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eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.02.2018 um 10.41
Da ich die Internetseiten der Huffington Post selten lese, wurde ich erst durch Theodor Ickler auf diese Meldung aufmerksam:
POLITIKDazu schrieb Th. Ickler am 3.2.18:
29/01/2018 11:48 CET | Aktualisiert 29/01/2018 16:23 CET
Neonazis bedrucken T-Shirts und blamieren sich mit der Aufschrift
Peinlich, peinlich – war die Aktion in Düsseldorf
• Der polizeiliche Staatsschutz hat am Freitagmorgen drei Wohnungen in Düsseldorf durchsucht
• Dort haben die Beamten mehrere T-Shirts beschlagnahmt, die Neonazis mit einem verbotenen Slogan bedruckt haben
Neonazis behaupten ja immer, dass sie die deutsche Kultur schützen wollten. Dazu gehört bekanntlich auch die deutsche Sprache.
► Mehrere Rechtsextreme in Düsseldorf haben jetzt aber eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie von deutscher Rechtschreibung nicht sonderlich viel verstehen.
Sie haben T-Shirts bedrucken lassen. Doch in der Aufschrift ist ihnen ein
peinlicher Fehler unterlaufen. Im Slogan “Treue, Blut und Ehre” haben sie das Komma vergessen, das nach deutscher Rechtschreibung nach dem Wort “Treue” eingefügt werden muss.
Vielleicht waren die Verfasser der Meinung, angesichts der Anordnung der Worte in Form eines Logos sei das nicht nötig - aber eine gewisse Schlamperei liegt hier doch nahe.
huffingtonpost.de 29.1.2018Da das Wort „Treue“ in der Tat eine Zeile für sich füllt, wäre es ziemlich pedantisch, dahinter ein Komma zu setzen. Abgesehen natürlich von der sonstigen Dudenhörigkeit der Kritiker, die ich "peinlicher" finde, als es eine Schlamperei wäre.Sonst ist der Huffington Post doch nichts peinlich:Weil sie einen Porno drehte, wurde diese Lehrerin ... - Huffington PostSelbst BILD verpixelte das Bild der Frau, nur Huffpost nicht, damit sie auf den einschlägigen Seiten auch gefunden werden kann.
06.05.2015 - Lucie wollte sich mit einem Model-Job eigentlich nur etwas Geld dazu verdienen. Aber am Ende verlor die Tschechin ihren Job
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.04.2016 um 06.06
Beistand für den Beistrich
Rolf Waldvogel
Ravensburg sz - Was sucht ihr den, der lebt bei den Toten? Dieses Bibelzitat stand unlängst als Motto über einer Todesanzeige – und man stutzte. So haben es die beiden Engel im Lukas-Evangelium (24,5) nicht gesagt zu jenen Frauen, die am Ostermorgen den Leichnam Christi salben wollten und sein Grab leer fanden. Nach ihrer Aussage lebt Christus gerade nicht bei den Toten, sondern ist auferstanden. So viel macht das kleine Komma aus, das hier hinter lebt vergessen wurde.
.... Als sich im Zuge der Rechtschreibreform Einschränkungen beim Komma abzeichneten, erhoben Medienleute warnend ihre Stimme...
Mehr in Schwaebische.de 14.4.2016
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.04.2016 um 04.55
Justizminister Maas: Facebook geht nicht schnell genug gegen Hetze im Netz vor
Hass und Hetze sind nach wie vor ein Problem in sozialen Netzwerken. Bundesjustizminister Maas hat Facebook nun vorgeworfen, dass das Unternehmen im Kampf dagegen zu langsam ist. Denn Facebook habe zugesagt Derartiges innerhalb von 24 Stunden zu löschen.
focus.de 10.4.2016
Nachdem das Komma vor erweitertem Infinitiv nicht mehr Pflicht ist, soll hier anscheinend die neue universelle Großschreibung als Markierung dienen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.02.2015 um 11.56
Vorsicht vor Kommafehlern!
Es schrieb ein Mann an eine Wand: Zehn Finger hab ich an jeder Hand
Fünf und zwanzig an Händen und Füßen. Wer’s richtig lesen will, wird Zeichen setzen müssen.
