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- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- GKS 4 (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1745)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.08.2018 um 05.38

Meine multikulturelle Nichte verbreitet ein Bild von sich vor einem Coffee-Shop in Boston mit dem kreisrunden Schild „BETTER BAGELS“:

»The place you have to go to in Boston if you like bagles.«

Dabei fällt mir ein Unterschied zwischen englischer und deutscher Großschreibung auf:
... our original American bagels …
... unsere original amerikanischen Bagels ...
Was sind Bagels? Autoreifenförmige Brötchen mit allerlei Streu drauf.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.08.2018 um 09.18

„Leichteres“ Schreiben: Stünde da „als erstes“, müßte „reformiert“ großgeschrieben werden:

Während die ahnungslosen Singvögel ihre Eier bebrüten, öffnet sich die Schale des Kuckuckseis als erste. Das Küken ist ganz Kind seiner Eltern. Kaum einen Tag alt, macht es Tabula rasa, wirft alle Eier aus dem Nest und imitiert mit lauten Bettelrufen die ganze Brut.
tagesspiegel.de 19.5.2010
Dabei fällt mir ein: Neulich betrachtete meine Frau mit Sohn das Klaus-Groth-Denkmal in Kiel, hörte fremde Töne, drehte sich um – und wurde angestarrt von einem schwarzen gesichtslosen Gespenst mit vier kleinen Mädchen und einem Kinderwagen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2018 um 17.55

Ausstellung
Als die Revolution nach Blankenese kam
Die Arbeiter- und Soldatenräte bildeten sich in den Elbgemeinden zumeist erst nach Absetzung des Kaisers und der Ausrufung der Republik. „Die Gründungen waren weniger revolutionäre Akte als vielmehr die pragmatische Reaktion auf die neuen Umstände“, schreibt Jan Kurz, einer der Ausstellungs-Macher. Anders gesagt: Die Räte waren in der Provinz alles Mögliche – nur nicht revolutionär.
abendblatt.de 14.8.2018

Meine Mutter wohnte damals als Vier- bis Fünfjährige im nahen Rellingen und erzählte: Man konnte die durch die Stadt ziehenden Bewaffneten schon am Schritt erkennen: die Unformierten am Gleichschritt, die Revolutionäre am Getrappel. Die Kinder mußten sich auf den Fußboden legen, denn es wurde gesagt, die schießen auf jeden, der sich am Fenster zeigt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.08.2018 um 09.39

LÜBBEN. Der Bürgermeister der brandenburgischen Stadt Lübben hat den Übergriff auf mehrere Frauen durch Asylbewerber als „bedauerlichen Einzelfall“ bezeichnet. Es sei der erste derartige Vorfall seit Langem, von dem die Stadtverwaltung wisse, sagte Bürgermeister Lars Kolan (SPD) der Lausitzer Rundschau.

jungefreiheit.de 9.8.2018


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.08.2018 um 16.49

[Die Flüchtlingslehrerin] Rieke und [Ouadud] Abdul möchten heiraten und das »so schnell wie möglich. Am liebsten hätten wir es schon vor einem Jahr getan«, verraten die Beiden ...
westfalen-blatt.de 30.7.2018

Sonst ein peinlich distanzloser Bericht.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.07.2018 um 10.22

Auf die Frage, ob die Darstellung der Kommission stimme, dass Alkohol bei seinen Problemen beim Nato-Gipfel keine Rolle gespielt habe, sagte Juncker: „Das war letzten Mittwoch richtig, und das ist heute früh richtig, und das wird heute Abend richtig sein und morgen früh...“
focus.de 19.7.2018

Die vernünftige Regelung bis zur „Reform” war die durchgängige Kleinschreibung der als Wortart undefinierbaren Zusätze „morgen“,„mittag“, „abend“, „nacht“ und„früh“. In einigen Reform-Fällen mogelte man sich durch Zusammenschreibung aus der Affäre, etwa durch das Plattmachen des Unterschiedes von „Montag abend(s)“ und „Montagabend“, während das bei „heuteabend“ doof wäre.

Das erinnert an die Eisenbergsche „Reparatur“ des reformistischen „Leid tun“ zu „leidtun“, um den Reformern und den ihnen nachkriechenden Kultusministern die erniedrigende Rückkehr zur bewährten Schreibung „leid tun“ zu ersparen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2018 um 12.12

Dass man den Mund aufmacht und Dinge selbst organisiert - dazu haben mich meine Eltern von Klein auf ermuntert.
https://www.katja-kipping.de/de/topic/5.persoenliches.html

Duden:
von klein auf
Dieses Wort oder diese Verbindung ist rechtschreiblich schwierig (Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter).

Vor der „Reform“ war das nie schwierig, denn es galt „im Zweifel Kleinschreibung“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.07.2018 um 05.38

Bewährt schrieb man „heute abend“ und „morgen früh“ – „abend“, weil als Wortart undefinierbar. Die krampfhafte Suche nach Reform„bedarf“ führte die „Reformer“ zur Gallmannschen Großschreibung „heute Abend“ und „morgen Früh“, letzteres wurde aber wegen der Lächerlichkeit kaum angenommen:

20.03 Uhr: Wie die Bild-Zeitung online berichtet, will sich Ungarns Premier Victor Orbán noch heute Abend oder morgen früh mit Österreichs Kanzler Sebastian Kurz besprechen, um ein gemeinsames Vorgehen zu orchestrieren.
Auch der gegen die „Leid tuenden“-Trennschreibreformer verwendete Eisenbergsche Zusammenschreibtrick („leidtun“) war hier trotz „zurzeit“ nicht anwendbar, denn „heuteabend“ wäre noch befremdlicher. Die Folge war wie in der „Flüchtlings“politik:
15.53 Uhr: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sieht den Asyl-Kompromiss der Union sehr kritisch ... „ man könnte es auf die einfache Formel bringen: Der Berg kreißte und gebar eine Maus“...
merkur.de 4.7.2018
Zur Rechtschreib„reform“ der nichtsnutzigen Kultusminister paßt: „Der Berg kreißte und gebar eine gräuliche Maus“.... Vor allem die Sozis in ihrem Reformeifer hatten Marx‘ Maxime in den Wind geschlagen:

„Ganz verwerflich ist eine ‚Volkserziehung durch den Staat‘...
Vielmehr sind Regierung und Kirche gleichermaßen von jedem Einfluß auf die Schule auszuschließen.
(1875)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2018 um 07.21

"Wir machten einen Ausflug, ... Es war ja ein netter Onkel...", erzählt Harald Glööckler.... „Ich musste seinen Penis anfassen." Der noch sehr junge Harald Glööckler sei "wie erstarrt" gewesen, habe gedacht: "Das fühlt sich furchtbar an." ... "Gott sei Dank kam dann von Weitem ein Traktor in unsere Richtung gefahren, sodass nichts mehr passiert ist." ...

t-online.de 3.7.2018

Der adverbiale Zusatz „von weitem“, hier in der närrischen, den Lesefluß störenden Gallmann-Großschreibung, wurde wohl noch nie als Substantiv empfunden. Obwohl die unter Mißbrauch der Schüler durchgesetzte „Reform“ die Wahlfreiheit läßt, meinen die Journalisten, ihre Reformunterwürfigkeit hervorkehren zu müssen.

Zu Glööckler siehe dies. Witzig ist auch, daß die „natürliche“ Abweichung der Geschlechterzuneigung neuerdings sogar in den Schulen bejubelt werden soll, eine gleich „natürliche“ nach Lebensalter aber verdammt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.06.2018 um 04.35

Die vor allem vom Reformer Gallmann durchgepreßte Großschreibung schon bei Verdacht auf Substantiv, der die gescheiterten Kleinschreiber offenbar aus Rachsucht zugestimmt haben, hat zur Folge, daß die noch aufrechterhaltene Kleinschreibung des deutschen Superlativs kaum noch verteidigt werden kann. Im rechten Blog PI-News schreibt ein Anonymus mit dem bezeichnenden Pseudonym „SYNTAXERROR“:

Amerika als Vorbild für Freiheit und Demokratie
Global gesehen, scheint die amerikanische Demokratie sowieso am Ehesten immun gegen faschistische Infekte zu sein, vielleicht gerade deshalb, weil die Amis historisch niemand zur Demokratie zwang...
Die Frage, was eine allgemeine Definition von Faschismus wäre, lässt sich meiner Meinung nach am Besten beantworten, wenn man, im Kontrast dazu, sich zuerst Gedanken darüber macht, was Freiheit ist und wie sie wirkt.
pi-news.net 24.6.2018
Der übermäßige Gebrauch des Kampfwortes „faschistisch“ auf der Seite der faschistoiden Linken wäre eine eigene Untersuchung wert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2018 um 08.56

Das System Erdoğan
Niemand lacht in seiner Gegenwart ...
[... auch wir nur von ferne über die dusselige Gallmann-Großschreibung!]

Der türkische Präsident Erdogan ist im Zenit seiner Macht - und doch fürchtet er, bei der Wahl am Sonntag alles zu verlieren. In seinem Palast bereiten die Ersten ihre Flucht vor...
spiegel.de 15.6.2018


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.06.2018 um 16.49

... auf ein vorangegangenes Wort nimmt überhand:

Wenn es später mal heißt: Welcher AfD-Politiker hat mit seinen Reden im Bundestag maßgeblichen Anteil daran, dass Angela Merkel im Zuge ihrer desaströsen Flüchtlingspolitik zurücktreten musste, dann wird sein Name wohl als Erster [Name] genannt – Dr. Gottfried Curio. pi 15.6.18
Aber es gibt eben Wichtigeres zu verteidigen als die gute deutsche Rechtschreibung. So sitzen wir zwischen allen Stühlen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2018 um 06.41

Google News • heute:

US-Gericht: Keine Torte für Schwule: Bäcker bekommt Recht
ZDFheute • heute

Urteil des Obersten Gerichtshofes: Bäcker verweigerte Torte für schwules Paar – und bekommt recht
SPIEGEL ONLINE • heute
Bei Spiegel Online geht es aber weiter:
Der Oberste Gerichtshof der USA hat einem Bäcker Recht gegeben, der einem schwulen Ehepaar aus religiösen Gründen keine Hochzeitstorte backen wollte... [aber:]
Gericht in Nordirland: Bäcker verweigert Kuchen für Homo-Ehe und wird verurteilt (24.10.2016)

spiegel.de 4.56.2018
Leserbrief (mit daß!):
helisara, 20:39 Uhr 36.
In Deutschland wird sogar akzeptiert, daß ein Moslem sich aus Glaubensgründen weigert, Frauen die Hand zu geben. [spiegel.de] Die Lehrerin wurde sogar gezwungen, den Mann um Entschuldigung zu bitten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.05.2018 um 06.07

... war aber für die Kleinschreibideologen der Hauptantrieb zur Rechtschreib„reform“. Nachdem sie damit nicht durchkamen, rächten sie sich, indem nun adverbiale Wendungen wie „im allgemeinen“, die gleichrangig für „meistens“ o.ä. stehen, „bei Verdacht auf Substantiv“ großgeschrieben werden sollen. Das Untergeordnete wird optisch zum Wichtigsten im Satz aufgeblasen, wie ich gerade beim Nachschlagen einer Physikvorlesung fand:

Postulat 1. Zu einem Teilchen (Massepunkt) gehört eine eindeutige, quadratisch integrable, im Allgemeinen komplexe Wellenfunktion ψ(x,t).

Man postuliert dann eine weitere, ebenfalls eindeutige, quadratisch integrable, im Allgemeinen komplexe Wellenfunktion ϕ(p,t) ...

Quantenmechanische Operatoren kommutieren im Allgemeinen nicht.

Zudem sind quantenmechanische Operatoren linear, erfüllen das Distributiv- und Assoziativgesetz, er[f]üllen im Allgemeinen das Kommutativgesetz nicht und besitzen reelle Erwartungswerte. [Messerwartungswerte!]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2018 um 15.00

Putin fährt als erster über die Krim-Brücke

Er setzte sich selbst an das Steuer eines Lastwagens:
Die umstrittene Brücke über die Meerenge von Kertsch verbindet das russische Kernland mit dem beliebten Urlaubsziel Krim, denn Russland hat keinen direkten Landweg dorthin...

Moskau hatte sich die Krim nach einem umstrittenen Referendum im März 2014 einverleibt. Die Regierung in Kiew und der Westen sprechen von einer völkerrechtswidrigen Annexion ...

spiegel.de 15.5.2018

Rußland hat noch weniger einen direkten Landweg nach Ostpreußen und Königsberg (heute umbenannt nach dem Mörderfunktionär Kalinin). Aber wer wagt es noch, hier von einer völkerrechtswidrigen Annexion zu sprechen, obwohl diese ohne Volksabstimmung und mit Vertreibung der Bevölkerung durchgesetzt wurde?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.05.2018 um 07.59

Bei Spiegel Online ein Gespräch mit einem Mathematiker über die Schönheit der Mathematik, dazu begleitend einige Dummheiten der neuen Groß- und Kleinschreibung bei Wikipedia – Hervorhebung des Nicht-Substantiellen, Kategorienfehler und Ehrabschneidung:

Unabhängig (und Galois nicht bekannt) hatte Niels Henrik Abel bewiesen, dass eine allgemeine polynomiale Gleichung von höherem Grad als 4 im Allgemeinen [= meistens] nicht durch Radikale aufgelöst werden kann.

Zu einer mathematischen Struktur auftretende Bijektionen haben oft eigene Namen wie Isomorphismus, Diffeomorphismus, Homöomorphismus, Spiegelung oder Ähnliches [zu ergänzen „Gedöns“].

Im Gegensatz dazu findet man ein klares Muster im Kettenbruch der eulerschen Zahl e ...[= „Eulersche Zahl“, Eigenname, nicht „Zahl in eulerscher Manier“]

Noch einige Gedanken zum Artikel: Die Logik der Mathematik beruht auf einfachsten Grundgesetzen der Natur, z.B. daß Materie sich gegenseitig ausschließt (Pauli). Sie macht Gesetzmäßigkeiten sichtbar, die Grundlage der Natur sind, z.B. Satz des Pythagoras, und nutzlose Gesetzmäßigkeiten, die nirgendwo im All Bedeutung haben oder verwirklicht sind, z.B daß es endlos viele Primzahlen gibt. Die Mathematik ist ein Produkt der menschlichen geistigen Evolution oder besser Involution (Verwicklung), wie das Leben ein Produkt einer organischen Verwicklung von Materie ist. Noch nicht entdeckte mathematische Sätze, sofern sie keine Bedeutung für die Natur haben, sind tatsächlich noch inexistent. Sie sind nicht einmal Schatten in Platons Ideenwelt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.05.2018 um 06.10

Ist Tübingens OB Boris Palmer zu Rechts für die Grünen?
Stimmen Sie ab!
Bewegen Sie den Avatar, um Ihre Meinung zu sagen.

swp.de 27.4.2018


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2018 um 14.11

... Am 21. Juni 1995 wurde sie eingeweiht. Die Architekten Paolo Portoghesi, Vittorio Gigliotti und Sami Mousawi leiteten die mehr als 20 Jahre dauernden Bauarbeiten, die von König Feysal aus Saudi Arabien finanziert wurden... Das Minarett ist das Einzige auf der Welt, das keine Lautsprecher hat, um die Gläubigen zum Gebet zu rufen, und während der Bauphase wurde entschieden, dass das Minarett keinesfalls die Peterskuppel an Höhe übertreffen darf.
visitlazio.com/de

Die unsinnige Großschreibung des unbestimmten Zahlworts trotz zu denkender Ergänzung durch das voraufgehende Subjekt ist eine Folge der „erleichternden“ Quasi-Reformregel „Groß bei Verdacht auf Substantiv“.

Zum Inhalt: Schon 1995 wußte man, daß der Bau in Sichtweite des Vatikans nur mit Zustimmung des inzwischen „heiligen“ Papstes Johannes Paul II. erfolgen konnte. Er vollbrachte damit das für die Heiligsprechung nötige „Wunder“, solche Danaer- oder besser Arabergeschenke für das Abendlandland akzeptabel zu machen, um sie zusätzlich gegen die Atheisten in Stellung zu bringen. Wer jedoch anderswo keinen Papst im Hintergrund hat, muß nun wehrlos den Indoktrinationssingsang des Mu‘ezzin per Lautsprecher über sich ergehen lassen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.04.2018 um 08.15

Kurz vor dem Zusammenstoß legte sich der Mann mit dem Kind längs zwischen die Schienen. Der Lokführer bremste, konnte aber nicht verhindern, dass der Zug noch einige Meter über die Beiden hinwegrollte. Zeugen hielten den unverletzten 23-Jährigen anschließend bis zum Eintreffen der Polizei fest... Der kleine Junge kam mit Schürfwunden ins Krankenhaus. Die Familie wurde von Seelsorgern betreut.
focus.de 13.4.2018

Siehe auch dies. – Apropos Seelsorger: Sind „Gottes“ Wege wieder unerforschlich?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.04.2018 um 18.19

Wer beachtet schon hundsche Regeln? Ich nicht, dachte ich vor aufgeschlagenem Buche – bis ich auf den Titel des Werkes blickte:

Duden Chemie, Duden Paetec Schulbuchverlag 2005.

Es handelte sich also um die bekannten Hundschen Regeln der Quantenphysik in der „leichter lern- und lesbaren“ Reformschreibung.

Diese den Namen doch gebührlicher hervorhebende Schreibung findet Google 10400mal – fast ausnahmslos in groß, sogar bei Wikipedia. Für die Krampfschreibung
Hund’sche Regel gibt es nur 414 Funde. Natürlich wimmelt es im Buch auch von so genanntenund aufwändigen Vorkommnissen, weil die neue ss-Schreibung allein ja nicht die „Reformbedürftigkeit“ der traditionellen Rechtschreibung demonstrieren kann. Aber eins ist nach den Neuregeln bestimmt falsch:

„Dalton bestimmte als erster die Masse von Atomen.“

Der fast hundertjährige Friedrich Hund hatte übrigens kurz vor seinem Tod 1997 auf einer Tagung die „jungen“ Spunde wie Carl Friedrich von Weizsäcker noch gewarnt, philosophische Schlüsse aus den Quantentheoremen zu ziehen: „Es ist noch zu früh!“

Ansonsten ist es nie zu spät, zur anständigen traditionellen Rechtschreibung zurückzukehren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2018 um 08.34

... aber auch das sind nicht unsere Nächsten!

Demonstrationen in Kandel : Eine Stadt in Geiselhaft

Die pfälzische Stadt ist zum Schauplatz von Aufmärschen von Rechtspopulisten und Gegendemonstrationen geworden. Auf der Strecke bleiben die Bewohner...

„Nach der letzten Demonstranten ist Kandel aufgewacht“, sagt Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland. Da habe die Stadt ihre passive Haltung aufgegeben – angesichts der großen Zahl rechter Demonstranten. Etwa 4000 waren es, und 500 Gegendemonstranten. Dieses Mal wurden gleich drei Veranstaltungen angemeldet: Neben „Kandel ist überall“ der AfD-Politikerin Baum, demonstrieren auch „Wir sind Kandel“, das überparteiliche Aktionsbündnis, und die Kurfürstlich Kurpfälzische Antifa unter dem Motto „Rassismus ist kein Grund für Partys“...

[Bild „Unser Rheinland-Pfalz ist BUNT“]
Da kommen die Nächsten. Demonstranten für ein weltoffenes Kandel sammeln sich.

faz.net 24.3.2018
Komisch, immer wenn ich weltoffen höre, fallen mir die Rufe der Straßenjungs meiner Kindheit ein:
„Du hast den Arsch offen!“


In Flensburg demonstriert niemand, das Altparteienpack ist's zufrieden und alle Fragen bleiben offen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.03.2018 um 02.09

Macchiavelli
Um sein Ziel zu erreichen, sollte ein Fürst vor allem danach streben, von seinen Untertanen gefürchtet zu werden. Zwar sei es auch wünschenswert, geliebt zu werden, sagt der italienische Staatsphilosoph. Doch beides vertrage sich nicht miteinander, und Ersteres sei nun mal sicherer. Keinesfalls hat Machiavelli damit der Tyrannenherrschaft das Wort geredet.

buecher-wiki.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2018 um 21.52

Anja Karliczek - Merkels Überraschung im Kabinett ...
26.02.2018 - Als parlamentarische Geschäftsführerin war Anja Karliczek bislang nur Wenigen bekannt. Nun könnte die Westfälin bald Bildungsministerin sein.

Ob sie dann wohl den Mut hätte, sich für die Abschaffung der idiotischen Großschreibung des unbestimmten Zahlwortes einzusetzen? Der Wenige, die Wenige, die Wenigen...

„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen", heißt es im „Vorspiel auf dem Theater" zu Goethes „Faust". Hätte Goethe in unserer aktuellen [seit 1996 „reformierten“] Rechtschreibung geschrieben, wäre ihm durchaus freigestellt geblieben, ob er das unbestimmte Zahladjektiv vieles/Vieles hier nun groß- oder kleinschreibt (während er beim Pronomen manchem diese Wahl nicht gehabt hätte).
duden.de



eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.02.2018 um 07.19

Müller, vierter Parlamentarischer Geschäftsführer in der AfD-Bundestagsfraktion, war jüngst beim Holocaust-Gedenken im Bundestag aufgefallen, weil er während der Rede des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble nicht geklatscht hatte...
Und im übrigen, beeilte sich Baumann [AfD] zu beteuern, mit den Opfern des Holocausts "würden wir das [Bombenopfer und Vertreibungen] niemals auf eine Stufe" stellen.
spiegel.de 20.2.2018

Im übrigen: Spiegels Sonder-IM Severin Weiland beobachtet die AfD – wie die spanische Inquisition seit dem 15. Jahrhundert die zum Christentum konvertierten Juden: Ob sie heimlich Schweinefleisch verschmähen. Die AfD soll auch klatschen, wenn der Partei wohlversteckt Nazi-Nähe unterstellt wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2018 um 06.48

Unser alter Freund Theo Grunden hat in seinem Hamminkelner Lokalkompaß wieder etwas zur Rechtschreibung verfaßt – in bewährter Form, freundlich, unaufdringlich und unter Vermeidung der Reform-ss:


Euch und Ihnen Allen ein Friedvolles, Gesundes und Frohes Neues Jahr!

Hoppla, da stimmt doch etwas nicht! Oder sogar etwas mehr als nur etwas? Da hat es jemand offensichtlich mit der Großschreibung zu großzügig gehandhabt.
Das „Jahr“ (als Substantiv) und das „Ihnen“ (als Höflichkeitsanrede) schreibt man ohne Zweifel groß, aber Adjektive schrieb und schreibt man doch schon immer klein, ebenfalls das Pronomen „alle“ in all seinen Formen. Richtig wäre der im Titel ausgedrückte (und von mir inhaltlich ehrlich und herzlich) gemeinte Wunsch also so zu schreiben:

„Euch und Ihnen allen ein friedvolles, gesundes und frohes neues Jahr!“

Und das so schon seit Konrad Duden, der just heute vor 189 Jahren, am 3. Januar 1829, in Lackhausen (jetzt Wesel) geboren wurde.

Allerdings gibt es ja – nach der „Ent(bevoll)mächtigung“ des sich mit dem Namen des Vorgenannten schmückenden Verlags im Rahmen der Rechtschreibreform – inzwischen längst diesen nun bestimmenden Rat für deutsche Rechtschreibung. Und der hatte offenbar ein Einsehen mit all denjenigen Deutschschreibenden, die sich Jahr für Jahr ein frohes Neues Jahr wünschten, also für das Adjektiv neues die fehlerhafte Großschreibung bevorzugten. Aufgrund einer von ihm im letzten Jahr beschlossenen Neuregelung gilt das in diesen Tagen oft verschriftlichte Neue Jahr nun nicht mehr als Fehler, sondern ist als zweite richtige Möglichkeit neben dem weiterhin richtigen neuen Jahr gestattet. Wer's genau lesen möchte, kann das in § 63 (3) E4 der amtlichen Regelung tun, zum Beispiel hier.

Damit ist das neue/Neue Jahr (und mit ihm u.a. die mittlere/Mittlere Reife, das große/Große Latinum, die goldene/Goldene Hochzeit, das autogene/Autogene Training, der gelbe/Gelbe Sack) in die illustre Schar jener Adjektiv-Substantiv-Gebilde aufgenommen worden, die den Schreibenden schon seit längerem zwei Möglichkeiten zur freien Auswahl geben: rote/Rote Karte, gelbes/Gelbes Trikot, erste/Erste Hilfe, letzter/Letzter Wille, schwarzes/Schwarzes Brett.

Aber Vorsicht, diese Auswahlmöglichkeit ist nicht immer auf (vermeintlich) ähnliche Fälle übertragbar! Wenn Sie über das kommende, das bevorstehende, das laufende, das alte, das vergangene, das erfolgreiche, das beste Jahr schreiben, dann bleibt's beim kleinen Adjektiv. Und weiterhin auch bei der heiligen Messe, dem olympischen Feuer und der freiwilligen Feuerwehr. Wer weiß, wie lange noch („Kommt Zeit, kommt Rat“).

Was würde wohl das heutige Geburtstagskind dazu sagen?

Beitrag eingestellt von Theo Grunden aus Hamminkeln
am 03.01.2018

Franziskus Firla aus Mülheim an der Ruhr | 03.01.2018 | 16:25
Danke für die hilfreiche Information und ein frohes Neues!

Theo Grunden aus Hamminkeln | 03.01.2018 | 20:55
Franz, was Du da aufgezeigt hast, könnte auch einer der Gründe sein, die zur Großschreibung verleitet haben. Wenn das eigentliche Substantiv nämlich wegfällt, dann wird das Adjektiv davor substantiviert und damit richtiger- und berechtigterweise groß geschrieben. Vergleichbar etwa mit dem "kühlen Hellen" oder dem "kleinen Schwarzen".

Zur Weihnachtszeit amüsiert mich jedes Jahr dieses "O du Fröhliche"; da das dazugehörende Substantiv (Weihnachtszeit) erst weit dahinter auftaucht (je langsamer man singt, desto weiter) und beim Nennen des Titels auch nie "drankommt", wird die Fröhliche halt vorsichtshalber substantiviert – und man stellt sich ein gutgelauntes weibliches Wesen vor.

Franziskus Firla aus Mülheim an der Ruhr | 03.01.2018 | 22:55
Genau, und die Zusammenziehung mit "Stille Nacht" heißt dann: "Oh, stille mich, du Fröhliche!"

Theo Grunden aus Hamminkeln | 04.01.2018 | 09:31
Und wenn wir schon bei kontraktionsgenerierten Weihnachtsliedtitelvariationen sind: In den nächsten Tagen wird sicherlich aus den Liedern "Leise rieselt der Schnee" und "O Tannenbaum" die naheliegende Version "Leise rieselt der Tannenbaum" hervorgehen.

Stefan Hoffmann aus Düsseldorf | 10.01.2018 | 15:13
Zur Erklärung, für diejenigen, die mit der deutschen Sprache eigentlich auskommen, aber das Fremdwortwissen noch ergänzen wollen :

Pronomen :
Pronomen (Plural Pronomina oder Pronomen; deutsch Fürwort) ist in der Grammatik die Bezeichnung für verschiedene Arten von Wörtern, die an der Stelle eines Nomens eintreten, beispielsweise er, mein oder welcher. Pronomen weisen die grammatischen Merkmale von Nomina auf (also Genus (Geschlecht), Numerus (Anzahl) und Kasus (Fall)), sie sind aber im Gegensatz zu normalen Nomina keine Inhaltswörter.

Substantiv :
Substantiv, in gleicher Bedeutung teilweise auch als Nomen, deutsch auch als Hauptwort, Dingwort, Gegenstandwort oder Namenwort bezeichnet, ist in der Grammatik eine Wortart, die zusammen mit dem Verb die fundamentalste Unterscheidung im Bereich der Wortarten ergibt.

Adjektiv:
Das Adjektiv (lateinisch [nomen] adiectivum, ad-iectivum nach altgriechisch epí-theton „das Hinzugefügte“[1]), Eigenschafts- oder Beiwort, in der Grundschule auch Wiewort (wie ist etwas?) genannt, ist in der Sprachwissenschaft die Wortart, welche die Beschaffenheit oder eine Beziehung eines (konkreten) Dinges, einer (abstrakten) Sache, eines Vorganges oder Zustandes usw. beschreibt.

lokalkompass.de 4.-10.1.2018

PS: Eigentlich suchte ich „70 Jahre Kultusministerkonferenz“ und „Rechtschreibreform“, fand aber dazu kein Sterbenswörtchen in der Presse und in den Selbstbelobigungen der Ministerien.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2018 um 10.50

Johann Adam Schall von Bell, SJ (chinesisch 湯若望 Tāng Ruòwàng; (1592- 1666), deutscher Jesuit am Hof des Kaisers von China.

... Die Koexistenz mit dem Konfuzianismus, die Beibehaltung der Ahnenverehrung bei christlich getauften Chinesen und auch die von den Jesuiten benutzte Gottesbezeichnung „Tianzhu“ (Tien tschu, 天主, Tiānzhǔ ‚Herr des Himmels‘) – dies und Weiteres stieß auf Widerspruch bei ebenfalls in Peking weilenden Dominikanern und Franziskanern, die nach Rom meldeten, dass die Jesuiten Irrlehren verbreiten würden.

Vergleiche „dies und anderes“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.12.2017 um 08.08

Zahlwörter, bestimmte und unbestimmte, werden traditionell klein geschrieben, außer wenn es sich um eine spezielle Gruppenbezeichnung handelt. Die kleinschreibgläubigen Rechtschreib„reformer“ auf der Suche nach „Reformbedarf“ behaupteten hier angebliche Vereinfachungsmöglichkeiten, hatten aber wohl eher im Hinterkopf, die Absurdität der Groß- und Kleinschreibung vorzuführen, die ja ihrer Meinung nach sowieso bei der nächsten „Reform“ fallen würde.

So wagte man nicht, „ein Bisschen“ und „ein Wenig“ vorzuschreiben, auch nicht ein völliges Verbot „der meisten“, aber ließ „die Meisten“ gemäß der neuen kryptischen Regel „groß bei Verdacht auf Substantiv“ zusätzlich zu. Es wurde also nur eine Grenzlinie verschoben und unkenntlicher gemacht. Der Gedanke, daß die Fehler weniger würden, wenn man zwei Möglichkeiten für richtig erklärt, hob sich dadurch auf, daß die „Schreibenden“ nun alles mögliche (oder Mögliche) für möglich hielten, auch „am Meisten“.

Fremde im eigenen Land - Wie geht es den Arabern in der Stadt?
Dabei gerät die Lage der Araber in Ostjerusalem oft aus dem Blick: Sie stellen heute rund 35 Prozent der Gesamtbevölkerung in Jerusalem. Die meisten von ihnen lehnen die israelische Besatzung ab. Nach israelischem Gesetz gelten sie, die seit Generationen in Jerusalem leben, nur als "Wohnberechtigte", basierend auf dem israelischen Einreisegesetz von 1952.
Als Wohnberechtigte besitzen sie nur eine sogenannte Jerusalemer Ausweiskarte. Damit dürfen sie zwar in Israel arbeiten und leben, aber beispielsweise bei den nationalen Wahlen zur Knesset nicht abstimmen. Auch einen Reisepass haben die Wenigsten, stattdessen nur ein "Laissez-Passer-Dokument", mit dem sie außer Landes reisen dürfen.
spiegel.de 6.12.2017
Reformverbildete spüren nicht mehr den Kategorienfehler, der dem „am Meisten“ ähnelt.

Zur Politik wollen wir lieber schweigen. Bemerkenswert ist, daß sich die israelischen Juden als Angehörige eines Volkes verstehen – das was man uns Deutschen auszutreiben will. Einstein dachte eher an eine „Schicksalsgemeinschaft“. Interessant ist auch die Tatsache, daß lange genug aufrechterhaltenes Unrecht zu Recht wird. Im Bewußtsein der Juden reichen jedoch zweitausend Jahre Ferne nicht aus, um ihnen ihr Heimatrecht am östlichen Mittelmeer zu nehmen. Willy Brandt genügten fünfundzwanzig Jahre, um der (echten) ostdeutschen Bevölkerung ungefragt ihre Heimatrechte zu verschleudern.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2017 um 13.18

Was mag nun „das Schärfste“ gewesen sein, dem dieser Anschlag galt?

