Die Geschichte ist zu schön, um wahr zu sein¹, verbreitet sich aber weltweit. Der Betroffene war bewußtlos und zweifelt. – Hier soll es jedoch um den „Stil der Jungen Freiheit“ gehen. In den Online-Ausgaben wird das Wort „Invasoren“ in acht Jahren nur zehnmal gefunden.Forum (http://Rechtschreibung.com/Forum/index.php)
- Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=56)
-- Junge Freiheit (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1623)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.07.2023 um 16.38
Parteiausschlußverfahren gegen Maaßen gescheitert
Schwere Schlappe für CDU-Chef Friedrich Merz. Das Parteiausschlußverfahren gegen Hans-Georg Maaßen scheitert spektakulär. Das Urteil ist eine Ohrfeige für die CDU-Spitze. Nun fordert der Ex-Verfassungsschutz-Chef Konsequenzen.
Hintergrund des Verfahrens sind Äußerungen des ehemaligen Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, in denen er einen „eliminatorischen Rassismus“ gegen Weiße in Deutschland kritisierte...
jungefreiheit.de 11.7.2023 [traditionelle „ß“]
Namentlich angegriffen hatte Maaßen den „Seenotretter“ Axel Steier, der nach eigener Aussage die „Flüchtlings“-Waffe benutzt, um die „Weißbrote“ in Europa in die Minderheit zu drängen. Diese Kritik war dem linken Merkel-Flügel der CDU zu „rechts“.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 05.02.2023 um 08.28
Ob die Frau von der Leyen mit dem Würmer-Thema einen dicken Bock geschossen hat??
Auf jeden Fall sind mir die hübschen Überschriften eingefallen:
„Grillen mit von der Leyen“
„Grillen mit Grillen“, „Grillen mit Würmern“.
Ich bin zuversichtlich, daß mehr und mehr Leute merken, daß da was nicht in Ordnung ist.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2023 um 20.25
Ab 24. Januar: EU erlaubt Insektenpulver in Lebensmitteln
...
BRÜSSEL. Die Europäische Kommission hat die Verwendung von Grillen-Pulver in Lebensmitteln freigegeben. Ab dem 24. Januar dürfen pro 100 Gramm Fleisch fünf Gramm Insekten enthalten sein. Auch in veganen Fleischersatz-Produkten dürfen Teile der „Acheta domesticus“ (Hausgrille) verwendet werden.
[...]
Nicht nur in Fleisch- und Fleischersatzprodukten darf das Mittel verwendet werden. Auch in Brot, Bier, Soßen, Keksen, Pizza und Tiefkühlgemüse dürfen diese enthalten sein.
Laut der EU-Verordnung müssen Produkte, die Grillen enthalten, dies erkennbar kennzeichnen... Kritiker verweisen jedoch auf die hohe Belastung durch Insektizide und Pflanzenschutzmittel. Bis zu fünf Milligramm Cyanid darf künftig in einem Kilogramm Grillenpulver enthalten sein. (st)
jungefreiheit.de 18.1.2023 (Rot durch S.S.)
Amtsblatt der Europäischen Union L 2/9
________________________________________
DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2023/5 DER KOMMISSION
vom 3. Januar 2023
...
Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.
Brüssel, den 3. Januar 2023
Für die Kommission
Die Präsidentin
Ursula VON DER LEYEN
eur-lex.europa.eu
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.06.2022 um 06.11
Daß die Impfung allerdings weder die Geimpften noch das Umfeld vor einer Infektion schützt, muß die Außenministerin nach vielen anderen jetzt buchstäblich am eigenen Leib erfahren. Den Rückflug über Dubai und Athen nach Berlin wird sie in völliger Isolation verbringen. Heute Abend um 22 Uhr wird sie wieder in der deutschen Hauptstadt landen. Ob sie aufgrund ihrer Symptome in eine Klinik gebracht werden muss, ist noch unklar...
jungefreiheit.de 8.6.2022
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.12.2021 um 12.44
Junge Freiheit – ziemlich traditionell schreibend:
Online-Duden nimmt „trans“ und „N-Wort“ auf
BERLIN. Der Online-Duden hat im 2021 über 500 neue Wörter aufgenommen. Darunter befinden sich beispielsweise Begriffe wie „trans“, „woke“ oder „N-Wort“. Mit letzterem ist der Ausdruck „Neger“ gemeint. Durch die Verkürzung soll deutlich gemacht werden, daß die Verwendung des Begriffs nicht mehr zeitgemäß und politisch unkorrekt sei.
„2021 war ein sehr sprachbewegtes Jahr, in dem so viel über Sprache diskutiert wurde wie seit der Rechtschreibreform 1996 nicht mehr“, erläuterte die Chefredakteurin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, am Montag die Erweiterung des Internet-Wörterbuchs.
„Vor allem auf dem Gebiet Corona, Medizinversorgung und Epidemiologie hatten wir in diesem Jahr wie auch schon 2020 eine große Dynamik,“ sagte sie dem Evangelischen Pressedienst. So hätte ein Fünftel der neu aufgenommenen Worte einen Corona-Bezug. „PCR-Test“ und „Long Covid“ seien etwa in den Online-Duden aufgenommen worden.
Sprachwissenschaftler kritisieren gegenderten Duden
Aber auch Themen wie „Gender“ oder „Politische Korrektheit“ hätten das Vokabular der Menschen in diesem Jahr geprägt, ergänzte Kunke-Razum. In der Regel finden alle in das digitale Wörterbuch aufgenommenen Begriffe auch Eingang in die alle drei bis vier Jahre erscheinende Druckfassung des Dudens.
Kunkel-Razum ist seit 2016 Chefredakteurin des deutschen Nachschlagewerks. Anfang des Jahres zog sie mit der Entscheidung Kritik auf sich, über 12.000 Personenbezeichnungen im Online-Duden zu gendern. Vor Kurzem hatte sie diesen Schritt im Gespräch mit dem Börsenblatt noch einmal verteidigt. „In Sachen Gendern wünsche ich mir mehr Gelassenheit.“
Der Linguist Peter Eisenberg kritisierte die Änderungen damals im NDR. „Was der Duden jetzt macht, ist ein klarer Verstoß gegen feststehende Regeln im Standard-Deutschen. Das heißt, der Duden vertritt nicht die Sprache, wie sie ist, sondern er will die Sprache umbauen. In dieser Offenheit, in dieser Dreistigkeit hat es das bisher nicht gegeben“, empörte sich der emeritierte Professor. Auch weitere Sprachwissenschaftler sowie der Verein für Deutsche Sprache kritisierten die Maßnahme. (fw)
jungefreiheit.de 20.12.2021
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.06.2021 um 06.58
Dr. habil. Ulrich Vosgerau lehrte (lt. „Junge Freiheit) Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht sowie Rechtsphilosophie an mehreren Universitäten. Bekannt wurde er, als Innenminister Horst Seehofer das Schlagwort „Herrschaft des Unrechts“ „versehentlich“ übernahm, dann zurückruderte und darauf die weitere Karriere Vosgeraus blockiert wurde. Vosgerau nimmt nun in der JF den 2020er-Bericht des extra gegen „Rechts“ installierten Verfassungs„schützers“ Haldenwang sprachlich mit dem Hinweis auseinander, ...
... daß das Bundesamt seine Aufgabe inzwischen weniger im Schutz des Verfassungskerns als in der Lenkung des politischen Diskurses und der Delegitimation oppositioneller Bestrebungen erblickt, denen ihrerseits nun „Delegitimation“ des Staates oder der Demokratie vorgeworfen wird. Aber im freiheitlichen Staat ist es gewiß nicht Aufgabe der Opposition, irgend etwas zu „legitimieren“.Genau das war auch die Haldenwangsche Argumentation im Schnellschuß gegen die AfD 2019.Das IfS [Verlag] ist also neues Beobachtungsobjekt. Man versuche dort „beispielsweise solche politischen Positionen […] argumentativ zu unterfüttern, die Menschen mit anderen ethnischen Hintergründen die Zugehörigkeit zum deutschen Staatsvolk versagen“. Aber dies wäre nicht verfassungswidrig. [...] da der Wesenskern des Grundgesetzes keineswegs eine bestimmte Einwanderungs- oder Einbürgerungspolitik vorschreibt. Dessen Väter und Mütter verstanden Deutschland gewiß nicht als Einwanderungsland.Wie gehabt, läßt Haldenwang zur Begründung seiner Denunziationstaktik gegen die Identitäre Bewegung (die gewaltfreier als Greenpeace agiert) auch den dehnbaren Menschenwürde-Paragraphen eins des Grundgesetzes heranziehen:Als bereits erwiesen rechtsextrem gilt zudem die Identitäre Bewegung. Ihre Verfassungswidrigkeit wird mit der Erwägung begründet: „Die hinter dem Begriff des ‘Großen Austauschs’ stehenden Konzepte und die damit verbundenen inhaltlichen Positionen […] sind nicht mit der in Art. 1 Abs. 1 GG garantierten Menschenwürde vereinbar.“ Dann ist es ja beruhigend, daß die IB das, was sie eben den „Großen Austausch“ nennt, gerade ablehnt; widerspricht der Große Austausch nämlich der Menschenwürdegarantie, dann wird diese ja offenbar von der IB verteidigt.Abschließend bemerkt Vosgerau:Der Verfassungsschutzbericht wird heute wohl nicht mehr für Fachjuristen geschrieben.
jungefreiheit.de 27.6.2021 (in traditioneller Rechtschreibung)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.06.2021 um 05.23
Vor kurzem feierte die Wochenzeitung „Junge Freiheit“ ihr 35jähriges Bestehen. Zunächst Ziel linker Brandanschläge, mußte sie sich zehn Jahre lang juristisch gegen die Verunglimpfung durch Verfassungs„schützer“ wehren – wie jetzt wieder erfolgreich gegen den NRW-Minister Reul (CDU). Sie widersteht der antidemokratisch durchgesetzten Rechtschreib„reform“ bis heute und unterstützt die AfD, die das offiziell gar nicht erst versuchte, in ihrem Kampf gegen die weitere Verstümmelung unserer Sprache:.
AfD fordert Gender-Verbot für BundesregierungDie Strategie der Gesellschaftsveränderer setzt nun naturgemäß nicht mehr, wie bei der Rechtschreib„reform“, auf die Geiselnahme der Schüler, sondern bedient sich der seit dem 68er-Marsch durch die Institutionen eingedrungenen Gesinnungsgenossen und Radikalfeministinnen, so daß neben linken Zeitungen auch Ämter, Verwaltungen, Lehrstühle und Zwangsgebührensender die treibenden antidemokratischen Kräfte zur Durchsetzung der Sprachveränderungen werden, die 1998 noch vage vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen wurden.
BERLIN. Die AfD hat die Bundesregierung aufgefordert, keine Gendersprache bei offiziellen Äußerungen zu verwenden. In einem entsprechenden Antrag, der am Donnerstag im Bundestag behandelt wird, wird die Regierung angehalten, bei jeglichen Äußerungen – ob schriftlich oder mündlich – „die sogenannte ‘gendergerechte Sprache’, insbesondere in Form von Gender-Sternen, Doppelpunkten, Binnen-Is, Schräg- oder Unterstrichen etc. nicht anzuwenden“. [...]
Gendersprech sorge zum einen für Mißverständlichkeiten, vor allem wenn es in öffentlichen Texten wie beispielsweise in Gesetzen angewandt werde. Auch ergäben bestimmte Aussagen wie „Frauen sind die besseren Autofahrer“ keinen Sinn mehr, wenn sie in „Frauen sind die besseren Autofahrerinnen“ gegendert würden.
„Derartige Sprachverformungen erscheinen weder dazu geeignet, die tatsächliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu fördern, noch Diskriminierungen im Alltag zu verhindern, womit die Sinnlosigkeit der ‘gendergerechten Sprache’ deutlich wird“, kritisiert die AfD-Fraktion in ihrem Antrag.
Zudem habe der immer stärkerer Gebrauch von Gendersprech durch Regierungsmitglieder, Behörden und öffentlich-rechtliche Medien dazu geführt, „daß die Ablehnung dieser künstlichen Sprachkonstrukte hierzulande in großen Teilen der Bevölkerung immer weiter zunimmt“. [...] (krk)
jungefreiheit.de 24.6.2021
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.06.2021 um 08.57
Präzedenzfall
Der GEZ-Gandhi Georg Thiel
Georg Thiel hält seit über 113 Tagen im Gefängnis durch. Sein Verbrechen? Gar keins, aber er hat den Rundfunkbeitrag nicht gezahlt. Thiel kämpft für die Freiheit, auch in Zukunft nicht an den WDR zahlen zu müssen – ausgerechnet hinter Gittern. Sein Leben in der JVA Münster begann Ende Februar. Hinter den Mauern aus rotem Klinkerstein und verschlossenen Türen aus Stahl lernt ein Mensch viel über sich selbst: Wie ertrage ich diese Einsamkeit?
Wer mit Georg Thiel spricht, spürt aber etwas ganz anderes: Euphorie. Es ist pure Leidenschaft, beinahe eine Energie, die aus ihm herauswill. Vielleicht, weil Thiel viele gute Wünsche erreichen. Sie kommen Tag für Tag: Briefe, Briefe, bergeweise Briefe. Davon hielt er bereits Hunderte in den Händen, fühlte das Papier, spürte die Hoffnung der Menschen da draußen und las ihre Gedanken. Er schmunzelt und ringt mit einem Wort, so als könne er es selbst nicht glauben: „Held, die Menschen nennen mich einen Helden“, erzählt Thiel am Mittwoch diese Woche am Telefon in der Haftanstalt. Diese Briefe geben mir Kraft. Ich weiß jetzt, daß viele hinter mir stehen.“ [...]
Was Sieglinde Baumert, Georg Thiel und vielen weiteren widerfährt, das ist der nackte Zwang. Es ist viel zu viel, für einen Beitrag, den keiner mehr versteht: Weil wir wohnen, müssen wir den Rundfunk bezahlen. Das ist ein juristisches Glanzstück. Das ist ein Mahnmal der politischen Ignoranz gegenüber dem Leben von 45 Millionen Beitragszahlern wider Willen. Am Ende entlädt sich der Unmut darüber in einem bürokratischen Zwangsverfahren, die Gemeinden und Gerichte werden zu Prellböcken und Bütteln. Das ist eine Sackgasse. [...]
Der vollständige Bericht in traditioneller Rechtschreibung (außer „Paragrafen“) unter:
jungefreiheit.de 19.6.2021
PS: Meine Frau (wir haben getrennte Haushalte) mußte bisher etwa 600 € zahlen, obwohl sie kein Gerät hat, um irgend welche Sendungen zu empfangen. Verbrecherpack!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.05.2021 um 11.58
Hamburgs CDU-Chef fordert Gender-Sprech-Verbot für staatliche Stellen
HAMBURG. Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hat ein Verbot der Gendersprache bei staatlichen Stellen gefordert. „Zu Hause am Abendbrottisch sollte selbstverständlich jeder, der das möchte, nach Herzenslust gendern können“, sagte Ploß dem Spiegel. „Aber von Beamten, Lehrkräften und Dozenten erwarte ich, daß sie im Dienst gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich verändern.“
Es brauche ein Gesetz, wie es in Frankreich diskutiert werde.[...]
jungefreiheit.de 25.5.2021 [reform-ss-frei]
Nachtrag: Die AfD-Fresser*in Melanie Amann bei „Spiegel“ 26.Mai .- 14.54 Uhr:
Eine Umfrage des [seriösen?] Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL zeigt: Es gibt eine Mehrheit für ein Verbot von Gendersprache bei staatlichen Stellen, wenn auch nur eine knappe Mehrheit. Rund 53 Prozent der Deutschen sind für das Verbot, 38 Prozent dagegen, und immerhin 9 Prozent sind unentschieden.
Auffällig ist, dass die Zustimmung zu einem Verbot bei Männern (57 Prozent) und Frauen (52 Prozent) ähnlich stark ausgeprägt ist. Wenig überraschend steigt der Rückhalt für ein Gendersprachenverbot mit dem Alter: In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen sind nur gut 45 Prozent dafür, in der Altersgruppe über 65 schon 64 Prozent. Auch hier zeigt sich aber: Die Skepsis gegenüber geschlechtergerechter Sprache scheint unabhängig vom Lebensalter groß zu sein.
Unterscheidet man nach den Parteien, tun sich wiederum große Unterschiede auf: Nur etwa jeder vierte Grünenanhänger wäre dafür, das Gendern für staatliche Stellen gesetzlich zu unterbinden. Bei den Wählerinnen und Wählern der Union sind es schon fast 70 Prozent.
spiegel.de 26.05.2021
20 Jahre lang hatten Umfragen und ein Volksentscheid ergeben, daß die Mehrheit der Deutschen gegen die Rechtschreib„reform“ war. Die versprochenen Verbesserungen und Erleichterungen sind nicht eingetreten, haben aber geschätzt 25 Milliarden Euro gekostet und eine Spaltung und Entfremdung von unserer Kultur bewirkt – letztlich wohl das Hauptziel. Nach dieser Pleite hält sich der Staat in den oberen Rängen zurück, aber die missionarischen Eiferer in Verwaltung, Universitäten und vielen Printmedien scheren sich nicht um Demokratie. Am schlimmsten sind die öffentlichen Rundfunkanstalten, die ausnutzen, daß der Staat für sie die Zwangsgebühren erpreßt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2021 um 21.08
Gender-Sprache soll aus Frankreichs Schulen verschwinden
PARIS. Der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer (LREM) hat angekündigt, die Gender-Sprache an Schulen zu verbieten. Sie benachteilige Schüler mit Lese- und Rechtschreibschwäche, sagte er laut Le Figaro. „Sie ist nicht inklusiv, sondern sie grenzt aus.“
Statt die französische Sprache noch weiter zu zerreiben oder zu beschädigen, sollten die Schüler vorrangig die ohnehin komplizierte französische Grammatik lernen. Viele Schüler hätten damit heute bereits große Probleme.
Er sehe etwa in der Feminisierung von Berufen und Funktionen zwar einen Fortschritt, das Setzen von Punkten in die Mitte von Wörtern sei jedoch eher eine Barriere für die Vermittlung der Sprache, vor allem für Legastheniker. Französische Anhänger des Genderns fügen – ähnlich dem in Deutschland benutzten Genderstern – einen sogenannten Medianpunkt inmitten eines Wortes ein, um damit alle Geschlechter zu „berücksichtigen“.
Debatte über Gender-Sprache hält in Deutschland an
Am Donnerstag debattiert der französische Senat über das Thema. Bereits 2017 wurde die Gender-Sprache in der Verwaltung des Landes verboten.
Auch in Deutschland hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Debatten um das Gendern gegeben, etwa über das Vorhaben der Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch, die eine geschlechtergerechte Umformulierung des Grundgesetzes gefordert hatte. Ein weiteres Beispiel ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das in seiner Kommunikation künftig auch das Gender-Sternchen verwenden will.
Gegen die Gender-Sprache hatte sich Ende April auch der ehemalige Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) ausgesprochen und Frankreich als Vorbild genannt. „Die Franzosen haben offenbar ein besseres Feingefühl für den kulturellen Wert ihrer sehr schönen Sprache.“ (hl)
jungefreiheit.de 4.5.2021
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2021 um 11.59
„Rechtlich angreifbar“:
Merz attackiert Gender-Sprache
BERLIN. Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat die Verwendung der Gender-Sprache scharf kritisiert. „Wer gibt zum Beispiel Hochschullehrern das Recht, Prüfungsarbeiten auch danach zu bewerten, ob die Gender-Sternchen verwendet werden oder nicht? Das ist meines Erachtens rechtlich angreifbar. Und dasselbe gilt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Wer gibt Nachrichtenmoderatoren das Recht, in ihren Sendungen einfach mal so eben die Regeln zur Verwendung unserer Sprache zu verändern?“, äußerte der Sauerländer gegenüber dem Spiegel.
