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-- Annette Schavan (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1717)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.01.2014 um 10.54
Frau Schavan meint immer noch, in ihrer Doktorarbeit nichts falsch gemacht zu haben. Aber darum soll es hier nicht gehen. Während ihrer Amtsführung hat sie gläubig die Rechtschreibreform durchgesetzt, den Ethikunterricht zurückgesetzt und Islamstudiengänge eingeführt. Die ausnahmslose Gottgefälligkeit des neuen Bundeskabinetts rührt sie daher zutiefst:
Die Welt: Sie waren im Bundestag, als die neuen Minister vereidigt wurden. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen?
Annette Schavan: So ist es jetzt. Das war schon noch ein emotionaler Tag für mich. Nach so vielen Jahren als Ministerin sitzt man da nicht teilnahmslos. Berührt hat mich auch, dass sämtliche Kabinettsmitglieder den Wunsch "So wahr mir Gott helfe" ausgesprochen haben. Das ist ein Signal, das weit über die Politik hinausgeht.
welt.de 26.12.2013
Frauen, Moslems und Schwule sind im neuen Kabinett annähernd proportional vertreten, eine andere bedeutende Bevölkerungsgruppe jedoch überhaupt nicht. Frau Schavan hätte nun, wäre sie echte Demokratin, eigentlich äußern müssen: „Ich bin besorgt über die einseitige religiöse Ausrichtung der neuen Bundesregierung. Es ist bedenklich, wenn das konfessionsfreie Drittel der Bevölkerung dort nirgendwo vertreten wird.“ Das wird man von ihr nie hören. Es entspricht vielmehr völlig ihrer Vorstellungswelt, wenn nun mit dem „Signal“ den ausgegrenzten unabhängig denkenden Bürgern unmißverständlich bedeutet wird, daß sie sich auch künftig den herrschenden Irrationalen unterzuordnen haben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.11.2013 um 09.44
RP ONLINE - vor 1 Stunde
Düsseldorf (RP). Der Entzug des Doktortitels der damaligen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wird am 20. März 2014 in Düsseldorf vor Gericht verhandelt. Das gab ein Sprecher des Verwaltungsgerichts bekannt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2013 um 10.03
Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 01.10.2013 um 04.51 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1416#24154
Schavan ist in den Hochschulrat der Ludwig-Maximilian-Universität München gewählt worden. Wäre sie dort promoviert worden, hätte die LMU ihr den Doktortitel wegen Täuschung entziehen müssen. Das macht aber gar nichts, gibt man uns zu verstehen, im Hochschulrat derselben Universität (an der ich mich übrigens vor 30 Jahren habilitiert habe) wäre sie immer noch willkommen, da "national wie international vernetzt". Sie beaufsichtigt also nun Hundertschaften von Professoren usw., die sich nicht wehren werden. Wenigstens darauf ist Verlaß. (Die Rechtschreibreform war ein unnötiger Testlauf.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.03.2013 um 20.02
(Aus einem umfangreichen Artikel von Volker Bräutigam in „Ossietzky“)
Es gilt als unfein, nachzutreten. Manchmal aber ist es ein zwingender Akt politischer Hygiene. Der Ex-Forschungsministerin Annette Schavan wurde nach ihrem unumgänglichen Rücktritt dermaßen hoher Respekt gezollt und so viel Lobhudelei aus (fast) allen politischen Lagern zuteil, daß man um Widerworte nicht herumkommt. Kanzlerin Merkels Dreistigkeit, Schavan als »die anerkannteste und profilierteste Bildungspolitikerin unseres Landes« auszugeben, treibt jedem halbwegs um Objektivität Bemühten das Wasser in die Augen…
Nach dem Blick auf die beruhigende Finanzlage der Frau noch ein zweiter, und zwar unter den Blumenteppich, den ihr die Sprecher des bürgerlichen Lagers webten. Als Ministerin hat Schavan eine bildungspolitische Pleite nach der anderen eingefahren, Stichworte: Turbo-Abitur, Ausbildungsplatzmisere, BAföG-Elend. Unvergessen auch ihr borniertes Eintreten für Studiengebühren und ihre wirtschaftsfreundliche Fürsprache für Grüne Gentechnologie. Es ging ihr eben um die generelle Unterordnung des Bildungssystems unter Unternehmerinteressen nach dem neoliberalen US-amerikanischen Vorbild. Nachzulesen ist die Strecke ihrer Minusleistungen auf Albrecht Müllers Website NachDenkSeiten.
Jens Blecker, Betreiber des Blogs Infokrieger-News.de, geht seit Monaten – und bisher vergeblich – den Gründen nach, weshalb der Kölner »FrauenMediaTurm«, eine von Alice Schwarzer initiierte und geführte Spezialbibliothek für Frauenliteratur, Steuergelder in Millionenhöhe aus Berlin bekam und wie diese Fördermittel eigentlich verwendet wurden. Blecker berichtet, er habe glaubhafte Hinweise darauf, daß Ministerin Schavan Beziehungen zu Alice Schwarzers Netzwerk unterhielt, in dem nach deren Aussage »Spitzenpolitikerinnen aller Parteien« kungelten, darunter auch Ministerinnen. …
Erschienen in Ossietzky 5/2013
Obwohl die Zeitschrift in der bewährten Rechtschreibung erscheint, fehlt hier ein Hinweis auf Schavans hühnerhaften Eifer bei der Durchsetzung der „Rechtschreibreform“ .
