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-- Duden (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1674)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2023 um 05.23

Hildebrand, Held der bekannten altdeutschen Dichtung, begann mit der Befragung seines jüngeren Gegners: „her uuas heroro man“, als der ältere und erfahrenere. Das ist der Komparativ zum alten Wort „hehr“, bald weitergebildet zu „Herr“ – und Anrede gegenüber einem Höherrangigen oder einem fiktiven religiösen Wesen.

Die „Frau“ („frouwa“ von ahd. „fro“ Herr) war damals ebenfalls „Herrin“ (im Hause). Der Sprachgebrauch versagte ihr jedoch, „Frau ihrer Sinne“ werden zu dürfen. Ist aber der „Duden“ erst in „die Dudin“ umbenannt, neue Leitung Runkel-Kazzum, wird alles „gerächter“ werden: Kann Jemensch Etwas dagegen haben?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.02.2022 um 16.59

Zentralratspräsident Schuster über Duden-Eintrag

»Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend«

Der Duden empfiehlt, statt »Jude« solle man lieber »jüdischer Mitbürger« sagen. Der Grund: »Jude« könne als diskriminierend aufgefasst werden. Nun sorgt der Eintrag für Unmut – unter Jüdinnen und Juden.


Der Duden hat im Alltag den Stellenwert eines Goldstandards für die deutsche Sprache [schon lange nicht mehr!]. Nun hat das wichtigste Wörterbuch Deutschlands mit einem Eintrag für Aufsehen gesorgt – ausgerechnet bei denjenigen, die er vermeintlich schützen soll. Es geht um einen »besonderen Hinweis« zum Wort: Jude.

In dem Wörterbuch heißt es darunter: »Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.«

Der Zentralrat der Juden äußert Kritik an diesem Hinweis. Zentralratspräsident Josef Schuster sagte: »Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend.« Sein Verband heiße bewusst Zentralrat der Juden und nicht der »jüdischen Mitbürger«, sagte Schuster – ein Einwand, den viele andere, die mitunter »Mitbürger« genannt werden, wohl nachvollziehen können.

»›Jude‹ oder ›Jüdin‹ ist die Bezeichnung, die Augenhöhe signalisiert, wie zum Beispiel ›Katholik‹ oder ›Protestant‹«, sagte Schuster. »Das ist besser als Formulierungen aus vermeintlich großzügiger Toleranz gegenüber Menschen, von denen man sich letztlich doch abgrenzen will.«

Duden-Redaktion kündigt Überarbeitung an

In den vergangenen Tagen hatte sich auf Twitter und in den Medien eine Debatte über den Duden-Zusatz entwickelt. Schuster teilte der Nachrichtenagentur dpa nun mit: »Selbst wenn (›Jude‹) auf Schulhöfen abwertend [seit der dortigen Dominanz des Islam!] oder von einigen Menschen nur zögerlich verwendet wird und die Duden-Redaktion sicherlich wohlmeinend auf diesen Kontext hinweist, sollte alles vermieden werden, um den Begriff als diskriminierend zu verfestigen.«

Die Duden-Redaktion hat inzwischen reagiert – und erwägt eine Überarbeitung. Die Leiterin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, sagte, die Redaktion nehme die Kritik und die Diskussion sehr ernst, dass der Hinweis auf Diskriminierung selbst als diskriminierend empfunden werden könnte.

»Ich kann das nachvollziehen, aber das ist in keinster Weise unser Anliegen«, sagte sie. Die Redaktion werde den Hinweiskasten noch einmal sehr gründlich prüfen und überarbeiten, um die Komplexität der Debatte abzubilden. Tatsächlich gebe es aber Juden, die diese Bezeichnung selbst nicht verwendeten, fügte sie hinzu... apr/dpa

spiegel.de 7.2.2022

Aus einem Kieler Historischen Institut wurde ich mal belehrt, es gebe keine Juden, nur Deutsche jüdischen Glaubens. – Das Ulk-Deutsch „in keinster Weise“ ist genauso abartig wie der Gender-Sprech „Jüd*innen“ oder die Verballhornung des Namens der Duden-Dame zu „Runkel-Kazzum“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2021 um 06.14

Duden definiert: https://www.duden.de › Wörterbuch

morgen früh, besonders österreichisch auch morgen Früh schlafe ich aus; ...
... von „morgen in der Früh“?
GDL kündigt weitere Arbeitskämpfe an, ab 1.September ...
Die Lokführergewerkschaft GDL will den Zugverkehr der Deutschen Bahn erneut lahmlegen. Der inzwischen dritte Streik soll am Donnerstagfrüh um 2 Uhr beginnen und am Dienstagfrüh um 2 Uhr enden:
... „an dem Donnerstagfrüh“ d.h. maskulin?

Nicht Duden, aber auch blöd:
https://www.wortbedeutung.info › Donnerstagfrüh
Am Donnerstagfrüh ist eine 23-jährige Passantin von einem Pkw angefahren worden...
Donnerstagfrüh ist ein Substantiv.

https://educalingo.com/de/dic-de/donnerstagfruh
d.h. „der Donnerstagfrüh“, „der Früh“?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.02.2021 um 08.40

Pluraletantum, das ...

Bedeutung
Substantiv, das nur als Plural vorkommt

Beispiel
• „Kosten“ ist ein Pluraletantum

Herkunft
zu lateinisch pluralis (Plural) und tantum = nur

Grammatik
das Pluraletantum; Genitiv: des Pluraletantums, Plural: die Pluraletantums und Pluraliatantum

Damit ist auch die Vermieterin meiner Studentenbude rehabilitiert, die vor 60 Jahren gleich beim Einzug auf den gegenüberliegenden Häuserblock wies: „Da wohnen die Individuums!“ – wo dann auch des öfteren Polizeiwagen vorfuhren.