Bundeskanzlerin Angela Merkel kondolierte mit einem Telegramm und erklärte: «Ich verurteile diesen niederträchtigen Anschlag auf das Schärfste...»
welt.de 24.11.2017
Der letzte anständige Duden enthielt die lesefreundliche Empfehlung:
Adjektive und Partizipien, die der Form nach substantiviert sind, werden dennoch klein geschrieben, wenn sie durch ein bloßes Adjektiv, Partizip oder Adverb ersetzt werden können:... Er erschrak aufs äußerste ( = sehr).
Das ergibt aktuell: „Ich verurteile diesen Anschlag aufs schärfste ( = sehr)!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.11.2017 um 06.46

Nur elf Lichtjahre entfernt
Forscher entdecken Planeten mit mildem Klima

17.11.2017, 17:54 Uhr | dru, AFP

Anhand der "Harps"-Daten fand das Astronomenteam heraus, dass Ross 128 b seinen Mutterstern 20 Mal enger umkreist als unsere Erde die Sonne. Trotz seiner Nähe zum Stern kommt auf dem Planeten nur 1,38 mal so viel Strahlung wie auf der Erde an. Dadurch lässt sich abschätzen, dass seine Temperatur zwischen minus 60 und plus 20 Grad Celsius liegt.
t-online.de 17.11.2017

Der Abstand der Erde von der Sonne beträgt rund 150 Millionen Kilometer. Wie groß wäre er, wenn er „1 Mal enger“ wäre, oder „2 Mal enger“? Gemeint ist natürlich ein Bahnradius von einem Zwanzigstel des Abstands Erde – Sonne: 0,05mal 150 Millionen = 7,5 Millionen Kilometer.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2017 um 11.53

Viele Besitzer manipulierter VW-Dieselautos haben sich dem umstrittenen Softwareupdate verweigert.
Die Ersten erhalten Stilllegungsbescheide.
spiegel.de 26.10.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.10.2017 um 11.13

Wird der Tier-Stammbaum umgeschrieben?
Nicht die Schwämme, sondern die Rippenquallen spalteten sich als erste ab

Umwälzende Entdeckung: Entgegen bisheriger Annahme sind offenbar die Rippenquallen die Schwestergruppe aller anderen Tiere. Sie spalteten sich in der Evolution als erste vom Tier-Stammbaum ab – und nicht die Schwämme, wie bisher gedacht. Sollte sich dieses Ergebnis einer DNA-Studie bestätigen, müsste nicht nur der Stammbaum des Lebens umgeschrieben werden – auch die Evolution von Nerven und Muskeln verlief dann anders, wie die Forscher berichten.
scinexx.de 11.10.2017

Die „neuen“ ss sind die „Reform“. Die anderen albernen Änderungen werden nur befolgt, wenn der Korrekturautomat sie erkennt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2017 um 17.32

Hypnotisch haftet der Humbug im Hirn.
BILD-Bericht über die Maischberger-Show.
Der „Zeit“-Chef zu Petry:


„Sie sind inzwischen eine Hassfigur“, hält ihr di Lorenzo vor. „Tut es Ihnen jetzt Leid, dass Sie Herrn Lucke weggebombt haben?“ Petry sibyllinisch: „Er hat selber gesagt, dass wir inhaltlich sehr nahe beieinander sind...“

bild.de 28.9.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2017 um 08.59

Demokratie im Endstadium

Hier spukt wieder der geheimnisvolle „Öftere“ der Rechtschreib„reform“:

Erbärmlich war das Bild, das der Bundestag in den letzten vier Jahren des Öfteren abgab – Ein Rückblick
preussische-allgemeine.de 22.9.2017

Es muß natürlich heißen:
Erbärmlich war das Bild, das der Bundestag in den letzten vier Jahren der Bundeskanzlerin abgab.

Als Entschuldigung kann nicht gelten, daß die „Preussische Allgemeine“ sich erst ab Juli 2009 zum Kriechsdienst gegen das herkömmliche Deutsch bereitfand. Die „junge Welt“ z.B. hat außer den „neuen SS“ keinen weiteren Reformblödsinn übernommen. Viele Leser merken das nicht einmal.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2017 um 09.53

Michael Klonovsky sinniert über eine lebenslange Haftstrafe für Beate Zschäpe und zitiert dazu einen Satirebeitrag der WELT anläßlich der Begnadigung von Brigitte Mohnhaupt aus dem Jahre 2007.

Die WELT hatte gerade erst sechs Monate Kotau vor der „neuen“ Rechtschreibung hinter sich. „Als Nächstes“ war ihr noch nicht geläufig, aber daß das ehemalige „Schneuzen“ nun auf Staatskommando von „Schnauze“ abgeleitet werden mußte, nahmen alle Reform-Terroristen befriedigt zur Kenntnis.

Vor wenigen Wochen wurde die RAF-Terroristin Brigitte „Gitti" Mohnhaupt (81) aus der Haft entlassen. Seitdem stellt sich die Republik nur noch eine Frage: Was plant die große alte Dame des Terrorismus als nächstes?...

14. November – Mohnhaupt häkelt sich ein Seil, schnäuzt sich in ihr Taschentuch mit RAF-Monogramm. Sie denkt über Selbstmord nach, als ihr Blick auf zwei weinende Porzellanclowns auf der Anrichte fällt...

welt.de 30.3.2007


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.08.2017 um 03.56

... lese ich nur noch selten in der „Preußischen Allgemeinen Zeitung“, obwohl dort vieles gut beobachtet wird:

Neben dem kriegerischen haben die USA auch noch ein wirtschaftliches Interesse an Afghanistan, und auch das ist nicht unerheblich. Dort nämlich gibt es einen großen Reichtum an Bodenschätzen, der nicht allein Erdgas und Erdöl umfasst, sondern auch Kobalt, Gold, Lithium, Kupfer und Molybdän. Vor Kurzem schrieb die „New York Times“, diese Vorkommen an Seltenen Erden und anderen Metallen könnten Afghanistan zum weltgrößten Exporteur von Rohstoffen machen. Damit wäre das Quasi-Monopol der Chinesen auf Seltene Erden gebrochen – ein Nebeneffekt, den die USA sowohl im Bereich Wirtschaft als auch unter „Militärische Belange“ verbuchen dürften.
preussische-allgemeine.de 28.8.2017
Könnte die PAZ nicht wenigstens herkömmlich schreiben bis auf die „ss“, wie die „junge Welt“, und den Größenwahn bei „vor kurzem“ unterlassen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2017 um 05.54

Elche in Brandenburg "Von Weitem denkt man erst mal: Da steht ein Pferd"
Der Jäger Ronald Fehling filmte auf der Pirsch eine seltene Begegnung mit zwei Elchen ...
spiegel.de 15.8.2017

Da haben die Kleinschreibreformer der Sprachgemeinschaft wieder ein großes krummes Ei ins Nest geschissen. Solche festen Fügungen schrieb man bisher sinnvoll klein.

Es gibt die Substantive „Weite“ und „Ferne“, dazu die Adjektive „weit“ und „fern“. Wenn eines von beiden aus Sprachgewohnheit eine Flexionsendung behält, soll plötzlich ein Kategorienwechsel eintreten? Man soll sich dann darunter etwas abstrakt Dingliches vorstellen? Dann könnte man auch fordern: „Von Ferne denkt man erstmal ...“

Dumm-Duden läßt „von weitem“ zu, empfiehlt aber „von Weitem“, ... eine Reform von Zwergdenkern für Zwergschüler und das Evangelium für Spiegel-Schreiber!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2017 um 10.59

Die rot-grüne Koalition in Niedersachsen hat fünf Monate vor der nächsten Landtagswahl keine Regierungsmehrheit mehr. Die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten tritt aus der Fraktion aus, wie sie auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz bekanntgab... "Ich sehen meine politische Zukunft in der CDU. Ich bin seit Langem eine Anhängerin von Schwarz-Grün", sagte sie.
spiegel.de 4.8.2017

Sogar Frankreichs Präsident Macron hat sich inzwischen Politikern wie Österreichs Kanzlerkandidat Kurz oder diversen osteuropäischen Regierungschefs angeschlossen, die seit Langem gegen eine offene Seegrenze in Europas Süden wettern…
welt.de 2.8.2017

Siehe auch dies.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2017 um 09.25

Genetische Studien an 19 Überresten von Menschen rund um die Ägäis zeigen, dass der Herkunftsmythos der antiken Griechen im Wesentlichen korrekt war. Wie eine internationale Arbeitsgruppe unter Beteiligung eines Teams um Johannes Krause von der Universität Tübingen berichtet, bestätigen die Befunde, dass auch die modernen Griechen noch von den bronzezeitlichen Mykenern – die legendären Achaier in "Ilias" und "Odyssee" – abstammen. Zusätzlich zeigt die Analyse, dass jene Mykener eng mit den Minoern auf Kreta verwandt waren, die dem Mythos nach die europäische Kultur begründeten. Über 5000 Jahre hinweg lebte in Griechenland im Wesentlichen die gleiche Bevölkerung, und das obwohl die Region tausende Jahre lang ein Drehkreuz von Kriegen und Migrationsströmen im gesamten Mittelmeerraum war.
spektrum.de 3.8.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.06.2017 um 02.23

Der Erfinder der Pizza Hawaii ist tot. Der Kanadier Sam Panopoulos starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus ...
Zuerst habe niemand die neue Pizza gemocht, erinnerte sich Panopoulos einmal in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender CBC. "Aber dann wurden alle verrückt danach, denn damals mischte niemand Süß und Sauer."
t-online.de 10.6.2017

Ob hier „formale Merkmale der Substantivierung“ vorliegen – wie bei der refomistischen Paarformel behauptet: „Hier mischt sich Jung und Alt“? Aber:

» § 58 In folgenden Fällen schreibt man Adjektive, Partizipien und Pronomen klein...
Das werde ich dir schwarz auf weiß beweisen. «

Da hatte doch die Germanistin Dr. Hilliger ihre eigene hausgemachte Regel hinzuerfunden, die etwa hinausläuft auf:
„beseelt > Großschreibung, unbeseelt > Kleinschreibung.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2017 um 08.40

Klaus Florian Vogt straft mit seinem Tannhäuser-Debut alle bösen Zungen lügen, die ihm das wagner’sche Metall in der Stimme abzusprechen suchen. Vogt kann auch dunkel, er kann dreckig, düster und rau. Und er bewältigt eine der anspruchsvollsten und vielseitigsten Partien seines Fachs mit Bravour und nicht zuletzt beeindruckender Textverständlichkeit. Leider, so muss man einräumen, mit deutlich vernehmbarem Dauer-Support aus dem Souffleur-Kasten (Maestro suggeritore: Michael Mader).

hpd.de 19.5.2017

Die Reformisten glaubten, die adjektivische Großschreibung von Eigennamen verbieten zu müssen: die „einsteinschen Gleichungen“. Dann erlaubten sie doch groß, aber nur mit Apostroph: die „Einstein‘schen Gleichungen“. Wer nun ganz sicher gehen will, setzt ihn nun auch in klein. – Das üble Kulturverbrechen der Kulturminister, dem „Rauhen“ das „h“ zu nehmen, haben wir schon genügend besprochen. – Die perfide Änderung des herkömmlichen, seit 600 Jahren üblichen „muß“ zählt auch dazu, aber wir markieren es wegen der entstehenden Buntheit nur zu besonderen Anlässen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2017 um 08.10

Das Magazin „ZUERST!“ schreibt traditionell, weiß manches aber auch nicht mehr so genau. Anstelle des „51jährigen“ hatten die reformistischen Erleichterer den „51-Jährigen“ herbeihalluziniert. Das Magazin fand nun diesen Kompromiß:

Dem früheren Landtagsabgeordneten und Ex-Chef der schwäbischen SPD, Linus Förster, droht eine mehrjährige Gefängnisstrafe. In der Anklage werden dem 51Jährigen der Besitz von mehr als 1.300 Kinderporno-Dateien, mehr als 800 Fotos und 500 Videos, vorgeworfen... Ein Prozeßtermin steht noch nicht fest, wird aber noch für dieses Jahr erwartet. (tw)

zuerst.de 30.5.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2017 um 05.40

... einst Gegnerin der Rechtschreib„reform“, läßt jetzt ihren Korrekturautomaten mitlaufen. Der kennt aber nur die blöde Als-Erstes-Großschreibung:

Armin Laschet kann nach kurzer Zitterpartie Ministerpräsident werden, ohne tricksen zu müssen, weil er seinen Wahlkreis knapp gewonnen hat. Wie gering die Substanz ist, die der Mann sich offenbar selbst zuschreibt, konnte man daran sehen, dass er als Erstes Angela Merkel untertänigst für ihren Wahleinsatz gedankt hat... Damit ist klar, dass die Kanzlerin weiter die Große Koalition, die schlechteste aller Koalitionen präferiert und nicht im mindesten an einen Kurswechsel denkt. NRW wird in Zukunft nicht von Laschet, sondern von der Kanzlerin regiert... Als stabil kann man die gegenwärtigen Zustände nur bezeichnen, wenn man sich den orwellschen Begriffsschöpfungen ergeben hat. Wer eine solche „Stabilität“ wählt, wählt die weitere Demontage unseres Landes.
vera-lengsfeld.de 16.5.2017

Noch eine Anmerkung zu den letzten Wahlkämpfen: Ich durfte bisher etwa 60 Wahlen miterleben, Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen: Noch nie wurde in dieser Zeit gegen eine einzelne demokratische Partei solch eine irre Hetze betrieben wie jetzt gegen die AfD. Man hat offensichtlich Angst, die Abschaffung Deutschlands könnte doch nicht gelingen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2017 um 15.28

Alter ca. 2400 Jahre, Größe 9 qkm

... Oberirdisch macht er sich einzig anhand einiger Ständerpilze mit gelben Hüten bemerkbar, die an Stämmen und Stümpfen wachsen... Auf seinem Weg durch das Erdreich dringt der Pilz mit Hilfe von Enzymen in die Wurzeln und Stämme der Bäume ein und saugt diese von Innen heraus leer, indem er ihnen sowohl Wasser als auch lebenswichtige Nährstoffe entzieht.
huffingtonpost.de 15.5.2017

¹) Etymologie lt. Wiki: ... wegen seiner angeblich kurativen Wirkung bei Hämorrhoiden von „Heil im Arsch“ ... Duden. 7. Auflage. 1963. Seite 245. [Sicher eine unzulässige postnazistische Deutung.]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2017 um 07.30

Als Nächstes diskutieren wir die Dynamik des Systems. Wir schreiben den Zustandsvektor als ... [Harris, Quantenfeldtheorie, dt.1975]

Duden bevorzugte seit 1880 die Kleinschreibung, „fürs nächste“. Jedoch wird „als nächstes“ erst hundert Jahre später ausdrücklich aufgeführt. War dies der „dringende Reformbedarf“? War mir damals nie aufgefallen.– Ansonsten ließ sich die Physik auch ohne Dass-Deutsch hervorragend, wenn nicht sogar besser darstellen, z.B. ohne Zweifel in der „Meßerwartung“ gegenüber der „Messerwartung“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.04.2017 um 21.34

+++ Wahl in Frankreich im News-Ticker +++

21.29 Uhr: Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat vorübergehend den Vorsitz der rechtsextremen Front National (FN) niedergelegt, um sich auf ihre Präsidentschaftskandidatur zu konzentrieren. "Heute abend bin ich nicht mehr Präsidentin der FN, ich bin Präsidentschaftskandidatin", sagte die 48-Jährige am Montagabend im TV-Sender France 2.
focus.de 24.4.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2017 um 20.43

Vor allem Gauland löste Begeisterungsstürme unter den Delegierten aus: Es gab Standing Ovations, Jubel und „Gauland, Gauland“-Sprechchöre... Parteichefin Frauke Petry blieb nicht viel Anderes übrig, als zuzuschauen.

focus.de 23.4.2017

Großschreibung – jetzt „erlaubt“, aber so nicht im Reform-Duden; konkurriert mit der neuen Unsitte der Betonungsgroßschreibung. Insgesamt mehr Unsicherheit und Lesestörung. Das Reformexperiment „Standingovations“ wurde zurückgezogen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2017 um 09.32

26-jährig notierte Claude Simon als Dragoner am 15. September 1940, was 1958 das Herzstück seiner Novelle ausmachen würde: "Agonie des Pferds. Sammlung (?)/ Konzentration des Pferds auf sich selbst, ins Innere seines untheatralischen Leidens. Das Auge gleichsam nach Innen blickend...“

Aus der Besprechung des Buches beim hpd:

Claude Simon: "Das Pferd", aus dem Französischen von Eva Moldenhauer, mit einem Nachwort von Mireille Calle-Gruber, Berenberg Verlag Berlin 2017, 77 S., 22 Euro

hpd.de 21.4.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.04.2017 um 04.49

Die Ermittler äußerten sich auch nicht dazu, wie und wann genau der Junge und das Mädchen ums Leben kamen – und ob die Mutter selbst ihre toten Kinder als erste fand.

focus.de 21.4.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.04.2017 um 17.27

Le Pen hingegen wollte keinen Optimismus verbreiten. Die Spitzenkandidatin des Front National verlor seit Januar laut Umfragen an Zustimmung ... Dass die Moderatoren zeitgleich Infos über die Schießerei im Zentrum der französischen Hauptstadt übermittelten, konnte Le Pen dabei nur Recht sein.

zeit.de 21.4.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.04.2017 um 07.28

Ohren auf – und ab!
Süße Schokohäschen verlieren als Erstes ihre Lauscher. Das ergab eine exklusive Osterstudie.

Mehr zum Wissenschaftsbild der Woche

Idiotische Reform-Großschreibung in alberner Wissenschaft (kein 1. April)!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2017 um 09.26

... der Kartensammlung an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) in Halle...

Van Borculos Karte - komplett war sie wohl 0,8 mal 1,6 Meter groß - sei wichtig, weil sie "eine von nur einer handvoll großen, mächtigen und wichtigen Karten des Heiligen Landes ist, die zu Ausstellungszwecken hergestellt wurden", "zur Aufklärung vieler einfacher Menschen", wie van Borculo in einer Art Werbetext auf seiner Karte selbst schreibt.

spiegel.de 30.3.2017

Die häufige Kleinschreibung von “Handvoll” folgt wohl der Konvention „ein paar Gegenstände“, findet sich aber in keinem meiner Wörterbücher.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.03.2017 um 07.11

... ist Martin Schulz. Der Kanzlerkandidat der SPD ist gelernter Buchhändler und hat Zeit seines Lebens gelesen, um "erzählen zu können" (Schulz).

spiegel.de 31.3.2017

Tut mir „Leid“, es muß „zeit seines Lebens“ heißen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.03.2017 um 08.16

Heilsame biblische Geschichten...
... nacherzählt von Hartwig Burgdörfer
Anna spürt, wie Recht Jesus hat ... [S.56]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.03.2017 um 07.33

... daß nicht noch mehr über sie gelacht wird:

Peter Cornelius’ Oper „Der Barbier von Bagdad“ in Gießen

... Chefdramaturg Dr. Matthias Kauffmann betont im Programmheft des Gießener Stadttheaters, dass Cornelius’ Oper – entgegen der „Umarbeitung und Verbesserung vermeintlicher Schwächen“ durch Felix Mottl und Hermann Levi – „keiner Rettung oder Rechtfertigung“ bedürfe, in ihrer „eigenwilligen Beschaffenheit“ als eine „Spieloper für eine Utopie“. Wie Recht er hat.

neue musikzeitung 12.2.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.03.2017 um 22.42

Als Kind lebte Christiani in Paderborn in der Nähe des Domes. Bei einer Radtour mit seinem Vater kamen die Beiden [an der] Dreckburg vorbei. Das ganze Ambiente machte einen starken Eindruck auf ihn, und er sagte spontan zu seinem Vater: „Wenn ich groß bin, kaufe ich die Burg". Ein Traum, der Wirklichkeit wurde.
nw.de 21.3.2017

Nicht erwähnt wird im zugehörigen Bericht, daß mein nun leider verstorbener Schwager Erhard Christiani vor seiner Architektenlaufbahn (Schiffahrtsmeuseum Bremerhaven, Pferdemuseum Verden) ein vollständiges Physikstudium mit Abschluß absolviert hatte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2017 um 08.37

Man kann schon im voraus sagen, daß die Belästigungs-Prozesse eingestellt werden, weil die damals im Voraus befindlichen Richter Schwierigkeiten hatten, ausreichend Beweise zu finden:

Trotz der Freispruchforderung der Staatsanwaltschaft ließ es sich der Verteidiger von Behzad S. nicht nehmen, ein langatmiges Plädoyer zu halten... Die Staatsanwaltschaft habe die Gerichte zum Eröffnen der Verfahren gedrängt, obwohl die Richter schon im Voraus erkannt hätten, dass die Beweislage kaum für Verurteilungen ausreiche.

welt.de 22.3.2017

... und wenn sie es von Vorne herein gesehen hätten?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2017 um 15.22

THYSSENKRUPP - Kurzfristige Chance? ...
Zuletzt näherte der Aktienkurs sich wieder der unteren Begrenzung der Seitwärtsbewegung an. Diese spielt sich im Übrigen im Wesentlichen über dem gebrochenen Abwärtstrend ab Mai 2008 ab.
onvista.de 10.3.2017

Schon Konrad Duden hatte in seinem Orthographischen Wörterbuch von 1880, das eine Harmonisierung der preußischen und bayerischen Schulregeln darstellte, die bedeutungsgerechte Kleinschreibung der adverbial gebrauchten Wendungen „im übrigen“ und „im wesentlichen“ festgeschrieben. Es bestand kein Grund zu einer Änderung durch eine „Reform“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2017 um 10.58

Braunes Fett als Geheimnis: Manche können alles Essen ohne dicker zu werden
Heilpraxisnet.de - ‎10.März 2017

Klar, bei Verdacht auf Substantiv – z.B. nach „alles“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.02.2017 um 21.23

Offene, schwarze Haare, knallroter Lippenstift, High Heels, begeisterte New-York-Touristin – religiöser Fanatismus ist tatsächlich nicht das Erste, was einem zu Sawsan Chebli einfällt.
zeit.de 26.1.2017 – s.a. Fest.

Warum nicht auch „einem” groß, es ist ja wie „seit Langem“ durch das „m“ als mögliches Substantiv markiert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.02.2017 um 19.01

Le Pen verweigert Rückzahlung von 300.000 Euro
Die Chefin des rechtsextremen Front National soll Mitarbeiter mit Geld des Europaparlaments bezahlt haben, obwohl sie gar nicht dort arbeiteten... Ähnliche Vorwürfe gab es bereits gegen Le Pens Vater Jean-Marie Le Pen. ... Vater und Tochter sind seit Langem zerstritten. spiegel.de 1.2.17

… und der neue Heiland der SPD, Martin Schulz, soll Tagegelder kassiert haben, obwohl nur sein Astralleib im Brüsseler Parlament anwesend war.

Schulz ist der erste Kanzlerkandidat seit Langem, der ohne jede Erfahrung in einem Landes- oder Bundesministerium antritt. wp.de 25.1.17


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.01.2017 um 12.58

Vor einem Jahr wurde die 24jährige Sprecherin der Linksjugend (Partei Die Linke) in einer Parkanlage ihrer Stadt vergewaltigt. Auf Facebook schrieb sie weniger orthographisch als vielmehr politisch korrekt an einen der unbekannten Vergewaltiger. Uns soll hier nur interessieren, daß das große „Leid“, das die Reformer 1996 der Rechtschreibung zugefügt haben, auch zehn Jahre nach Korrektur im Volk noch in chronischer Virulenz wirksam ist. Markiert haben wir auch die Reform-ss, die besonders die daß-Schreibung „erleichert“ haben. Anderes wurde stark gekürzt.

„Lieber männlicher Geflüchteter,

vermutlich in meinem Alter. Vermutlich ein paar Jahre jünger. Ein bisschen älter.
Es tut mir so unfassbar Leid!

Vor fast einem Jahr habe ich die Hölle gesehen, aus der du geflohen bist. ... Ich habe mir von ca 20 ezidischen Kindern in ihrem Matheunterricht arabische Schriftzeichen zeigen lassen und weiß noch, wie ein kleines Mädchen angefangen hat zu weinen, nur weil ein Stuhl umfiel...

Ich bin froh und glücklich, dass du es hierher geschafft hast. Das du den IS und seinen Krieg hinter dir lassen konntest und nicht im Mittelmeer ertrunken bist.

Aber ich fürchte, du bist hier nicht sicher.
Brennende Flüchtlingsunterkünfte, tätliche Angriffe auf Refugees und ein brauner Mob, der durch die Straßen zieht. Ich habe immer dagegen angekämpft, dass es hier so ist.

Ich wollte ein offenes Europa, ein freundliches. Eins, in dem ich gerne leben kann und eins, in dem wir beide sicher sind. Es tut mir Leid.
Für uns beide tut es mir so unglaublich Leid.

Du, du bist nicht sicher, weil wir in einer rassistischen Gesellschaft leben.
Ich, ich bin nicht sicher, weil wir in einer sexistischen Gesellschaft leben.

Aber was mir wirklich Leid tut ist der Umstand, dass die sexistischen und grenzüberschreitenden Handlungen die mir angetan wurden nur dazu beitragen, dass du zunehmendem und immer aggresiverem Rassismus ausgesetzt bist...

Du bist nicht das Problem. Du bist überhaupt kein Problem.
Du bist meistens ein wunderbarer Mensch, der es genauso wie jeder andere verdient hat, sicher und frei zu sein. Danke, dass es dich gibt – und schön, dass du da bist.“

mmnews.de 11.2.2016
P.S.: Das höfliche großgeschriebene Du , das seit 2006 wieder erlaubt ist, wäre natürlich gegenüber einem Vergewaltiger zu „ehrerbietig“. Der Fall wurde seinerzeit auch auf der „Achse“ diskutiert. – Sonstige Details et 4.6.16


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2017 um 06.10

In den nächsten vier Jahren werden wir alle im gesellschaftlichen Diskurs viel lernen müssen, ob wir wollen oder nicht. Also nicht von Weitem auf den politischen Gegner zeigen, sondern ganz nah ran.
Eine Kolumne von Margarete Stokowski
spiegel.de 17.1.2017

… aber nicht: „von Ferne auf den politischen Gegner zeigen“? Die inkonsequente Großschreibung ist in einer Zwischenreform wohl auf Betreiben von Gallmann 2004 in den Duden gekommen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2017 um 17.07

Das Christentum steht vor einer Revolution
500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag wandelt sich das Christentum aufs Neue.

[Nanu? Wird die Bibel auf das Neueste der Wissenschaft umgestellt oder wenigstens die Evolutionstheorie eingearbeitet? Nein, natürlich nicht, sondern gemeint ist: Das Christentum verwandelt sich wieder („aufs neue“) in den alten Dämonen- und Wunderglauben und flüchtet, mit afrikanischem Denken angereichert, zurück ins vernünftig und gottlos gewordene Europa – unter der Obhut der Pastorentochter Merkel und der Hilfstheologin Göring-Eckardt.]

Es wächst – in Afrika, Asien und Lateinamerika. Und es wird konservativer, auch charismatischer.
tagesspiegel.de 15.1.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2017 um 22.26

Wir können in der Literatur finden ...

John Cage führt im Vorwort an, welche Stile Cathy Berberian einsetzte...

Clark führt im ersten Kapitel darüberhinaus noch einige sehr gute Beobachtungen dazu an ...

Thomas Grob führt im Nachwort an, daß Tschechow „nie länger als vierundzwanzig Stunden an einer Erzählung geschrieben habe“

Die Autorin führt im Anhang ihre Quellen auf sowie eine genaue Abfolge aller Morde ...

Das Historische Ortsnamenbuch von Bayern führt im Ergänzungsband eine Nennung „von Vurach“ an, die zu 1358 datiert.

... aber dann:

Das Anglo-Saxon Dictionary führt im Übrigen ... für das Verb līcian in der altenglischen Periode ... auch drei Belege des Konstruktionstyps exp/NOM an. [Silvia Kutscher, 2009]

Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Rechtschreib„reform“ zurückgenommen werden muß.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2017 um 16.52

Seit den 1970er Jahren sitzt Hawking im Rollstuhl, seit 1986 spricht er nur noch mit Hilfe seines Sprachsynthesizers. Heute kann der berühmte Physiker lediglich seine Augen und seinen Wangenmuskel bewegen. Mit Letzterem bedient er einen Schalter, mit dem er Wörter auf seinem Computerbildschirm auswählt.
spektrum.de 5.1.2017

Genau so logisch wäre: Er kann nur einen Wangenmuskel bewegen. Mit Dem bedient er einen Schalter.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2017 um 10.53

Per Erlass hat Brandenburg als erstes Bundesland ein Bleiberecht für abgelehnte Asylbewerber angeordnet, die Opfer rechter Gewalt geworden sind. Die SPD lobt die „Vorreiterrolle“ des Bundeslandes und lässt mit der Wortwahl sogleich durchblicken, dass man sich dieses Modell künftig am Liebsten auch für andere Bundesländer wünschen würde.

tichyseinblick.de 4.1.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.12.2016 um 18.47

Freude, Zorn, Trauer, Furcht, Liebe, Lust und Haß gehören zu den menschlichen Primäraffekten. Wer nicht hassen kann, ist nicht voll menschlich. Haß ermöglicht größte Anstrengungen zur Verteidigung der Seinen oder des Eigenen. Auch eine weniger starke Abneigung kann Haß sein – bis zum spielerischen „I hate music“ einer Kollegin bei nicht gelingenden Proben. Jetzt aber will die tonangebende politische Kaste den Haß (bis auf Reste gegen Rechts?) endgültig ausgrenzen. Ein Literaturwissenschaftler und Autor erhebt bei der „Achse des Guten“ Einspruch – mit kleinen Fehlern und Varianten der „neuen“ Rechtschreibung:

Warum man hassen dürfen muss
Von Alexander Mayer.


Was haben plötzlich alle gegen den Hass? ... Nicht dem Anderen ein Leid zufügen. Nein, nur ihn aus Herzenslust hassen zu dürfen. Das ist zivilisiert ...Wie oft hat mir meine Frau gesagt: Ich hasse Dich! Lässt sich sowas verbieten? Wennn Sie mich umbrächte, dann würde Sie auch all meiner Vorteile beraubt.

Es gibt doch so viel Hassenswertes auf der Welt: Hässliche Tatöwierungen. Dreifarbige Frisuren. Typen in Jogginghosen, denen die Agression ins Gesicht gemeißelt ist. Sie stehen hinter Dir an der Supermarktkasse. Du hörst, wie sie mit den Zähnen knirschen, wärend du das Kleingeld suchst. Sie machen Dir Angst. Du musst Sie hassen. Still. Vernkniffen. Ängstlich. Leidend. Wenn sich Dein Gefühl von all dem Niederdrückenden gereinigt hast, katharisch, am Ende der Schlange, nachdem ich bezahlt habe und dem Ausgang zustrebe, dann ist es ein Hochgenuss, nur noch aus freiem Herzen hassen zu können. Ich hasse zum Beispiel diese ewige Frage: Haben sie eine Payback-Karte? Nein, möchte ich schreien...

Will ich deshalb die Verkäuferin abmurksen? Natürlich nicht. Ich will auch morgen noch einkaufen und ihr dabei in den Ausschnitt gucken können. Damit mein Hass zivilisiert wird, braucht es Verbote und Strafen - auch zwei Grundpfeiler der Zivilisation. Bevor wir die Bundesregierung hatten, die wir jetzt haben, galt: Gefühle sind straffrei. Strafbar sind Handlungen. Ich darf die Verkäuferin mit ihrer Scheiss Payback-Karte hassen, wenn ich dabei die Fresse halte und sie nicht würge. Das ist dann strafbar. So schön übersichtlich war die Welt mal. Aber jetzt möchte die amtierende Regierung den Hass verbieten. Das ist verwerflich.

„Wenn wir irgendwas aus der Nazidiktatur gelernt haben, dann doch dieses: Alle, gerade auch die finstersten Gefühle sind in uns allen potentiell vorhanden und können gefüttert und bedient, manipuliert und missbraucht werden. Das müssen wir wissen. Verbieten lässt sich Hass garantiert nicht. Er bricht sich bloß anderweitig Bahn...