eingetragen von Norbert Lindenthal am 04.03.2013 um 19.21
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/annette-schavan-honoris-causa-12100652.html
Langer Artikel über die Lübecker Universität, die ihre Verleihung der Ehrendoktorwürde an Frau __. Schavan erstmal aufgeschoben hat. Die Urkunde liegt gesiegelt im Tresor.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2013 um 10.47
Universität Kairo entzieht Schavan Doktorgrad
24.02.2013 • Nach dem Entzug ihres Doktorgrads in Deutschland wird die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan auch ihre Ehrendoktorwürde der Universität Kairo verlieren. Der Dr. h.c. von der Universität Jerusalem soll ihr aber bleiben. faz.net
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2013 um 04.27
Schavan erhält bis zu 200 000 Euro Übergangsgeld
Das Amt als Bundesbildungsministerin hat Annette Schavan im Zuge der Plagiatsaffäre aufgegeben. Um ihre Zukunft muss sie sich dennoch keine Sorgen machen – zumindest finanziell. Ihre Pensionsansprüche belaufen sich auf 13 000 Euro monatlich. Dazu kommen Übergangsgelder in Höhe von fast 200 000 Euro. »
focus.de 10.2.2013
Hoffnung macht, daß Schavans hühnerhafter Eifer bei der ‚Durchsetzung der Rechtschreibreform zum Schaden des deutschen Volkes‘ mit einer Rentenkürzung geahndet werden darf: Ein 2010 ergangenes Urteil des Bundesverfassungsgerichts besagt, daß bei früheren Ministern, die „in erster Linie nach politisch-ideologischen Kriterien ausgewählt worden“ seien, eine Kürzung der Rentenbezüge Rechtens sei.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 10.02.2013 um 09.37
Eine-Zeitung.net 18. Mai 2012
Bildungsministerin will Rechtschreibung an Grundschulniveau anpassen
Berlin (EZ) | 18. Mai 2012 |
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) fordert eine neue Rechtschreibreform. Diese soll sich stark an Grundschülern orientieren, die Wörter häufig genauso schreiben wie sie ausgesprochen werden.
Schüler bräuchten oft Jahre, um richtig schreiben zu lernen, so die Bildungsministerin gestern Nachmittag am Rande eines Parteitages in Berlin. Selbst im hohen Alter falle es Menschen noch schwer, gewisse Wörter richtig zu schreiben. "Nicht ohne Grund zählt Deutsch zu einer der schwersten Sprachen der Welt."
Während eines Besuchs in einer Grundschule vor einigen Monaten habe sie dann erleben dürfen, wie einfach Sprache sein kann. "Die Kinder haben die Wörter so niedergeschrieben wie sie ausgesprochen werden." Dieses Erlebnis habe Schavan schließlich dazu veranlasst, über eine neue Rechtschreibreform nachzudenken.
"Die Regel ist ganz simpel: Die Wörter werden geschrieben wie sie gesprochen werden. Statt 'Spiel' schreibt man 'schpil'. Statt 'freuen' 'froien' und statt 'Dreigängekatalysator' '3gängökatalüsator'". Auf Großschreibung solle auch verzichtet werden.
Allerdings, so betont die Ministerin, müsse man mit regionalen Abweichungen rechnen. "Es kann sein, dass das Wort 'Aschenbecher' in Hessen ein wenig anders geschrieben wird als im Norden." Auch sei damit zu rechnen, dass besonders im sächsischem Raum häufiger der Umlaut 'ö' gebraucht wird. "Doch alles in allem vereinfacht die Reform die Rechtschreibung um ein vielfaches", so Schavan abschließend.
(JME/ Foto:Laurence Chaperon [CC BY-SA 3.0])
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Norbert Lindenthal
eingetragen von W. Busch am 09.02.2013 um 13.22
Als man dies im Dorf erfuhr,
war von Trauer keine Spur.
Warum mußten auch die beiden
Löcher in die Säcke schneiden!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2013 um 08.25
Meine Meinung: Tschüss Frau Schavan, Zeit zu gehen!
Es ist entschieden: Annette Schavan ist ihren Doktortitel los. Ganz schön peinlich für die Forschungs- und Bildungsministerin. fudder-Mitarbeiter Martin Herceg, der als Schüler in Baden-Württemberg in den Genuss von Schavans Schulpolitik gekommen ist, hat ihr einen Brief geschrieben:
Liebe FrauGuttenbergSchavan,
erschüttert habe ich heute zur Kenntnis genommen, dass Sie bei ihrer Doktorarbeit geschummelt haben. Dabei waren Sie es doch immer gewesen, die dafür gesorgt hat, dass ich richtig gebildet werde, und jetzt muss ich feststellen, dass Sie selbst bei Ihrer Bildung geschummelt haben. Das macht mich traurig.
Von 1995 bis 2005 haben Sie als Kultusministerin in Stuttgart dafür gesorgt, dass Schulpolitik immer schön konservativ blieb. Dabei habe ich Ihnen doch so viel zu verdanken: Die bis heute beliebte Rechtschreibreform, eine Oberstufenreform, die dafür gesorgt hat, dass Deutsch- oder Matheliebhaber keinen Leistungskurs mehr bekommen. Außerdem haben Sie die Schulzeit für Gymnasiasten um ein Jahr verkürzt und die Einführung der Bolognareform vermasselt. Letzteres haben Sie ja selbst erst vor wenigen Wochen der Süddeutschen Zeitung bestätigt.
Vor zwei Jahren haben Sie in einem Interview gesagt, dass Sie sich für Ihren Ex-Karbinettskollegen zu Guttenberg schämen. Nun dürfen Sie sich auch für sich selbst schämen. [… ]
fudder.de 6.2.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2013 um 06.40
Vorgestern erinnerte Theodor Ickler bei sprachforschung.org noch einmal an dieses:
Annette Schavan hat zusammen mit Karin Wolff und Steffen Reiche den Rat für deutsche Rechtschreibung erfunden und damit die schon halbtote Reform noch einmal gerettet. Warum diese Leute so daran interessiert waren, werden wir nie erfahren.
Ein reizvolles Detail ist die bevorstehende Verleihung der Ehrendoktorwürde in Lübeck. […]
Im Rückblick zweifelt man, ob Schavan wirklich weiß, wie Wissenschaft funktioniert. Ihr Eintreten für mehr Theologie an den Hochschulen läßt auch Zweifel aufkommen.
Allen gemeinsam ist ihr theologischer Hintergrund und ihr missionarischer Eifer. Wikipedia notiert:
Wolff erhielt für ihren umstrittenen Vorstoß, die christliche Schöpfungslehre künftig im Biologieunterricht zu behandeln, klare Unterstützung durch Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und CDU-Fraktionschef Christean Wagner.