PS 9.2.: Prof. Ickler meint, auch die genderösen „Forschenden“ seien ein Pluraletantum. – Tatsächlich: den „Forschenden“ anstelle des „Forschers“ wird es wohl erst im nächsten Neusprech-Duden geben.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 16.01.2021 um 18.13


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2016 um 07.20

Heute morgen schrieb Theodor Ickler:

Zur Dudengrammatik 2005: Der Satzbauplan jemandem feind sein ist gestrichen, weil die Rechtschreibreformer diese Konstruktion nicht mehr verstanden und aus der deutschen Sprache getilgt haben. Dazu paßt, daß wie schon in der vorigen Auflage feind, freund, not aus der Liste nur prädikativ gebrauchter Adjektive entfernt worden sind, weil die Kultusminister dekretiert haben, daß es sich um Substantive handelt.

Mir ist nicht bekannt, daß Germanisten diesen Skandal angeprangert hätten, im Gegenteil, sie machen alle mit, wie hier dokumentiert.
... und schon am 10.03.2016:
... Früher war es der Stolz der Sprachwissenschaftler, die grammatische Analyse selbst vorzunehmen; heute überläßt man das den Kultusministern und zeichnet deren Dekrete nur noch auf.
Der 24. Duden verzeichnet „feind“ als „veraltend“.

DIN hieß ursprünglich „Deutsche Industrie Norm“. Ihre unverbindlichen Regeln sind in der Technik Evangelium. Gewohnheitsmäßig haben sich daher vor allem auch Technokraten der Rechtschreib„reform“ eifrig und klaglos unterworfen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.10.2014 um 19.27

Die Duden-Redaktion hat kurz nach der „Reform“ zu vielen Eintragungen genderkorrekt auch die weibliche Form hinzugefügt, selbst da, wo es mit der üblichen Wortbildung nie Schwierigkeiten gab. Nur in der Kategorie der deutlicheren Bezeichnung von Mitmenschen hapert es immer noch mit der Geschlechtergerechtigkeit. Das folgende Femininum gab es im 23. Duden noch nicht. Im 24. wurde es hinter „trottelig, Trotteligkeit“ heimlich hineingemogelt (hier nach Duden online):

Trottelin, die
Wortart: Substantiv, feminin
Gebrauch: umgangssprachlich abwertend [nur im Eintrag für „Trottel“!]
...
Bedeutung [nur im Eintrag für „Trottel“!]
jemand, der als einfältig, ungeschickt, willenlos angesehen wird, als jemand, der nicht bemerkt, was um ihn herum vorgeht

Synonyme zu Trottelin und Trottel
• Blödling; (umgangssprachlich) Dödel, Dummbart[el], Dussel, Heini, Weihnachtsmann; (österreichisch umgangssprachlich) Dodel; (schweizerisch umgangssprachlich) Klaus; (salopp) Knallkopf, Knallkopp, Schote; (familiär) Dummerjan, Dummrian; (derb) Arsch; (abwertend) Dummkopf, Tölpel, Tropf; (umgangssprachlich abwertend) Blödel, Blödian, Dummbeutel, Einfaltspinsel, Gipskopf, Idiot, Pinsel, Strohkopf; (salopp abwertend) Armleuchter, Doofkopp, Doofmann, Vollidiot; (umgangssprachlich abwertend oder gutmütig spöttisch) Jäckel; (norddeutsch abwertend) Döskopp; (süddeutsch, österreichisch umgangssprachlich) Dalk; (landschaftlich, österreichisch) Dummian; (landschaftlich umgangssprachlich) Simpel; (besonders süddeutsch, österreichisch und schweizerisch abwertend) Depp

• Narr, Närrin

__________________________________________________

Die folgende Sammlung ist ein Versuch, die mangelhafte Dudenarbeit gleichstellend zu vervollständigen. Bislang sind leider erst drei Formen im allgemeineren Gebrauch :

Blödlingin; Dödelin, Dummbärtin, Dusselin, Heidi, Weihnachtsfrau; Dodeline; Kläusin; (salopp) Knallköpfin, Knallköppin, Schotin; Dummerjanne, Dummrianne; Ärschin; Dummköpfin, Tölpelin, Tröpfin; Blödeline, Blödianne, Dummbeutelin, Einfaltspinselin, Gipsköpfin, Idiotin, Pinselin, Strohköpfin; Armleuchterin, Doofköppin, Dooffrau, Vollidiotin; Jäckeline; Dösköppin; Dalk(erin?); Dummianne; Simpeline; Deppin; Närrin


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2014 um 15.33

شَيْخ – Scheich heißt bekanntlich (würdiger) Greis, Stammesältester u.ä.
شَيْخَة – (Scheicha – die Greisin, Matrone)

Roger Herter (Sprachforschung) hat Duden.de besucht und berichtet Erstaunliches:

Sind Sie es auch leid, den "Scheich" bei mehrfachem Bedarf nur gleichförmig und fad wiederholen zu können? Der Duden schafft Abhilfe, er kennt und nennt acht (!)

Synonyme zu Scheich:
"Angebetete, Angebeteter, Auserwählte, Auserwählter, Bekannte, Bekannter, Freund, Freundin".


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.07.2013 um 06.12

Rechtschreibsturm im Wasserglas
Einen Tag nach Erscheinen der 26. Auflage des "Duden. Die deutsche Rechtschreibung" muss das orthographische Standardwerk eine kleine Niederlage hinnehmen: Der Reclam Verlag, behauptet die "FAZ", sei "nicht mehr dudentreu", sondern folge künftig den Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz. Was daran stimmt und was nicht, erfahren Sie hier:

Der Reclam Verlag hat den Duden nie als verbindliche Richtschnur anerkannt. Stattdessen hat er sich schon immer an den Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz orientiert.

