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-- Unwort, oder wie? (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1639)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.06.2013 um 08.44

… am Mittwoch beschloss der Schweriner Landtag, das Gesetz mit dem vollen Namen
"Rinderkennzeichnungs- und Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz"
aufzuheben. 1999 war es als Schutz der Verbraucher vor der Rinderseuche BSE eingeführt worden.

spiegel.de 3.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.12.2012 um 15.05

„Rettungsroutine“ nicht routiniert verwendet

14.12.2012 • Warum hat sich die Gesellschaft für deutsche Sprache ausgerechnet für das Wort „Rettungsroutine“ entscheiden? Es ist kaum in Jemandens Munde. Routiniert vertreten wird nur die Euro-Skepsis.
Von Lena Schipper

faz.net 14.12.2012

Weil man kein richtiges Deutsch will, sondern politisch verwendbares.

Wikipedia: „Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ist ein hauptsächlich von der Kultusministerkonferenz und dem Kulturstaatsminister finanzierter Verein ...“

Das sagt alles – auch über die Mittäterschaft bei der Rechtschreibreform!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.02.2012 um 15.06

Als Mitglied der „Unwort”-Jury hat Heiner Geißler auch die Bezeichnung „Gutmensch“ kritisiert:

"Gutmensch" greife das ethische ideal des "guten Menschen" auf hämische Weise auf, um Andersdenkende pauschal als naiv abzuqualifizieren.
Nach verbreitetem Sprachgebrauch profiliert sich ein „Gutmensch“ als großherziger, guter Mensch vor allem auf Kosten anderer. Ein bekannter Gutmensch war Heinrich Böll, der jegliche Scheinasylanten und damals noch nicht so genannte „Einwanderer“ in das soziale Netz der Bundesrepublik willkommen heißen wollte und schließlich auch als Mitglied im Komitee „Schiff für Vietnam“ Fluchtbereiten aus dem angeblich schrecklichen kommunistischen Vietnam in die Boote helfen wollte, um sie in die Bundesrepublik zu schleusen.

Wie die anderen Unwort-Propagandisten ist auch Heiner Geißler (CDU) ein „Gutmensch“. Von ihm hörte ich erstmals das Wort „multikulturell“. Heute sind die Gutmenschen gut organisiert und lassen Unwillige nicht selten als verkappte Nazis erscheinen.

Auch die schreibreformierenden Kultusminister waren Gutmenschen oder krochen vor ihren Ideologen zu Kreuze. Heiner Geißler als „Fortschrittlicher“ ließ umgehend seine Bücher reformiert erscheinen.

Jetzt hat er sich im Tagesspiegel wieder von seiner gutmenschlichen Seite gezeigt. Die Siegessäule in Berlin nennt er „
das dümmste Monument der Republik“. Vielleicht sollte er auch den Franzosen empfehlen, den weitaus aufwendigeren Arc de Triomphe abzutragen oder gar selbst den jetzt „demokratischen“ Ägyptern helfen, die Wandreliefs Ramses des III. in Medinet Habu weiter abzumeißeln, um das begonnene Werk der frühen Christen fortzusetzen.

Er kritisiert zwar zu Recht, daß in
Berlin keine Straße nach dem ersten Reichsfinanzminister der Weimarer Republik, Matthias Erzberger [katholische Zentrums-Partei], benannt wird … während es ja an Kaiser-Wilhelm- und Hindenburg-Plätzen und -Straßen keinen Mangel hat.
Er sucht und findet aber im linksten aller ehemals westlichen Bundesländer – wiederum gutmenschlich – die Ursache absurderweise nur rechts:
Rechtskonservatives und deutschnationales Gedankengut ist offensichtlich nicht auf Glatzköpfe und NPD-Funktionäre beschränkt, sondern breitet sich ungestört auch in städtischen Ämtern und Parlamenten aus.
Schließlich beanstandet Geißler den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses – eine klammheimliche Rechtfertigung des kommunistischen Sprengmeisters Walter Ulbricht.
Sie befürwortet auch die Wiedererrichtung des architektonisch mittelmäßigen Hohenzollernschlosses zu einem Kostenpunkt von einer halben Milliarde Euro, während Opernhäusern, Orchestern und Museen in der ganzen Republik, vor allem in Berlin, Geld und Stellen gestrichen werden.