Ich lass mich lieber von einem tätowiereten Türstehertypen im Internet als Spasti, Wichser oder Opfer beschimpfen, als daß ich ihm in der Straßenbahn mit den gleichen Gefühlen gegenüberstehe. Am Ende hat der nicht das zivilisatorische Niveau, seine Emotuionen von seinen Handlungen trennen zu können...

Zivilisiert ist es, Emotion, Gefühlsausdruck und Handlung voneinander trennen zu können, verbietet es mir natürlich mein kultiviertes Wesen, zu sagen, ich hegte irgendeine Abneigung gegen Angela Merkel und Heiko Maas. Und niemand hat die Absicht, meinen Beitrag hier zu löschen.

Alexander Mayer, Jahrgang 1962, ist Literaturwissenschaftler, Moderator und Autor im Hörfunk bei MDR KULTUR und MDR AKTUELL.

achgut.com 28.12.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.12.2016 um 06.42

BILD zitiert Netanjahu und vergißt in der Aufregung, die reformierte Großschreibung anzuwenden:

„Die Rede war fast genauso unausgewogen wie die anti-Israel-Resolution, die die Vereinten Nationen in der vergangenen Woche verabschiedet haben“, schrieb Netanjahu, um dem Außenminister vorzuhalten: „Kerry hat der Kampagne des Terrors, den die Palästinenser seit fast einem Jahrhundert gegen den jüdischen Staat führen, nach dem Munde geredet.“

Im übrigen brauche Israel sich nicht von ausländischen Politikern darüber belehren lassen, wie wichtig Frieden ist.

bild.de 29.12.2016
Eine vollkommen gerechte Lösung des Konfliktes ist unmöglich. Sicher sind die historischen Stätten bei den Juden in besseren Händen. Andererseits kann das Ziel des israelischen Siedlungsbaus am treffendsten mit dem bösen Wort „Umvolkung“ beschrieben werden, dessen Anwendung auch für Vorgänge in der Bundesrepublik aus politischer Correctness tabu sein soll.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.12.2016 um 06.50

„Tut mir Leid, ihr Lieben, dass ich zu spät bin. Ich musste noch mein Make-up auflegen. Ich wusste doch, dass ihr das berühmte Zsa-Zsa-Gesicht sehen wollt.“

Nach ihrer dreitägige[n] Haftstrafe ließ sie Journalisten warten, 1990

spiegel.de 18.12.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.11.2016 um 04.34

Original Antifa-Siegesmeldung (seither erweitert):

(DD) Anschlagserklärung zum Angriff auf das Wahlkreisbüro des Innenministers

Verfasst von: Commando Punkerknacker. Verfasst am: 29.11.2016 - 17:20. Geschehen am: Dienstag, 29. November 2016. Orte: Dresden.

Markus Ulbig, du rassistisches Arschloch! Heute morgen, 2.15 Uhr, haben wir mit einem Lächeln im Gesicht die Scheiben deines Wahlkreisbüros mit Steinen attackiert. Angeekelt von deiner widerlichen, rassistischen und menschenfeindlichen Poltik war es uns eine Freude wie die Scheiben klirrten. In den letzten Jahren hast du dich mitverantwortlich dafür gemacht, dass Menschen angegriffen, geflohen und gestorben sind.
Kombiniere: Die Attentäter könnten Leser der „jungen Welt“ sein.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.11.2016 um 06.39

Da stimmt etwas nicht:
„Der Marathonläufer wurde Letzter, stand dann aber als Erster auf dem Siegertreppchen.“

Und da auch nicht
[Bild: Der Dicke]:

Wirtschaftsminister Gabriel kam als Letzter und fuhr als Erster wieder ab

Erst 35 Jahre nach der Wiedervereinigung sollen die Ostrenten ans Westniveau angeglichen sein - fünf Jahre später als bislang geplant. Das ergab offenbar ein Treffen der Koalitionsspitzen im Kanzleramt.

dw.com 24.11.2016
20 Millionen Rentner gibt es, davon im Osten 4 Millionen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch hat ausgerechnet, daß die „Geflüchteten“, die als letzte (70 Prozent ohne Ausweis) gekommen sind, diejenigen, „die schon immer da waren“, seit 2015 bisher 50 Milliarden Euro gekostet haben. Davon hätte man den Ostrentnern zehn Jahre lang eine Aufbesserung von 100 Euro monatlich zahlen können. Aber: „Niemandem wird etwas weggenommen... das haben wir in Deutschland erwirtschaftet,“ wie uns der Justizminister Maas in Nahlesscher Milchmädchen-Rechenkunst weismachen wollte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.11.2016 um 10.51

NDR Info sprach mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke, die seit Jahren in den USA lebt.

Sie sind gerade in Deutschland auf Lesereise unterwegs. Wie haben Sie heute morgen die Meldung, dass Donald Trump als neuer US-Präsident gewählt ist, aufgenommen?

Cornelia Funke:
Ich wünschte, ich wäre noch überraschter gewesen als ich war...

Sie haben heute Morgen bereits mit Freunden telefoniert. Was haben die gesagt, wie fühlt sich das jetzt an?

Funke:
Ich lebe natürlich in Kalifornien, ein Staat, der demokratisch gewählt hat. Von daher ist da die Bestürzung natürlich besonders stark ...

ndr.de/kultur 9.11.2016

... Frau Funke versucht es gar nicht erst mit der „neuen“ Rechtschreibung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.11.2016 um 02.11

„Nächsten“-Liebe:
Besuch bei den Gegnern des EU-Ausstiegs
Der eine will lügende Politiker vor Gericht bringen, der Nächste trommelt Zehntausende auf die Straße: Die Brexit-Gegner geben nicht auf, wollen den Ausstieg bremsen - oder stoppen.
spiegel.de 8.11.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.10.2016 um 19.25

"Der Mars hat Zeiten erlebt, in denen das Entstehen von Leben möglich gewesen sein könnte... Die Frage, ob es Leben gab oder gibt, ist daher von großem Interesse. Und auch, wenn es nicht gleich zu sehen ist: Der Mars ist der Erde in Vielem ähnlich...“, erläutert Esa-Chef Jan Wörner ...
t-online.de 19.10.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.10.2016 um 08.40

Gemäßigter formulierte der rumänische Literat und Dylan-Übersetzer Mircea Cartarescu auf Facebook seine Kritik: "Niemand bestreitet, dass er ein genialer Musiker und ein großer Dichter ist, ich selbst habe ihn übersetzt. Aber es tut mir so Leid um die wahren Schriftsteller, Adonis, Ngugi, DeLillo und weitere 2-3, die den Preis beinahe in der Tasche hatten."
t-online.de 14.10.2016

Reform: „Verwunderliches übernehmen wir sofort, Unmögliches dafür dauerhafter.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.10.2016 um 05.02

Gruseliger Horror-Clown-Trend schwappt nach Großbritannien
Berliner Morgenpost
Ein schauriger US-Trend erreicht Europa. Unbekannte in Clownkostümen bedrohen Erwachsene und Kinder. Für Viele ist das kein Spaß mehr...

morgenpost.de 11.10.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.10.2016 um 07.43

Dr. Frauke Petry [oder ihr Team]
11. Oktober 2016

++ CDU mit einem Rekord nach dem Anderen: Rekordtief! ++
Es geht weiter abwärts für die Union. Mit nur noch 29,5% Zustimmung in der aktuellsten Umfrage erhält sie den historisch schlechtesten Wert aller Zeiten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2016 um 09.17

Wagenknecht schubst Petry fast von der Couch

Düsseldorf. Frauke Petry und Sahra Wagenknecht sind beide keine Sympathieträgerinnen. Die Eine wirkt stets wie ein zickiges Mädchen, die Andere stets etwas oberlehrerhaft.
rp-online.de 22.9.2016

1961 unterhielt ich mich mit einem dänischen Studenten über die dort 13 Jahre zuvor verordnete Kleinschreibung*. Ja, man habe sich daran gewöhnt. Wie Deutsch denn für dänische Ohren klinge, war meine nächste Frage. „Bombastisch“. Daran muß ich immer denken angesichts der wuchernden neuen Großschreibung – aufdringlicher optischer Bombast durch die „Reform“.

*) Wiki: 1958 gab es noch 12 Zeitungen in Dänemark, die in der alten Weise schrieben, und erst 1965 führte Ærø Folkeblad als letzte die neue Rechtschreibung ein.

(Die Sendung zeigt natürlich wieder das Bestreben der Zwangsgebührensender, durch das Verhältnis 5 zu 1 die Vertreterin der AfD möglichst wenig zu Wort kommen zu lassen.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.09.2016 um 15.43

Wie kommen römische Münzen nach Japan?
Archäologen haben in einer japanischen Burgruine Münzen aus der Römerzeit ausgegraben. Nur durch Zufall erkannten sie den Sensationsfund. Jetzt rätseln sie, wie die Münzen nach Fernost gelangt sind...

Konstantin der Große herrschte von 306 bis 337 über das Römische Imperium. Die japanische Burg Katsuren auf Okinawa wurde aber erst im 12. Jahrhundert gebaut. Welchen Weg die Münzen in den Jahrhunderten dazwischen nahmen, bleibt unklar. Am Wahrscheinlichsten ist, dass sie über weitverzweigte Handelsrouten zwischen Asien und Europa in die Region gelangten.

spiegel.de 27.9.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.09.2016 um 03.35

Seit Jenna Behrends öffentlichkeitswirksam Sexismus in der Berliner CDU angeprangerte, ist die Partei in Aufruhr... Einer, der Behrends verteidigt, ist Florian Nöll. Auch er engagiert sich in der Mitte-CDU .... Er finde mutig, was Behrends getan habe. Nöll war einer der Ersten, der sie öffentlich unterstützte.
tagesspiegel.de 26.9.2016

Durch die „Reform“ wurde ganz gegen die ursprüngliche Absicht ihrer Verfechter die Menge der großzuschreibenden Wörter vermehrt – mit der Simpel-Regel: Nach Artikel und bei Verdacht auf Substantiv groß. Bei „der eine und der andere“ mochte man die Prinzipienreiterei aber nicht auf die Spitze treiben. So erscheint die Hervorhebung „einer der Ersten“ noch unsinniger.

Lächerlich auch, wie ein originell gemeintes Kompliment „kleine süße Maus – große süße Maus“ zum Sexismusskandal aufgeblasen wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2016 um 12.51

Für Sage und Schreibe 40.000 Euro wurde die Asche des verstorbenen Autors Truman Capote versteigert.

focus.de 25.9.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.09.2016 um 08.50

Wie man das Deutsch-Sein definieren und wer zum Kreis der Deutschen dazugehören soll, darüber werden in jüngster Zeit wieder viele Debatten geführt, gerade auch in der CSU. Dass aber die deutsche Sprache und deren korrekte Schreibweise ebenso zu einem aufrechten Staatsbürger gehören wie etwa Gesetzestreue und ein Maßkrug, das dürfte gerade in Bayern keiner weiteren Erörterung bedürfen.

Umso unangenehmer fiel da ein Rechtschreibfehler auf, der ausgerechnet der CSU und auch noch ausgerechnet im Wort „deutsch“ unterlaufen war. Und das ausgerechnet in ihrem neuen Forderungskatalog zur Flüchtlingspolitik, ausgerechnet über dem Abschnitt, in dem die Partei von Zuwanderern das Erlernen der deutschen Sprache einfordert. In einer Zwischenüberschrift stand da: „Wer bei uns leben will, muss sich integrieren, deutsch lernen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen.“ Dabei müsste „Deutsch“ in diesem Zusammenhang zwingend großgeschrieben werden...

swp.de 14.9.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.09.2016 um 23.33

Tugces Familie zur Abschiebung von Sanel M.
»Hoffentlich schreckt
das Andere ab


bild.de 18.9.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.09.2016 um 21.33

Und natürlich war auch Markus Söder, der bayerische Finanzminister gemeint, von dem es heißt, derzeit harmoniere er aufs engste mit Seehofer – jedenfalls solange es um die Kritik an der Politik der CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzlerin Angela Merkel geht.
faz.net 6.9.2016

Immerhin verwenden 24 von 100 der ersten gegenwärtig bei Google News angezeigten Meldungen die bewährte, aber für Schulen verbotene Kleinschreibung. Die beobachtenden Ratsschrate werden daraus auf große Zustimmung zur „Reform“ schließen – wir eher auf Korrekturautomaten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.09.2016 um 12.19

Merkur.de-vor 2 Stunden

Der Papst hat sicher recht heilig gesprochen und sie dabei heiliggesprochen, nach Anerkennung der dafür nötigen „Wunder“:

Nach einigen Monaten ambulanter Behandlung [der Tuberkulose und einer Zyste] wurde Monica Besra im März 1999 für geheilt erklärt. Dr. Murshed, der Direktor des Krankenhauses und die behandelnden Ärzte Dr. Mustafi und Dr. Biswas erläuterten später, dass es sich um einen ganz normalen, nicht im Mindesten außergewöhnlichen Fall gehandelt habe...

Das Leiden in der diesseitigen Welt wird in der jenseitigen Welt belohnt werden... Ist es da nicht besonders gut, wenn die Menschen möglichst viel leiden, wenn sie dafür die Belohnung des Ewigen Lebens im Himmel erhalten? Das Mutter Teresa in diesem Sinne eine Heilige ist, lässt sich wohl am Einfachsten mit einem kleinen Zitat belegen:

There is something beautiful in seeing the poor accept their lot, to suffer it like Christ’s Passion. The world gains much from their suffering...

hpd.de 4.9.2016 nach psiram.com 23.2.2016
Auch das Wunder des leichteren Schreibens ist nicht im mindesten nachweisbar, so daß man die Rechtschreib„reform“ am einfachsten ignoriert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2016 um 11.13

Dr. Frauke Petry 28. August 2016 ·
Vor gut einem Jahr war die AfD allein auf weiter Flur mit ihrer Kritik an der chaotischen Asylpolitik unserer Bundesregierung... Nun ... mehren sich die Stimmen aus den Konsensparteien, die nun ins gleiche Horn blasen. Am Längsten tut dies die CSU und nun auch SPD (siehe unser Beitrag von heute früh) und die FDP.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.08.2016 um 18.07

Unsere Sex-Kolumnistin Anna Klausner führt eine offene Beziehung. Bei bento berichtet sie vom Drumherum...

Unter Tränen teilte ich Leo meine Gefühle mit, entschuldigte mich und bat ihn um Vergebung. Er hielt mich einfach in seinen Armen und sagte: "Ich weiß. Ich spüre wie sehr es dir Leid tut." ...

Noch mehr Liebe auf bento
Forscher wissen jetzt: Wer ficken will, muss freundlich sein.
bento.de 19.8.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.08.2016 um 18.28

Ist das wirklich eine Frau? In Rio tritt eine Athletin an, die verdächtigt wird, ein Mann zu sein. Das ist kein Novum: Erik Schinegger gewann 1966 als Erika eine Goldmedaille - und hatte als Erster den Mut, das Schweigen zu brechen. Von Christoph Gunkel
... der neu eingeführte Test, obligatorisch für alle Spitzensportler, hatte ergeben, dass die Ski-Abfahrtsweltmeisterin von 1966 das männliche Chromosomenpaar XY aufwies.
spiegel.de/einestages 17.8.2016

Hier soll es nicht um mir durchaus vertrauten Geschlechterwandel gehen, sondern um die Bescheuertheit der mechanischen Großschreibung der Ordnungszahlen: Hatte er „als erster“ (oder „erste“), oder erst „als Erster“ (nämlich Goldmedaillengewinner) den Mut, sein Schweigen zu brechen? Man stutzt jedesmal (auch verboten) und wäre wieder fast gestrauchelt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.08.2016 um 08.52

Mehrere Nazi-Konzentrationslager standen im heutigen Polen. Um das Andenken des Landes zu schützen, will die Regierung den Ausdruck "polnisches KZ" unter Strafe stellen... Laut Justizministerium soll Haft nur gegen Personen verhängt werden, die bewusst "polnische Todeslager" oder Ähnliches sagen, um das Land in Verruf zu bringen.
spiegel.de 17.5.2016

Die Bescheuertheit dieser neuen Großschreibregel wird klar, wenn man die Aussage geringfügig ändert:
»Personen, die bewußt „polnische Todeslager“ oder anderes sagen, um das Land in Verruf zu bringen.«
Hier haben die „Reformer“ eine Pflichtgroßschreibung nicht gewagt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.08.2016 um 21.53

Frauke Petry (AfD) berichtet auf Facebook, wie dreist BILD Interviews manipuliert. Uns interessiert hier nur ihre Rechtschreibung mit vernünftigen Tageszeitangaben – traditionell. Gelernt ist eben gelernt.

Dr. Frauke Petry 13. August 2016 ·

++ BILD Dir Deine Meinung - über die BILD! +++

Liebe Freunde und Unterstützer,
heute möchte ich Ihnen erzählen, was so alles passieren kann, wenn man mit der Bild-Zeitung ein Interview vereinbart: [...]

Gestern nachmittag gab es ein schriftlich abgestimmtes Interview für Bild Online.
Die Frage, ob ich einer gekürzten Druckfassung zustimme, bejahte ich, solange dabei der politische Inhalt nicht verlorengehe. [...]

Heute morgen erfuhr ich dann, dass BILD aus dem abgestimmten Interview ein Downgrade zu einem gekürztem Artikel mit Zitaten gemacht hatte. Die wesentlichen Aussage zur Kanzlerin fehlte. [...]

Ende der Story?
Nein, heute abend lesen Sie hier das komplette abgestimmte Interview , dann können Sie sich selbst eine Meinung BILDen 😀😀😀.

Liebe Grüße
Ihre/ Eure Frauke Petry


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.07.2016 um 08.09

"Wir mussten auf dem Boden liegen und sie schlugen uns mit ihren Gewehrkolben. Ich habe den Tod vor Augen gesehen. Wir haben angefangen zu beten und der Soldat sagte, ja betet nur, heute abend werdet ihr eurem Gott gegenüberstehen."
tagesschau.de 9.7.2016

Haben die Tagesschau-Schreiber immer noch nicht begriffen, wie befreiend es ist, „heute Abend“ schreiben zu müssen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.07.2016 um 03.46

[1992 flog die Raumsonde Ulysses am Jupiter vorbei] Dabei blickte die Sonde als Erste und bisher Einzige auf die polnahe Wolkendecke des buntgestreiften Gasplaneten. Doch Bilder gibt es davon nicht. Ulysses hatte keine Kamera dabei.
faz.net 3.7.2016

Klippschulniveau des 19. Jahrhunderts.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.06.2016 um 07.50

Aufschwung in Portugal?
In deutschen Talkshows muss Portugal häufig als Gegenbeispiel für Griechenland herhalten. Dort gehe es deutlich aufwärts, weil man die Vorgaben der Troika umgesetzt habe. Aber stimmt das wirklich?

»Es gibt keine Arbeit, weder für mich noch für Andere.« ...

daserste.de 12.8.2015

Die von den Kleinschreibgläubigen durchgesetzte vermehrte Großschreibung verschwimmt zu neuer Betonungsgroßschreibung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.06.2016 um 07.58

Bei einem fremdenfeindlichen Angriff hat eine Frau einer 13-Jährigen das Kopftuch heruntergerissen. Sie habe geglaubt, das Mädchen und deren Begleiterin seien Schuld am Stehenbleiben einer Rolltreppe, teilte die Polizei am Sonntag mit... Der Staatsschutz ermittelt.
focus.de 20.6.2016

Nebenbei: Gehört nicht inzwischen das Kopftuch zu Deutschland? Dann darf doch nicht mehr von „fremdenfeindlich“ gesprochen werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.05.2016 um 14.55

Jahrzehntelang lagen Hitler-Biografen in einem Detail falsch: Als Kleinkind erlebte Adolf Hitler den Tod seines Bruders Otto, der mit einem Wasserkopf zur Welt kam... Warum blieb der Fehler über Jahrzehnte unentdeckt? ... Die simple Antwort: Kotanko hat offenbar als Erster im öffentlich zugänglichem Archiv der Pfarrei Braunau nachgeschaut...
spiegel.de 31.5.2016

Seit Johann Christoph Adelung ca. 1800 und früher:
Er war der erste, den ich sahe. Das erste, was ich bekomme, sollst du haben. Das erste, was ich dabey fühlte, war Verlegenheit und Erstaunen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2016 um 07.23

Gewaltphantasie in der ehemaligen Staatszeitung der DDR:

Was wäre, wenn plötzlich einmal 1000 Antifas eine PEGIDA-Demo in Dresden stürmen würden? Wäre danach alles beim alten? Welche Folgen hätte das? Würde der Hass speiende Kleinbürger noch immer große Reden schwingen?
neues-deutschland.de 24.5.2016
„Beim alten“ – im „Neuen Deutschland“ ein ungewollter Fehler, in der„jungen Welt“ (trotz ss) gewollte herkömmliche Rechtschreibung, die nicht einmal die FAZ wagt.
„Hassspeiendes“ bleibt in jeder Form häßlich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.05.2016 um 05.39

Forscher aus Frankreich glauben nun, die Antwort zu kennen.

Am auffälligsten sind zwei annähernd kreisförmige Strukturen: eine etwa 6,7 mal 4,5 Meter und eine 2,2 mal 2,1 Meter große Struktur.

Sie sind aus vier aufeinandergeschichteten Reihen von etwa gleich großen - um die 30 Zentimeter - Tropfsteinstücken aufgebaut. Bei den verwendeten Tropfsteinen handelt es sich um Stalagmiten, also solchen, die vom Boden emporwachsen, anstatt von der Decke zu hängen. Inmitten der Reihen fanden die Forscher kleinere Stücke, die das Bauwerk verstärken. Aus gleichem Grund sind von Außen einige Tropfsteine schräg an die Reihen gelehnt...

Die Datierung ergab ein Alter von etwa 176.000 Jahren für die Bauwerke. Zu diesem Zeitpunkt lebten in Europa nur Neandertaler - das führte Jaubert zu der Annahme, dass sie die Strukturen angelegt haben.

spiegel.de 25.5.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.05.2016 um 07.23

Eben lese ich in einem Buch:

Er springt flink wie ein Affe auf und packt die Felskante über ihm... Seine Arme sind lang, und seine Sprungkraft sowie die Stärke seines Oberkörpers übertreffen meine Fähigkeiten bei Weitem.
Bei Kurzem, Engem oder Schmalem nützt ihm seine Anatomie also weniger.
Die Suche nach Vergleichbarem fördert auch dies zutage:
Journal für Geburtshülfe, Frauenzimmer- und Kinderkrankheiten
Elias von Siebold – Frankfurt am Main 1822 - ‎[S. 666]

Eine vorzügliche Bearbeitung erhielt der letzte Abschnitt (v. S. 276 — 352) Würdigung der bisher bei Enge des Beckens schwangerer und gebärender Weiber angewendeten Kunstmittel. ...Nicht so ganz verwirft der Verfasser den Schoosfugenschnitt, über welchen er die Akten bei weitem noch nicht für geschlossen ansieht; er meynt, den Gebärmutterschnitt könne man bei beträchtlicher Enge freilich nicht damit ersetzen...
Es zeigt sich nicht nur in diesem Text, daß die vernünftige Kleinschreibung schon vor 200 Jahren üblich war. Die Prinzipienreiter der „Reform“ übertreffen also die Pedanten des 19. Jahrhunderts bei weitem. Auch heute ist die Großschreibung nicht allgemein akzeptiert. Durch Unterwerfungseifer glänzen allerdings Wikipedia:
„The Gang ist bei Weitem die Größte und die Wildeste im Charakter.“
... und ähnliche:
„Der erste und bei Weitem der sicherste Weg ist per Fähre.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.05.2016 um 10.46

Was ist gemeint – „fürs erste“ oder „fürs Erste (Programm)“?:

ARD-Drama enttäuscht, ZDFneo dreht wieder auf
Mit einer Krimi-Wiederholung dominierte das ZDF den Abend und ließ dem ARD-Drama "Kaltfront" keine Chance... Während "Wer weiß denn sowas?" und "Hubert und Staller" am Vorabend weiter überzeugen können, gab's fürs Erste am Mittwoch zur besten Sendezeit aus Quotensicht nur wenig zu holen.
dwdl.de 5.5.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.04.2016 um 15.36

Trotz Unverschämtheiten und Angeberei - Sarrazin hat etwas zu sagen
Im theoretischen Teil beginnt er bei Platon, er referiert Thomas Morus, Hayek und Karl Popper. Er stellt Listen mit positiven und mit illegitimen Regierungszielen auf; zu Ersteren [Regierungszielen] zählt er Gesundheit, Arbeit und Effizienz des Staatsapparats, zu Letzteren Herrschsucht, Bereicherung und Bevorzugung des eigenen Clans...

[Der Schreiber kann auch vernünftig, nach 20. Duden!]

Er bringt viele Beispiele, wie Politik gescheitert ist, und einige, in denen sie erfolgreich war; letztere haben fast alle gemeinsam, dass der Held jeweils Thilo Sarrazin heißt...

Aber das Kriterium ist ja nicht, ob sein Autor der größte Regierende Bürgermeister ist, den Berlin nie hatte; von anderen Ämtern - die er sich bestimmt zutrauen würde - ganz zu schweigen. Das Kriterium ist, dass hier ein Autor schreibt, der trotz seiner Unverschämtheiten und Angebereien etwas zu sagen hat.

sueddeutsche.de 25.4.2016

Die Rezension ist auch eine Unverschämtheit – aber gegen Sarrazin wohl erwünscht.

Thilo Sarrazin
Wunschdenken.
Europa, Währung, Bildung, Einwanderung -
warum Politik so häufig scheitert

DVA 2016, 576 Seiten, 24,99 Euro.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.04.2016 um 14.59

John Craig Venter (* 14. Oktober 1946 in Salt Lake City, Utah) ist ein US-amerikanischer Biochemiker und Unternehmer, dessen Firma Celera Corporation als Erstes das gesamte menschliche Genom sequenzierte und dem es als erstes gelungen ist, ein Erbgut selbst herzustellen ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.04.2016 um 13.38

Am Sonntag waren hunderte Flüchtlinge aus dem Camp in Idomeni an die griechisch-mazedonische Grenze gestürmt ... Grund für den Ansturm auf die Grenze war ein Flugblatt, das die Flüchtlinge im Camp zu dem Marsch nach Mazedonien aufforderte... Dies sagte Emmanuel Massart, Projektleiter von „Ärzte ohne Grenzen“ in Idomeni ... „Das ist nicht fair. Es frustriert die Flüchtlinge in ihrer Situation nur noch mehr und hilft ihnen nicht im Geringsten weiter“, sagte Massart FOCUS Online. focus.de 11.4.16

Reformwillkür: Lt. Reform-Duden ist nur „im Geringsten“ erlaubt, jedoch neben „im Mindesten“ auch „im mindesten“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.04.2016 um 06.08

„Echo“-Jubiläumsshow

Die Kastelruther Spatzen neben der Bloodhound Gang: Was sich auf dem Papier wie große Show-Dialektik liest, ist in der Realität immer eher ein mulmiges Aneinandervorbeirreden gewesen. Tatsächlich müssen die Preise als Industrieveranstaltung die gesamte Spannbreite deutscher Musik abdecken. Nicht unbedingt auf deutsch, aber es scheint zu helfen. Dass die Delmenhorsterin Sarah Connor mit "Muttersprache" ihr erstes Album auf Deutsch aufgenommen hat, wird als eine Art Rückkehr in die Gemeinde gefeiert und mit dem Preis für die beste Künstlerin Rock/Pop ausgezeichnet.
spiegel.de 8.4.2016

Obwohl herkömmlich „auf deutsch“ (wie?) vernünftiger ist als „auf Deutsch“ (auf wem?), haben es die „Reformer“ verboten. SPON-Autor Wolff versucht anscheinend eine Differenzierung – entgegen den Regeln der Plattformer.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.04.2016 um 19.00

Die Entscheidung fiel eindeutig für den BMW [i30]... der Reiz des Neuen... ... fasziniert immer wieder aufs Neue... Autos mit Verbrennungsmotoren ... passen nicht mehr zur Mobilität von Morgen...
spiegel.de 10.4.2016

Als es für den früheren Siemens-Vorstand Jürgen Radomski in der Schweiz ungemütlich wird, schickt er seine Millionen auf eine komplizierte Reise ... Doch am Ende ist Panama am Schönsten.
focus.de 10.4.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.04.2016 um 04.19

Forscher könnten eines der größten Rätsel der europäischen Geschichte gelöst haben: Die genaue Route Hannibals über die Alpen bei seinem Feldzug gegen die Römer. Indizien für die Präsenz seiner Armee liefern nun Relikte von mehr als 2.000 Jahre altem Tierkot auf einem Pass am Monte Viso in den Westalpen. Die Mikroben-Signatur im Kot spricht dafür, dass hier einest tausende von Pferden und anderen Tieren entlang_gezogen sein müssen... "Diese Ablagerungen wurden durch die ständige Bewegung von tausenden von Tieren und Menschen produziert", sagt Allen.
scinexx.de 5.4.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.03.2016 um 03.53

Komische Oper Berlin: Ein Bisschen Spaß muss sein.
Echt untot: Der Regisseur Antú Romero Nunes fühlt an der Komischen Oper Heinrich Marschners „Vampyr“ von 1828 auf den Reißzahn. von Frederik Hanssen...
Tagesspiegel 22.03.2016

Hätten die kleinschreibgläubigen Großschreibreformisten auch hier ihre Obsessionen durchgesetzt, dann hätten wir „kein Bisschen Spass“ gehabt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.03.2016 um 03.21

„Allein schon, wenn ich den Begriff Veganer höre, versuche ich sofort woanders hinzuhören“, sagte Biolek, der unter anderem durch die Promi-Kochshow „alfredissimo!“ berühmt wurde.
Veganismus würde ihn überhaupt nicht überzeugen. „Alles Mögliche darf nicht gegessen werden. Das hasse ich“, sagte Biolek weiter. Er selbst sei als Kind mit Tieren aufgewachsen, die dann auch gegessen wurden: „Hühner, Gänse, Kaninchen.“
focus.de 28.4.2016

Die Simplifizierungsreform erfaßt keineswegs „alles Mögliche“, sondern nur „alles mögliche“. Sonst hätte man auch „unter Anderem“ und „ein Wenig“ verlangt. – Die „Reform“ hat ein nie dagewesenes Großschreibchaos im Volk angerichtet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2016 um 10.31

Quantenteilchen auf bohmschen Bahnen
Ein neues Experiment illustriert die Bahnen von Photonen durch einen Doppelspalt. Sie entsprechen auch den Vorhersagen einer alternativen Interpretation der Quantenphysik.


David Bohm, ein US-amerikanischer Quantenphysiker ... wollte wie Einstein nur "realistische" Begriffe im Sinne physikalisch objektiver Größen in der Theorie sehen. Und ihm gelang es in den 1950er Jahren, die Quantenmechanik umzuformulieren... Während die Kopenhagener noch einen begrifflichen Schnitt zwischen symbolisch beschriebenen Quantenobjekten und makroskopischen Messgeräten ziehen müssen, erlaubt es die bohmsche Theorie zumindest prinzipiell, die Dynamik des gesamten Universums anhand der Quantengesetze zu verstehen...

Da Quantensysteme durch Messungen gestört werden, mussten die Physiker tief in die Trickkiste greifen: Sie ließen viele Photonen durch die Apparatur fliegen und machten nur sehr schwache Messungen, die das Ergebnis möglichst wenig verfälschten. So konnten sie nicht nur die so genannten Trajektorien der Photonen sichtbar machen. Der Abgleich mit den verschränkten Photonen und der Polarisationsmessung ergab: Diese surrealen Bahnen waren durchaus im Einklang mit der bohmschen Theorie.
spektrum.de 2.3.2016
bohmsche Bahnen, bohmsche Sichtweise, bohmsche Mechanik, heisenbergsche Unschärferelation, bohmsche Interpretation, bohmsche Theorie, Kopenhagener Deutung und bohmsche Formulierung, bohmsches Prinzip ...

Zumindest die „Heisenbergsche Unschärferelation“ ist ein so feststehender Begriff, daß die Kleinschreibung eigentlich nur den Zwergengeist der Schreibreformer verrät.