In einer Stellungnahme des Verlags heißt es:
"Für den Reclam Verlag war in seiner Verlagsgeschichte der 'Duden. Die deutsche Rechtschreibung' niemals die verbindliche Instanz in Sachen Rechtschreibung. Reclam folgt nicht erst neuerdings den Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK), sondern orientiert sich seit deren Konstituierung an ihnen, folgt diesen allerdings auch nicht in allen Punkten (was schon zum Beispiel der Schweizerischen Ermangelung des ß wegen nicht geht)." ...

boersenblatt.net 5.7.2013

Reclam hat sich von Anfang an geweigert, Goethe das alberne „behänd“ anzudichten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.07.2013 um 07.39

Shitstorm erreicht den Duden
[...] Von einst 190 Mitarbeitern gehören nur neun zu der jetzt 40-köpfigen Duden-Gruppe in Berlin. Sprachforscher beklagen die räumliche Trennung vom Mannheimer Institut für deutsche Sprache.

Kritisiert wird zugleich die inhaltliche Entwicklung. So nominierte der Verein Deutsche Sprache den Duden gerade als Kandidaten für den „Sprachpanscher des Jahres“. Das einst so respektierte Nachschlagewerk nehme gedankenlos dumme Modewörter und Anglizismen auf, schimpfte Vereinschef Walter Krämer. Wenn heute in Texten von downloaden, Jobhopping oder Eyecatchern die Rede sei, könnten sich deren Verursacher auf die Absegnung durch den Duden berufen.
[...]
Die Kritik, neuesten Moden hinterherzurennen, kontert der Duden-Verlag: „Bei uns wird nicht die Sprache gemacht. Bei uns wird objektiv der Sprachschatz der Gegenwart abgebildet.“ Dank ständiger Neuerungen ist er mittlerweile auf 140.000 Begriffe gewachsen. Konrad Duden hatte 1880 mit 27.000 begonnen, einem Fünftel.

Doch Nutzer, darunter Lehrer und Schüler, haben vor allem auch Probleme mit den Folgen der umstrittenen Rechtschreibreform. Der Duden lasse viele widersprüchliche Varianten zu, unter anderem bei der Getrennt- und Zusammenschreibung, so die Kritik. Wie eine Schweizer Zeitung berichtet, hat deshalb der deutsche Reclam Verlag dem Duden gerade eine Absage erteilt. Er wolle seine Bücher künftig nach Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) drucken. In der Schweiz wird also jetzt das richtige Deutsch gemacht.

berliner-zeitung.de 1.7.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.07.2013 um 17.03

... wird zum Wörterschrottsammler:

Neuer Duden
"Vollpfosten" darf rein, "Stickhusten" fliegt

Neue Wörter braucht das Land. Der Duden-Verlag hat das Standardwerk in Buchform überarbeitet und vermerkt jetzt auch Begriffe wie "App" oder "Spacko". Andere mussten dafür weichen.
Berlin - Wer häufiger die Bezeichnung "Vollpfosten" über sich ergehen lassen muss, kann jetzt wenigstens nachschlagen, wofür ihn seine Mitmenschen halten: für einen sehr dummen Menschen. So steht es zumindest im neuen Duden, der die umgangssprachliche Bezeichnung in seine 26. Version mit aufgenommen hat. Auch "Spacko" hat es unter die 5000 neuen Wörter des gelben Standardwerks geschafft - wobei die Definition ähnlich zu der des "Vollpfosten" ausfallen dürfte.
Auch Wörter aus der Netzwelt sind nun zu finden: "Shitstorm", "Facebook", "App" und "Social Media". Bei dem Wort "Compi" handelt es sich laut Duden übrigens um eine umgangssprachliche Bezeichnung für - Überraschung! - Computer.
spiegel.de 1.7.2013

"Ugs. für sehr dummer Mensch"
Neu ist auch die Vorständin, die gleichberechtigt neben dem Vorstand steht, auch wenn im wirklichen Leben erst ein Bruchteil der Vorstandsposten in großen Unternehmen mit Frauen besetzt sind. Ebenfalls weiblich geworden ist die Rabaukin, während andere Kraftausdrücke wie Spacko oder Vollpfosten¹) ("ugs. für sehr dummer Mensch") eher dem männlichen Geschlecht vorbehalten bleiben.
stern.de 1.7.2013

¹) nicht „Spacki“ und „Vollpfostin”?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.11.2011 um 11.58

Wolfgang Wrase wies bei FDS darauf hin, daß der Duden für die niederländische Stadt Leiden die Aussprache ohne n angibt. Das hält er sonst nicht für nötig, z.B. Pari[s]. Groninge[n]. S-cheveninge[n] fehlt ganz, obwohl die richtige Aussprache hierzulande fast unbekannt ist:

„Zeg Scheveningen“ forderten niederländische Grenzer 1977 nach dem RAF-Mord an einem Polizisten, um ausreisende Deutsche mit falschen niederländischen Papieren zu enttarnen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.10.2011 um 09.59

Eingangsreklame beim T-Online Internet-Zugang:

Nie wieder Rechtschreibfehler

Mit dem Duden Korrektor Plus 8.0 können Sie Ihre Texte in Microsoft Office automatisch auf Rechtschreib- und Grammatikfehler prüfen lassen – selbstverständlich in der bewährten Duden-Qualität …

Duden Rechtschreibprüfung PLUS für Microsoft Office - Korrektor PLUS 8.0

Die Duden-Rechtschreibprüfung PLUS für Microsoft Office beseitigt alle Grammatik- und Rechtschreibfehler in Ihren Texten. Der kompetente Helfer überprüft außerdem Ihren Schreibstil – für perfekte Briefe, Einladungen und Dokumente.