Merz beklagte, daß sich eine kleine Gruppe von Leuten anmaße, den Gebrauch der deutschen Sprache zu verändern, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung eindeutig dagegen sei*. Er verwies auf Frankreich, wo die Regierung von Präsident Emmanuel Macron staatlichen Institutionen untersagt habe, die sogenannte geschlechtergerechte Sprache zu benutzen. „Die Franzosen haben offenbar ein besseres Feingefühl für den kulturellen Wert ihrer sehr schönen Sprache.“ [...]
jungefreiheit.de 23.4.2021 (trad. Rechtschreibung)
Der Intendant des SWR, Peter Voß, vertrat die gleiche Meinung, hat die Rechtschreib„reform“ abgelehnt und verließ wegen der Eingriffe in die Rundfunkfreiheit sogar die CDU.
Merz hatte sich ohne Merkels Genehmigung den Gegnern der „Reform“ 2004 angeschlossen und fiel nicht zuletzt deswegen in Ungnade. Frau Merkel verantwortet seit 1998 fast alle Katastrophen, wobei die nächste immer die vorherige vergessen machen soll. Corona kam unerwartet, aber nicht unerwünscht (Great Reset).
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2021 um 10.56
Bürger*innen empören sich
Thomas Paulwitz
Es war am 10. März 2020: Zwei Genderfreunde verabreden in Mannheim am Rande der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) ein Geschäft. Es sind Henning Lobin und Kathrin Kunkel-Razum. Der IDS-Direktor und die Leiterin der Dudenredaktion sind sich schnell einig: Lobin wird für den Duden-Verlag ein Buch schreiben, das gegen ihre Kritiker zu Felde zieht. Genau ein Jahr später ist es soweit: Pünktlich zur diesjährigen Tagung des IDS erscheint das Buch „Sprachkampf – Wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert“.
Das Thema der Jahrestagung, „Sprache in Politik und Gesellschaft“ hilft bei der Vermarktung. Das Buch ist spalterisch angelegt, mit einem klaren Freund-Feind-Schema. Dazu strotzt es nur so vor Kriegsmetaphern. Lobin beschreibt in seiner „Frontbesichtigung“ verschiedene „Sprachschlachten“, geht dabei besonders auf das „Schlachtfeld geschlechtergerechtes Deutsch“ ein, bezeichnet den Verein Deutsche Sprache (VDS) als „Kampfverband“ und den Deutschen Bundestag als „Aufmarschgebiet“.
Für die Dudenredaktion kommt diese Polemik genau zur rechten Zeit: Der Duden hat sich in seinem „Sprachkampf“ für gegenderte Sprache nämlich sehr weit vorgewagt. Im Rechtschreibwörterbuch auf http://www.duden.de setzt er alles daran, das Generische Maskulinum zur Strecke zu bringen. Im Januar hatte die Dudenredaktion zugeben müssen, im Laufe des Jahres rund 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen gendern zu wollen.
[...]
In seinem „Sprachkampf“ dreht Lobin den Spieß um. Während sich viele Bürger darüber empören, wie der Duden und andere die deutsche Sprache instrumentalisieren, schreibt er davon, „wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert“.
Duden-Verlag fürchtet sich vor neurechter Verschwörung
Dies sei ein „Thema, das alle Bürger*innen direkt oder indirekt betrifft“, preist der Dudenverlag das Buch an. Die Absicht hinter dieser Nebelkerze ist klar: Mit dem Gespenst der „Neuen Rechten“ will Lobin offenkundig jegliche Kritik an der Genderei diskreditieren. Nach seiner Lesart ist der Widerstand gegen politisch korrekte Sprache und Genderdeutsch Teil einer „neurechten Agenda“.
[...]
Dem VDS wirft er vor, den Stil der AfD geprägt zu haben. All diese Personen, Publikationen, Parteien und Verbände wähnt Lobin offenbar als Teil einer „neurechten“ Verschwörung. Dabei unterstellt er diesen selbst „Verschwörungstheorien reinsten Wassers“, da es niemanden gebe, der anderen „eine neue Sprache aufzwingen will“. Auf eine sachliche Argumentation scheint sich Lobin nicht einlassen zu wollen. Offenbar befürchtet er, daß er dabei seinen „Sprachkampf“ verlieren würde – zu Recht.
——-—————–
Thomas Paulwitz ist Schriftleiter der vierteljährlich in Erlangen erscheinenden Zeitung „Deutsche Sprachwelt“ .
Bericht vollständig in „Junge Freiheit“:
jungefreiheit.de 21.3.2021 [unreformierte Rechtschreibung!]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.01.2021 um 15.47
Geisel der Linken
Thilo Sarrazin
Wie ich aus eigenem Erleben weiß, haben sich die Sozialdemokraten seit einigen Jahren von einer politischen Partei zu einer Art säkularen Kirche gewandelt, in der Religionskritik mit Exkommunikation geahndet wird. Zunehmend ist in der SPD die politische Mitte von linken Ideologen so in die Ecke gedrängt worden, daß letztere faktisch die Macht übernommen haben...
Durch die Entwicklung der Union hin zur linken Mitte hat sich auch der Kompetenzvorsprung der SPD bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufgelöst, und ihr anhaltender Umverteilungseifer wirkt auf die Wähler der bürgerlichen Mitte eher abstoßend. Millionen dieser nehmen es der SPD zudem nachhaltig übel, daß sie seit Anfang der siebziger Jahre in den Bundesländern beim Niedergang des deutschen Bildungssystems – beginnend mit den hessischen Rahmenrichtlinien für Deutsch – ganz vorne mit dabei war. Überall in Deutschland sind die Pisa-Werte um so schlechter, je länger SPD-Kultusminister regiert haben...
jungefreiheit.de 23.1.2021
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.12.2020 um 17.47
„Junge Freiheit“ in bewährter Rechtschreibung:
Wegen Kontaktregeln: Linkspartei wirft Regierung veraltetes Familienbild vor
BERLIN. Linkspartei und Grüne haben der Bundesregierung ein veraltetes Familien- und Gesellschaftsbild vorgeworfen. Anlaß sind die Corona-Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtstagen. Diese seien nur darauf ausgelegt, daß sich Verwandte treffen könnten, beanstandeten die Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft „Linke.queer“, Jenny Luca Renner und Frank Laubenburg.
„Für Millionen von Menschen in der Bundesrepublik sind Wahlverwandtschaften und die Beziehung zu Freunden und Freundinnen ihr engster Kreis, nicht Familienangehörige“, bemängelten die beiden. Ein Rückfall in die „muffigen 1950er Jahre“ stelle keinen Schutz vor dem Coronavirus dar.
jungefreiheit.de 14.12.2020
Mk. 3,31ff in Luthers Rechtschreibung 1545:
VND es kam seine Mutter / vnd seine Brüder /
vnd stunden haussen / schickten zu jm / vnd liessen jm ruffen
(vnd das Volck sass vmb jn) Vnd sie sprachen zu jm /
Sihe / deine Mutter vnd deine Brüder draussen / fragen nach dir.
Vnd er antwortet jnen / vnd sprach /
Wer ist meine Mutter vnd meine Brüder?
Vnd er sahe rings vmb sich auff die Jünger die vmb jn im kreise sassen / vnd sprach /
SIHE / DAS IST MEINE MUTTER / VND MEINE BRÜDERE.
Denn wer Gottes willen thut /
der ist mein Bruder vnd mein Schwester vnd meine Mutter.
Und Mk. 3,5: Konnte die Christlich-Sozial(istisch)e Koalition keine Wunder tun, weil die bösen, ungläubigen Brüder und Schwestern von der AfD ihr dabei auf die Finger gucken?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.10.2020 um 12.00
Brandenburger Verfassungsgericht kippt Paritätsgesetz
POTSDAM. Das Verfassungsgericht Brandenburgs hat das Paritätsgesetz für die Landtagswahl gekippt. Die Richter entschieden am Freitag, daß das 2019 von der rot-roten Landesregierung beschlossene Gesetz über Frauenquoten auf den Kandidatenlisten der Parteien verfassungswidrig ist. Unter anderem verstoße die Quotenregelung gegen die Organisationsfreiheit, Wahlvorschlagsfreiheit und Chancengleichheit der Parteien, urteilte das Gericht.
Geklagt hatten sowohl die AfD als auch die NPD. In Kraft getreten war das Paritätsgesetz zum 30. Juni dieses Jahres. Es sah vor, daß die Landeslisten der Parteien für die Wahl des Landtags immer abwechselnd mit einer Frau und einem Mann besetzt werden müssen...
jungefreiheit.de 23.10.2020 (in traditioneller Rechtschreibung)
Ein Hoffnungsschimmer: Die Besetzung der Verfassungsgerichte mit Linksextremist*innen hinkt offensichtlich hinter dem feministischen Linksdrall der Altparteien hinterher. Ob Merkel befiehlt, das Urteil rückgängig zu machen?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2020 um 08.06
Nachwehen der Corona-Demos
Demokratie mit Herzleiden
Thorsten Hinz [Junge Freiheit, „schreibreform“frei]
Wieder hat der oberste Sachwalter im Schloß Bellevue es geschafft, sämtliche Negativ-Erwartungen zu übertreffen. Die Großdemonstration gegen die Covid-19-Maßnahmen, die heterogen, meinetwegen auch bunt und vielfältig war bis zur Selbstkarikatur, hat er als Werk politischer Geisterfahrer, von Verrückten, Chaoten und naiven Mitläufern verunglimpft: „Wer auf den Straßen den Schulterschluß mit Rechtsextremisten sucht, aber auch wer nur gleichgültig neben Neonazis, Fremdenfeinden und Antisemiten herläuft, wer sich nicht eindeutig und aktiv abgrenzt, macht sich mit ihnen gemein.“ ...
Es ist weder eine Herabsetzung des Staatsamtes noch eine Beleidigung des Amtsinhabers, sondern die Bilanzierung eines staatspolitischen Defizits, wenn man feststellt, daß Frank-Walter Steinmeier im Schloß Bellevue seit seiner Wahl 2017 über das Format des beflissenen Aktenkofferträgers und Parteiapparatschiks nicht hinausgewachsen ist.
Auf der Treppe des Reichstags waren neben der kaiserlichen auch schwarz-rot-goldene, amerikanische, sogar türkische, im weiteren Umfeld israelische und Flaggen der Schwulenbewegung zu sehen. Und schließlich war das Kaiserreich so schlecht nicht: Es war rechtsstaatlich, wies in 14 Jahren vier Literaturnobelpreisträger auf, war in Wissenschaft und Technik weltweit führend, seine Universitäten wurden international bewundert, seine Sozialgesetze waren vorbildlich, und von seiner Alphabetisierungsquote kann die Bundesrepublik – die Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches – nur träumen...
jungefreiheit.de 13.9.2020
Zum Erkennen von „Neonazis“ usw. siehe hier, zur Wahl Steinmeiers dort.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.06.2020 um 08.29
Mathias Döpfner, Chef der „Welt“ und dann des gesamten Springer-Konzerns, hatte den Lesern versprochen, solange wie möglich die traditionelle deutsche Rechtschreibung beizubehalten. Dann knickte er auf Betreiben der Eignerin und Merkelfreundin ein und wurde mit einem Aktienpaket entschädigt. Inzwischen haben in dem einstig konservativen Unternehmen linke Kräfte das Sagen, die man dort früher nur mit der Kneifzange angefaßt hätte. Karlheinz Weißmann schreibt in der „Jungen Freiheit“ (reformfrei):
Springers Zeitungen, einst der publizistische Hauptfeind der Achtundsechziger, verstehen sich heute als Sprachrohr jener Ideen, die die linken Kulturkrieger in den vergangenen Jahrzehnten Stück für Stück durchgesetzt haben. Wer eine Ausgabe aufschlägt, den wundern weder die Empfehlungen für den Seitensprung noch der penetrante Feminismus, weder die Propaganda zu Gunsten der Gesamtschule noch die Klischees der Vergangenheitsbewältigung.
Allerdings bedeutet Deniz Yücels aktuelles Bekenntnis zum „Antifaschismus“ doch ein Novum. Sicher findet seine Auffassung, daß „Antifaschismus … kein Fall für die Polizei, sondern demokratische Selbstverständlichkeit“ ist, heute Zustimmung bis in die Reihen von CDU und CSU...
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.06.2020 um 12.35
Vostrovicino sagt:
2. Juni 2020 um 13:55 Uhr
Zum Kommentar von Valhall:
Die Junge Freiheit (JF) hat sich die ersten Meriten verdient, als diese Zeitung sich gegen die Schrödersche „Rechtschreibreform“ und „Gender Mainstreaming“ durch Nichtanwendung wehrte.
Damit gewann die JF viele Sympathien und folgerichtig Leser.
Die JF hat den Bildungsnotstand in D häufig beklagt, und aus meiner Sicht zu Recht.
Das heißt auch, es besser zu machen. Es gibt keine journalistische Ausrede dafür, das Dumm-deutsch der anderen abzuschreiben. Das Wort „teilweise“ ist so ein Beispiel. Wolf Schneider hat in seinen. Lehrbüchern für Journalisten Formulierungen wie : „…Zuschauer wurden teilweise schwer verletzt…“ kritisiert. „Teilweise angreifen“ ist ähnlich blöde.
Auch bei Übersetzungen ist Prazision der ältere Bruder von Einfacheit, Klarheit und Verständlichkeit.
Ob die JF nun Orwellsche Begriffe wie „Lock-down “ oder „Shut-down“ nutzen muss, statt in Klartext von einer „Ausgangssperre“ und „Zwangsschließung“ zu schreiben, ist eine weitere Frage.
U
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.04.2020 um 08.02
Die „Junge Freiheit“ veröffentlichte (in traditioneller Rechtschreibung) von Thor Kunkel, bekannt durch seinen Roman „Endstufe“, eine Kritik der politisch korrekten Sprache, wie sie in seinem Buch „Das Wörterbuch der Lügenpresse“ ausführlich dargestellt wird . Hier sollen nun aus beiden einige Zitate folgen.
Zwischen Gutmensch und WutbürgerKunkels Buch ist vermutlich in der „leichter lern- und lesbaren“ Reformschreibung gehalten, wie auch die Beispiele, die er anführt. Die Umwandlung der Zeitungsmeldungen in die traditionelle Orthographie, wie hier von der JF betrieben, muss daher als Fälschung bezeichnet werden – wenn auch in guter Absicht.
Zerstörte Sprache
Thor Kunkel
Etwas hat sich in Deutschland verändert: Es ist unmöglich geworden, offen über gesellschaftliche Realitäten wie Einwanderung, den Islam oder die Ursachen der Klimakrise zu sprechen. Inoffizielle Sprechverbote haben zu einer landesweiten Meinungsuniformierung geführt. Eine grundsätzliche Unversöhnlichkeit verhindert seitdem jeden Diskurs.
Das Land ist in zwei segmentierte Teilöffentlichkeiten gespalten, die sich am Gebrauch der politisch korrekten Sprache entzweien: Da gibt es zum einen jene, die als „Gutmenschen“ verhöhnt werden und für ein grün-linkes Sendungsbewußtsein stehen, und dann die „Wutbürger“, die es nicht hinnehmen wollen, daß indigene Deutsche auf ihrem eigenen Territorium keine Definitionshoheit genießen und einfach nur die Rolle des braven, politischen Konsumenten ausfüllen sollen. […]
Die Methoden sind feiner geworden
[...] Es sei hier an die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley erinnert, die schon kurz nach der Wende vor einer Rückkehr der Stasi-Methoden warnte: „Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“ [...]
Auch der Autor dieser Abhandlung hätte es sich in den 1990er Jahren niemals vorstellen können, daß er einmal genötigt sein würde, „maskierte“ Literatur zu schreiben, um über seine Lebensverhältnisse im Deutschland des frühen 21. Jahrhunderts Auskunft zu geben. Die Zustände erinnern inzwischen an George Orwells Roman „1984“, was allerdings nur Menschen bemerken, die eine vom Mainstream abweichende Meinung offen vertreten.
Systematisch betriebene Psychologisierung von Idiomen
Geleakte interne Sprachregelungen der Haltungsmedien korrespondieren inzwischen 1:1 mit der von Frank-Walter Steinmeier geforderten „Disziplinierung der Sprache“. [...]
Schlagwortwolken und Holzhammerbegriff
Die von den staatstragenden Medien vorangetriebene Infantilisierung der deutschen Sprache (einst eine der präzisesten Sprachen der Welt) hat inzwischen groteske Ausmaße erreicht. Ein Blick in die deutschen Gazetten zeigt: Sie quellen über von Worthülsen, Täuschwörtern (im Sinne von Begriffsumdeutungen), halbwahren Floskeln, Meliorationen, wohlfeilen Mustersätzen, linguistischen Simplifizierungen, Kampfbegriffen und ewig gleichen, „linkspädagogischen“ Argumentationsmustern, die das Denken der Menschen „normieren“, ja ausschalten sollen.[...]
Man bedenke etwa nur, wie negativ „alter, weißer Mann“ klingt. Man schämt sich fast, zu diesen Aussätzigen der Menschheit zu zählen. Man muß kein Linguist sein, um in diesem Gesinnungsdiktat, das erwachsenen Menschen verbieten will, so zu sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, eine Verblödungsmaschinerie zu erkennen. Daß diese noch immer ausgebaut werden kann, davon zeugt leider auch die unseriöse Berufsauffassung der heutigen Journalisten, die sich als politische Aktivisten betätigen. Sie kennen dann nur noch Hype oder gezielte Verdrängung. Zwischentöne, Analysen – Fehlanzeige. Sie sind es auch, die die ethnischen Benachteiligungen gegen die Biodeutschen formulieren und dafür sorgen, daß freien Autoren soziale Ächtung oder das berufliche Aus widerfährt. (…)
Leseproben aus dem Buch:
Thor Kunkel: Das Wörterbuch der Lügenpresse. Jetzt im JF-Buchdienst bestellen
Alternativlos
Alternative Lösungen sind so überzeugend, daß ihre Existenz bestritten wird. „Merkel macht also weiter. Sie weiß, daß es derzeit keine Alternative zu ihr gibt. Sie, die im Zuge der Griechenlandrettung das Wort ’alternativlos‘ 2010 zum Unwort des Jahres befördert hat. Unentbehrlich scheint sie geworden zu sein, um den Zusammenhalt Europas zu gewährleisten.“
ARD-Hauptstadtstudio, 20. November 2016
Geflüchtete
Moderner Begriff für geschlechtslose „Flüchtlinge“. „Interessant ist, daß ’Flüchtlinge‘ sich bei genauerem Hinsehen als politisch inkorrekt erweist. Es handelt sich um eine Personenbezeichnung im Maskulinum, die von der Bedeutung her eigentlich einem Femininum zugänglich sein sollte – […] ‘Geflüchtete‘ hingegen ist dem ‘Gendern‘ zugänglich.“
Berliner Zeitung, 17. Dezember 2015
Nazi
Begriff im Wandel: Früher: Mitglied der NSDAP und Anhänger der Ideologie Adolf Hitlers. Heute: Menschen, die nicht dem linken Mainstream anhängen. „Sind alle AfD-Mitglieder wirklich Nazis?“
FAZ, 10. Juni 2017
Thor Kunkel , Jahrgang 1963, lebt als Schriftsteller in Berlin. 2004 erschien sein vieldiskutierter Roman „Endstufe“, zuletzt veröff entlichte er 2016 „Mir blüht ein stiller Garten“. 2017 beriet er die AfD im Wahlkampf. Sein aktuelles Buch: Das Wörterbuch der Lügenpresse können Sie hier im JF-Buchdienst bestellen.
jungefreiheit.de 16.4.2020
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2020 um 21.15
Luftangriff auf Dresden 1945
Opfer ohne Hausnummer
In der nicht enden wollenden Debatte über die tatsächliche Zahl der Opfer infolge der anglo-amerikanischen Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 spielt die Zahl der Flüchtlinge, welche damals in der Elbestadt weilten, eine entscheidende Rolle.
