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-- Regeltafeln und RS-Vergleich (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1678)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.02.2011 um 08.39
„Vorgeschrieben“ höchsten in Amtsstuben und Schulen (und auch dort nur rechtswidrig, weil gemäß Menschenrecht keine Sprache verboten werden darf, und richtige Sprache schon gar nicht).
Sigrid Saxen schrieb:
... Vergleich der traditionellen Schreibung mit der seit August 2006 vorgeschriebenen ...Hat er das? Habe ich da etwas nicht mitbekommen? Der RfdR hat doch vor kurzem noch wieder getagt.
Und kann sich nun überhaupt noch etwas in Richtung Normalisierung tun, nachdem im Februar 2006 der Rat für deutsche Rechtschreibung seine Arbeit auf Wunsch der Regierung unvollendet eingestellt hat?Ja, mich.
Zitat: „vielleicht sollen wir gemeinsam eine schreiben“
Gern unternehme ich den Vergleich mit anderen gemeinsam. Gibt es in diesem Kreise weitere am Entstehen oder Ergebnis Interessierte?Die Sprache ist gleichgeblieben, aber die Regeln sind von Ausgabe zu Ausgabe hammerhaft geändert worden; zum Beispiel:
Zitat: „Gute Regelwerke sind auch im DDR-Duden enthalten.“
Kann ich meinen Duden von 1967 (16. Auflage) nehmen, das heißt, haben sich seitdem Schreibregeln geändert, oder wurde nur der Wortschatz angepaßt?
Duden _9 von 1919: 2 Seiten Kommasetzung
Duden _20 von 1991: 9 Seiten Kommasetzung
Duden _21 von 1996: 13 Seiten Kommasetzung
Der Leipziger Duden _16 von 1975 bringt auf Seite 671 kurzgefaßte Kommaregeln auf 14 Zeilen unter.
Nachgetragen am 20. Januar 2016:5.11. Zusammenfassende Grundregeln zur ZeichensetzungDiese 14 Zeilen decken gefühlte 98 vom Hundert aller nötigen Beistrichsetzungen ab.
Das Komma steht
bei Aufzählung von gleichartigen Satzteilen oder Nebensätzen gleichen Grades, außer wenn die Glieder der Aufzählung durch und oder oder verbunden sind,
in der Satzverbindung, d.h. zwischen Hauptsätzen,
überall da, wo Sätze verschiedenen Grades (Haupt- und Nebensatz oder Nebensätze verschiedenen Grades) zusammenstoßen,
vor und bzw. oder nur zwischen vollständigen Hauptsätzen oder wenn an der betreffenden Stelle Sätze verschiedenen Grades zusammenstoßen,
vor nachträglichen genaueren Bestimmungen,
vor und nach der nachgestellten Apposition,
vor oder nach erweiterten Infinitiven, wenn zum Infinitiv mehr als das Wörtchen zu gehört,
bei satzwertigen Partizipien.
Mehr hierzu auf meiner neuen Seite kommasetzung.de.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigrid Saxen am 14.02.2011 um 05.13
Lieber Detlef,
danke für Deine umfassende Antwort.
Auf die Idee, den Vergleich der traditionellen Schreibung mit der seit August 2006 vorgeschriebenen anzustellen, brachte mich eine Lektorin. Sie behauptet, man könne seit 2006 nicht beinahe wie früher schreiben, es seien nicht nur wenige Änderungen in der Schreibung übriggeblieben. Diesen von mir vorgesehenen Zehnjahressprung finde ich interessant für alle, die soweit wie möglich traditionell schreiben möchten, aber "neu" schreiben müssen.
Und kann sich nun überhaupt noch etwas in Richtung Normalisierung tun, nachdem im Februar 2006 der Rat seine Arbeit auf Wunsch der Regierung unvollendet eingestellt hat?
Zitat: "vielleicht sollen wir gemeinsam eine schreiben"
Gern unternehme ich den Vergleich mit anderen gemeinsam. Gibt es in diesem Kreise weitere am Entstehen oder Ergebnis Interessierte?
Zitat: "Gute Regelwerke sind auch im DDR-Duden enthalten."
Kann ich meinen Duden von 1967 (16. Auflage) nehmen, das heißt, haben sich seitdem Schreibregeln geändert, oder wurde nur der Wortschatz angepaßt?