Die Werbung beweist ungewollt den rückständigen Irrsinn „Rechtschreibreform“.

Das Machwerk, schon in vorelektronischer Zeit konzipiert, sucht durch allerhand Simplifizierungen, Verfälschungen und Traditionszerstörungen den Wenigschreibern und Schülern das Schreiben in mißverstandener Weise zu „erleichtern“.

Heute schreiben die meisten mit elektronischer Unterstützung die schwierigsten Wörter richtig – oder besser sie könnten es, wenn nicht die von allem Verstand und Anstand verlassenen Politiker den Reformhumbug durch Schülergeiselnahme der Schreibgemeinschaft als „amtliche“ Rechtschreibung aufgedrängt hätten – unter Mithilfe der devoten Zeitungsmacher. So wird „automatisch“ falsch, was ebenso mühelos auch klassisch richtig hätte werden können.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2011 um 18.33

Der Richter über alle Fehler

Von [Rechtschreib-Papst] Christian Stang
...
Vor 100 Jahren – am 1. August 1911 – starb der „Vater der deutschen Einheitsschreibung“, Konrad Duden, im Alter von 82 Jahren in Sonnenberg bei Wiesbaden.

Übrigens: Der „Urduden“ von 1880 schreibt das Wort „Betttuch“ mit drei „t“. Damit liegt der 1. Duden ganz auf der Höhe der Zeit. Die seit 1. August 2006 für Schulen und Behörden verbindliche neue Orthografie schreibt das „Betttuch“ kein bisschen anders.

nwzonline.de 22.8.2011

Wir erinnern uns noch, daß nach dem Volksentscheid 1998 in Schleswig-Holstein die Fernsehmoderatorin Inka Schneider laut klagte, nun müßten die Schüler alle wieder „wie in der Steinzeit“ schreiben (d.h. nach Duden von 1991!).

Zu Stang s. z.B auch hier oder hier
.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.08.2011 um 09.10

Richtig schreiben - für mehr Erfolg im Job

‎[... und die verharmloste Wahrheit wird noch geschäftsfördend umfunktioniert:]

Texte fehlerfrei zu formulieren, scheint jedoch auch infolge der Rechtschreibreform immer schwieriger zu werden: Bei einer Umfrage des Allensbach-Instituts …

Wilhelmshavener Zeitung 18.8.2011

Diese Schreibe müsst ihr koofen, das ist die Schreibe für die Doofen.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 20.08.2011 um 05.47

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
… soeben erschienen … in der Welt der Computer Maßstäbe … setzt.

Bildungsklick nennt auch die Dudenpreise. Und Bildungsklick verheimlicht nicht die Ausschließlichkeit für Microsoft-Produkte.

Die Welt wankt jedoch. Gestern machte HP bekannt, sich von der PC-Sparte (jede Sekunde zwei verkaufte Computer) trennen zu wollen. Die HP-Aktie fiel um 20%. Wochen vorher war eine Zusammenarbeit mit Microsoft geplatzt. HP ist größter Computerverkäufer weltweit.

Werbung in eigener Sache:
Die Rechtschreibüberprüfung Spell Catcher X bekam von mir eine deutsche Nutzeroberfläche ohne ss-Zwangsdeutsch. Sie funktioniert als eigenständiges Programm, das Texte aus anderen Programmen im rtf-Format zu sich holt und korrigiert. Der Nutzer entscheidet, ob er korrigierte Texte zurückkopiert oder selbst die Verbesserungen einarbeitet. Spell Catcher X verwaltet sehr elegant eigene Wörter, so daß man schnell für Sprachprojekte die Spezialwörter zusammen hat, die dann in allen Programmen zur Rechtschreibüberprüfung zur Verfügung stehen (also nicht nur für Microsoft Office). Keine Bevormundung beim Tippen.
__________________
Norbert Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.08.2011 um 04.14

Neue Rechtschreibprüfung soeben erschienen

Mannheim, 19.08.2011 -
Ab sofort gibt es die Duden-Rechtschreibprüfung in der achten Generation. Und immer wieder gibt es dafür Auszeichnungen und Preise, die zeigen, dass Duden auch in der Welt der Computer Maßstäbe für die richtigen Schreibweisen setzt.
...
Alle Produktmerkmale auf einen Blick

Unterscheidung zwischen fünf Schreibvarianten, z. B. Dudenempfehlungen, konservativ, progressiv, tolerant
...
bildungsklick 19.8.2011

Heißt „konservativ“ alt? Sicher nicht, sondern eher so eine Art „Spiegel“-Schreibung: ‚sogenannt’ zusammen, ‚potenziell’ vermieden.
„Progressiv“ wird ‚aufwändig’ und ‚Furcht erregend’ usw. sein, „tolerant“ die Tolerierung jeder „zulässigen“ Neuschreibvariante.
„Dudenempfehlung“ ist vermutlich der Unterwerfungsgrad nach Redaktions-Laune, den wir hier schon des öfteren dokumentiert haben.

Welches die fünfte Variante ist, bleibt ungeklärt. Vielleicht können die Dudenleute auch nur bis drei zählen, wie manche südamerikanische Urwaldstämme. – Ob wohl die „rauh“-Schreibung der FAZ eingebaut ist? Bei „konservativ“?

Einem wird man sicher nicht entgehen können: Dem ss-Geßlerhut.