Seit Beginn der sowjetischen Offensiven an der Ostfront hatten Hunderttausende von Zivilisten aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen versucht, sich vor der Roten Armee in Sicherheit zu bringen. Ein erheblicher Teil dieser Menschen gelangte per Eisenbahn über Dresden nach Westen, weil die Gleisanlagen in Sachsen noch weitgehend intakt waren.
Gleichzeitig fanden aber auch rund 500.000 frühere Einwohner Schlesiens längere Aufnahme in der Region. Deshalb ist anzunehmen, daß sich im Februar 1945 eine größere Menge von Flüchtlingen in Dresden befand, als „Elbflorenz“ durch den Abwurf von rund 800.000 Spreng- und Brandbomben in Schutt und Asche sank...
Junge Freiheit 13.2.2020
Wie schon früher erwähnt, waren wir, meine Mutter, meine Großmutter, meine Schwester und ich, kurz vor diesem Angriff aus Schlesien durch Dresden gekommen. Ob man ein paar Tage später unsere Asche noch hätte zählen können?
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2019 um 06.17
Lukas Mihr, der von 2008-2015 bei den Atheisten (hpd) regelmäßiger Beiträger war, wagt es, in der „Jungen Freiheit“ einen Bericht – in der richtigen Rechtschreibung (außer „Einfluss“) – veröffentlichen zu lassen. Es geht um „Das verlorene Jahrzehnt“, (jungefreiheit.de 12.12.2019), das seit dem Buch von Thilo Sarrazin, „Deutschland schafft sich ab“, verstrichen ist, ohne daß dem zunehmenden Einfluß des Islam etwas entgegengesetzt wurde.
Beiläufig stieß ich auf eine Untersuchung Mihrs bei Dawkins vom 15.Januar 2019, die sich mit dem Wahrheitsgehalt der Behauptungen durchschnittlich geringerer Intelligenz der Schwarzen befaßte. Ausgangspunkt war die entwürdigende Behandlung des 90jährigen Nobelpreisträgers James Watson wegen seiner Äußerungen dazu. Und Mihr kommt nach Durchsicht der vorliegenden Untersuchungen zu der Ansicht, daß sie nicht unwissenschaftlich sind, aber geeigneter Interpretation bedürfen. Dabei zitiert er auch einen Twitter-Eintrag von Richard Dawkins:
Das sei allen Orwellschen Wörtervernichtern ins Stammbuch geschrieben. Ob Mihrs Weggang bei hpd auch mit der dortigen Zensur gegen Prof. Kutschera zusammenhängt? Mihr hat auch schon bei Tichy veröffentlicht, alles zu Themen, die ihn als Ketzer in der linken Glaubenswelt ausweisen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.11.2019 um 18.56
Vor einiger Zeit habe ich versucht, den Begriff „Haß“ etwas näher einzugrenzen. Zuvor hatte Michael Klonovsky den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages zitiert,
"dass eine sachliche, wahrheitsgemäße Berichterstattung in keinem Fall als Aufstacheln zum Hass angesehen werden könne, auch wenn sie in tendenzieller Absicht erfolge und geeignet sei, ein feindseliges Klima gegen einen Teil der Bevölkerung zu schaffen."Vor vierzehn Tagen hatte ich Anetta Kahanes öffentlich geförderten Privatkrieg gegen „Hass“ und „Hasssprech“ kritisiert, ohne auf den Text näher einzugehen. Das hat zum Teil jetzt Thorsten Hinz in der „Jungen Freiheit“ getan (Kahane-Text in die richtige Rechtschreibung konvertiert):BürgerkriegsrhetorikDer letztgenannte Autor wurde ohne Namensnennung hier schon von Jan Fleischhauer zitiert. Es geht den Leuten gar nicht, wie sie scheinheilig behaupten, um die Abschaffung des Hasses. Es geht ihnen um die Schaffung neuen Hasses gegen Menschen, die sich natürlicherweise gegen die Verfremdung und Entwendung ihrer Heimat wehren. Deren Haß richtet sich eher gegen den heimtückischen Parteien- und Ideologenklüngel, dem es längst nicht mehr um das Wohl des deutschen Volkes zu tun ist.
Den Haß fixiert, wer die Macht besitzt
... Die ehemalige Stasi-Informantin Anetta Kahane, die der mit Steuergeldern ausgestatteten Amadeu-Antonio-Stiftung vorsteht, hat in schöner Unbedarftheit preisgegeben, was die Triebkraft der Bewegung ist und wohin die Reise gehen soll. Für eine 2015 herausgegebenen Broschüre zum Umgang mit „Hate Speech“ (Haßrede), die – so der damalige Justizminister Heiko Maas im Geleitwort – helfen soll, „Haßredner und ihre Codes zu identifizieren“ und „Anregungen zum Widerspruch“ zu geben, verfaßte sie unter dem Titel „Kulturkampf der Gegenwart“ eine kurze Einführung, in der 27mal die Worte „Haß“ beziehungsweise „hassen“ vorkommen.
Ein Auszug: „Das ist eine weitere Spezialität des Menschen, die ihn von Tieren unterscheidet: Er haßt wirr um sich herum und weiß oft nicht, weshalb und wen er aus welchen Gründen damit treffen will. Dabei zieht er ganze Gruppen von Menschen in den Dreck, diffamiert, beschimpft und bedroht sie. Und weil Haß sich niemals verbraucht, nie aufhört oder von allein verschwindet, macht er immer so weiter, genau wie ein Tier, das zwar keinen Haß kennt, aber seinen Reflexen ausgeliefert ist. Menschen also, in denen ein tiefer Haß brennt, dessen eigentliche Ursache sie aber nicht verstehen wollen, sind am Ende dieser Kette eher animalisch als human. Das ist auch so, wenn dieser Haß sich politisch ausdrückt.“
Plädoyers für das „richtige“ Hassen
Der Text weckt Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit seiner Verfasserin. Sie stellt fest, daß die Fähigkeit zum Haß den Menschen vom Tier unterscheide, um wenige Sätze [danach] zum Schluß zu kommen, daß der hassende Mensch sich auf der Stufe des Tieres befinde. Der Vorwurf der „Haßrede“ entlarvt sich als Projektion eines hysterisierten Selbst. Man könnte Frau Kahane auch mit Adorno antworten: „Auschwitz beginnt da, wo sich einer hinstellt und sagt: ‘Das sind doch nur Tiere’.“
Eben dieser Ton wird in den großen, von linken und liberalen Wortführern und Zuarbeitern bestückten Medien hoffähig. Während auf breiter Front gegen Haß von rechts vorgegangen wird, durfte der Pop-Journalist Jens Balzer im Deutschlandradio – das Medium ist Teil der Botschaft – unwidersprochen seinen Traktat „Umgang mit Rassismus – Hassen? Ja, aber das Richtige!“ zu Gehör bringen.
Balzer ist intelligenter als Kahane und verfällt trotzdem in ihren Sound: „Haß, überall Haß. Er ist allgegenwärtig. In den Medien; in den sozialen Netzwerken; in den verzerrten Fratzen der Wutbürger; im Gehirn des Mannes, der in Halle eine Synagoge zu stürmen versuchte und nach dem Scheitern dieses Versuchs zwei Menschen erschoß. Der Haß zerstört unsere Gesellschaft, es muß etwas gegen ihn getan werden usw.“
Es gibt in dieser Darstellung keine falsche, destruktive Politik, sondern nur ein falsches Bewußtsein, das sich in der Dreiheit aus „Rassismus, Nationalismus, Suprematismus“*) entäußert. Dagegen müsse der Haß als „Ressource“ mobilisiert werden, der in dem Fall kein Affekt, sondern Ausdruck „kompromißloser Entschiedenheit“ sei „zur Verteidigung des Individuums und der Freiheit gegen die Tradition und den Zwang“. Balzer schließt mit dem Aufruf zum – vorerst nur – geistigen Bürgerkrieg: „Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig.“...
jungefreiheit.de 24.11.2019
*) „Suprematismus“ ist Balzer-Quatsch; richtiger: eine russische Revoluzzer-Kunstrichtung um 1920.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2019 um 07.36
... diesmal in der richtigen Rechtschreibung:
Hört euch zu!
... Als rationaler Charakter kann ich gar nicht dagegen sein, daß die Politik den Versuch unternimmt, den Klimawandel vorausschauend zu gestalten. Übertreibungen werde ich mit ganzer Kraft bekämpfen. Aber ich werde niemals jene Bürger dämonisieren, die im Fahrrad die Lösung aller Transportprobleme sehen. Ich werde sie allenfalls ein wenig verspotten. Den gleichen Spott wende ich auf Genderpuristen an, die die deutsche Sprache verhunzen. Mag doch jeder reden wie er will, solange der Haß gezähmt wird und Lügen geächtet bleiben.
Politisch korrektes Meinungsschema
Übrigens: Wenn alle Völker und Gesellschaften so wenig Kinder bekämen wie die autochthonen Deutschen, nämlich 1,3 Kinder pro Frau, müßten wir uns um den Klimawandel keine Sorgen machen, weil die Weltbevölkerung schnell abnähme und damit die menschengemachten Emissionen automatisch sänken.
Warum nur höre ich von den Klimaaktivisten so gar nichts über das Wachstum der Weltbevölkerung und was man dagegen tun könnte? Die Antwort drängt sich mir auf: Beim Klimawandel gilt das industrialisierte westliche Abendland als der Hauptsünder. Das paßt ins politisch korrekte Meinungsschema...
jungefreiheit.de 19.10.2019
Siehe such dies
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2019 um 05.59
Bundesschiedsgericht:
AfD schließt Sayn-Wittgenstein aus
BERLIN. Das AfD-Bundesschiedsgericht hat die Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, Doris von Sayn-Wittgenstein, aus der Partei ausgeschlossen. Wie ein AfD-Sprecher am Mittwoch mitteilte, gab das Bundesschiedsgericht dem Antrag des Bundesvorstands statt, die Politikerin wegen „parteischädigenden Verhaltens“ rauszuwerfen...
jungefreiheit.de 28.8.2019 (in traditioneller Rechtschreibung)
Wieweit der Beschluß ernsthaft begründbar ist, kann hier mangels Material nicht beurteilt werden. Zuvor war Frau Sayn-Wittgenstein ja vom Landesschiedsgericht freigesprochen und demonstrativ mit Mehrheit als Vorsitzende wiedergewählt worden. Die Entscheidung soll wohl kurz vor den drei Landeswahlen ein Befreiungsschlag gegen den „Nazi“-Schreier-Chor von Altparteien, Staats- und Links-Medien und „Zivilgesellschaften“ sein.
Das ganze ist ein Erfolg der Hetzjagd der Links-Mischpoke und des obersten „Kostümjuden“ des thüringischen Verfassungsschutzes, der, obwohl unqualifiziert, zu diesem Zweck eingestellt worden war. Ob das dem biederen AfD-Fraktionsvorsitzenden Jörg Nobis und seiner Landespartei so nützt, wie er meint, ist sehr die Frage.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2019 um 12.59
Rupert Scholz wirft Regierung andauernden Verfassungsbruch vor
[Bild] Rupert Scholz: „Die AfD ist die einzige Partei, die hier die Dinge klar beim Namen nennt“ Foto: dpa
BERLIN. Der Staatsrechtler und frühere Verteidigungsminister Rupert Scholz hat der Bundesregierung einen fortlaufenden Bruch des Grundgesetzes vorgeworfen. „Der entscheidende Verfassungsbruch lag darin, daß die Bundesregierung seinerzeit unkontrolliert die Grenzen Deutschlands für eine ebenso unkontrollierte Einwanderung geöffnet hat“, sagte Scholz im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT.
Das CDU-Mitglied verwies auf Artikel 16a des Grundgesetzes, wonach Personen, die aus einem sicheren Drittstaat kämen, kein Anrecht auf Asyl in Deutschland hätten. „Dieser Artikel wurde nicht nur 2015 massiv gebrochen – er wird es seitdem noch immer! Und damit auch das Dubliner Übereinkommen, das das gleiche besagt.“
Was damals passiert sei, „war nicht nur ‘ein’ Verfassungsbruch – sondern der schwerste, den wir in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland jemals erlebt haben“. [...]
> Das vollständige Interview lesen Sie in der https://jungefreiheit.de/aktuelle-jf/ >aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (26/19).
jungefreiheit.de 20.6.2019
Auch die Rechtschreib„reform“ hatte Rupert Scholz als verfassungswidrig bekämpft, da die Sorge für die Einheit der Rechtschreibung in ganz Deutschland dem Bundestag obliege. Der hatte schon am 26. März 1998 gegen die Rechtschreib„reform“ beschlossen: „Die Sprache gehört dem Volk“. Scholz hatte noch kurz vor dem ablehnenden Volksentscheid in Schleswig-Holstein diesen für entscheidend für die Fortführung der ganzen „Reform“ in Deutschland erklärt.
Er hatte wohl nicht mit der Dreistigkeit der „Reform“-Politiker und den verfassungswidrigen Fallstricken im Urteil des Verfassungsgerichts gerechnet, das einerseits den Schleswig-Holsteinern die Beibehaltung der traditionellen Rechtschreibung gestattete, andererseits den übrigen Ländern die erpresserische Fortführung der „Reform“ unter Geiselnahme der Schüler und mit Zwangsmissionierung der Bevölkerung durch die „freie“ Presse ermöglichte.
Der Ablauf der „Reform“ sollte als Lehrstück in den Schulen behandelt werden, wie Demokratie von den Altparteien ausgehebelt wurde und wird. Ähnliches gilt für die „Flüchtlings“politik.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2019 um 13.03
YouTube löscht Kanal von Islamkritiker Abdel-Samad
BERLIN. Die Videoplattform YouTube hat den Kanal des Islamkritikers Hamed Abdel-Samad gelöscht. „YouTube hat meine Arbeit von vier Jahren gelöscht und zerstört“, sagte Abdel-Samad am Donnerstag der JUNGEN FREIHEIT. „Ich hatte bislang nie Probleme mit YouTube gehabt, habe keine einzige Warnung bekommen.“
[...]
In einer Stellungnahme warf Abdel-Samad der zum Alphabet-Konzern gehörenden Videoplattform vor, den Wunsch von radikalen Moslems zu erfüllen, die ihn zum Schweigen bringen wollten. Der Politologe mußte in der Vergangenheit immer wieder untertauchen oder unter Polizeischutz gestellt werden. 2013 verhängte ein Scheich ein „Todesurteil“ gegen Abdel-Samad und rief zu seiner Ermordung wegen „Prophetenbeleidigung“ auf. (ls)
jungefreiheit.de 20.6.2019
Letzteres ist nun ganz korangemäß und „gehört“ seit Wulff und Merkel zu Deutschland.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2019 um 08.30
Bei der EU war man im Übrigen sehr fleißig diese Woche. Zum einen hat das Parlament in Straßburg das Ende der Zeitumstellung für 2021 beschlossen. So richtig durch ist die Sache damit allerdings noch nicht. Wie bei fast allem, was die EU so „beschließt“. Es sei denn, es geht um die Beschneidung der Freiheitsrechte der Bürger. Noch nicht klar ist zum Beispiel, ob wir ab Herbst übernächsten Jahres dauerhaft in der Sommer- oder Winterzeit leben. Gemäß dem Plan der EU-Kommission soll jedes Land für sich entscheiden, in welcher Zeitzone es bleibt. Ausgerechnet bei dem einen Punkt, bei dem so etwas wie eine „Gleichmacherei“ ausnahmsweise einmal Sinn ergeben würde, will die EU also darauf verzichten...
jungefreiheit.de 30.3.2019 … aber sonst unreformiert.
Mein Funkwecker hat sich diesmal ohne Verzögerung umgestellt. Ist das Funksignal verstärkt worden?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.03.2019 um 07.11
Groß/Klein-Unsicherheit auch bei Traditionsschreibern:
Der frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat sich darüber beklagt, wie vor seinem Ausscheiden aus dem Amt mit [ihm] umgegangen worden ist. „Eigentlich war ich derjenige, gegen den eine ‘Hetzjagd’ stattgefunden hat“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung...Dazu der häßliche Hetzer der GroKo:
„WerteUnion“-Beitritt und Kritik an Asylpolitik
Angesprochen auf die Möglichkeit, seine Schilderungen könnten jetzt im Nachhinein als parteilich gewertet werden, wo er sich nun so klar politisch positioniere, antwortete Maaßen: „Nein, das deutsche Beamtenrecht sieht nicht vor, daß Beamte politische Kastraten sind. Auch Beamte dürfen Mitglied einer Partei sein, und dies gilt erst Recht für politische Beamte.“
jungefreiheit.de 11.3.2019Ralf Stegner@Ralf_Stegner 11. März 2019Gescheitert? Die GroKo konnte die Wahrheit nicht ertragen!
Der nun wieder
Ralf Stegner@Ralf_Stegner 9. März
Der gescheiterte Ex-Verfassungsschutzpräsident und Rechtsausleger Maaßen gibt via Boulevardpresse den Sprachkritiker und Politikberater. So schlecht geht es unserem Land nicht, dass wir solche Art von (Rat-)Schlägen nötig hätten. *
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2019 um 06.51
Der rechte Verleger Götz Kubitschek schreibt aus gegebenem Anlaß (in traditioneller Rechtschreibung):
Zunächst eine Anekdote, die Schilderung einer Beobachtung, die ich machte, als ich mit Höcke einen Tag wanderte ... Wir waren dort, wo der Norden Thüringens in den Südwesten Sachsen-Anhalts übergeht, und jeder erkannte Höcke. Wirklich jeder. Jeder erkannte ihn, jeder vierte hatte ihn auf einer der über 300 Thüringer Bürgerdialoge schon einmal persönlich erlebt, jeder dritte wollte ein Autogramm, jeder zweite ein Selfie...Das Buch wurde bei uns hier erwähnt. Ein JF-Leser benennt die Steinsche „Rezension“ deutlicher:
So etwas nennt man Popularität, und Höcke ist ein Populist in dem Sinn, wie es Alexander Gauland in seinem Artikel über den Populismus in der jüngsten Sezession beschrieben hat...
Warum ich so weit aushole?
Weil mein alter Freund und Weggefährte Dieter Stein in seiner Zeitung gegen Björn Höcke einen Text abgefeuert hat, der unter aller Kanone ist.
Es geht darin um Höckes Buch Nie zweimal in denselben Fluß, das der JF-Stammautor Sebastian Hennig zusammen mit Höcke erarbeitet und zu dem der Tumult-Herausgeber Frank Böckelmann ein schönes und überraschendes Vorwort beigesteuert hat. Erschienen ist dieser sehr interessante Gesprächsband bei Manuscriptum ...
sezession.de 27.2.201928. Februar 2019 um 18:38Einen so heimtückischen Text kriegt ja kaum die TAZ hin. Das läßt befürchten, daß auch die traditionelle Rechtschreibung, in der die JF immer noch erscheint, in Gefahr ist, wenn es ihrem Erfinder Dieter Stein in seine undurchsichtigen politischen Ziele paßt.
Das ich einmal sowas Unanständiges in der JF lesen muß, hätte ich niemals zu träumen gewagt!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2019 um 11.47
Am 13. Februar gedenkt Dresden der Bombardierung der Stadt vor 74 Jahren. Der Luftangriff auf die sächsische Stadt war zwar militärisch sinnvoll, moralisch aber zu verurteilen. Zu diesem Schluß gelangte der britische Historiker Frederick Taylor. Im Gespräch mit der JUNGEN FREIHEIT verteidigt Taylor seine Thesen, die in Großbritannien und Deutschland kontrovers diskutiert werden.
jungefreiheit.de 13.2.2019
Die Sicht eines britischen Historikers, die auch von der JF von allen Seiten beleuchtet wird. Wie in Deutschland die heutigen politischen Kontrahenten den Angriff instrumentalisieren, hatte ich schon hier beschrieben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.11.2018 um 12.36
Berliner Polizeischüler sollen Deutsch statt Englisch lernen
BERLIN. Berlins Polizeischüler sollen künftig mehr Deutschunterricht erhalten, um Sprachdefizite aufzuholen. Dafür würden einige Englischstunden gestrichen, kündigte die neue Leiterin der sogenannten Polizeiakademie, Tanja Knapp, laut der Nachrichtenagentur dpa am Montag im Innenausschuß des Abgeordnetenhauses an.
