Architektur zur Stärkung des Bundes der Vertriebenen".
Der Mann hat absolut Recht. Leider.
Das Zentrum, das der Versöhnung dienen und für die Zukunft mahnen sollte …
Nein, Guido Westerwelle suchte wohl nach Profilierung im neuen Amt, nach pseudo-liberalen Akzenten. Da kam ihm Erika Steinbach ganz Recht. …
Der schwarz-gelbe Zwist hat die Folklore-Truppe aufgepumpt
Dabei gäbe es Anderes, Wichtigeres. Denn die Frau war auf dem richtigen Weg. …
Die Vertriebenen und ihre Nachkommen könnten für vorbildliche Integration stehen - und werben. Wenn sie denn nur wollten. Als aber einmal CSU-Fraktionschef Georg Schmid die Sudetendeutschen als Vorbild für die Türken in Deutschland nannte, weil man sie zu selbstbewussten Bayern gemacht habe, da war die Empörung groß: Die Flüchtlinge damals seien doch keine Migranten gewesen. Warum eigentlich nicht? Der CSU-Mann hatte Recht!
Etwas mehr Gelassenheit, etwas mehr Souveränität sollte mehr als sechs Jahrzehnte nach Gründung des Verbandes doch drin sein. Stattdessen hat sich die Folklore-Truppe nun mithilfe des schwarz-gelben Regierungszwists aufgepumpt. Sie wird daraus eine Menge Selbstbewusstsein ziehen und Erika Steinbach dafür feiern.
Zu Recht: Denn es ist ihr Sieg. Aber ein Sieg der Unvernunft.
spiegel.de 11.2.2010

Auch abgesehen von der falschen Recht-Haberei sehe ich manches deutlich anders. Die Hälfte meiner schlesischen Vorfahren trägt polnische Namen. Wer aber deutsch sprach und glaubte, Deutscher zu sein, wurde vertrieben – ein Unrecht. Verwandte haben in Schlesien noch bis in die neunziger Jahre einen Bauernhof geführt, durften aber selbst zu Hause mit den Kindern nie deutsch sprechen. Ein falsches Wort außerhalb hätte tödlich sein können. Der unsinnige Nationalitätenkonflikt ging schon früher mitten durch die Familien: Ein Urgroßvater hat 1921 am Annaberg für den Anschluß Schlesiens an Polen gekämpft. Versöhnung setzt immer gegenseitiges Entgegenkommen voraus. Das aber wird den Polen erlassen, weil „wir“ ja schuld am Kriege und den Verbrechen gewesen seien und weil die übrigen Bundesbürger ihre Ruhe haben wollen.

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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.02.2010 um 16.18

… Elgar wusste sehr gut, was er mit diesem Konzert wollte und tat, denn er selbst hatte eine zeitlang Geige studiert. Der populäre Violinvirtuose Fritz Kreisler hatte ihn zu der Komposition angeregt - und wollte sie gerne uraufführen. …
Der 1975 in Dänemark geborene Violinvirtuose Nikolaj Znaider spielt Elgars Konzert (RCA) auf eben jenem originalen Guarneri-Instrument von 1741 ein, das Fritz Kreisler bei der Uraufführung [1910] zur Verfügung stand.

Werner Theurich
spiegel.de 10.2.10

Werner Theurich war auch Moderator der jahrelangen Spiegeldiskussion zur „Reform“. Mehrfach hatte er versucht, das Forum zu schließen, bis ihm Stefan Aust mit seiner Ankündigung, zur alten Rechtschreibung zurückkehren zu wollen, in den Rücken fiel.

Man sieht des öfteren die Kleinschreibung „eine zeitlang“ und „eine handvoll“, analog wohl zu „ein bißchen“, aber auch im vorreformatorischen Duden gibt es dafür keinen Hinweis. Eine Seuche ist aber weiterhin die reformierte Trennschreibung, obwohl sie nicht mehr verpflichtend ist. Der Duden 06 empfiehlt immer noch „eine Zeit lang“, während er nach Laune die herkömmliche „Handvoll“ für besser hält.

P.S.: Zu Kreislers Guarneri – es könnte das Instrument gewesen sein, das in folgender Anekdote eine Rolle spielt:


Der Violinvirtuose Fritz Kreisler war oft zu übermütigen Spaßen aufgelegt. Nach einer Probe mit dem Concertgebouw-Orchester schlenderte Kreisler durch Amsterdam. Dabei entdeckte er das Haus eines Pfandleihers. Er trat ein und bot seine kostbare Guarneri-Geige als Pfand an. Der alte Pfandleiher warf nur einen Blick auf das Instrument und verschwand dann mit einer fadenscheinigen Entschuldigung im Hinterzimmer. Bald darauf erschienen zwei Polizisten, und der Pfandleiher forderte sie auf: „Verhaften Sie den Mann, er hat Fritz Kreislers Guarneri gestohlen!"
„Sie sind wirklich ein Kenner", lachte der Künstler, „ich bin Fritz Kreisler, und das ist meine Geige!"
„Das kann jeder behaupten", rief höhnisch der Pfandleiher, „ich weiß nämlich zufällig, daß Fritz Kreisler jetzt im Konzerthaus auf einer Probe ist."
„Nein, nein", protestierte der Künstler, „die Probe ist schon zu Ende."
Kurz entschlossen drückte der Pfandleiher dem Verdächtigten Bogen und Geige in die Hand und befahl: „Spielen Sie!"
Kreisler setzte seine Guarneri an und spielte einige Takte.
„Danke, das genügt mir!" sagte der Pfandleiher, der ein vortrefflicher Musikkenner war. „Ich bitte um Entschuldigung. Sie sind wirklich Fritz Kreisler."

(Nach Stephan Pflicht „… fast ein Meisterwerk“ Schott/Piper 1987/1994)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.02.2010 um 07.00

"Niemand will der Nestbeschmutzer sein, darum schweigt man lieber weiter." Und selbst die Opfer, hat sie festgestellt, hätten oft noch ein Restvertrauen zur Kirche, weshalb sie oft nicht als erstes zur Polizei gingen.
spiegel.de 9.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.02.2010 um 11.34

Seit April 2009 muss eine Schokoladentafel nicht mehr 100 Gramm schwer sein - der Hersteller kann die Größe frei wählen. Auf Druck der Europäischen Union waren damals viele Vorschriften zu Verpackungsgrößen von Lebensmitteln weggefallen. Verbraucherschützer warnten von Anfang an vor versteckten Preiserhöhungen. Jetzt zeigt sich: Sie haben Recht behalten.
spiegel.de 7.2.10

Beim „Spiegel“ gibt es nun nur noch das Sick-„Recht“…
Meine Frau ärgert sich jeden Tag beim Einkauf über die neue Verbrauchertäuschung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2010 um 08.40

Bald geht's los: Mit dem traditionellen Butzenlauf wird die Konstanzer Fasnacht richtig eingeläutet. …
„Das macht jedes Mal wieder aufs Neue unglaublich viel Spaß“, so [Präsident] Greis.
suedkurier.de 6.2.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2010 um 08.30

Denn diese - allen voran die USA - müssen stets aufs Neue entscheiden, ob Iran möglicherweise den "point of no return" erreicht hat - den Punkt, ab dem Teheran nur noch mit Gewalt daran gehindert werden kann, eine Atombombe zu bauen.
spiegel.de 5.2.10

… hoffentlich nicht nach dem Gerede eines Taxifahrers, wie beim Irakkrieg.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.02.2010 um 12.37

Benedikt rief die Bischöfe dazu auf, "sicherzustellen, dass die kirchliche Morallehre immer vollständig verkündet und überzeugend verteidigt wird". Die wortgetreue Ausführung des Evangeliums beschränke "in keiner Weise die Freiheit anderer - im Gegenteil: Sie dient ihrer Freiheit, indem sie ihnen die Wahrheit anbietet".
spiegel.de 2.2.10

Eben stand es noch anders da. Jetzt hat man es korrigiert. Ein Rest Stilgefühl scheint also beim Spiegel überlebt zu haben. – Die neue Schreibgewißheit: Wenn ein Artikel davorsteht, kann großschrieben werden, wenn nicht, dann (vielleicht?) nicht.

P.S.: Ich habe mich nicht getäuscht, Google News zeigt noch den Urzustand:


Papst bringt Briten gegen sich auf
Spiegel Online - ‎Vor 53 Minuten‎
Die wortgetreue Ausführung des Evangeliums beschränke "in keiner Weise die Freiheit Anderer - im Gegenteil: Sie dient ihrer Freiheit, indem sie ihnen die ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.02.2010 um 06.41

Peter Thomsen, Henning Franz und Hans Scherer … Die drei gestandenen Herren wollen - unterstützt von Touristik und Stadtverwaltung - den Musikfreunden aus Nah und Fern am letzten Tag der Sommerferien ein besonderes Ereignis bescheren: das Open Air 2010 am Südstrand des Ostseebades.
Kieler Nachrichten 28.1.10

Allein für die letzten fünf Tage findet Google News „Nah und Fern“ in unterschiedlichen Texten bei folgenden Presseauftritten:

Vlothoer Anzeiger, Main-Netz, Derwesten.de (2), Schwarzwaelder-bote (3), nh24.de, Südwest Presse, Nürnberger Nachrichten, Sonntagsblatt, Borkener Zeitung, Westfälische Nachrichten, Osthessen News, Usedom Kurier, Gießener Anzeiger, suedkurier.de (3), donaukurier.de (2), Kieler Nachrichten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2010 um 09.41

… Nun muss Blair zum ersten Mal ausführlich Rede und Antwort zu jenem Krieg stehen, den eine Mehrheit der Briten inzwischen als katastrophalen Fehler ansieht. Ein Viertel hält Blair sogar für einen Kriegsverbrecher … Aus moralischen Gründen habe er den Machtwechsel im Irak gewollt, lautet die gängigste Version des Krieges, und die Begründung der Massenvernichtungswaffen wurde mehr oder weniger erfunden. Das Einzige, was aus dieser Sicht noch fehlt, sind ein Schuldeingeständnis und eine Entschuldigung.
spiegel.de 29.01.10

Bei gleichem Handlungsschema ist die parallele Komödie dazu die „Rechtschreibreform“ der Kultusminister – nicht als Kriegsverbrecher, sondern nur als Kulturverbrecher – die auch nicht vielen Bürgern das Leben nahmen, sondern „nur“ Lebenszeit.

Nachtrag:
Nachreformatorische Schreibfertigkeiten,
Focus-Leserkommentar nach Blairs Aussage:


Sinuhe (29.01.2010 13:28) War Blair wirklich so naiv
Alle Welt wußte, dass die USA die Unwahrheit sagte, nur Herr Blair anscheinend nicht. Da kann ich nur lachen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.01.2010 um 06.01

DER NEUE KONTINENT IM KOPF
Bei Tagträumen schaltet das Gehirn vom normalen Betriebsmodus auf das seltsame „Standard-Netzwerk“ um. Hirnforscher halten das für eine der bedeutendsten Entdeckungen seit Langem.
wissenschaft.de

Nicht schon seit Darwin? Langem kennt doch keiner!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2010 um 15.09

Necla Kelek (in der FAZ):
Die „Süddeutsche“ verwechselt nicht nur die seit Max Weber unter Soziologen bekannten Unterscheidungen von Verantwortungs- und Gesinnungsethik, sondern unterstellt mir als Muslimin „christliche Islamkritik“, um dann zur großen Gleichmacherei anzusetzen. Islamkritiker werden zu „Fundamentalisten der Aufklärung“, ein Begriff, den als Erster übrigens der Mörder von Theo van Gogh benutzte. Die Verteidigung der Menschenrechte wird als Fundamentalismus denunziert, und Henryk Broder wird behandelt, als sei er Mullah Omar.
faz.net 22.01.2010.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2010 um 09.06

Im Mauseloch der Angst
Von Henryk M. Broder
Das Attentat auf den Zeichner Kurt Westergaard war nicht der erste Versuch, eine tödliche Fatwa zu vollstrecken. Im Fall von Salman Rushdie vor gut 20 Jahren war der Protest laut. Heute gehen westliche Dichter und Denker in Deckung, wenn es um den Schutz "religiöser Gefühle" geht.
… Der damalige britische Innenminister Jack Straw nannte die Veröffentlichung der Karikaturen "unnötig, unsensibel, respektlos und falsch". Der "Vorwärts", das Organ der SPD, verteidigte die Meinungsfreiheit im Allgemeinen, meinte aber, in diesem speziellen Fall würden die Dänen die Freiheit "missbrauchen, nicht im rechtlichen, aber im politischen-moralischen Sinne"….
spiegel.de 2.1.2010

Das Reformdiktat erzeugt wieder Ungewißheit: „meistens“ (im allgemeinen) oder … ?

Und es waren nur wenige, die aus der Reihe tanzten, der britische Komiker Rowan Atkinson ("Mr. Bean") erklärte, "das Recht zu beleidigen" sei "sehr viel wichtiger, als das Recht, nicht beleidigt zu werden", …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2010 um 08.48

Wie erklärt er die gleichförmige Mikrowellenstrahlung, die das gesamte Universum erfüllt, das Echo des Urknalls? Er könne all diese Argumente widerlegen, sagt [Halton] Arp. Mit einem Kollegen wollte er immer "30 Gründe, warum die Urknalltheorie falsch ist", publizieren. Der Kollege ist vor Kurzem gestorben.
spiegel.de 2.1.10

Verständlich wäre es, wenn der Kollege vor Angst gestorben wäre – aber vor „Kurzem“?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.01.2010 um 08.42

SPIEGEL ONLINE: "Bombe geht hoch" ist eine Schlagzeile, "Muslime beten für Frieden" nicht?

[Prof. Peter] Heine: Das ist natürlich nicht alles. Es darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass die meisten Muslime, die nach Deutschland gekommen sind, einer bildungsfernen Schicht angehörten. Im großen und ganzen wissen sie bis heute nicht wirklich, wie man so etwas organisiert …

spiegel.de 3.1.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.01.2010 um 12.49

Wir sind doch längst nackt
Nacktscanner bringen nur minimal mehr Sicherheit. …
Obwohl Bundesregierung und Bundesinnenministerium sie im Oktober 2008 als "Unfug" bezeichnet hatten, den man bestimmt nicht mitmachen werde, sind sie nun erneut als Sicherheitsfeature im Gespräch. …
Zum Ersten: Auch die neuen Terahertzscanner garantieren keineswegs, dass alles erkannt wird, was gefährlich ist. Sie sind bloß ein minimaler Gewinn an Sicherheit, für den einmal mehr eine Schamgrenze geopfert wird.
Und geopfert wird sie. Selbst wenn der, der am Nackscanner-Monitor sitzt, den Gescannten nicht live sieht und auch dann, wenn nur eine schematische Silhouette des Passagiers auf seinem Display erscheint. Zu sehen ist dennoch mehr als genug. Beispielsweise der vom Grünen-Politiker Volker Beck vor einem Jahr erwähnte "Anus Praeter", der künstliche Darmausgang. …
Der angesehene Sicherheitsexperte Bruce Schneier – der längst nicht der Einzige mit dieser Haltung ist – glaubt nicht daran. "Nur zwei Dinge haben das Fliegen (seit 9/11) wirklich sicherer gemacht: verstärkte Cockpittüren und die Tatsache, dass Passagiere inzwischen wissen, dass sie sich gegen Hijacker wehren können."
Zivilcourage also. Mit technischen Überwachungsinstrumenten aber wird die nicht unbedingt gefördert.
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2009-12/nacktscanner-unsinn 29.12.09

Die „Rechtschreibreform“ brachte nicht einmal ein minimales Mehr an Sicherheit im Schreiben. Manche Politiker wollten den Unfug nicht mitmachen – und dennoch konnte die tonangebende Nomenklatura die Schamgrenze zur Diktatur überschreiten – besonders deutlich in Schleswig-Holstein. Den Bürgern hat Zivilcourage und das Wissen, wie sie sich gegen die Reform-Hijacker wehren können, nichts genützt.
Das Ergebnis sind die tradionszerstörenden „ss“ und die albernen Großschreibungen – oft genug auch neu falsch, wie oben „Anus praeter“, weil die Neuschreibung („erleichternderweise“) die Kenntnis der altsprachlichen Wortart voraussetzt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.12.2009 um 07.26

Haus aus der Zeit Jesu entdeckt

… Der Fund, der kurz vor Weihnachten enthüllt wurde, liefere Hinweise darauf, wie der Ort, in dem Jesus der Bibel zufolge aufgewachsen ist, zu jener Zeit ausgesehen haben könnte.
… Die Archäologen entdeckten unter anderem einen getarnten Eingang zu einer Grotte, in der sich die Juden seinerzeit wahrscheinlich vor römischen Soldaten versteckten.
Es seien auch Behälter aus Ton und Kalkstein gefunden worden - ein Indiz dafür, dass das Haus einer "einfachen jüdischen Familie" gehört habe, sagte Alexandre. Hier hätten möglicherweise Jesus und seine Freunde gespielt. "Das ist eine logische Annahme."APD

morgenpost.de 22.12.09

Weniger logisch ist jetzt die willkürliche Kleinschreibung von „unter anderem“ neben „im Übrigen“, also nicht: „Im Übrigen wurde unter Anderem ein Eingang … entdeckt.“ (Neu-Regel „Kleinschreibung nach ‚unter’, Großschreibung nach ‚im’?)