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Der Eifrige sagt: Zur Arbeit, nicht zum Müßiggang sind wir geboren.
Der Geruhsame sagt: Zur Arbeit nicht, zum Müßiggang sind wir geboren.
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A woman without her man is nothing.
A woman, without her man, is nothing.
A woman, without her, man is nothing.
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Männer sind einfach, anders als Frauen.
Männer sind einfach anders als Frauen.
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Sie hat den schönsten Mund weit und breit.
Sie hat den schönsten Mund, weit und breit.
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Er will sie nicht.
Er will, sie nicht.
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Was willst Du schon wieder?
Was, willst Du schon wieder?
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Wie soll das weitergehen?
Wie, soll das weitergehen?
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Schüler sagen, Lehrer haben es gut.
Schüler, sagen Lehrer, haben es gut.
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Der brave Mensch denkt an sich selbst zuletzt.
Der brave Mensch denkt an sich, selbst zuletzt.
Herbert Altenburg
http://www.sopos.org/aufsaetze/54e2feead8eae/1.phtml
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2014 um 11.43
Die englische Sprache schafft das Komma ab
Von Matthias Heine Matthias Heine
Das Komma hat global schon mal bessere Zeiten gesehen. Seit Jahren schwindet die Zahl der Kommata in deutschen Texten. Der Autor dieser Zeilen hat noch gelernt, dass zwei mit und verbundene Hauptsätze durch ein Komma getrennt werden und dass ein erweiterter Infinitiv mit zu immer durch ein Komma abgetrennt wird. Die Rechtschreibreform hat beide Regeln aufgeweicht, das Komma ist jetzt "optional", das heißt, es kann gesetzt werden, muss aber nicht. Das hat dazu geführt, dass es in deutschen Texten heute weniger Kommata gibt als früher.
Das ist aber nur eine harmlose quantitative Änderung im Vergleich zu dem, was dem Komma im Englischen möglicherweise in nicht allzu ferner Zeit droht. Ein amerikanischer Star-Linguist (ja, so etwas gibt es in den USA) hat jetzt darüber nachgedacht, ob das Komma nicht bald ganz aus dem Englischen verschwinden könnte, wo es ohnehin seltener benutzt wird als im Deutschen. John McWhorter, Professor an der New Yorker Columbia-Universität, glaubt, da Internetnutzer und sogar Schriftsteller die Regeln der Satzzeichensetzung zunehmend ignorierten, könnte die Zeit für das Komma abgelaufen sein. Der Professor sieht das gelassen. ...
Das Englische ist – genau wie das Deutsche – tatsächlich die längste Zeit seiner Geschichte ohne Kommata ausgekommen. Erfunden wurden sie von dem venezianischen Typografen Aldus Manutius (1449–1515), einem wahren Revolutionär der Druckkunst, der auch die Antiqua-Schrift und die Kursivschreibung einführte und als Erster regelmäßig Punkte am Satzende setzen ließ. Manutius' Komma war eine Weiterentwicklung der Virgel, eines Schrägstrichs, mit dem vom frühen Humanismus bis in die Barockzeit Texte gegliedert wurden, um ihre Lesbarkeit zu erhöhen. Im Deutschen existierte die Virgel etwa bis zum 18. Jahrhundert. Der Kölner Professor Hartmut Günter hat bei einem Vergleich von Luther-Bibel-Texten aus der Zeit von 1522 bis 1961 festgestellt, dass die Virgel mit der Ausgabe von 1736 verschwindet und durch das Komma ersetzt wird. Nun könnte es ihm auch an den Kragen gehen...
Im Englischen ist diese Tendenz schon weiter fortgeschritten... Wenn Horobin und McWhorter recht haben, gibt es keinen Grund, anzunehmen, dass ähnliche Tendenzen zur Komma-Eliminierung sich langfristig nicht auch im Deutschen bemerkbar machen werden.
welt.de 12.2.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.07.2012 um 07.35
"Das Komma verschwindet"
Eichstätt (DK) Die deutsche Grammatik und die Rechtschreibung bereiten jungen Studenten immer mehr Probleme. Das ergab eine Studie der Universität Bayreuth. Unsere Redakteurin Verena Doyé sprach mit Professor Bardo Gauly, Lehrstuhlinhaber für Klassische Philologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Herr Gauly, geben Sie der Studie recht?