„In der Hauptstadt ist es natürlich sinnvoll, daß man bei vielen Touristen auch Englisch sprechen kann. Wenn aber die Grundvoraussetzungen in Deutsch noch nicht so gut sind, ist eine Konzentration auf Deutsch angezeigt“, sagte Knapp demnach. Die Maßnahme solle zum 1. März 2019 umgesetzt werden.
Schwierigkeiten bei Rechtschreibung, Zeichensetzung und Schreiben
Bei vielen Auszubildenden gebe es „grundsätzliche Schwierigkeiten im sprachlichen Bereich (…) bei Rechtschreibung, Zeichensetzung und beim schriftlichen Verfassen von Texten. Und es ist nicht ganz einfach, das zu kompensieren in der Ausbildungszeit“.
An der Polizeiakademie werden rund 2.500 Nachwuchspolizisten von etwa 230 Lehrern ausgebildet. Viele von ihnen haben dem Bericht zufolge einen Einwanderungshintergrund. Neben Problemen wie Lehrermangel und Unterrichtsausfall habe zuletzt auch die fehlende Disziplin zugenommen. (ls)
jungefreiheit.de 26.11.2018 (in bewährter deutscher Rechtschreibung)
Die Rechtschreib„reform“ war also ein Schuß in den Ofen. In Berlin ist „Kiez-Deutsch“ z.T. schon Prüfungssprache. Wenn in manchen Berliner Stadtteilen nur noch ein Prozent der Grundschüler zuhause Deutsch lernt, dann ist die „Umvolkung“ soweit fortgeschritten, daß sich spätere Polizisten aus diesem Milieu kaum noch dazu berufen fühlen werden, „deutsche Ordnung“ durchzusetzen. Die Clan-Chefs wird es freuen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.08.2018 um 12.08
Dysfunktionaler Staat
Deutschland ist abgebrannt
... Wohin man auch blickt, herrscht Verfall. Die Bundeswehr ist im Verteidigungsfall unbrauchbar...
Ähnlich ist es im Bildungswesen. Derzeit verlassen rund zehn Prozent funktionale Analphabeten die Schulen, obwohl doch gerade die Rechtschreibreform Lesen und Schreiben vereinfachen, mehr Chancengleichheit herstellen sollte. Tatsächlich hat sie jene, die aufgrund ihrer Herkunft wenig Zugang zur Bildung haben, endgültig deklassiert...
Und kaputt ist auch die Infrastruktur. Die Straßen marode, Hunderte Brücken baufällig, die Bahn notorisch unpünktlich. Großprojekte, ob Berliner Flughafen, Stuttgart 21, Toll Collect, Nürburgring, ob Bonner World Congress Center oder die Hamburger Elbphilharmonie, laufen regelmäßig komplett aus dem Ruder...
Alles ist nur noch ein Job, nichts mehr Berufung oder Dienst am Vaterland.
So ist die Verachtung der Deutschen für das Nationale auch in den Institutionen angekommen...Was folgt, muß man fürchten.
jungefreiheit.de12.8.2018
„Die Straßen sind marode ...“ Das war zuletzt vor 60 Jahren so. In einem Witz wunderte sich ein Amerikaner auf Deutschlandtour: „Funny, jedes zweite deutsche Dorf heißt ‚Straßenschäden‘!“ Genau um den 13. August 1961 herum unterhielt ich mich in Dänemark mit einem Studenten über die dortige Kleinschreibreform und die deutschen Straßen – von denen er schwärmte. Als ich widersprach, meinte er: „Die Landstraßen sehen wir nicht, wir fahren nur Autobahn.“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.03.2018 um 04.24
Seine Bücher habe ich, soweit unreformiert gedruckt*, wohl alle gelesen. Jetzt hat er dem SPIEGEL ein Interview gegeben, das allerdings, anders als die SPON- und bento-Hetzartikel gegen die AfD, hinter der Bezahlschranke verborgen ist. Da ich dem Konzern seit seinem Reform-Umfall keinen Cent mehr gönne, muß ich mich anderweitig informieren. Wichtige Punkte hat die „Junge Freiheit“ (in Traditionsrechtschreibung) wiedergegeben:
Safranski: Es gibt keine Pflicht zur FremdenfreundlichkeitGerade die Gewaltenteilung, die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht mißachtet der groko-linksgrün versiffte Staat ständig , wie ich schon im Kieler Wahlkampf kritisiert habe. Immer noch werden rechtmäßige Demonstrationen verfassungswidrig blockiert und/oder durch infantile Lärm- und Schreiattacken behindert, teilweise sogar unter Mitwirkung von Regierungspersonal (Malu Dreyer) – typische Anzeichen des Verfalls und der Selbstabschaffung Deutschlands.
„Der politische Islam ist unserer Lebensform feindlich gesinnt“, sagte Safranski dem Spiegel. Dabei gehe es nicht um den einzelnen Moslem, der seinen Glauben lebe, sondern um den politischen Islam an sich. Wer diesen nicht bekämpfe, werde ihn mit Recht fürchten müssen...
Das „inflationäre Geschwätz von Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie“ müsse deshalb endlich aufhören, forderte Safranski. Damit werde das Denken blockiert. Die bestehenden Probleme müßten realistisch betrachtet und benannt werden...
Es gebe keine „Pflicht zur Fremdenfreundlichkeit, sondern die Pflicht zur Hilfsbereitschaft und zur wechselseitigen Höflichkeit, vor allem aber die Pflicht, das Maß der Verträglichkeit zu bedenken“, betonte der Literaturwissenschaftler. ...
Safranksi warnte zudem davor, konservative Positionen vorschnell mit rechtsradikal gleichzusetzen. „Konservativ ist, wer die Gewaltenteilung in allen Bereichen ernst nimmt.“ Er hoffe deshalb, „daß man nicht weiterhin den Fehler begeht, den man im Moment laufend begeht: die AfD zu einer rechtsradikalen Partei zu machen.“ Es gehe um das Erwachen des konservativen Bewußtseins. „Ich warne vor den Gleichsetzungsdelirien: konservativ gleich rechts gleich rechtsextrem gleich Nazi. Das ist verantwortungslos. Dagegen muß unser Interesse sein, dem Konservativismus zu helfen, daß er seriös wird.“
jungefreiheit.de17.3.2018
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2018 um 20.53
Ergebnisse sollten geheim bleiben
Drei Viertel von Berlins Drittklässlern können nicht richtig schreiben
Viele Drittklässler in Berlin beherrschen nicht die Grundlagen der deutsche Rechtschreibung Foto: dpa
BERLIN. Drei Viertel der Berliner Drittklässler beherrschen die deutsche Rechtschreibung nicht richtig. Von den rund 24.000 Drittklässler erreichte knapp die Hälfte nicht die Mindestanforderungen und liegt auf der untersten der fünf Kompetenzstufen, berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf die aktuelle „Vera 3“-Studie. Ein weiteres Viertel schaffte demnach lediglich den „Mindeststandard“, womit drei Viertel unterhalb des von der Kultusministerkonferenz festgelegten „Regelstandards“ liegen.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte im Herbst vergangenen Jahres angekündigt, die Ergebnisse nicht zu veröffentlichen. Schließlich sei das in anderen Bundesländern auch noch nie geschehen, argumentierte sie damals. Erst auf Druck von Parteikollege Joschka Langenbrinck, der sich auf sein Auskunftsrecht als Abgeordneter beruft, werden sie nun veröffentlicht.
Auch viele Kinder deutscher Muttersprache auf unterstem Niveau
Bei Betrachtung von Kindern mit deutscher Muttersprache ergibt sich dem Bericht zufolge ein ähnliches Bild wie bei Schülern nicht-deutscher Herkunftssprache. 40 Prozent von ihnen lägen auf der schlechtesten Stufe. Fünf Prozent schafften den „Optimalstandard“. Bei den Kindern anderer Herkunftssprachen seien 60 Prozent unterhalb des Mindeststandards.
Etwas besser schnitten dieser Schüler laut der Studie beim Lesen ab. 30 Prozent blieben unter dem Mindeststandard, 18 Prozent schafften die höchste Stufe. In Mathematik konnte mehr als ein Drittel der getesteten Kinder nicht die einfachsten Aufgaben lösen, bei den nicht-deutschsprachigen Schülern sogar die Hälfte, heißt es in dem Bericht.
Die Gesamtergebnisse fielen schlechter aus als 2015, was der Zeitung nach daran liegen könnte, daß mittlerweile viele Flüchtlingskinder die Willkommensklassen verlassen haben und in Regelklassen beschult werden.
Land Berlin startet Türkisch-Unterricht an Schulen
Seit Montag hat Berlin an einigen Grundschulen einen eigenen Türkisch-Unterricht. Die Schüler werden zwei Stunden pro Woche in Arbeitsgemeinschaften von Lehrern des Landes Berlin unterrichtet. Die Bildungsverwaltung wolle damit eine Alternative zu dem bereits bestehenden muttersprachlichen Unterricht des türkischen Generalkonsulats bieten.
Dieser wurde von Eltern als konservativ und nationalistisch kritisiert, berichtet der RBB. Der Türkische Bund Berlin sprach von einer „Indokrtinierung“. Bislang gilt das Angebot in 20 Schulen in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln. Es soll im kommenden Schuljahr auch auf andere interessierte Schulen ausgeweitet werden. (ls)
jungefreiheit.de 12.2.2018
Auch die JF kann das traditionelle „Drittkläßler“ nicht mehr – oder man traut sich nicht, weil es zu ungewohnt aussieht?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2017 um 06.31
Der ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, fordert eine „Revolte für die bewährte Bildung“, die die „Errungenschaften“ der 68er-„Studierenden“-Revolte ganz erheblich zurückstutzen muß. Die JUNGE FREIHEIT druckt diesen Vortrag in der bewährten Rechtschreibung ab, die ohne den sinnlosen Bildersturm der Fortschritts-Taliban nie in Bedrängnis gekommen wäre. Hier ein Auszug aus seinen Gedanken:
Niedergang des Schulsystems seit 1968Den letzten heute entscheidenden Punkt deutet Josef Kraus nur ganz zart an als „deutsche Selbstvergessenheit“ – verständlich, denn anders darf man von jedem dummdreisten Fraktionsvorsitzenden im Bundestag als Anhänger einer Massenmordideologie bezeichnet werden.
Revolte für bewährte Bildung
von Josef Kraus
Im kommenden Jahr 2018 wird es zu deren fünfzigstem „Geburtstag“ wieder so manche weihrauchschwangere Jubel-Arie über die Errungenschaften der Achtundsechziger geben. Daß deren größte Hinterlassenschaft aber ein weitreichender Bildungsabbau ist, wird übersehen werden.
Denn wohin man schaut, nur gähnende Leere: Die Zahl der Rechtschreibfehler, die Zehnjährige machen, hat sich binnen 40 Jahren um 77 Prozent erhöht. Deren Wortschatz wurde in dieser Zeit, schulamtlich vorgegeben, von 1.100 auf 700 Wörter reduziert. In Berlin dürfen sich Schüler der 10. Klasse mit Mathematikaufgaben herumschlagen, die früher Drittkläßler bewältigten: „Gegeben sind die Ziffern 2, 3 und 6. Bilde daraus die größtmögliche dreistellige Zahl!“
Unter Schulabsolventen hat sich ein zeitgeschichtlicher Analphabetismus breitgemacht: [...]
Die Zahl der 1,0-Abiturzeugnisse hat sich in wenigen Jahren vervielfacht. Weil ein Abiturzeugnis oft nur noch eine Studierberechtigung, aber keine Studierbefähigung mehr attestiert, gibt es in universitären Fachbereichen 30 und mehr Prozent Abbrecher; und immer mehr Hochschulen richten für Studienanfänger „Liftkurse“ ein, um aufzuholen, was die jungen Leute aus der Schule nicht mehr mitbringen. In Baden-Württemberg hat es eine grün-rote Regierung geschafft, aus einem Bildungs-Musterländle einen Bildungsabsteiger zu machen. Die Defizitliste ließe sich wahrlich endlos fortsetzen.
Anstatt aber etwas gegen diese Defizite zu tun, schwärmt eine ewigmorgige, progressive Schulpolitik und -pädagogik schon wieder von neuen Visionen: „Gymnasium für alle!“ „Lebensraum Schule!“ „Offene Schule!“ „Bildung darf nichts kosten, außer ein wenig (sic!) Anstrengung!“ „Keine Kränkungen mehr durch Noten und Zeugnisse!“ „Kein Streß mehr mit Hausaufgaben und Auswendiglernen!“ „Neue Unterrichtskultur durch selbstgesteuertes, hirnbasiertes Lernen!“ „Schluß mit Frontalunterricht!“
Das ist Verschleierungs- und Ablenkungstaktik. Denn hinter all den Visionen verbirgt sich das krachende Scheitern pädagogischer Irrlehren. Diese gilt es aufzudecken und zu entzaubern.
Eine erste Irrlehre ist der Egalitarismus. Das ist der Irrglaube, daß alle Menschen, Strukturen, Werte, Inhalte gleich bzw. gleich gültig seien. Das ist auch die Ideologie, daß es keine verschiedenen Schulformen, keine verschiedenen Begabungen sowie keine bestimmten Werte geben dürfe. Schule ist aber keine Institution zur Herstellung von Gleichheit, sondern zur Förderung von Verschiedenheit und Individualität.[...]
Eine zweite Irrlehre ist die Hybris des Machbarkeitswahns. Das ist der aus dem Marxismus („Der neue Mensch wird gemacht“) und dem Behaviorismus („Der neue Mensch ist konditionierbar“) abgeleitete Wahn, jeder könne zu allem „begabt“ werden. Aber: Es gibt Unterschiede in der Begabung von Menschen.[...]
Was den Faktor Begabung betrifft, so mag es heute politisch nicht korrekt sein, davon zu sprechen. In manchen Diskussionen ist aus Begabung eine „vermeintliche Begabung“ geworden. Wissenschaftlich haltbar ist eine solche Diktion nicht. [...]
Eine dritte Irrlehre ist die Spaß-, Erleichterungs- und Gefälligkeitspädagogik. Diese tut so, als ob Schule immer nur „cool“ sein könne und ja alles tun müsse, daß sich Kinder bitte nicht langweilten. In der Folge wurden Leistung und Anstrengung schier zu Mißgunst-Vokabeln erklärt. [...]
Eine vierte Irrlehre ist die Quotengläubigkeit. Das ist die planwirtschaftliche Vermessenheit, es müßten möglichst alle das Abiturzeugnis bekommen, und es dürften möglichst wenig oder gar keine Schüler sitzenbleiben. Dabei müßte doch eigentlich klar sein: Wenn alle Abitur haben, hat keiner mehr Abitur! Und: Die Wachstumsbremse der Zukunft wird die Pseudoakademisierung sein – weil diese einhergeht mit einem gigantischen Fachkräftemangel. [...]
Die fünfte Irrlehre heißt Utilitarismus. Das ist ein Trend, der vor langer Zeit eingeschlagen wurde. Vor mehr als einem halben Jahrhundert, 1961, hat die OECD, die ja auch für die Pisa-Testerei verantwortlich zeichnet, in einem Grundsatzpapier festgehalten: „Heute versteht es sich von selbst, daß auch das Erziehungswesen in den Komplex der Wirtschaft gehört, daß es genauso notwendig ist, Menschen für die Wirtschaft vorzubereiten wie Sachgüter und Maschinen. Das Erziehungswesen steht nun gleichwertig neben Autobahnen, Stahlwerken und Kunstdüngerfabriken.“ [...]
Die sechste Irrlehre heißt Empirismus (Testeritis, Evaluationitis). Sie hat viel mit Pisa und Co. zu tun. Dahinter steckt die Vorstellung, alle Bildung müsse sich messen und in Rankingtabellen abbilden lassen. Wer aber so tut, als sei Bildung das, was Pisa mißt, der hat ein armes, ja ein erbärmliches Bildungsverständnis. Denn Pisa und die sogenannte empirische Bildungsforschung haben nur noch das an schulischem Lernen im Blick, was sich messen läßt.[...]
Nicht erfaßt von Pisa werden folgende Bildungsbereiche: sprachliches Ausdrucksvermögen, Fremdsprachenkenntnisse, Wissen in den Bereichen Literatur, Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft, Religion/Ethik, ästhetische Bildung in den Fächern Kunst und Musik usw.
Und schließlich die Irrlehre eines seichten Psychologismus: Das ist der Irrglaube, Pädagogik von einer vagen Traumapsychologie her aufziehen zu können. Alle Pädagogik soll offenbar vom zerbrechlichen Kind, dessen permanenter Traumatisierbarkeit, dessen Gegenwartsperspektive und dessen unmittelbaren Bedürfnissen her gedacht werden. Dem Kind, dem Schüler soll bloß nichts zugemutet werden, es könnte ja frustriert, demotiviert, ja traumatisiert werden. [...]
Wer trägt die Schuld an all dem? Wahrscheinlich hat der destruktive Erfolg der Achtundsechziger zu tun mit dem Nationalcharakter der Deutschen, nämlich deren Selbstvergessenheit. Dagegen brauchen wir eine Revolte. Denn nach all den skizzierten Irrlehren drohen Individualität, Leistung, Anstrengungsbereitschaft, natürliche Reifung und Qualität unterzugehen.
Viel zu lange wurde Bildung – je nach Bundesland unterschiedlich intensiv – kopf- und konzeptionslos re- und deformiert. Reformen über Reformen werden in den Sand gesetzt, ohne Produkthaftung von seiten derjenigen, die all dies inszeniert haben. Dabei hat jeder junge Mensch nur eine einzige „Fertigungs“-Biographie! Vor allem brauchen wir endlich eine Schulpolitik und eine Pädagogik, die Probleme löst und keine neuen Probleme schafft.
Josef Kraus war von 1987 bis 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Dem vorliegenden Text liegt Kraus‘ Vortrag in der Bibliothek des Konservatismus in Berlin vom 8. November zugrunde.
jungefreiheit.de 18.11.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.11.2017 um 11.06
„Gottseibeiuns der Eliten“ nennt Michael Paulwitz den amerikanischen Präsidenten. Wir vermerken dankbar, daß die „Junge Freiheit“ auch nach 21 Jahren Rechtschreib„reform“ die bewährten Schreibweisen beibehalten hat. Hier haben wir einen von der „Reform“ auffällig vorteilhaft abweichenden Textteil markiert:
Trumps innenpolitische Bilanz ist nicht durchweg negativ
Trump-Kandidaten waren bei den Wahlgängen dieses Jahres für die Republikaner erfolgreich. „Breitbart“-Chef Steve Bannon hat daran publizistisch emsig mitgewirkt; daß Trump ihn als Chefberater aus dem Weißen Haus feuern mußte, ist im nachhinein durchaus keine Niederlage. „Trump hat die Partei übernommen“, räumt selbst Spiegel Online zähneknirschend ein.
Innenpolitisch ist Trumps Bilanz nicht so negativ wie meist hingestellt. Sein Projekt einer großen Steuerreform kommt voran und hält die eigene Partei zusammen; bei der Korrektur der Obama-Gesundheitsreform stellt Trump per Dekret immerhin Mißstände ab. Trumps Maßnahmen gegen illegale Einwanderung und Einreisen aus terrorgefährlichen, meist muslimischen Ländern wirken, trotz erbitterter Widerstände, bereits durch die ausgesandten Signale und konsequenteres Vorgehen der Behörden. Mit seiner Kriegserklärung an Drogen und Medikamentenmißbrauch hat der 71jährige einen weiteren scharfen innenpolitischen Akzent gesetzt. Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten weisen, anders als von Schwarzsehern prophezeit, deutlich nach oben.
jungefreiheit.de 4.11.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2017 um 12.04
Die Junge Freiheit meldet (in unreformierter Rechtschreibung):
Papier mahnt grundlegende Reform der Asylpolitik anIm Gegensatz dazu war die Rechtschreib„reform“, die 1998 unter der Obhut von Papier im Verfassungsgericht durchgewinkt wurde, völlig entbehrlich. Dennoch erdreistete sich das Gericht sogar, ein Urteil trotz Rücknahme der Klage zu verkünden und machte noch nicht einmal eine parlamentarisch-gesetzliche Regelung zur Auflage.