Dagegen ist wieder logisch: Da der Messias in der Stadt Davids geboren werden sollte, mußte der Evangelist Lukas die hochschwangere Maria auf die Reise nach Bethlehem schicken.

Aus diesem Anlaß verabschiede ich mich für einige Tage mit guten Wünschen an alle für ein frohes Fest und gutes Neues Jahr.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.12.2009 um 18.08

… wenn die saudumme Großschreibung nicht wäre:
Denn es bezieht nur drei der vier bekannten Naturkräfte ein, nämlich die starke und schwache Kernkraft – Erstere hält die Atomkerne zusammen, Letztere lässt radioaktive Atome zerfallen – sowie die elektromagnetische Kraft, die Strom fließen und Licht leuchten lässt.
focus.de/wissen 18.12.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.12.2009 um 17.05

[Schulministerin Sommer] „Natürlich darf kein Kind gegen seinen Willen oder dem seiner Eltern zum Schulgebet gezwungen werden.“ … Diese Lösung sollte dann so aussehen: Ein Kind, das nicht mitbeten wolle, könne sich ja in der Zeit mit anderen Dingen beschäftigen.

Die betroffene Mutter – eine Atheistin, die aus Sachsen nach Nordrhein-Westfalen gezogen war: „Das bedeutet, dass meine Tochter jeden Tag von Neuem aus der Klassengemeinschaft ausgegrenzt wird“. Deswegen schickt sie ihr Kind jetzt auf eine andere Schule.

[Schulministerin Sommer] erklärte indessen: „Ich freue mich sehr darüber, dass es uns gelungen ist, eine Klärung herbeizuführen“. Schließlich sei die Ehrfurcht vor Gott „eines der wichtigsten Erziehungsziele des Schulgesetzes und der Landesverfassung“.

http://hpd.de/node/8486

N.B.: Es ist für Außenstehende doch recht befremdlich, daß in NRW (und Bayern) in der Schule per Staatsgesetz den Kindern von etwa 30 Prozent der Bürger die Ehrfurcht vor etwas eingebleut werden soll, was ihrer Überzeugung nach gar nicht existiert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.12.2009 um 12.28

Freie Welt - Die Internet- & Blogzeitung für die Zivilgesellschaft

Der Standort dieser Zeitung ist mir unklar, konservativ-religiöse Beiträge sind häufig, auch traditionelle Schreibweisen – nicht jedoch im folgenden Artikel:

Lars-Michael Lehmann 11.12.2009 19:53
Das Fest der Einsamkeit? Es könnte anders sein..
Wir leben in einer Zeit wo eine Gesellschaft immer mehr auseinanderdriftet, Arm und Reich, gebildet oder ungebildet, chancenreich und chancenlos, kinderreich und kinderlos, mit oder ohne Orientierung, ängstlich oder mutig, geliebt oder ungeliebt, einsam oder angenommen.
freiewelt.net/blog

Reformgemäß sind die ersten beiden Adjektive groß geschrieben, aber was zeichnet sie vor den anderen aus? Es sollte doch alles logischer werden!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.12.2009 um 07.57

Aber diese Gebote sind ziemlich sinnlos, wenn man gar nicht weiß, wo Gott ist und wer der Nächste ist? …
Aber wer ist der Nächste?


Das wurde Jesus auch gefragt, von einem Gesetzeslehrer. Und da erzählte ihm Jesus von einem jüdischen Mann, der auf dem Wege nach Jericho überfallen und ausgeraubt und halb totgeschlagen wurde. Er blieb am Straßenrand liegen. Es kamen eine Reihe von Leuten vorbei, unter anderem ein jüdischer Priester und auch ein jüdischer Hilfspriester, ein Levit, beide schauten weg und liefen weiter. Als Nächster kam ein Samariter. … [S.114; gemeint ist wohl „als nächster“]

Heiner Geißler
«Wo ist Gott?»
Gespräche mit der nächsten Generation
Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 2002
Copyright © 2000 by Rowohlt, Berlin Verlag GmbH, Berlin

Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung [vor 2006!].


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.12.2009 um 15.58

Andere hätten den Preis eher verdient, vorneweg das ungleiche Trio Gerhard Schröder, Wladimir Putin und Jacques Chirac. … Putin widersprach Bush und dem US-Geheimdienst CIA, der die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak für erwiesen hielt. … Bush schwieg, Vize Dick Cheney tobte, Tony Blair stand mit den beiden auf der falschen Barrikade. Und er war nicht der einzige.
spiegel.de 10.12.09

Manche Albernheiten der neuen Großschreibung werden vom Spiegel erfreulich häufig ignoriert. Das erste ist immer noch richtig, das zweite soll „reformiert“ falsch sein.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.12.2009 um 18.30

Neue Hinrichtungsmethode in Ohio ruft Kritik hervor
Columbus. Anwälte von einem Todeskandidaten bezichtigen den US-Staat Ohio eines "Menschenexperiments". Grund ist eine neue Giftsubstanz, die diesen Dienstag erstmals zum Einsatz kommen soll. …
derwesten.de 7.12.09

Einer der Gründe, warum die Todesstrafe eines zivilisierten Landes unwürdig ist:

Kein US-Bundesstaat hat jemals offiziell eingeräumt, einen Unschuldigen hingerichtet zu haben. Und der erzkonservative Perry, seit neun Jahren im Amt, wäre wohl der letzte, der einen solchen Fehler einräumen würde. Aber seit Willinghams Hinrichtung im Jahr 2004 hat es zahlreiche weitere Berichte unabhängiger Experten über den Fall gegeben. Sie kommen alle zu dem gleichen Urteil: Willingham, der verurteilt worden war, weil er 1991 sein Haus in Brand gesetzt und dabei seine drei Töchter getötet haben soll, war unschuldig.
derwesten.de 5.11.09

Schuldige dagegen wird der Papst seligsprechen (und nicht mehr jenseitig „selig sprechen“, wie von 1996-2006):

Wenn ein Mörder seliggesprochen werden soll
kath.net 4.12.09

Aber auch diese Rücknahme der „Reform“ bleibt oft unverstanden:

Noch heute gebe es Top-Manager, die den deutschen Diplomingenieur selig sprechen, aber Großingenieure hätten die Reform insgesamt verstanden, ...
spiegel.de 24.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.12.2009 um 07.05

Das Erste Mal,
dass ich Maos Enkel als Ökos sehe

DasErste.de
WELTSPIEGEL
Sonntag 19.20 Uhr

daserste.de 6.12.09

... eine Kombination von Nach-Artikel-Großschreibung und Trennschreibung?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.11.2009 um 18.28

Die Audio-Aufnahme (Mp3 Sound), die hier zu hören ist, stammt von dem Muezzin der Sultan-Ahmed-Moschee (Blauen Moschee) vom 18.04.2008. Das Besondere an diesem Bauwerk ist die Anzahl der Mineretten. Mit sechs Minaretten besitzt die Moschee eines mehr als der Großteil der Anderen - außer der Hauptmoschee in Mekka …
Gebetsruf

P.S.: Ob Atheisten bei uns wohl auch von Türmen fünfmal am Tag mit Lautsprechern die Nichtexistenz Gottes verkünden dürften?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.11.2009 um 06.05

... Einige Rechtsmediziner (2) blicken seit Kurzem mithilfe von teuren Computertomografen (CT) in das Innere von Leichen, bevor sie diese mit dem Skalpell öffnen.

… Seit einigen Monaten arbeitet die Kriminalpolizei Hannover mit einer Kamera, die Tatorte mit sämtlichen Details und in höchster Auflösung scannt. »Wir haben vor Kurzem Spuren in einer Wohnung gesichert, in der eine Vergewaltigung stattgefunden hatte«, sagt die Kriminalkommissarin Nina Graupner.
ZEIT.de 27.11.09

In Langsprache heißt das: „Wir haben vor dem Kurzen Spuren in einer Wohnung gesichert“!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.11.2009 um 08.24

1. Vernünftige traditionelle Rechtschreibung:

Lexikon der Physik > Allgemeine Relativitätstheorie
… Die Newtonsche Gravitationstheorie ist in der Allgemeinen Relativitätstheorie als nichtrelativistischer Grenzfall enthalten. ... Das bedeutet mathematisch, daß die Christoffel-Konnexion in Anwesenheit von Gravitationsfeldern im allgemeinen nicht integrabel ist.. ...
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/physik/383

...„im allgemeinen“ bedeutet hier „meistens“!

2. Bescheuerte neue Groß- und Kleinschreibung, z.B. bei Wikipedia:

Die allgemeine Relativitätstheorie (kurz: ART) beschreibt die Wechselwirkung zwischen Materie (einschließlich Feldern) einerseits und Raum und Zeit andererseits. … In der allgemeinen Relativitätstheorie gilt ein deutlich erweitertes, allgemeines Relativitätsprinzip … Eine gekrümmte Raumzeit ist dabei im Allgemeinen nicht mehr global mit einem kartesischen Koordinatensystem zu beschreiben. … Die Kräfte, die auf einen Körper wirken, berechnen sich dabei im Allgemeinen etwas anders als in der speziellen Relativitätstheorie. … Erschwerend kommt hinzu, dass die Summe von zwei Lösungen im Allgemeinen keine Lösung der Feldgleichungen ist, ….

Wikipedia


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2009 um 14.06

Enzensberger ist reizbar. Seiner Reizbarkeit verdanken wir sein Bestes und sein Dümmstes. Man kann das Eine ohne das Andere nicht haben. … Wer wollte, konnte in der Nacht auf Dienstag hin und her zappen zwischen Hans Magnus Enzensberger und Heiner Müller. … Vom einen zum anderen zu springen, machte noch einmal klar, wie deutsch Heiner Müller war.

Frankfurter Rundschau 11.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.11.2009 um 22.39

Märchen und Religion: „Frau Holle“ und der Erzbischof im Staatstheater …
Das schon traditionelle Weihnachtsmärchen am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin erfreut sich von Jahr zu Jahr eines ständig wachsenden Zuspruchs – eine Bestätigung für die große Qualität der Inszenierungen, die als Chefsache seit Langem in der Hand von Schauspieldirektor Peter Dehler liegen

ln-online.de 20.11.09

Daß das ‚seit Langem’ nicht verpflichtend ist, zeigt das „Neue Deutschland“:

Kruzifix-Urteil des Menschenrechtsgerichtshofs …
Die Griechisch-Orthodoxe Kirche befürchtet jedoch, dass der Präzedenzfall von jenen in Griechenland genutzt werden wird, die sich seit langem gegen die Dominanz der orthodoxen Kirche im Land richten.

neues-deutschland.de 20.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.11.2009 um 05.49

Träume geben uns Einblicke in unsere elementare emotionale Persönlichkeit, glaubt der Neurowissenschaftler Mark Solms. …

SPIEGEL: Herr Professor Solms, Sie sind erst heute morgen aus Kapstadt gelandet, dafür sehen Sie ziemlich frisch aus.
Solms: Na ja, immerhin gibt es keine Zeitverschiebung.

spiegel.de 19.11.09

P.S. Meine Träume vergesse ich meist, aber neulich träumte ich Literatur: Langweilige Eröffnung einer Kunstausstellung. Plötzlich wird mir einiges klar, und ich sage zu meinem Nachbarn: „Wissen Sie eigentlich, daß wir in Wirklichkeit nur unbedeutende Nebenfiguren im neuen Roman des Künstlers sind?“ …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.11.2009 um 21.33

Herwig Birg: … Auf lange Sicht allerdings ändern selbst solch dramatische Einschnitte nichts an dem Befund, dass die deutsche Bevölkerung seit Langem zu wenige Kinder hervorbringt und deshalb schrumpft und altert.

focus.de 18.11.09

Seit langem und nicht erst seit gestern?
Oder doch seit dem Langen? Welchem?
Welche Affen sind bloß auf diese Großschreib-Idee gekommen
– als ob Deutschland keine wichtigeren Probleme hätte!


eingetragen von PL am 16.11.2009 um 14.26

Botticelli machte sich selbstständig. Von da an war er ständig selbst.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2009 um 08.48

Eselsbrücken:
Besser ein paar Wissenslücken!
… Ein ganzes Buch mit Eselsbrücken hat der ehemalige Spiegel- und Playboy-Redakteur Rainer Wörtmann veröffentlicht. Darin befindet sich auch ein eigenes Kapitel über Merkhilfen der Rechtschreibung. «Den Stängel bei der Stange halten», heißt es da zum Beispiel. Wie man sieht, hat die Eselsbrücken-Branche auch die Rechtschreib-Reform antizipiert. «Du, euer, dir, dein schreibt man jetzt auch in Briefen klein» …

Nürnberger Zeitung 16.11.09

Ein Stück aus dem Tollhaus „Obrigkeitsstaat“: Private Umgangsformen hat der Staat nicht zu „reformieren“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.11.2009 um 16.28

... Seit der deutsche Architekt Ole Scheeren in Peking lebt und für Chinas Machthaber baut, ist seine Arbeit sehr umstritten. … Als "Bau des Bösen" wurde sein Entwurf für das Hauptquartier des chinesischen Staatsfernsehens CCTV bezeichnet, als Glas gewordene Blaupause repressiver Macht, als "Denkmal des babylonischen Größenwahns einer Diktatur"....

SPIEGEL ONLINE: OMA ist eine riesige Architekturfirma. Wie haben Sie es geschafft, so schnell aufzusteigen?
OLE SCHEEREN: Das sah von Außen viel einfacher und schneller aus, als es das tatsächlich war. … Wir haben kein Interesse daran, in eine Schublade gesteckt zu werden oder uns gar selbst dort hinein zu stecken. …
… weil ich mit der Ambition hierher gekommen bin, mich damit wirklich auseinanderzusetzen und nicht nur durch zu fliegen und Geschäfte zu machen.

… Bis zu drei Stück sind wie gegeneinander verschobene Umzugskisten übereinander gestapelt, …

spiegel.de 15.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.11.2009 um 08.53

Botticelli kommt somit der Verdienst zu, als Erster nach der Antike rein erotische Bilder ohne erzählerischen Ballast geschaffen zu haben - der Markt für solche Werke war vorhanden.

welt.de 15.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.11.2009 um 10.01

Berlin - Hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann einen unliebsamen Text aus einer Ausstellung des Deutschen Historischen Museums (DHM) ändern lassen? Diesen Vorwurf erhebt "Die Zeit". Die Wochenzeitung berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe, dass kurz vor Eröffnung der Ausstellung "Fremde? Bilder von den Anderen in Deutschland und Frankreich seit 1871" im Oktober eine Texttafel ausgetauscht worden sei.

spiegel.de 11.11.09

Viel wirksamer wären Anführungszeichen statt irritierender Großschreibung. –
Wer im Glashaus sitzt ... : Der ZEIT ist Zensur im Zusammenhang mit der „Rechtschreibreform“ auch nicht fremd.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2009 um 07.06

Ich dolmetsche für den Ehemann der Getöteten, Elwy Ali Okaz, vom Deutschen ins Arabische und wechsle mich dabei mit Kollegen ab. Herr Okaz spricht sehr gut Deutsch und versteht das Meiste.

taz 9.11.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.11.2009 um 09.02

Die „Reform“ verlangt, auch fremdsprachliche Wortarten zu erkennen und groß oder klein zu schreiben. Selbst wo es offensichtlich ist, gelingt dies selten richtig:

Ein Militärpsychiater hat auf einem US-Armeestützpunkt 13 Menschen getötet. Er schoss gezielt um sich und soll dabei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen haben. [rp-online]

Mit dem Schlachtruf "Allahu Akbar" (Gott ist größer) soll Nidal Malik Hasan auf die Kameraden gefeuert haben. . [welt.de]

Polizisten strecken Hassan, der nach Angaben von Augenzeugen während des Amoklaufs "Allahu Akbar" - Gott ist groß" gerufen haben soll, schließlich mit vier Schüssen nieder; er wird in eine Klinik transportiert. . [abendblatt.de]

Zeugen berichteten, Hasan habe "Allahu Akhbar" ("Gott ist groß") gerufen, als er das Feuer eröffnete.[zeit.de]

[N.B.: „akhbar“ sind „Nachrichten“!]