Im konkurrierenden „Bild der Wissenschaft 8/2004 war zwar noch vom „so genannten Führungsfeld“ die Rede (heute in bdw nur „sogenannt“), aber ansonsten immer von der Bohmschen Mechanik, in
„DREI KLETTERSTEIGE ZUM QUANTEN-OLYMP – wie Forscher die Quanten-Paradoxien überwinden wollen.“
Jeder Geschwätzwissenschaftler, der ein paar Semester Philosophie gehört hat, nennt sich heute Philosoph. Dabei ist die tiefgründigste Baustelle der Philosophie die Berührungsfläche mit der Quantenphysik, die selbst den meisten studierten Philosophen nicht zugänglich ist. Auch die Physiker verstehen sie nicht, wie Richard Feynman zugab. Die (nach Einstein) „Heisenberg-Bohrsche Beruhigungsphilosophie“ ist jedenfalls nicht der Weisheit letzter Schluß.

PS. Vor zwanzig Jahren hatte ich mir gerade wieder die Bohmsche Theorie vorgenommen, als die Kulturbanausen-Politiker und Medienmächtigen das Volk mit der Rechtschreib„reform“ zu erpressen begannen. Wieviel wertvolle Zeit wurde mir damit gestohlen!.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.03.2016 um 05.40

... kann man gut in Bettina Röhls letztem Artikel beobachten:

... Rassismus von ganz Oben ...
Exakt Dieselben aus Regierung, Medien, Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften usw., die sich morgens, mittags und abends mit diesem, lässig von ganz oben herab formulierten Obiter dictum gegen ihr völkisches Volk profilieren, ... sprechen jetzt permanent von „den Sachsen“ oder von dem sächsischen Ungeist...
... mit immer neue[r] Hetze von ganz Oben nach ganz Unten...
... Ein Mensch, der selber zu viel Alkohol trinkt, kann ja schließlich auch kein Säufer sein, wenn er ständig gegen den Alkoholismus Anderer kämpft – oder liegt da ein Mißverständnis vor?...
... das ist rot-grüne Systemgewalt von ganz Oben, die sich hier hemmungslos und unkontrollierbar manifestiert und die Größe des Anlasses übertreibt...
rolandtichy.de 1.3.2016

Das juristische „Obiter dictum“, das „beiläufig Gesagte“, mit dem Richter bisweilen, ohne Rechtskraft, in Urteilstexten auf Fragwürdiges aufmerksam machen, wird meist klein geschrieben, traditionell mit dem ersten Wort groß – und „reformiert“ beidemale groß, wie „Duden“ angibt: „Obi|ter Dic|tum“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.02.2016 um 14.12

Der teuerste Sklave in der griechischen Geschichte arbeitete als Oberaufseher in den Silberminen von Laurion: Ein ganzes Talent hatte der Athener Nikias für den bergbauerfahrenen Sklaven Sosias gezahlt, umgerechnet 6000 Drachmen und damit das 30-Fache des üblichen Preises.
spektrum.de 23.2.2016

Normal war bis 1996 das „30fache“ oder das „Dreißigfache“. Die Anhäufung solcher Reform-Kinkerlitzchen sollte die „Reformbedürftigkeit“ der traditionellen Rechtschreibung erweisen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.02.2016 um 06.00

René Laënnec wäre am Mittwoch 235 Jahre alt geworden. Google widmete dem Erfinder des Stethoskops deshalb ein Doodle. ... Daneben wurde der Mediziner bekannt, weil er als Erster [Mediziner] die chronische Lebererkrankung Leberzirrhose beschrieb ...
augsburger-allgemeine.de 18.2.2016


eingetragen von Detlef Lindenthal am 12.02.2016 um 21.39


Die Kollision, die lediglich 0,2 Sekunden dauerte, setzte in diesem Augenblick das 50-Fache der Energie aller Sterne im beobachtbaren Universum frei.
(wissenschaft.de 11.2.16)

Nein, welch ein Zufall!
Welch eine fast überzeugende Sternstunde der Wissenschaft!
Milliarden um Milliarden Jahren leuchten in fernen Milchstraßen diese beiden wichtigen Sterne, und just in den wenigen Wochen, da eine dafür gebaute Menschenantenne auf Versuchsbetrieb eingeschaltet wird, krachen sie zusammen und erzeugen eine 0,2 Sekunden lang dauernde Gravitationswelle.
> 4 km um ein Tausendstel eines Atomdurchmessers
Und die Erde dazwischen wird nicht durch Wärmeausdehnung, Braunsche Molekularbewegung, rummelnde LKWs und entfernte aneinanderschrubbelnde Kontinentalplatten um viel mehr als 1 tausendstel Atomdurchmesser verändert??
Außerdem hieß es im Radio nicht Atomdurchmesser, sondern Atomkerndurchmesser, also nochmals Faktor 1000(?).

Mit Verlaub, ich bitte um Erlaubnis, die genannte Geschichte als gequirlten Blödsinn bezeichnen zu dürfen. Denn aus einem Schwarzen Loch (das es laut Steven Hawking nur vielleicht und hypothetisch gibt), kommen, so wird gesagt, keine Masse und keine Licht wieder heraus, wohl aber Schwerkraft. Nun gut. Aber das Zusammenkrachen zweier Sterne dauert länger als 0,2 Sekunden!   :-(
Immerhin kann man mit diesen 0,2 Sekunden prachtvoll Geld verdienen.

Ähnlich gequirlt ist die Rechtschreibung: Laut Rechtschreib„reform“ wird 50fach zusammengeschrieben. 1997 habe ich bei der „Reform“-Propagandastelle des Duden-Verlages gefragt, warum es 50-mal, aber 50fach heiße, und sie (Dr. Klaus Heller??) hat mir das im Brustton der Überzeugung schriftlich erklärt, aber ich habe jene Erklärung weder damals noch heute verstanden.  :-(
__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.02.2016 um 12.53

Wissenschaftlern ist es gelungen, Gravitationswellen einer Verschmelzung zweier 1,3 Mrd. Lichtjahre entfernter Schwarzer Löcher an der Verkürzung eines 4 km langen Strahlrohrs um ein Tausendstel eines Atomdurchmessers nachzuweisen.

Die Kollision, die lediglich 0,2 Sekunden dauerte, setzte in diesem Augenblick das 50-Fache der Energie aller Sterne im beobachtbaren Universum frei.
(wissenschaft.de 11.2.16)
Gegen die Reform-Idiotie der „-Jährigen“ sind die meisten schon durch die Dauerindoktrination der Reform-Erpresserpresse abgestumpft; bei den „-Fachen“ ist das weniger der Fall. Empfindsame erleiden jedesmal einen Schock.

Nebenbei: Der Held des Tages, Albert Einstein, wird fast überall als der skurrile, alte Gelehrte vorgeführt, der auch nach eigenen Worten „in Ruhe vertrotteln“ wollte. Die Möglichkeit der Existenz Schwarzer Löcher interessierte ihn kaum. In der Zeit, in der ihm seine großen Entdeckungen gelangen, war er jedoch ein eleganter junger Mann.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.01.2016 um 05.43

"Wir erwarten, dass Ihr wieder in Eure Heimat zurückgeht"
Bundeskanzlerin Merkel fordert von vielen Flüchtlingen mittelfristig eine Rückkehr in ihre Heimatländer - das sagte sie auf einem CDU-Landesparteitag. Der derzeit gewährte Schutz sei nur auf drei Jahre befristet...*)

"Wir erwarten, dass, wenn wieder Frieden in Syrien ist und wenn der IS im Irak besiegt ist, dass Ihr auch wieder, mit dem Wissen, was Ihr jetzt bei uns bekommen habt, in Eure Heimat zurückgeht."
spiegel.de 30.1.2016

Dies ist eins der vielen Beispiele für die von den Kultusministern, die das nichts anzugehen hat, zuerst verbotene, dann wieder erlaubte Höflichkeits-Großschreibung, die aber nur in Briefen üblich war und die jetzt von der Presse auch bedenkenlos für die Wiedergabe wörtlicher Anrede verwendet wird. Oder gilt hier die neue inoffizielle Regel „Großschreibung bei Betonung“?

*) Die Abschiebung der dann aufgelaufenen 4,5 Millionen „Flüchtlinge“ wird spannend.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2016 um 05.50

Anders ist es, wenn Polonium-210 in den Körper gelangt - entweder über das Essen, über Getränke oder durch Einatmen. Dann entfaltet die Strahlung ihre zerstörerische Wirkung... Vor allem bei jenen Zellen, die sich schnell teilen, macht sich das als Erstes bemerkbar - etwa bei Knochenmarks- oder Darmzellen.
spiegel.de 21.1.2016

Dem damals 43-Jährigen soll das Gift Polonium-210 in eine Tasse Grüntee gemischt worden sein. Der Bericht benennt Dmitri Kowtun und Andrej Lugowoi als Täter. Sie hätten jedoch "im Auftrag von Anderen" gehandelt. Der ehemalige KGB-Agent und Personenschützer Lugowoi soll im Herbst 2006 das Polonium nach London geschmuggelt haben. Inzwischen sitzt er in der Duma, dem russischen Parlament...
spiegel.de 21.1.2016

Am deutschen Großschreibwesen könnte auch das Englische genesen:
10.14 I am sure that Mr Lugovoy and Mr Kovtun were acting on behalf of Others when they poisoned Mr Litvinenko.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2016 um 10.03

Henryk M. Broder
Und gestern in Friedberg
Gestern habe ich in Friedberg/Hessen aus meinem (nicht mehr ganz) neuen, dafür aber hochaktuellen Buch “Das ist ja irre!” gelesen.

Und dabei ist etwas passiert, womit ich wirklich nicht gerechnet habe. Ich wurde von einem Empfangskomitee erwartet, zwei Männern und einer Frau im fortgeschrittenen Alter. “Ist das nett”, dachte ich, “dass der Prantl mit zwei Mitarbeitern herkommt, um mich zu begrüßen”. Ich ließ meinen Fahrer anhalten, stieg aus und ging auf die Drei zu, um mich zu bedanken. Und erst als ich vor ihnen stand, bemerkte ich, es war nicht eine Delegation der SZ, sondern der LINKEN. So kann man sich täuschen.

Siehe:
https://rundeablage.files.wordpress.com/2016/01/friedberg-1.jpg

achgut.com 15.1.2016

Für die heute häufige reforminspirierte Großschreibung des Zahlwortes habe ich keinen Hinweis im Neu-Duden gefunden – außer natürlich für einen Straßenbahnnamen oder eine in Stein gehauene „3“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.01.2016 um 10.38

... die frühere Familienministerin Kristina Schröder (CDU). "Wir Demokraten dürfen das Thema der Gewaltbereitschaft vieler junger muslimischer Männer auf keinen Fall totschweigen. Denn dann würden rechtspopulistische oder rechtsextreme Parteien erst Recht Zulauf bekommen", sagte Schröder unserer Redaktion.
rp-online.de 5.1.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.12.2015 um 06.35

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoğuz, hat eine besondere Willkommensgeste für Flüchtlinge ins Gespräch gebracht: Die Weihnachts- und Neujahrsansprache von Bundespräsident und Bundeskanzlerin sollten in diesem Jahr u.a. auf Arabisch untertitelt werden.
focus.de 23.12.2015

„Folgen Sie denen nicht!“

In einer langen Untersuchung plädiert der Autor von Belles Lettres, Daniel Scholten, für die Kleinschreibung, dort am Beispiel des herkömmlichen „auf deutsch“.

Im übrigen allen Lesern und Schreibern
Frohe Weihnachten
und ein gutes neues Jahr!



eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.12.2015 um 11.28

Foto: dpa Picture-Alliance
Keeper Lukas Hradecky konnte einem nur noch Leid tun

Haris Seferovic: Klasse Vorarbeit zum Meier-Tor, ansonsten alleine auf weiter Flur. Konnte einem fast Leid tun, weil er als Einzelkämpfer vorne keine Chance hatte. Rackerte trotzdem unermüdlich. Note: 4
BILD.de 13.12.2015

Reformblödsinn „Leid tun“ mit unbegrenzter Haltbarkeitsdauer.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.12.2015 um 08.44

"Die Idee mit den Kontingenten ist gut, hat aber zwei Haken", sagte Schulz in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Der erste ist bekannt: Auch Kontingente setzen voraus, dass alle europäischen Länder bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen. Und zweitens: "Was passiert, wenn das Kontingent ausgeschöpft ist? Wollen Sie dann einem bedrohten Menschen sagen, tut uns Leid, wir müssen dich zurückschicken?"
spiegel.de 29.11.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.11.2015 um 07.43

Spiegel online:
Gedankenexperimente: Wie Einstein die Allgemeine Relativitätstheorie erfand
Von Holger Dambeck
... Vor 100 Jahren hielt Albert Einstein in Berlin vier Vorträge, in denen er die Allgemeine Relativitätstheorie vorstellte. Unter anderem war es dem Physikgenie damit gelungen, ein altes Astronomierätsel zu lösen - die sogenannte Periheldrehung des Planeten Merkur... Es waren Gedankenexperimente, die ihn zur Allgemeinen Relativitätstheorie führten. Und das deutsche Wort Gedankenexperiment ist längst auch im Englischen Usus... Diese sogenannten Gezeitenkräfte sind es schließlich, die zwei scheinbar parallel nebeneinander fallende Körper immer enger zueinanderbringen... Einstein löste dieses Problem geometrisch - mit der sogenannten Krümmung des Raumes, oder präziser formuliert: mit der Krümmung der Raumzeit.
(spiegel.de 14.11.2015)

Spektrum:
Einsteins Weg zur allgemeinen Relativitätstheorie
Von Michel Janssen und Jürgen Renn
... Dafür war das so genannte absolute Differenzialkalkül die geeignete Sprache, die wir in heutiger Terminologie Differenzialgeometrie in Tensordarstellung nennen würden... in den einsteinschen Gleichungen wird die Quelle durch den Energie-Impuls-Tensor der Materie dargestellt... Sie konstruierten ihre Feldgleichungen so, dass diese den richtigen newtonschen Grenzfall ergaben ... Wie die endgültige Theorie beschreibt schon die Entwurfstheorie das Gravitationpotenzial durch einen metrischen Tensor, der die metrischen Eigenschaften einer im Allgemeinen gekrümmten vierdimensionalen Raumzeit bestimmt...
(Spektrum Oktober 2015)

Die heutzutage anwendungsmäßig allgemeine Relativitätstheorie ist nicht die Allgemeine Relativitätstheorie (unter Einbeziehung der Gravitation) von 1915, sondern die von 1905. In der Mikrophysik hat die ART bislang keine Bedeutung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.11.2015 um 15.18

15.16 Uhr: "Wir gehen mit Täterwissen sehr vorsichtig um, da der Verdächtige bisher nur die Tat als Solches gestanden hat", erklärt ein Vertreter der Polizei. Details habe der Verdächtige nicht genannt.
focus.de 1.11.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2015 um 08.34

Merkels Parteifreunde sind sich unsicher, ob sie das Land durch diese Krise bringen kann. Sogar von Kanzlerdämmerung ist die Rede...

CDU-Vize Ursula von der Leyen kritisiert Merkel nicht für ihre Flüchtlingspolitik. Im Gegenteil. Sie lobt die Kanzlerin und verteidigt sie gegen Kritik. Man kann von der Leyen abnehmen, dass sie das Ernst meint, wahrscheinlich würde sie genauso handeln wie Merkel, wenn sie an ihrer Stelle wäre.
spiegel.de 27.10.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2015 um 08.50

Laut blökend laufen rund 2000 Schafe durch die Innenstadt von Spaniens Hauptstadt Madrid... Spanische Hirten machen mit der Aktion auf ihre Rechte aufmerksam. Die besagen nämlich seit dem Jahr 1273, dass sie ihre Herde durch alle Straßen treiben dürfen, die früher einmal über offenes Land führten. Dafür zahlten sie der Stadt auch 150 Maravedis, alte spanische Münzen. Im Gegensatz zu Früher sind diese Wege heute allerdings oft eingezäunt oder bebaut ...
spiegel.de 25.10.2015 (Foto)

Nächstes Bild:
Die Teilnehmer eines Bodybuilding-Wettbewerbs in Weißrussland präsentieren die Stolz geschwellte Brustmuskulatur.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.10.2015 um 09.39

Die „Tagesthemen“ als Romanwerkstatt
Von Alexander Kissler
Sollte die damals sich im Koma befindliche Frau Reker unverändert gewählt werden können? Alles Andere als ein doppeltes Ja wäre ein Zurückweichen vor der Gewalt, ein Einknicken vor dem Extremismus gewesen.
cicero.de 21.10.2015

„Im Zweifelsfalle klein“ gilt nicht mehr. Die neuen Regeln für die Großschreibung sind so exakt wie die Angabe „der größte Zwerg der Welt“. Zufällig wird lt. Neu-Duden „alles andere“ noch herkömmlich und klein geschrieben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.10.2015 um 15.38

... vor Jahren aufgefallen durch sein häßliches Pamphlet gegen die FAZ, tabuisiert spiegelkonform normale Wörter als nazistisch, während der linke Neusprech immer bunter werden darf. Grammatik kann er auch nicht:

Seehofers "Notwehr"-Sprüche – Rhetorisch braun

Wieder einmal lässt Horst Seehofer jegliche Selbstdisziplin vermissen: Der CSU-Chef spricht von "Notwehr" gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin - und befördert damit totalitäres Gedankengut...

Wenn schon von Notwendigkeiten die Rede ist, dann sollte sich Seehofer mit all seiner rhetorischen und politischen Finesse von solchen Sätzen abgrenzen. Auch, und erst Recht, wenn das angesichts aktueller Umfragen bei den Wählern unpopulär sein könnte.
spiegel.de 9.10.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.09.2015 um 11.28

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, mitunter als ihr „Chefatheist“ bezeichnet, verbreitete gerade seinen Vorschlag zur Abschreckung fundamentalistischer Zuwanderermassen:

Legitim und politisch sinnvoll wäre es aber, wenn Europa – und hier: insbesondere das als Flüchtlingsziel besonders beliebte Deutschland – seine Säkularität sehr viel deutlicher nach Außen kommunizieren würde. Flüchtlingen sollte schon vor der Einreise klar sein, dass Europa (bzw. Deutschland) dem Prinzip der offenen Gesellschaft folgt, dass sich die Religionen hier dem Gesetz unterordnen müssen, dass Männer und Frauen, heterosexuelle und homosexuelle Menschen gleiche Rechte besitzen, dass Kinder nicht geschlagen werden dürfen und die Verehrung des Propheten Mohammed bzw. des christlichen Messias kein höheres soziales Ansehen genießt als etwa die Verehrung von Borussia Dortmund, Monty Python oder Dolly Buster! Wer partout nicht will, dass seine Kinder in einer solch freien Gesellschaft aufwachsen, wird sein Exil freiwillig außerhalb Europas suchen.
hpd.de 17.9.2015

Gute Idee: Statt mit Tränengas und Wasserwerfern die vielen moslemischen Jungmänner an der ungarischen Grenze singend mit „Always look on the Bright Side of Life“ und riesigen Block-Buster-Aktionsfotos abschrecken!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.09.2015 um 09.51

Viktor Orbán im WELT-Interview

Orbán: Deutschland ist das erfolgreichste Land Europas seit mindestens 40 Jahren. Ohne Deutschland kann kein einziges Problem in Europa gelöst werden, besonders, seit die Briten aus allem möglichen aussteigen...

Die Welt: Wie viele Migranten kommen denn noch?

Orbán: Frontex-Analysen gehen von Millionen aus, und ich halte 100 Millionen für denkbar. Es lohnt sich, Sarkozy zuzuhören, der in einem TV-Interview sagte: "Vergesst nicht Schwarzfrika."...

welt.de 16.6.2015

Orbán, ein Mann mit Klarsicht – anders als der altlinke Stegosaurier Stegner:
Ralf Stegner ‏@Ralf_Stegner 11. Sep.
Seehofer lädt Orban zur CSU ein. Wer die politische Orientierung beim europäischen Geisterfahrer sucht, dem ist nicht mehr zu helfen.... Was Viktor Orban den CSU-Mauthelden wohl in Sachen Flüchtlingspolitik raten kann? Niemand hat die Absicht, rund um Bayern einen Zaun zu ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2015 um 09.48

Vor Jahren noch mokierte sich der heute 96-Jährige noch [über] die vielen öffentlichen Rauchverbote. Doch nun hat er wohl das Rauchen erstmal eingestellt... Fürs Erste ersetzt ein Nikotinpflaster die Zigarette.
focus.de 12.9.2015

Für was ist das Pflaster ein Ersatz? Für das Erste? Auch sonst nachlässige Schreibe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.09.2015 um 16.09

Frau scheitert mit Schadensersatzklage gegen Samenbank
Jennifer Gramblett sagt, sie liebe ihre Tochter, die dreijährige Payton. Für nichts auf der Welt würde sie das Mädchen, entstanden durch künstliche Befruchtung, hergeben. Es gibt manche Leute, die Gramblett das nicht ohne Weiteres abnehmen - weil die Frau wegen der Hautfarbe ihres Kindes die Samenbank verklagte. Durch den Fehler eines Mitarbeiters wurde die Samenspende eines schwarzen statt eines weißen Mannes ausgewählt.
spiegel.de 6.9.2015

Wenn Großschreibung von „ohne weiteres“, dann auch „für Nichts“!
(Die Angabe der Abstammung wird als „rassistisch“ auch noch verboten werden.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.08.2015 um 09.13

Nicht die Haltungsbedingungen oder Stress, wie teils spekuliert worden war, hätten Knut krank gemacht: „Die Natur ist Schuld“...
dpa 27.08.2015

„Spektrum“ lebt noch in der Schreibreformsteinzeit:

Berlins berühmter Eisbär starb an einer fehlgeleiteten Immunreaktion im Gehirn. Unter der erst seit Kurzem bekannten Krankheit leiden auch viele Menschen - ohne es zu wissen... Alex Greenwood ... und seine Kollegen zogen dann ein sehr aufwändiges Untersuchungsprogramm durch... Das Immunsystem der Betroffenen hatte Antikörper gegen die so genannten NMDA-Rezeptoren gebildet...
spektrum.de 27.8.2015

„Scinexx” ist schon weiter:

Eine erst seit kurzem bekannte Autoimmun-Erkrankung verursachte die tödliche Hirnentzündung ... Immunzellen zerstören dabei bestimmte Andockstellen im Gehirn, die sogenannten NMDA-Rezeptoren.
scinexx.de 28.8.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.08.2015 um 19.22

Lernen und Gedächtnis:
Hirnnetzwerk unterscheidet Altbekanntes von Neuem

spektrum.de 13.8.2015

Es darf nach Reform und Duden-Empfehlung auch verstanden werden:

Hirnnetzwerk unterscheidet Altbekanntes erneut.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.07.2015 um 12.23

Weil die Luft in 4200 Metern Höhe sehr dünn und extrem trocken ist, sind die Bedingungen auf dem Berg ideal für das riesige Thirty Meter Telescope (TMT). Genau deswegen findet sich auch bereits ein Dutzend anderer Teleskope auf dem Gipfel, der gleichzeitig der heiligste Platz der hawaiianischen Religion und Kultur ist. Jahrzehntelang haben sich die Wissenschaftler um diesen Umstand kaum geschert. Lief ja auch so.
Bis vor kurzem jedenfalls. Nun will eine Protestbewegung auf Hawaii aber erreichen, dass auf dem Mauna Kea keine weitere Kuppel mehr dazukommt - und erst Recht keine mit 30 Metern Durchmesser.
spiegel.de 31.07.2015

… dafür grammatisch falsch der grammatisch falschen recht-Großschreibung nachgehechelt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.07.2015 um 22.12

"Die Luftangriffe diesen Morgen und die Maßnahmen gegen heimische terroristische Gruppen sind präventive Maßnahmen gegen Angriffe auf die Türkei von Innen oder von Außen", sagte ein Regierungsmitarbeiter Reuters. Die bislang passive Verteidigungsstrategie werde in eine aktive geändert.
de.reuters.com 24.7.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2015 um 03.35

Ohne Rechtschreib„reform“ hätte Gaucks Büro seine Rede wohl gar nicht verständlich aufschreiben können:

... in den 1950er Jahren war ich, wie die meisten Ostdeutschen, durch die westdeutschen Medien informiert über die Schicksale von Vertriebenen... Umso unverständlicher, warum ich, warum wir Einheimischen später so bereitwillig verdrängten, dass andere, die Vertriebenen, so unendlich mehr bezahlt hatten für den gewaltsamen, grausamen Krieg als wir. Warum wir, die wir unsere Heimat behalten hatten, aufzurechnen begannen und eigene Bombardierungen und Tote anführten, um uns gegen die Trauer der Anderen zu immunisieren. Mit politischen Thesen blockierten wir die uns mögliche Empathie.

Heute weiß ich: Wer die Gefühle des Anderen abwehrt, wehrt auch die eigenen Gefühle ab. Offenheit für das Leid des Anderen hingegen führt zu Verständnis und Nähe. Daran sollten wir auch heute denken, wenn in unserem Ort, in unserem Stadtteil oder in unserer Nachbarschaft Fremde einquartiert werden, die des Schutzes bedürfen. Verständnis für das Leid des Anderen ist eine Grundvoraussetzung mitmenschlichen Zusammenlebens.

Doch Verständnis für das Leid des Anderen hatten in Deutschland zeitweise nicht einmal die Söhne und Töchter der Geflüchteten und Vertriebenen...

Heute reagieren wir ganz anders auf den Anstieg der Flüchtlingszahlen als noch vor zwanzig Jahren. Es freut mich, wie viel Anteilnahme zahlreiche Bürger unseres Landes für Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte aufbringen, wie viele Patenschaften übernehmen, Sprachkenntnisse vermitteln, Asylbewerber bei Behördengängen begleiten, ein Zimmer zur Verfügung stellen. Der Blick auf das Leiden der Anderen – er hat sich in unserem Land geschärft...

Vor 70 Jahren hat ein armes und zerstörtes Deutschland Millionen Flüchtlinge zu integrieren vermocht... Warum sollte ein wirtschaftlich erfolgreiches und politisch stabiles Deutschland nicht fähig sein, in gegenwärtigen Herausforderungen die Chancen von morgen zu erkennen?

bundespraesident.de 20.6.2015

Erfolg und Stabilität werden sich aber unter dem Zustrom so vieler Kulturfremder nicht lange halten. Ein Vergleich mit den deutschen Vertriebenen ist gänzlich unangebracht, ebenso die Freude über die künstlich geschürte Willkommenshysterie.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2015 um 06.23

Merkel wünscht sich mehr Lehrer mit Migrationshintergrund
.... Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren in Deutschland habe ausländische Wurzeln, sagte Merkel am Mittwoch beim 80. Deutschen Fürsorgetag in Leipzig. Darauf müssten die Schulen reagieren.

Die Kanzlerin wies außerdem auf die Bedeutung der deutschen Sprache für die Integration hin. Deutschkenntnisse seien das A und O, damit junge Menschen mit Migrationshintergrund teilhaben könnten. "... wir wissen, dass gerade Deutschkenntnisse und Bildungsabschlüsse aufs engste zusammenhängen."
spiegel.de 17.6.2015

„Aufs Engste“ (verpaßte Reform-Etymologie: „aufs Ängste“) ist kein Verlaß. Hat man von 1933 – 1963 aus den USA gehört, an den dortigen Schulen müßten mehr Lehrer mit deutschem „Migrationshintergrund“ eingestellt werden, damit die „Teilhabe“ verbessert wird?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2015 um 03.36

Ist Flusssäure tödlich?
... Ein handelsüblicher Einmalschutzanzug aus Polypropylen, der für die Arbeit mit Flusssäure geeignet ist, hält Konzentrationen von 37 Prozent etwa acht Stunden Stand ...
spiegel.de 8.6.2015

Die letzten Duden weisen „standhalten, hält ... stand“ aus. Infolge der „Reform“ hält man aber alles für möglich. Tödlicher ist allerdings die Flußsäure, die in ihrer „reformierten“ Form 18mal im Artikel vorkommt. Deren neue orthographische Rezeptur wirkt auf die traditionelle Literatur genauso heimtückisch vernichtend wie die beschriebene originale Säure auf lebende und tote Stoffe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.06.2015 um 06.09

Oppermann habe de Maizière darüber „sachlich“ informiert, dass er am nächsten Tag eine Pressemitteilung veröffentlichen wolle, mit allen Informationen bezüglich des Falls Edathy - und nicht Scheibchenweise, so gab es de Maizière vor dem Untersuchungsausschuss wieder.
faz.net 10.6.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2015 um 05.50

Der neue Fund zeigt nun, dass bestimmte Eigenschaften des Kauapparates, die wir bisher als originäres Merkmal von Menschen gesehen haben, offenbar weit früher ausgeprägt wurden als bisher gedacht. Denn anders wäre nicht zu erklären, dass mehrere, parallel existierende Arten vergleichbare Eigenschaften zeigen: Man muss annehmen, dass sie eine Erbschaft früher lebender Vorfahren waren.
Das aber passt nicht so Recht zu den bislang angenommenen Abfolgen und zeitlichen Dimensionen der Entwicklung hin zum Menschen.
spiegel.de 28.5.2015

Damit lebte der Frühmensch zur selben Zeit und in der selben Region wie Lucy, die eine zeitlang als "Mutter der Menschheit" und direkte Vorfahrin der heutigen Menschen galt.
salzburg.com 28.5.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.05.2015 um 05.50

Bereits vor 3,3 Millionen Jahren - 700.000 Jahre früher als gedacht und lange, bevor die Gattung Mensch (Homo) überhaupt entstand - stellten Vormenschen Steinwerkzeuge her...

Die einfach wirkenden Werkzeuge aus Stein haben Sonia Harmand von der Stony Brook University in New York und Kollegen in Kenia geborgen, westlich des Turkana-Sees, in der Grabungsstätte "Lomekwi 3". Das Alter von 3,3 Millionen Jahren bestimmten sie Anhand der Lagen aus vulkanischer Asche, in der sie die Artefakte gefunden hatten.

spiegel.de 20.5.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2015 um 12.22

Kritiker hatten Recht:
Mindestlohn hat bereits 237.000 Minijobs vernichtet


Damit bestätigen sich die schlimmsten Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute, die vor einem Wegfall der Minijobs durch den Mindestlohn gewarnt hatten ...
focus.de 19.5.2015

Ein schöner Erfolg der SPD und vor allem ihres „Milchmädchenflügels“ mit Andrea Nahles an der Spitze, zu dem inzwischen auch Intelligenzbestien wie Manuela Schwesig und Yasmin Fahimi gestoßen sind.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.05.2015 um 10.02

Es gilt als das älteste Familienunternehmen der Welt: Das japanische Gasthaus Hoshi Ryokan lockt seit dem Jahr 718 mit traditionellem Essen und heißen Bädern. Doch nun sorgt sich der 46. Erbe um das Überleben des Traditionsbetriebs...
In jedem Fall muss Hoshi die Tradition seines Hauses behutsam anpassen, damit dessen Geschichte nicht abbricht. Davon könnte als Erste Tochter Hisae profitieren - ihr wird der Vater wohl ein paar neue Freiheiten gewähren müssen.
spiegel.de 17.5.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2015 um 06.12

Dramatischer Abend beim Topmodel-Finale in Mannheim: Um 21.30 Uhr ist alles vorbei. Grund ist eine Bombendrohung. Die Polizei findet einen verdächtigen Koffer, aber fürs Erste keinen Sprengstoff.
focus.de 15.5.2015

Es geht aber auch „verboten“:
Fürs erste will Juncker 20.000 Menschen nach Europa umsiedeln...
nd 13.5.15


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.05.2015 um 13.41

Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, daß Cäsar Plattfüße hatte. (Erich Kästner)

Wie die Zusammenhänge zwischen der Person, die 2011 und 2012 NPD-Texte unter dem Namen „Landolf Ladig“ schrieb, und dem seit 2013 quasi aus dem Nichts auferstandenen AfD-Landespolitiker Björn Höcke zu erklären sind, kann am Besten Höcke selber erklären.

andreaskemper.wordpress.com 15.3.2015

In diesem orthographisch mißratenen Satz geht es darum, daß der „Blogger“ Andreas Kemper durch Stiluntersuchungen festgestellt haben will, daß der AfD-Politiker Höcke zwei Jahre vor Gründung der AfD unter Pseudonym einige Artikel für ein NPD-Blättchen geschrieben haben könnte. Die dilettantische AfD-Spitze läßt sich nun ins Bockshorn jagen, verhängt über Höcke ein Betätigungsverbot und verlangt von ihm den Offenbarungseid. Niemand fragt, ob die Texte wahrheitswidrig oder gegen das Grundgesetz gerichtet sind.