tagesspiegel.de 1.2.2012
Ein Urteil über die architektonische Qualität steht Geißler nun wirklich nicht zu. Dagegen hat man von ihm – abgesehen von einer Unterschrift – nie Kritik an der anerkannt minderwertigen, überflüssigen und weitaus kostspieligeren Rechtschreibreform gehört.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2012 um 20.31

Der Islam gehört (angeblich) zu Deutschland –
auch die „Ehrenmorde“ – nach Meinung der Unwort-Jury?


Ist nicht „Ehrenmord“ ein viel schlimmeres Unwort als die gedankenlose Kurzbezeichung „Döner-Mord“? 2005 war es Kandidat, gewählt wurde aber die „Entlassungsproduktivität“.

In der Dokumentation Ehrenmord.de sind die Namen von 183 Opfern der „Ehrenmorde“ in Deutschland in den Jahren 1981 bis 2011 verzeichnet – aktualisiert nur die bekannt gewordenen Fälle:


500 „Ehrenmorde“ bis 19.4.2018 (aktualisiert 14.11.15 – weitere 148 Morde ergänzt bis 19.4.2018)
Rinda D.; Perihan; Malika; Sashu; Ali; Cavus Ünlü; Martina Zaaiter; Kevser Kurt; Waffa (Samira); Hatun Sönmez; Kirsten; Maha; Sengül Obinger; Khawla al S.; Serif Alpsozman; Ayse Dizim; Seher Ö.; Fadia H.; Nezara Z.; Funda Sacin; Nihal A.; Hülya G.; Mirjana Pantic; Birsen T.; Ulerika Zena; Ayse Y.; Ariana; Türel Yalman; Sanya und Ali; Aylin; Filis; Ramona S.; Kemal; Semra Uzun; Melek E.; Zohra; Mariann Laboda; Meryem Ö.; Hatun Sürücü; Ahmed M.; Gönül (Gülcan) Karabey; Regina E.; Mustafa; Marcus; Anja; Gülperi B.; Sazan Bajez-Abdullah; Sevgi I.; Anna; Frixos Gedas; Gönül; Marion; Derya Pešter; Rukiye Pešter; Pembe; Suzana L.; Fethiye; Margarete M.; Sandra; Sahar; Aynur Özdemir; Imre K.; Yvan Schneider; Jasmin U.; Aylin Korkmaz; Elif; Maria Bitiki; Emine S.; Ursula und Heribert R.; Aysin T.; Frank H.; Morsal Obeidi; Sadiqua M.; Safiye; Sekin Ö.; Vanessa; Sonoor; Ayse; Kumru A.; Mirko; Fuad; Ibtihal Al Z.; Irina H.; Canan; Shirin P.; Saadi; Gamze C.; Ahmed; Durkadin Tasdelen; Daniela; Anna; Fatma N.; Mizgin / Müdje B.; Ayse Banu Ö.; Özlem; Farida; Marita; Claudia Küfte; Sevtap; Gülsüm Semin; Lena; Narun C.; Fatma; Nicole B.; Aylin/Baha; Nurcan G.; Nazan D.; Büsra Özkan; Hülya; Nesima R.; Beata Statkiewicz; Ayse T.; Sinat A. und Idris B.; Sibel; Zeyneb D.; Andrea W.; Nurdan Eker; Hanna; Figen Capkan; Büsra G.; Raina; Filiz E.; Anna; Güllü; Karima; Karina; Susanna H.; Selma; Nalan S.; Khatera; Rosa; Gülhan; Amal Jaafar; Nusreta K.; Döndü S.; Yalda; Zora; Fatma; Tanja; Funda; Barbara; Ahmet; Ali; Cevide Secen; Sabine; Margarethe; Sara (Jasmin); Gülsen; Ivona; Arife; Gülay (Jasmin); Serap Y.; Filis; Ghassan Al-D.; Iris S.; Indira H.; Meral K.; Laura Valanciute und Andrés