Nur das ZDF liegt richtig:

Der Kommandeur des Lagers Ford Hood, General Robert Cone, sagte, Zeugen zufolge habe Hasan bei der Bluttat "Allahu akbar" gerufen - arabisch für "Gott ist größer".

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,7925738,00.html

P.S.: Der arabische Elativ „akbar“ (von „kabir“, groß) ist Komparativ und Superlativ zugleich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.10.2009 um 07.59

Der neue Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel will China künftig keine Hilfen mehr gewähren. „Armutsbekämpfung ist für Deutschland wichtiger denn je“, sagte der FDP-Politiker der „Bild“-Zeitung. „Das heißt, unsere Mittel zu konzentrieren und wirksam dort einzusetzen, wo es am meisten Not tut. ...“
Welt.de 30.10.09

Meldung wohl durch AFP verbreitet. Anderswo weiß man es noch:
Gießener Anzeiger - 26.10.2009 ... Auch Postsprecher Thomas Kutsch weiß, dass Eile not tut,...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.10.2009 um 06.03

Der scheidende Bischof Wolfgang Huber ist die markanteste Persönlichkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland.… Aussichtsreichster Anwärter auf die Nachfolge ist eine Frau. Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann, 51, schriebe auf der Synode in Ulm Kirchengeschichte, wenn sie am Mittwoch bei der Wahl des Ratsvorsitzenden gewählt würde - und die Vorzeichen stehen gut, als einzige gelangte sie schon bei der Erstabstimmung am Dienstag in den Rat, mit 103 von 144 Stimmen. …
1994 wurde er Bischof der Ost-West- und Hauptstadt-Landeskirche, seine Mitgliedschaft in der SPD ruhte, aber nicht sein politisches Geschick. … Es ist Hubers größte Leistung, dass er den Zustand der Selbstverzwergung der Protestanten radikal infrage stellte - und teilweise überwinden half. …
Sein Glaube an den Erfolg des Volksbegehrens von Pro Reli in Berlin trug Züge von Größenwahn. Was ihm am Anfang ausgezeichnet hatte - politischer Weitblick - das war ihm am Ende verloren gegangen.
spiegel.de 28.10.09

Dieser Paulus hat auch geschrieben, er rühme sich seiner Schwachheit. Käßmann hat ihm darin nachgeeifert, ganz demütig allerdings und ganz anders als vor sechs Jahren, als sie der Synode zu selbstbewusst aufgetreten war. Sie hat in ihrer Ulmer Rede davon gesprochen, wie dankbar sie der EKD sei für die ihr gebotenen Chancen, davon, wie sehr Teamgeist in der Kirchenleitung Not tue, und davon, dass sie ihre Ehe nach 26 Jahren nicht erhalten konnte. …
Rheinische Post 28.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.10.2009 um 10.23

Bekanntlich haben die Reformfuzzies die Kleinschreibung von Adjektiven mit Endung „-sche“ verfügt, wenn diese von Personennamen herrühren. Das wirkt besonders idiotisch, wenn es sich um feste Begriffe handelt, die seit langem eingeführt sind. Genauso schlimm ist die angebotene Alternative: Großschreibung mit Abtrennung durch Stotter-Apostroph. Wikipedia ist dabei natürlich besonders unterwürfig, wenn auch naturgemäß uneinheitlich.

Wikipedia:


Die eulersche Zahl e = 2,718281828459... (nach dem Schweizer Mathematiker Leonhard Euler)

Ab 1720 studierte er an der Universität Basel und hörte hier Vorlesungen von Johann Bernoulli. 1723 erlangte er durch einen Vergleich der Newtonschen und Kartesischen Philosophie in lateinischer Sprache die Magisterwürde.

… als Cartesianischer Dualismus … newtonsche Gesetze

eulersche Konstante

die gewöhnliche Gauß'sche Wellenfunktion

Euler-Gleichungen (eulersche Bewegungsgleichungen),

• Eulersche Betafunktion Β(x,y), auch Eulersches Integral erster Art
• Dirichletsche Betafunktion β(s), die mit der riemannschen Zetafunktion verwandt ist

P.S: Euler veröffentlichte seine Arbeiten zur Integralrechnung ab 1768. Genau 200 Jahre später wurde das Eulersche Integral zum Ansatzspunkt für die Stringtheorie (durch Gabriele Veneziano), die immer noch weithin als denkbarer Weg zur „Weltformel“ gilt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.10.2009 um 14.49

Hybrid-Antrieb, Elektromotor, Brennstoffzelle - wenn Feuerwehrexperte Hartmut Ziebs an die Autos der Zukunft denkt, wird ihm Bange. Denn mit den neuen Antrieben steigt nach einem Unfall das Risiko für die Retter.

spiegel.de 23.10.09

Die neue große Bangemacherei gilt ausgerechnet hier nicht!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.10.2009 um 12.04

Man of the Match: Victor Valdes
... Desweiteren gestikulierte er vor allem in der Anfangsphase außerordentlich viel und rüttelte einige seiner Vorderleute des Öfteren wach. ...
Goal.com.de 17.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.10.2009 um 11.44

Zur Pilzsaison organisierte das Pritzwalker Waldschulzentrum Hainholz einen Familientag
… Wohlklingende Namen wie Schopftintling, Nebelkappe oder Anistrichterling fielen nach der 90-minütigen Wanderung des Öfteren….

Märkische Allgemeine 19.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.10.2009 um 06.00

EU-Vertrag: Klaus gibt klein bei
WELT ONLINE - ‎Vor 1 Stunde‎
Seine Ansicht zu Lissabon sei seit Langem bekannt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.10.2009 um 11.37

Koalitionsverhandlungen
FDP pfeift Union im Streit um Gesundheit zurück

In der Nacht wollte CDU-Chefunterhändlerin Ursula von der Leyen Glauben machen, der Gesundheitsfonds bleibe erhalten. Dieser Aussage widerspricht die FDP vehement.
welt.de 17.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.10.2009 um 16.13

"Armutszeugnis für Zustand der Meinungsfreiheit"

Henkel - wie der Adressat des Schreibens ebenfalls erfahrener Provokateur - schreibt, Sarrazin habe nicht nur Recht in der Sache, sondern auch im Stil … So deutlich wie Henkel hat bisher kaum jemand Sarrazin in Schutz genommen: Selbst wer ihm inhaltlich Recht gab, distanzierte sich zumeist in der Frage des Stils. … Ähnlich argumentierte der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano.
spiegel.de 14.10.09

P.S.: Giordano ist Atheist, sein Vater war Sizilianer. Ich bin in einem Forum einmal von einem besserdeutschen Hilfs-Historiker zurechtgewiesen worden, es gäbe in Deutschland keine Juden, sondern höchstens Deutsche jüdischen Glaubens. Nach welcher Ideologie klassifiziert nun der „Spiegel“ – nach der religiösen oder der rassistischen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.10.2009 um 08.01

London (AP, 17.5.2008) Ein handgeschriebener Brief von Albert Einstein hat für 261.000 Euro den Besitzer gewechselt: Das Schreiben von 1954 erzielte damit das 25-Fache des erwarteten Preises, wie das Auktionshaus Bloomsbury in London mitteilte. In dem Brief an den Philosophen Eric Gutkind erklärt Einstein, das Wort "Gott" sei nur ein Ausdruck und das Produkt menschlicher Schwäche und die Bibel eine Sammlung primitiver und kindischer Legenden.

Diedorf (ska) - Ob mit oder ohne Schmerzensmann - der Lehrer Christoph Wolf aus Diedorf ist es Leid unter dem Kruzifix oder dem schlichteren Kreuz zu unterrichten. Und zwar derart, dass er im Herbst 2006 schließlich Klage beim Verwaltungsgericht Augsburg (VG) einreichte.
(Augsburger Allgemeine Zeitung, 17.7.2008)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.10.2009 um 16.02

Hätte Barschel mit neuen Aussagen, Dokumenten, Fotos oder Zeugen glaubhaft nachweisen können, dass er Opfer einer raffiniert eingefädelten Intrige zwischen SPD, dem illoyalen, vom Springer-Verlag ausgeliehenen Mitarbeiter Rainer Pfeiffer und dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" geworden war, wäre das ein journalistischer Scoop für den "Stern" gewesen. Vielleicht noch ein Größerer, als einen Toten in der Badewanne zu finden und zu fotografieren. … Als Journalist war ich bei dem Besuch in seinem Zimmer nicht an den Schuhen oder dem Schlafanzug des ehemaligen Ministerpräsidenten interessiert, sondern an den schriftlichen Unterlagen. Und die waren so offen auf dem Nachttisch und Zimmertisch ausgebreitet, als sollten sie als Erstes gefunden werden.

einestages.spiegel.de 12.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.10.2009 um 09.57

Ulrich Hub
An der Arche um Acht
Eine vergnügliche Geschichte über Gott und die Tierwelt, über Glauben und Zweifel ...
Premiere 11. Oktober 2009


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.10.2009 um 04.52

Pisa-Panik, Fluchtburgen für Gebildete - die Wortwahl bei Maybrit Illner war martialisch. … Die aschgrauen Bildungsideale der Fünfziger taugen nicht für die Schule von Morgen. … Ein Granatenthema, weil es dabei um das Beste geht, was unser Land hat: Kinder und ihre Bildung, der Rohstoff für Deutschland - Phrasen, die noch immer nicht tot gedroschen genug sind, um nicht in der Anmoderation von "Maybrit Illner" vorzukommen.
spiegel.de 9.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.10.2009 um 11.25

Oslo - Mit dieser Wahl hatten nur die Wenigsten gerechnet: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an US-Präsident Barack Obama.
spiegel.de 9.10.09

Und wer, bitte, sind genau diese „Wenigsten“?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2009 um 11.02

Pilze, die in der Nacht leuchten, sind bei Weitem kein neues Phänomen. … Die neuen Arten sind winzig: Ihre Stängel sind nur wenige Zentimeter hoch, … Auch manche Meeresbewohner sind in der Lage zu leuchten. … Vor kurzem hatten Forscher den Mechanismus dieser dafür notwendigen chemischen Reaktion entschlüsselt.
spiegel.de 8.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2009 um 06.58

TV-Kolumne
TV-Sieg für Sarrazin
Kolumne | Der Banker hat Recht, der Türke ist Macho, und der Grüne Ströbele wird zahnlos. Selten ging es so hart und fair zu bei einem Fernseh-Talk. Von FOCUS-Redakteurin C. Pawlak weiter
Ralph Giordano: „Sarrazin hat vollkommen recht

http://www.focus.de/ 8.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2009 um 15.03

... Im Präsidium enthielt sich die frühere hessischen SPD-Landeschefin Andrea Ypsilanti als einzige der Stimme. Bei der Abstimmung im Parteivorstand erhielten die Parteilinken Andrea Nahles und Klaus Wowereit einen Dämpfer....

Für Gabriel ist die Linkspartei im Bund "nach der Bundestagswahl von der Regierungsfähigkeit genauso weit entfernt wie vorher". Die SPD dürfe "nicht als erstes über Machtoptionen diskutieren", sondern darüber, wofür sie steht.

ZEIT.de 6.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2009 um 14.18

Die bekannte Menschenrechtsaktivistin und Memorial-Mitarbeiterin Natalja Estemirowa war im Juni vor ihrem Haus in der tschetschenischen Hauptstadt Grosnyj entführt und in einem Waldstück des benachbarten Inguschetien mit mehreren Schüssen hingerichtet worden. …
Die 50-Jährige Aktivistin, Tochter einer Russin und eines Tschetschenen, war eine Institution in Grosnyj. Sie dokumentierte schwere Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Hinrichtungen, …
Zeit.de 7.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.10.2009 um 08.57

Autor Henryk M. Broder („Kritik der reinen Toleranz“): „Sarrazin hat recht! …
Autor Ralph Giordano („Die Bertinis“): „Sarrazin weist zu Recht auf die haarsträubenden Zustände in den Parallelgesellschaften hin. …
BILD.de 6.10.09

Es soll auch reformiert „Recht haben“ richtig sein – fragwürdig.
Als auffällig falsch empfinde ich aber den Duden-Eintrag „du hast recht od. Recht daran getan“. Das sind zwei völlig verschiedene Aussagen: 1. Du hast richtig gehandelt; 2. Du hast das Recht angewendet.


P.S.: Sarrazin kann hier kein Thema sein. Auch Friedhelm Farthmann und sogar Helmut Schmidt wurde mangelnde Correctness vorgeworfen. Ersterer hatte über „Piepsmäuse“ hergezogen, die in der SPD nur soweit oben landen, weil sie „zwischen den Beinen anders aussehen als ich“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.10.2009 um 08.24

PRESSEMITTEILUNG DER STADT WERTHEIM VOM 02. 10. 2009

Frederick-Tag in der Stadtbücherei

Wertheim.
Zum landesweiten Literatur-Lese-Fest 2009 vom 12. bis 23. Oktober lädt die Stadtbücherei zu zwei Veranstaltungen für Kinder ein. Am 15. Oktober, um 16 Uhr zeigt das Puppentheater Silberfaden aus Hasloch im Kulturhaussaal sein neuestes Stück „Der Lindwurm und der Schmetterling“ von Michael Ende für kleine und große Menschen ab 5 Jahren.
Professor Hicks trifft beim Felsenturm auf einen schrecklichen Drachen. Aus Professor Hicks Buch erfährt der Drache, dass er ein Lindwurm sei, das macht ihn sehr wütend und zornig, denn er will auf gar keinen Fall lind, sondern schlimm und furcht erregend sein.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2009 um 17.04

Katherine Heigl

FOCUS Online: Sie haben jüngst ein Baby adoptiert. Planen Sie nun eine berufliche Auszeit?
Heigl: Das Eine hat mit dem Anderen für mich nicht zwangsweise etwas zu tun. Ich wäre doch nicht die Einzige am Set von Grey´s Anatomy, die Kinder hat.

focus.de 2.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2009 um 16.41

Hollywood protestiert gegen die Festnahme von Roman Polanski - doch die Solidarität von US-Schauspielerin Whoopi Goldberg ging nach hinten los: …
Im britischen "Guardian" warf die Kolumnistin Joan Smith Goldberg vor, eine Unterscheidung zwischen "echter" und "nicht wirklicher" Vergewaltigung sei "wahnwitzig". Im schlimmsten Fall sähen sich nun Menschen bestärkt, die meinten, einige Opfer von Vergewaltigungen seien selbst Schuld.

spiegel.de 1.10.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2009 um 06.25

Wissenschaftler haben die Überreste eines Skeletts untersucht und Verblüffendes entdeckt: Vermutlich waren es winzige Mikroben, die einen einst sieben Tonnen schweren Tyrannosaurus rex umbrachten.
focus.de 30.9.09

Sollten „reformiert“ nicht Substantive groß geschrieben werden, z.B. „Alter Ego“?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2009 um 08.43

ICH, sprach Günter Wallraff
VON ARNO WIDMANN
Am Schönsten war, als kurz vor Schluss Uli Hoeness, Chefmanager von Bayern München im Brustton der Überzeugung erklärte, niemand, nein "kein Schwein" habe vor der Krise mit einer solchen Krise gerechnet. Da sagte der kleine, schmale, ungemein behende Günter Wallraff sehr laut und sehr deutlich. ICH.
Frankfurter Rundschau 25.9.09

Die ministeriell befohlene Schimpansenversion „behände“ wirkt manchmal doch zu peinlich und wird von seriösen Schreibern gemieden. Der reformbedingte Verfall der Rechtschreibung geht jedoch weiter. „Hoeneß“ als Eigenname darf nicht reformiert werden, wenn auch dieses Gebot in der Grauzone bei Ortsbezeichungen oft mißachtet wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2009 um 20.42

Netzwelt-Ticker
Der potentielle Pirate-Bay-Käufer ist Pleite
spiegel.de 28.9.09

Weiterer Mitarbeiter bei France Télécom begeht Selbstmord ...
Firmen-Chef Didier Lombard empfindet das Phänomen jedoch vor allem als PR-Problem. Der Firmenlenker erklärte unlängst, dass vor allem die Berichterstattung in Presse und Fernsehen Schuld daran sei …
spiegel.de 28.9.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.09.2009 um 07.13

SPIEGEL ONLINE: Was halten Sie von Künstlern, die in die Politik gehen?