BERLIN. Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hat die künftige Bundesregierung zu einer umfassenden Reform der Einwanderungspolitik aufgerufen. Es sei ein „Kardinalfehler der Politik“ gewesen, das Asylrecht zusammen mit anderen Formen der Einwanderung zu vermischen, sagte der Verfassungsrechtler am Donnerstag abend in der Katholischen Akademie in Berlin...
Das geltende Recht sei ein „Schönwetterrecht“, das den aktuellen Entwicklungen „nicht mehr gewachsen“ sei. Bislang habe sich politisch nichts bewegt in der Hoffnung, daß eine Masseneinwanderung wie 2015 sich nicht wiederhole. Doch eine Neuordnung sei „unerläßlich“, mahnte Papier...
jungefreiheit.de 27.10.2017
Dazu folgte das Verfassungsgericht ohne ernsthafte Folgen- und Wesentlichkeitsprüfung dem Taschenspielertrick der Kultusminister, in der prozentualen Angabe der Reformänderungen die ss-Regel (nach Heyse um 1800) auszuklammern. Aber gerade sie ist der Geßlerhut, mit dem die allgemeine Unterwerfung herbeigenötigt oder gar erzwungen werden kann. Papiers Vorgänger Prof. Ernst Gottfried Mahrenholz hatte das klar erkannt und ihm schon 1997 ins Stammbuch geschrieben:„In der Neuregelung der Daß-Schreibweise haben die Minister ihre Kompetenz überschritten. Hier hat die Kommission - und ihr folgend die Ministerriege sich so gesehen, als habe sie zwischen zwei möglichen Gebrauchsformen des „ß“ zu wählen. Es ging aber doch um die Wahl zwischen einer alten und bewährten Praxis und einem neuen Modell. Hier kann ein Eingriff, der die bisherige Funktion eines Buchstabens betrifft, eine Veränderung seines überlieferten „Ortes“, nicht aus der Kompetenz für Schulfragen gerechtfertigt werden. Und um es gleich zu sagen, dies kann auch kein Landtag (der Bundestag ohnehin nicht).“ (Süddeutsche Zeitung 23./24. 08.1997)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2017 um 07.01
Ein anerkannter Historiker, Rolf Peter Sieferle, Professor in St. Gallen, beendet sein Leben, wohl auch unter dem Eindruck der endgültigen Demontage Deutschlands durch Merkel. Die Süddeutsche widmet ihm am 9. Oktober noch einen freundlichen Nachruf. Dann unternimmt es ein kleiner Verlag, seine letzten Worte zu veröffentlichen. Kulturredakeure im Umfeld von SZ und NDR setzen das Büchlein auf den vorletzten Platz ihrer Liste von zehn empfohlenen Büchern des Monats Juni. Plötzlich der Warnschrei im Rattennest: Ein Artgenosse mit fremdem Geruch ist eingedrungen und muß zerbissen werden. Man wälzt sich im Staub vor politisch korrekter Scham, wie das passieren konnte, es sei ein „rechtsradikaler“ Verlag. Und plötzlich sind auch die Letzten Worte ein „Pamphlet“ und der Autor ein nach „rechts“ Ge- oder Verrückter. Man fahndet nach dem, der ihn hereingelassen hat.
Kein Mitglied der Jury hat sich bisher öffentlich zum Votum für Sieferles Buch bekanntKarlheinz Weißmann in der Jungen Freiheit (unreformiert erscheinend) weiß, wer es war:
Andreas Wang (NDR), Mitglied der Jury und ihr verantwortlicher Redakteur, erklärte der SZ: "Die Jury der Sachbuchbestenliste ist ganz und gar nicht glücklich über die Platzierung des Buches von Sieferle auf unserer Liste... In diesem Fall fühlen wir uns verpflichtet, den Juror oder die Jurorin, von dem die Platzierung stammt, zum Rücktritt aufzufordern beziehungsweise ihm seine weitere Mitarbeit zu versagen. Im Übrigen werden wir das Verfahren der listenmäßigen Platzierung derart erneuern, dass keine Platzierung eines einzelnen Mitglieds der Jury möglich ist."
Süddeutsche.de 11.6.2017Bei der Empfehlung der Sachbücher für den Monat Juni hatte ein Juror – verblüffender Weise der Spiegel-Redakteur Johannes Saltzwedel – es gewagt, sein Stimmrecht in der Jury der Sachbuchbestenliste zu nutzen und das zu tun, was doch angeblich ganz im Sinn der Heutigen ist: Er hat Aufklärung getrieben und sich ohne Anleitung seines Verstandes bedient und deshalb gefordert, ein Buch zu lesen, in dem die meisten heiligen Kühe geschlachtet werden, die heute herumlaufen.Johannes Saltzwedel war es also. Uns ist er in Erinnerung, weil er, zusammen mit Christoph Schmitz, im Jahre 2004 so herrlich lässig die hühnerhaft Rechtschreib„reform“ durchsetzende Kultusministerin Doris Ahnen (SPD), damals auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz, in all ihrem blinden Eifer vorgeführt hat.
Er habe, erklärte Saltzwedel jetzt, „bewußt ein sehr provokantes Buch der Geschichts- und Gegenwartsdeutung zur Diskussion bringen wollen. Sieferles Aufzeichnungen sind die eines final Erbitterten, gewollt riskant formuliert in aphoristischer Zuspitzung. Man möchte über jeden Satz mit dem Autor diskutieren, so dicht und wütend schreibt er.“
jungefreiheit.de 12.6.2017
PS: Saltzwedel wurde nun genötigt, sozialistische Selbstkritik zu üben und aus der Jury auszutreten.
PS 2: Auch Gustav Seibt hat seinen Kotau gemacht. Michael Klonovsky schreibt am 15.6.2017:
»Was mag Seibt widerfahren sein, dass aus dem "unerschrockenen Denker" Sieferle ein "erschreckender", aus dem "großen Autor" ein "nicht völlig unbedeutender", also quasi ein Ranggenosse Seibts werden konnte? Haben ihm die Häscher der Reichsschrifttumskammer die Instrumente gezeigt?...«
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2017 um 16.57
Die „Junge Freiheit“ berichtet (in der richtigen Rechtschreibung):
DRESDEN. Unbekannte haben das Auto des Dresdener Politikwissenschaftlers Werner Patzelt angezündet. Der Mitsubishi brannte in der Nacht zum Dienstag komplett aus...Das „daß“ der Antifanten ist vermutlich der JF-Automatik geschuldet, das „Gender-Sternchen“ dem (letzten) linken „dernier cri“.
In der Vergangenheit hatte Patzelt Drohungen aus dem linksextremen Spektrum erhalten. So hieß es beispielsweise anläßlich von Patzelts Vortrag auf dem Extremismus-Kongreß der AfD Mitte März in einem Schreiben der linksextremen Berliner Antifa Nordost in Richtung des Politikwissenschaftlers:
„Es wird also höchste Zeit, ihn spüren zu lassen, daß das Verständnis für Rassist*innen Konsequenzen hat.“ ...
jungefreiheit.de 28.3.2017 – s.a. freiewelt.net
Wem wurde nicht schon alles das Fahrzeug „abgefackelt“? Gunnar Schupelius (B.Z.), Beatrix von Storch, Frau von Beverfoerde, Frauke Petry, Uwe Wurlitzer, Uwe Junge, Eberhard Brett , Prof. Patzelt,... Während die Vorläufer der RAF noch die „Befreiung der unterdrückten Völker“ propagierten, ...Von den Worten zu den Waffen?:... kämpfen ihre Nachfolger für die Befreiung Deutschlands von ihren recht(mäßig)en Bewohnern, um das Land mit „unterdrücktem“ Volk aus aller Welt zu besiedeln.
Frankfurter Schule, Studentenbewegung, RAF
von Susanne Kailitz 2007 (S.227)
Das, was Dutschke und Krahl für die Industriestaaten im allgemeinen und Deutschland im speziellen forderten, sollte so immer moralisch mit dem Anspruch legitimiert sein, es untertütze neben der nationalen Befreiung den Kampf der unterdrückten Völker der Welt. Aus dieser Überzeugung heraus ließen Dutschke und Krahl das eingangs geltenden Diktum, oder den Kompromiss „Gewalt gegen Sachen ja, Gewalt gegen Personen nein“ fallen und entwickelten die Idee der Stadtguerilla, die den bewaffneten Kampf aufnehmen sollte. Auch wenn Dutschke und Krahl es nicht zugaben, forderten sie damit letzlich den Terrorismus ein, den die RAF wenig später ausübte.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.02.2017 um 14.48
Die „Junge Freiheit“ bringt (in traditioneller Rechtschreibung) ein Gespräch mit Imad Karim, dem in Beirut geborenen und seit 1977 in Deutschland ansässigen Journalisten und Filmemacher. Einiges ist von ihm schon früher (hier) gesagt worden. Dies wird nun ergänzt um eine umfassendere Beurteilung der gegenwärtigen Geschehnisse – mit Kritik an der laufenden Massen-Ein- und Unterwanderungspolitik. Daher ist es nicht verwunderlich, daß Karim, obwohl agnostischer Ex-Muslim, nie die Beachtung linker Atheisten- und Gutmenschenzirkel gefunden hat. Ausschnitt aus dem Interview:
Karim: Ihnen, also den Befürwortern der sogenannten Willkommenskultur, geht es nicht darum, Gutes zu tun, sondern sich und anderen zu beweisen, wie „gut“ beziehungsweise „fortschrittlich“ sie sind. Außerdem handelt es sich um einen therapeutischen Vorgang, ja um eine Art Volkstherapie.
Was meinen Sie damit
Karim: Im Hintergrund steht die historische Erfahrung der Verbrechen des Dritten Reichs. Seit ich hierher gekommen bin, verstand ich nie die implizite Reduzierung der deutschen Geschichte auf die zwölf Jahre des Nationalsozialismus. Zumal die neue Gesinnungsethik, in deren Zeit wir mittlerweile leben, die Vorstufe des Faschismus ist.
Wie bitte?
Karim: Natürlich! Denn Gesinnungsethik erlaubt es nicht, zu hinterfragen und selbständig zu einem Standpunkt zu kommen, sondern verlangt einen bestimmten Standpunkt einzunehmen, der allein als „gut“ definiert ist. Und die Medien sind, sehr zu meinem Erschrecken, inzwischen Teil dieser Gesinnungsethikmaschinerie geworden...
jungefreiheit.de 28.2.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.02.2017 um 13.43
[Michael Klonovsky, sonst Dass-Deutsch-Verwender, erscheint in der „Jungen Freiheit“ unangepaßt. Er gibt sich verblüfft über den in Koblenz und anderswo organisierten Massenhaß gegen Bürger und Parteien, die nur das seit Jahrtausenden Selbstverständliche, aber inzwischen Verfemte demokratisch vertreten wollen: Das eigene Volk zuerst! Der Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg meinte noch: Daß gute Menschen Böses tun, dafür braucht es die Religion. Heute ist es der islamverkennende Multikulturglaube, der Gutmenschen anstiftet.]
Lästige Freiheiten
von Michael Klonovsky
... Heute feiern die Glaubensfesten die Vertreibung der AfD-Mitglieder aus ihrer tugendhaften Mitte und versprechen sich offenbar eine Verbesserung ihrer Lage davon. Interessant sind dabei weniger die öffentlich sichtbaren Proteste gegen Veranstaltungen der momentan einzigen Oppositionspartei in den nicht mehr vorhandenen Grenzen dieser Republik – auch wenn sich solche Kundgebungen zivilgesellschaftlichen Abscheus durch die sie verläßlich begleitenden Gewalttaten der sogenannten Antifa am Rande der Legalität bewegen, denn sie schränken den Artikel 8 des Grundgesetzes (Versammlungsfreiheit) immer mehr ein. Nein, interessant ist vielmehr, was sich hinter den Kulissen abspielt.
Deutsche Gastfreundschaft – nicht für „Rechtspopulisten“
So darf es inzwischen nicht nur als normal gelten, daß eine demokratisch in diverse Landtage gewählte Partei, die nach allen Prognosen aus der Bundestagswahl als die drittstärkste Kraft in Deutschland hervorgehen wird, für ihre Versammlungen kaum mehr einen Raum findet. Es ist überdies die neue deutsche Norm und Sitte, daß Mitgliedern dieser Partei die Übernachtung in Hotels und die Bewirtung in Restaurants verweigert wird.
[...]
„Wer in der Demokratie schläft, kann in der Diktatur aufwachen!“
Deutschland 2017. Ein demokratisch geläutertes Land, das auf sehr deutsche Weise aus seiner Geschichte gelernt hat. Wenn eines Tages wirklich alle Hotelbetreiber, Messeveranstalter und Restaurantchefs zivilgesellschaftlich beflügelt mitzuziehen gezwungen sind, könnte die AfD nirgendwo mehr tagen ...
Was aber folgt als nächstes? Eine Bewegung darf doch niemals erlahmen! Wie wäre es, wenn couragierte Mediziner die Behandlung von Rechtspopulisten aus ethischen Gründen ablehnten? ... Mit Hippokrates gegen Rechts!
Die erwähnte Protestveranstaltung in Koblenz stand übrigens unter dem Motto „Wer in der Demokratie schläft, kann in der Diktatur aufwachen!“ Die Brüder und Schwestern ahnen ja gar nicht, wie recht sie manchmal haben.
jungefreiheit.de 26.1.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.02.2017 um 12.03
BERLIN. Nach dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim in Oberhausen hat die Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht, die Bundesregierung scharf kritisiert. Daß Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den „Propagandafeldzug des türkischen Ministerpräsidenten“ in Deutschland ermöglicht habe, sei „eine weitere Unterwerfungsgeste“ gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan, sagte Wagenknecht der Welt. Die Bundesregierung hätte den Auftritt verhindern können und müssen. „Statt hierzulande Werbeauftritte für die Errichtung einer islamistischen Diktatur zuzulassen...“
jungefreiheit.de 20.2.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.02.2017 um 11.33
SAN FRANCISCO. Der Kurznachrichtendienst Twitter will verstärkt gegen sogenannte Haßsprache und Falschmeldungen vorgehen. Das US-Unternehmen kündigte dazu in einem Blogeintrag drei Schritte an.
Demnach sollen zuerst Nutzer identifiziert werden, die des Öfteren von Twitter ausgeschlossen werden, aber immer wieder neue Profile zu Mißbrauchszwecken einrichten.
jungefreiheit.de 8.2.2017
Siehe „Philosophie des Öfteren“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.08.2016 um 10.39
Rechdschreipkaos
von Thomas Paulwitz
Wo sind die Feierstunden zu zwanzig Jahren Rechtschreibreform? Wo sind die Hymnen der Feuilletonisten auf eine Reform, die endlich das Rechtschreiben erleichtert, das Lernen der Regeln vereinfacht und die Fehlerzahl drastisch verringert habe? Wo ist die Einladung für den Empfang bei der Kultusministerkonferenz, auf dem nach einer feierlichen Ansprache den verdienstvollen Reformern der Konrad-Duden-Orden verliehen wird?
Diese Feierlichkeiten gibt es nicht. Aus gutem Grund, denn die traurige Wahrheit sieht tatsächlich so aus: Die Rechtschreibreformer haben keines ihrer Versprechen halten können. Die Reform hat keine Verbesserungen gebracht, schlimmer noch: die Rechtschreibleistungen der Schüler sind laufend schlechter geworden. Die deutsche Rechtschreibung gleicht einem großen Müllhaufen, über den Gras gewachsen ist, auf einer nur dünnen Schicht Humus. Stochert man nur ein wenig, kommen die stinkenden Altlasten zum Vorschein. Statt einer Feierstunde wäre also eher eine Schweigeminute angebracht.
Niemand beherrscht die Rechtschreibreform
Kein Mensch kann die komplizierten Regelungen fehlerfrei beherrschen. Der Germanist Uwe Grund forscht seit vielen Jahren über die schulischen Rechtschreibleistungen vor und nach der Rechtschreibreform. Jetzt hat er seine Ergebnisse in einem Buch dokumentiert. Demnach haben sich in Vergleichsdiktaten die Fehlerzahlen zwischen 1970/1974 und 2004/2006 annähernd verdoppelt.
Dabei erweisen sich gerade die reformierten Bereiche der Orthographie als besonders fehlerträchtig: die Groß- und Kleinschreibung und die Getrennt- und Zusammenschreibung. Die Änderung der s-Schreibung, auffälligster Teil der Reform, hat die Zahl der Fehler nicht senken können, im Gegenteil: Bei der Unterscheidung von „dass“ (daß) und „das“ haben die Schüler mehr Schwierigkeiten als früher.
Freilich sind am heutigen Rechtschreibdesaster auch Irrwege schuld wie das Schreiben nach Gehör, eine verheerende Methode, nach der immer noch an vielen Grundschulen unterrichtet wird. Mit ihr prägt man sich zunächst Rechtschreibfehler ein, die man dann später wieder mühsam verlernen muß. Doch der Grundstein für die heutige Schreibverwirrung wurde vor zwanzig Jahren gelegt, als politische Amtsträger aus acht Ländern die Zwischenstaatliche „Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ unterzeichneten.
Musterbeispiel für angeblich alternativlose Politik
Im selben Jahr 1996 ergab die erste Allensbach-Umfrage zur Rechtschreibreform, daß 75 Prozent der Deutschen die Rechtschreibreform ablehnten. Diese hohe Ablehnung sank auch in den folgenden Jahren nicht. Für die politisch Verantwortlichen war das jedoch kein Grund, von der größten sprachpolitischen Fehlentscheidung des 20. Jahrhunderts abzurücken.
Das Durchdrücken der Reform gegen den Willen des deutschen Volkes ist ein Musterbeispiel für das Durchsetzen einer scheinbar alternativlosen Politik. Es hatte verheerende Folgen für die Verfassung unseres Landes, daß diese antidemokratische Vorgehensweise von Erfolg gekrönt war. Zum ersten erwies sich, daß man politische Entscheidungen auch problemlos am Volk vorbei verwirklichen kann, ohne daß Konsequenzen zu befürchten sind. Rechtschreibchaos? Sparerenteignung? Flüchtlingskrise? Keine Regierung muß befürchten, wegen solcher Fehlentscheidungen abgewählt zu werden.
Urteile gegen den Volkswillen
Zum zweiten zeitigte das antidemokratische Vorgehen einen kaum wiedergutzumachenden Vertrauensverlust gegenüber dem Staat. Höhepunkt der Volksverachtung und -verhöhnung war das nachträgliche Aufheben eines Volksentscheides. 1998 hatten die Schleswig-Holsteiner entschieden, die Rechtschreibreform aufzuheben. Nur ein Jahr später kassierte der Landtag diese Entscheidung – einstimmig. Er konnte sich dabei auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 1998 berufen.
Der Prozeß vor dem höchsten Gericht war allerdings von Anfang an eine Posse gewesen, denn das Urteil stand schon vorher fest. Die Verfassungsrichter hatten zur Urteilsfindung 13 Institutionen angehört: nur zwei davon waren reformkritisch. Bei vielen Bürgern blieb schließlich der Eindruck haften, Widerstand lohne sich nicht, die Herrschenden machten ohnehin, was sie wollen.