Bardo Gauly: Man darf natürlich nicht pauschal urteilen, aber tendenziell ja. Was ich in den vergangenen Jahren beobachte, ist, dass die Ausdrucksfähigkeit im Deutschen nachlässt. Wenn es also darum geht, einen Sachverhalt in einem angemessenen Deutsch darzustellen, gelingt das oft nicht. Die Studie kenne ich zwar nicht, aber was Sie sagen, entspricht meinen eigenen Erfahrungen.
Seit wann ist das so?
Gauly: Ich habe den Eindruck, dass es eine gewisse Entwicklung ist. Was die Orthografie betrifft, so hat die Rechtschreibreform zu einer sehr großen Verunsicherung geführt. Besonders deutlich merkt man das in der Zeichensetzung, wo die Reformen offensichtlich von vielen so verstanden worden sind, dass es überhaupt keine Regeln mehr für Zeichensetzung gibt. Das führt dazu, dass der Gebrauch des Kommas fast verschwindet, was natürlich das Leseverständnis erschwert. Die nachlassende Ausdrucksfähigkeit allgemein scheint ein gradueller Prozess zu sein, vermutlich daraus resultierend, dass die angehenden Studenten immer weniger lesen. Also Literatur, die länger ist als ein Werbeslogan, und das führt zu einer Verarmung der eigenen Ausdrucksfähigkeit.
[…]
donaukurier.de 23.7.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2012 um 07.22
Frankreich - Die nationale Vereinigung der Direktoren für Human Ressourcen (ANDRH) bereitet sich vor, der Regierung die Beseitigung von drei christlichen Feiertagen vorzuschlagen …
Allerdings schlägt der Verein vor Weihnachten, Ostermontag und Allerheiligen zu behalten, da sie eine "starke soziale Dimension" besitzen. …
hpd 2.7.2012
„Reform“: Kein Komma vor erweitertem Infinitiv – eine Stolperfalle. Es wäre auch im ersten Satz zulässig.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.11.2011 um 20.39
Komma da weg!
"Liebe Grüße, Dein Peter" - Bekommen Sie auch immer häufiger Mails mit einem Komma nach der Grußformel? Das darf da nicht hin, erinnert Lea Wolz …
Tausend Rechtschreibreformen haben mich weich_gekocht, und ich ging davon aus: Die 1001., die uns das Komma an dieser Stelle beschert haben musste, hatte ich wohl schlichtweg verschlafen. Oder? Schließlich ist dieses Satzzeichen an diesem Platz weltmännisch, denn in englischsprachigen Mails kommt es ja auch vor: "Best regards, Tom" oder einfach nur "Best, Tom".
Das Problem: Mit Kommaregeln, die in Übersee stimmen, kann man hierzulande ganz schön untergehen. Denn [bedeutungsschwangerer Gedankenstrich] und das muss nun einfach mal gesagt werden: Das Komma kommt da im Deutschen nicht hin. Ausrufezeichen!
Wer's nicht glaubt, kann mal den Duden (Band 9, Richtiges und gutes Deutsch, 6. Auflage, S. 193, Stichwort "Brief") aufschlagen. Dort heißt es: "Die Grußformel [...] steht ohne Komma…" …
Und bevor jetzt die ersten schon zur Feder greifen. Ich weiß, was der Duden dazu sagt. Doch ich habe mich entschlossen, den Entzug sanft zu gestalten und den Duden an dieser Stelle noch eine Weile zu ignorieren. Punkt.
Viele Grüße!
Lea Wolz
stern.de 22.11.2011
Da wird wieder der Duden als unnütze Autorität aufgebaut. Wenn man den Namen unter den Gruß setzt, ist das Komma gewiß überflüssig; wenn man ihn daneben schreibt, kann eine Trennung eine üblichen Sprechpause andeuten. Aber auch hier sollte man sich nicht zum Duden-Sklaven machen lassen.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 15.10.2010 um 05.58
Spiegel, 15.10.2010
Er wolle die beginnenden Gespräche nutzen, um nachhaltig für das Projekt zu werben und die Menschen von der Notwendigkeit und den vielen Vorteilen überzeugen.