Regener: So wie Schwarzenegger oder Reagan? Ist völlig legitim - und bezeichnenderweise dann doch wieder keinem Recht. Da heißt es dann: Der doofe Schauspieler will Präsident werden? In der Politik wird der Künstler nur als Hofnarr geduldet, der die Ich-stell-mal-ein-paar-subversive-Fragen-Rolle spielt und Parolen absondert. Wenn's ernst wird, gilt er als peinlich. …

Das Interview führten Andreas Borcholte und Thorsten Dörting

spiegel.de 25.9.09

Andreas Borcholte, das ist der Kulturredakteur, der anno 2000 im „Spiegel“ die Rückkehr der FAZ zur Kulturschreibung hämisch kommentierte: „Bei so viel wetterbedingter Verwirrung kommt es schon mal häufiger zu ausgewachsenen Psychosen. ... Am 1. August, pünktlich zum ersten Jahrestag der eigenen Übernahme der Rechtschreibreform will die FAZ wieder zur alten Schreibweise zurückkehren und stemmt sich einsam gegen die mit Müh und Not installierten Neuerungen. Rückschritt, Reaktionismus, wo gerade noch zum Aufbruch gerufen wurde.“

Sven Regener dagegen zeigte bisher keinen Eifer, sich der Reformschreibung anzupassen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2009 um 10.20

London - "Am Abend vor meiner Hochzeit tauchte mein Vater bei mir auf. Er war entschlossen, die Hochzeit zu stoppen", sagte Mackenzie Phillips unlängst der Zeitschrift "People". "Ich hatte tonnenweise Pillen geschluckt, und mein Vater hatte auch alles Mögliche genommen."
spiegel.de 25.9.09


eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.09.2009 um 05.26


Spiegel.de schrieb:
Gaddafi reisst Uno-Charta ein

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Detlef Lindenthal


eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.09.2009 um 05.12

Zermatt  und  Zermolo  ja, aber  *Zermalen?  
Nee.
Es gibt heutzutage schon Rechner, die eine überaus nützliche Rechtschreibüberprüfung eingebaut haben.
Die könnten Spiegel.de sich zum Geburtstag wünschen.


Spiegel.de schrieben:
Jonathan Merrison vom Aarhus Mars Simulation Laboratory in Dänemark … glaubt, dass die Färbung durch das Zermalen von Gestein zu Stande kam. …

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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.09.2009 um 17.05

Jonathan Merrison vom Aarhus Mars Simulation Laboratory in Dänemark … glaubt, dass die Färbung durch das Zermalen von Gestein zu Stande kam. … Ist also die Erosion Schuld am charakteristischen Rot?
spiegel.de 23.9.09
… aber „zur Zeit“ darf nicht mehr so geschrieben werden:
Beliebigkeit und Willkür der „Reform“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.09.2009 um 07.26

London - Sie fühlte sich in Online-Netzwerken wie Facebook mehrfach gemobbt - jetzt hat sich ein Mädchen in England vermutlich unter Anderem wegen solcher Hänseleien umgebracht.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,650340,00.html

Die Großschreibung und die Abkürzung „u.A.“ ist lt. Duden nicht zugelassen.
Dagegen wird vorgeschrieben „u.Ä“ („und Ähnliches“), für traditionell „u.ä.“ („und ähnliches“).– Wer kann bei diesen „Vereinfachungen“ noch durchblicken!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.09.2009 um 16.22

Die Meisten sind für Matthias Platzeck
ARD-Wahlumfrage: Zugewinn an Stimmen für die SPD in Brandenburg
Märkische Allgemeine 17.9.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.09.2009 um 17.09

(… und mit Stasi und „Reform“ in die Pleite)

Sein Kumpel war mittlerweile ein Stasi-Spitzel. Im Knast hatte das Ministerium für Staatsicherheit Dier als "IM Diener" angeworben; die Zusammenarbeit war Bedingung für die Haftentlassung gewesen. "IM Diener" lieferte der Stasi selbst intime Details des Privatlebens der Strelzyks. Als Strelzyks Elektroladen wenige Jahre später Pleite ging, übernahm das Geschäft - "IM Diener". Wurde er von der Stasi eingeschleust, um sich gezielt am Initiator der Ballonflucht zu rächen?

einestages.spiegel.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.09.2009 um 04.41

Guinness-Rekord
Größter Mann der Welt entthront
Der Chinese Bao Xishun ist nicht länger der größte Mann der Welt. Mit 2,47 Meter stürzt ein Riese aus der Türkei den elf Zentimeter kleineren vom Guinness-Sockel … „Das erste, was ich will, ist ein Auto, in das ich hineinpasse. ….“ … Aber seine Höhe hat offensichtlich auch Vorteile: „Ich kann Leute schon von Weitem erkennen. …“ …

focus.de 17.9.09

Die immer noch nicht im Guiness-Buch eingetragene dümmste Reform der Welt verlangt im ersten Fall Großschreibung, nicht jedoch unbedingt im zweiten Fall.


– geändert durch Sigmar Salzburg am 18.09.2009, 11.51 –


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.09.2009 um 06.13

New York - Aufhören, wenn es am Schönsten ist: Dieses Motto haben die Produzenten von "Sex and the City" 2004 noch befolgt, als nach sechs überschaubaren Jahren Schluss war mit einer der erfolgreichsten Serien des amerikanischen Fernsehens.

spiegel.de 15.9.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2009 um 04.49

Er hat immer vor dem Verkauf an Magna gewarnt - und damit Recht behalten: Wirtschaftsminister Guttenberg ist überzeugt, dass bei Opel mehr als die bisher bekannten 3000 Arbeitsplätze abgebaut werden…

spiegel.de 12.9.09

Aber hier ist ihm doch kein Recht zur politischen Handlung geblieben …
Alter Duden, Regel 64: Kleinschreibung bei verblaßtem Substantiv.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2009 um 20.17

ZEIT online 9.9.2009 - 18:49 Uhr:

Der Film Berlin 36 erzählt die Geschichte von Gretel Bergmann, einer jüdischen Hochspringerin, die von den Nazis zur Propaganda missbraucht und anschließend von den Sommerspielen 1936 in Berlin ausgeschlossen wurde. Am 10. September ist Kinostart in Deutschland. Bergmann ist heute 95 Jahre alt und lebt als Margaret Lambert in New York.

ZEIT ONLINE: Im Film ist auch Ihre Beziehung zu Dora Ratjen aufgegriffen, ihrer Zimmerkollegin, die von den Nazis nominiert wurde, um Sie im Vorfeld der Spiele zu besiegen. Später kam heraus, dass Dora in Wirklichkeit ein Mann war und Herrmann Ratjen hieß.

Lambert: … Als später alles raus kam, muss es eine schlimme Zeit für ihn gewesen sein. Er tat mir wirklich Leid. ….

Lambert: … Wer heute immer noch nicht versteht oder glaubt, dass sechs Millionen Menschen grundlos von den Nazis umgebracht wurden, der tut mir nur leid.

ZEIT.DE 9.9.09

Gretel Bergmann zeigte sich tief beeindruckt vom Film, nachdem sie ihn Anfang Juni in New York als Erste sehen durfte … Im September 2003 war Bergmann das letzte Mal in Deutschland, nachdem sie wenige Jahre zuvor noch von sich sagte, sie habe alles, was deutsch ist, aus sich heraus getrieben.

WELT.de 20.8.09


– geändert durch Sigmar Salzburg am 10.09.2009, 07.32 –


eingetragen von PL am 04.09.2009 um 00.06

1974 arbeitete ich in der Buchabteilung eines Warenhauses. Während des ganzen lieben langen Tages wurde ich aus Lautsprechern mit Unterhaltungsmusik beschallt. Hin und wieder, nach einem ohrenbetäubenden Dingdong, wurde die Musik etwas leiser und eine männliche Stimme sprach: „Verehrte Kunden, im dritten Stock gibt es auf alles 10 Prozent Rabatt. Greifen sie zu! Nutzen sie die Gelegenheit!“ – Nach einer Woche entließ ich mich selbst fristlos und verzichtete auf meinen Lohn. Noch heute denke ich darüber nach, weshalb man den Archipel GULAG einen Verkaufsschlager nannte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.09.2009 um 09.58

Affen mögen dem Menschen in Vielem ähnlich sein, seinen Musikgeschmack aber teilen sie nicht. In einem Experiment stellte sich heraus, dass Affen nur auf Klänge stehen, die von ihren Artgenossen stammen - …
Deshalb sollte man auch die in vielen Zoos und Labors gängige Praxis der Beschallung von Tieren mit Menschenmusik überdenken, meint Snowdon: "Warum sollte ein Tamarin unsere Musik beruhigend finden? Ich finde Affenmusik auch ziemlich lästig."

spiegel.de 2.9.09

Das gleiche Empfinden habe ich bei der Zwangsbeschallung in Kaufhäusern, Kneipen und Telefonwarteschleifen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.09.2009 um 16.51

Über 100 Gläser mit neuer Ernte gefüllt
Anzeiger Sternberg-Brüel-Warin - ‎19.08.2009‎
Und ich freue mich jedesmal aufs Neue, wenn ich in meinen Keller komme und die gefüllten Regale sehe. Und so lange ich das gesundheitlich noch kann, ...

Ganz gelingt die neue übermäßige Großschreibung nicht. Es müßte auch „jedes Mal“ heißen, alles andere ist verboten – für die, die es sich verbieten lassen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2009 um 16.40

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass in der Schachtanlage Asse II rund 28 Kilogramm Plutonium lagern – rund dreimal so viel wie bisher bekannt. Bislang war offiziell von 9,6 Kilogramm die Rede. König betonte, das sehr giftige Plutonium sei gebunden in vielen Fässern und könne nicht unmittelbar frei gesetzt werden.
... „Die Glaubwürdigkeit in das Handeln auch staatlicher Institutionen ist massiv beeinträchtigt“, sagte König in der ARD.

focus.de 31.8.09

„Freisetzen“ wurde wohl immer zusammengeschrieben.
Aber jetzt ist fast jeder unsicher.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2009 um 12.25

Die NPD ist deswegen nicht "endgültig eine feste Größe im politischen Geschehen", wie NPD-Bundeschef Udo Voigt gerne Glauben machen möchte. Aber sie hat über die Jahre ein treues Wählerpotential aufgebaut, …

spiegel.de 31.8.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2009 um 07.56

Wahl im Saarland ...
Eine rot-rote Partnerschaft scheint aufgrund der inhaltlichen Schnittmengen zwar am Wahrscheinlichsten, aber Hubert Ulrich will das wärmende Licht der Kameras noch ein wenig genießen

spiegel.de 31.8.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2009 um 14.25

„Frau Merkel hängt ihr Fähnchen nach dem Wind. …. Das Land bekommt von ihr keine Orientierung. Sie ist an der Verunsicherung im Land mit Schuld, weil sie keine Richtung gibt“, kritisierte Müntefering die Regierungschefin.

focus.de 29.8.09

Müntefering wird nun selbst Opfer der „Reform für weniger Hochwohlgeborene“.

Klar wird aber, daß mittelalterliche Methoden nicht helfen:

„…Wie entstehen neue Arbeitsplätze? Wie schaffen wir Wachstum?“, sagte die Kanzlerin. Für eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit wolle sie jedoch keine konkreten Zahlen versprechen. „Helmut Kohl hatte die Halbierung der Arbeitslosen versprochen, …“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2009 um 05.58

Die Entführung von Jaycee Dugard endete glücklich [?] - nach 18 Jahren. …. "Der Fall Dugard ist riesig", freute sich NCMEC-Präsident Ernie Allen auf ABC. "Es gibt Leute, die verlieren die Hoffnung, wenn ein Kind verschwindet. Dies gibt Vielen Hoffnung."

spiegel.de 28.8.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.08.2009 um 17.37

Silvio Berlusconi hat seine Teilnahme an einem Gottesdienst zur Vergebung der Sünden in letzter Minute abgesagt …
Berlusconi hat sich in der Öffentlichkeit in den vergangenen Wochen rar gemacht, nachdem eine Verbindung zu einer 18-Jährigen Neapolitanerin und Treffen mit einer Edel-Prostitutierten für großes Aufsehen gesorgt hatten.

spiegel.de 28.8.09

Die alberne „Fach- und Jährigen-Großschreibung“ – dann müßte man auch schreiben dürfen: das Ein-Fache, der Voll-Jährige, das Zwanzig-Malige!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.08.2009 um 08.51

Wormser Dom

… Die erstaunlichsten Ergebnisse der laufenden Untersuchungen stammen aus dem Querschiff und der Ostfassade. Bislang ging man davon aus, dass Letztere wie im Mittelalter meist üblich als erste errichtet wurde …
Die steinerne Baumeister-Figur blickt derweil starr durch die sie umhüllende Plastikplane. Über ihr sitzt ein Affe, seit Jahrhunderten im Begriff [,] den armen Mann zu beißen.

spiegel.de 19.8.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.08.2009 um 17.56

Der Saturnmond Titan weist frappierende Ähnlichkeiten mit dem blauen Planeten auf, als dort das erste Leben entstand. Könnte sich auf dem eisigen Titan Ähnliches abspielen?

Spiegel.de 7,8,09

Zu Recht wurden in der guten alten Rechtschreibung beide markierten Wörter unterschiedlichen Sinnkategorien zugeordnet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.07.2009 um 19.18

SPIEGEL: In einem Essay zum Dresdner Mordfall kommen Sie auf den Hamburger Zoodirektor Carl Hagenbeck zu sprechen, der im 19. Jahrhundert Eingeborene aus exotischen Ländern nach Europa brachte und in "Völkerschauen" präsentierte. Worauf wollen Sie mit diesem Vergleich hinaus?
Aswani: Ich wollte auf den Unterschied zwischen rassistischem Bewusstsein und einer rassistischen Tat hinweisen. Mit Letzterer haben wir es offenbar in Dresden zu tun, rassistisches Bewusstsein finden wir aber oft in den freundlichsten, warmherzigsten Menschen....

spiegel.de 20.7.09

Großschreibung, ob neuregelgemäß oder „übergeneralisiert“ – immer wieder saudumm.


eingetragen von Detlef Lindenthal am 15.07.2009 um 08.41

Zitat:
Sigmar Salzburg schrieb:
... mußte ich zu T-online als Internet-Anbieter wechseln und werde jetzt auf der Eingangsseite mit jeder Menge Werbung und Nichtigkeitsnachrichten bombardiert.
Auf der Eingangsseite von was? – Ich vermute, daß Sie (falls es sich um den Stöberer [browser] handelt) in den Voreinstellungen nur „leere Seite“ anzuklicken brauchen, und dann gibt es anfangs statt Werbemüll eine leere Seite. Man kann auch den Stöberer anweisen, daß er keine unerlaubten Zusatzfenster (von den Versicherungsverkäufern, mit den kernigen Frauenbildern, usw.) öffnet.
Jedenfalls läßt sich das auf Feuerfuchs und auf Safari so einstellen.
Auch ich habe T-... als Diensteanbieter, aber ich habe davon keinen Werbemülldriß.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.07.2009 um 07.29

Sie sind einer der Ersten in ganz Deutschland! Herzlichen Glückwunsch!

… Sie sind jetzt ausgewählt.

… >>Hier klicken<<

[Reklame für iPhone von Apple]

Daß ich zu den Ersten Deutschlands zähle, war mir bekannt, allerdings nur als Folge der amtlichen Doofenschreibung. Eigentlich hätte ich aber auch ein „auserwählt“ verdient.