Soweit nachprüfbar handeln sie nur von der begründeten Sorge um die Zukunft des deutschen Volkes. Das ist aber nicht mehr opportun. Deshalb blieb dem Verfasser vielleicht kein anderer Weg, als über eine verfemte Partei seine Gedanken an die Öffentlichkeit zu bringen. Und der Gedanke, sich an einer unbelasteten Parteigründung zu beteiligen.

Die bundesdeutsche Verlogenheit kann kaum kontrastreicher sein: Auf der anderen Seite darf die mehrfach umbenannte Nachfolgepartei der stalinistischen Genickschuß- und Mauermörder-Partei* unter Beihilfe der SPD einen Ministerpräsidenten stellen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.05.2015 um 08.08

Aßen Neandertaler ihre Artgenossen?
Angelika Franz (Archäologin)
... Wer auch immer die Knochen bearbeitete, hatte also zwei Dinge im Sinn. Zum einen das Fleisch sorgfältig abzuschaben. Und zum anderen das nahrhafte Knochenmark freizulegen.
spiegel.de 12.5.2015

Kein Stress im Supermarkt
Regine Beyß (Schlachtreif)
... Das ist nicht mein Problem. Zum Einen esse ich gar keine Marmelade. Zum Anderen konsumiere ich recht sparsam und stehe selten in Supermärkten, die so groß sind, dass ich mich darin verlaufen könnte.
https://www.freitag.de/autoren/schlachtreif/die-qual-der-wahl 13.5.2015

Die Rechtschreib„reform“ der ambitionierten Kleinschreiber hat die Grenzen hin zu vermehrter Großschreibung verschoben. Was trotzdem noch kleingeschrieben werden soll, muß nun vermehrt gelernt werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.05.2015 um 04.35

Herkömmliche Rechtschreibung
Im besonderen dienen Eulersche Winkel dazu ... Koordinaten umzurechnen.

„Reformierte“ Rechtschreibung (Wikipedia):
Im Besonderen dienen eulersche Winkel dazu ... Koordinaten umzurechnen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2015 um 06.29

US-Schauspielerin Danièle Watts wurde festgenommen, weil sie im Auto Sex mit ihrem Freund gehabt haben soll. Sie warf der Polizei Rassismus vor - denn sie ist schwarz, ihr Partner weiß... Ein Gericht in Los Angeles hat die Schauspielerin nun dazu verdonnert, sich schriftlich bei den drei Beamten für den Rassismus-Vorwurf zu entschuldigen... Der Verteidiger bestritt jedoch, dass die Beiden sich unzüchtig verhalten hätten.
spiegel.de 5.5.2015

Lt. Duden 06 ist immer (wie bisher) „die beiden“, „die zwei“, „die drei“ zu schreiben, im Gegensatz zur (unsinnigerweise) erlaubten Betonungsgroßschreibung „die Anderen“, „die Meisten“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.05.2015 um 04.02

Nur mit Mühe schaffen es die Polizisten, sie auf der Rückbank anzuschnallen. Ich bin Vater. Mir taten die Kinder unendlich Leid. Die Polizisten auch.
Es sind die Kinder von Senay D. (34), der Terror-Mutter aus dem Taunus.

bild.de 2.5.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.05.2015 um 17.05

1. Widerspruch zu Regierungslinie: FBI hilft seit Langem bei Lösegeldzahlungen
spiegel.de 1.5.2015

2. Ein Nachbar von Putins Vater habe diesen einst vom Schlachtfeld gerettet und ins Lazarett gebracht. Jahrelang dachte Putin Senior, sein Retter sei kurz darauf gefallen, bis sich die Beiden zufällig in den 60er-Jahren trafen ...
focus.de 1.5.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2015 um 14.55

Immer mehr Einbrüche: ... Laut einer Studie von Prof. Christian Pfeiffer (71, Kriminologisches Instituts Niedersachsen), der sogar von einer Aufklärungsquote von gerade Mal 2,6 Prozent spricht, sind fast alle Täter Männer (94 %). Etwa die Hälfte hat die deutsche Staatsangehörigkeit, ein knappes Drittel (29 %) machen Täter aus Osteuropa aus.
mopo.de 28.4.2015

Unmöglich! Da muß eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent erreicht werden. SPD und Grüne vor!


eingetragen von glasreiniger am 30.04.2015 um 14.52

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von glasreiniger
Daß die 68-Bewegung die Rechtschreib"reform" gefördert hätte, ist mir nicht ersichtlich. IMHO handelt es sich um eine Panikreaktion im innerdeutschen Verhältnis, die sich nach der Wiedervereinigung als lose Kanone verselbständigt hat.


Ich erinnere mich an etliche Verlautbarungen aus Revoluzzerkreisen in Kleinschreibung. Die Frage und eine Erklärung finde ich hier:

Wieso schrieb die RAF (oder zumindest die 1. Generation) alle ihre Erklärungen klein? (19.04.2005)
...

Die linken Lehramtsstudenten begannen ab 1968 ihren Marsch durch die Institutionen und trafen in Schulen, Ministerien und GEW-Sektionen auf die übriggeblieben Altreformer.


Das beweist nichts. Die Forderung nach Kleinschreibung ist ja nicht erfüllt worden.

Unter den Presseerzeugnissen, die sich dem Mist verweigern, finden wir zB die Titanic, ich glaube auch Sopos.org mit dem Ossietzky, die wir doch wohl eher als von 68ern beeinflußt sehen als Brecht und Hitler.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2015 um 13.10

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von glasreiniger
Zitat:
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Die Auseinandersetzung um Vietnam löste auch die 68-Bewegung aus und förderte damit die Rechtschreib„reform“.


Daß die 68-Bewegung die Rechtschreib"reform" gefördert hätte, ist mir nicht ersichtlich. IMHO handelt es sich um eine Panikreaktion im innerdeutschen Verhältnis, die sich nach der Wiedervereinigung als lose Kanone verselbständigt hat.

Ich erinnere mich an etliche Verlautbarungen aus Revoluzzerkreisen in Kleinschreibung. Die Frage und eine Erklärung finde ich hier:

Wieso schrieb die RAF (oder zumindest die 1. Generation) alle ihre Erklärungen klein? (19.04.2005)
Dies geht vermutlich auf Gudrun Ensslin zurück, Laut Koenens Buch »Vesper, Ensslin, Baader«, war Kleinschreibung damals ein literarischer Trend, den Ensslin schon in prä-RAF Zeiten praktizierte. (14.11.2006)
rafinfo.de

Die Rechtschreibreform, d.h. vor allem die Kleinschreibung, geht auf zwei Stränge zurück: Die Altdeutschen, z.B. Jacob Grimm, ursprünglich auch Revoluzzer, wollten vereinfacht wie im Mittelalter schreiben, die Linken wollten die Vereinfachung für die Arbeiter und gegen das Establishment. Zuletzt Wernstedt (SPD):

Der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt wäre in den siebziger Jahren mit seiner Auffassung, daß mit der Reform „das Herrschaftsinstrument Orthographie, mit dem wirklich Bedrückung betrieben werden kann“, abgebaut werde, gar nicht weiter aufgefallen. (Heide Kuhlmann)

In den Zwanziger Jahren war Kleinschreibung Mode. Hitler meinte damals gar, damit tonnenweise Blei sparen zu können. Stefan George, gustaf nagel und Bert Brecht schrieben klein:

Brecht hingegen lernte gern von [dem österr. Schriftsteller Arnold] Bronnen. So übernahm er, Bronnen zufolge, das aparte "t", mit dem Bronnen seinen Vornamen Arnold in Arnolt verwandelte, und schrieb sich künftig Bertolt; außerdem eignete er sich Bronnens Kleinschreibung ohne Satzzeichen an.

Das Ergebnis solcher Manipulationen las sich in Brechts Briefen so:

lieber arnolt
an meiner wiege haben sie mir ein chanson gesungen / rothäute behandelten meinen skalp als abortpapier / zwischen weidenweibern in graugrünen dämmerungen / kam ich oft auf mich zu als ein haariges ozeantier / (ozeantier!) / in den städten grassierte damals die civilis / den affen fielen die haare aus und sie wurden versöhnlich / man rauchte las zeitung trank cognac schlief schiß / machte den himmel zu und wurde gewöhnlich / ...

spiegel.de 11.1.1961

Jakob Augsteins linke Postille echauffierte sich 2000 über den Ausstieg der FAZ aus der „Reform“ und erinnerte an ähnliche Vorhaben der DDR, (die dann Anfang der Siebziger bei Willy Brandts „Wandel durch Annäherung“ in die gemeinsame Reformkommission mündeten):

Gerade 45 Jahre ist es her, da tobte in der DDR ein ähnlicher Kampf. In der Wochenpost Nr. 2, 1955, veröffentlichte Prof. Dr. Wolfgang Steinitz unter dem provozierenden Titel »geht es um libe?« seine »Gedanken zur Reform der deutschen Rechtschreibung«, und schon damals fühlten sich auch die Dichter herausgefordert. »ich bin gegen eine reform der rechtschreibung von solchem ausmass«, schrieb Bertolt Brecht, »dass alle die bücher, die auf die alte weise gedrukkt sind, schwer lesbar werden. die grossen buchstaben sollte man aber nur für namen und für die fürwörter in der anrede verwenden. (auch für den satzanfang nicht; da genügt der punkt und ein abstand.) liebe darf man nicht libe schreiben und toll nicht tol. razion liest sich für mich nicht übel, aber razio geht nicht und nazion ist undenkbar, da habe ich einen schokk bekommen. lassen wir also lieber auch die rationen.«

Schokk beiseite: Die nazion hat auch diesen Anschlag überstanden. Und für die einzig vernünftige und hilfreiche Rechtschreib reform: die gemäßigte Kleinschreibung nämlich, waren die Kultusminister sowieso zu feige.

freitag.de 4.8.2000

Die linken Lehramtsstudenten begannen ab 1968 ihren Marsch durch die Institutionen und trafen in Schulen, Ministerien und GEW-Sektionen auf die übriggeblieben Altreformer.


eingetragen von glasreiniger am 30.04.2015 um 10.07

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Die Auseinandersetzung um Vietnam löste auch die 68-Bewegung aus und förderte damit die Rechtschreib„reform“.


Daß die 68-Bewegung die Rechtschreib"reform" gefördert hätte, ist mir nicht ersichtlich. IMHO handelt es sich um eine Panikreaktion im innerdeutschen Verhältnis, die sich nach der Wiedervereinigung als lose Kanone verselbständigt hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2015 um 09.11

Vor genau 40 Jahren, am 30. April 1975, waren Panzer aus dem Norden des Landes durch die eisernen Gitter des damaligen Präsidentenpalastes gerollt... Die Kommunistische Partei regiert Vietnam bis heute mit harter Hand...
Am Tag des Kriegsgedenkens wurde bekannt, dass sich Vietnam militärisch weiter für mögliche künftige Konflikte wappnet. So stattet das Land seine wachsende U-Boot-Flotte mit Raketen aus, die auch die chinesische Küste erreichen könnten... Mit Peking liegt Vietnam seit Längerem in einem Streit um Gebiete im Südchinesischen Meer.
spiegel.de 30.4.2015

Die Auseinandersetzung um Vietnam löste auch die 68-Bewegung aus und förderte damit die Rechtschreib„reform“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2015 um 07.40

Bundespräsident Gauck oder sein Büro schrieb in der Berliner Rede vom 23. April 2015:

Indem wir erinnern, setzen wir niemanden, der heute lebt, auf die Anklagebank. Die Täter von einst leben nicht mehr und ihren Kindern und Kindeskindern ist jene Schuld nicht anzulasten. Was die Nachfahren der Opfer aber zu recht erwarten dürfen, das ist die Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld...

Als Adolf Hitler in seinem Einsatzbefehl vom 22. August 1939 den Oberbefehlshabern der deutschen Heeresgruppen den Überfall auf Polen befahl und dabei seine Pläne erläuterte, "mitleidlos Mann, Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken", da schloss er in Erwartung eines kollektiven Desinteresses mit der rhetorisch gemeinten Frage: "Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?"

Wir reden davon! Wir! Noch heute, einhundert Jahre später, reden wir ganz bewusst davon – davon und von anderen Verbrechen gegen Menschlichkeit und Menschenwürde: Wir tun dies, damit Hitler nicht Recht behält. Und wir tun es, damit kein Diktator, kein Gewaltherrscher und auch niemand, der ethnische Säuberungen für legitim hält, erwarten kann, dass man seine Taten ignoriert oder vergisst.

bundespraesident.de 23.4.2015

Übrigens paraphrasierte Hitler hier die Worte eines Herrn, der jetzt noch nachträglich zum Schirmherrn über die schleswig-holsteinische Verfassung ernannt werden soll: „So spricht der HERR Zebaoth:.. So zieh nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, was sie haben; schone ihrer nicht sondern töte Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel!“ (1. Sam. 15,2)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.04.2015 um 16.48

Schluss mit der Zweigeschlechtlichkeit

[Bild] Jahrgang 1965, ist Profx für Gender Studies und Sprachanalyse an der Humboldt Universität zu Berlin. 2014 sorgte x für Diskussionen mit dem Vorschlag, geschlechtsunabhängig als "Profx" angesprochen zu werden.

taz: Lann Hornscheidt, wie erklären Sie sich die starke Abwehrhaltung gegen Ihren Vorschlag, geschlechtsbestimmende Pronomen durch ein x zu ersetzen?

Lann Hornscheidt: Weil Zweigeschlechtlichkeit infrage zu stellen eine hohe Irritation für viele ist. [...]

Die Diskussionen um das x sind Sie wahrscheinlich schon ein bisschen Leid. Was wünschen Sie sich im Fokus von Geschlechterdebatten für die nächsten 15 Jahre?

[...] Ich wünsche mir mehr Differenzierung und stehenlassen von Differenz. Es ist heute nicht mehr möglich über Geschlecht zu reden und Rassismus nicht mitzudenken. Es spielt immer zusammen eine Rolle.

Das Interview führte MARION BERGERMANN

taz.de ...

Siehe auch dies und das.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.04.2015 um 08.51

Eine Betonungsgroßschreibung war wohl nicht das Ziel der „Reformer“:

So gibt es die politisch korrekten Mordopfer und die politisch unkorrekten Mordopfer. Mit Ersteren wird die Öffentlichkeit überschäumend beschäftigt, mit letzteren, die gute Chancen haben überhaupt nicht in der Öffentlichkeit vorzukommen, gibt es einen recht rüden Umgang bis hin zum Verschweigen oder gar einem menschenverachtenden Bemakeln.

Die 40 oder 140 Millionen Opfer – auch selbst diese Zahlen interessieren Niemanden wirklich – der Völker-und Massenmorde Stalins, Lenins, Mao Tse Tungs, Pol Pots, Ho Tschi Minhs und anderer kommunistisch-sozialistischer Übermenschen sind tabu... Ganz anders sieht es mit den Opfern des nationalsozialistischen Völkermordes aus. Sie sind ein Lieblingsthema des politisch korrekten Mainstream ...

Bettina Röhl bei rolandtichy.de 31.3.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2015 um 15.11

Mit spürbar klammheimlicher Freude berichtet die „junge Welt“ (seit Okt.14 mit viel ss) über den linken Großkampftag in Frankfurt:

Bunte Proteste, brennende Barrikaden: Tausende Demonstranten aus Deutschland und Europa versauen die Eröffnungsfeier der EZB
Ausnahmezustand in der Bankenmetropole. Das neue Gebäude der EZB verschwindet schon am frühen Morgen völlig hinter Rauchschwaden. Barrikaden und Polizeiautos brennen, Steine fliegen, Scheiben krachen. Es gibt Verletzte. Neu ist an letzterem lediglich: diesmal nicht nur auf seiten¹ der Demonstranten und Journalisten ...
.... Niemand nahm in der Situation Anstoß daran, dass die Wagen hinter ihnen lichterloh brannten. ...
jungewelt.de 19.3.2015

¹) Reformiert ist „Letzterem“ und „aufseiten“ oder „auf Seiten“ zu schreiben. Allerdings besteht der Verdacht, daß die jW nur den ss-Aufmarsch der „Reform“ mitmachen will. Die unerklärliche „heute Morgen“-Schreibung, über die uns Herr Schmachthagen im Abendblatt (10.3.15) im dunkeln läßt, ist dort noch ebenso unbeliebt:

- Demnach hatte Juncker »die Nacht durch und heute morgen intensive Gespräche« ... jW 19.2.15
- Heute morgen war es die Welt der Karikatur, der politischen Frechheit, ... jW 8.1.15
- Ich habe heute morgen France Inter gehört ... jW 13.1.15


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.03.2015 um 17.36

Die Aufnahmen bewiesen, so der Beamte, dass ein liberaldemokratischer Parlamentsabgeordneter, die BBC spricht von Cyril Smith, und ein hohes Mitglied des britischen Nachrichtendienstes Jungen sexuell misshandelten.... Der Abgeordnete wurde festgenommen, doch noch am selben Abend auf Befehl von Oben freigelassen, behauptet der ehemalige Beamte.
taz.de 18.3.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.03.2015 um 16.20

Von Einem hatte, neben Anderen, den jüdischen Berliner Musiker Konrad Latte während der letzten zwei Kriegsjahre unterstützt.
wikipedia


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.03.2015 um 06.51

[Bild] Er will einfach nicht gehen: Musikprofessor Lev Natochenny
... Die Musikhochschule in Frankfurt will einen Professor in die Pension schicken. Doch der ist alles Andere als erfreut - und zieht nun vor Gericht, um bleiben zu können.
spiegel.de 11.3.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2015 um 09.54

Abbott sagt, Australien sei “schlicht empört“ angesichts der drohenden Hinrichtungen. Er hoffe immer noch inständig auf einen “Sinneswandel in Indonesien“... aber ... “Ich möchte Niemandem falsche Hoffnungen machen.“
tagesspiegel.de 4.3.2015

Aber sicher möchte er Nichts unversucht lassen, die Beiden doch noch zu retten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.02.2015 um 06.51

Moskau soll die Annexion von Teilen der Ukraine langfristig vorbereitet haben. Diesen Verdacht legt ein Strategiepapier nahe, von dem die "Nowaja Gaseta" berichtet...
[Erst später im Text wird deutlich: Das Papier ist allenfalls von außen an die Regierung herangetragen worden.]
Unklar bleibt, inwieweit sich der Kreml die Ideen der Autoren des Papiers tatsächlich zu Eigen¹ gemacht hat.
spiegel.de 20.2.2015

Bei der Rechtschreib„reform“ ist der Fall klarer: Die Kultusminister haben sich zu eigen gemacht, was ihnen die Reformfuzzies untergeschoben haben und was schließlich zur Zerstörung der orthographischen Einheit Deutschlands führte.

¹) „Reform“ von 1996-2006.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.02.2015 um 06.06

Bizarre Begräbnisse
Hunter S. Thompson trat mit einem Kanonenschlag ab. Vor zehn Jahren ließ der Skandalschriftsteller seine Asche in die Luft schießen. Exzentrisch - doch bei Weitem nicht das absurdeste Schicksal, das einer Berühmtheit nach dem Tod widerfuhr...
Dort oben ruhte auf einer riesigen Säule eine gewaltige Faust... aus der "Gonzo-Faust" selbst krachte es immer wieder lauthals in die Nacht... spiegel.de 19.2.2015


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.02.2015 um 12.05

Selbst für die Jung- und Erstwähler ist der Mann, der der Bundespolitik einst den Rücken kehrte und sich in Hamburg eine politische Heimat schuf, nicht mehr Mann von Gestern, sondern von Heute und Morgen. Sogar die Sechzehn- und Siebzehnjährigen wählten seine Partei mit einem Anteil von deutlich mehr als einem Drittel unangefochten auf den Spitzenplatz - wenn Sie überhaupt wählten.
www.faz.net 16.2.2015

Das war auch das Ziel der „Mehr-Demokratie“-Aktion, mit der die SPD-Mehrheit noch mehr Wähler greifen und von linken Lehrern einnorden lassen wollte: Die Hamburgische Bürgerschaft lässt jetzt schon 16-Jährige wählen. Die neuen Erstwähler sollen in der Schule auf die Wahl vorbereitet werden ... welt.de 14.2.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.02.2015 um 13.18

Diese Szene ging richtig schief. Vor allem für Eric Maxim Choupo-Moting (25). In einem Zweikampf zwischen Eintracht-Verteidiger Timothy Chandler und dem Schalke-Stürmer greift auch Makoto Hasebe ein – und herzhaft zu. [Bild]
Er zerrt an der Hose des Schalke-Stürmers, legt dabei sein bestes Stück frei.
Penis-Blitzer! Hasebe zieht bei Choupo-Moting blank.
Der verkniff sich dazu jede Aussage, Hasebe dagegen entschuldigte sich gestern: „Oh? Echt? Das tut mir Leid, das wollte ich nicht. Aber Fußball ist auch ein Zweikampf-Spiel, da kann so etwas mal passieren.“
bild.de 16.2.2015

Mit der Leid-„Reform“ haben die Politiker ihr dümmstes Stück hingelegt, mit der ss-„Reform“ ihr dreistestes, aber im foulen Demokratie-Spiel kann so etwas schon mal passieren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2015 um 12.39

[Sara Han, kath. Theologin, FU Berlin] Aktuell steht das Thema „Religion“ wieder auf der Tagesordnung ... Papst Franziskus warnt, der Glaube dürfe nicht allein zu einer „Kulturangelegenheit“ werden. Darf ich Sie fragen, was Ihnen Ihr Glaube im Alltag bedeutet, und zwar nicht nur als Politikerin, sondern auch als Naturwissenschaftlerin?

[Bundeskanzlerin Merkel] Ja, ich glaube, Papst Franziskus hat sehr Recht. Es geht hier nicht darum, dass wir irgendeine kulturelle Schilderung geben, sondern Glauben betrifft ja jeden einzelnen Menschen...

bundeskanzlerin.de 14.2.2015

Die Medien schreiben unkritisch ab: welt.de , rtf1.de , all-in.de ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2015 um 07.13

In Kopenhagen sind nach dem tödlichen Angriff auf ein Kulturcafe erneut Schüsse gefallen: Vor eine_ Synagoge sind bei einer Schießerei mindestens drei Menschen verletzt worden. Heute morgen eröffnete ein Mann an einem Bahnhof das Feuer auf die Polizei. Er wurde erschossen.
focus.de 15.2.15 7:05


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2015 um 06.17

Volle Züge nach Brückensperrung
Autofahrer rund um Mainz und Wiesbaden haben es wegen der gesperrten Schiersteiner Brücke derzeit schwer... Sogar bei der Polizei lässt Mancher den Wagen stehen.
focus.de 12.2.2015

Deutungen: 1. Eigenname wie z.B. „Mannichl“, 2. Reform-Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv, 3. reforminspirierte Markierung von Betonung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2015 um 23.10

„zu eigen“: 1996 zu „zu Eigen“ reformiert, 2006 wieder verboten:

Stefan Niggemeier
MEDIENJOUNALIST
Breaking News: Merkel sagt zum 5. Mal, dass der Islam zu Deutschland gehört ...
Nachtrag, 22:40. Auf tagesschau.de ist aus der Formulierung „Kanzlerin Merkel hat sich das bekannteste Zitat von Ex-Präsident Wulff zu Eigen gemacht“ nun „… erneut zu Eigen gemacht“ geworden.
stefan-niggemeier.de 12.1.2015

Kanzlerin Merkel Islam ist Teil der deutschen Gesellschaft
Deutschlandfunk-12.01.2015
... die Worte des Ex-Bundespräsidenten Wulff zu Eigen gemacht: "Der Islam gehört zu Deutschland". Die Regierungschefin bekräftigte, dass sie ...

Kommentar: Berliner Mahnwache: Ergreifend!
w ww.dw.de-13.01.2015
... Mahnwache am Brandenburger Tor einen wichtigen Satz des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff zu Eigen gemacht hat: "Der Islam ...

Mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit
Scharf-links.de-21.01.2015
Und zu Unrecht kritisiert die Junge Union Kanzlerin Merkel dafür, dass sie sich endlich diesen Satz zu Eigen gemacht hat...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.01.2015 um 09.35

Fast drei Wochen nach Angela Merkels Neujahrsansprache „Der Islam gehört zu Deutschland“ nahm Tilo Sarrazin dazu Stellung:

"Wenn die Kanzlerin der Meinung ist, dass der Islam zu Europas Tradition und Kultur gehört, hat sie nicht Recht", sagte er den Dortmunder "Ruhr Nachrichten".
"Wenn Angela Merkel meint, dass Muslime in Deutschland volle Bürgerrechte genießen sollen und uns dann willkommen sind, wenn sie sich integrieren, ist ihre Aussage richtig, aber auch banal." 
focus.de 20.1.2015

Wer nun mit Blick auf die deutschlandweiten Reaktionen sagen würde „mit ihrer Ansage hatte Merkel nicht Glück“, ist womöglich sprachlich nicht so recht integriert. Es muß natürlich vor einem Substantiv heißen „… hatte Merkel kein Glück“. Daher müßte oben geschrieben werden „… hat sie nicht recht“.

In etwa 100 Leserkommentaren erhielt Tilo Sarrazin überwiegend Zustimmung. 42 Leser schrieben wörtlich, daß er recht habe, aber 32 schrieben es reformiert als „Recht“, zwei davon in der grammatisch unmöglichen Kombination „völlig Recht“. Die traditionellen Schreiber hatten dieses Problem nicht.

Zum Inhalt der Aussagen: Man kann leicht ausrechnen, daß in den letzten 1000 Jahren die Lebenszeit aller in Mitteleuropa lebenden Einwohner nur zu 0,5 Prozent vom Islam bestimmt war, und zwar nur in den letzten 30 Jahren. Ohne ihn würde uns also nichts fehlen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.01.2015 um 09.11

Mit geschlossenen Augen erinnert man sich besser an Details
Wenn es um die Rekonstruktion von Unfällen oder Verbrechen geht, spielen Augenzeugen eine entscheidende Rolle. Leider aber sind ihre Erinnerungen oft alles andere als zuverlässig. Ihr Gehirn kann die Ereignisse im Nachhinein falsch abspeichern ...
scinexx.de 16.1.2015

… nein, in den grauen Zellen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.01.2015 um 12.29

... Angeblich geht es den Demonstranten um die Bewahrung der Kultur des „Abendlandes“. In der Praxis hapert es allerdings manchmal schon an der deutschen Rechtschreibung. So müsste das „D“ in dem Satz „Sachsen bleibt Deutsch“ eigentlich klein sein...
noz.de 7.1.2015

Diese Beckmesserei von Presse und „Gesellschaft für die deutsche Sprache“ ist dreist. Sie haben geholfen, die unmäßige Großschreibung der „Reform“ durchzusetzen und damit eine nie gekannte Verwirrung angerichtet. Seitdem gibt es die grammatisch falsche Großschreibung, die Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv, die Großschreibung des Unwichtigen und die dadurch in Mode gekommene Betonungsgroßschreibung. Niemand mehr kann sicher sein, was richtig ist.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2014 um 07.50

„Man möge doch eine Lübecker Kirche zur Moschee umwidmen.“
Es war Günter Grass, die "Lübecker Ein-Mann-Lichterkette", der "wieder einmal den G-Punkt einer Klientel stimuliert hatte, die im Bestreben, nicht intolerant zu scheinen, einen Masochismus pflegt, der der Selbstaufgabe nahekommt", schrieb damals Gunther Latsch im "Spiegel". Er war nicht der Einzige, der von der Idee wenig angetan war.
(H.M. Broder in der Welt 29.12.14)

An diese Großschreibung werde ich mich nie gewöhnen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.12.2014 um 23.25

Todesschütze im Fall Diren Dede: "Es tut mir Leid"

Bisher war der Todesschütze des Hamburger Austauschschülers Diren nicht durch Reue aufgefallen. Einen Tag nach dem Schuldspruch sagt Markus Kaarma nun: "Es tut mir Leid."

... "Ich hatte niemals die Absicht, jemanden zu töten", sagte Markus Kaarma bei einer gerichtlichen Anhörung in Missoula im US-Bundesstaat Montana. "Es tut mir leid."

spiegel.de 18.12.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.12.2014 um 07.38

Seit Langem wird darüber spekuliert, ob Edathy möglicherweise vor den drohenden Ermittlungen gewarnt worden sein könnte (spiegel.de 13.12.14) … und seit gestern wissen wir, daß er eine blühende Phantasie hat – schlecht auch für seine Arbeit im NSU-Ausschuß.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2014 um 13.18

Der "Guardian" hat sich einige Tweets herausgepickt, etwa: "Kates Augenrollen ist das sympathischste, was sie seit Langem gemacht hat. Mehr davon"...

Vote
Kates Augenrollen
Nachdem sie von einer Helferin angeherrscht wurde, weiter Geschenke einzupacken, verdreht Herzogin Catherine kurz, aber deutlich die Augen. War das in Ordnung? ...

spiegel.de 13.12.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2014 um 06.43

München (dpa) - Deutsche Sprache, schwere Sprache: Das hat die von der CSU ausgelöste Debatte über die Deutsch-Pflicht für Zuwanderer wieder gezeigt. Denn wie schreibt man eigentlich «Deutsch» - groß oder klein?
Von dpa

Die CSU bevorzugt die Kleinschreibung. In ihrem Leitantragsentwurf steht: «Wer dauerhaft hier leben will, soll motiviert werden, im täglichen Leben deutsch zu sprechen.» Treffender wäre es wohl, «Deutsch» in diesem Fall großzuschreiben, meint die Sprachwissenschaftlerin Sabine Krome. Denn die Kleinschreibung antworte auf die Frage: Wie spricht man? («Er spricht nicht undeutlich, sondern deutsch.») Die Großschreibung antworte dagegen auf die Frage: Was spricht man? («Er spricht nicht Türkisch, sondern Deutsch.»)
Also: Wer das Deutsche hochhalten will, sollte es nicht kleinschreiben.
Westfälische Nachrichten 9.12.2014

Beides ist sicher nicht verkehrt. Das „wie“ behält aber gefühlsmäßig die Oberhand. Herkömmlich stellt es der Duden zu „auf deutsch“, das es in der großschreiberischen „Reform“ nicht mehr geben soll.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.12.2014 um 07.10

Der Mutter Lou Burns wurde in einem Londoner Luxushotel das Stillen ihres Kindes nur abgedeckt gestattet. Das sorgte für einen Twitter-Sturm gegen das Etablissement ...
spiegel.de 6.12.2014

Im Stillen eines Säuglings in der Öffentlichkeit sehen manche Leute immer noch eine Ungehörigkeit (12% lt. Spiegel-Umfrage). Beim Nachdenken im stillen müßten sie aber ein urtümliches Menschenrecht erkennen, das nicht durch absurde Schamvorschriften vergangener Jahrhunderte eingeschränkt werden darf. Anderen Kulturkreisen war so etwas fremd. In Indonesien z.B. wurde erst unter Präsident Sukarno „westliche Zivilisation“ eingeführt und den Bauersfrauen verboten, die Städte barbusig zu betreten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.11.2014 um 06.32

Die jüngsten Demonstrationen gegen die geplante Internetsteuer waren die größten seit langem.
spiegel.de 27.11.2014

"Nur Sie wissen, was Sie getan haben, Herr H.", sagt Richter Bührmann... Für ein Geständnis - "wenn es etwas zu gestehen gibt" - gebe es mehrere Gründe: "Es wäre erstmals seit Langem, dass Sie etwas Richtiges machen: Sie würden anderen Leuten helfen", sagt Bührmann.
spiegel.de 27.11.2014

Das Heizöl hierzulande* ist günstig wie seit langem nicht mehr.
spiegel.de 27.11.2014

... kaum steigt die Zahl der Flüchtlinge, zeigt der hässliche Deutsche wieder seine ausländerfeindliche Fratze. Seit Januar haben mehr als 130.000 Menschen in Deutschland Schutz gesucht. Es sind so viele, wie seit Langem nicht.
spiegel.de 27.11.2014

Zum letzteren: Die Deutschen mögen eben auch keine „Bevölkerungsreform“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.11.2014 um 10.05

Kein Verbot von Partei-Veranstaltungen in der Weinheimer Stadthalle
Rhein-Neckar Zeitung-vor 4 Stunden
Der VGH hatte Weinheim Recht gegeben mit seiner Ablehnung des NPD-Antrags; der Staatsgerichtshof kippte dieses Urteil unmittelbar vor ...