Das alles erinnert sehr an die geniale Karikatur im „Eulenspiegel“ der 60er: Axel Springer wickelt am Fließband Zeitungsleser in seine verschiedenen Blätter ein: „Jeder kann sich nach seinem Geschmack meine Meinung bilden!“

„Jeder kann nach seinem Geschmack reformiert schreiben.“

Und die vierzig Ratshanseln „beobachten“ die Einstellungen der Automaten!



eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2011 um 14.58

Streitbar für den Sprachfrieden
'Acht, die', schrieb Konrad Duden 1870 in seiner absonderlichen Kurzschrift auf ein viereckiges Kartonstück und notierte dazu allfällige Verwendungen des Worts. Der damalige Gymnasialdirektor im thüringischen Schleiz begründete mit seiner Sprachbeobachtung eine Methode, an der die Dudenredaktion des Bibliographischen Instituts in Mannheim bis zur Jahrtausendwende festhalten sollte.

[…]

…Der Rostocker emeritierte Germanistikprofessor Dieter Nerius, früher Mitglied im Rat für Rechtschreibung [nein, in der Kommission!], sieht für die 'extensive Erweiterung' der Stichwortanzahl gleichwohl keinen Anlass. 'Zum großen Teil sind die Neueinträge Ableitungen bekannter Elemente und aus orthografischen Gründen unnötig', sagt Nerius.

'Schreibe, wie du sprichst'

Die zurückliegende Rechtschreibreform hätte Konrad Duden engagiert mitgetragen, glaubt Nerius. 'Ursprünglich wollte Duden seinerzeit die radikale Kleinschreibung einführen, so weit sind heute die meisten noch nicht.' Der Orthografiepionier sei Realist gewesen, erläutert Nerius. 'Eine Reform gegen die Gesellschaft ist nicht möglich.' Konrad Duden stritt für einfache, einheitliche Regeln der Sprache und begründete einen Konsens im Schreiballtag der meisten Deutschen. 'Schreibe, wie du sprichst', sagte der freundliche Rheinländer gern. Aber wie spricht man ein A oder ein a?
dapd
ad-hoc-news 30.7.2011

Wie der Ablauf der „Reform” bewiesen hat, ist sie eben doch gegen die Gesellschaft möglich – weil das Bundesverfassungsgericht die Geiselnahme der Schüler zur Durchsetzung zugelassen hat und die Presse untertänig zu Kreuze gekrochen ist. Die ablehnende Mehrheit der Deutschen konnte überrumpelt und durch juristische und scheindemokratische Tricks ausgehebelt werden und hat keine Chance, sich über längere Zeit gegen die laufende Zwangsmissionierung durch Schule, Staat und Medien zu behaupten. Vielleicht hält aber Herr Nerius die Tatsache, daß es keine Mauer mehr gibt, für ein ausreichendes Maß an Freiheit für das inkompetente Schreibvolk.

NB:
„ … so weit sind heute die meisten noch nicht“ – welch ein Dünkel!

Nachtrag: Konrad Duden höchstpersönlich hat Nerius schon vor 135 Jahren Lügen gestraft:

"Bei Ausdrücken wie leid tun, not tun, weh tun, schuld sein, gram sein; mir ist angst, wol (sic), wehe, not ist von selbst klar, daß das zum einfachen Verbum hinzugetretene Element nicht als Substantivum fungiert; (man erkennt) die nicht substantivische Natur jenes Zusatzes am besten durch Hinzufügung einer nähern Bestimmung. Man sagt er (...) hat ganz recht, hat vollständig unrecht u. dgl. Die Anwendung von Adverbien, nicht von Adjektiven, zeigt, daß man einen verbalen Ausdruck, nicht ein Verb mit einem substantivischen Objekt vor sich hat." (Die Zukunftsorthographie (usw.). Leipzig 1876, S. 70)

In den gefälschten Duden-Ausgaben steht seit 1996:
„– Recht haben“ und bis 2006Leid tun“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.07.2011 um 07.40

Duden-Schleichwerbung in ‚Schule.at’

News: Die Bibel der Deutschlehrer

Das wichtigste Nachschlagewerk für die deutsche Rechtschreibung ist zweifelsohne der Duden. Sein Schöpfer, Konrad Duden starb vor 100 Jahren und hinterließ uns sein Meisterwerk.
"Der große Duden"
Der Vollblutlehrer machte 1872 zum ersten Mal von sich reden mit einer Veröffentlichung einiger Rechtschreibregeln und einem ersten Wörterverzeichnis. ….
schule.at 28.7.2011

Der Reform-Duden ist seit 1996 weder Bibel noch Meisterwerk, sondern eine Ansammlung der Marotten von Schreibheilspropheten wie Augst, Zabel, Gallmann, Schrodt, Blüml, Hoberg, Nerius, Spechtler, Hauck, Heller, Sitta, Dehn …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.07.2011 um 05.42

Das neue Hobby: Duden-Sammeln

Kleinstaaten wie Liechtenstein halten die Wirtschaft ihres Landes mit ständigen Neudrucken von Briefmarken für Sammler aufrecht.

Das scheint der Duden-Verlag nachahmen zu wollen. Duden-Sammeln soll neues Hobby werden. Diese Geschäftsidee ist eine Folge des Verbots weiterer Rücknahmen und Verbesserungen an der „Rechtschreibreform“ – und damit des Fortfalls der Notwendigkeit weiterer Neuauflagen. Demnächst können Sammler also regelmäßig die jeweils neuest gestalteten Duden, vielleicht sogar im Abonnement und als handsignierte Unikate, erwerben. Die Kunst- und Halbwelt liefert jede Menge Anregungen zur Verpackung des drögen Inhalts: Schrott-Einband, Schimmelwurst-Einband, Fleisch-Einband (Gaga).