Und die Presse zitierte:
Auch die PDS und Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) äußerten sich gegen eine Rücknahme der Reform. "Wenn das kippt, dann hat Deutschland seine Reformunfähigkeit bewiesen", sagte Reiche. (MOZ 8.8.2004)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.02.2013 um 09.35
Der Astronom Florian Freistetter empfielt das Buch …
„Plastic Fantastic: How the Biggest Fraud in Physics Shook the Scientific World”:
Da wird der reale Betrugsfall um den deutschen Physiker Jan Hendrik Schön beschrieben… Ein junger Wissenschaftler glänzt mit immer neuen und immer beeindruckenderen Ergebnissen. Schön behauptet, einen komplett neuartigen Hochtemperatursupraleiter entwickelt zu haben. Und einen Transistor, der nur aus einem einzigen Molekül besteht. Die Ergebnisse sind so dramatisch, dass sich alle mitreißen lassen und offensichtlich niemand mehr mitdenkt. Schön wird als Nobelpreiskandidat gehandelt und steht kurz davor, zum jüngsten Direktor eines Max-Planck-Instituts ernannt zu werden…
Ende 2002 müssen Nature und Science 15 Publikationen von Schön zurückziehen, weil die Daten allesamt gefälscht fahren [?]. Der Rechtsstreit um die Aberkennung von Schöns Doktortitel dauerte bis zum September 2011 – Schön verlor und arbeitet jetzt in einer Chemiefirma.
scienceblogs.de 6.2.2013
In den Schwafelwissenschaften kann man dagegen ganze Doktorarbeiten auf unbeweisbaren Behauptungen von Vordenkern aufbauen, sie dürfen allerdings nicht ungekennzeichnet eingearbeitet werden – wie bei Frau „Dr.“ Schavan.
eingetragen von Zeitgeist ade am 06.02.2013 um 16.30
Wenn nun ausgerechnet einer "Bildungs"ministerin der Doktortitel wegen "vorsätzlicher Täuschung durch Plagiat" aberkannt wird (ist wohl nur die "Spitze eines Eisberges"), dann weiß ich bei diesen Leuten erst recht nicht mehr, wo die Bildungspolitiker die Kompetenz hernehmen, den Schülern z.B. eine neue Rechtschreibung aufzuzwingen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2013 um 07.55
24. Februar 2011, 13:37
Berlin - Die deutsche Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat die zügige Entscheidung der Universität Bayreuth zur Aberkennung des Doktortitels von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) begrüßt. Dies zeige, dass die Wissenschaft "souverän" sei und "die Selbstregulierungskräfte" wirksam seien, sagte Schavan am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Die hohe Qualität der Wissenschaft zeige sich darin, "dass sie zügig in der Lage ist, dann Fehler auch zuzugeben und klare Konsequenzen zu ziehen"…
derstandard.at 24.2.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2013 um 07.53
Annette Schavan, damals Kultusministerin in Baden-Württemberg, im Progagandamaterial des AOL-Verlages:
„Die Rechtschreibreform wird die Beliebtheit von Rechtschreibregeln nicht erhöhen, sie wird aber die Beherrschung der Regeln erleichtern." [ca.1998]
eingetragen von Detlef Lindenthal am 05.02.2013 um 22.46
Überaus hartnäckig habe ich im Ohr und Gedächtnis, daß Frau Schavan Kultusministerin war und als solche sich am Anschlag auf unsere Rechtschreibung tatkräftig beteiligt hat – weiß jemand da noch etwas Genaues, was genau sie damals gemacht hat?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 05.02.2013 um 21.48
http://www.youtube.com/watch?v=BIvUdZpY88s
1. März 2011, Cebit Hannover
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.02.2013 um 19.54
Frau Schavan erklärt die Mängel in ihrer Doktorarbeit:
Vor 33 Jahren habe es keine technischen Möglichkeiten gegeben, einen Text noch einmal zu überprüfen, sagte Schavan… "Man konnte nur selbst genau lesen und auf die Prüfer vertrauen." …
n-tv.de 301.2013
Frau Schavan könnte den Unsinn der Rechtschreibreform erklären:
Vor 17 Jahren gab es keine technischen Möglichkeiten, die Regeln vorher zu überprüfen.
Man konnte auch nicht alles durchlesen und mußte auf die Reformexperten vertrauen.
Sie wird es wie ihre damalige Kieler Amtskollegin gehalten haben:
Für die schleswig-holsteinische Kultusministerin Gisela Böhrk kann ich definitv sagen, daß ihr Interesse an der Rechtschreibreform gegen Null tendierte. Auf meine Frage, wie sie denn die angeblichen Vorzüge der Rechtschreibreform gegenüber der herkömmlichen Schreibweise geprüft hätte, verwies sie nur auf einen Stoß Papier, den sie unterzeichnet hätte.
Und auf meine Frage, was sie dabei empfinden würde, wenn in zig Jahren die Leute auf der Straße alle so schreiben würden, wie sie das für die Schulen angeordnet hätte, sagte sie wörtlich: „Das ist mir doch v ö l l i g egal, wie hier die Leute schreiben!“
Matthias Dräger 17.10.03
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.01.2013 um 09.19
Schavan räumt Fehler ein
Beginnt jetzt die Salamitaktik? Bundesbildungsministerin Schavan räumt in einem Interview Fehler bei ihrer inzwischen umstrittenen Dissertation ein. Sie seien der Flüchtigkeit geschuldet, sagt sie. Ursache seien zudem die damals fehlenden technischen Möglichkeiten gewesen.
Die mit einem Plagiatsverfahren konfrontierte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat Flüchtigkeitsfehler in ihrer Doktorarbeit eingeräumt. Den Vorwurf des Plagiats oder der Täuschung wies Schavan im "Zeitmagazin" aber erneut zurück. "Flüchtigkeitsfehler sind mir nicht peinlich", sagte sie. "Aber ich kann in Anspruch nehmen, nicht plagiiert oder gar getäuscht zu haben."
Vor 33 Jahren habe es keine technischen Möglichkeiten gegeben, einen Text noch einmal zu überprüfen, sagte Schavan. So habe sie etwa im Literaturverzeichnis ihrer 1980 eingereichten Dissertation "Person und Gewissen" eine Quelle zweimal genannt, eine andere dafür gar nicht. "Man konnte nur selbst genau lesen und auf die Prüfer vertrauen." …
n-tv.de 301.2013
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" …
" … Sie verdient Mitgefühl für ihre in Handarbeit erstellte Dissertation, zumal weder Doktorvater noch Koreferent aufmerksam genug Korrektur lasen. Allein dieses Versäumnis rechtfertigt in der Karnevalszeit einen Fakultätsgnadenakt zum Weiterführen des Titels - plus Ehrendoktor zusätzlich für die peinlichste Ausrede."
de.nachrichten.yahoo.com 30.1.2013
Braucht Schavan „technische Möglichkeiten“, um zwischen Dein und Mein unterscheiden zu können?