Zwanzig Jahre Reform bedeutet auch zwanzig Jahre Widerstand
Der Eindruck der Ohnmacht änderte sich nur für kurze Zeit, als es den Rechtschreibschützern im August 2004 gelang, die Axel Springer AG und das Nachrichtenmagazin Spiegel zur Abkehr von der Reform zu bringen. Die Kultusministerkonferenz handelte rasch. Sie löste die Zwischenstaatliche Kommission auf und setzte den Rechtschreibrat ein. Dieser rettete die Reform, indem er zahllose traditionelle Schreibweisen wieder zuließ, freilich ohne die reformierten Schreibweisen ungültig zu machen. Ein Variantenchaos entstand.
Zwanzig Jahre Rechtschreibreform bedeuten auch zwanzig Jahre Widerstand. Nun wollen es die alten Haudegen der ersten Stunde noch einmal wissen – etwa der Rechtschreibrebell Friedrich Denk und der Verleger Matthias Dräger. Im Oktober 1996 hatten sie auf der Buchmesse 300 Intellektuelle davon überzeugt, eine „Frankfurter Erklärung“ gegen die Reform zu unterzeichnen. 2016 kehren sie mit einer neuen Aktion auf die Messe zurück. 20.000 Euro Preisgeld setzen sie für einen Schreibwettbewerb ein.
Die fünf besten Beiträge werden mit dem Frankfurter Orthographie-Preis ausgezeichnet. Als Preisrichter entscheiden unter anderem Lehrerverbandspräsident Josef Kraus, Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und der Schauspieler Mario Adorf. Das letzte Wort zur Rechtschreibreform ist also noch längst nicht gesprochen.
jungefreiheit.de 14.8.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.07.2016 um 14.56
Die Junge Freiheit bringt eine Lobrede Michael Klonovskys auf den Schriftsteller Martin Mosebach zu dessen 65. Geburtstag – in traditioneller Rechtschreibung. Dabei mußten auch die Tarn-ss entfallen, derer sich Klonovsky sonst bedienen muß, um auch noch woanders veröffentlichen zu können.
Mosebach verfaßt seine Bücher nur in klassischer Orthographie. Beiden gemeinsam ist wohl die Liebe zu einem gewollt gewählten Stil. Andererseits sind sie auch Antipoden, denn es ist kaum vorstellbar, daß der Atheist (?) Klonovsky Gefallen an der Strafverfolgung findet, die der Katholik Mosebach für die Lästerung „Gottes“ fordert.
Schreiben, um leben zu können
von Michael Klonovsky
Martin Mosebach ist eine erratische Erscheinung im deutschen Kulturbetrieb. Zum Beispiel war er nie links. ...
Mosebach ist ein kultivierter, manierlicher, weitgereister, extrem gebildeter Herr, den man an jeder Tafel neben jeden beliebigen Präsidenten, Potentaten aber auch Proleten plazieren kann, ohne sich als Gastgeber um den Konversationsverlauf sorgen zu müssen; ...
„Le style c’est l’homme“, sagte Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon, 1753 in seiner Antrittsrede vor der französischen Akademie, und wenn diese Sentenz in der deutschen Literaturszene der eher stilabholden Gegenwart auf jemanden zutrifft, dann auf den Frankfurter Romancier, Essayisten, Causeur und Katholiken, der allein dadurch, daß er Sofa oder Telefon bisweilen mit ph schreibt, Saint-Just für einen Vorläufer Himmlers hält, ständig mit Einstecktuch herumläuft und die alte katholische Messe wiederherstellen will, einige Proleten des Kulturbetriebs mit drolliger Verläßlichkeit auf die Palme bringt...
Mosebach schreibt seine Romane bevorzugt im Ausland und oft sozusagen kontradiktorisch zum Handlungsort; so entstand das in Deutschland und Indien spielende „Beben“ in Kairo, und seinen Frankfurt-Roman „Westend“ brachte er auf Capri zu Papier. Dieses Nachkriegsepos ist übrigens wahrscheinlich sein literarisches Hauptwerk, es ist erzähllogisch kühn, befriedigt ästhetisch vollständig und ersetzt ganze mentalitätsgeschichtliche Seminare. Zugleich ist es ein belletristischer Essay zum Thema, wie die deutschen Städte so häßlich werden konnten, warum der Wiederaufbau zerstörerischer war als der Bombenterror.
[Und warum so häßlich die deutsche Rechtschreibung noch 50 Jahre nach Kriegsende?]
Der polyglotte Literat gilt als Reaktionär
... „Gegenwärtig ist nichts so verpönt wie Skepsis gegenüber unserer Lebensform. Jede Erinnerung an die Verluste, die sie gekostet [?] hat, wird als Sentimentalität und Nostalgie gebrandmarkt; die Erforschung dessen, was wir sind, woher wir kommen, welche Gesetze unsere Städte geformt haben, steht unter dem Verdacht übelster Reaktion“, schreibt er.
„Die in dieser an Borniertheit nicht mehr zu überbietende Selbstzufriedenheit wird inzwischen von wohlbegründeter Zukunftsangst unterwandert, die aber nicht die Revision des eigenen Standpunktes zur Folge hat, sondern ein verkrampftes Festhalten am Status quo.“...
jungefreiheit.de 31.7.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.06.2016 um 16.09
Nachdem Bernd Lucke mit seinen Weckrufern die AfD verlassen hatte hieß es, die Partei habe einen Rechtsruck vollzogen. – Im letzten und vorletzten Jahr verließen auch die letzten linken Zeitungen (junge Welt, Konkret und Ossietzky) den Pfad der bewährten Rechtschreibung.
Hat nun die deutsche Rechtschreibung einen Rechtsruck erlitten? Natürlich ist diese Logik Unsinn, aber versucht wurde sie schon.
Auf jeden Fall ist die „Junge Freiheit“ die herausragende Zeitung, die am längsten der Erpressung der Kultusminister und dem Gruppenzwang der Medienmafia widerstanden hat.
Das wird auch in dem von „Meedia“ korrekt zitierten Interview deutlich, das Helmut Markwort, selber Mitläufer der „Reform“, der „Jungen Freiheit“ gegeben hat:Markwort nimmt die Junge Freiheit gegen Kritiker, die die Zeitung als Sprachrohr der Neuen Rechten bezeichnen, in Schutz: „Ich habe, wie Sie wissen, immer öffentlich gesagt, daß ich die Vorbehalte gegen die Junge Freiheit für unsinnig halte. Ich meine, wir brauchen in Deutschland auch ein konservativ-intellektuelles Blatt.“Eine „Schieflage“ gibt es auch an den Zeitungskiosken: Ich habe das Blatt dort noch nie gesehen. Vermutlich bestimmen Selbstzensur und Antifa, was gekauft und gelesen werden darf. Früher haben mich nationale Themen nie interessiert, schon aus anerzogenem schlechtem Gewissen. Heute ist die Junge Freiheit eine der wenigen widerständigen Stimmen im Chor der gleichgeschalteten Deutschlandabschaffer.
Auch zur AfD äußert sich Markwort in dem Interview. Viele würden die rechtspopulistische Partei „am liebsten totschweigen“ und hoffen, dass sie so verschwindet...
Markwort beklagt ansonsten eine linke „Schieflage“ bei der ARD, speziell beim „Presseclub“. Dazu, dass die Junge Freiheit dort noch nie eingeladen wurde sagt er: „Was für eine Schieflage! Die taz ist fast ständig im Presseclub, und sogar der Jakob Augstein vom Freitag, der eine kleinere Auflage hat als die Junge Freiheit, wird immer wieder ins Fernsehen eingeladen – das ist einseitig.“
meedia.de 2.6.2016
Die Jubiläumsausgabe ist hier einsehbar:
http://www.jf-archiv.de/jf1623.pdf
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.05.2016 um 08.56
Schon die Sowjetunion kannte den Begriff des „Saboteurs“, der die Verwirklichung des Kommunismus behindere. Und so könnte scheinbar auch heute alles so friedlich und bunt sein, wenn nicht ständig „Brandstifter“ zündeln und „Haß schüren“ würden, wie der Sozialdemokrat Ole von Beust dieser Tage Thilo Sarrazin vorwarf.
jungefreiheit.de 10.6.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2016 um 16.15
In der „Freien Welt“ schreibt Arne Hoffmann: Der NPD-Politiker Stefan Jagsch wurde nach einem Autounfall von zwei syrischen Flüchtlingen aus dem Wagen gezogen. Erst vor zwei Monaten hatte Jagsch an einer Demonstration teilgenommen, bei der Asylsuchende im Stil der Jungen Freiheit als "Invasoren", außerdem als "sozialschmarotzende Touristen" und "gesetzlose Primaten" bezeichnet wurden. freiewelt.net
1. Garve erforschte Yanomami-Indianer ... und beobachtete ihre verzweifelten Kämpfe gegen die Invasoren aus der „Zivilisation“. [11. 01.08]Und wo ist das Wort „Invasoren“ zu beanstanden? Vielleicht in Nummer zehn?
2. [Saddam Hussein vor Gericht] „Du willst mich hinauswerfen, nachdem ich 40 Jahre lang das Land regiert habe … Es lebe die Nation! Nieder mit den Verrätern! Nieder mit den Invasoren.“ [8. 8.08]
3. ... Anonyma schildert das Schicksal eines von den Nationalsozialisten geächteten Anwalts mit einer jüdischen Frau — „seit Monaten hatte sich das Ehepaar auf die Befreiung Berlins gefreut“—, der nicht minder Opfer der Invasoren wird... [24.10.08]
4. Ginge es nach dem Göttinger Grünen-Politiker Ulrich Holefleisch, hätte es bald ein Ende mit der in Mode gekommenen Diskriminierung des giftigen kaukasischen Riesen-Bärenklaus ... Denn schließlich brauchten diese „Bioinvasoren“, die heimischen Arten den Lebensraum streitig machen, doch ein Bleiberecht...[7.11.08]
5. [Rettung Helgolands] Und plötzlich kamen immer mehr „friedliche Invasoren “ auf die Insel. Zum Beispiel junge Leute der Europa-Union, die sich an unserer Aktion beteiligen wollten. [8.8.09]
6. ... in Raspails vor fast 40 Jahren entworfener Vision ... Begrüßt werden die ausgehungerten Invasoren im Buch nur von „Idealisten“ und „fanatischen Asozialen“. [5.3.11]
7. Eine Realitätsverdrängung, die an den Irak-Krieg erinnert, als Saddams Informationsminister die nahende Niederlage der US-Invasoren verkündete, während in seinem Rücken amerikanische Panzer das Bild durchquerten.[11.8.11]
8. Der aus dem Lateinischen stammende Begriff „Invasoren “ – Eindringlinge – impliziert daher keine Abwertung, sondern eine Feststellung. Über das alternde Europa ergießt sich ein Jugendüberschuß ...[8.8.15]
9. Der Tagesspiegel-Schreiber zitiert Raspails Worte von den „gebügelten Silberzungen“ und „der großen Hure der Massenmedien“. ..Es nützt ihnen nichts, daß sie den Invasoren den Weg geebnet haben ...[29.10.15]
10. „Merkel, wo bist du? Merkel, hilf uns!“ – das Kampfgeschrei der Invasoren an der griechisch-mazedonischen Grenzen benennt klar, wo eine der Hauptverantwortlichen sitzt: In Berlin. ...[1.3.16]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2015 um 11.08
Die „Junge Freiheit“ berichtet (in unvermurkster Rechtschreibung):
MÜNCHEN. Eine Schleppertagung linker Gruppierungen in München wird mit Geldern der Steuerzahler finanziert. Die EU-Kommission und die bayerische Landeshauptstadt bestätigten gegenüber der JUNGEN FREIHEIT die finanzielle Förderung der Veranstaltung.
Ziel der vom bayerischen Flüchtlingsrat geleiteten Tagung ist eine „Image-Aufwertung sowie die damit einhergehende Neubewertung der Dienstleistungen Schleppen und Schleusen“. Der Sprecher der EU-Kommission in Deutschland, Reinhard Hönighaus, sagte der JF, der Verein „Menschenrechte ohne Grenzen e.V.“ fördere die Tagung mit einem „niedrigen vierstelligen Euro-Betrag“ aus Mitteln des EU-Fonds „Europa für Bürgerinnen und Bürger“. Insgesamt erhält der Verein 140.250 Euro von der EU-Kommission...
Der Kongreß findet vom 16. bis 18. Oktober in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Insgesamt sind fünf Veranstaltungen geplant, die sich unter anderem mit „Praktiken, Preisen, Personal, Qualifizierung und Qualitätsmanagement“ von Schlepperbanden beschäftigen. Vergeben wird zudem der Preis „Goldene Lisa“. Damit sollen „bedeutende Schlepper- und Schleuser-Initiativen in verschiedenen Kategorien“ ausgezeichnet werden...
jungefreiheit.de 28.9.2015
Kommentar: Das ist zweifellos echte linke Gutmenschlichkeit, dient doch die Flutung Europas mit meist moslemischen „Flüchtlingen“ seiner Unterminierung und der Umverteilung seines „Reichtums“, um den Zusammenbruch des „Sozialismus“ rückgängig zu machen. Daher animieren die Linken und sogar linkslastige Atheistenverbände zu illegalen Privatschleusungen.
Als aber der einstige „Sozialismus“ selbst durch Fluchthelfer in Gefahr geriet, ging er mit drakonischen Strafen und mörderischen Anschlägen dagegen vor:
(Wikipedia) Harry Seidel, ein früherer DDR-Radsportmeister, wurde für seine Fluchthilfe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Auf den Fluchthelfer Wolfgang Welsch verübte das Ministerium für Staatssicherheit† mehrere Mordanschläge, mit Hilfe einer Autobombe, eines Scharfschützen und mit Gift. In der Bundesrepublik war die Anzeige von Fluchthilfe bei Dienststellen der DDR strafbar ...; umgekehrt war in der DDR die Nichtanzeige eines geplanten ungesetzlichen Grenzübertritts ... strafbar.
Wiki, Fluchthilfe
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.01.2015 um 11.15
„Pegida-Anführer nutzen Hitler-Zitate und rassistische Parolen“, das war eine der ersten Twitternachrichten Klaus Brinkbäumers...*. Da war der 47jährige gerade zum Chefredakteur des Spiegels ernannt worden, also zum Kommandanten des von seinem Gründer als „Sturmgeschütz der Demokratie“ bezeichneten Nachrichtenmagazins.
Mit der Twitternachricht dürfte klar sein, daß die Leser des Nachrichtenmagazins künftig wieder stärker ideologisch aufmunitioniert werden... Auch der bisherige Slogan gilt nicht mehr. Statt „Spiegel-Leser wissen mehr“, heißt es jetzt: „Keine Angst vor der Wahrheit“. In einem Interview des Mediummagazins hatte Brinkbäumer auf die Frage geantwortet, was ihm später einmal nachgesagt werden soll: „die Wahrheit.“ Da war er gerade Textchef des Spiegels geworden.
jungefreiheit.de 20.1.2015
Prawda („Wahrheit“) hieß die kommunistische Staatszeitung der Sowjetunion.
Die neue Wahrheit wird islamisch sein:
Das deutsche Volk mag den Islam
Islamgegner: alles Idioten und Rassisten
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2014 um 17.48
Nachts gönnten wir uns eine Pizza
Junge Freiheit - vor 3 Stunden
1994 ... Im Dezember verüben Linksterroristen einen Brandanschlag auf die Druckerei der JF ...
1999 Die JF boykottiert die Rechtschreibreform und bleibt bei der bewährten traditionellen Rechtschreibung.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.06.2013 um 06.51
Thomas Paulwitz kommentiert in der in Kulturdeutsch erscheinenden „Jungen Freiheit“ die kürzlichen Auslassungen des Ratsvorsitzenden Zehetmair:
Endet das Stängel-Gräuel?
Gibt es bald eine neue Rechtschreibreform? Wenn man dem Reformer Hans Zehetmair, dem Vorsitzenden des Rechtschreibrats, Glauben schenkt, ist dies tatsächlich in Arbeit. Viel hören wir ja nicht von diesem Rat, der offenbar am liebsten im stillen Kämmerlein die Reform verwaltet. Doch hat sich vor kurzem der 77jährige Zehetmair in einem Gespräch mit dem Donaukurier zu Wort gemeldet.
Darin gesteht Zehetmair wieder einmal sein Versagen ein: „Insgesamt, diesen Vorwurf muß ich mir heute machen, habe ich mich zu wenig um die Reform gekümmert.“ Dieses Schuldeingeständnis ist nichts Neues, denn bereits vor zehn Jahren hatte er gegenüber der Passauer Neuen Presse bekannt: „Aus heutiger Sicht und noch deutlicherer Kenntnis der deutschen Wesensart würde ich die Sache heute ganz zum Scheitern bringen. Wir hätten die Rechtschreibreform nicht machen sollen.“
Rat rettete Reform
Trotzdem setzte sich Zehetmair im Jahr 2004 an die Spitze des Rats, um die Reform zu retten. Mit zäher Überredungsarbeit brachte er die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Spiegel dazu, den Widerstand aufzugeben und sich einzureihen. Daraus entstand dann eine Reformdauerbaustelle, auf der die Reformer, die sich im Rat versammeln, in jahrelanger „Arbeit“ ziemlich wenig zustandebrachten.
Denn die Kultusministerkonferenz (KMK), die den Rechtschreibrat eingesetzt hatte, ließ nur kleinere Änderungen an der Reform zu. Ein Erbe der Reformreform von 2006 sind zum Beispiel die zahlreichen möglichen Doppelschreibweisen bei der Getrennt- und Zusammenschreibung (etwa „kennenlernen“ und „kennen lernen“). Die Wörterbücher geben dazu unterschiedliche Empfehlungen und sorgen für Durcheinander. Zehetmair sagt jetzt zum Donaukurier: „Wir sollten froh sein, daß wir in diesen Fällen die Wahl haben. Es war der einzige Weg, bestimmte Schreibweisen überhaupt durchzubringen.“
„Daran arbeiten wir“
Die KMK hatte außerdem verfügt, daß die Regeln zu den Laut-Buchstaben-Zuordnungen als „unstrittig“ zu gelten hätten. Daher durfte sich der Rat zunächst nicht damit befassen. So blieben falsche Volksetymologien wie belämmert, Tollpatsch, einbläuen, schnäuzen, Quäntchen und willkürliche Stammschreibungen wie Stängel/Stange, aufwändig/Aufwand (nicht aber dänken/Gedanke, sätzen/Satz, Ältern/Alter).
Um so auffälliger ist es, daß Zehetmair nun ankündigt, gerade die Laut-Buchstaben-Zuordnungen reformieren zu wollen: „Der Stängel gehört zu den Fällen, die wir noch korrigieren müssen. … Die Lautfärbungen tun mir noch weh, also Stängel oder Gämse. Daran arbeiten wir.“ Ob das Ergebnis der nächsten Reform zufriedenstellend ausfällt, ist allerdings zu bezweifeln. Zehetmair gibt nämlich im Gespräch mit dem Donaukurier eine weitere Kostprobe seines Unwissens. So fabuliert er: „Nehmen wir das Komma. In der ersten Fassung der Reform waren die Satzzeichen völlig ausgemerzt.“ Das ist natürlich Unsinn.
Kein Wunder, daß Zehetmair sich nicht für die Folgen der Reform verantwortlich fühlt. „Ich habe vor kurzem selber eine Magisterarbeit korrigiert, als Zweitkorrektor. Die Arbeit hatte so erhebliche Rechtschreibmängel, daß ich sie der jungen Lehrerin zurückgegeben habe. Wo kommen wir da hin, wenn schon die Lehrer nicht mehr wissen, an welche Stelle man ein Komma setzt?“ Diese Frage geben wir an Zehetmair zurück. Wohin sind wir dank der Rechtschreibreform schon gekommen?
jungefreiheit.de 1.6.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.05.2013 um 10.26
Der gelernte Lehrer H. Bosselmann schreibt in „Junge Freiheit“:
Utes Post
Am 19. Januar 1971 schreibt die noch nicht siebenjährige Ute Niemeyer aus der Eichenstraße 10 in 1110 Berlin-Niederschönhausen einen Brief an Ihre Großeltern nach 2060 Waren/Müritz, Melkertstraße 15.