Olivera; Ahmet; Janine Fuentes-Perez; Ali Ahmed Omar; Martina Kreutzer; Yasemin Tomak Iybar; Fathia el Q.; Zorica H.; Susa; Ayse; Anna; Rola El-Halabi; Kamila G.; Barbara; Akin; Nevin und Leyla C. ; Caroline ; Aylin Ikiz ; Derya G. ; Fatma Ü.; Sabine; Arzu Özmen; Diana; Filiz; Souzan Barakat; Mustafa; Dilara Ö.; Abdoal / Abdelkader D.; Aylin; Fauzia; Alexandra K.; Ahmet Ertürk; Nancy R.; Liesa Schulte; Anna; Müslime; Semanur S.; Nejla B.; Diana P.; Rahela; Freshta Akhundzada; Angelique / Ungeborenes; Maria; Bernd; Saskia Sänger; Maria Spagnolo; Derya Ö.; Banafshe; Tuma; Ayse; Zeynep A.; Gönül; Elif Ö.; Stefan Raaff; Reyhan K.; Susanne; Nura H.; Gülten H; Bahar Erdogan; Tochter; Jolin S.; Yusra (Yüsra) Sukaya; Ayse; Monika; Christopher; Dorota; Vanessa W.; Hatice Gündüz; Münewer Gündüz ; Ulla N.; Sampre B.; Moujumba B.; Hülya P.; Nigina H.; Murssal A.[= Naima B. faz 11.2.14];Leyla; Neslihan Celik; Selim Özel; Kadriye; Ayse; 3 Kinder; Aaya; Ann-Christin Khoudor; Patrick; Hilda L.; Filiz Cekic; Christine; Veronika; Canan; Mehtap Savasci; Murat; Yasmin F.; Yazar B.; Marget und Katrin; Maria P.; Lareeb Khan; Sonia; Jaquelin F.; Tevrat Yildiz; Susa; Hacet; Homa B.; Rokstan M.;Nadine Ertugrul; Patryk K.; Banu; Gülsen; Zada; Alia; Ramia A.; Ayse; Lilli W.; Maya, ; Mohammad, ; Bahar; Ahmed; Raquel G.; Shilan Hassan; Zeynep Özdemir; Samra; Sinem A.; Hasnaa; Lisa; Tunay Gültekin; Wiebke O.; Tamara K.; Boban K.; Julia C. B.; Alia; Zara; Amir; Nicole G.; Mustafa; Mara; Jolanta K.; Fatima S.; Katharina-Sophie Wartmann; Anna Voltz; Sohn Anton; Ava; Asifa; Fatima; Fatimah / Fateme; Maria Ladenburger; Claudia; Scharare A.; Dina; Asma; Imre; Roya; Tina Ghiassi; Yeter P.; Delali A.; Hediye,; Emine,; Gönil; Gudrun B.; Aysha; Zare; Meryem; Leyla; Soopika P.; Silvia B.; Nicole M.; Ria; Ana; Nicole; Alia; Seve; Kadir Y.; Dilek V.; Susa; Anna; Ira; Melissa S.; Sina; The T.; Mehe K.; Alba; Farima Seadi; Milenka T.; Birgül Düven; Salam S.; Durka; Larissa; Michelle E.; Merita; Jeff G.; Anne Metzger ; ihr Sohn; Esra C.; Ava; Esra C.; Mahin R.; Saray Güven; Ahlam Dawi; Martha; Elena D.; Mohammed N.; Dario; Palwasha L.; ihr ungeborenes Kind; Valentina; Julia; Barbara; Nida; Aeysha A.; Paul; Nia; ihr Vater; Nuran; Vio; Kira; Gina; Ariane; Kamaljeet V.; Shukriyeh A.; Manjinder K.; Mira; Dzemila F.; Anaan; Mia V. (27.12.17); Mina; Gülesen A.; Shahad F.; Ayse; Nia; Sabine; Mary Kamathi Waithera; Mona A.; Leyla; Sahar; Alaa W.; Om Marwan; Mireille B.; Fati; Cora B.; Hülya; Leila; Mervete G.; Susanne Thierolf-Becirevic; Sandra P.; ihre Tochter; Sila; Irina; Dilara; Patrycja F.; (bis 19.4.2018)