Annette Schavan und ihre Machtstellung hat Götz Wiedenroth, wenn auch in anderem Zusammenhang, gut getroffen. Auch die prüfende Uni ist von ihrer Gnade abhängig.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 22.01.2013 um 21.24
Die Zeit 22.1.2013
PLAGIATSAFFÄRE
Uni Düsseldorf eröffnet Verfahren gegen Schavan
Bildungsministerin Annette Schavan droht der Verlust ihrer Doktorwürde. Der Fakultätsrat hat entschieden, ihre Dissertation formell auf Plagiate prüfen zu lassen.
© Tobias Kleinschmidt/dpa
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan (CDU)
Die Universität Düsseldorf eröffnet ein Verfahren, dass eine Aberkennung des Doktortitels von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) prüfen soll. Das teilte der Vorsitzende des zuständigen Fakultätsrats, Bruno Bleckmann, mit. Das Gremium folgte damit der Empfehlung der Promotionskommission, die als Vorinstanz die aus dem Jahr 1980 stammende Dissertation geprüft hatte.
Der Fakultätsrat habe in geheimer Abstimmung mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung für die Einleitung des Hauptverfahrens gestimmt, sagte Bleckmann. "Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass das Verfahren ergebnisoffen ist." Für den 5. Februar sei eine weitere Sitzung des Fakultätsrats angesetzt. Dann werde darüber beraten, ob das Verfahren fortgesetzt wird.
Am Ende des Verfahrens wird das Gremium eine Entscheidung für oder gegen den Titelentzug fällen. Gegen eine mögliche Aberkennung ihres Doktortitels könnte Schavan dann innerhalb eines Monats vor Gericht klagen.
Der Ministerin wird vorgeworfen, in ihrer Doktorarbeit zum Thema Person und Gewissen getäuscht zu haben. Schavan hatte die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.
Im April vergangenen Jahres tauchten auf der Website schavanplag anonyme Plagiatsvorwürfe gegen die Ministerin auf. An 60 bis 70 Stellen der Arbeit wollen Plagiatsjäger nicht sauber ausgewiesene Quellen entdeckt oder Verstöße gegen wissenschaftliche Standards ausgemacht haben. Die Dissertation der damals 25-jährigen Studentin Schavan wurde mit der Note magna cum laude (sehr gut) bewertet. Es ist Schavans einziger Studienabschluss.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.12.2012 um 07.08
Uni-Prüfer votieren einstimmig gegen Schavan
Sieben zu null - so eindeutig fiel das Votum im Promotionsausschuss der Uni Düsseldorf aus: Die Prüfer des Gremiums empfahlen nach SPIEGEL-Informationen einstimmig, ein Verfahren gegen Annette Schavan einzuleiten. Am Ende könnte die Bildungsministerin ihren Doktortitel verlieren.
spiegel.de 21.12.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.12.2012 um 06.59
Uni Düsseldorf forciert Plagiatsverfahren gegen Schavan
Am Ende könnte die Bildungsministerin ihren Doktorgrad verlieren: Der Promotionsausschuss der Uni Düsseldorf hat empfohlen, ein Verfahren zur Aberkennung des Titels von Schavan einzuleiten. Der Hochschulrektor sagt, es gehe um die "damalige Doktorandin, nicht die heutige Ministerin".
Es ist nur ein Zwischenschritt, aber er leitet die nächste Runde im Titelkampf von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ein. Der zuständige Promotionsausschuss der Uni Düsseldorf hat Schavans Doktorarbeit geprüft und empfiehlt jetzt: Ein Verfahren zum Titelentzug solle beginnen...
Bereits vor einigen Wochen hatte der SPIEGEL über ein internes Gutachten berichtet, das Schavan eine "leitende Täuschungsabsicht" in ihrer Dissertation attestierte. Verfasst hatte es Stefan Rohrbacher, Professor für Jüdische Studien und Vorsitzender des zuständigen Promotionsausschusses in Düsseldorf. Er beanstandete 60 Fundstellen und kam zu einem eindeutigen Urteil: Er erkannte in Schavans Arbeit "das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise"…
Die Ministerin legt viel Wert auf ihren Ruf als jemand, der stets gewissenhaft arbeitet. Auf dem Höhepunkt der Affäre um ihren damaligen Kabinettskollegen Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte Schavan denn auch der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, sie schäme sich "nicht nur heimlich". Schavan sagte, es sei richtig, dass Guttenberg den Doktortitel verliere. "Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Der Schutz des geistigen Eigentums ist ein hohes Gut."
Jetzt hat sie das Problem, dass die Mängel in ihrer Dissertation zwar weit weniger gravierend sind als die in der Arbeit Guttenbergs. Aber das ist bei der Prüfung sauberen wissenschaftlichen Arbeitens eben nicht der Maßstab.
spiegel.de 18.12.2012
Frau Schavan ist als Kultusministerin bei der Rechtschreibreform ähnlich vorgegangen wie in ihrer Dissertation. Sie hatte die „Reform“ als Leistung ihrer Regierungsarbeit ausgegeben wollen und dabei mit Sonntagsschülerinneneifer (versehentlich?) das Machwerk notorischer Fortschrittsbastler übernommen. Welch ein Unterschied zu ihrem Amtsvorgänger Wilhelm Hahn zwanzig Jahre früher, der die erste Reform zu Fall brachte!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.10.2012 um 11.45
Kreative Eil- und Spontanaktion von Free Minds Münster:
Grußbotschaft im Rahmen der Eröffnungsfeier des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT)
„Für eine reine Wissenschaft“
Die durch Plagiatsvorwürfe in die Kritik geratene Bundesbildungsministerin Annette Schavan kommt am 30. Oktober nach Münster. Sie wird das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) neu eröffnen. Grund genug für die frisch emanzipierten Mädels von Free Minds Münster mit islamisch überkorrekter, schwarzer Vollverschleierung der Bildungsministerin als ehemalige muslimische und schwer traumatisierte Zwangsgläubige unsere Grußbotschaft zu richten und zu zeigen, was wir von dem Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) innerhalb des wissenschaftlichen und öffentlichen Raums so halten…[nach hpd]
Nachtrag:
Wir von Free Minds Münster möchten unsere Bundesbildungsministerin Annette Schavan herzlich grüßen …
Wir wollen nicht, dass Sie als Bildungsministerin den Anachronismus statt den Fortschritt in der Wissenschaft fördern. Religion und Wissenschaft gehören prinzipiell getrennt. Religionsfreiheit bedeutet auch, frei von jeder Religion zu leben. Religion ist und muss Privatsache bleiben.