Es ist der erste Brief ihres Lebens...
Der Brief, sauber und in recht großen Buchstaben mit Tinte auf einfach liniertem Papier geschrieben, lautet:
„Lieber Opa, liebe Oma! Papa, Mama und ich gehen gleich zu Tante Trude baden. Heute ist es warm und glatt und neblig. Da müssen wir aber aufpassen, damit wir nicht hinfallen. Ich habe bei Oma Lotte auf dem Hof einen Schneemann gebaut. Die Nase ist eine rote Rübe. Das ist eine feine Nase. Viele Grüße! Eure Ute“
Man konnte noch lesen und schreiben, damals
Elf Zeilen füllen das A4-Format, weil das Kind immer eine Leerzeile ließ, sechs bleiben frei für die Zeichnungen. — Zugegeben, der Schneemann hat nur ein e. Ansonsten: Das Mädchen Ute, im September ’70 eingeschult, war etwa vier Monate innerhalb der ersten Klasse zur Schule gegangen. Es beherrschte das komplette Alphabet, konnte lesen und einen kurzen, aber kompletten Brief schreiben...
Mich würde interessieren, vom welchem Erstkläßler sich ein solches Brieflein heute in Inhalt, Schreibkompetenz und Form so lesen ließe. Ich vermute, man müßte lange suchen …
Die Schlechtschreibreform hat uns um 100 Jahre zurückgeworfen
In bezug auf die sprachliche Norm fallen wir gerade trotz oder eher wegen der Rechtschreibreform ohne Zweifel hinter die II. Orthographische Konferenz von 1901 zurück; und wer die Pflege der Schreibschrift fordert, gilt mittlerweile als Reaktionär. …
Mit dem Lernen der Schreibschrift fängt kaum mehr einer an, und das „Fest des Alphabets“, also das des Lesen- und Schreibenkönnens, wird mancherorts erst in dritten Klasse gefeiert.
Ute ist heute neunundvierzig, war als diplomierte Biochemikerin unzufrieden, weil sie nach der Wende nur als Pharmavertreterin arbeiten konnte, studierte ohne Einkommen und als Mutter von vier Kindern in Regelstudienzeit Medizin nach, arbeitet als Ärztin und schreibt weiterhin gern Briefe.
jungefreiheit.de 16.5.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.11.2012 um 08.42
BERLIN. Mit scharfer Kritik hat der Grünen-Politiker Volker Beck auf eine Studie des Bundes der Vertriebenen (BdV) zur Rolle von Gründungsmitgliedern im Nationalsozialismus reagiert. „Wer vom BdV eine kritische Aufarbeitung der eigenen NS-Vergangenheit erwartet, der hält auch den Bock für einen guten Gärtner.“ Hintergrund ist die vom Institut für Zeitgeschichte herausgegebene Studie „Funktionäre mit Vergangenheit“, die deren Verhalten zur Zeit des Nationalsozialismus untersucht.
Die BdV-Vorsitzende Erika Steinbach (CDU) hatte darauf hingewiesen, NS-Verstrickungen in einem zeitgeschichtlichen Kontext sehen zu müssen. „Wir wissen heute, daß quer durch alle Gesellschaftsschichten, alle Ebenen der Wirtschaft, Verwaltung, Justiz, Medien und Politik ehemalige Mitglieder der NSDAP Einfluß hatten.“
jungefreiheit.de 20.11.2012
Wir haben ein paralleles Beispiel in der Gegenwart: Hans Zehetmair war als einflußreicher Kultusminister an der Durchsetzung der „Rechtschreibreform“ beteiligt. Die Einsicht in das angerichtete Unheil trieb ihn dann dazu, seine Kraft als Rechtschreibrat für die Wiedergutmachung der entstandenen Schäden einzusetzen – gewiß nichts Verwerfliches. Aber vielleicht ist ja auch hier der Bock kein guter Gärtner.
¹) Für Spätgeborene u. Spätmerker: = Tragödie, B.Strauß parodiert.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2012 um 05.36
Michael Paulwitz schreibt bei „jungefreiheit.de“ (in normaldeutscher Rechtschreibung) über die Satirezeitschrift „Titanic“:
Reif für den Eisberg
Es gab mal Zeiten, so in den Achtzigern, Neunzigern, da war Titanic richtig gut. Als Student hatte ich sogar ein Abo. Für die funkelnd-inkorrekten Gemeinheiten, die Eckhard Henscheid regelmäßig in den „Briefen an die Leser“ unterbrachte, oder für Greser & Lenzens subversive „Führer privat“-Cartoons nahm man ein, zwei Seiten langweiliges linkes Ideologie-Gesülze gern in Kauf. Konnte man ja einfach überblättern.
Inzwischen ist es umgekehrt. Titanic ist ein politkorrektes Langweiler-Magazin geworden…
jungefreiheit.de 27.9.2012
Auch ich besitze ganze Jahrgänge von „Pardon“ und „Titanic“. Leider sind sie später auch von meiner behinderten Tochter mit Begeisterung „gelesen“ worden. Was mir dagegen heute immer auffällt, ist das fast völlige Fehlen hervorragender Zeichner, obwohl nach dem Impressum einige noch mitarbeiten – manche wohl aus dem Jenseits. In „Pardon“ kamen noch osteuropäische Karikaturisten hinzu, die in ihren Ländern verboten waren. Es wäre bedauerlich, wenn jetzt die einzige Satirezeitschrift mit anständiger Rechtschreibung an Ideenmangel zugrunde ginge.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2012 um 10.49
Josef Kraus beklagt in der „Jungen Freiheit“ (horribile dictu) in traditioneller Rechtschreibung das verkümmerte Geschichtswissen der jungen Deutschen:
Historische Amnesie
… Besonders erschreckend: Das höchst defizitäre Wissen schlägt sich auch im Urteilen nieder. Fast die Hälfte der Schüler kann nicht zwischen den Merkmalen von demokratischen und diktatorischen Systemen unterscheiden. Die Autoren der Studie stellen deshalb nicht zu Unrecht die Frage: „Später Sieg der Diktaturen?“
[Wie sollen sie auch z.B. in Schleswig-Holstein den Unterschied erkennen, wenn das Volk in einer Volksabstimmung ein Gesetz beschließt und das Parlament dies sogleich wieder annulliert?]
Verbreiteter historischer Analphabetismus
… Mehr als die Hälfte der Schüler kennt das Jahr des Mauerbaus nicht. Nur jeder dritte weiß, daß die DDR die Mauer gebaut hat. Ebenfalls jeder dritte Schüler hält Konrad Adenauer und Willy Brandt für DDR-Politiker, und der Staatsratsvorsitzende und SED-Chef Erich Honecker ist angeblich demokratisch legitimiert gewesen.
… Länder wie Hessen wollen aus ihren Geschichtslehrplänen zugunsten von „Kompetenzen“ alle konkreten Jahreszahlen, Epochenbegriffe, Namen und Ereignisse tilgen. Ein Geschichtsunterricht ohne Geschichte wird das.
Dahinter steckt Naivität – und Ideologie. Wenn deutsche Schüler wenig bis nichts über die jüngste deutsche Geschichte wissen, so reichen die Ursachen weit zurück. 1978 hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) ihren Beschluß „Die Deutsche Frage im Unterricht“ gefaßt. Dort heißt es mit Blick auf alle Bildungseinrichtungen: „Das Bewußtsein von der deutschen Einheit und der Wille zur Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit ist wachzuhalten und zu entwickeln.“ …
Dieser Beschluß ist seinerzeit aus einer bestimmten Ecke heftig kritisiert worden. Es war die Rede von „Deutschtümelei“ und Schlimmerem. Zehn Jahre später – 1988 – galt es, erstmals Bilanz zu ziehen. Damaligen Untersuchungen zufolge war nur ein Viertel der Jugendlichen der Auffassung, daß beide Staaten in Deutschland eine Nation darstellten. 60 Prozent hatten keine Vorstellung vom Unterschied zwischen einem Volkskammer- und einem Bundestagsabgeordneten.
Damit rächte sich, daß der KMK-Beschluß von 1978 nur auf dem Papier existierte. Manchem sozialdemokratischen Kultusminister war damals die unterrichtliche Behandlung der Verletzungen von Menschenrechten in Südamerika und Südafrika wichtiger als die Einheit der Nation oder als Menschenrechtsverletzungen in der DDR.
[Und wichtiger war nun auch die gleichzeitig beauftragte „Rechtschreibreform“ anstelle der 1973 gescheiterten Kleinschreibreform – als sichtbarer Bruch mit der Geschichte.]
…
Ende 1995, fünf Jahre nach der deutschen Einigung, hätten die Kultusminister erneut die Chance gehabt, sich als deutschlandpolitisch mündig zu erweisen. Die Kultusminister konnten sich aber nicht auf die Verabschiedung einer Empfehlung mit dem Titel „Darstellung Deutschlands im Unterricht“ verständigen. Flankiert war das Nichtzustandekommen eines KMK-Beschlusses von Äußerungen Reinhard Höppners, des damaligen PDS-geduldeten SPD- Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, daß die frühere DDR im Entwurf der Kultusministerkonferenz zu schlecht wegkomme…
[Zugleich beschlossen die Kultusminister am 17. November 1995 die Rechtschreibreform – und dabei „behände, schnäuzen, belämmert, Gräuel, verbläuen“ und „Quäntchen“ beizubehalten, aber statt „Holokaust“ wieder „Holocaust“ vorzuschreiben. Am 1. Juli 1996 wurde dann in Wien die Umerziehung von 100 Millionen Menschen deutscher Sprache über die Köpfe der Betroffenen hinweg vereinbart.]
Anspruchsvollen Geschichtsunterricht stärken
Von daher ist es nachvollziehbar, daß manche Leute das Schulfach Geschichte gerne kleinhalten und inhaltlich entkernen möchten. Geschichte ist nämlich ein unbequemes Fach, weil es hilft, Ideologien zu zertrümmern und Legenden zu entzaubern. Deshalb möchte so mancher auf dem Wege eines seichten Geschichtsunterrichts doch lieber den „Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft“ (Hermann Lübbe).
Dagegen hilft nur eines: Stärkt endlich den Geschichtsunterricht mit mehr Unterrichtsstunden und mit konkreten, anspruchsvollen Inhalten!
jungefreiheit.de 8.7.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2011 um 09.31
Duden will neue Schreibreform
Wie sieht die Zukunft der Rechtschreibreform aus? Sie wird weiter reformiert, wenn es nach der Duden-Fraktion im Rechtschreibrat geht. Das legen Äußerungen der Dudenredaktion und der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) nahe. Am deutlichsten äußerte sich kürzlich Werner Scholze-Stubenrecht, der Leiter der Dudenredaktion. Sein Vortrag „Rechtschreibung damals, heute, morgen“, gehalten am 10. September auf einem Symposion der GfdS zum 100. Todestag Konrad Dudens, ist nun in der GfdS-Zeitschrift Sprachdienst 6/2011 veröffentlicht worden.
Die zaghaften Versuche des Reformretters und Konrad-Duden-Preisträgers Peter Eisenberg, die Regeln mittels einer Neuformulierung nachzubessern, hatte die Mehrheit im Rechtschreibrat vor der jüngsten Neufassung Ende 2010 allerdings abgeblockt. Umgestaltungen haben nämlich nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sie den im Rat vertretenen Wörterbuchverlagen keine Kosten verursachen. Kosmetische Änderungen bei der Schreibung einzelner Wörter, wie sie der Rat zum Beispiel vor einem Jahr bekanntgab, stören das Geschäft hingegen nicht; im Gegenteil, sie liefern ein willkommenes Verkaufsargument für Neuauflagen.
GfdS wirbt für Duden
So verbot der Rat zuletzt unter anderem die Wörter „Sketsch“, „Butike“ und „Scharm“ und ließ nur noch die Schreibungen „Sketch“, „Boutique“ und „Charme“ zu. Vor diesem Hintergrund ist eine Behauptung der GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels erstaunlich. Sie erklärte nämlich am 28. Juli 2011 dem Wiesbadener Kurier: „Dudens Prinzip ‚Schreibe, wie du sprichst‘ – also der phonetische Ansatz – kommt in der neuen Rechtschreibung voll [!] zur Geltung.“ Anscheinend hat sich Ewels mit der Reform nur wenig beschäftigt.
Das Gespräch mit der Zeitung liefert jedoch nicht nur einen Hinweis darauf, wie eng die als gemeinnützig anerkannte GfdS mit der Dudenredaktion verbunden ist, etwa wenn Ewels ganz unverhohlen wirbt: „Die Dudenredaktion ist seit über 130 Jahren die maßgebliche Instanz für alle Fragen zur deutschen Sprache und Rechtschreibung … Der Duden ist der ‚König‘ unter den Wörterbüchern.“ (Der Duden ist nicht maßgeblich; für die Rechtschreibung ist er es seit 1996 nicht mehr, für „alle Fragen zur deutschen Sprache“ war er es noch nie.)
Duden- und Wahrig-Fraktion
Ewels deutet darüber hinaus auch die nächste Stufe der Reform an: „Nicht gefallen würden ihm [Konrad Duden] die vielen Ausnahmen und Sonderregelungen.“ Die nächste Reform läuft demzufolge auf eine Verringerung der Doppelschreibweisen hinaus. Diese entstanden bei der Nachbesserung von 2006, als man einige traditionelle Schreibweisen wieder zuließ, ohne die reformierten wieder abzuschaffen.
Werner Scholze-Stubenrecht führt als Leiter der Dudenredaktion in seinem Beitrag für den Sprachdienst das Reformvorhaben etwas genauer aus: „Die politischen Stellen werden noch einige Zeit lang kein besonderes Interesse an erneuten Regeländerungen haben, wollen aber auf Einzelfälle beschränkte kleinere Modifizierungen der Entscheidung des Rechtschreibrates überlassen. Das wäre vielleicht eine Chance, die derzeitige Variantenvielfalt wieder ein bißchen abzubauen, die aus Sicht des Dudens und des größeren Teils seiner Kundschaft schlicht unpraktisch ist.“
Doch sogar die scheinbar einfache Verringerung der Variantenzahl birgt Zündstoff. Der Rechtschreibrat ist hier nämlich in eine Duden- und in eine Wahrig-Fraktion geteilt. Zu letzterer gehört zum Beispiel der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair höchstpersönlich, der für die Wahrig-Wörterbücher die Vorworte schreibt. Wie erwähnt, hatte die 2006er-Reform zahlreiche bewährte Schreibungen wieder zugelassen, die reformierten Schreibweisen allerdings daneben weitergelten lassen. Für rund 3.000 Wörter gibt es nun zwei mögliche Schreibweisen.
Das Geschäftsinteresse bestimmt die Rechtschreibung
Dies nutzten Duden und Wahrig aus, um 2006 unterschiedliche und willkürliche Empfehlungen zu geben und sich ein sogenanntes Alleinstellungsmerkmal zu sichern. Während Duden dabei eher die reformierten Formen von 1996 bevorzugte („bei Weitem“), neigte Wahrig eher den traditionellen Schreibweisen zu („bei weitem“).
In der Wahrig-Auflage von 2009 schloß sich dann Wahrig allerdings der Schreibweise der Nachrichtenagenturen an, die wiederum eine Mischung aus den Empfehlungen von Duden und Wahrig aus dem Jahr 2006 darstellt: Wo Duden- und Wahrig-Empfehlungen nicht übereinstimmten, entschieden sich die Nachrichtenagenturen für die traditionelle Schreibweise. So ist ein heilloses Durcheinander entstanden, dem die Zeitungen nur mit Hilfe von Korrekturprogrammen Herr werden können. Diese Programme werden von Duden und Wahrig bereitgestellt.
Wenn Duden nun das Ziel vorantreibt, die Zahl der Varianten zu senken, dann deutet dies darauf hin, daß sich das Unternehmen gegenüber Wahrig im Nachteil sieht und ihm einen Wettbewerbsvorteil entziehen will. Wieder einmal wird nicht die Sprachrichtigkeit, sondern das geschäftliche Interesse im Vordergrund stehen. Scholze-Stubenrecht schließt seinen Beitrag mit den Worten: „Vielfalt ist nicht dasselbe wie Beliebigkeit.
Das muss keineswegs zur Pedanterie führen – Konrad Duden hat zu seiner Zeit mit seinen Mitteln viel erreicht, weil er sich stets den Blick für das Machbare und Vernünftige bewahrt hat. Nicht zuletzt darin kann er uns auch heute noch ein Vorbild sein.“ Ob der Blick fürs Vernünftige nun endlich in den Rechtschreibrat einziehen wird, dürfen wir indes getrost bezweifeln
Junge Freiheit 31.12.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.12.2011 um 17.20
Endstation Bildung
[…]
Ein glückloser Schulpraktiker geht
Kultusminister war von 2006 bis 2011 der ehemalige Direktor des Neustrelitzer Gymnasiums, Henry Tesch, ein Schulpraktiker also, dessen persönliche Qualifikation ansonsten darin bestand, in der DDR neben der Mitgliedschaft in den obligatorischen Massenorganisationen wenigstens jene in der SED ausgelassen zu haben und als Geschichtslehrer vor wie nach der Wende souverän zurechtgekommen zu sein – ein Vorzug, den er mit den allermeisten Kollegen allerdings teilt, die heute das Grundgesetz ebenso plausibel als Errungenschaft vertreten können wie weiland die Verfassung der untergegangenen Republik. Die Amtszeit des spät in die CDU Eingetretenen galt vor den letzten Landtagswahlen als glücklos […] die neuerliche große Koalition wollte ihm den Ministersessel nicht noch einmal freihalten.
Ein „Kämpfer gegen Rechts“ kommt
Den bekommt jetzt der als „Bildungsexperte“ der SPD-Fraktion firmierende Mathias Brodkorb. Mehr als alles andere dürfte ihn gerade in diesen Tagen qualifizieren, daß der vormals aus der PDS in die Sozialdemokratie hinübergerutschte Landtagsabgeordnete ein bekannter und geradezu enthusiasmierter „Kämpfer gegen Rechts“ ist, der zwar nie Lehrer war und es schwer haben wird, die eklatanten Bildungsnotstände zu verbessern, aber dafür politisch um so richtiger liegt. Immerhin betrieb er als Mitbegründer und Redakteur die Internetseite „Endstation rechts“ […]
jungefreiheit.de 15.12.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.12.2011 um 09.14
Zehetmairs Krokodilstränen
Ganz schön dreist: Erst verkorkst er die deutsche Rechtschreibung, dann wundert er sich, warum die Rechtschreibleistungen nachlassen, und schiebt auch noch den Lehrern die Verantwortung zu. Am 29. November ließ Hans Zehetmair, der Vorsitzende des Rats für deutsche Rechtschreibung, eine Pressemitteilung verbreiten, in der er verlauten ließ:
„Der Rat weiß um die Schwierigkeiten, die bereits in der Vermittlung von Rechtschreibung liegen: Didaktisch an die jeweiligen Jahrgangsstufen angepasste Konzepte sind rar, oftmals wird der betreffende Sachverhalt eins zu eins aus dem amtlichen Regelwerk in die Schulbücher kopiert. Das ist nicht im Sinne der Ersteller des amtlichen Regelwerks: Das amtliche Regelwerk ist von seiner Anlage her mit einem Gesetzestext vergleichbar, der für die einzelnen Benutzergruppen adäquat aufbereitet werden muss.“ Mit anderen Worten: Die Rechtschreibreform ist toll, nur sind Schulbuchverlage und Lehrer leider zu blöd, sie zu verstehen und zu erklären. Daß dies vielleicht an der mißlungenen Reform selbst liegen könnte, auf diesen Gedanken kommt Zehetmair nicht.