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Sigrid Saxen
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.02.2011 um 12.56
Zitat:
Sigrid Saxen fragte:
... stellen die Regeltafeln des Professor Ickler, die hier angeboten werden, den Stand von 2006 dar? Und gibt es eine Übersicht, was sich 2006 im Vergleich zu "vor 1996" geändert hat, also ohne die Umwege von 1996 und 2004?
Zitat:Liebe Sigrid,
Sigmar Salzburg schrieb:
Icklers Regeltafeln stellen die bis heute in kultivierten Publikationen übliche traditionelle Rechtschreibung dar, und die ist unabhängig von irgendwelchen Eingriffsterminen von Kultusministern. ...
Prof. Icklers Tafeln halte ich für leidlich brauchbar, aber sie sind nicht vollständig; möglicherweise auch nicht ausreichend wasserdicht. – Richtige Sprache ist die eine Sache, und die Sprache in Regeln zu fassen ist eine weitere Sache. Einstein soll gesagt haben: Regeln sollen so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher.
Gute Regelwerke sind auch im DDR-Duden enthalten.
>... stellen die Regeltafeln des Professor Ickler, die hier angeboten werden, den Stand von 2006 dar?
Von vor 1996. Später dann ist z.B. die Kommasetzung großenteils nicht mehr „geregelt“, mit aller Hinterfragenserfordernis des Ausdruckes geregelt.
> Und gibt es eine Übersicht, was sich 2006 im Vergleich zu "vor 1996" geändert hat, also ohne die Umwege von 1996 und 2004?
Mir ist keine bekannt; vielleicht sollen wir gemeinsam eine schreiben, auch wenn es mir widerstrebt; bewährte Rechtschreibung reicht doch, oder?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2011 um 09.29
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigrid Saxen
...
stellen die Regeltafeln des Professor Ickler, die hier angeboten werden, den Stand von 2006 dar? Und gibt es eine Übersicht, was sich 2006 im Vergleich zu "vor 1996" geändert hat, also ohne die Umwege von 1996 und 2004?
...
Icklers Regeltafeln stellen die bis heute in kultivierten Publikationen übliche traditionelle Rechtschreibung dar, und die ist unabhängig von irgendwelchen Eingriffsterminen von Kultusministern.
Entschuldigung für die Kürze der Mitteilung.
eingetragen von PL am 12.02.2011 um 00.17
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigrid Saxen
Sie sind in der linken Spalte dieses Netzplatzes unter der Bezeichnung Regeltafeln zu finden, und wenn man dem Verweis folgt, gibt sich als Autor Herr Professer Doktor Ickler zu erkennen, meine Herren. Macht sich jemand nun die Mühe, mir zu antworten, auch auf meine zweite Frage? Wäre nett.
Politisch korrekt, d.h. dem GenerInnenschwachsinn gemäß, müßte vor oder hinter der Phrase „meine Herren“ die Phrase „meine Frauen“ stehen. – Dies merkte ich nur deshalb an, um die LeserInnen dieser Zeilen auf die Frechheit derjenigen, die allüberall Frauenquoten fordern, hinzuweisen. Als einer, der die Dummheiten der RechtschreibreformerInnen von Anfang an genau registrierte, verweigere ich Dir, Sigrid, jegliche Auskunft, solange jedenfalls, bis Dir die Bedeutung des Wortes Anstand wieder einfällt. Nicht alle Männer sind nett.
Gruß von Peter Lüber
eingetragen von Sigrid Saxen am 11.02.2011 um 23.22
Sie sind in der linken Spalte dieses Netzplatzes unter der Bezeichnung Regeltafeln zu finden, und wenn man dem Verweis folgt, gibt sich als Autor Herr Professer Doktor Ickler zu erkennen, meine Herren. Macht sich jemand nun die Mühe, mir zu antworten, auch auf meine zweite Frage? Wäre nett.
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Sigrid Saxen
eingetragen von PL am 11.02.2011 um 12.11
Sind diese gemeint?
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.02.2011 um 09.14
Zitat:Wo werden die angeboten?
Sigrid Saxen schrieb:
... die Regeltafeln des Professor Ickler, die hier angeboten werden ...
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigrid Saxen am 11.02.2011 um 03.19
Liebe Leserin, lieber Leser,
stellen die Regeltafeln des Professor Ickler, die hier angeboten werden, den Stand von 2006 dar? Und gibt es eine Übersicht, was sich 2006 im Vergleich zu "vor 1996" geändert hat, also ohne die Umwege von 1996 und 2004?
Dank und Gruß von
Sigrid Saxen
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Sigrid Saxen
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