freeminds 30.10.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.10.2012 um 23.56
18.10.2012 10:27:02
Frank
@Holgo
die Häme gegenüber Frau Schaven hat wahrscheinlich mit ihrem besonders schäbigen Verhalten in der Guttenberg-causa zu tun. Das Video mit dem breiten Grinsen beim Lesen seiner Rücktritts-SMS ist Kult auf youtube (ab 0:20).
http://www.youtube.com/watch?v=BIvUdZpY88s
Und manche können auch nicht verzeihen, dass wir dieser Dame als damalige BW-Kultusministerin die Rechtschreibreform von 1996 maßgeblich zu verdanken haben.
moz.de 18.10.2012
eingetragen von Norbert Lindenthal am 18.10.2012 um 14.40
taz 18.10.2012
ANNETTE SCHAVAN MUSS DIE AUTONOMIE DER HOCHSCHULE AKZEPTIEREN
Billiges Täuschungsmanöver
KOMMENTAR VON ULRICH SCHULTE
[Bild]
Autonom oder nicht autonom? Annette Schavan sollte die Uni Düsseldorf ihre Arbeit machen lassen.
Bild: dapd
Annette Schavan demonstriert gerade eindrücklich, dass sie ein ganz eigenes Verständnis von freier Debattenkultur hat. Durch ihre Anwälte ließ die Bildungsministerin der Universität Düsseldorf untersagen, sich zu den bisherigen Ergebnissen bei der Prüfung ihrer Doktorarbeit zu äußern. Schavan hat also einer akademischen Einrichtung, deren Autonomie sie an anderer Stelle wortgewaltig lobt, einen Maulkorb verpasst.
Einmal ganz abgesehen davon, dass dieses Gebaren offenbart, wie autokratisch die intellektuell auftretende Schavan sein kann, wenn es um ihre eigenen Interessen geht: Ein solches Verhalten gehört sich nicht für eine Bildungsministerin. Man kann nicht Sonntagsreden zur dringend nötigen Freiheit der Wissenschaft halten, diese Freiheit aber beschneiden, wenn es um die eigene Zukunft geht.
Schavans Anweisung demonstriert zudem, dass sie einen wesentlichen Punkt nicht verstanden hat. Nicht sie selbst ist im Moment die entscheidende Instanz, sondern die Hochschule. Und Schavan täte besser daran, dieses Autoritätsgefälle zu akzeptieren.
Ulrich Schulte
leitet das Parlamentsbüro der taz.
[Bild]
Foto: Anja Weber
Schavan und ihre Verteidiger in der Koalition versuchen im Moment ein durchsichtiges Täuschungsmanöver. Sie skandalisieren, dass das kritische Gutachten aus der Universität in die Medien gelangt ist. Dies ist jedoch allenfalls ein Nebenkriegsschauplatz. Weder ist überraschend, dass ein brisantes Papier aus einem mehrköpfigen Gremium nicht geheim bleibt, noch kann man Journalisten vorwerfen, dass sie ihre Arbeit tun.
Mit dieser Strategie wollen Schavan und ihre Unterstützer vom eigentlichen Kern der Affäre ablenken: Hat die Ministerin getäuscht oder nicht? Das lässt sich im Moment nicht abschließend beurteilen, Vorverurteilungen sollten unterbleiben. Viel spricht dafür, dass Schavan zumindest nicht im selben Ausmaß betrogen hat wie Karl-Theodor zu Guttenberg in seiner Doktorarbeit. Aber niemand hat der Universität vorzuschreiben, wie sie aufklärt. Am wenigsten die Ministerin selbst.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.10.2012 um 09.46
Islam-Studiengang startet fast ohne Studenten
An der Uni Erlangen-Nürnberg beginnt im letzten der vier "Zentren für Islamische Theologie" der Lehrbetrieb. Das Interesse hält sich in Grenzen – es haben sich ganze drei Studenten eingeschrieben…
… hier wird eine ganze Disziplin aus dem Boden gestampft.
… Woher sollen die qualifizierten islamischen Theologen, die auf Deutsch lehren können, auch kommen? Die Universitäten müssen sich ihr eigenes Lehrpersonal in den kommenden Jahren selbst schaffen.
Vor vier Wochen erst konnten zwei der vier Lehrstühle für die "Islamisch-Religiösen Studien" an der FAU besetzt werden…
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte vor zwei Jahren die Gründung der vier "Zentren für Islamische Theologie" vorangetrieben, um die Integration von Muslimen zu fördern…
welt.de 16.10.2012
Theologie sollte aus den staatlichen Hochschulen ausgegliedert und von den Religionsgemeinschaften in eigenen Privatinstitutionen betrieben werden. – Siehe auch hier.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.10.2012 um 17.50
Es passiert nicht oft, dass sich das Verhältnis zweier Politiker in einer einzigen Szene verdichten lässt. Bei Angela Merkel und Annette Schavan ist das am 1. März 2011 einem Fotografen gelungen. Es war der Tag des Rücktritts von Karl-Theodor zu Guttenberg. Die Kanzlerin und ihre Ministerin stehen auf der Computermesse Cebit an einem türkischen Stand, als Merkel eine SMS bekommt. Die Sequenz des Fotografen zeigt, wie Merkel ihr Handy an Schavan weiterreicht, damit diese die Kurznachricht lesen kann. Als die Ministerin der Kanzlerin das Handy zurückgibt, lächeln sich die beiden verschmitzt an wie zwei Hanni-und-Nanni-Mädchen nach dem Austausch einer Geheimbotschaft.