EuGH-Urteil: Mehrkosten für Telekom Austria
DiePresse.com-vor 8 Stunden
Der Telekom Austria drohen nach einem EuGH-Urteil höhere Personalkosten. Das Gericht hatte der Klage eines Beamten recht gegeben, der ...

Verfassungsgerichtsurteil: Sieg vor Gericht bringt katholische Kirche ...
ZEIT ONLINE-vor 16 Stunden
Das Verfassungsgericht hat der katholischen Kirche rechtgegeben: Sie darf Mitarbeiter entlassen, die ein zweites Mal heiraten.

Die traditionelle Schreibweise (Mitte) ist immer noch die richtigste und angenehmste, die Reform-Reparaturschreibung die künstlichste.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.11.2014 um 18.55



[Wikipedia:] Das Lied der Partei, auch bekannt als Die Partei hat immer recht, wurde von der DDR-Staatspartei SED als Lobeshymne benutzt. Bekannt wurde vor allem der einprägsame Vers Die Partei, die Partei, die hat immer recht. Text und Musik wurden 1949 von dem Deutschböhmen Louis Fürnberg (1909–1957) verfasst ...

Dazu spiegel.de 52/1956. Das hat natürlich mit den von der jW beschriebenen Wahlen in Rumänien nichts zu tun –
jungewelt.de 16.11.2014 (jetzt „reformiert“):


Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Rumänien hat sich der rechtsliberale Kandidat Klaus Iohannis offenbar knapp gegen den Sozialdemokraten und bisherigen Ministerpräsidenten Victor Ponta durchsetzen können... Ponta seinerseits gratulierte Iohannis vor laufenden Fernsehkameras beim eiligen Verlassen seiner Parteizentrale in Bukarest zum »Wahlsieg« und erklärte: »Das Volk hat immer Recht

... Nur in Deutschland nicht – weder unter den Kommunisten noch unter den Kultusministern seit 1996!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2014 um 07.44

Vater der Rosetta-Mission entschuldigt sich ...
Matthew Taylor, Projektwissenschaftler für die ESA ... Kürzlich entschuldigt er sich öffentlich und unter Tränen nicht nur dafür, dass das Mini-Labor nicht planmäßig auf dem Kometen aufgesetzt hat, sondern vor allem für seinen Auftritt in einem Shirt mit vollbusigen Frauen während der Philae-Landung. Viele Zuschauer hielten dies für unangebracht und sexistisch, Taylor schien es ehrlich Leid zu tun.
focus.de 15.11.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.11.2014 um 19.26

Zwei israelkritische Journalisten haben Gregor Gysi im Bundestag bedrängt, bis auf die Toilette verfolgt und das gefilmt. Parlamentspräsident Lammert will Hausverbote gegen die Beiden verhängen. 12.11.2014
faz.net 12.11.2014

Die drei Poltikerinnen üben sich in Schadensbegrenzung für den Vorfall am Montag, als die beiden umstrittenen Israel-Kritiker Max Blumenthal und David Sheen Linksfraktionschef Gysi zur Rede stellen wollten, weil dieser die Beiden - so der im Video erhobene Vorwurf - als Antisemtiten bezeichnet haben soll.
neues-deutschland.de 12.11.2014

25. Duden: Man schreibt »beide« immer klein K76
(Ist doch leicht zu lernen!)



eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.11.2014 um 13.57

Drei Jahre nach dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi ist Libyen ein gescheiterter Staat...
Den neuen Machthabern in Tripolis ist die Jagd nach Gaddafis Vermögen am Wichtigsten, das der Diktator und sein Clan einst aus der Staatskasse nahmen und rund um die Welt verstreuten...
spiegel.de 11.11.2014

Libyen ist nicht am Qaddhafi-Clan gescheitert, sondern am Wichtigsten, den 26000 völkerrechtswidrigen Luftkriegseinsätzen der Nato.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2014 um 17.23

... und kann dabei die betonende Großschreibung der Rechtschreib„reform“ kreativ ausnutzen:

Die Wutattacke von Oben
... In der letzten Woche, in der sich der heldenhafte Kampf von Oben gegen den Hooliganismus zu immer neuen Verbotsgesängen hochdrehte, waberte Pulverdampf in der Luft da Oben. Nein, die Wiedereinführung der Todesstrafe hat glücklicherweise noch Niemand in den Mund genommen. Aber Gesetzesänderungen, ein verändertes Verhalten der Polizeibehörden, Demonstrationsverbote und sogar eine Verfassungsänderung wurden zündelnd in die aufgepeitschte Diskussion hinein_gereicht.

... 20.000 € Gesamtschaden – das Missverhältnis von Geschrei und Fakten ist wirklich erstaunlich.

Eine Brüllmasse in Köln, ein umgekipptes Polizeiauto, die ausgemachte höchste Gewaltbereitschaft, fliegende Flaschen und Silvesterknaller, ein paar Nazisymbole und eine lange Liste von verletzten Polizisten, die zum ganz überwiegenden Teil im Dienst blieben – das ist die Bilanz des tatsächlichen Geschehens. Jede Castor-Demonstration ist dagegen weit gefährlicher und gewalttätiger: In Gorleben fliegen potentiell tödliche Bolzengeschosse, und unter dem Applaus der rot-grünen Fraktion wird immer wieder versucht, Hubschrauber zum Absturz und Züge zum entgleisen zu bringen. “Schottern” als grüner Verharmlosungsbegriff für versuchten Mord hat sich in die Sprachwelt eingeschlichen.

Aber jetzt geht es ja um eine Demonstration von Rechts und das ist was ganz was anderes. Dazu paßt, dass Bundesinnenminister Thomas de Maizere im Gleichklang mit dem Bundesjustizminister Heiko Maas just in dieser Zeit aus Syrien und dem Irak zurückkehrende deutsche Dschihadisten, überwiegend mit Migrationshintergrund, wissend um mögliche Beteiligungen an Terror-und Mord, fürsorglich und demonstrativ als “unsere Söhne und Töchter” willkommen heißt.

Von einem “Heimholen” der Hooligans ins “Reich” des Mainstreams oder besser gesagt, einem Rückholen der Fussballverrückten in die Gesellschaft war jedenfalls nichts zu hören. ...

rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt 4.11.2014

Ansonsten ist die furchtlose Journalistin inzwischen wohl so direkt, daß sie mit ihrer Kolumne „Bettina Röhl direkt“ von der Wirtschaftswoche zu Roland Tichy umziehen mußte.

s.a. hier.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2014 um 06.34

Verschleierte Touristin aus Pariser Oper geworfen
In Frankreich ist die Vollverschleierung in der Öffentlichkeit seit 2011 verboten. Der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hatte das Verbot im Juli für rechtens erklärt: Es verstoße nicht gegen den Schutz des Privatlebens und auch nicht gegen die Meinungs- und Religionsfreiheit.
spiegel.de 20.10.2014

Der alte juristisch erhaltene Genitiv „Rechtens“ sollte neben „rechtens“ weiterhin als richtig gelten.

Orientalische Unterwandererinnen unserer freiheitlichen Gesichtskultur werden bei uns noch nicht reglementiert... – Da stockt der Gedankenfluß: Die angeblich richtige Femininform zu Wanderer, „Wanderin“, klingt defektiv. Die Sprach- und Schreibkommission hat versäumt, entsprechend zu „Schiffahrt > Schifffahrt“, „selbständig > selbstständig“ auch „Wanderin > Wandererin“ vorzuschreiben!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2014 um 06.57

U2-Sänger Bono entschuldigt sich für die missglückte PR-Aktion für ihr neues Album.

Es sollte eine außergewöhnliche PR-Aktion für das neue U2-Album "Songs of Innocence" werden. Daraus wurde allerdings ein echter Schildbürgerstreich: Das Album der Band wurde beim Verkaufsstart des iPhones 6 automatisch von mehr als 500 Millionen iTunes-Nutzern heruntergeladen. Dafür entschuldigte sich der Sänger nun.

"Das tut mir Leid. Diese schöne Idee - wir haben uns hinreißen lassen... "

t-online.de 15.10.2014

Der Schildbürgerstreich Rechtschreibreform wurde mit dem Spitzenprodukt „Leid tun“ zehn Jahre lang auf 100 Millionen Deutsch Schreibende heruntergeladen – keine schöne Idee. Von Entschuldigung keine Spur ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.10.2014 um 13.34

Eine vor mindestens 40 800 Jahren geschaffene Felszeichnung in der El-Castillo-Höhle in Nordspanien gilt derzeit als ältestes Gemälde überhaupt, ein plastisch hervorgehobenes Rhinozeros aus der Chauvet-Höhle in Frankreich als ältester Vorläufer einer dreidimensional skulpturierten Darstellung. ...Dass sämtliche dieser Steinzeitkunstwerke in Europa gefunden wurden, hatte unter Forschern seit Längerem für eine intensive Diskussion gesorgt ...

[Aber neue Datierungen die Bilder in ]... den Kalkkarsthöhlen von Maros auf der indonesischen Insel Sulawesi zeigen eindeutig, dass auch in Ostasien Menschen schon Höhlengemälde schufen .... Einige der typischen Darstellungen von Händen und Jagdtieren sind womöglich vor rund 40 000 Jahren und damit sogar früher entstanden als ihre berühmteren europäischen Pendants.
spektrum.de 08.10.2014

Chauvet wird auf 32-35000 Jahre geschätzt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.10.2014 um 08.06

Jetzt nur noch die „Missstände“ beseitigen:

Pflichtschuldigst äußerte sich Ralf Jäger, der sozialdemokratische NRW-Innenminister, erst einmal "fassungslos" über die Vorfälle in Burbach ... Ansonsten sei er seiner Verantwortung ja schließlich durch die Offenlegung der Missstände gerecht geworden, und im übrigen müsse der Bund mehr für die Kommunen tun, damit sie des Flüchtlingsproblems Herr werden könnten.

spiegel.de 6.10.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2014 um 10.05

Die Tiere nutzen Schwämme aus zerkauten Blättern, um Wasser aus Baumhöhlen zu holen. Einige Schimpansen entwickelten zwei zuvor nicht beobachtete Varianten: Schwämme aus Moos allein oder Laub und Moos sowie die erneute Nutzung bereits verwendeter Schwämme.

Als erster verwendete demnach das dominante Männchen der beobachteten Gruppe, der 29-jährige Nick, einen Moos-Schwamm. Dabei wurde er von einer Artgenossin beobachtet, die sein Verhalten nachahmte. Im Laufe der nächsten Tage kamen weitere Tiere hinzu.
spiegel.de 1.10.2014

In der Politik macht Nachäffen allerdings dumm, z.B. als sich die Kultusminister, einer nach dem anderen, der Rechtschreib„reform“ anschlossen, um die zwingende Vorschrift „als Erster“ durchzusetzen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.09.2014 um 09.45

Karl Amadeus Hartmanns Oper »Des Simplicius Simplicissimus Jugend« in Berlin

... Der Komponist Karl Amadeus Hartmann hat sich dem Faschismus verweigert. 1933 zog er sich aus dem deutschen Musikbetrieb zurück... Das Meiste komponierte er für die Schublade, darunter die von dem exilierten Dirigenten Hermann Scherchen angeregte Kammeroper »Des Simplicius Simplicissimus Jugend« (entstanden um 1935, uraufgeführt 1948)...

Der Verzicht auf das vergrößerte Orchester mag dem kleinen Aufführungssraum geschuldet sein, ist aber auch musikalisch ein Gewinn... Die Streichinstrumente sind solistisch eingesetzt, daher mit rauherem Timbre als in der späteren Version, die sie in größerer Besetzung verlangt...

jungewelt.de 30.9.2014

Schreibt Kai Köhler sonst für „reformierte“ Publikationen – groß nach Artikel und bei Betonung?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2014 um 10.00

Brigitte Bardot ist 80
Ein Film über das Abschlachten kanadischer Robbenbabys wies der Lebenssinn Suchenden den Weg. Doch das Publikum spielte nicht mit. Niemand nahm sie Ernst in der neuen Rolle ihres Lebens. Erst als sie ihr Vermögen veräußerte, es ihrer Tierschutz-Stiftung vermachte, brandete Applaus auf.
fr-online.de 26.9.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2014 um 05.18

In einem Fernsehinterview nannte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi die AfD eine "braune Suppe"...

Tatsache ist, dass seit Ende der sechziger Jahren das grün-rot-linke Lager (das damals teilweise anders firmierte) die Deutungshoheit im Land und in den Köpfen fest im Griff hat. Deswegen rutschen viele Wohlmeiner auf der Schweißspur ihres eigenen linken Lagers aus, wie jetzt Fahimi und halten es für völlig locker und gar normal, Nazivergleiche zu insinuieren oder offen zu administrieren. Der Spruch, keine Relativierung des Völkermordes der Nazis und überhaupt der Nazis, ist im linken Lager, das mit "brauner Suppe" immer wieder herum_fuhrwerkt, Gang und Gäbe geworden, so dass es tatsächlich Niemandem mehr auffällt, wenn eine solche Relativierung aus der SPD-Spitze kommt...

Die Nazis haben aus rassistischen Gründen Menschen ermordet. Das ist die Messlatte für die "braune Suppe" einer Fahimi. Wer seine Religionsfreiheit und seine Meinungsfreiheit ausnutzt und sagt, ich bin gegen den Islam, ich bin für einen anderen oder gar keinen Gott, mag alles Mögliche sein, nur ein Nazi ist er dieserhalb nicht. Wer die Zuwanderung steuern will, was in Wahrheit alle im Bundestag vertretenen Parteien wollen, mag alles Mögliche sein, nur ein Nazi ist er nicht...
wiwo.de 23.9.2014

Aus Bettina Röhls lesenswerter Philippika auf den letzten Gipfel der Rufmordkampagne gegen die AfD.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.09.2014 um 12.06

Neulich hatte sich meine Frau im Buchladen festgelesen und den Band des ihr unbekannten Schriftstellers kurzerhand mitgenommen: Peter Sloterdijk „Die schrecklichen Kinder der Neuzeit“. Ich sollte ihr einige ausgefallene Fachbegriffe erläutern. Nun konnte ich mich überzeugen, daß die Behauptung des Spiegel-Rezensenten Georg Diez, das Buch sei eine Lektüre speziell für AfD-Wähler, völliger Unsinn ist.

Das Buch ist in der angenehm zu lesenden „missstandsfreien“ traditionellen Rechtschreibung gedruckt. Besonders wohltuend ist auch, daß darin keine reformierte Großschreibung ablenkt.

Seite 15:
Zusätzlich ist zu erweisen, wie das Wiederaufflammen der Sünde im einzelnen zustande kommt.

Wie verwirrend wäre: ... im Einzelnen zustande kommt...

Seite 238: »Ich bin Telemachos, des Odysseus Sohn.« »Moi, je suis Corse.« »Armenier bin ich.« »Du bist eine Buddenbrook.« Wem eine solche Auskunft nicht genügt, dem ist fürs erste nicht zu helfen.

Wie albern wäre: „... dem ist fürs Erste nicht zu helfen.

Sloterdijk versucht, die gesellschaftliche Entwicklung der Kultur, besonders der europäischen, abstrahierend zu beschreiben. Dabei sind seine wiederkehrenden Schlagworte „Filiation", die kulturelle und quasi genetische Weitergabe des Ererbten, und der „Hiatus", der Einschnitt oder die Unterbrechung, eigentlich ein Begriff aus der Sprachwissenschaft. Dieser soll gesellschaftliche oder revolutionäre Umbrüche bezeichnen, die regelmäßig zu Informationsverlusten führen. Dabei erzählt Sloterdijk in treffenden Miniaturen symbolhafte Vorkommnisse der Geschichte, zum Beispiel der französischen Revolution oder der Zeit des Stalinismus. In der Jetztzeit sei nun eine besondere Konfusion der Modernismen zu verzeichnen. Obwohl Sloterdijk das nicht ausdrücklich sagt, könnte auch hierauf noch der Ausspruch der Marquise de Pompadour passen: „Après nous le déluge!"

Ganz nebenbei wird man in einer Literaturangabe auf den Alltag der Gegenwart verwiesen. Die Fußnote auf Seite 259 nennt:
Paul Kirchhof „Das Gesetz der Hydra. Gebt den Bürgern ihren Staat zurück. München 2006“ – ein Werk des Erfinders der staatlichen Fernseh-Zwangsgebühren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.09.2014 um 12.37

Orgelsommer begeistert stets aufs Neue

Das sechste und damit letzte Konzert des Michelstädter Orgelsommers 2014 war am Samstagabend in der Stadtkirche zu erleben, diesmal spielte Hans-Joachim Dumeier...

Ein Publikumsfavorit war auch Aarón Ribas, ein junger Organist aus Barcelona, gefolgt von dem Italiener Alessandro Bianchi, der sich für sein Konzert hauptsächlich auf Musik des 20. Jahrhunderts konzentriert hatte...

Der Michelstädter Orgelsommer, der mithilfe der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis sowie mit Spenden der Zuhörer finanziert wird, fand dieses Jahr zum 28. Mal statt ...

echo-online.de 2.9.2014

Da instrumentalisierte also der Michelstädter Verein zur Förderung der Kirchenmusik die Sparkassen und Spender zur Geldabgabe. Wieviel menschenfreundlicher hätte es doch „mit Hilfe“ ausgesehen! Auch „aufs Neue“ kann die Musik des 20. Jahrhunderts wohl kaum begeistern, denn die ist mittlerweile längst klassisch.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2014 um 05.32

Bei Überprüfung des Anspruchs auf Wohngeld eines Jeden, der dieses beantragt, werden klare Einkommensgrenzen und entsprechenden Förderungsgrenzen als Regelsätze hinzugezogen.
wohngeld.org

... man kann ja schließlich einen „Jeden“ durch einen „Juden“ ersetzen...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2014 um 09.55

... die Explosion hinterließ einen 12 Meter weiten Krater in der Nähe des Internationalen Flughafens von Managua: Womöglich traf ein Meteorit am letzten Samstagabend die Region. Doch bislang meldete sich Trotz des Aufrufs von Wissenschaftlern kein Augenzeuge, der einen hellen Schweif am Nachthimmel gesehen haben könnte ...

spektrum.de 9.9.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.09.2014 um 12.28

Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes ist ein Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal ... Der wohlhabende Jedermann sieht sich mit dem unerwarteten Tod konfrontiert, der ihn vor seinen Schöpfer führen will.(Wiki)

Warum im Mittelalter nicht Jedermann enthaupten durfte
Das Enthaupten war ausdrücklich so durchzuführen, dass aus dem Verurteilten zwei Stücke zu machen seien. Im Mittelalter forderte man:
Daß er (Scharfrichter) ihm soll abhauen sein Haubt und aus ihm in einem Schlag zwei Stücke machen, daß zwischen Haubt und Leib mag passiren frei ein Wagenrad.
focus.de 6.9.2014

Für die Jüngeren: Mittelalter – das war die Zeit, in der man köpfte und „daß“ statt „dass“ schrieb.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.09.2014 um 22.59

Der Kopf der "Scharia-Polizei"
Sven Lau weiß, dass die Gräueltaten des "Islamischen Staats" in Syrien für Entsetzen und Abscheu in Deutschland sorgen. Und genau das ist der unterschwellige Bezugspunkt seiner provokanten Scharia-Aktion, mit der er Zweierlei erreichen will: Zum einen setzt er darauf, dass sich seine neue Wuppertaler Moschee zügig füllen und etablieren wird. Zum anderen gewinnt Lau besonders überzeugte Gefolgsleute, die sich von der allgemeinen Aufregung kriminalisiert fühlen. Damit festigt er seine Stellung in der Szene.
spiegel.de 6.9.2014

„(ein) Einerlei erreichen” ist nicht gleich „einerlei erreichen“, „ein Zweierlei“ gibt es wohl kaum. Üblich ist „zum einen ... zum anderen“; das neue „ zum Ersten ... zum Zweiten“ wirkt da verwirrend.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.09.2014 um 12.52

... Bisher herrschte in der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Großen und Ganzen der Konsens, dass Ribonucleinsäure (oder RNA) der erste Grundbaustein des Lebens war, da sie Enzyme bildet, die komplexe Reaktionsketten wie etwa metabolische [Stoffwechsel-] Prozesse in Gang setzen können. In Ralsers Labor fand man jedoch die Endprodukte des metabolischen Prozesses ohne jede Anwesenheit von RNA. Die Untersuchungsergebnisse weisen vielmehr darauf hin, dass komplexe und dem Leben zugrunde liegende Reaktionen wie diese unter den richtigen – und doch überraschend einfachen – Bedingungen spontan auftreten konnten...

Als nächstes arbeitete Ralser mit dem geowissenschaftlichen Institut der Universität Cambridge zusammen, um herauszufinden, ob es im Ozean des Archaikums (der vor fast 4 Milliarden Jahren die Welt bedeckte) zu diesen Prozessen gekommen sein könnte – in einer Welt ohne Sauerstoff und ohne Photosynthese.
„Zu Beginn hatten wir gehofft, eine oder vielleicht zwei Reaktionen zu finden, aber die Resultate waren verblüffend“, sagte Ralser. „Wir konnten zwei metabolische Pfade fast vollständig rekonstruieren.“
Richard Dawkins Stiftung 30.8.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.09.2014 um 12.37

Warum Veganer keine besseren Menschen sind

Killer-Keime im Fleisch und Tierquälerei auf Schlachthöfen hier, dogmatische Veganer dort - immer mehr Menschen sind die dauernden Diskussionen um unsere Ernährung Leid...

Die Autorin Anne-Marie-Butzek diagnostiziert den Deutschen deshalb eine kollektive Essstörung. In ihrem jetzt erschienenen Buch „Hilfe, was darf ich noch essen? Der Kampf um die richtige Ernährung“ (Westend Verlag, 14,99 Euro) geht sie jedoch nicht nur mit Otto Normalverbraucher ins Gericht ...

Lebensmittelindustrie macht sich Trends zu Eigen

Und für den Anbau von Soja, aus dem die Nahrungsmittelproduzenten vegane Schnitze_ herstellen, wird genauso_viel Regenwald gerodet wie für Weideflächen oder den Anbau von Nutztierfutter....

Butzeks ernüchterndes Fazit lautet daher: Niemand wird den Planeten retten, indem er auf Fleisch verzichtet... als Grundwurzel allen Übels brandmarkt Butzek den Kapitalismus und seine Forderung nach ständigem Wachstum. Spätestens seit den 1950er-Jahren, so ihre Überzeugung, hätte diese Ideologie die Landwirtschaft der westlichen Welt durchdrungen... Viel wichtiger sei es, sich ernsthaft mit den Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft auseinander_zu_setzen - mit Blick auf den Ackerbau genauso wie auf die Tiermast...
focus.de 4.9.2014

Die Focus-Redakteurin scheint der Schreibreform-Generation zu entstammen, der der Groß- und Trennschreibwahn der ersten Reformwelle wie Stopfgänsen eingetrichtert wurde. Zum Glück nimmt dieser Unfug allmählich ab. Das Konkurrenzblatt Spiegel vermeidet es, sich mit dieser Schreibweise die Blöße zu geben und „den Kürzeren“ zu ziehen:

Der Paketbote ist wegen Exhibitionismus angeklagt... Anfang August sagte seine Frau als Zeugin aus. "Sie hat gesagt: 'Schatz, tut mir leid, dein Penis ist zu kurz, um aus der Hose zu hängen'"... spiegel.de 22.8.2014

Das schafft das Weltblatt „Welt“ nicht immer:

"Yes we tan" : Amerika diskutiert über Obamas Sommeranzug
Damian Paletta... twitterte: "Es tut mir Leid, aber Sie können in diesem Anzug keinen Krieg erklären." welt.de 28.8.2014

Zum Inhalt: Die Industrialisierung der Landwirtschaft begann bei uns in den 50er Jahren in der DDR mit ihrer Kollektivierung, die die Bauern zu Industriearbeitern machte. Dort wurde auch der Tierarzt zum „Veterinäringenieur“. Die Rodung der Regenwälder wird aber in den nächsten 10 bis 20 Jahren in erster Linie eine Folge des Bevölkerungswachstums sein, von jetzt 7 Milliarden Menschen auf 8 Milliarden. Das wird nicht in Europa entschieden. Auch eine kommunistische Diktatur würde das kaum verhindern können.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.09.2014 um 07.32

Erstmals haben Forscher Felsgravuren von Neandertalern gefunden. In einer Höhle in Gibraltar stieß das internationale Team auf kreuzförmige Einkerbungen, die mindestens 39.000 Jahre alt sind.

Die Gorham-Höhle in Gibraltar an der Südspitze der Iberischen Halbinsel mit Blick aufs Meer ist seit Langem als ehemalige Behausung von Neandertalern bekannt.
spiegel.de 1.9.14

Dazu ein Quiz, das die Hirne auch noch mit 75 Prozent Unsinn belastet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.09.2014 um 04.58

Sachsen steht gut da, trotzdem rücken die Wähler den Freistaat nach rechts. Warum, weiß keiner genau - aber wenn es Schule macht, kann einem Angst und Bange werden.
spiegel.de 1.9.2014

Siehe auch dies.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2014 um 20.11

Für die Union bedeutet dies: Sie muss sich langfristig umorientieren. Die aufstrebende Alternative für Deutschland von Vornherein zu meiden, wäre der falsche Weg.
Focus 31.8.14Vergl. Engels an Marx.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.08.2014 um 14.29

Immerhin ist die Kernfusion aber sicherer als die Kernspaltung, da es nicht zu einer unkontrollierten Kettenreaktion kommen kann... Am Weitesten fortgeschritten ist das Tokamak-Konzept. Nach diesem Prinzip arbeitet auch der nächste Versuchsreaktor ITER, der ... laut Plan 2018 in Betrieb gehen wird.
focus.de 7.11.2008


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.08.2014 um 11.26

Der Absturz von Flug MH17 über der Ukraine wirft immer noch viele Fragen auf. Um die Ermittlungen ist es auffällig still geworden. Kritiker werfen dem Westen vor, Beweismaterial zurückzuhalten - zu recht?
spiegel.de 22.8.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.08.2014 um 13.11

Vomp (Österreich) – In Tirol ist Freitagnacht eine Frau (48) tot in ihrer Wohnung entdeckt worden... Die Frau sei vor kurzem über Deutschland nach Österreich eingereist ... „Wir haben uns entschieden, eine Ausschlussdiagnose für Ebola einzuholen, da die 48-Jährige erst vor Kurzem über Deutschland aus Nigeria eingereist ist ...“, so Katzgraber weiter.
bild.de 18.8.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.08.2014 um 13.51

Was in London geschieht, hat mit normalem Immobilien-Irrsinn nichts mehr gemein: Mehr als 200 neue Hochhäuser sollen im Zentrum entstehen - etliche Entwürfe sind misslungen. Verliert die Stadt ihre Seele?...

Wenn auch nur ein Teil dieser Pläne verwirklicht wird, wird sich die Skyline so radikal verändern wie seit 1719 nicht mehr, als die St.Paul's-Kathedrale ihre Kuppel aufgesetzt bekam.

Murray war der Erste in der Stadt,
der im Frühjahr auf die vielen Türme hinwies...
Peter Murray ist nicht gegen Hochhäuser,
er ist gegen hässliche Hochhäuser...

Vor Kurzem hat das University College in Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge, dem Archäologie-Museum und English Heritage in einer aufwendigen Animation das Wachstum der Stadt von den Römern bis heute simuliert - das Einzige, was es in London nie gab, war Stillstand...

Während die Londoner noch diskutieren, wachsen die Türme auf den unzähligen Baustellen. Fundamente werden gegraben, bestehende Hochhäuser werden aufgestockt.

spiegel.de 11.8.2014

Wie bei der häßlichen Rechtschreibreform: Während die Bürger noch diskutieren, werden im Untergrund vollendete Tatsachen geschaffen. Der bescheuerte Größenwahn der reformierenden Kleinschreiber wäre aber leichter wieder abzuschaffen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.08.2014 um 07.17

Triumph für Erdogan

[Ein Erfolg auch harter Pressearbeit, z.B.:]

Nach einem kritischen Kommentar über Erdogan verlor Akyol seine Kolumne in der Tageszeitung "Star" - denn Erdogans Macht reicht bis in die Redaktionsstuben großer Medien hinein. Mustafa Akyol:

"Seit Erdogan an die Macht kam, haben einige türkische Zeitungen die Eigentümer gewechselt, zum Beispiel Sabah, Star, Aksam. Diese Zeitungen hatten früher Geschäftsleuten gehört, die säkular eingestellt waren, nicht viel mit Religion am Hut hatten. Die gingen dann aber Pleite, und wie es sich so fügte, waren die neuen Eigentümer immer gute Freunde von Erdogan. Sofort wurden sofort die Chef-Redakteure ausgetauscht und die Leute, die die Kommentare schreiben. Die Zeitungen waren danach voll auf Linie der Regierungspartei AKP."

Deutschlandradio Kultur 7.8.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.07.2014 um 14.22

Münchner Polizei verhaftet Hebamme
Nach Polizeiangaben war die 33-Jährige die einzige, die bei allen vier kritischen Geburten im Kreißsaal war.
spiegel.de 24.7.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2014 um 05.48

Ungelesene Bestseller
Nur jeder Vierte schafft "Shades of Grey"

Ob SM-Roman oder Endzeit-Thriller: Werden Bestseller eigentlich nur gekauft oder auch gelesen? Ein Wissenschaftler hat das nun erforscht. Auf dem letzten Platz landete das meistdiskutierte Buch des Frühjahrs 2014...

... Das Schlusslicht: Thomas Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert", immerhin eines der meist_diskutierten Bücher des Frühjahrs 2014, erzielte nur eine Leserate von 2,4 Prozent.

Der amerikanische Mathematiker [Jordan Ellenberg] errechnete seine Zahlen aus einer Statistik, die Amazon herausgibt: Das Unternehmen veröffentlicht, welche Textpassagen einiger Bestseller am häufigsten von Lesern auf den Kindle-Geräten markiert werden... Fanden sich die Stellen ausschließlich in den vorderen Kapiteln, lag der Schluss nahe, dass die Wenigsten dieses Buch auch beendet hatten. Mithilfe seiner Rechnung bestimmt Ellenberg den scherzhaft so genannten Hawking-Index, der angibt, wie viel Prozent der Leser ein Werk vermutlich ganz durchgearbeitet haben. Die Zahl erhielt Ihren Namen, weil die Texte des Physikers Stephen Hawking häufig zu denjenigen gehören, die viele interessierte Käufer, aber nur wenige motivierte Leser finden...

spiegel.de 16.7.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2014 um 06.06

Am frühen Abend sagt dann Mollaths ehemaliger Pflichtverteidiger aus...
Wie Mollath rollt Dolmany fränkisch das R, aber eine Verständigung zwischen den Beiden klappte nie.

spiegel.de 10.7.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2014 um 03.01

Astronaut Gerst experimentiert:
Seifenblasen platzen langsamer im All

n-tv.de NACHRICHTEN - ‎vor 6 Stunden‎

Kaum zieht die Schwerelosigkeit nicht mehr an ihnen, halten Seifenblasen länger - selbst einen Nadelstich stecken sie im Weltraum weg. Aber das ist nicht das Einzige, was Astronaut Alexander Gerst herausgefunden hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2014 um 13.46

Sorge vor Hochwasser im Neubaugebiet
Hochwasser und starkes Verkehrsaufkommen befürchtet die "Bürgerinitiative Bachwiesen", wenn das geplante Neubaugebiet kommen sollte.
wlz-fz.de 4.7.14

Forscher prognostizieren Hochwasser Monate im Voraus
spiegel.de 8.7.14
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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.06.2014 um 11.15

Lana Del Rey gab in Berlin-Spandau ein kurioses Open-Air-Gastspiel.
Von Andreas Borcholte

Die Zitadelle im schönen Spandau bei Berlin ist ein idyllischer, aber auch ein lauter Ort. Zum einen düsen ständig startende Flugzeuge vom nahen Airport Tegel über sie hinweg, zum anderen werden im Sommer im Inneren der mittelalterlichen Mauern unter freiem Himmel Rock-Konzerte gegeben. ...