Durch Ortswechsel mußte ich zu T-online als Internet-Anbieter wechseln und werde jetzt auf der Eingangsseite mit jeder Menge Werbung und Nichtigkeitsnachrichten bombardiert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.07.2009 um 07.58

Papst redet Obama ins Gewissen
Nachgipfel in Rom: Im Anschluss an das G8-Treffen hat Barack Obama erstmals den Papst im Vatikan getroffen. Dabei fielen klare Worte – und der US-Präsident versprach eine Verringerung der Zahl der Abtreibungen in den USA.
Er habe versichert, „alles Mögliche zu tun“, um die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in den USA zu senken, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag nach dem rund 40-minütigen Gespräch.

focus.de 10.7.09

Die neue Verflachung durch die neue Rechtschreibung: Obamas Zusicherung kann auch heißen, er wolle unverbindlich „verschiedenes, allerlei, einiges“ tun – bisher erkennbar an der Kleinschreibung „alles mögliche“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2009 um 13.45

Kaloriensparen verlängert das Leben
Wer wenig isst, bleibt nicht nur schlank, sondern auch länger am leben, wie ein Experiment mit Affen nahelegt. Forscher haben die Tiere 20 Jahre lang im Labor untersucht. Das Ergebnis: Schmale Kost hält Geist und Körper gesund. …
Am Ende der Studie lebten noch 80 Prozent der Affen mit begrenzter Kost. Von den schlemmenden Kumpanen war nur noch jeder Zweite übrig.

spiegel.de 10.7.09

Und warum ausgerechnet die Ersten gestorben?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2009 um 15.58

Schüler-Lehrer-Benotung: Feedback-Kultur auf dem Vormarsch
gesichterparty.de - Magazin - ‎07.07.2009‎
Denn was für Einige ein Gräuel ist, kann für die Schulen und Schüler viel Gutes mit sich bringen.

[nach Google News]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2009 um 07.13

Nicht erst seit heute oder seit gestern – nein, seit Langem ...

Müntefering: … Wir stecken seit Langem viel Geld in die Landwirtschaft und in den Aufbau Ost.

http://www.zeit.de/2009/26/Muentefering-Interview


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2009 um 05.11

Netanyahus Revolution
Vor einer Woche wurde auf diesen Seiten eine Formel in neun Worten veröffentlicht: Ein entmilitarisierter palästinensischer Staat neben dem jüdischen Staat Israel. Binyamin Netanyahu hat sich die Formel zu Eigen gemacht. In der Bar-Ilan-Rede machte er sie zum Grundstein von Israels Außenpolitik…
Von Ari Shavit, Haaretz v. 18.06.09 …
http://www.hagalil.com/archiv/2009/06/18/netanyahus-revolution/

Auch bei HaGalil (München) kann man der schnellen Reform-Rotation nicht mehr folgen.

(Es gehört nicht hierher, aber: Der Genetiker Cavalli-Sforza stellte fest, daß es eigentlich keine menschlichen Rassen gebe. Als der Genetiker Arnaiz-Villena noch weniger Unterschiede zwischen vorderasiatischen Juden und Palästinensern finden konnte, wurde er umgehend mundtot gemacht. Dennoch nähren auch weitere Beobachtungen den Verdacht: Religion, Ideologie und kulturelle Sozialisation sind Hauptursache aller dieser Konflikte.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2009 um 04.03

PROSTITUIERTENTHEATER
Viel Stuss im Puff


… Zu Beginn der Premiere im Hamburger Club "Übel & Gefährlich" heizte die 27-Jährige Regisseurin die Erwartungen an die Schlüsselloch-Authentizität noch mit einem Fotografierverbot an …

Spiegel online 19.6.09

Die „Reform“ in Spiegel-Kurzdarstellung vor 12 Jahren: „Der Stuss kommt, der Scheiß bleibt.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.06.2009 um 11.12

Dass die Muschelkrebse Riesenspermien produzieren, ist eine weitere interessante Eigenheit der Tiere. Sie sind zwar nicht die Einzigen [zu ergänzen: „Tiere“]: Die ebenfalls nur millimetergroßen Männchen der Taufliege Drosophila bifurca haben Riesenzellen von sechs Zentimetern.
focus.de 19.6.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2009 um 15.47

Der Schildbürgerstreich der Ulla Schmidt
Ursprünglich sollte die elektronische Gesundheitskarte alles besser und billiger machen. … … Weiteres Ärgernis: Bis auf Weiteres wird das Hightech-Plastik im Grunde die gleichen Daten enthalten wie auch die bislang verwendete Versicherungskarte. Und das sind im Wesentlichen: Name des Mitglieds, Krankenkasse, Versichertennummer, Gültigkeitsdauer.

… Es ist völlig egal, ob ein Mitglied tatsächlich ein aktuelles Porträt oder das Bildnis seiner verstorbenen Großmutter einschickt …

Warum vor diesem Hintergrund rund Millionen Versicherte ein Passfoto anfertigten und verschicken sollen, die Mitarbeiter der Krankenkassen diese Millionen Passbilder erfassen und zuguterletzt Millionen Chipkarten mit einem Bild ausgestattet werden müssen, das keinerlei Rückschlüsse auf den legitimen Inhaber der Karte zulässt, erschließt sich zwar nicht ohne Weiteres...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.06.2009 um 18.00

In der Amtszeit des reformorientierten Präsidenten Mohammed Chatami, der von 1997 bis 2005 regierte, ließ Chamenei fast alle Gesetzesvorlagen, die auf Liberalisierung im Inneren und Öffnung nach Außen zielten, durch den Wächterrat stoppen.

Spiegel online 17.6.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.06.2009 um 13.43

Wikipedia:

William Brade (* 1560 in England; † 26. Februar 1630 in Hamburg)
… Er war der erste Engländer, von dem eine Canzona und ein Solo-Stück für Violine überliefert ist. Die beiden letzten Drucke erschienen bei Phalèse in Antwerpen 1619 und ein Weiterer 1621 in Berlin ).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.06.2009 um 19.37

Nach Google News:

SPD: Mehr Bäume und weniger Lkw durch Bruchhausen
Derwesten.de - ‎04.06.2009‎
Die Durchfahrt, so die Forderung der SPD, müsse dem dörflichen Charakter Bruchhausens entsprechend neu gestaltet werden. Zu Zeiten klammer Kassen hieße das Vorerst: eine Hand voll Bäume pflanzen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2009 um 05.57

Genmanipulation
Erst die Affen, dann die Menschen?
Grün fluoreszierende Ratten, Mäuse, Katzen und Hunde: Nun manipulierten Forscher das Erbgut von Affen. Ist der Mensch als Nächstes dran?

Wird nun der Mensch der nächste sein, dessen Gene manipuliert werden? …

Focus.de 28.5.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.05.2009 um 16.04

Das Ähnliche von Rosa Luxemburg wird gesucht.
Ein Hut tut’s auch!

„Vielleicht gibt es auch jemanden, der einen Hut von ihr oder Ähnliches hat“, sagte Tsokos. Es reichten kleinste Mengen an organischem Material wie Hautschuppen und Haare, um zu klären, ob es sich um die Leiche von Luxemburg handelt.

Focus.de 30.5.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2009 um 06.28

Sick, very Sick! Der Rechtschreibpapst des „Spiegel“ eiert ganz schön in der neuen „erleichternden“ Groß- und Kleinschreibung:

Außerdem hat meine Arbeit mich gelehrt, dass die Entscheidung zwischen Richtig und Falsch oft eine schwierige Gratwanderung ist....

Meine Freundin Sibylle erklärte mir mal, dass sie als Kind zunächst "aufs Granatewohl" verstanden habe. Als in den siebziger Jahren bei uns in Deutschland fernöstliche Kampfsportarten immer bekannter wurden, wechselte sie eine zeitlang zu "aufs Karatewohl".

Spiegel online 25.5.09

Hatte nicht die bundesweite Reformserientäterin Frau Dr. Hilliger die Unterscheidung von sach- und personenbezogenen Paarformeln eingeführt (mit „Jung und Alt“ durch „dick und dünn“)?

Zwar ist „eine Zeitlang“ neben der Dudenempfehlung „eine Zeit lang“ wieder „Zähne knirschend“ zugelassen worden, aber sie darf immer noch nicht so klein wie „ein bißchen“ geschrieben werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.05.2009 um 21.33

Die Braut des Parteisoldaten

Bei einer Polizeikontrolle hat der Ohnesorg-Todesschütze Karl-Heinz Kurras eine Waffe und Munition abgegeben - seinen Angaben nach die Einzige, die er im Haus hatte. Die Birthler-Behörde teilte mit, dass er schon 2003 nur knapp seiner Enttarnung als Stasi-Spitzel entging.


Spiegel online 27.05.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2009 um 16.57

Tyrannei des Guten
Von Josef Joffe | © DIE ZEIT, 14.05.2009
Seite 2/2
Im Übrigen ist die Weitergabe und Speicherung von Kinderpornografie (unter 14 Jahren) seit Langem strafbar …

Zitieren wir abermals Maroldt: So »löst der Staat kein Problem. Er wird selber zu einem«.

Josef Joffe ist Herausgeber der ZEIT. Von 2001 bis 2004 war er auch ihr Chefredakteur, gemeinsam mit Michael Naumann.
http://www.zeit.de/2009/21/Zeitgeist-21?page=2


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.05.2009 um 07.38

Das „absolute Gehör“ ist die in Europa seltene Gabe, Töne in ihrer tatsächlichen Höhe wiederzuerkennen – eigentlich ein dauerhaftes Tonhöhengedächtnis. Neue Untersuchungen legen nahe, daß es sich um eine frühkindlich erworbene Fähigkeit handelt, denn bei Asiaten, deren Sprachen bedeutungsunterscheidende Tonhöhen verwenden, findet sich das absolute Gehör ungewöhnlich häufig. Focus Online schreibt dazu in neuer Groß- und Flachschreibung:

In manchen Regionen Asiens besitzt fast jeder Zweite ein absolutes Gehör. Gibt es dort also so viele musikalische Genies, … ?

Focus.de 12.5.09

Die „Reformer“ haben die lesefreundliche Unterscheidung von aufzählendem und rangordnendem, substantivierendem Gebrauch der Zahlwörter plattgemacht.

Nun erwarten wir im nächsten Bericht über die Sieger eines Pekinger Gesangswettbewerbs:


Nicht jeder Erste besaß das absolute Gehör, auch nicht jeder Zweite, jedoch verfügte jeder Zweite über diese Fähigkeit.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.04.2009 um 07.58

Datiert vom 30. März 2009, erschien jetzt bei „Spiegel Online“ unter der Rubrik KOSMOLOGIE ein Bericht „Eine Zeit vor unserer Welt“. Etwas unangemessen – angesichts vieler bereits gescheiterter Versuche – beginnt er:

Ein deutscher Physiker hat sich aufgemacht, Einsteins Werk zu vollenden. Dessen Relativitätstheorie beschreibt das Wechselspiel von Massen und leerem Raum. Doch am Urknall kollabiert sie. Eine neue Theorie soll Abhilfe schaffen - und öffnet zugleich den Blick in ein früheres Universum. … Viel kann Bojowald bisher freilich noch nicht über diese Welt vor unserer Welt sagen: "Das Einzige, was wir wissen, ist, dass das Universum vor dem Urknall offenbar invertiert war. …"
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,616056,00.html

Siegfried Lenz gab das passende Stichwort zu solcher Reformschreibung: „Verflachung“. Hier ist ein zahlwörtlicher Gebrauch (man könnte ergänzen: „das einzige Wesentliche“) verqirlt mit dem substantiellen Begriff des „Einzigen“, wie er etwa in Hölderlins „Hyperion“ erscheint:

Ich hab es einmal gesehn, das Einzige, das meine Seele suchte, und die Vollendung, die wir über die Sterne hinauf entfernen, die wir hinausschieben bis ans Ende der Zeit, die hab ich gegenwärtig gefühlt.

Es ist verwandt mit „dem Einen“, das Giordano Bruno, erster moderne Denker über das All, in seiner Schrift „Über die Ursache, das Prinzip und das Eine („De la causa, principio et uno", ca. 1584) meint.

Es ist geradezu ein Treppenwitz der Reformrezeption, daß sich nun ausgerechnet die Skeptiker der „Giordano-Bruno-Stiftung“ besonders willig und kritiklos der kultusministeriell befohlenen Schreibverflachung unterwerfen.:

„Die Giordano Bruno Stiftung wird im Darwin-Jahr den Schwerpunkt ihrer Arbeit etwas verlagern. Statt Religionskritik wollen wir die weltanschaulichen Konsequenzen der Evolutionstheorie fokussieren“, sagte Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon in Mastershausen. Allerdings sei das Eine mit dem Anderen durchaus verknüpft: „Wer erst einmal begriffen hat, dass wir bloß eine zufällig entstandene Trockennasenaffenart auf einem Staubkorn im Weltall sind, der wird religiösen Heilserzählungen automatisch mit der nötigen Skepsis gegenübertreten.“

http://www.presseportal.de/pm/61025/1320735/giordano_bruno_stiftung/

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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2009 um 06.25

Über Ries’ Kindheit und Jungend ist nichts bekannt. Erst als er Mitte Zwanzig war, tauchte er erstmals urkundlich auf. Im Jahr 1518 leitete Adam Ries – dessen im allgemeinen Sprachgebrauch bekanntere[r] Name „Riese“(,) wohl einer grammatikalischen Spitzfindigkeit des Mittelalters entspringt – eine Rechenschule in Erfurt….

Mitgestalter der Deutschen Sprache

Adam Ries war es wichtig, dass seine Bücher nicht nur den wenigen Hochgebildeten zugänglich waren, er wollte Bücher für Jedermann. So wählte er, was damals sehr unüblich war, nicht die Sprache der Literatur, Latein. Und wurde damit zum frühen Mitgestalter einer einheitlichen Deutschen Sprache

Neben Luthers Bibelübersetzung, die im gleichen Jahr erschien, wohl einer der ersten Bestseller in Deutscher Sprache.

Focus.de 30.3.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2009 um 16.54

Der neue Großschreibfimmel nach Google News:

SPD hat ihre Chance vertan”
Derwesten.de - ‎30.03.2009‎
Daran sei niemand von außen Schuld gewesen. „Sie, Herr Oberbürgermeister und Ihre Mehrheit, haben Ihre Chance vertan”, machte Schranz deutlich, ...

Eltern müssen wissen, was am PC läuft
Derwesten.de - ‎30.03.2009‎
Zu schnell würde immer geurteilt, dass die Spiele Schuld an den Verhaltensweisen der Amokläufer seien.

Obst für die Hauptstadt
Daily Trek - ‎30.03.2009‎
Adm. Ges derweil gibt einem ganz besonderen Sünder die Schuld: "Das Obst ist Schuld! Jeder der Amokläufer hat in seinem Leben bereits regelmäßig Obst ...

Ski-Superstar Riesch ganz privat
tz online - ‎30.03.2009‎
Entschuldigung, aber daran sind auch wir von der tz mit Schuld – weil wir ein langes Interview haben wollten. Maria nahm sich die Zeit, wir trafen uns bei ...

Sex-Killer So wollen wir nie wieder Sex haben
Bild.de - ‎30.03.2009‎
Selbst Schuld! So will SIE nie wieder sexen Die „Geht-auch-ganz-schnell“-Nummer Manchmal will auch eine Sexgöttin nicht pimpern. Einige Männer stachelt das an ...

Wirtschaftswunder auf Sand gebaut
Deutschlandradio - ‎30.03.2009‎
Nun ist die Blase geplatzt, der Immobilienmarkt im freien Fall - und Lettland fragt sich, wer ist Schuld. Nicht allein die Banken, meint der in Riga ...