sueddeutsche.de 15.10.2012
Neben Merkel und Schavan fehlen noch
Friede Springer und Liz Mohn.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.10.2012 um 10.45
Aus Sicht des SPD-Bildungspolitikers Ernst Dieter Rossmann muss die Ministerin zurücktreten, wenn sie den Doktortitel verlieren sollte. "Am Ende kommt es darauf an, ob die Universität ihr den Doktortitel belässt oder nicht", sagte Rossmann der "Berliner Zeitung". Falls nicht, habe Schavan selbst hohe Maßstäbe gelegt, als es um den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gegangen sei…
Rossmann verwies jetzt darauf, dass es nun nicht mehr nur ein anonymer Plagiatejäger sei, der Vorwürfe gegen Schavan erhebe, sondern die Hochschule selbst. Sollte dies zur Aberkennung des Doktortitels führen, solle Schavan "ihre Verdienste als Ministerin für Bildung und Forschung nicht durch Hartnäckigkeit an dieser Stelle in Vergessenheit geraten lassen, sondern in Ehren ihren Abschied nehmen", forderte er…
Schavan kämpft um ihren einzigen Abschluss. Sie promovierte, ohne vorher ein Diplom oder einen Magister zu machen.
spiegel.de 15.10.2012
Da sind zwei kulturgewissenlose Schreibreform-Politiker unter sich. Zur Erinnerung das Schreiben vom 26.April 2006 des Sprechers der Juristen, Dr. Johannes Wasmuth, an Herrn Rossmann.
Schavans Dünnbrettbohrer-Dissertation in der Schwafel-Wissenschaft:
„Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“
eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.10.2012 um 19.30
Gutachten zur Dissertation
Schwere Plagiatsvorwürfe gegen Schavan
14.10.2012 · Ein Gutachter der Universität Düsseldorf hat Bildungsministerin Schavan eine „leitende Täuschungsabsicht“ beim Verfassen ihrer Dissertation vorgeworfen. Schavan wies die "Unterstellung" zurück. Sie träfe sie „im Kern von dem, was mir wichtig ist".
Der Promotionsausschuss der Universität Düsseldorf hat schwere Vorwürfe gegen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) erhoben. Die Überprüfung der Dissertation ergebe für eine „erhebliche Zahl von Befundstellen das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise“. Darüberhinaus sei eine „leitende Täuschungsabsicht“ zu erkennen, heißt es in dem Gutachten, das durch eine Indiskretion vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangte. Wie die Zeitschrift „Spiegel“ berichtet, stammt das Gutachten von dem Düsseldorfer Judaisten Stefan Rohrbacher, der als Prodekan dem Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät vorsitzt.
Am kommenden Mittwoch könnte der Promotionsausschuss eine Empfehlung an den Fakultätsrat verabschieden, der dann über die Aberkennung oder Nichtaberkennung des Titels entscheiden wird. Rohrbacher ist auch Ko-Vorsitzender des Fakultätsrats. Dieser könnte aber auch dafür plädieren, Frau Schavan anzuhören, was bisher nicht geschehen ist. In einer ersten Reaktion sagte sie, die Vorwürfe träfen sie „im Kern von dem, was mir wichtig ist“. Die Unterstellung einer Täuschungsabsicht weise sie entschieden zurück.
Das Gutachten beanstandet 60 Textstellen auf 351 Seiten, insbesondere im Mittelteil der Arbeit „Person und Gewissen“, der verschiedene, auch psychologische Theorien über das Gewissen darstellt. Das Gutachten wirft Frau Schavan vor, die benutzte und fast vollständig aufgeführte Literatur nicht selbständig rezipiert zu haben. Es handelt sich also um das in den Geisteswissenschaften durchaus übliche paraphrasierende Verfahren eines Forschungsberichts, bei dem allerdings erkennbar sein muss, wann es sich um eigenen Text handelt und wann Textbausteine aus der Sekundärliteratur lediglich angepasst wurden. Hier erkennt der Gutachter Mängel und Versäumnisse, die seiner Auffassung nach nicht nur auf Flüchtigkeit oder Versäumnisse schließen lassen.
„Flüchtig angewandte Collage-Technik“
So schreibt er zu Seite 63 der Dissertation, sie setze sich „in ihrem ersten Drittel vollständig aus wörtlich übernommenen oder (ohne erkennbaren sprachlichen oder inhaltlichen Gewinn) abgewandelten Fragmenten“ eines Textes von Niklas Luhmann zusammen, die jedoch nur vereinzelt als solche kenntlich gemacht würden. An anderer Stelle heißt es, der Textausschnitt „erweist sich als Collage von Versatzstücken aus einer Arbeit von Helmut Fend. Als Zitat ausgewiesen sei jedoch nur ein Halbsatz. Die flüchtig angewandte Collage-Technik führe mehrfach zu sprachlichen, sprachlogischen und inhaltlichen Problemen.
Im Wesentlichen handelt es sich also um bekannte Praktiken: Es gibt Passagen, in denen Teile des Gedankengangs in Anlehnung an andere Literatur entwickelt wurden, ohne kenntlich zu machen, dass die Referenzen nicht nur für die Einzelzitate, sondern auch für weitere Paraphrasen des Textes genutzt wurden. Der Vorwurf, Schavan habe Teile ihrer Arbeit regelwidrig zuvor als Aufsatz in einem Sammelband veröffentlicht, an dem auch ihr Doktorvater Wehle mitwirkte, lasse sich dagegen nicht erhärten, schreibt der Gutachter.
Bei der Wertung der Befunde seien nur solche Maßstäbe angelegt worden, die zum Entstehungszeitraum der Dissertationsschrift in der Erziehungswissenschaft als unstrittig gelten durften, heißt es in dem Gutachten. Die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis seien ebenso wenig wie das Verständnis des Plagiats so weitgehend ausformuliert und differenziert, wie das heute der Fall sei oder angestrebt werde. Allerdings habe schon damals gegolten, dass Anleihen und Übernahmen aus Texten Dritter in jeweils geeigneter, nachvollziehbarer Weise kenntlich zu machen seien und eine Aneignung durch bloße Umstellungen oder unwesentliche Abänderungen des ansonsten wörtlichen Zitats unzulässig seien.