... "West Coast". Leider blieb es - neben dem Titelsong - das einzige, was in der knappen Stunde vom neuen Album gespielt wurde.
spiegel.de 21.6.2014

Andreas Borcholte, das war der, der als Neuling beim Spiegel auftragsgemäß die FAZ übelst verriß, als sie 2000 zur Kulturrechtschreibung zurückkehrte. Die Großschreibung „das Einzige“ ist reformgemäß Pflicht, bei „das eine“, „das andere“ aus unerfindlichen Gründen nicht. Wenn man es macht, sieht es gänzlich bescheuert aus, besonders, wenn man damit Rechtschreibfehler kritisiert:

Shortnews:
ARD: Gleich zwei Rechtschreibfehler in der Tagesschau

In der Ausgabe der ARD-Nachrichtensendung "Tagesschau" vom vergangenen Donnerstag haben sich gleich zwei Tippfehler eingeschlichen.

Zum Einen titelte die Bauchbinde zu einem Beitrag über Edward Snowden: "Snowden lehnt Gespäch in Moskau ab". Da wurde wohl ein kleines ´r´ unter den Tisch gekehrt.

Zum Anderen erfanden die Schriftsteller eine neue Sportart, den "Fusball". Ob das vielleicht am Feiertag lag und alle lieber die Sonne genießen wollten?

shortnews.de 21.6.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2014 um 07.46

... Morde aus „Ehre“ kann die deutsche Justiz eben nicht anerkennen. Es ist bezeichnend, dass die Täter oft nicht aus dem Affekt heraus handeln, sondern den vorschicken, der unter das deutsche Jugendstrafrecht fällt. Bezeichnend auch, dass es offenbar einen Konsens von der Polizei bis zu manchen Medien gibt, alles Mögliche zu berichten, aber über die Herkunft der Täter zu schweigen.
faz.net 20.6.2014

Die naheliegende Deutung „vielerlei, alles mögliche” wird durch die Reformgroßschreibung praktisch ausgeschlossen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.06.2014 um 09.59

Kein „leichteres“ Schreiben bei Focus:

Große Unterschiede zwischen arm und reich
Eltern geben bis zu 900 Euro im Monat fürs Kind aus
Kinder zu haben wird immer teurer. Die Ausgaben der Eltern steigen. Enorm sind dabei die Unterschiede zwischen reichen und ärmeren Familien. Eltern mit Geld lassen sich Kind im Monat ihre fast dreimal soviel kosten.
focus.de 10.6.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.06.2014 um 14.28

Google News zeigt an:

Deutsche Weinkönigin Nadine Poss trifft stets aufs Neue ...
Allgemeine Zeitung-04.06.2014
KREIS BAD KREUZNACH - Mein Veranstaltungsreigen im Mai begann mit dem märchenhaften Ball des Weines in Wiesbaden...

Nanu, hat man eine Hinterwäldlerin zur Weinkönigin gewählt, die nun staunend das Neue der modernen Welt erlebt? Das wird beim Anklicken des Berichts zunächst bestätigt:

Deutsche Weinkönigin Nadine Poss trifft stets aufs Neue in aller Welt ...

Ach, nein, sie trifft auf etwas ganz anderes:
... Freunde edler Tropfen

allgemeine-zeitung.de 04.06.2014

Die als Kleinschreiber angetretenen Reformer haben uns eine mißverständliche Großschreibung untergejubelt, die selbst bei Goethe nicht üblich war, wie seine Danksagung an die Freimaurerloge von 1830 zeigt (n. Wiki):



eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.06.2014 um 05.55

Forscher haben Handabdrücke und einen roten Kreis in Spanien als älteste Höhlenmalereien der Welt identifiziert...
Die Höhlenmalereien wurden erstmals in den 1870er Jahren entdeckt. Bei der Ältesten handelt es sich um einen roten Kreis in einer Höhle mit den Namen "El Castillo".
t-online.de 15.06.12


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2014 um 18.31

Man gewöhnt sich an allem. Viele empfinden nicht mehr die Lächerlichkeit der reformierten Großschreibung:

Albas Verteidiger gegen Artlands Zauberzwerg
Albas 'bester Verteidiger' Cliff Hamonds soll den nur 1,68 m großen David Holston von den Dragons stoppen. Wer von den beiden den Kürzeren zieht, kann am Ende seinen Urlaub buchen!...
BZ 22.5.2014

Aus Focus online vor einem Monat:

Haben Männer verschiedener Ethnien tatsächlich unterschiedlich große Geschlechtsorgane?
Der Wahrheitsgehalt dieser Behauptung: 100 Prozent. Anthropologische Studien aus den vergangenen 100 Jahren haben gezeigt, dass die durchschnittliche Penisgröße im Fernen Osten, also beispielsweise in Korea, Japan und China, geringer ist als die in Westeuropa oder Nordamerika. Sie ergaben auch, dass afrikanische Männer im Durchschnitt einen größeren Penis haben als die Ostasiaten und Westeuropäer...
focus.de 2.5.2014

Ein Sturm politisch korrekter Entrüstung über diese „rassistische“ Feststellung blieb seltsamerweise aus. Als aber Thilo Sarrazin glaubte anmerken zu dürfen, daß manche Ethnien bei einer Intelligenzprüfung den kürzeren ziehen könnten, plusterte sich der SPD-Chef Sigmar Gabriel auf, dergleichen habe geradewegs nach Auschwitz geführt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2014 um 10.15

Verstümmelt worden sei das Grundgesetz, kritisiert Kermani. "Nicht nur sprachlich am Schwersten wiegt die Entstellung des Artikels 16." Einst habe es dort schlicht geheißen. "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." (focus.de 25.5.2014)

Im originalen Text Kermanis auf der Bundestagsseite (in traditioneller Rechtschreibung) gab es diesen Fehler nicht, und jetzt auch nicht in der ersetzten Reform-Version (mit eingefügtem Beifall). Willy Brandt darf aber noch daß-Deutsch reden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2014 um 04.41

Nach der gehabten Zwangspause ist für den erneuten Einstieg in die Welt von Politikerwillkür und Schreibreformgroteske nichts geeigneter als die kürzliche Beobachtung von Prof. Ickler:

Theodor Ickler am 29.05.2014 um 11.27 Uhr
Die Ersten in der CDU flirten schon mit der AfD

(Überschrift unter welt.de)

Nach herkömmlicher Rechtschreibung wäre darunter die Parteiführung zu verstehen. Diese Feinheit ist jetzt verloren.

Theodor Ickler am 29.05.2014 um 13.02 Uhr
Die ersten in der CDU flirten schon mit der AfD (einige Stunden später)

[Ich habe übrigens zur Europawahl meine 14jährige Wahlenthaltung aufgegeben und AfD gewählt – aber nur, weil sie von den Medien und den übrigen Parteien von Links bis CDU aufs widerlichste verfolgt und verleumdet wurde.]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.04.2014 um 10.00

+++ Live-Ticker aus Pretoria +++

9.49 Uhr: "Ihre Stimme ist wieder sehr dünn", wirft die Richterin ein. "Es tut mir leid", antwortet Pistorius...
10.20 Uhr: Nel will Pistorius davon überzeugen, zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hat. Der Ex-Sportler behauptet, sich nicht daran erinnern zu können. Der "Bull Terrier" streitet nun auf Wortebene mit Pistorius. "Was ist falsch mit Ihnen?" - Pistorius: "Es tut mir Leid." ...
focus.de 14.4.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.04.2014 um 08.29

Die „Reform“ sollte nicht zuletzt den Neu-Deutschen die Groß- und Kleinschreibung erleichtern. Einer dokumentierte jetzt die Begegnung mit einem unfreundlichen Bio-Deutschen im Video so:

بسم الله الرحمن الرحيم

Dieser Medien verblendete und von Hass verfressene Mann kam vor knapp Einerwoche als wir draußen im Kaffee standen und unseren Kaffee tranken bei uns an und sagte mit lauter Stimme mitten in der Innenstadt: „Was Macht Ihr Salafisten um diese Uhrzeit hier! Ihr seit doch bestimmt Arbeitlos und kassiert auch noch schön Geld vom Staat u.v.m.“ und dies Wiederholte er mehrere male bis ein Bruder um ihn aufzunehmen seine Kamera nahm und anfing zu Filmen. Und was danach Passierte sehen sie im Folgenden Video!

youtube

Ab min 4:48 empfahl sich der Filmer auch als Deutschlehrer:

... Na, Kollege, so ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen, ich bin nicht so arbeitslos wie du, ne, ... jetzt müssen zu Arbeit, ne. Sonst, hast du was zuzufügen? Ja, erzählma, nochma so zum Abschluß ... NPD, Pro NRW oder irgendwie sowas’s? Ne ... Hast nix zu sagen? Hast gedacht wir könn kein Deutsch, ne, hast bestimmt gedacht wir könn kein Deutsch. Kollege, wenn du kein Deutsch kanns, kanns von mir lernen, ich kann dir Grammatik beibringen, ne, ja is so, was Grammatik beibringen, kann dir einge Sachen beibring, hn ... ja wie so raus glaub ich dir, wie gesagt, wenn du Deutsch lernen willst, kanns gerne bei mir lern, kein Thema, hn, ... wie bitte, was keine Deutsch ... wie bitte? ... Kollege, red ma Deutsch jetzt hier, ... du redest ja kein Deutsch ... hast kein Ahnung, was’s is, Tschechisch oder so ... is kein Deutsch, was du hier redest ... redma, redma orntliches Deutsch, sauberes Deutsch ... ne ... das sind diese diese German bizzentlik hier .... Kollege, soll ich dir mal was sagen, ma ganz erlich: Der Islam werd komm ... [Forts. hier]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.03.2014 um 16.03

Pompeji: Bildnis von Jagdgöttin Artemis gestohlen
Erst vor kurzem waren dort frisch restaurierte Häuser zusammengestürzt... Das Fresko müsse von Fachleuten abgenommen worden sein, heißt es. Es gibt des Öfteren Klagen über den zunehmenden Verfall von Pompeji, das Unesco-Weltkulturerbe ist und seit langem gesichert werden soll.
spiegel.de 18.3.2014

Und uns haben „unsere“ Kulturminister und ihre „Fachleute” am hellichten Tage die bewährte Rechtschreibung gestohlen. Die inkonsistente Großkotzigkeit „des Öfteren“ wirkt weiterhin als Brechmittel.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.03.2014 um 10.10

Schimpansen gelten uns oft als geistig unterlegen... Überraschend aber war die Leistung einer Schimpansendame: Das Weibchen Panzee ließ alle Kinder weit hinter sich und absolvierte mit Bravour selbst die komplexesten Labyrinthe... In puncto Orientierung und räumlichem Lernen stehen uns unsere nächsten Verwandten daher offenbar in Nichts nach.
wissenschaft.de 5.3.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.03.2014 um 05.54

[reformvermurkst nach Augst und Zabel:]

Beschrieben mit den Mitteln der klassischen Physik liefert das Modell ... paradoxe Ergebnisse. Will man sie beseitigen, benötigt man eine weitere Ad-hoc-Prozedur, die so genannte Renormierung... Einer der großen Augenblicke im Leben eines jeden jungen Physikers ist die erste Begegnung mit dem Lagrange-Formalismus.... Seine Wurzeln liegen im alten Griechenland sowie in der im 17. Jahrhundert von Pierre de Fermat geäußerten Idee, dass Licht zwischen zwei Punkten den Weg wählt, der die geringste Zeit in Anspruch nimmt. Dieses fermatsche Prinzip erlaubt unter anderem, das berühmte snelliussche Gesetz der Lichtbrechung herzuleiten. Die Idee, dass die Natur bestimmte Größen zu minimieren versucht, führte schließlich zum „Prinzip der kleinsten Wirkung“. Es besagt, dass man nur eine Größe namens Wirkung minimieren muss, um – Simsalabim – wie durch ein Wunder die newtonsche Gleichung für ein System zu erhalten. (In klassischen Systemen ist die Wirkung im Wesentlichen definiert als die kinetische Energie minus der potenziellen Energie ...) ... Die Erkenntnis, dass die newtonschen Gesetze aus dem Prinzip der kleinsten Wirkung folgen, ist Ehrfurcht gebietend...

Spektrum Spezial 1/13

Irritierend ist die Zwergform der festen Begriffe: das Fermatsche Prinzip, das Snelliussche Gesetz, die Newtonschen Gesetze ...
Weniger bescheuert wären auch: sogenannt, ehrfurchtgebietend ...
und angenehmer: im wesentlichen, potentielle Energie, daß, muß ...

Wie froh bin ich, daß ich die Zeitschrift gleich nach der „Reform“ abbestellt habe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.02.2014 um 09.08

Astronomen wurden Zeugen des bisher größten direkt beobachteten Einschlags eines Meteoriten auf dem Mond. Der Treffer des autogroßen Gesteinsbrockens erzeugte einen Lichtblitz fast so hell wie der Polarstern und hatte die Sprengkraft von 15 Tonnen TNT. Der Impakt war damit Dreifach stärker als alle zuvor beobachteten, wie die Forscher im Fachmagazin "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" berichten.
scinexx.de 25.02.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2014 um 07.43

zeit.de 24.02.2014
Angst vor der Moderne
Hinter den verschlossenen Türen des Vatikan sprach der deutsche Kardinal Walter Kasper über die Lehren aus der Umfrage des Vatikans zur Sexuallehre der kath. Kirche.
Diese Rede muss so brisant gewesen sein, dass die Konservativen froh sind, dass der Inhalt der zweistündigen Rede nicht nach Außen drang.
hpd.de 24.2.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.02.2014 um 08.02

Der ehemalige Spiegelautor und jetzige Weltpublizist Matthias Matussek sei wahrscheinlich homophob und das sei auch gut so. Sagt? Matussek höchst selbst... Und warum glauben Prediger wie Matussek eigentlich, man könne den Wert von Familie nur vermitteln und schützen, in dem man Homosexuellen erklärt, dass sie weniger Wert seien?

cicero.de 14.2.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.02.2014 um 12.30

GREIFSWALD. (hpd) Die Kirche versucht - gerade im atheistischen Osten des Landes - neue Wege zu gehen, um ein paar der Ungläubigen „einzufangen”.
hpd.de 18.2.2014

Die geheime Reformerregel „Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv“ macht feine Differenzierungen platt, hier sogar so sehr, daß man darauf verzichten mußte, »ein Paar der Ungläubigen „einzufangen”«.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2014 um 07.38

Glücklicherweise war ich, der als Witwer allein mit Hund auf dem Dorf lebt, seit Langem nicht krank ...

abendblatt.de 20.1.2014

Obwohl Wahlfreiheit besteht, folgt Reformfreund Peter Schmachthagen der unausgesprochenen Reformregel „Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv“. Das „verbessert“ die Rechtschreibung dahingehend, daß das herkömmliche „sei langem, seit gestern“ plötzlich „seit Langem, seit gestern“ geschrieben werden soll – welch ein Fortschritt!

Seit Langem und seit der „Reform“ eben vieles anders.


Man könnte reformgemäß natürlich auch behaupten, „gestern“ sei eine Kurzform „gesterm“ zum Dativ „Gestrigem“ mit Schwächung des m zu n (wie ahd. „fohem uuortum“ zu „wenigen Worten“), so daß auch die Großschreibung „seit Gestern“ möglich wäre, ähnlich dem reformierten „heute Früh“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2014 um 21.33

Jörg Kachelmann rechnet mit dem Ersten ab
focus.de 13.2.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2014 um 20.39

Durchs Fenster waren gepackte Materialien zu sehen, während der Schlosser an der Eingangstür arbeitete. Wie dort zu erfahren war, weiß der Ex-Politiker über Ermittlung und Durchsuchung bescheid¹. Edathy war gestern Abend² telefonisch nicht erreichbar.
Die Harke 11.2.2014

¹) Falsch vermutete Eisenbergsche Reparaturschreibung (bescheidwissen)
²) Gallmannsche Reform-Großschreibung


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.02.2014 um 07.44

Stuttgart - Karl-Heinz, Susann und Wolfgang verbindet ein Geheimnis. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Der eine sorgt sich als Hauptkommissar um die Sicherheit der Baden-Württemberger und wählt die SPD. Die andere ist junge Lehrerin an einem Gymnasium und hat im vergangenen September für die Grünen gestimmt. Und der Letzte träumt als Neonazi von einer anderen Welt. Gemeinsam ist allen: Nahezu täglich klicken sie sich anonym auf die Internetplattform Politically Incorrect (PI)...

stuttgarter-nachrichten.de 3.2.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.02.2014 um 20.28

CSU-Vize Gauweiler kritisiert Vorstoß des Bundespräsidenten und Afrika-Pläne der Verteidigungsministerin.

Die "junge Welt", in bewährter Rechtschreibung (fast):

Ungewöhnlich scharf kritisierte der Spitzenpolitiker aus Bayern die Rede des Bundespräsidenten zur Eröffnung der Konferenz: »Man stelle sich vor, der chinesische, russische oder amerikanische Präsident hätten angekündigt, sich militärisch wieder stärker ›einmischen‹ zu wollen, weil er sich moralisch verpflichtet fühle. Das hätte unsere Welt aufs Neue destabilisiert.« Der Parteivize beruft sich in der Schelte auf den CSU-Chef persönlich. O-Ton Gauweiler: »Horst Seehofer hat zu den militärpolitischen Passagen des Gauck-Textes geäußert, daß er dies so nicht formuliert hätte – bei aller Achtung vor dem Auftritt des Staatsoberhauptes.«

Die Absetzbewegung aus München kommt nicht von ungefähr. Jüngsten Umfragen zufolge lehnen mehr als 60 Prozent der Befragten eine Ausweitung der Bundeswehreinsätze etwa in Mali oder in der Zentralafrikanischen Republik ab ...

jungewelt.de 4.2.14

Fast so viele, wie die "Rechtschreibreform" ablehnten!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.01.2014 um 07.01

Wahlverlierer Sigmar Gabriel baut Gegenregierung auf

Die schwere Niederlage der SPD und die Skepsis seiner Partei gegenüber der großen Koalition sind erstmal Vergangenheit. Sigmar Gabriel nennt seine Minister den Motor dieser Regierung - und hat damit sogar Recht. Ihm ist es gelungen, aus schwerer Bedrängung in die Offensive zu kommen...
Dass Widerspruch vor allem aus den Reihen der SPD-Ministerpräsidenten kommt, kann ihm dabei nur Recht sein.
focus.de 27.1.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.01.2014 um 08.04

... Der 83-Jährige war am vergangenen Samstag in einem Kitzbüheler Hotel zusammengebrochen.
augsburger-allgemeine.de 25.1.2014

Zum ersten Mal habe ich ihn 1955 im Lübecker Schauspielhaus als Don Carlos gesehen, als kleinen Bruder der großen Maria Schell. Damals waren es noch 40 Jahre bis zur Erfindung der „Jährigen“, die selbst den Dümmsten kaum in den Kopf gekommen wäre.

Nachtrag: Maximilian Schell ist tot. Der österreichische Schauspieler starb ... in Innsbruck an der Folge einer plötzlichen und schweren Erkrankung. Er wurde 83 Jahre alt. (Spiegel.de 1.2.14)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.01.2014 um 08.16

Spiegel online berichtet:
In Wien sind die Proteste gegen den Akademikerball der rechtspopulistischen FPÖ eskaliert. Demonstranten zündeten bengalische Feuer, demolierten Autos und warfen Schaufensterscheiben ein. Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt, mehrere Beamte wurden verletzt...
spiegel.de 24.11.14

Auf hpd konnte man lesen:
... Dagegen demonstrieren heute Abend tausende.
hpd.de 24.1.14

Sachgerechter und un,reformiert‘ wäre:
Dagegen demonstrieren heute abend Tausende.

Ansonsten dies.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2014 um 11.22

"Man kommt in Netzwerken [...] mit einer begrenzten Anzahl von Elektroden weiter. [...] Wir müssen also nicht simultan an 1000 Neuronen (im Affen) ableiten, sondern wir können in wechselnden Lokalitäten an jeweils zehn Neuronen ableiten und bekommen das Selbe heraus."
hpd.de 15.1.14

Aus einer Besprechung des Buches von Matthias Eckoldt „Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?“ – Vermutlich kann das Gehirn das Gehirn fast so leicht verstehen, wie es vollständige Lösungen für allgemein relativistische Gleichungen, entsprechende quantenmechanische oder die ebengenannten Navier-Stokesschen Gleichungen finden kann.

„Das Selbe“ kennt der Duden nicht. Adelung schreibt zu „Selb“...
... ein altes Neben- oder wie andere wollen, unabänderliches Fürwort, welches ehedem in allen Fällen für das neuere selber und selbst gebraucht wurde. Im Hochdeutschen ist es für sich allein veraltet, und nur noch in der Zusammensetzung mit Ordnungszahlen üblich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2014 um 10.31

"Seit Jahrzehnten versuchen sich die besten Mathematiker der Welt mit verschiedensten Methoden an den Navier-Stokes-Gleichungen", sagt der Heidelberger Mathematiker Rolf Rannacher. Otelbajew sei nicht der erste, der eine Lösung verkündet habe...“ spiegel.de 15.1.14


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2014 um 07.18

Gardekaplan zum Bischof geweiht
Erstellt von Radio Vatikan am 13. Januar 2014 um 11:25 Uhr

Vatikan (kathnews/RV). Der frühere Gardekaplan Alain de Raemy (54) ist am Samstag zum Weihbischof des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg geweiht worden. Bischof Morerod sagte in der Predigt in der Kathedrale des Hl. Nikolaus, man könne nie allein Bischof sein, sondern nur gemeinsam mit den Anderen und mit Gott.
kathnews.de 13.1.14

Die reformierte Gleichstellung der „anderen” mit „Gott“ ist untheologisch.
Abhilfe: Verwendung der alten Schreibweise „GOtt“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.12.2013 um 07.42

Vom Altpreußischen beeinflusste Dialekte
... In die Kanzleisprache des Deutschen Ordens wurden nur wenige prußische Vokabeln aufgenommen, zum Beispiel sweike Arbeitspferd, witing Ordensdiener prußischer Herkunft oder perlenke Gebühr, gebührender Anteil... Am Weitesten verbreitet waren Margell Mädchen (außer im Breslauschen), Kujel Eber und Kaddig Wacholder.....
Wikipedia


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.12.2013 um 09.19

In der Stadt Flensburg waren die Feuerwehr und die Rettungsdienste im Laufe des Donnerstagnachmittages 13 Mal im Einsatz. Anlass waren im Wesentlichen umgestürzte Bäume und Schäden an Dächern.
Der Sturm hat damit bisher wesentlich weniger Schäden verursacht als zunächst befürchtet. Dies ist zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass die Flensburgerinnen und Flensburger gut vorbereitet waren ...
foerdeschnack.de 6.12.2013

Gut, daß die Frauen mitgenannt wurden, sonst hätte ich eine unruhige Nacht gehabt bei dem Gedanken, daß sie sich vielleicht nicht vorbereitet haben könnten. Aber was ist mit den Kindern?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.11.2013 um 08.07

Th. Ickler hat in der heutigen FAZ gelesen:
Harte Regeln tun Not (FAZ 20.11.13, Überschrift und Text)

Google News kennt das noch nicht, aber jede Menge Verwandtes: Das herkömmliche, grammatisch richtige „not tut“ wird überwiegend nach der 96er-Reform sinnentstellend „Not tut“ geschrieben, obwohl doch nun nach der Reparaturreform von 2006 „nottut“ richtig sein sollte:

RP ONLINE-13.11.2013
Er weiß, wie sehr Eile Not tut. Bislang konnten nicht einmal alle Leichen Geborgen werden. Und heute soll es 31 Grad heiß werden.

Hamburger Abendblatt-11.11.2013
So ging das Elend in einer Geschichte weiter, die so krude ist, dass vorheriges Studium des Inhalts unbedingt Not tut. Wedelndes Händeringen ...

Allgemeine Zeitung Uelzen-10.11.2013
Daran sollen kleinere Ausbesserungsarbeiten stattfinden, „das, was Not tut, um ihn über die nächsten 50 Jahre zu bringen“, so Reinhard ...

ORF.at-10.11.2013
... dass ein sensiblerer Umgang mit unseren Ressourcen Not tut, steht fest.

kobinet-nachrichten-10.11.2013
Was in Hessen jedoch dringend Not tut, ist nach Ansicht des fab eine konsequente und erfolgsorientierte Beteiligung behinderter Menschen ...

Notebookinfo.de-von Michael Hülskötter-08.11.2013
In Zeiten explodierender Datenmengen platzen auch Ultrabook-Platten hin und wieder aus allen Nähten, sodass eine größere HDD Not tut.

Südwest Presse-07.11.2013
Ebenso selbstverständlich wie gemeinsam anzupacken, ist es für die Römersteiner zusammenzurücken, wenn es Not tut.

InnoMonitor (Pressemitteilung)-31.10.2013
Dass Regulierung Not tut, sieht man an Einzelinitiativen wie Stuttgart (blaue Plaketten) und Konstanz, die ohne gesetzliche Grundlage laufen.

Allein im Kulturteil der Syker Kreiszeitung kennt man noch die kultivierte, grammatisch richtige Schreibweise:

kreiszeitung.de-23.10.2013
Weshalb es im Sinne des Inszenierungskonzepts auch dringend not tut, dass ab und an per Zwischenruf daran erinnert wird, wo hier eigentlich gespielt wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2013 um 09.23

Die Ahmadiyya-Gemeinde will in Gohlis die erste Moschee Leipzigs errichten. Hiergegen regt sich Widerstand. Fünf Schweinsköpfe auf Holzpfählen sollten jetzt die Muslime abschrecken... Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, SPD, erklärte gestern, dass „ein solcher Frevel nicht hinnehmbar“ sei. „Ich verurteile diese feige Tat auf das schärfste und werde mich dafür einsetzen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“

faz.net 16.11.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2013 um 10.56

Auf Nachfrage erklären die Reporter SPIEGEL ONLINE: Sie hätten Gurlitt als erstes beim Verlassen seiner Wohnung in Schwabing angetroffen - der gleichen Wohnung im fünften Stock eines Wohnhauses, in der er auch seine Kunstwerke aufbewahrt hatte.
spiegel.de 10.11.2013

… dabei hätte er sich längst schon für die Wiederzulassung der traditionellen Kleinschreibung einsetzen können, die von kultivierten Schreibern weiterhin bevorzugt wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2013 um 07.45

"Wir müssen verhindern, dass Hass und Rassenwahn von neuem die Gehirne vernebeln und die Herzen verderben", sagte Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Jahrestages in Frankfurt an der Oder.
Eindringlich warnte Gauck vor der aktuellen Gefahr an, die noch immer von rechtem Gedankengut ausgeht.
spiegel.de 9.11.2013

Nebenbei: Es ist schon etwas makaber, wenn der gelernte Propagandist einer christlichen Sekte mit dem Finger auf die Nazis zeigt, ohne darauf einzugehen, daß diese nur übereifrig ausgeführt haben, was der Sektengründer wortmächtig gegen die Juden propagiert hat: „Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich ..." (Luther 1543).
Siehe auch bundespraesident.de 9.11.2013



eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.11.2013 um 12.50

BAD KÖNIGSHOFEN
Der liebe Gott ganz nah
In der Reihe 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil ging es Pastoralreferent Bernhard Hopf bei seinem Vortrag im Kulturarsenal Darre um die Erneuerung der Liturgie ...

Die liturgische Bewegung auf Burg Rothenfels sprach der Referent an und berichtete, dass damals, in den 1920er Jahren, schon die Messe auf deutsch gelesen wurde... Nicht ohne Stolz stellte Bernhard Hopf fest: „Es war die Kirche, die als erste erkannt hat, dass sich die Welt verändert und sie hat entsprechend reagiert.“...

Eine tätige Teilnahme am Gottesdienst sei die Zukunft und bedeute letztendlich, wirklich dabei zu sein. Deshalb finde man im neuen Gotteslob¹ auch Lieder, die zum Tanz einladen. Bernhard Hopf: „Ich bin gespannt, ob die Leute das annehmen.“ ...
mainpost.de 5.11.2013

... Nun, ich hatte mich 1977 zum Tanz einladen lassen – auf die Burg Rothenfels zu einem Kurs für historische Tänze. Dabei hatte ich eine ungewöhnliche Zufallsbegegnung:

Kurz vor der Abreise sprach mich im Burghof ein altes Ehepaar an in der Annahme, ich sei der Hausmeister. Gegen meine Gewohnheit anwortete ich: Nein, mein Name ist Salzburg. Da sieht mich der Mann groß an und sagt: Ich kannte in Oppeln auch jemand, der Salzburg hieß, und er sah Ihnen auch etwas ähnlich.“ Es stellte sich heraus, daß er um 1918 meinen Vater, damals etwa neunjährig, in der katholischen Quickborn-Jugend kennengelernt hatte.

Später, nach seiner Goldschmiedelehre, sei sein Schmuck auch bei den Quickborn-Mädchen noch heißbegehrt gewesen, wie mir der alte Herr versicherte. Der Name Quickborn war nach Klaus Groths Gedichtband gewählt worden. Erst vor kurzem wurde mir klar, warum sich unsere Wege auf der Burg Rothenfels kreuzten. Sie war 1919 vom Fürsten von Löwenstein an die Quickborn-Jugend verkauft worden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2013 um 23.43

Polonium-210 lagert sich als erstes in der Leber, den Nieren und dem Knochenmark ein. Die Forscher schlossen daher aus, dass Arafat dauerhaft und regelmäßig Polonium eingenommen hatte. Dazu war der Stoff nicht gleichmäßig genug im Körper verteilt.

spiegel.de 6.11.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2013 um 11.07

... als Erste, eher als Andere?

Lon Snowden, 53, der Vater des Whistleblowers Edward Snowden, ist den Deutschen sehr dankbar. Sie seien "als Erste aufgestanden" gegen die Abhörpraktiken der US-Geheimdienste, die sein Sohn zu enthüllen half, sagte er dem stern. Wenig Zutrauen habe er indes zur Politik der Bundesregierung, weshalb er seinem Sohn auch abraten würde, Zuflucht in Deutschland zu suchen.
stern.de 6.11.2013

Letzteres ist nur zu verständlich.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.11.2013 um 08.34

Schnell war der Forschergruppe klar: Um dem Zukunftsmenschen aus dem Jahr 11981 klarzumachen, dass sich unter ihm ein atomares Endlager befindet (und man dort auf keinen Fall zu buddeln beginnen sollte!), musste man mehrere Botschaften miteinander kombinieren. Sie entwickelten eine Idee gigantischen Ausmaßes: einen Bauplan für ein atomares Stonehenge.

Das Zentrum dieser seltsam sakralen Anlage sollte laut Abschlussbericht der Task Force aus drei jeweils sieben Meter hohen Obelisken bestehen, die mögliche Eindringlinge schon von Weitem¹ mit Hinweisen wie "Vorsicht, Giftmüll!" oder "Hier nicht graben!" warnen sollten. Jeder der Texte auf den riesigen Steinstelen würde in die sechs Weltsprachen der Uno übersetzt: Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Russisch und Chinesisch.

Für den Fall, dass in 10.000 Jahren keine dieser Sprachen mehr existieren würde, sollten ein paar makabre Zeichnungen die unheilvollen Folgen einer Plünderung des Atomfriedhofs beschreiben: Wer in das Endlager einbreche, so die Bildfolge, den ereile Übelkeit, Haarausfall - und schließlich: der Tod.