Guratzsch: „Das kommt einer Bankrotterklärung gleich“
Zu Recht empörte sich daher einen Tag später Dankwart Guratzsch in der Welt über Zehetmair: „Wenn er jetzt erklärt, daß mit der Orthografie ‘nachlässig' umgegangen werde und daß dies eine Ursache dafür sei, ‘daß ungefähr zwanzig Prozent eines Jahrgangs der 15-Jährigen als Analphabeten gelten müssen', kommt dies einer Bankrotterklärung gleich. …Ein Regelwerk, das nicht vermittelbar ist, kann … zu einer Erleichterung niemals beitragen.“
Auch die Lehrer beschwerten sich über Zehetmairs Watsch’n. Gerhard Brand, der baden-württembergische Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), wies die Kritik zurück: „Lehrer halten sich an die Vorgaben der Bildungspläne“. Wenn der Rat etwas ändern wolle, müsse er bei den Lehrplänen ansetzen. Außerdem sei noch viel zu tun, damit richtiges Schreiben wieder als wertvoll angesehen werde. Derzeit sei die Rechtschreibung „nicht einmal zweitrangig, sondern völlige Nebensache“.
Rechtschreibung als „Ausübung von Herrschaft“ verteufelt
Schuld daran sei zum Beispiel, so der VBE, daß die bundesdeutsche Schulpolitik in den 1970er Jahren den Thesen des englischen Soziologen Basil Bernstein verfiel. Dieser sprach von schichtspezifischen Ebenen der Sprache: dem „elaborierten Code“ der Ober- und Mittelschicht und dem „restringierten Code“ der Unterschicht. Infolgedessen sei der Wert von Rechtschreibung an sich immer mehr in Frage gestellt worden. Das Mündliche sei gegenüber dem Schriftlichen bevorzugt worden.
In den „Hessischen Rahmenrichtlinien“ von 1972 ging es den Urhebern bekanntlich darum, Sprache und Rechtschreibung als „Ausübung von Herrschaft“ zu begreifen, weswegen die „Unterwerfung der Schule unter herrschende Normen“ überwunden werden müsse. Schriftliche Diktate wurden als Teufelszeug angesehen. Diese Einstellung wirkt bis heute fort. In Hamburg zum Beispiel dürfen Lehrer Diktate derzeit nicht benoten.
Zehetmair sollte zurücktreten
Es gibt viele weitere Gründe dafür, daß es mit den orthographischen Fähigkeiten bergab geht. Dazu zählen auch die zahlreiche Reformen, die den Deutschunterricht in den Grundschulen erschüttert haben: vom phonetischen Schreiben bis zur Rechtschreibreform. Diese Reformen haben nicht die Lehrer, sondern die Kultusminister auf den Weg gebracht. Es ist daher nicht nichts anderes als unverfroren, wenn ein ehemaliger Kultusminister nun den Lehrern den Schwarzen Peter unterzujubeln versucht.
Als bayerischer Kultusminister (1986 bis 1998), als Präsident der Kultusministerkonferenz und als Vorsitzender des Rechtschreibrats (2004 bis heute) ist Zehetmair einer der Hauptverantwortlichen für die mißlungene Rechtschreibreform und auch dafür, daß Beliebigkeit einzog und viele Menschen Rechtschreibung nicht mehr als wichtig erachten. Im Jahr 2004, als die Rechtschreibreform kurz vor dem endgültigen Aus stand, war es Zehetmair, der die Aufgabe übernahm, die Neuregelung durch eine erneute Reform zu retten.
Herr Zehetmaier, Ihre jüngste Pressemitteilung zeigt es deutlich: Sie haben versagt. Geben Sie es doch zu! Guratzsch meint: „Es wäre ehrlicher, das Scheitern einzugestehen und zurückzutreten.“ Dieser Forderung schließe ich mich vorbehaltlos an. Doch was würde sich dann ändern?
jungefreiheit.de 3.12.2011
(JF in traditioneller Rechtschreibung!)
Da Thomas Steinfelds treffender Artikel v. 26.8.2000 zum Ausstieg der FAZ aus dem „dümmsten und überflüssigsten Unternehmen in der deutschen Kulturpolitik“ hier schwer auffindbar ist, nochmals der Hinweis auf unser Nachrichtenbrett.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.08.2011 um 09.23
Die „Junge Freiheit“ berichtet (in Kulturrechtschreibung), daß die „Linke Medienakademie“ (reformiert schreibend) ihre Beziehungen zur Tageszeitung „Junge Welt“ (in Kulturrechtschreibung erscheinend) gekappt habe wegen der Satire zum Mauerbau – und vermutlich auf Betreiben des Konkurrenzblattes „Neues Deutschland“ (reformiert erscheinend).
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.07.2011 um 12.29
Das Portal „linksunten.indymedia.org“ zählt sicher zu den Aspiranten für Staatsknete im Kampf gegen „Rechts“. Dort wurden gerade die Daten von fast vierhundert „rechten“ Bürgern für die Treibjagd veröffentlicht:
Verfasst von: anonym. Verfasst am: 14.07.2011 - 02:44.
Die „Junge Freiheit“ wirbt mit „namhaften Autoren“, die „für Wertebewußtsein und unbeugsame Haltung stehen“. Hier sind ihre 382 Namen. Und ihre Anschriften. Und ihre Kontaktdaten. Wir kriegen euch alle...
Man kann sich nur wundern: Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, Prof. Dr. Ernst Nolte, Siegmar Faust, Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim, Frederick Forsyth … auch Leserbriefschreiber und Tote darunter.
Einem weiteren bin ich sogar vor fünf Jahren begegnet, als er etwas gegen die „Rechtschreibreform“ unterschreiben sollte. In der JF hat er einmal die drohende Raffgier der orthodoxen Kirche im ehemaligen Ostpreußen beschrieben, wie schon in der ZEIT erwähnt – Grund genug, ihn zum öffentlichen Abschuß freizugeben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.02.2011 um 17.35
Das Märchen vom „Gesichtserker“
Es sei „die genialste Propagandalüge aller Zeiten“, sagte ein Sprachpfleger einmal. Seit 300 Jahren wird den Sprachschützern der „Gesichtserker“ als mißlungener Verdeutschungsversuch sozusagen um die Ohren gehauen, um einmal für das ganz Ärgerliche ganz bewußt ein ganz schiefes Bild zu wählen. Ausgerechnet am „Tag der Muttersprache“ vergangenen Montag wiederholte der Literaturkritiker Hellmuth Karasek ein anscheinend unausrottbares Märchen...
jungefreiheit.de 26.02.2011
http://www.youtube.com/watch?v=0V767p5DeuU
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2010 um 17.30
Einzelheiten zur Rechtschreibreform 2011
Dürftig fällt die neue Reform der Reform aus. Der Rat für deutsche Rechtschreibung übergab in Brüssel am vergangenen Donnerstag seinen zweiten Tätigkeitsbericht der Kultusministerkonferenz. Er umfaßt den Zeitraum von März 2006 bis Oktober 2010. Die Reform ist zum einen gerade einmal so groß, daß neue Wörterbücher zu drucken sind. Zum anderen ist sie jedoch so winzig, daß sie keinen wesentlichen Mangel behebt, wie zum Beispiel den Wirrwarr doppelter Schreibweisen.
Rüffel für den Duden
Zwar erhält die Duden-Redaktion in dem Bericht einen deutlichen Rüffel für die Empfehlung altreformerischer Schreibweisen: „Als nicht sehr glücklich wurde angesehen, dass zumindest eines der auch im Rat vertretenen großen Wörterbücher von der ‚Beobachtungsmaxime‘ des Rats deutlich abgewichen ist und – v. a. im Bereich der Getrennt- und Zusammenschreibung – die Schreibungen empfohlen werden, die mit der Reform von 1996ff. verbunden sind.“ An der Ursache des Übels, daß nämlich die Doppelschreibweisen verschiedene willkürliche Empfehlungen zulassen, ändert sich jedoch überhaupt nichts.
„Sketsch“ geht, „Schmand“ kommt, „Spagetti“ bleibt
Unter dem Strich bleibt von viereinhalb Jahren Ratsarbeit die folgende Empfehlung: „Der Rat empfiehlt die Streichung der Variantenschreibungen Butike, Fassette, Kabrio, Katarr, Krem/Kreme, Kupee, Maffia, Maläse, Mohär, Myrre, Scharm (inkl. scharmant), Schikoree, Schose, Sketsch, Sutane, transchieren. Der Rat empfiehlt die Aufnahme der Schreibungen Caprice, Clementine, Crème, Schmand.“ Das war’s. Nicht einmal zu einer „Spaghetti“-Reform hat es gereicht: Die von den Reformern erfundene Fehlschreibung „Spagetti“ bleibt den Schülern erhalten.
Keine Verwechslungen beim „dass“?
Ein Witz ist, daß der Rat die in der „AG Korpus“ versammelten Wörterbuchverlage damit beauftragte zu begutachten, ob sich die eigenen Textsammlungen für eine Beobachtung des Schreibgebrauchs eignen. Und, welch ein Wunder: „Dabei zeigte sich sehr schnell, dass Vorbehalte im Hinblick auf die Grenzen einer Korpusanalyse unbegründet waren.“ Die Textsammlungen wiesen erstaunlicherweise „einen hohen Grad an Zuverlässigkeit“ auf. Wer bescheinigt sich schon selbst etwas Schlechtes?
So kommt die AG Korpus zum Beispiel für das Wort „dass“ zu dem Ergebnis einer „Normentsprechung von 100% nach dem Jahr 2000“. Die Schreibung „dass“ statt „daß“ wenden die Zeitungen also angeblich völlig problemlos an. Eine kleine Stichprobe in „Google News“ genügt, um nachzuweisen, wie wirklichkeitsfern dies ist. So gibt es immer noch jede Menge Belege für „daß“ statt „dass“ und für die fehlerhafte Schreibung von „dass“ statt „das“. Ebenso lassen sich mit Leichtigkeit Belege finden, bei denen von „das“ statt von „dass“ zu lesen ist. Die vermeintliche „Normentsprechung von 100%“ ist also hundertprozentiger Blödsinn.
Eisenbergs Rückbauversuch scheiterte
Der Versuch des Sprachwissenschaftlers Peter Eisenberg, über eine Neuformulierung der Regeln den Rückbau der Reform fortzusetzen, scheiterte mit Pauken und Trompeten. So heißt es in dem Bericht vorwurfsvoll, Eisenbergs Entwurf sei „an einer entscheidenden Stelle von den geltenden Regeln“ abgewichen. So habe er „Kleinschreibung für einzelne Formen substantivierter Adjektive in erstarrten Verbindungen mit idiomatisierter Bedeutung“ vorgesehen. Eisenberg wollte also wieder Schreibungen wie „im allgemeinen“ (statt „im Allgemeinen“) zulassen.
Das kam bei den übrigen Ratsmitgliedern allerdings schlecht an. Die Rats-„AG Linguisten“, in der neben Eisenberg die Altreformer Richard Schrodt und Peter Gallmann sitzen, und die „AG Korpus“, die die Wörterbuchverlage umfaßt, zogen die Notbremse und gaben eine gemeinsame Stellungnahme ab. Der Direktor des Instituts für deutsche Sprache (IDS), das den Rechtschreibrat beherbergt, faßte sie so zusammen: „Die zu erarbeitende Textfassung … darf keine neuen Schreibungen erzeugen, muss aber sich vollziehende Änderungen in der Schreibgewohnheit aufnehmen können. … Die Erarbeitung einer solchen Textfassung wird von den Mitgliedern der beiden AGs als mittelfristige Aufgabe verstanden, die ohne äußeren Druck angegangen werden sollte.“
Das bedeutet, daß das Regelwerk unangetastet bleiben soll und lediglich Varianten gestrichen werden können, allerdings frühestens in fünf Jahren, wenn der Rat seinen dritten Bericht abliefert.
Solange Altreformer und Wörterbuchverlage die Arbeit des Rechtschreibrats bestimmen, wird die Rechtschreibreform weiterhin lediglich im Schneckentempo zurückgebaut.
jungefreiheit.de 11.12.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.07.2010 um 09.24
Zu Zehetmairs Abtritt brachte die „Junge Freiheit“ einen kritischen Kommentar von Thomas Paulwitz. Ich fand ihn, weil das „Neue Deutschland“ über eine linke Kampagne »Let's Push Things Forward« [!] berichtet hatte, rechte Zeitungen, u.a. die JF, von den Zeitungskiosken wegzumobben: ND 9.7.2010.
Ich wollte nun sehen, ob die Inhalte der als rechtskonservativ auftretenden Zeitung so gemeingefährlich rechtsradikal sind, daß in Selbstjustiz ein derart nötigender und das Grundgesetz verletzender Angriff auf die Pressefreiheit gerechtfertigt sei. Dabei stieß ich auf den Paulwitzschen Kommentar, JF 17.7.2010, und erwartete, gewohnheitsmäßig das Stichwort „Rechtschreibreform“ suchend, daß er auch bei Google News auftauchen würde.
Weil Google News den Text auch einen Tag später noch nicht „gefunden“ hatte, setzte ich in diesem Forum eine Anmerkung dazu ein. Fast gleichzeitig wurde er dann aber angezeigt und hielt sich eine Zeitlang. Als ich heute jedoch nach Meldungen zur „Rechtschreibreform“ suchte, war der Hinweis wieder verschwunden, obwohl weit unwichtigere Texte noch einen Monat rückwirkend angezeigt werden (22mal der dümmliche Spruch von Roman Herzog).
Wer zensiert da wieder und unterdrückt Informationen und Meinungen – noch dazu in einer angeblich so unwichtigen Angelegenheit?
NB.: Doppelsinn setze ich gelegentlich bewußt ein:„Abtritt“.
P.S.: Die Süddeutsche soll kritisiert haben, daß auch SPD und Ver.di bei „Push“ mitmachen wollen.
Nachtrag am 26.7.10: Jetzt wird der Paulwitz-Kommentar wieder gezeigt – sehr sonderbar.
– geändert durch Sigmar Salzburg am 26.07.2010, 15.02 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.03.2010 um 06.14
[Von Thomas Paulwitz]
Armer Konrad Duden
Konrad Duden würde sich im Grabe umdrehen: Die Einrichtung, die maßgeblich dazu beigetragen hat, sein Vermächtnis – die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung – zu zerstören, wird mit einem Preis ausgezeichnet, der seinen Namen trägt. Das Institut für deutsche Sprache (IDS) erhielt am 10. März von der Stadt Mannheim den mit 12.500 Euro dotierten Konrad-Duden-Preis. ... Eisenberg hatte mit seinen Kompromißvorschlägen verhindert, daß die Rechtschreibreform ganz zurückgenommen wurde. Der Retter der Rechtschreibreform ließ sich „die Gelegenheit nicht entgehen, an die … unrühmliche Rolle des Instituts bei der Erarbeitung und Umsetzung der Rechtschreibreform zu erinnern“, berichtete der Mannheimer Morgen am Tag nach der Preisverleihung. ...
jungefreiheit.de 13.3.2010
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hatte auf Betreiben von Eisenberg seinerzeit mit dem „Kompromißvorschlag“ einen taktischen Fehler begangen: Mit Geiselnehmern verhandelt man nicht.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 23.06.2009 um 18.59
Junge Freiheit Samstag, 20.06.2009
Binsenweisheiten von Sprachbürokraten
Ui: Die Deutschen lieben ihre Sprache. Mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis hat das Institut für deutsche Sprache in Mannheim (IDS) nicht gerechnet. Die Braue geht hoch, das Monokel fällt. Am 17. Juni tritt IDS-Direktor Ludwig M. Eichinger mit wichtigen Neuigkeiten vor die Presse.
Er erklärt, daß er überrascht sei von dem „unglaublich positiven Urteil“ über die eigene Sprache. Warum hat er nicht vorher mit uns gesprochen? Wir Sprachschützer hätten es ihm kostenlos bestätigt. Schließlich veranlaßt die Liebe zur Muttersprache seit ungefähr zehn Jahren immer mehr Menschen dazu, sich für die deutsche Sprache einzusetzen.
Das IDS mißachtete ebenfalls eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie (IfD) in Allensbach, veröffentlicht am 13. Juni 2008 von der – steuerfinanzierten – Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS).
„Wie denken die Deutschen über ihre Muttersprache und über Fremdsprachen?“ hatte die Leitfrage dieser repräsentativen IfD-Umfrage gelautet. Dessen ungeachtet kündigte das IDS nur einen Monat später, am 15. Juli 2008, ihre eigene Untersuchung an, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.
Das Aufwärmen derselben Fragestellung beschrieb das IDS folgendermaßen: „Damit betritt das Projekt Neuland, denn eine umfassende Erhebung und Analyse aktueller Spracheinstellungen in Deutschland gibt es bisher nicht.“
Der ehrenamtliche Sprachschützer wird nicht gefragt
Doch das IDS hatte es ja gar nicht nötig, uns zu fragen oder andere Untersuchungen heranzuziehen. Schließlich kann sich das mit Steuergeldern gesegnete Institut zusätzlich aus einem prallen Förderfaß bedienen, das 275.000 Euro enthält, großzügig befüllt von der Volkswagen-Stiftung. Über eine Viertelmillion Euro kann das IDS zusammen mit dem Institut für Sozialpsychologie der Universität Mannheim verbraten: für die „Erkundung und Analyse aktueller Spracheinstellungen in Deutschland”!
Dem ehrenamtlichen Sprachschützer, der sich für Gotteslohn bei Wind und Wetter auf die Straße stellt und unermüdlich für die deutsche Sprache trommelt, können bei einer solchen Summe nur die Tränen kommen. Weiß er doch wesentlich besser über die „Einstellungen zur Sprache“ Bescheid als die Sprachbürokraten in ihren Elfenbeintürmen! Warum hat man ihn nicht gefragt?
Er hätte aus seiner Erfahrung heraus die folgenden Ergebnisse nur bestätigen können: 87 Prozent der Befragten gefällt die deutsche Sprache gut bis sehr gut. 56 Prozent empfinden Stolz, 47 Prozent Liebe für ihre Sprache. 78 Prozent der Deutschen finden, daß mehr für die deutsche Sprache getan werden sollte. Ein Gesetz zum Schutz der deutschen Sprache lehnen die meisten ab (58 Prozent).
35 Prozent der Deutschen haben Interesse an der Sprachpflege
Die Befragten beschreiben Deutsch als schön, anziehend, logisch, aber auch schwierig. 30 Prozent sind der Ansicht, die Entwicklung der deutschen Sprache sei „eher besorgniserregend“ oder „sehr besorgniserregend“. Nur 16 Prozent finden die Veränderungen „eher erfreulich“ oder „sehr erfreulich“. Das alles sind für jeden Sprachkämpfer Binsenweisheiten, tausendfach erfahren an zahllosen Informationsständen und -veranstaltungen.
Der Sprachschützer, der nicht gefragt wurde, kann sich wenigstens bestätigt fühlen. Außerdem kann er sich über offensichtliche Erfolge seiner Arbeit freuen: Während 1997/98 nur 13 Prozent der Deutschen großes Interesse an der Pflege der deutschen Sprache bekundeten, sind es heute 35 Prozent. Fielen damals noch 53 Prozent der Deutschen Veränderungen in der deutschen Sprache auf, so sind es heute 84.
Das ist beileibe nicht das Verdienst des IDS, das mit dem Verbrechen der Rechtschreibreform große Schuld auf sich geladen hat, sondern das der Sprachschützer, die immer wieder den Finger in die Wunde legen und für ein stärkeres Sprachbewußtsein kämpfen. Mehr als ein Dutzend Sprachvereine gründeten sich seit 1997, auch weil die steuerfinanzierten Einrichtungen auf dem Gebiet der Sprachpflege kläglich versagten.
Untersuchungen zu „Meinungen und Einstellungen“ sind zwar schön und unterhaltsam, bringen uns aber nicht wesentlich weiter, weil sie lediglich Bekanntes bestätigen und Kräfte binden. Was wir benötigen, sind handfeste sprachpolitische Maßnahmen, um die deutsche Sprache zu stärken. Alles andere ist hinausgeworfenes Geld und Beschäftigungstherapie für zahnlose Sprachbürokraten. Mehr unter Deutsche Sprachwelt.
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