Würde ihr der Doktortitel entzogen, wäre der Rücktritt von Amt wohl unvermeidlich
Dass die Paraphrase in der Wissenschaft selbst eine Grauzone ist, konstatiert auch der Gutachter. Allerdings spricht er auch von einer „hinreichenden Vertrautheit der Verfasserin mit wesentlichen Regeln“, was die von ihm in aller Schärfe festgestellten Mängel in um so grellerem Licht erscheinen lässt. Schavan hatte in Düsseldorf Erziehungswissenschaften, Theologie und Philosophie studiert und das Studium mit ihrer Dissertation abgeschlossen. Die Gutachter Gerhard Wehrle und Werner Heldmann beurteilten die Arbeit damals mit gut (opus admodum laudabile, was heute magna cum laude entspricht). Würde ihr der Doktortitel entzogen, wäre der Rücktritt vom Amt der Wissenschaftsministerin vermutlich unvermeidlich, auch verlöre sie wohl ihre Honorarprofessur an der Freien Universität Berlin. Da die Dissertation ihr Studienabschluss ist, hätte sie auch keinen Abschluss mehr.
Anfang Mai waren auf der Internetseite „schavanplag.wordpress“ anonyme Vorwürfe gegen die Doktorarbeit Schavans aus dem Jahre 1980 veröffentlicht worden. Die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf kündigte daraufhin eine Überprüfung an, worum Schavan ausdrücklich gebeten hatte. Vorausgegangen war dem Alleingang des Plagiatsjägers mit Decknamen „Robert Schmidt“ eine Diskussion unter den Mitarbeitern der Internetseite „Vroni-Plag“, die sich gegen eine Veröffentlichung der Funde bei Schavans Dissertation entschieden hatten.
Quelle: Frankfurter Allgemeine
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gutachten-zur-dissertation-schwere-plagiatsvorwuerfe-gegen-schavan-11925547.html
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Meine Meinung:
Pfui Spinne, das ist sowas von peinlich! Kein Funke Bescheidenheit oder Selbstkritik:
Frau Schavan ist traurig, betroffen und beleidigt, weil jemand es gewagt hat, sie zu erwischen.
Sie hat so getan, als wenn sie die ganzen vielen im Schrifttumverzeichnis genannten Urquellen selbst gelesen hat, dabei hat sie aus anderen Zweitquellen munter abgeschrieben und hat (und da wird kriminelle Energie sichtbar) auf voller Breite hübsch noch ein bißchen umformuliert, damit es nicht wortwörtlich dasselbe wie in den Abschreibequellen ist.
Sie sollte einer nützlichen Arbeit nachgehen, von der sie nicht überfordert ist; als Kindergärtnerin könnte man sie nach meiner Meinung noch einsetzen, auf Bewährung. Grundschule usw. kommt nicht in Frage, denn dort ist sie als Vorbild nicht tragbar: Denn von den Schülern wird erwartet, daß sie bei ihren Leistungsnachweisen nicht abschreiben und nicht schummeln.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.08.2012 um 08.32
Schavan zieht sich aus CDU-Spitze zurück
...
Annette Schavan: Ich habe mich entschieden, als stellvertretende CDU-Parteivorsitzende nicht mehr zur Verfügung zu stehen. 14 Jahre sind genug. Ich werde auf dem Parteitag im Dezember nicht kandidieren.
FOCUS: Warum nicht?
Schavan: Ich glaube, es hat wenige in der CDU gegeben, die so lange ganz oben dabei waren. Es war eine sehr entscheidende Zeit für die Partei, die sich Zug um Zug modernisiert hat. Mir war wichtig, dass Modernisierung verbunden ist mit einem überzeugenden Wertefundament. Unser „C“ ist nicht Dekoration, es gehört zum Kompass. Beliebigkeit ist kein guter Ratgeber.
FOCUS: Vor einigen Monaten gab es aus Ihrem eigenen Landesverband Attacken. Gehen Sie also im Frust?
Schavan: Im Gegenteil. Ich gehe mit dem Gefühl, dass die CDU fit ist für das 21. Jahrhundert. Auf dem letzten Bundesparteitag wurde mit der Modernisierung unserer Bildungspolitik auch eines meiner Kernanliegen verwirklicht. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt, mich aus der Parteiführung zurück zu ziehen.
focus.de 18.8.2012
Offensichtlich hatte ihr C-Kompaß während der „Rechtschreibreform“ eine starke Mißweisung und riet ihr zur Beliebigkeitsschreibung der „Neuregelung“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.08.2012 um 09.10
Mit Hunderten Millionen Euro unterstützt Forschungsministerin Schavan die Sicherheitsforschung. Sie fördert die Entwicklung von Drohnen, Sprengstoffsensoren und biometrischer Gesichtserkennung - auch große Rüstungsunternehmen profitieren davon...
Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele kritisiert die Programme des BMBF: "Es ist nicht Aufgabe des Forschungsministeriums, mit seinen Forschungsmitteln, die doch für edle wissenschaftliche Zwecke bestimmt sind, Rüstung und Militär zu sponsern", sagt Ströbele. "Das ist eine unverantwortliche Zweckentfremdung von Forschungsgeldern, die dann für zivile Forschung fehlen."…
Das Ministerium legt allerdings Wert darauf, dass es keine Rüstungsforschung unterstütze. Alle Projekte seien "interdisziplinär aufgestellt", erklärt ein BMBF-Sprecher. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte bezögen sich "ohne Ausnahme auf konkrete zivile Anwendungen".
Doch ob die Rüstungsfirmen ihr Wissen später nicht doch für militärische Güter nutzen, kann auch das Forschungsministerium nicht ausschließen.
Spiegel.de 1.8.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.05.2012 um 07.16
Wäre sie doch schon 1995 bei ihrem Amtsantritt als Kultusministerin enttarnt worden!
Neue Vorwürfe gegen Bildungsministerin
Bildungsministerin Schavan muss sich gegen neue Vorwürfe wehren. Sie soll auf mehr Seiten ihrer Doktorarbeit abgeschrieben haben, als bisher bekannt. Dabei soll Schavan nicht nur andere plagiiert haben – sondern auch sich selbst.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan muss sich gegen neue Plagiatsvorwürfe bei ihrer Doktorarbeit verteidigen. Der Gründer der Internet-Plattform VroniPlag, Martin Heidingsfelder … wirft Schavan vor, sie habe nicht nur auf 65 Seiten von anderen Autoren abgeschrieben und nicht korrekt zitiert, sondern unerlaubterweise auch alte eigene bereits veröffentlichte Texte übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Heidingsfelder kritisiert dies als „Eigenplagiate auf 55 Seiten der Dissertation“. Insgesamt seien damit auf 110 Seiten der Arbeit Plagiate enthalten.