Birk forder Aufarbeitung des Polizeieinsatzes am Samstag
HL-live - ‎30.03.2009‎
Dass auch für die Grünen die Polizeibeamten selbst Schuld daran sind, dass sie sich mit Steinen bewerfen lassen, …

Angelika Birk war vor zehn Jahren mal „Frauenministerin“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.03.2009 um 07.53

Henryk M. Broder bei Spiegel Online:
… Rita Dove stellt ihr neues Buch "Sonata Mulattica" vor. Die Lesung verspricht der Höhepunkt des "Virginia Festival of the Book" zu werden, das alljährlich in Charlottesville stattfindet.
Und deswegen ist Rita Dove heute viel früher als sonst aufgestanden, kurz vor Zwölf. …

Warum nicht, wenn man auch „heute Abend schreiben soll? Sonst sind „Erleichterungen“ der Reform kaum zu finden – außer den „ss“ natürlich. Das beigegebene Foto des Veranstaltungsortes zeigt die dringende Notwendigkeit einer Rechtschreibreform des Englischen:

RITA DOVE
BOYD TINSLEY
TO-NITE! 8 PM

SPON 29.03.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2009 um 08.31

(n. Google News)

Phantom-Panne: Billig-Stäbchen nicht immer DNS-frei
FOCUS Online - ‎Vor 15 Stunden‎
Ralf Hensiek von der Firma Diagnostica in Reinfeld in Schleswig-Holstein verwies darauf, dass DNA-freie Stäbchen etwa das 15-fache steriler Wattestäbchen ...
Focus.de 27.3.09

Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
news aktuell (Pressemitteilung) - ‎Vor 10 Stunden‎
Offenbar waren die modernen Spurenträger den Behörden zu teuer: Sie kosten immerhin das 15-Fache normaler Wattestäbe.
OZ Presseportal

Herkömmlich wird „das 8fache“ geschrieben. Das soll auch noch zulässig sein, die „Reform“ aber erfand das „Fache“, das auch vom Neu-Duden (bald „Cornelsen“) empfohlen wird. Das „8-fache“ ist (wie erleichternd) nicht zugelassen.

Neben dem medial penetrant geförderten Kürzel DNA, das im Langtext niemand als „\de-zäk-sē-rī-bō-n(y)u-klē-ik a-səd\“ (n. Webster) (meist aber „deo…“ – ohne „s“) aussprechen würde, verwendet Focus auch tatsächlich noch das deutsche „DNS“ (Desoxyribonukleinsäure) – eine Ausnahme


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2009 um 10.11

Die grundrechtlichen Bedenken von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) gegen vertraglich vereinbarte Sperren seien nicht nachvollziehbar, sagte Bosbach. „Unsere Verfassung garantiert keinen freien Zugang zu kinderpornografischen Seiten.“ Ähnlich äußerte sich der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers: „Wenn der Staat Strafgesetze erlässt, ist er auch verpflichtet alles Mögliche zu unternehmen, damit es nicht zu der Straftat kommt.“

Focus.de 25.03.09

„Alles Mögliche“, in herkömmlicher Rechtschreibung differenziert gegenüber „alles mögliche“ in der Bedeutung „verschiedenes, etliches“.
Reformopfer, die im laufenden Reformexperiment nur die generelle Großschreibung erlernt haben, sind für diese Differenzierung erblindet – wie die jungen Katzen, die man nur senkrechte Streifen sehen ließ, und die später Schwierigkeiten hatten, waagrechte Stufen zu betreten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2009 um 19.15

32. Boogie Woogie Nacht
Boogie-Woogie-Nacht-Initiator Peter Heger hat heuer unter anderem Peter Reber für seine Veranstaltung gewinnen können. …. Viel Dynamik und Melodie prägen seinen Stil. Mit seiner [unglücklichen] Vorliebe für die alten Meister aus den USA begeistert er das Publikum immer wieder aufs Neue.

merkur-online.de 23.3.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2009 um 12.42

Die Heimspiele der Heimatlosen
Die Anhänger haben sich in das Fehlen eines Bayer-Kreuzes und die Anreise mit den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg sowie am Ende mit der U 78 ergeben gefügt und ihrem Klub des Öfteren mehr als 30 000 Eintrittskarten abgekauft …

Süddeutsche.de 23.3.09 5:00

Von Bürgern und Baggern NPD-Hotel in Delmenhorst
In Delmenhorst war das alles nicht so einfach. Rieger hatte für das Hotel angeblich 3,4 Millionen Euro geboten. … Alt-Nazis vermachten dem Neonazi des öfteren ihr Vermögen, unter anderem so kam er zu Geld.

Süddeutsche.de 23.3.09 12:00


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.03.2009 um 07.15

In der Viele-Welten-Wirklichkeit der neuen Rechtschreibung ist parallel vieles möglich, noch mehr aber hat sich der „Messerwartungswert“ von Unsinn signifikant erhöht, z.B. in [Bild der] Wissenschaft.de:

Warum Physikern der Quantenselbstmord vielleicht erspart bleibt
Ein Experiment könnte jetzt die Frage klären, ob es in Parallelwelten unzählige Kopien von uns selbst gibt

Nun ist es aber nicht so, dass in der Quantenphysik die absolute Gesetzlosigkeit herrschen würde. … Abhängig von Stärke und Form des Magnetfeldes wäre die Änderung des Zustandes exakt mit der so genannten Schrödingergleichung berechenbar. …
In seiner Doktorarbeit, die er im Jahr 1956 einreichte, schlug Hugh Everett eine radikale Interpretation des quantenphysikalischen Messprozesses vor. Genau genommen war es eigentlich keine Interpretation, sondern er nahm einfach nur die Schrödingergleichung Ernst. … "Wir SEHEN, dass bei den Experimenten ein Einzelzustand herauskommt." Aber wenn man die Schrödingergleichung Ernst nimmt, erklärt sie auch, warum wir das sehen: Mit der Messung wird der Experimentator Teil des Geschehens. … Nach unzähligen Betätigungen des Schalters ist seine Chance zu überleben praktisch gleich Null. … Denn der Wahrscheinlichkeit ist genüge getan, wenn bei jedem Schaltvorgang ein Ich des Experimentators erschossen wird und gleichzeitig ein Ich überlebt.

Wenn Frank Tipler Recht hat, wird wissbegierigen Physikern der Quantenselbstmord erspart bleiben. Tipler hat des Öfteren von sich reden gemacht, weil er die Theologie zum Teilgebiet der Physik machen möchte. Unter anderem glaubt er, die Existenz Gottes mit physikalischen Mitteln beweisen zu können. …
Doch sein zur Überprüfung der Viele-Welten-Theorie vorgeschlagenes Experiment ist Ernst zu nehmen. …

So lange aber nur einige wenige Photonen die Spalte passiert haben, wird man nicht erwarten, dieses perfekte Muster vorzufinden. …

Frank Tipler: Testing Many-Worlds Quantum Theory By Measuring Pattern Convergence Rates, arxiv.org/abs/0809.4422

Bild der Wissenschaft 14.03.2009
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/301064.html

Immerhin bleibt das reformerische „Foton“ weithin geächtet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.03.2009 um 20.40

[Inzest-Täter Josef F.] Er wolle partout aussagen, in vollem Umfang und nicht - wie an deutschen Gerichten in solchen Fällen Gang und Gäbe - eine mit Hilfe des Verteidigers ausgefeilte Einlassung verlesen und anschließend schweigen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,613404,00.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.03.2009 um 11.58

DARWIN-STREIT IN DER TÜRKEI
"Die Meisten äußern Sympathien für die Zensur"

Anfang der Woche kippte der Türkische Wissenschafts- und Forschungsrat eine 15-seitige Titelgeschichte über den Evolutionsforscher Charles Darwin

Atakuman: … Ich arbeite seit Dezember 2008 mit Professor Cebeci zusammen. … ich weiß nicht[,] welches Verständnis von Wissenschaft er hat.

SPIEGEL ONLINE: Könnte er im Übrigen recht haben? Ist die Evolutionstheorie tatsächlich eine Provokation in der Türkei?

Atakuman: Schauen Sie mal auf die Website vom "Nature Magazine", ... es gibt jede Menge türkische Leserkommentare: Die Meisten äußern Sympathien für die Zensur der Darwin-Story und für den Kreationismus, den Schöpfungsglauben.

SPIEGEL ONLINE: Besonders beliebt ist Darwin in der Türkei wirklich nicht. Nur jeder Vierte soll an die Evolutionstheorie glauben. Wie erklären Sie sich das?

Atakuman: Ich sehe die Ursachen in unserem Erziehungssystem. Dort wird nicht nur die Evolution schlecht erklärt, wenn sie überhaupt erklärt wird; das Meiste wird schlecht erklärt.




15. März 2009
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,613348,00.html

Konfuse neue Großschreibung: „das bisschen muß noch immer klein, „das meiste“ darf nun auch groß geschrieben werden. Daß „die Meisten“ keine optische Substantivierung verdienen, zeigt jedoch schon der abweichende Gebrauch dieses unbestimmten Zahlausdrucks:
Bei Weglassung des Artikels bleibt „[die] Meister haben viel Erfahrung“ immer noch ein vollständiger Satz, nicht aber „Meiste haben viel Erfahrung“.



– geändert durch Sigmar Salzburg am 15.03.2009, 21.24 –


eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.03.2009 um 18.56

Klar, man meint, daß Verweise klein zu schreiben sind:
... Gemeinschaftssinn und ähnliches ...
... selbst habe ich auch sowas erlebt ...
... alle anderen sind drüben,
... alles übrige erzähle ich euch später ...
... alles weitere ergibt sich aus der Tagesordnung ...
... der Bub hat alles aufgegessen ...
... nur wenig blieb übrig ...
– wobei die Verweise in den letzten beiden Beispielen unbestimmte Zahlwörter sind (die gemäß „Reform“schaden auch zunehmend groß geschrieben werden).

– Ha, aufs Glatteis geführt – alles [W]eitere war laut Duden _20 vv. groß zu schreiben – mit Regeln war Duden schon immer etwas schwach auf der Brust.
__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2009 um 17.25

Focus-Siefers:
… An Gott zu denken, aktivierte das Gehirn nicht nur. … Er bedient sich … nicht eigener Schaltkreise, sondern der Netzwerke für das Soziale. Diese sind im Laufe der Evolution des Menschen entstanden und etwa für das Miteinander, für Emotionen, die Vorstellung von Zusammengehörigkeit und Ähnliches von Bedeutung. …
Focus.de 10.3.09

Siefers meint aber „dergleichen“ und muß (?) nun in pedantisch-reformierter Großschreibung falsche Kategorien zusammenbinden. Dagegen gibt es „Heinz Ehrhardt und der Gleichen“ nur auf DVDs von „Weltbild“ und dergleichen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2009 um 08.12

Eine "Opfergabe für Gott" – so haben fünf angeklagte Guantánamo-Häftlinge die Anschläge vom 11. September 2001 bezeichnet, zu denen sie sich nun schriftlich bekannt haben […] Teile des Dokuments seien einem Reporter von einem nicht identifizierten Regierungsvertreter verlesen worden, heißt in der Zeitung. Darin hätten die Fünf ihre Taten als Opfergabe für Gott bezeichnet.
© ZEIT ONLINE 10.3.2009 - 06:49 Uhr
http://www.zeit.de/online/2009/11/guantanamo-haeftlinge-2

Sechzehn Kultusminister haben die „Rechtschreibreform“ verbrochen. Ein Reuebekenntnis der Sechzehn fehlt bis heute.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2009 um 13.27

Wasserstoffperoxid ist Schuld an grauen Haaren
Spiegel Online - ‎Vor 28 Minuten‎

Spiegel online 4.3.09

Haarige Sachen Rätsel um graue Haare gelöst
Bayerischer Rundfunk. - ‎Vor 42 Minuten‎
Schuld an grauen Haaren ist ausgerechnet das Bleichmittel Wasserstoffperoxid, ...

Wasserstoffperoxid schuld an grauen Haaren
scinexx | Das Wissensmagazin mit Science-News aus - ‎Vor 3 Stunden‎


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.03.2009 um 15.08

Eine Woche Übung - mehr Zeit braucht Daniel Tammet nicht, um dank einer speziellen Technik eine Fremdsprache zu beherrschen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE schwärmt der 30-Jährige Autist von der Eleganz der deutschen Sprache und verrät, wie sein Talent funktioniert.

Spiegel online 2.3.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.02.2009 um 13.49

Bei fremdsprachlichen Begriffen erleichterte die herkömmliche Rechtschreibung die Verwendung der Großbuchstaben in der Weise, daß das erste Wort in Substantiv-Großschreibung groß und alle folgenden klein geschrieben wurden – wie auch noch in Google News zu finden:

Gesamtschule muss Toilettengeld anmahnen
Ahlener Zeitung - vor 9 Stunden gefunden
Die Ultima ratio sei, Benutzerausweise für die Schüler einzuführen, die brav bezahlt haben. „Das entspricht aber nicht gerade dem Geist unserer Schule“, ...

Schlagzeilen der „Ultima ratio“ brachten jedoch nicht die kleinen Bedürfnisse, sondern die Beschwichtigungen des neuen Wirtschaftsministers zur jetzt erlaubten Verstaatlichung von Banken – meist in „erleichternder“ Reformschreibung, die von jedem Bürger die Befähigung zur Analyse der fremdsprachlichen Wortarten verlangt.

Wir finden also in den Meldungen der letzten zwei Tage:

„Ultima ratio“ 5mal („traditionell“: Donaukurier, Ahlener Zeitung, Ad-Hoc-News, Deutschlandradio, BörseGo.); „ultima Ratio“ 1mal; „Ultima Ratio“ 32mal (=„Reform“); „ultima ratio“ 23mal;
Ultima Ration“ oder „ultima ratio“:
F.A.Z. 3/3, Focus 3/2, FR-online 2/2, Welt online 3/2, Reuters 3/1, Spiegel 1/2


Banken: Kabinett beschließt Bankenteignungsgesetz
FOCUS Online - vor 16 Stunden gefunden
Die Verstaatlichung ist ultima ratio.


Während einer Diskussion in den sechziger Jahren wollte die CDU eine (damals irreale) deutsche Wiedervereinigung nur zulassen, wenn auch die DDR-Banken privatisiert würden. Wie so Politiker sind: Die Einheit des Vaterlandes war es nicht wert – die Sicherung der Raffkes in Politik und Wirtschaft macht es jedoch möglich: Fort mit den alten Ideologien!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.02.2009 um 13.26

"Im Laufe der Jahrmilliarden könnte das Leben hier ohne Weiteres mehrmals entstanden sein", sagte der Physiker auf der Jahrestagung des weltgrößten Forschungsverbands AAAS in Chicago (US-Bundesstaat Illinois).

Spegel online 16.2.09

Und welches „Weitere“ hat das jetzt verbreitete Leben nun genau?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2009 um 17.20

Silberner Bär für "Alle Anderen"

Bei den 59. Internationalen Filmfestspielen Berlin ging der zweite deutsche Film in die Konkurrenz um den Goldenen und die Silbernen Bären. Regisseurin Maren Ade («Der Wald vor lauter Bäumen») präsentierte im Wettbewerb ihren Film «Alle Anderen» mit Birgit Minichmayr und Lars Eidinger. In ihrem zweiten Spielfilm erzählt sie die tragikomische Geschichte eines ungleichen Paares, das sich durch einen Urlaub kämpft.

Alte Rollenbilder hinter moderner Fassade
Die Anderen sind nicht nur erfolgreicher, sondern verstehen es zudem[,] eine konventionelle Mann-Frau Rollenverteilung hinter einer modernen Fassade zu verstecken. Chris beginnt sich an den Anderen zu orientieren und versucht seiner eigensinnigen Freundin ihre Grenzen zu zeigen, wodurch Gittis Vertrauen in ihren Freund zutiefst erschüttert wird.
DerWesten 14.02.2009

Schon im Titel: Veralteter Geist des 19. Jahrhunderts hinter modernistischer Reformfassade – war das gemeint!?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2009 um 14.08

Stern - 12. Febr. 2009
"Survival of the fittest" ist ein Schlagwort, das gar nicht von Darwin selber stammt, sondern von Herbert Spencer [Anm. d. Red.: englischer Philosoph und Soziologe des 19. Jahrhunderts, der als erster die Evolutionstheorie auf die gesellschaftliche Entwicklung anwendete].

Frankfurter Allgemeine Zeitung - vor 23 Stunden gefunden
Als der Abspann zu Ende war, kam als Erster Stephen Frears auf die Bühne. Ob etwas dagegen spräche, wenn er auch die Schauspieler nach oben bitte, ...

Nach Google News

Wer hätte das jemals gedacht: Die „Frankfurter“ übernimmt unterwürfiger als der „Stern“ die hypertrophe Reformgroßschreibung.