Duden sind ab sofort keine Wegwerfware mehr, sondern eine Geldanlage: Alte Duden steigen im Wert, Fehldrucke wie die seit 1996 werden besonders hoch gehandelt:


21.07.2011 | 12:40 Uhr



Das pure Vergnügen für den Schreibtisch
Neuerscheinung August: Design-Duden zu Rechtschreibung und Grammatik


Mannheim (ots) - Können nützliche Bücher auch gut aussehen? Ja - in modernem Design, im klassischen Dudengelb und -orange, mit abgerundeten Ecken, Prägung, Banderole und Gummiband - wie die zwei neuen Bände "Duden pur".

"Duden pur ist für all diejenigen gedacht, die Freude an weiterhin unverzichtbaren, aber außergewöhnlich gestalteten, modernen Büchern haben, …

So wird richtiges Schreiben ein pures Vergnügen!

Duden pur - Deutsches Wörterbuch
Die Rechtschreibung
512 Seiten. Flexcover mit Prägung, Gummiband,
abgerundeten Ecken und Banderole
10,3 × 16,6 cm 9,95 EUR (D), 10,30 EUR (A)
ISBN 978-3-411-74891-4
Erscheinungstermin: August 2011

presseportal.de 21.7.2011

Statt bisher 1216 Seiten nur 512 Seiten:
Schrumpf-Duden nur für Schrumpfgermanen!
(Die Schrumpfgermaninnen bleiben eingespart!)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.05.2011 um 13.42

"Nä echt, oder?"
Geben Twitter und Facebook der Sprache neue Regeln?


Mehr zu: Deutsch, Rechtschreibung, Sonderthemen
Mannheim, 12.05.2011 -

"na toll.. die nächste weltkatastrophe ist im anmarsch...", "war grad voralpen, bissl mopped fahren", "habenwollen liebguck": …

Prof. Dr. Peter Gallmann ist Lehrstuhlinhaber am Institut für germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Jena und Mitglied des Rats für deutsche Rechtschreibung. Also ist er Experte für korrektes und verständliches Deutsch, und doch sieht er dieses Phänomen gelassen. …

Abseits von Facebook, Twitter, Chat und SMS empfiehlt der Professor also die regelkonforme Standardsprache. Sowohl in der offiziellen als auch in der privaten schriftlichen Kommunikation machen orthografische Fehler nämlich einen schlechten Eindruck…

Den gewohnten Griff zum gelben Dudenwörterbuch im Regal ersetzt heute oft ein Klick auf die digitale Rechtschreibprüfung in Computerprogrammen. In Büro- und Internetprogramme bereits integrierte Rechtschreibprüfungen übersehen mitunter auch häufige Rechtschreibfehler, etwa wenn der Benutzer die Konjunktion "dass" mit dem Relativpronomen "das" verwechselt.

Soll die digitale Rechtschreibprüfung hingegen eine korrekte Grammatik, eine richtige Zeichensetzung und einen umfangreichen Wortschatz anbieten, dann lohnt es sich durchaus, die "Duden-Rechtschreibprüfung" zu installieren...

[Also darum geht es!].

Über Duden

Das 1880 von Konrad Duden herausgegebene "Orthographische Wörterbuch" bildete seinerzeit die Grundlage für eine einheitliche deutsche Rechtschreibung…

Eine Filmdokumentation "Glaubwürdigkeit gewinnen durch korrekte Rechtschreibung" des Dudenverlages ist unter http://www.youtube.... abrufbar. …

bildungsklick.de 12.5.2011

Orthographische Unglaubwürdigkeit glaubwürdig erscheinen lassen. Der Bildungsclick ist eine auf amtlich gemachte Werbeveranstaltung interessierter Medien, die geldwerte Reformhysterie entfachen und für sich ausnutzen wollen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2011 um 10.30

Als Reinheitsgebot wird seit dem 20. Jahrhundert die Vorstellung bezeichnet, dass Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthalten soll. Dabei wird auf einzelne Textpassagen verschiedener, zum Teil jahrhundertealte gesetzlicher Regelungen Bezug genommen, insbesondere die bayrische Landesordnung von 1516 …
Mit dem Urteil von Juli 2007, welches die Verpflichtung zur Einhaltung des Reinheitsgebotes beim Brauen untergäriger Biere als Inländerdiskriminierung ansah, fiel das Reinheitsgebot als Gesetz der deutschen Brauer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reinheitsgebot


eingetragen von PL am 05.05.2011 um 10.03

Nicht lächerlich, sondern traurig ist das alles!

Was nun noch fehlt, ist die Reformation des Reinheitsgebotes.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2011 um 06.43

MITTWOCH, 04. MAI 2011, 16:27 UHR
Duden korrigiert nun kostenfrei
Das Bibliographische Istitut hat den Duden Webauftritt grundrenoviert.
Auf der neuen Webpräsenz kann man nun Rechtschreibung und Grammatik von eingegebenen Texten kostenlos prüfen lassen. Das prüfen Texten nach Internet-Link-Angabe ist weiterhin nicht möglich. Bis vor kurzem waren einige dieser dienste aber nicht kostenfrei zu haben.
Des Weiteren findet man auf Duden.de nun auch einen neuen Webshop, bei dem Print-Titel und andere Produkte unter dem Duden-Label zu erstehen sind.
bild.de 4.5.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2011 um 15.25

Kostenlose Rechtschreibprüfung

Rechnet sich der Online-Duden?


Von Ole Reißmann

Die Bibel der Deutschlehrer wird im Internet verschenkt: Der Rechtschreib-Duden lässt sich nun auch online durchsuchen. Das kostenlose Angebot ist praktischer als das dicke Nachschlagewerk - ein Geschäft will der Verlag trotzdem machen.

Hamburg - Wie hätten Sie Ihren Duden denn gerne? Als iPhone-App für 19,99 Euro? Als CD-Rom für den Computer für 19,95 Euro? Als gebundene Ausgabe für 21,95 Euro?
Oder lieber kostenlos im Internet?