… mit den zwar längeren, aber »weniger« Regeln und mit deren Anwendung/Nichtanwendung/Chaos
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.08.2010 um 05.30
Neugeborene offenbaren in ihrer ersten Windel die Rauchgewohnheiten ihrer Mütter während der Schwangerschaft. … Sie fanden Abbauprodukte von Tabak[,] anhand derer sie die Dauer und Intensität des mütterlichen Rauchens beziehungsweise Passivrauchens feststellen konnten. Besonders beim Nachwuchs aktiv rauchender Müttern waren die Werte deutlich erhöht[,] und die Neugeborenen wogen bis zu 200 Gramm weniger.
wissenschaft.de 27.8.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.08.2010 um 13.58
Am Fundort lag ein Schreiben, in dem sich die Urheber über das Ende eines „teuflischen Spaßes“ freuten.
Anders als anfangs geglaubt wurde Teufels Urne nicht geöffnet und die Asche nicht verstreut.
focus.de [dpa]
Vielleicht komme ich noch dazu, mein Kommagefühl zu formulieren.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 13.08.2010 um 06.02
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
… Ich setze Kommata nur nach Gefühl.
Ist nicht jeder, der sich auf den Weg macht, eine Sache (hier Kommasetzung) zu verstehen, ein Experte? Oder ist ein Experte nicht mehr auf dem Weg? Jedenfalls gilt ein Experte nichts, wenn er nicht gesucht, gefragt wird.
Setzen Sie Kommata nach Gefühl für Satzglieder?
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 13.08.2010 um 05.44
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Dana Fuchs
Ja, genau den Kurs meine ich, habe doch glatt vergessen, den Link hier reinzusetzen.
Danke
HS, HS (,) und HS ...
oder/wie/sowieReihung von Hauptsätzen: (nicht mehr) stets mit Kommas zu trennen, auch bei verbundener Reihung (es gilt die "Aufzählungsregel")
Besonders aufregend ist oben die Formulierung »… (nicht mehr) stets mit Kommas zu trennen …«. Deshalb verstehe ich den Autor StD (= Studiendirektor?) Jürgen Germann so, daß er seine Kommaregeln vor der Rechtschreibreform versucht hat und nach ihr auch wieder.
Richtig finde ich, die Satzglieder (SG) in Sätzen zu erkennen. Satzglieder werden durch Tätigkeitswörter zu Satzgliedern. Und Satzglieder trennt man durch Komma voneinander.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Dana Fuchs am 12.08.2010 um 16.59
Ja, genau den Kurs meine ich, habe doch glatt vergessen den Link hier reinzusetzten.
Danke
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.08.2010 um 05.00
Es handelt sich anscheinend um den Kurs:
http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/kk4zum/kurs/einl2.htm
Vielleicht kann ein Experte dazu Stellung nehmen.
Ich setze Kommata nur nach Gefühl.
eingetragen von Dana Fuchs am 11.08.2010 um 19.45
Hallo,
Ich tuhe mich schwer mit dem Erkennen von Satzgliedern, bzw. mit der Unterscheidung, was ist ein Attribut, Adverb, eine Präposition und dann soll man auch noch alle Kommaregeln mit den vielen Außnahmen kennen.
Ich bin im Internet über diesen Kommakurs gestolpert.
Er verspricht einfacher zu sein...Vorraussetzung: Man muß die Satzglieder erkennen können, aber man muß nicht soviele Kommaregeln kennen, wie wenn man regulär lernt.
"Die einzige Voraussetzung: Sie wissen, was ein Satzglied ist, kennen die "normale Reihenfolge" von Satzgliedern in einem Satz und erkennen Haupt- und Gliedsätze, wie sie in der folgenden Liste stehen und wie Sie sie seit Jahren immer beim Sprechen selbst bilden "
Hat hier jemand im Forum sich schon einmal mit diesem Kommakurs beschäftigt? Ist es wirklich einfacher zu verstehen und braucht man weniger Zeit es zu erlernen??
Danke
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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