Was mag das bedeuten?:
... als Erster schaffte er sein Ziel nicht.



eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.01.2009 um 07.22

Kurz darauf begann Peres auf dem Podium, ein flammendes Plädoyer für das politische und militärische Vorgehen seines Landes zu halten. …
"Wir haben nie als erste geschossen", ….
Spiegel online 29.01.09

Die alberne Großschreibevorschrift der Kultusminister wird weithin mißachtet – gut so!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2009 um 15.06

[Januar 1944] Rühmann ist im Allgäu am Set seiner neuesten Komödie "Quax auf Fahrt", als er erfährt, dass Reichserziehungsminister Bernhard Rust die Freigabe der "Feuerzangenbowle" verhindert hat. Begründung: Durch den Krieg fehlten Lehrer an den Schulen. Die ordnungsgemäße Schulerziehung, so Rust, sei durch den Lehrermangel ohnehin schon erschwert. … als Göring versicherte, dass er selbst mehrmals habe lachen müssen, erwiderte Hitler nur: "Dann ist dieser Film sofort für das deutsche Volk freizugeben." … Rühmann wird Zeit seines Lebens für seine Rolle in Nazi-Deutschland angefeindet.

SPON „Eines Tages“

Rust und sein Ministerium arbeitete zugleich an der Vorform der jetzigen „Rechtschreibreform“. Aber wie Schreibideologen so sind: Lehrermangel, brennende Schulen, nicht einmal zu Trümmern zerfallende Städte können sie davon abhalten, obsessiv ihre Ziele zu verfolgen. Sie stellten ihre Reformiererei erst im August 1944 auf Hitlers Befehl zurück – bis nach dem Endsieg.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2009 um 07.10

Geld Her!

Regelmäßige Vorankündigung einer Serie über spektakuläre Banküberfälle im Sender Phoenix.
(In Programmen und Titeln sonst immer richtig geschrieben – also auch keine beabsichtigte Parodie auf die mangelnden Schreibkünste der Täter)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.01.2009 um 16.09

Andy Warhols "Dracula" darf ebenfalls seit 1985 nur vor den Augen Erwachsener zubeißen, weil der Schluss mit der "besonders scheußlichen Tötung Draculas" Gewalt um ihrer selbst Willen zeige.


Spiegel online "Eines Tages"

Da sage einer noch, die (falsche) Groß- und Kleinschreibung verändere nicht den Sinn!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.01.2009 um 15.38

Methan war erstmals im Jahr 2004 in der Mars-Atmosphäre entdeckt worden. … "Biologische Prozesse werden seit Langem als eine der möglichen Ursachen des Methans auf dem Mars diskutiert" sagte Diedrich Möhlmann im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE

spiegel.de 15.1.09


… aber nichts ist so bescheuert, als daß es nicht auch von den Kultusminister-Zombies beim „Duden“ empfohlen werden könnte!

„seit gestern“, „seit langem“ sind einleuchtend. Die rachsüchtigen Kleinschreiber wollten jedoch die mitteleuropäischen Großschreibungsgewohnheiten karikieren. In Wirklichkeit ist „das Lange“, von dem man diese Wendung ableiten möchte, nicht deren sinngemäßer Nominativ. Selbst zum Dativ in Langform („seit dem Langen“) gibt es keine Verständnisbrücke.

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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2009 um 09.21

„Ihr Geld – ist Morgen schon da!“

Gewinnversprechen des Senders „9live“ (tagsüber Dummenfang mit Ratesspielen, nachts Telefonsexreklame). Der ähnlich angelegte Parallelsender „Mona“ betreut neuerdings auch „Bibel TV“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2008 um 15.19

Verfassungsgericht
„Dummschwätzer“ muss keine Beleidigung sein
30. Dezember 2008 Wer einen anderen einen „Dummschwätzer“ nennt, muss ihn damit nicht unbedingt beleidigt haben. Zwar sei die Wortwahl ehrverletzend, entschied das Bundesverfassungsgericht. Sie sei aber erst dann eine Schmähung, wenn nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache im Vordergrund stehe, sondern die Diffamierung des Anderen.
faz.net u.a.

Dummschwätzer haben keinen Anspruch auf verfassungsrechtlichen Schutz – anders als kultusministerielle Dummreformierer!

Trotzdem: Allen Freunden der guten alten Rechtschreibung ein Gutes Neues Jahr 2009!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.12.2008 um 12.57

Traditionell schreibt man adjektivisch gebrauchte Eigennamen groß, „wenn sie die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken.“ (Duden 1986), und klein, wenn „nach Art von“ gemeint ist – etwa „Platonische Körper“ und „platonische Liebe“. In der nichtsnutzigen „Rechtschreibreform“ der Kultusminister soll das verboten sein. Das ist ungünstig für das Leseverständnis, wie der gerade erschienene Spiegel-Artikel „Primzahlen“ zeigt. Zum einen wirkt besonders bei weniger bekannten Namen die Kleinschreibung irritierend. Zum anderen sind die aufgeführten Begriffe meist lange schon als Eigennamen eingeführt.

Der Spiegel-Artikel zitiert ganz richtig den Roman „Onkel Petros und die Goldbachsche Vermutung“ von Apostolos Doxiadis. Im weiteren ist jedoch nur noch von der „goldbachschen Vermutung“ die Rede, vom „gaußschen Primzahlensatz“, von der „riemannschen Vermutung“, der „riemannschen Zeta-Funktion“, der „brunschen Konstante“ und dem „brunschen Witz“...

SPON v. 25.12.08


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2008 um 02.29

… Man weiß nicht warum und wozu, aber vor die strahlende Zukunft hat jemand oder etwas leider die triste Gegenwart gesetzt. Und die Finanzabteilung in der Krakauer Grodska-Straße 65. An letztere schreibt Stanislaw Lem am 13. Februar 1955. Offenbar hatte man seine ordnungsgemäße Einzahlung der Hundesteuer für das Jahr 1955 dort nicht nur übersehen, sondern darüber hinaus auch noch den Gerichtsvollzieher auf ihn losgelassen.
Er erkenne darin "all die klassischen Merkmale der Bürokratie" wieder, wettert der Schriftsteller. Als da wären: "Erteilung falscher Auskünfte (an mich im verg. Jahr durch den Beamten, der mich eine Erklärung abgeben ließ), Nichtbeachten der Quittungen durch den Gerichtsvollzieher und seine Forderung, ich habe all das selbst in Ordnung zu bringen, mit dem Ergebnis, dass ich, statt mich einer produktiven Arbeit zu widmen, gezwungen werde, Papier und Zeit für allerhand Anträge und Wege in einer so läppischen und unwichtigen Sache zu vergeuden."
Sollte er zudem auch noch "im Jahre 1956 eine Aufforderung zur Zahlung der Steuer für den vor einen Jahr verendeten Hund bekommen", werde er keine Mühe scheuen, "die bösartigen Beamten aufs Empfindlichste zu treffen." …

WELT.de 25.11.08

Wo sollen die Beamten getroffen werden?
Peinliche Verdinglichung durch verbindliche Großschreibung –
ein Werk unserer Kultus-Bürokraten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2008 um 06.20

Übernahme eines Beitrags von „Kratzbaum“ bei FDS am 18.11.08 (da ich die FAZ nicht mehr lese):

Notstand

"Mehr Regulierung tut Not" (FAZ von heute zweimal im Wirtschaftsteil)

So schreibt heutzutage eine Zeitung, die einmal zu den besten gehörte. Jetzt ist sie frisch und buntbebildert, nur Deutsch kann sie nicht mehr.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.11.2008 um 17.37

Steuerregeln für Immobilien
Fast alles bleibt beim Alten
Immobilieneigentümer sind von der Abgeltungsteuer nicht betroffen.
Focus.de 11.11.08

Die traditionelle Differenzierung „beim alten [Brauch]“ und „beim Alten“ der Menschengesellschaft wurde in der „Reform“ eingeebnet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2008 um 17.19

Intellektuell wirkt sie bisweilen unbeholfen, und auch sonst weist Sarah Palin, bis gestern Vizepräsidentschaftskandidatin von John McCain, manche Wissenslücke auf. Wie wenig sie wirklich über die Welt weiß, wurde erst jetzt bekannt. …
Palin selbst zeigte am Wahlabend ein wenig Reue. "Falls ich John McCain Stimmen gekostet haben sollte, dann tut es mir Leid. Ich glaube John McCain ist ein amerikanischer Held."
Stern 6.11.08

Gottvoll – wie die deutschen KultusministerInnen, die zehn Jahre lang die Schüler zum falschen großen „Leid“ zwangsmissioniert haben. Wie man sieht, spukt der Unsinn immer noch in manchen „fortschrittlichen“ Köpfen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.11.2008 um 14.42

Sex- TV soll für mehr Schwangerschaften sorgen
Ist das Fernsehen Schuld, wenn in den USA schon 13-Jährige Eltern werden? ...
Ist mangelnde Aufklärung Schuld...?
Spiegel onlein 4.11.08

Aber zur Versöhnung an anderer Stelle:
George W. Bush verblüffte sein Wahlvolk stets mit immer neuen Tolpatschigkeiten...

Und:
Deshalb werden bei den jungen Grünen Binnen-I und Gleichberechtigung groß geschrieben. Übrigens liegt der Frauenanteil beim Bundeskongress bei 43 Prozent – ganz ohne Quote.
Jetzt ist aber erstmal Schluß, Nils und Sonja nehmen Schlafsack und Isomatte und gehen schlafen – in eine Turnhalle.
Schulspiegel

Die ss- und Tollpatsch-Schreibung sind noch kein Allgemeingut!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.11.2008 um 09.33

Im Zusammenhang mit dem Erpressungsfall Klatten wird das „Eigen“ reicher Frauen aufgelistet.

Die reichste Frau Deutschlands: Unternehmerin Susanne Klatten schätzt "Forbes" auf 13,2 Milliarden Dollar - Platz 55 im "Forbes"-Ranking.

... Esther Koplowitz, die "nur" 3,3 Milliarden Dollar ihr Eigen nennt - Platz 334 für die Spanierin. Beide Schwestern engagieren sich stark für wohltätige Zwecke.

Platz 897: Noch-Ebay-Chefin Meg Whitman nennt rund 1,3 Milliarden Dollar ihr Eigen.


Spiegel online 1.11.08

Die herkömmliche Duden-Schreibweise ist unaufdringlich: es ist, ich nenne es mein eigen. Das reformierte große „sich zu Eigen machen“ wurde wieder abgeschafft. Aufrechterhalten wird es nur noch bei „sein Eigen nennen“.

Nebenbei: Ein Arbeiter, der monatlich beachtliche 215 Euro zurücklegen kann, müßte diesen Betrag 4 Millionen Jahre lang (seit der Menschwerdung) in den Sparstrumpf gesteckt haben, um das Vermögen der Quandt-Erbin zu erreichen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.10.2008 um 14.51

DGB: Bundesregierung ist Schuld an der großen Schere zwischen arm und reich
News von Morgen - 21. Okt. 2008
Der Deutsche Gewerkschafts Bund kurz DGB gibt der Politik der Bundesregierung die Schuld an der immer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland ...
(nach Google News)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.10.2008 um 14.12

Jetzt ist es quasi amtlich: Der Mensch ist Schuld daran, dass es an Nord- und Südpol in den vergangenen Jahren immer wärmer geworden ist.

Spiegel online 31.10.2008


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.10.2008 um 05.32

Die tagesschau.de-Archive
Nachrichten der letzten Tage, Wochen oder Monate finden Sie am Einfachsten über die Suchmaschine.

http://www.tagesschau.de/archiv/


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2008 um 07.45

WELT ONLINE: Liegen ihnen Erkenntnisse vor, dass der Verfassungsschutz die Ahmadiyya-Gemeinde beobachten muss?
Körting: Nein. Das ist eine religiöse Gemeinde, keine extremistische Organisation. Wenn Sie sich einzelnes ansehen von dem, was sie verbreiten, dann würden Sie sie eher in die orthodoxe Richtung packen.

WELT online 16.10.2008
mehr Moscheen
Die reformierte Hervorhebung von „einzelnem“ o.ä. wird oft vergessen.

(N.B.: Auch hiesige Fundamentalisten erhoffen sich von der Aufheizung der religiösen Atmosphäre durch zuwandernde Moslems eine Belebung ihres Geschäftes. Die scheinbare Notwendigkeit eines staatskontrollierten Islamunterrichtes übt Druck sogar auf die bisher religionsunterrichtsfreien Schulen Berlins aus.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2008 um 05.33

[Conic-Autor Art Spiegelman]
"Wissen Sie, warum ich so gerne mit Deutschen rede?", fragt er.
Sagen Sie es uns!
"Weil sie die Einzigen sind, die von dem Thema genauso besessen sind wie ich." Er meint das Thema seines Lebens: den Holocaust.

Spiegel online 16.10.08
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,584186,00.html

... und so völlig willkürlich: Wendungen wie „ein wenig“, „ein bißchen“ sind immer noch klein zu schreiben, trotz formal eindeutiger Substantivierung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.10.2008 um 12.26

Es gibt deutliche Parallelen zwischen RAF-Terror und islamistischem Terror, dass ist mir mittlerweile bewusst", sagt [Stefan] Aust. Er erkennt im Nachhinein eine starke "religiöse Komponente" bei den RAF-Terroristen.

Neue Westfälische 25.09.2008
http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/bielefeld/bielefeld/?cnt=2595057


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2008 um 20.23

Die Sieger oder die Anfänger?
Spiegel-Online-Videotitel:

Sporthochschule (3): Die Ersten gehen baden

http://www.spiegel.de/video/video-37778.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2008 um 18.28

BRIT-RAPPER MIKE SKINNER
"HipHop ist am Ende"

SPIEGEL ONLINE: Mr. Skinner, Sie haben angekündigt, ihr HipHop-Projekt The Streets beenden zu wollen, um sich Anderem zu widmen. War das Musikgeschäft nicht mehr einträglich genug? ….
Skinner: Business um seiner selbst Willen, damit habe ich abgeschlossen.

Spiegel online 7.10.2008
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,582458,00.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2008 um 07.39

Jederzeit bereit, aufs Neue loszugehen
Trotz Erfahrungen wie diesen und Einwänden seitens der Familie ist der Sportler jederzeit bereit, aufs Neue loszugehen. Wie so oft hängt es nur am Geld; …


Frankfurter Allgemeine Zeitung - 2. Okt. 2008


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2008 um 06.54

Unsere ägyptischen Reisebegleiter haben die Entführer sogar mitbekocht. Am Schlimmsten war die Hitze, mittags herrschten 60 bis 70 Grad und weit und breit gab es keine Oase - nur Wüste.

Spiegel online 30.9.08

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581539,00.html


Am Schlimmsten traf es Parteichef Huber. ...

Financial Times Deutschland - 28. Sept. 2008
FTD


Stefan Rucker: … Vor einer Woche war es am Schlimmsten. Da sind meine Nerven blank gelegen. Aber jetzt, wo der letzte Trainingsblock abgeschlossen ist ...

OÖNachrichten - 26. Sept. 2008
OÖN


Am Schlimmsten ist, dass das Zentrale Nervensystem angegriffen werden kann. Nur eine Blutprobe schafft Gewissheit.

Deutschlandradio - 26. Sept. 2008
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/852301/


Am Schlimmsten erwischt es den belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis, ...

ARD - 26. Sept. 2008
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_313492


Am Schlimmsten fand sie allerdings ein Hochzeitsessen mit Froschschenkeln und Schildkröten sowie die Tatsache, dass die Chinesen erst ganz fein speisten, ...

Wiesbadener Kurier - 24. Sept. 2008
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=3449812


Immer dort, wo sie das tun, kommt es aber am Schlimmsten. Das haben wir in der Berliner Bank erlebt, in der IKB und manch Sparkassen, ...

Nordhessennews - 23. Sept. 2008
http://www.nh24.de/content/view/15250/63/


Am Schlimmsten sei es für die heute erwachsenen Contergankinder, nicht zu wissen, ob die Pflege gesichert ist.

Topnews - 23. Sept. 2008
Contergan


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2008 um 13.33

[Interview] McQuarrie: Aber wenn mir jemand erzählt, aus einem Stoff könne nie ein Film werden – dann werde ich erst Recht zwei Jahre meines Lebens damit verbringen, das Gegenteil zu beweisen.

Vor der „Reform“ waren solche Fehler die seltene Ausnahme.