Genau, denn das bekannteste Nachschlagewerk für die deutsche Rechtschreibung gibt es nun auch im Internet, ohne Registrierzwang und Bezahlschranke. Selbst schuld, wer jetzt noch Geld für das eher unhandliche Buch ausgibt. Mit dem Online-Duden sucht und findet man deutlich schneller den gewünschten Eintrag.

Der Verlag begründet den Schritt hin zur Kostenloskultur im Internet mit der Markenpolitik des Unternehmens. Es sei wichtig, "auch online die Nummer eins in Sachen deutsche Sprache" zu sein, sagt Marion Winkenbach, verlegerische Geschäftsführerin des Dudenverlags. Genau das war mit dem bis dahin kostenpflichtigen Angebot offenbar nicht gelungen. Die Nutzer fanden sich stattdessen bei der zahlreichen und vor allem kostenlosen Konkurrenz ein, bei Pons, Canoo oder dem Wiktionary.

Nun soll der in Buchform so allgegenwärtige Duden endlich auch im Internet reüssieren. Einzelne Wörter lassen sich nachschlagen, aber auch ganze Textabsätze auf Fehler überprüfen. Rechtschreibfehler werden rot markiert, Grammatikfehler grün, ganz wie bei Textverarbeitungsprogrammen.

Das kostet den Dudenverlag Geld, ein wenig für den Betrieb der Server, mehr schon für die Redaktion, die das Angebot ständig aktualisieren und ausbauen soll. Rechnen soll sich das natürlich trotzdem.

Letztlich hofft der Verlag auf einen Werbeeffekt: "Mit unserem Portal kreieren wir neben den Wörterbuchinhalten eine Duden-Markenwelt, in der wir auf unsere gesamten Duden-Markenprodukte aufmerksam machen können", sagt Winkenbach. Die von der kostenlosen Rechtschreibsuche angelockten Besucher der Duden-Seite sollen Gefallen an den zahlreichen weiteren Büchern, Lernhilfen und Anwendungen des Verlags finden und diese kaufen.

Kostenlos ist im Internet nicht umsonst

Einbußen beim Verkauf des 1200 Seiten dicken Rechtschreibratgebers erwartet der Verlag nach eigenen Angaben nicht. "Ein Buch ist überall verfügbar, braucht keine technischen Voraussetzungen, es ist beständig, und man kann es verschenken", sagt Winkenbach. Schließlich sei der Duden eine beliebte Aufmerksamkeit, die Eltern, Großeltern oder Verwandte ihrem Nachwuchs zum Schulanfang oder während der Schullaufbahn auf den Schreibtisch stellen, wo es dann mehr oder weniger viel Staub ansetzt. Spätestens beim Abitur liegt es dann auf dem Tisch des Prüflings.

Die Duden-Nutzer haben mitunter höchst unterschiedliche Interessen: Die einen wollen online etwas nachschlagen, die anderen suchen ein passendes Geschenk. Auch dürften sich die Nutzer der Buch- und der Internet-Ausgabe anfangs nicht so stark überlappen. Wer aber ohnehin ständig im Netz ist, wird eher auf ein kostenloses Online-Angebot zurückgreifen.

Noch ist der aktuelle Rechtschreib-Duden etwa beim Online-Versandhändler Amazon das am häufigsten gekaufte Produkt der Marke. Weit oben in der Rangliste stehen aber auch "Das große Vorschulbuch" oder das "Vornamenlexikon", die Nebenprodukte. Genau diese könnten, sollten irgendwann doch weniger Menschen zum kostenpflichtigen Duden Nummer eins greifen, das Hauptprodukt querfinanzieren. Zahlreiche Unternehmen machen im Internet vor, wie man Nutzern eine Dienstleistung kostenlos anbieten kann, und erst durch das Geschäft drumherum das Geld verdient, das dieses Produkt finanziert.

Der Duden wagt nun also keinesfalls die Revolution oder erfindet ein neues Geschäftsmodell. Viel mehr wird eine Erkenntnis angewendet, die sich bereits vielfach bewährt hat: Auch kostenlos kann ein gutes Geschäft sein.

Mitarbeit: Christian Stöcker

spiegel.de 4.5.2011

Das Brockhaus-Lexikon war Vorreiter. Das reformierte schwerlastige Bildungsmöbel wollte keiner mehr haben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.05.2011 um 05.37

Aus Sprechern sollen User werden

Es hat gedauert, aber jetzt endlich ist auch der deutsche Duden online

Eigentlich ja eine fabelhafte Sache: Die neue Webseite des Duden ist seit diesem Montag online. Endlich auch in Digitalien ein orthographischer Stecken und Stab für uns ahnungslose Sprach-User. Schließlich weiß spätestens seit der Rechtschreibreform keiner mehr, wie man was zu schreiben hat. Apropos: Ist Orthographie überhaupt korrekt? Oder heißt es mittlerweile Ortografie? Gleich mal nachschauen auf http://www.duden.de/suchen/dudenonline: 'Orthografie, Orthographie, die. Wortart: Substantiv, feminin'. Geht also beides.

Ansonsten aber ist der Eintrag zur 'Orthographie' noch keine Werbeveranstaltung für das neue Zentralregister der deutschen Rechtschreibung, sondern zeigt, dass der Duden bislang online schlichtweg nicht mithalten konnte mit den Entwicklungen des Internets 2.0:

Es gab da jeweils drei Rubriken: 'Duden online' zeigte schmallippig, wie man das Wort zu schreiben hat, siehe das Orthographiezitat. In 'Sprachwissen' wurden ohne jeden Zusammenhang ein paar Sätze oder Halbsätze versammelt, in denen die Dudenredaktion irgendwann mal das gesuchte Wort verwendet hat.