Zu Arzu Özmen Spiegel 17.1.2012
Zu Lareeb Khan Krone.at 1.12.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2012 um 11.33

Darmstadt - Favoritensieg beim Unwort-Wettbewerb: 269-mal war der Begriff "Döner-Morde" von Bürgern als Vorschlag eingereicht worden; dem schloss sich nun die "Unwort"-Jury unter dem Vorsitz der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich an: "Döner-Morde" ist das Unwort des Jahres 2011...

Die Jury, zu der neben vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten als jährlich wechselndes Mitglied diesmal Heiner Geißler zählte, kritisierte auch zwei weitere Begriffe: "Gutmensch" greife das ethische ideal des "guten Menschen" auf hämische Weise auf, um Andersdenkende pauschal als naiv abzuqualifizieren. Und "Marktkonforme Demokratie" stehe für eine höchst unzuverlässige Relativierung des Prinzips, demzufolge Demokratie eine absolute Norm ist, die mit dem Anspruch von Konformität mit welcher Instanz auch immer unvereinbar ist.

spiegel.de 17.1.2012

Döner-Morde hatten wir schon hier. – Heiner Geißlers Kritik am Wort „Marktkonforme Demokratie“ zeigt aber einmal mehr das Falschspiel der Politiker: Die Annullierung des Volksentscheids gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein im Jahre 1999 verdient zweifellos die Bezeichnung „Schreibreformkonforme Demokratie“.
(Müßte es nicht heißen: „höchst unzulässige Relativierung“?)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.12.2010 um 14.25

Gesellschaft für deutsche Sprache
"Wutbürger" ist Wort des Jahres

Die deutsche Gesellschaft für Sprache (GfdS) hat den "Wutbürger" zum Wort des Jahres gewählt. "Wutbürger" stehe für die Empörung in der Bevölkerung, "dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden". Das wichtigste Beispiel dafür war "Stuttgart 21", das die Sprachexperten auf Platz zwei wählten. …
tagesschau.de 17.12.2010

Ein noch bedeutsameres Beispiel, mit dem in Deutschland der Wille von mindestens 50 Millionen Bürgern mißachtet wurde, war die „Rechtschreibreform“. 1996 war es ein „Wort des Jahres“, an sich richtigerweise zu „genmanipuliert“ und „Kinderschänder“ gestellt. Fünf Jahre später war es das meistgenannte „Unwort“, wurde aber von der reformverbandelten Jury ausgeschlossen:

1996
Sparpaket

Haushaltslöcher
Lohnfortzahlung
Globalisierung
Homepage
Rechtschreibreform
genmanipuliert
Kinderschänder

GfdS Wort des Jahres
GfdS Unwort des Jahres

Nach einem Blick in die von Reformafiosi dominierte Vorstandsliste darf das nicht verwundern: GfdS Gesamtvorstand


– geändert durch Sigmar Salzburg am 18.12.2010, 07.51 –


eingetragen von Detlef Lindenthal am 19.01.2010 um 22.21

Aha, die Unwort-Gewalter haben eine sehr magere Sau gefunden, die sie jetzt durchs Dorf treiben oder tragen: das „Wort“ betriebsratsverseucht, 19.400 Fundstellen im Netz – doch halt, nein: wenn ich bei http://Google.de die Suchkette betriebsratsverseucht -unwort eingebe, so sind das nur noch Minimalkrümel mit 405 Fundstellen!

Somit wäre YXzdkjüjüÖÖÄlki4812üßß als Unwort viel besser geeignet, denn davon gibt es bei Google.de bisher 0 Fundstellen (demnächst 1).
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Detlef Lindenthal


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