24.09.2008
Stauffenberg-Film


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.09.2008 um 05.36

ZDFtext 23.09.08 5:55

Tote Babys in Türkei:
Bakterielle Infektion offenbar Schuld


Das Prädikat fehlt zwar, sollte aber „ist“ sein. Für „hat“ ist ein Bakterium doch wohl zu wenig schuldfähig. – Solche tiefschürfenden Überlegungen waren bei der fortschrittlichen Kleinschreibung vor der „Reform“ überflüssig.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.09.2008 um 09.02

Die Pleitewelle der Banken läßt auch erkennen, wie die „Rechtschreibreform“ pleite geht.
Google News zeigt an, dabei vier Wochen zurückblickend: „pleite gehen“ 44, „pleite gegangen“ 19, „Pleite gehen“ 32, „Pleite gegangen“ 14, „pleitegehen“ 44, „pleitegegangen“ 9.

Das heißt, 67 Prozent der Medien präsentieren die Getrenntschreibung als richtig, allerdings davon 40 Prozent mit der falschen Pleite-Großschreibung der Urreform. Nur bei einem Drittel der Verfasser oder der sie überwachenden Automaten ist die vor zwei Jahren erschwitzte Zusammenschreibung angekommen.

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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.09.2008 um 10.18

Sonntagsblatt-Serie: Das Beste aus der Bibel
Sonntagsblatt - 5. Sept. 2008
»Och, kann ich nix für, das schwache Fleisch ist Schuld
Schuld

Metaphorisch gemeint wäre die „Schuld“ als Substantiv sogar richtig.
Naheliegender ist aber eine Nebenwirkung der „Reform“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2008 um 12.09

Der Buckelwal, der wochenlang durch die Ostsee geirrt ist, hat den Weg zurück in die Nordsee gefunden. Experten sprechen von einer Sensation: Nie zuvor sei beobachtet worden, dass einem Wal Derartiges gelungen ist.

Spiegel online 9.9.08
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,577151,00.html

Nach der Logik müßte es dann ebenso heißen:
„… dass einem Wal Solches gelungen ist“

– aber das soll nun auch wieder nicht sein!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.09.2008 um 08.05

Beck war klar, dass der Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier heißen würde. Das einzige, was er noch wollte, war, diese Nachricht selbst unters Parteivolk zu bringen.
… Dass sich das Provinzprinzip „nah bei den Menschen“ nicht auf die Bundespolitik übertragen ließ, hat Beck nie verstanden. Seine Reden blieben hölzern, …

Focus online 7.9.08
http://www.focus.de/politik/deutschland/kurt-beck-erniedrigt-und-beleidigt_aid_331753.html>Focus

Die Diskussion um die „Rechtschreibreform” nannte Beck, wenn man der Presse glaubt, „nicht zeitgemäß“. Er war sicherlich kein großer Denker. Aber das Schicksal teilt er mit anderen Parteiaktivisten:
http://nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?postid=31276#post31
Oder (wieder Focus): Die SPD-Linke Andrea Nahles sagte nach den Personalentscheidungen im SWR: „Wir werden uns unterhaken. Wir wollen die politische Konkurrenz das Fürchten lehren und das ist genau unser Ziel.“
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=69
Nahles fand auch die neckische Beck-Beschreibung: „Buddha mit Zündschnur“ (lt. KN von heute).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.09.2008 um 10.22

Tutanchamun – ein Zwillingsvater?

Zweieiige Zwillinge besitzen zwei Plazenten, wodurch keine Gefäßverbindungen bestehen.Vor allem bei diesen kann es dann vorkommen, das ein Kind stirbt und das Zweite zuerst noch weiterlebt. Dadurch hätte das zweite Baby länger Zeit gehabt sich zu entwickeln, bevor es auch verstirbt. … „Die kleinen Mumien waren aus der Erinnerung der Forscher schon fast verschwunden, als sie in den 1970er-Jahren sozusagen wieder entdeckt wurden“, bemerkt der Ägyptologe Quack.

Focus online 2.9.2008
focus

Um warum nicht „Platzenta” ?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.09.2008 um 11.58

Verführen für den "Führer"
Mit Charme und Champagner umgarnten Berliner Edelprostituierte im "Salon Kitty" Politiker, Diplomaten und Militärs - und spitzelten ihre Opfer aus. Auftraggeber: die SS. Bis heute ist das Nazi-Bordell geheimnisumwittert. …
In Tinto Brass' Verfilmung "Salon Kitty" von 1976 etwa lechzten braune Würdenträger in einem schwülstigen Sado-Maso-Spektalel nach Erniedrigung. Liesel A. wusste das besser. "Im allgemeinen", gab sie, die von 1940 bis 1945 bei Kitty NS-Prominenz erfreut hatte, zu Protokoll, "waren die Herren sehr solide."

Spiegel online: EINESTAGES - 1.9.2008
Salon Kitty


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.08.2008 um 06.52

Sick lernt dazu …

In der aktuellen Ausgabe des Dudens ist die Mehrzahl des Wortes "Uhu" mit einem "s" angegeben, also Uhus. Eine andere Möglichkeit ist nicht vorgesehen. Na bitte, demzufolge hat es "Uhue" nie gegeben. Oder doch? Früher vielleicht einmal? Vorsichtshalber schlage ich noch mal in einem älteren Wörterbuch nach, und siehe da: In der Ausgabe von 1929 findet man tatsächlich "Uhue", versehen mit der Anmerkung, dass in Österreich auch die Form "Uhus" existiere. "Zum Kuckuck", denke ich, "sollte der Herr aus Bayreuth womöglich Recht haben?"

… aber nicht in der recht-Schreibung.

Spiegel online 27.08.2008

http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,572764,00.html

Vor fünf Jahren schrieb er mir:

Sehr geehrter Herr Salzburg, Sie haben vollkommen Recht: Ich bin verpflichtet, die Rechtschreibreform mitzumachen!

http://nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?postid=20619#post20619

Die Zeiten haben sich gewandelt. Die „Reform“ verpflichtet Sick nicht mehr, „Recht“ zu haben. Die übrige Spiegelmannschaft folgt zunehmend wieder Konrad Duden, z.B in diesen Wochen:

Doch van Essen schlug sich auf Becks Seite und sagte an Enkelmann gewandt: "Beck hat recht. Das ist unverantwortlich. So geht es einfach nicht".

Kennen Sie noch den Neue-Deutsche-Welle-Song "Wolfram Siebeck hat recht!" von Max Goldt?

Wer hat recht? Im Hochsprung ist die Grenze anscheinend erreicht, aber wo sonst noch?


Sick aber will „Recht“-haber bleiben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.08.2008 um 08.35

"Leidenschaft ist vergänglich, aber der Bund der Familie hält ewig", sagt Naji. Die 22-Jährige lebt mit Großmutter, Mutter, mehreren Onkeln und Tanten und sechs Geschwistern in einem Haus. Auch wenn Letztere teils verschiedene Väter haben, nennt Naji sie ihre Brüder und Schwestern.

Spiegel online 26.08.2008 über eine Minderheit in China
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,573012,00.html

„Jährige“ gibt es nicht als selbständiges Wort: Reformunsinn – hier oft genug angeprangert.
Auch die reformierte Großschreibung „Letzere“ ist aufdringlicher Unfug, denn das Wort wird nicht anders gebraucht als das ebenfalls mögliche „diese“.

– geändert durch Sigmar Salzburg am 26.08.2008, 14.05 –


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2008 um 07.30

Richtig schreiben
Neues bei der Umlautschreibung
Kölner Stadt-Anzeiger - vor 14 Stunden gefunden
Von Sabine Hilliger, 22.08.08, 18:13h


Die klangliche Ähnlichkeit zwischen „ä“ und „e“ ist Schuld daran, dass nach der Rechtschreibreform zahlreiche Worte anders geschrieben werden müssen - wie das Quäntchen, überschwänglich oder die Gämse.


http://www.ksta.de/html/artikel/1218660405286.shtml

(Über Google News gefunden)
(... aber Lehrmeisterin der Nation spielen! „Wörter“ kennt sie auch nicht!)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2008 um 13.19

Wie wir die Gesichtszüge der Anderen lesen
Auf der Straße, beim Einkaufen, im Job: Beim Anblick eines Fremden ...

WELT 15.8.08
http://www.welt.de/wissenschaft/arti2332540/.html#reqNL

Eindeutschung von …
… Andenbewohner?
… Andoraner?
… Androiden?
… Aliens?

Warum sollen nun „Viele“ der „Reform“ der „Wenigen“ folgen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.08.2008 um 13.07

Brigitte Nielsen vertraut sich RTL an. Der Sender der praktizierten Nächstenliebe dankt es ihr mit dem überaus charmanten Titel: „Aus alt mach neu: Brigitte Nielsen in der Promi-Beauty-Klinik“. Und schnippelt die Nielsen seit Sonntag vier Folgen lang kurz und klein.

gefunden in Focus online 07.07.08

Die Duden, 23./24. Auflage, behaupten: „aus Alt mach Neu.“
Aber in meinem 19. Duden steht „aus alt mach neu“.
24. Duden wiederum gibt an – unter „neu“: „aus alt wird neu“

Es ist eben auf nichts Verlaß!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.08.2008 um 06.28

ENTHAUPTUNG IM GREYHOUND-BUS
40-Jähriger Kanadier schweigt vor Gericht

Spiegel online 2.8.2008

Folge der neuen angeblichen Schreiberleichterungen: Häufige Übertragung der grammatisch unsinnigen Binnengroßschreibung auf den adjektivischen Gebrauch.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2008 um 05.43

Rauchverbot Contra
Freiheit den Wirten!
Von ...
Nichtraucherschutz tut Not. Aber wo die Bürger ihn selbst organisieren können, sollte der Staat nicht eingreifen. Ein Plädoyer zur morgigen Entscheidung aus Karlsruhe ...

Zeit online 29.7.2008
http://www.zeit.de/online/2008/31/rauchverbot-contra

„Reform“ 1996 - 2006 „Not tun, tut Not“,
„Reformierte Reform“ seit 2006 „nottun, tut not“,
traditionell aber immer „not tun, tut not“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.07.2008 um 10.24

Google News 27.7.08
Obama in Berlin "Echte Erlöser wachsen"
n-tv - 24. Juli 2008
Die Obamania greift schon seit Langem um sich. Jetzt ist sie auch in Deutschland angekommen ...

„Seit Langem“ wird als Zeitbestimmung behandelt wie „seit Stalingrad“.
Grammatisch analog müßte dann auch geschrieben werden „seit Gestern“.

Aber vielleicht gibt es ja eine Neuregel, die das klärt, etwa: „Enthält die nach 'seit' folgende Zeitbestimmung kein hörbares Kasuszeichen, obwohl sie nach dem Regelwerk ein Substantiv sein könnte, dann darf sie nicht als Substantiv behandelt und groß geschrieben werden.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.07.2008 um 21.03

"ß" oder "ss"
ORF.at - 18. Juli 2008
Jede Rechtschreibreform generiert, das hat die Letzte gezeigt, die Notwendigkeit für noch mehr Reformen. Man nehme etwa das scharfe "ß" her, dem seinerzeit ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2008 um 14.07

Verena Kerth
Wenn die Geliebte den Kürzeren zieht

Titel in
Frau im Spiegel 9.7.2008, S.31


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.07.2008 um 09.22

07. Juli 2008, 00:00 Uhr
LEGENDEN
...
Bei den Vereinten Nationen in New York liegt - feierlich unter Glas - eine 2500 Jahre alte Keilschrift, verehrt als "antike Deklaration der Menschenrechte". Nun zeigt sich: Der Text stammt von einem antiken Despoten, der seine Gegner foltern ließ.
Es sollte eine Gala der Rekorde werden, die Schah Mohammed Resa Pahlewi da plante. …
Kyros, so verkündete er, sei ein ganz besonderer Mann gewesen: edel gesinnt, voller Liebe und Milde. Als Erster habe er ein Recht auf "Meinungsfreiheit" begründet. …
Erst als alles geregelt war, hielt der König selbst Einzug in Babylon. Durch das blauglasierte Ischtartor kam er geritten. Man breitete ihm Schilfzweige aus. Anschließend, so steht es in Zeile 19, durfte das Volk ihm "die Füße küssen".
Nach sittlichen Reformen und humanen Geboten sucht man in der Keilschrift vergebens. …
Wie heißt es doch in einem Sprichwort aus dem Orient:
"Wenn ein Narr einen Stein in den Brunnen wirft, können ihn zehn Weise nicht mehr herausholen."

Spiegel online 7.7.2008
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,564395,00.html

„Als Erster“ meint nicht herkömmlich „Ranghöchster“, sondern ist die reformierte Blähform von schlicht geschichtlich „als erster (Herrscher)“. Auf die verbliebenen Reste der „Rechtschreibreform“ scheint das orientalische Sprichwort in besonderem Maße zuzutreffen. Von den Steinewerfern, die sich „als e/Erste“ „vom Volke die Füße küssen“ ließen, sind wohl nur noch Zöllner und Erdsiek-Rave im Amt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2008 um 04.09

87 Zeilen Text auf einem uralten Kalkstein könnten das Christentum erschüttern: Schon vor Jesu' Tod soll eine Wiederauferstehung beschrieben worden sein, erklärt ein israelischer Bibelforscher. … Bereits vor einigen Jahren wurde der Stein von Ada Yardeni, einer israelischen Spezialistin für hebräische Schriften, und ihrem Kollegen Binyamin Elitzur näher untersucht. Die Beiden datierten den Stein anhand des Schreibstils und der Sprache auf das erste Jahrhundert vor Christus.

Spiegel online 7.7.08
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,564354,00.html

Die Wiederauferstehung der Pedantengroßschreibung des 19. Jahrhunderts ist entnervend.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.06.2008 um 12.07

… Immer wenn sich die Probanden in einem Spiel auf etwas Neues einließen, war eine bestimmte Hirnregion aktiv, die in Verbindung mit dem Belohnungszentrum des Gehirns steht, wie die Forscher im Fachmagazin "Neuron" schreiben. …
Marketing-Experten haben sich dieses Verhaltensmuster von Menschen längst zu Eigen gemacht,…

Spiegel online, 26.06.08
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,562142,00.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2008 um 05.55

Die vorgeschriebene alberne Großschreibung „als Nächstes“ will manchen Focus-online-Schreibern nicht in den Kopf:

20.06.2008 | ... Jetzt geht’s weiter: Sonne für alle! Das wird Lafontaine, der Sonnenkönig aus dem Saarland, den Deutschen als nächstes versprechen. ...

08.06.2008 | ... Fast schon fies, welchen Coup die SPD angeblich als Nächstes
plant: Sie wünscht sich eine Verbotsforderung von Friedbert Pflüger! ...

23.05.2008 | ... eingefordert. Als nächstes muss die Bundesregierung über den Entwurf beraten, bevor das Gesetz im Bundestag beschlossen werden kann. ...

19.05.2008 | ... ihr Leben. Per SMS bekommen die beiden mitgeteilt, welche Aufgabe sie als Nächstes im „Reapers Game“ erfüllen sollen. Die ...



Bei Spiegel online scheint man ganz von der Großschreibung „als Nächstem“ abgegangen zu sein.

18.06.2008 | ... Oli: Was habt ihr denn als nächstes? Ist das wichtig? Oder können wir überziehen?

17.06.2008 | ... Zwar beäugen beide Fraktionen argwöhnisch, welchen Stolperer die SPD als nächstes hinlegt.

12.06.2008 | ... Ist dies das Ende von Guantanamo? Olshansky: Es muss es sein. Es wird aber interessant zu sehen, was die Bush-Regierung nun als nächstes tut. Dies ist jedenfalls ein fantastisches Urteil.

05.06.2008 | ... Es duftet in der Gerücheküche – mal abwarten, welche Marke als nächstes den richtigen Riecher hat.


Dafür folgt man anderen Dummheiten der „Reform“:

19.05.2008 | ... Röya: Nein. Ich sage nur, dass man Regeln und Sitten achten und kennen muss. Ein Beispiel: In Deutschland darf man sich einfach auf der Straße schnäuzen ...Lars: In Aserbaidschan nicht?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2008 um 10.53

Nächstenliebe

Pam Anderson zieht zu Tommy Lee
Der Nächste bitte: Drei Monate, nachdem ihre Ehe mit Rick Salomon annulliert wurde, ist die berühmteste Blondine der Welt angeblich zu ihrem Ex-Mann zurückgekehrt.

Spiegel online 13.06.2008
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,559478,00.html


Alle angegebenen Zeiten sind MEZ   

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