Der 'Shop' zeigte einem dann noch absolut randommäßig einige Wörterbücher aus dem Duden-Verlag an.

Anscheinend ist mittlerweile aber auch der Dudenredaktion klargeworden, dass die einzige Möglichkeit, im Internet zu überleben, darin besteht, sich auf das zu besinnen, was man wirklich kann, und den Rest denen zu überlassen, die es besser können: Da man in jedem usergenerierten Fragenforum bessere Beispielsätze für die 'Orthographie' findet als auf der eigenen Homepage, hat die Redaktion wohl eingesehen, dass es nicht mehr reicht, ein paar verlinkte Halbsätze als 'Sprachwissen' zu verkaufen.

Bislang lässt nur die 'Liste der 100 meistgelesenen Artikel' erahnen, wo es hingehen soll mit dem digitalen Duden: Gibt man aus dieser Liste das Wort 'Dekolleté' ein, werden einem Rechtschreibung, Bedeutung, Synonyme und etymologische Herleitung geboten. Die Rubrik 'Wussten Sie schon?' kann man sich eventuell sparen, steht da doch einzig der Hinweis: 'Dieses Wort wird oft falsch geschrieben.' Wenn wir irgendetwas wussten, dann genau das, ansonsten hätten wir uns kaum die Mühe gemacht, dem Duden ins Dekolleté zu schauen.

Die angeblich meistgelesenen Artikel behandeln übrigens die Wörter 'widerspiegeln', 'sodass', das schon erwähnte 'Dekolleté', 'selbständig', 'krakeelen', 'kennenlernen', 'Rhythmus', 'Walpurgisnacht' und 'flirten', womit wir der geneigten Leserschaft zum Schluss bereits die anscheinend zehn kniffeligsten Wörter der deutschen Sprache in Reihenschaltung präsentiert hätten. alex

Süddeutsche Zeitung 3.5.2011


eingetragen von PL am 17.04.2011 um 04.15

„Ab dem 1. September 2008 hat das DUDEN PAETEC Institut für Lerntherapie einen neuen Namen: Duden Institut für Lerntherapie.
Der Anspruch an Qualität, mit dem 1992 in Berlin das erste PAETEC-Institut die lerntherapeutische Arbeit begann, wird bleiben. Mehr noch: Der Name Duden ist eine hohe Verpflichtung, das Konzept ständig wissenschaftlich weiterzuentwickeln.
Konrad Duden war Gymnasiallehrer. Er befasste sich mit einem wichtigen Lernproblem seiner Zeit, den Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Rechtschreibung. Mit seinem im Jahre 1880 veröffentlichten ‚Vollständigen Orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache‘, dem so genannten ‚Urduden‘, ging es ihm vor allem darum, mit einer einheitlichen Rechtschreibregelung das Erlernen der deutschen Schriftsprache zu erleichtern. Die Kinder aller sozialer Schichten sollten die gleiche Ausgangsbasis für ihre berufliche Zukunft haben. Damit steht das Institut in der Tradition von Konrad Duden, denn es richtet seine ganze Kraft darauf, Kindern und Jugendlichen beim Überwinden ihrer Lernprobleme zu helfen.“

Quelle


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.04.2011 um 15.49


http://www.spiegel.de/spam/


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2011 um 13.34

… Konrad Duden wollte einst das deutsche Kaiserreich von seiner „buntscheckigen Rechtschreibung“ befreien. Bis 1903 hatte jede Druckerei ihre eigene Hausorthographie. Das gleiche galt für Schulen. Daher war Duden von Otto von Bismarck beauftragt worden, das orthographische Chaos zu regeln, womit auch der staatliche Zusammenhalt gefördert werden sollte.
Die von Duden und den Buchdruckereiverbänden geschaffene Ordnung bestand gut hundert Jahre.

Nun ist die deutsche Orthographie erneut buntscheckig, denn wegen der Verwirrung um die Orthographiereform haben alle Verlage sich wieder eine Hausorthographie zugelegen müssen. …
Jules van der Ley

readers-edition.de 26.2.2011


eingetragen von Christoph Kukulies am 01.02.2011 um 16.42

Duden Rechtschreibtrainer Deutsch



[Bild: lhjp1awuhf4w226sll7e.png]

Nicht nur für Schüler interessant ist das aktuelle Angebot von Studymobile Limited für ihre App "Duden Rechtschreibtrainer Deutsch" (App Store-Link). Zur Feier ihrer Platzierung als "App der Woche" wurde der Preis um 50% reduziert, so dass der Rechtschreibtrainer nun statt für 5€ kurzzeitig für 2,39€ zu haben ist.

Die gesamten Regeln der Rechtschreibung wurden hier auf das Wesentliche reduziert und in 10 nach Schwerpunkten sortierten Kapiteln erklärt. Nach der Lernkartei-Methode werden die Fragen so sortiert, dass nach einer kurzen Eingewöhnung nur noch die Regeln trainiert werden, die einem die größten Probleme bereiten.

Die Grafik ist schlicht gehalten, was einem den Blick auf das Wesentliche erleichtert, mit der vollständigen Vertonung, die ab dem nächsten Update Einzug halten soll, kann man sich aber auch diesen sparen.
Der "Duden Rechtschreibtrainer Deutsch" sollte auf keinem Schüler-iPhone fehlen und ist auch für "ältere" Nutzer interessant, die einfach nur die Regeln der neuen Rechtschreibung festigen wollen.

Alternativ gibt es übrigens auch den "Duden Diktattrainer" (Link) und Schüler-Dudenausgaben für Englisch, Französisch, Spanisch, Latein, Biologie, Chemie, Physik, und Mathematik.



(aus http://iszene.com/ )


Au ja, die neuen Regeln festigen. Schmiert Euch den Festiger in die Haare.

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Christoph Kukulies


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