Experte fordert Schavans Rücktritt
Der VroniPlag-Gründer stellt sich damit ausdrücklich hinter den bislang anonymen Betreiber der Internetseite schavanplag.wordpress. „Mein Vorwurf ist nicht anonym“, betonte Heidingsfelder und forderte die CDU-Politikerin zum Rücktritt auf: „Wer nicht weiß, wie man richtig zitiert, kann nicht Bundesforschungsministerin und Professorin sein.“
focus.de 30.5.2012
Aber selbstverständlich darf man in der Bundesrepublik Professorin im Fachbereich Theologie bleiben, solange diese als universitäre Wissenschaft gilt. Die dogmatische „Gotteswissenschaft“ kann ohnehin nie etwas anderes sein als das ständig neu umhäkelte Plagiat ausgewählter antiker Religionsphantasien.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.05.2012 um 15.37
Der Bonner Rechtsprofessor Wolfgang Löwer spricht sich für eine Verjährungsfrist bei Plagiatvergehen aus. Er halte es für problematisch, "die Legitimation für eine ganze Lebensleistung zu entziehen". Inzwischen wurde bekannt: Ein Verlust der Doktorwürde könnte Schavan doppelt treffen…
Annette Schavan, die 2009 zur Honorarprofessorin der Freien Universität Berlin ernannt wurde und deshalb auch einen Professorentitel führt, hätte bei einem Titelentzug allerdings noch ein weiteres Problem: Schavan hatte 1980 eine Direktpromotion abgelegt, also eine Doktorarbeit ohne vorherigen Diplom- oder Magisterabschluss. Bedeutet: Bei einem Entzug des Doktortitels hätte die Bundesbildungsministerin gar keinen Studienabschluss.
spiegel.de 8.5.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2012 um 18.55
Erich Thies, der einstige Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (CDU) und Freund Schavans, hält die Vorwürfe auf „Schavanplag“ für „dubios“. Vermutlich handle es sich um eine „Retourkutsche“ gegen Schavan aus Bayern, weil die Ministerin sich in der Guttenberg-Affäre hervorgetan hat: „Die Medien müssen aufpassen, dass sie sich nicht für solche politischen Zwecke missbrauchen lassen“, sagte Thies.
Cicero.de 4.5.2012
Thies und seine Auftraggeber hatten aber wohl keine Einwände, als sich die Medien für die politische Durchsetzung der „Rechtschreibreform“ willig mißbrauchen ließen – gegen den nachweislichen Willen der Bevölkerung.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 05.05.2012 um 16.20
Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ 5.5.2012
Plagiatsvorwürfe
Annette Schavan gerät zunehmend unter Druck
05.05.2012 · Bildungsministerin Annette Schavan steht wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit weiter in der Kritik. Mehrere Rechtsprofessoren nannten die Vorhaltungen in der Sonntagszeitung gerechtfertigt. SPD und Grüne fordern gründliche Prüfung.
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© DPA
Annette Schavan
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) gerät im Fall ihrer Doktorarbeit unter Druck. Politiker von SPD und Grünen verlangten in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.) eine gründliche Prüfung der Arbeit, nachdem die Internet-Seite „schavanplag“ den Vorwurf erhoben hat, Schavan habe zahlreiche Plagiate genutzt. In der SPD wird die Frage gestellt, ob Schavan Ministerin bleiben könne. „Sollten die Vorwürfe zutreffen, dann ist Frau Schavan als Ministerin, gar als Wissenschaftsministerin nicht zu halten“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Dagmar Ziegler.
Florian Pronold, ebenfalls SPD-Fraktionsvize, forderte die Ministerin auf, den Fall schnell klären zu helfen. „Gerade in ihrer Position als zuständige Fachministerin muss Frau Schavan sehr offensiv und transparent die Vorwürfe aufgreifen“, sagte Pronold der F.A.S. Das sei wichtig für den Wissenschaftsstandort Deutschland und den „ohnehin angeknacksten Doktortitel“.
Die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Krista Sager, wies darauf hin, dass Plagiatsexperten die Doktorarbeit von Frau Schavan als Grenzfall bewertet haben. „Die Universität Düsseldorf muss sich nun der Mühe unterziehen, sich die Arbeit genau anzuschauen. Das ist auch im Interesse von Frau Schavan“, sagte die Grünen-Politikerin der F.A.S.
Auch Rechtswissenschaftler fordern gründliche Untersuchung der Doktorarbeit. Der Münchner Jura-Professor Volker Rieble geht davon aus, dass die Ministerin ihren Doktortitel verlieren könnte. „Wenn die Textstellen auf schavanplag korrekt wiedergegeben wurden, dann reicht das nach der geltenden Rechtssprechung für einen Promotionsentzug“, sagte Rieble der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.). Es hätten „schon Leute für weniger ihren Doktortitel verloren“. Qualitativ seien in Schavans Arbeit alle möglichen Arten von Plagiaten zu finden. „Das ist kein Zufall und auch kein Irrtum“, so Rieble, „sondern Absicht“. Der Jura-Professor forderte, dass die ganze Arbeit gründlich untersucht werden müsse.
„Ein erster Blick auf schavanplag zeigt, dass es offensichtlich gewisse Übereinstimmungen in Teilsätzen gibt“, sagt der Leiter des Karlsruher Instituts für Informations- und Wirtschaftsrecht, der Rechtsprofessor Thomas Dreier. Wie in allen Verdachtsfällen solle man genauer hingucken, bevor man zu einem definitiven Urteil komme. „Wir müssen ohne Ansehen der Person prüfen, denn jeder Verdacht, dem nicht nachgegangen wird, schadet dem Wissenschaftsbetrieb.“
Gegen die Bildungsministerin waren am Mittwoch von der anonymen Internetplattform „schavanplag“ Plagiatsvorwürfe erhoben worden. Sie soll in mehr als 50 Fällen inkorrekt zitiert haben.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.05.2012 um 10.08
>>Die Universität Düsseldorf überprüft die Dissertation von Bundesbildungsministerin Schavan. In einem Internet-Blog wird behauptet, in der Doktorarbeit der CDU-Politikerin von 1980 seien viele Textstellen nur unzureichend belegt.<<
DLF, 23-Uhr-Nachrichten am 2. 5. 2012
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Detlef Lindenthal
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