Für ihren kuriosen Vorschlag ernteten die Experten in der breiten Öffentlichkeit mehr Lächeln als Lob.
einestages.spiegel.de 4.11.12013

¹) Die dumme Großschreibung ist nicht mal „Pflicht“!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.11.2013 um 10.11

Wenn wer am Besten verzweifelt
Es gibt in Deutschland No-Go-Areas. In Deutschland gibt es Stadtgebiete, die rechtschaffene Bürger nur ungern betreten... David Schah unternahm also etwas. Er fertigte eine Karte von Bonn an, auf der er gefährliche Stadtteile rot markierte, und die er anschließend an seine Schüler verteilte. In den betroffenen Gebieten sollten sie sich lieber keine Wohnung suchen, warnt David Schah noch heute. Am Besten sollten sie diese gar nicht erst betreten.
ef-magazin.de 31.10.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.11.2013 um 10.40

Der evangelische Theologe und religionskritische Autor Heinz-Werner Kubitza über Jesus ... [zitiert bei Heise:]
Der Glaube, er sei von den Toten auferstanden, kam in der Gemeinde früh auf oder war sogar ihr Gründungsdatum. Theologen erklären dies heute gerne als Visionen einzelner Jünger (oder der Behauptung derselben), was dann von Anderen geglaubt wurde. Die Auferstehungsgeschichten in den Evangelien jedenfalls sind klare Legenden ...
Doch was gewönnen z.B. Pfarrer und Kirchen, wenn sie ihre Gemeinden auf diese Ergebnisse der Forschung aufmerksam machen würden? Dann kämen schnell Andere und würden konsequenterweise die Abschaffung oder zumindest das Ende der Privilegierung von Kirchen, Pfarrern und der Theologie an Universitäten fordern.
http://www.heise.de 31.10.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.10.2013 um 06.47

Wie können sich Regierungen gegen Lauschangriffe von Außen wehren?
... [Sicherheitsexperte] Stahel weiß, wie die Schweiz den Amerikanern ganz leicht einen Strich durch die Rechnung machen kann: Die Regierung müsse ganz einfach Mundart sprechen. Denn einen Sprachspezialisten, der Schweizerdeutsch entschlüsseln könne, gebe es bei der NSA nämlich vermutlich nicht.
focus.de 29.10.2013

Den Gedanken sollten die deutschen Außens-, Innens- und Verteidigungsminister aufgreifen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.10.2013 um 14.15

Eine halbe Stunde vor Tebartz-van Elst wurde heute der Erzbischof von Köln, Kardinal Meisner, von Franziskus empfangen - zu einer seit langem geplanten Privataudienz, wie seine Sprecher betonten. Auch von diesem Gespräch drang nichts nach Außen...
"Das Vertrauen in den Bischof ist dahin, und ich sehe nicht, wie neues Vertrauen wachsen kann", sagte Domdekan Günther Geis SPIEGEL ONLINE. "Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist bei Null."
spiegel.de 21.10.2013

Die falsche Großschreibung „nach Außen“, heute ein häufiger Fehler, ist mir vor der „Reform“ nie unter die Augen gekommen. Neue Kleinschreibung verzeichnet der Duden bei „Er fängt wieder bei null an.“ Vorher war das nicht so eindeutig. Auf jeden Fall: Zwei Fehler als Folge der Neuschreibungen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2013 um 16.06

dpa Syrische Scharfschützen schießen offenbar gezielt auf bestimmte Körperteile von Zivilisten
An einem Tag in die Leiste, am Nächsten in die linke Brust: Syrische Scharfschützen suchen sich offenbar bestimmte Körperteile von Zivillisten für Zielübungen heraus.

focus.de 20.10.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2013 um 11.57

Aus einer Schweizer Rezension des Buches von Reuth und Lachmann: Das erste Leben der Angela M. (Piper 2013):

Sicher scheint die Kanzlerin hier und dort etwas Geschönt zu haben, doch wirklich belastendes Material haben Reuth und Lachmann nicht zu Tage gefördert. Zum Verständnis der Kanzlerin kann das Buch jedoch beitragen.

cosmopolis.ch 23.9.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.10.2013 um 09.31

Wegen einer Verletzung schied beim diesjährigen Marathonlauf der Favorit als Erster aus, und sein Rivale ging als Erster durchs Ziel.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.10.2013 um 07.34

[Bischöfliche Bauwut] Die Kritik an Franz-Peter Tebartz-van Elst wird immer schärfer, Katholiken drängen ihn zum Rücktritt. Doch daran denkt der Limburger Bischof nicht... „Viele Gläubige wissen sehr wohl zu unterscheiden zwischen den Fehlern, die tatsächlich gemacht wurden, und dem, was in den Medien daraus wird. Am Wochenende will ich mich in einem Brief an die Gläubigen des Bistums wenden und Manches klarstellen", kündigt er an.
spiegel.de 10.10.2013

Die Hamburger Elbphilharmonie und Stuttgart 21 brachten es auch auf eine Verdreifachung der veranschlagten Kosten, allerdings in zwanzig- und zweihundertfach größerer Dimension. Unerreicht ist allerdings die „Rechtschreibreform“, die uns als „kostenneutral“ untergejubelt wurde und die seither die Volkswirtschaft um mindestens acht Milliarden geschädigt hat. Hier ist die Größe der Vervielfachung gar nicht zu errechnen, weil man durch null nicht teilen darf.

Die irre Schreibung des Bischofsnamens erklärt sich daraus, daß es ein Doppelname aus „Tebartz“ und „van Elst“ ist.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2013 um 18.14

Physik-Nobelpreis für Higgs und Englert "Manchmal ist es nett, Recht zu haben"
...
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Briten Peter Higgs und den Belgier François Englert für die Entwicklung des sogenannten Higgs-Mechanismus.
Was genau die Akademie so lange diskutierte, wollte Mats Larsson, Mitglied des Nobel-Komitees Physik, auch im Nachhinein nicht verraten:
Viel mehr als den nun mit dem Nobelpreis prämierten Fachbeitrag hat Higgs in seiner kurzen Forscherkarriere nicht publiziert. Relativ früh wechselte er in die Uni-Verwaltung. "Ich dachte nicht, dass es Zeit meines Lebens noch passiert", sagte er kürzlich dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist". ... "Manchmal", sagt der heute 84-Jährige, "ist es nett, Recht zu haben."
spiegel.de 08.10.2013

'Nice to be right sometimes' says Peter Higgs about boson discovery
heraldsun.com.au

Eben sehe ich, daß Holger Dambeck (oder war es Sick?) die große Rechthaberei wieder auf Normalmaß zurückgeführt hat. Der Zeit-Fehler blieb aber.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2013 um 05.51

Gauck spricht mit seiner Rede natürlich mehr an, es geht ihm auch um Deutschlands Position bei internationalen Konflikten wie gerade in Syrien. Doch der Schlüssel zu Deutschlands Rolle in der Welt liegt in seiner Rolle in Europa - und dazu hat Gauck Einiges zu sagen.
spiegel.de 3.10.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2013 um 10.20

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte FOCUS: „Er hat wiederholt bewiesen, dass er keine Bereicherung für die deutsche Gesellschaft ist.“ ... In einem bis heute gültigen Bescheid der Stadt München von 2006 heißt es: „Sie werden aus der Bundesrepublik ausgewiesen. Die Wiedereinreise ist untersagt.“ Gegen diesen Bescheid kämpfen „Mehmet“ und sein Anwalt seit Längerem.
focus.de 28.9.2013

Auch die „Rechtschreibreform” ist keine Bereicherung für die deutsche Gesellschaft und Kultur. Ihre Ausgliederung scheiterte bislang am dummdreisten Kulturbanausentum der Politiker und Medien.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2013 um 08.35

Mutiertes Gen befreit von Schmerzen

Eher Fluch als Segen: Manche Menschen spüren keinen Schmerz. Nimmt der Körper Schaden, erfährt das Gehirn davon nichts. Eine gefährliche Mutation kann Schuld sein.
zeit.de 16.9.2013

Seit der Erbgutveränderung „Rechtschreibreform” spüren viele Menschen auch keinen grammatikalischen Schmerz mehr. Nimmt die Sprache Schaden, erfährt das Gehirn davon nichts. Diese gefährliche Mutation ist tatsächlich Schuld der Kultusminister.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2013 um 04.53

Frl. Else Gronow
Demmin i./Pom.

Liebes Frl. Elsing! Heute abend sind wir in Café Klosterburg,
hier finde ich ist das schönste Konzert...
[Rückseite]
Geehrtes Fräulein Gronow!
Vor meiner Abreise nach West-Indien sende ich Ihnen
aus froher Gesellschaft meine herzlichsten Grüße
Ihr Albert Mayer

Mein Großonkel (Schiffsingenieur) aus Hamburg an seine spätere Frau.
Fast hundert Jahre später erzwangen die Reformfuzzies „heute Abend“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.09.2013 um 07.33

Bislang hatte er [Machnig] lediglich eingeräumt, dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesumweltministerium möglicherweise drei Monate Übergangsgeld erhalten habe. Des Weiteren hatte er über seinen Sprecher jedoch behauptet, weitere Ansprüche aus seinem früheren Amt als Staatsekretär seien mit seinem Ministergehalt (147.000 Euro im Jahr nach Auskunft des Thüringer Finanzministeriums) vollständig verrechnet worden.
spiegel.de 15.9.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2013 um 19.35

Wikipedia:
Heinrich IV., von Navarra ... war ... von 1589 bis zu seiner Ermordung 1610 als Heinrich IV. König von Frankreich.
Heinrich spielte als Erster Prinz von Geblüt und Anführer der hugenottischen Partei eine zentrale Rolle in den Hugenottenkriegen...
Link zu:
Mit dem Titel Prinz von Geblüt (frz. prince du sang...) wurden während der französischen Monarchie alle Angehörige des königlichen Geschlechts der Kapetinger bezeichnet ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2013 um 14.27

Spiegel.de 12.9.13:

Wer Wählen überflüssig findet und Demokratie am liebsten theoretisch betrachtet, ist bei Richard David Precht, dem Richard Clayderman der Politologie, genau an der richtigen Stelle.

Dann holt er noch Sloterdijk zu Hilfe ...

Peter Sloterdijk hat Precht den André Rieu der Philosophie genannt. Das war nicht sehr nett gegenüber Rieu.

... und rückt ihn schließlich mit der überholten Reform-Notzüchtigungsschreibe ins Zwielicht:

Dr. Precht lesen, heißt zu lernen, wie man seine Kinder richtig erzieht, was in den Schulen Not tut ...

... wo doch jetzt nottun, guttun und mittun angesagt ist. Beim herkömmlichen „not tun“ war eben noch zuviel grammatischer Tiefsinn erkennbar.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.09.2013 um 12.55

Am Bahnhof in Kirchweyhe angekommen, stieg Cihan A. demnach als Erster aus, rannte zum Bahnhofsgebäude, zog seine Jacke aus, rannte zurück zum Bus... Cihan A. suchte offenbar jemanden, an dem er seine Wut auslassen kann. Und da soll ihm Daniel S. gerade Recht gekommen sein...

spiegel.de 10.9.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.09.2013 um 13.23

Man kann bei Angela Merkel alles mögliche bemängeln: ihren lustlosen Umgang mit der Sprache, ihr Desinteresse am politischen Streit, ihre Wurschtigkeit beim Abhandeln großer Themen. Aber niemand wird ihr ernsthaft vorwerfen wollen, dass sie auf die Menschen herabsieht, die sie regiert. spiegel.de 5.9.13


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.09.2013 um 15.59

Ganz schön schräg: Andrea Nahles sorgte für einen Höhepunkt bei der Generaldebatte des Bundestags. Die SPD-Generalsekretärin stimmte aus Protest gegen Angela Merkels Eigenlob-Rede das Pippi-Langstrumpf-Lied an... "Da-da-di-da-daa...", trällerte sie und sang dann weiter: "Ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt...".

"Eher schräg als schön", twitterte der FDP-Abgeordnete Volker Wissing. Die Junge Union kommentierte: "Das schlimmste an Andrea Nahles? Bislang dachten wir dabei an ihre Politik. Bis wir sie singen gehört haben".
spiegel.de 3.9.2013

Man ist ja Schräges und Peinliches von ihr gewöhnt. Außerdem: Ist ihr das Gemeingefährliche von Pippi Langstrumpf entgangen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2013 um 14.51

Den Einsatz von Giftgas verurteilt Russlands Präsident Wladimir Putin (60) aufs Schärfste. Trotzdem rückt er nicht ab von seiner Unterstützung für seinen syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad (47). Warum? So Recht hinter die Fassade schauen lässt sich Putin nicht...
bild.de 31.8.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2013 um 08.56

... keine Probleme mit der klassischen Regel:
„Lieber Klaus! Erkenntnistheoretische Sachen heute nicht durchgeführt. Neuanstrich heute nacht. Viel Erfolg Dein Joseph“
(Holzpostkarte an Klaus Staeck)

Zitiert bei einestages.spiegel.de 30.8.13 – ausnahmsweise unverfälscht.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.08.2013 um 13.56

Dass Forscher keine humorlosen Eigenbrötler sind, sondern auch witzig und spontan sein können - diesen Beweis wollen Mitglieder des Kernforschungszentrums Cern am Freitagabend wagen...

Dass sie auch lustig sein können, dass Wissenschaft nicht nur trockene Materie, sondern auch faszinierend und lustig sein kann, das wollen sie an diesem Freitag Abend unter Beweis stellen. Um 18 Uhr beginnt in der Kernforschungsanlage die erste Stand up-Comedy-Nacht...

Wer Freitag Abend Zeit hat, kann entweder ins Cern fahren (Anfahrt hier) - der Eintritt ist frei ...

spiegel.de 30.8.2013

Christian Dörner hatte schon am 3.7.2013 bei sprachforschung.org angemerkt:
Nach einer kurzen Durchsicht des neuen Dudens ist folgendes festzuhalten: [...]
Die Situation bei Dienstag Abend ist interessant: Im Kasten des Wörterverzeichnisses findet man (an versteckter Stelle) tatsächlich die fakultative Getrennt- und Großschreibung, während man im Einbanddeckel, in welchem dieser Kasten nochmals abgedruckt ist (wie auch in den Auflagen zuvor), diese Aktualisierung vergessen hat. Es scheint sich hierbei um eine redaktionelle Bearbeitung in sprichwörtlich letzter Sekunde gehandelt zu haben (eventuell aufgrund der Diskussion in diesem Strang?).

Fazit: Eine Investition von 25 Euro für eine farblich schlechter gestaltete Neuausgabe der letzten Auflage, der man eigentlich nur entnehmen kann, doch lieber das Internet zu verwenden (dort ist im übrigen Dienstag Abend noch nicht eingetragen!), lohnt sich nicht.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.08.2013 um 13.09

Im Heißluftballon über die Berliner Mauer

Es dauert nicht lange, bis die ersten DDR-Soldaten anrücken. Sie fuchteln mit entsicherten Gewehren und schrecken jedes Mal zurück, wenn Sprange den Brenner aktiviert. Schnell wird klar: Die jungen Burschen sind deutlich nervöser als die beiden Umweltschützer. Immerhin erlauben sie den Beiden, vorläufig im Korb des Ballons zu bleiben, damit der nicht davonfliegt.

Schließlich werden die Beiden nach Königswusterhausen gebracht, wo sie sich auf ein langes, unangenehmes Verhör einstellen.

einestages.spiegel.de 28.8.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.08.2013 um 12.44

Leuten, die sich einig sind, tut Aufregung gut

Herzklopfen hilft - zumindest Einigen
Herzklopfen vor der Prüfung oder einer wichtigen Verhandlung? Das kann auch ein Vorteil sein. Denn sieht man selbst die Zeichen körperlicher Aufregung eher positiv, dann fördern sie auch den Erfolg...
Dummerweise hilft uns das Weglaufen bei vielen modernen Stresssituationen nur wenig - ob Prüfung, Ärger mit dem Chef oder eine wichtige Verhandlung.

wissenschaft.de 27.8.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2013 um 06.43

In den Feuilletons erklingt jetzt die Klage über den müden Wahlkampf. Das Volk sei zu lethargisch, die Kanzlerin zu unverbindlich, die Leute interessierten sich mehr für das Wetter als für Politik. Die Ersten [im Staat?] fürchten bereits um die Demokratie.
spiegel.de 23.8.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.08.2013 um 05.32

Auch Hybris stand kurz vor der Pleite... „Einer unserer Unterstützer fasste sich ein Herz und finanzierte Hybris“, sagt Zimmermann. „Er wandte eine Salami-Taktik an: Jahrelang wussten wir lediglich zwei Wochen im Voraus, ob wir Geld bekommen würden.“
focus.de 20.8.2013

Bis 1996 gab es im Deutschen kein Substantiv „Voraus“ (außer im altertümlichen Juristendeutsch). Man hätte raten müssen, ob es „der“ oder „das Voraus“ heißt. Das hätte eigentlich „das Aus“ für diese Reform-Großschreibregel bedeuten müssen. Aber unsere dümmsten Politiker haben es verhindert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.08.2013 um 10.40

„Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren. Vegetarisch kochen ist nämlich mehr, als nur das Fleisch weg_lassen“, sagte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast zu BILD.
Es sei auch gut für das Klima, trage zu mehr Qualität und artgerechter Tierhaltung bei. Im übrigen freue man sich nach einem „Veggie Day“ besonders auf den Sonntagsbraten, so Künast.
bild.de 5.8.2013

Nun, ich bräuchte meine lebenslänglichen Eßgewohnheiten nicht zu ändern. Die Gesellschaft ändert sich oder wird geändert. Wurde ich 1960 abseitig eingeordnet („Hitler war auch Vegetarier. Deswegen ist er ja verrückt geworden!“), so erfülle ich nunmehr den linksextremen Standard („Kein Gott, kein Staat, kein Fleischsalat!“).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.08.2013 um 12.20

Immer mehr Paaren wird bewusst, dass sie mit Kindern auf Vieles verzichten müssen.
focus.de 1.8.2013

Man fühlt: die Reformgroßschreibung ist ebensolch Blödsinn wie die Nochbesserstellung der Schwulenpaarungen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.07.2013 um 18.19

Der Astronaut Dr. Walter hat 2000 im Februar bei RTL 2 im Interview des Serie „Ufo 2000“ gesagt, dass sich die Wissenschaft dem Ufo-Phänomen widmen solle. Keine 2 Jahre später hieß es: „Da Draußen ist keiner.“ Nun konnte er um seine Verdienste in der Raumfahrtprofessor werden. [Klaus Deistung]

scilogs.de 2.8.2012 –nach Hinweis von spiegel.de 31.7.13


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.07.2013 um 09.40

FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung-vor 13 Stunden
Kirch ging Pleite, Verlegerwitwe Friede Springer war fortan Herrscherin im eigenen Unternehmen.

Seltener geworden. Weithin verbreitet ist aber noch „ging Konkurs“
Richtiger ist dagegen infantilistisch:
„Geist ging Gassi“ – (Marburgnews 24.11.07)
Was dem Reformgeist alles möglich ist!
__________________
Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.07.2013 um 10.49

[NSA-Spionage] Erst hat die Kanzlerin lange geschwiegen, dann sagt sie nichts. Peer Steinbrück hat Recht: Angela Merkel verletzt ihren Amtseid. Eine Kolumne von Jakob Augstein
spiegel.de 15.7.13 11:15

Seit der Zusammenfassung der preußischen und bayrischen Schulschreibung durch Konrad Duden 1880 ist die Kleinschreibung Gebildeten-Standard in ganz Deutschland. Wenn Duden anführte „das ist recht“, so bedeutet das eben etwas völlig anderes als „das ist Recht“. Ähnliches gilt für „er hat recht“. – Völlig unmöglich ist es, wenn im Reform-Duden neben „du hast recht daran getan“ auch gleichberechtigt „du hast Recht daran getan“ gestellt wird. Das erste bedeutet die subjektive Meinung des Schreibers, daß jemand richtig gehandelt hat, das zweite aber die Aussage, daß das Recht vollzogen wurde. Das liest der Henker eines Opfers einer Diktatur natürlich lieber.

Nachtrag am gleichen Tag: Es geht noch dümmer!

Noch immer suchte man nach Hinweisen auf seine Identität - und da kamen diese und weitere Botschaften, die der Mörder plötzlich sendete, sehr Recht.
spiegel.de 15.7.2013 14:45


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.07.2013 um 10.23

Bescheuerte Hervorhebung des Unwichtigsten:
Lokschina beschreibt Snowden mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Verwunderung: "Das Erste, was ich dachte, war, wie jung er aussieht - wie ein Schulkind."spiegel.de 13.7.13


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.07.2013 um 07.43

Jan-Martin Wagner von Sprachforschung.org hat gefunden:

Amazon: "Urknall, Weltall und das Leben - vom Nichts bis heute morgen"
Kobobooks.com: "Urknall, Weltall und das Leben: Vom Nichts bis heute Morgen"
mdr Figaro: "Urknall, Weltall und das Leben - Vom Nichts bis Heute morgen"


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.07.2013 um 12.22

Atheisten wird oft pauschal unterstellt, eine homogene Einheit zu sein. Das dem so nicht ist, wissen sicherlich alle, die sich selbst als Atheist bezeichnen.
Von Außen her werden sie häufig unter "konfessionslos" in eine Kategorie geworfen.
Eine wissenschaftliche Arbeit aus der psychologischen Fakultät der University of Tennessee at Chattanooga (UTC) suchte nun nach Differenzierungen.
hpd.de 5.7.13

Diese alt und neu falsche Rechtschreibung ist eine häufige Folge der „erleichternden" Reform.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.07.2013 um 16.06

"Das Volk und die Armee gehen Hand in Hand", jubelt die ägyptische Opposition auf dem Tahir-Platz und skandiert: "Wenn der Nächste nichts taugt, kicken wir ihn wieder aus dem Amt."
welt.de 4.7.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.06.2013 um 11.16

Dresden (dpa/sn) - Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat die Katholiken in seinem Bistum aufgefordert, stärker auf die Menschen ohne jeglichen Bezug zum Glauben zuzugehen... Bei Vielen sei Gott vergessen, zu den Atheisten zähle sich aber nur eine kleine Gruppe. Der Rheinländer sieht nun eine Aufgabe darin, die Katholiken in ihrer kirchlichen Beheimatung zu stärken, damit sie auf Andere zugehen.
© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
freiepresse.de 27.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.06.2013 um 07.03

Besucher dürfen in Tomás Saracenos Stahlnetz unter der Kuppel klettern
Die Unerschrockensten, die sich wie im siebenten Himmel fühlen wollen, sind Frauen. Sie unterschreiben als Erste den Zettel mit einer Hand voll Sicherheitsmaßnahmen...
Den Zuschlag zum Bau des Fantasiegebildes hatte eine Firma aus dem Münsterland erhalten, die Erfahrungen mit Affengehegen in Zoos hat. Sie wusste als Einzige, wie man den Draht so anbringt, dass er den klimatischen Wechselwirkungen standhält.
rga-online.de 25.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.06.2013 um 12.21

Im Inhaltsverzeichnis:
Elf Stunden lang redete US-Senatorin Wendy Davis und verhinderte so ein Abtreibungsgesetz. Davis ist nicht die Einzige, die mit einer Marathon-Ansprache Geschichte schrieb.

In der Geschichte selbst:
Mit ihrer elfstündigen Rede verzögerte die US-Senatorin Wendy Davis jüngst ein radikales Abtreibungsgesetz. Die Demokratin ist nicht die einzige, die mit einer Marathon-Ansprache Geschichte schrieb.

einestages.spiegel.de 27.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.06.2013 um 08.46

… zu unsinniger Hervorhebung, wie man an dieser Übersetzung eines Textes von Herb Silverman in der Washington Post sehen kann:

Bertrand Russell verwandelte das Leben von Vielen in meiner Generation…
[Bertrand Russell transformed the lives of many in my generation.]

Diese und Dutzende weitere [Bücher] wurden von Wissenschaftlern, Philosophen geschrieben, von Pädagogen, Ärzten, Rechtsanwälten, und ausgezeichneten Anderen. Alle sprechen über ein gutes Leben ohne die Notwendigkeit für irgendwelche Götter.
[These and dozens more are written by scientists, philosophers, educators, doctors, lawyers, and excellent expositors. All of them talk about living a good life without the need for any gods.]

Eine lange Zeit waren Atheisten so stolz auf ihr unabhängiges Denken, dass die Idee, Atheisten zusammenzubringen, wie der Versuch erschien, Katzen in einer Herde zusammen zu bringen.

hpd.de 25.6.2013 washingtonpost.com 24.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.06.2013 um 04.24

Vor zehn Jahren wusste die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, was dem Land und ihrer Partei Not tue.
faz.net 23.6.2013

Deutsch „not tun“
Urreformdeutsch
„Not tun“
Reformreparaturdeutsch
„nottun“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2013 um 08.33

"Päpste pupsen nicht" - der Titel klingt in manchen Ohren vielleicht ein wenig frech. Das Buch stammt von Alexander Smoltczyk und ist gerade im Hamburger Dressler Verlag erschienen...
In dem Buch erlebt ihr Smillas ganz eigene Sichtweise der Dinge, ihre Erklärungen sind oft herzallerliebst und haben uns beim Lesen des Öfteren ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.
Thüringer Allgemeine 20.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.06.2013 um 08.27

Zur Abschreckung war jedes Mittel Recht. Der Furor des Staats traf selten die echten Rädelsführer. Sondern Menschen wie Alfred Diener, einen Schlosser, der am 17. Juni mit anderen Demonstranten in die SED-Kreisleitung in Jena eingedrungen war und dafür einen Tag später erschossen wurde.

einestages.spiegel.de 14.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.06.2013 um 10.04

… Die Ahmadiyya-Gemeinde in Hessen wurde auf Augenhöhe mit den christlichen Kirchen und der Jüdischen Gemeinde gehoben – und darf Friedhöfe errichten und Steuern eintreiben…

Im Zuge mehrerer Gutachten sei ihnen bescheinigt worden, eine Religionsgemeinschaft zu sein. Und „wo wir das so schön Schwarz auf Weiß hatten, haben wir gedacht, gut, dann können wir uns auch um den Körperschaftsstatus bewerben“ … „Theoretisch könnten wir nun über die Lohnsteuerkarte Beiträge oder Spenden unserer Mitglieder einziehen“, sagt [der Vorsitzende Abdullah Uwe] Wagishauser.
focus.de 13.6.2013

Weiterer Rückschritt: Der Filz von Staat und Religion wird auch im Interesse der Kirchen gefestigt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.06.2013 um 04.52

Nach Übernahme der „Reform“:
Papstworte werden zweideutiger

PAPST FRANZISKUS
„Speaker“
Gott gehört keinem Volk in eigener Weise, sondern er selbst ist es, der uns ruft und beruft, zu seinem Volk zu gehören… Das Gesetz dieses Volkes ist das Doppelgebot der Liebe: Gott lieben und den Nächsten lieben wie sich selbst.
vatican.va 12.6.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.06.2013 um 08.26

„Rassisten in Deutschland“
... Danach behandelt der Autor „Rassisten in der DDR (1949 bis 1990)“, bezogen auf die Feindschaft gegenüber den Polen oder den „Vertragsarbeitern“, aber auch hinsichtlich einzelner Fälle fremdenfeindlicher Tötungen und den „anti-semitischen Anti-Zionismus“ nach Innen und Außen...
hpd.de 14.6.2013

Heute ein häufiger reformgenerierter Fehler...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.06.2013 um 14.06

Der Grasliebhaber Paranthropus bosei, der heute keine lebenden Nachfahren hat, gehörte am Ende nicht zu den Gewinnern der Evolution - ganz im Gegensatz zu kulinarisch flexiblen Hominiden. Deren heute lebende Nachfahren machen sich nun nicht nur darüber Gedanken, was ihre Vorfahren wohl zu Essen hatten: Wir dürften wohl auch die ausgeprägtesten Mischesser sein, die diesen Planeten je bevölkerten.
spiegel.de 4.6.2012


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2013 um 07.10

In speziellen Rahmenstrukturen bauen die Spinnen ihre Netze im Labor des Forschers – überwacht von Kameras. Für seine aktuelle Studie teilte Nakata seine tierischen Probanden in zwei Gruppen ein: Den einen warf er täglich eine Fliege entweder oben oder unten ins Netz - also in vertikaler Dimension. Den Anderen dagegen lieferte er die Beute rechts oder links ins Netz und damit in horizontaler Ausrichtung.
wissenschaft.de 29.5.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.05.2013 um 17.32

"Du bist nicht Schuld", ruft eine Zuschauerin durch den überfüllten Saal. Der Richter ermahnt sie, Zwischenrufe seien nicht gestattet, dann sagt er mit festem Blick an Gerhard C. gerichtet: "Sie sind wirklich nicht Schuld daran, aber ich verstehe, dass Sie das fertigmacht."… "Ich war der Erste, der am Tatort Jonny K. getreten hat", hatte Osman A. beim Prozessauftakt eingeräumt…

[Bild] Jonny K. wurde in der Nacht zum 14. Oktober 2012 auf dem Alexanderplatz todgeprügelt.

spiegel.de 27.5.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.05.2013 um 12.50

ZDFtext Mi 08.05.13 14:30

Ein FKK-Anhänger aus Irland hat bei einer Wanderung in der Nähe eines französischen Klosters einer Nonne einen gehörigen Schrecken eingejagt und einen Polizeieinsatz ausgelöst...
Die eintreffenden Beamten wiesen den FKK-Fan zurecht, dem der Vorfall demnach Leid tat...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.05.2013 um 08.16

Verschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer (COMPACT-Magazin) schreibt einen offenen Brief an die Hauptangeklagte „eines der bedeutendsten Strafverfahren der deutschen Justizgeschichte“ (spiegel.de 6.5.13 ¹):

Nur wenn Sie auspacken über Ihre Hintermänner, Auftraggeber und Verführer, sind Sie einigermaßen geschützt – denn das sind dieselben, die Ihnen am Liebsten für immer den Mund stopfen würden. Tote Zeugen reden nicht. (compact-magazin 3.5.13)

¹) Das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal verblaßt dagegen?
(Der Superlativ wurde inzwischen durch „größten“ ersetzt.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.04.2013 um 09.00

Mutmaßliche Attentäter wollten auch in New York zuschlagen
... Demnach hätten die Beiden in der Nacht zum Freitag ein Auto gekapert, um sich mit sechs selbst_gebauten Bomben in die Millionenmetropole aufzumachen.

ZDFtext 26.04.13 7:15

(Wegen eines kleinen Unfalls einhändig geschrieben an einem Ort mit Fernsehen.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2013 um 15.54

Nationalspieler Lukas Podolski: „Ich finde es nicht in Ordnung, dass Viele über einen Menschen, der soviel Gutes für Andere und Traditionsvereine getan hat wie Uli Hoeneß, so früh urteilen. Wir machen alle Fehler, genauso ich wie Ihr auch!“
ln-online.de 23.4.2013

Die Stimmen zur Steueraffäre um Uli Hoeneß
Web.de-22.04.2013
Lukas Podolski (Nationalspieler, auf seiner Facebook-Seite): "Ich finde es nicht in Ordnung, dass Viele über einen Menschen, der soviel Gutes für Andere

Podolski nimmt FC-Bayern-Präsident Hoeneß in Schutz
Berliner Morgenpost-22.04.2013
"Ich finde es nicht in Ordnung, dass Viele über einen Menschen, der soviel Gutes für Andere und Traditionsvereine getan hat wie Uli Hoeneß, ...

Nach Horst Ludwig stammt die Idiotenschreibung von dpa. Wie wohl Hoeneß geschrieben hat? Wenigsten stutzt Focus die Meldung zurück:

Uli Hoeneß: Uli Hoeneß spaltet die deutsche Promi-Welt
FOCUS Online-vor 4 Stunden
Lukas Podolski via Facebook: „Hi Leute, ich finde es nicht in Ordnung, dass viele über einen Menschen, der soviel Gutes für andere und ...

Die Reform-Pflichttrennung „so viel“ hat neben soviel Schreiberleichterung aber niemand für nötig befunden!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.04.2013 um 06.55

Elende Zweierbeziehungen
Das große Schweigen in unserem Leben - Schuld ist wahrscheinlich das Sofa.
spiegel.de 20.4.2013


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.04.2013 um 05.12

Auskunft eines Amtes in Zittau – schnell, bürgerfreundlich, aber falsches Reform-Deutsch:

Durch die Angabe "letzter" Wohnort müssen die Beiden … schon nicht mehr am Leben gewesen sein.

Neu-Duden 24. Auflage: Man schreibt »beide« immer klein.

Ich selbst muß nach 17 Jahren der Beschäftigung mit dem Reform-Quatsch auch immer noch nachsehen: Gilt die neue übermäßige Großschreibung, besteht Wahlfreiheit oder soll weiterhin herkömmlich kleingeschrieben werden?

Auf der gleichen Duden-Seite steht:

bei weitem od. Weitem


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.04.2013 um 07.37

Wie der Schamane Blockaden wegtrommelt
Krafttiere, Seelenreisen, Beschützergeister – Schamanismus erscheint Vielen wie aus einer anderen Welt. Ganz falsch liegen sie damit nicht. Die alternative Heilmethode arbeitet in unsichtbaren Sphären.
focus.de 4.4.13

Die als Trommler für die Kleinschreibung angetretenen Schreibreformer haben die vermehrte Großschreibung durchgesetzt. Schrieb man bisher im Zweifelsfalle klein, so schreiben Reformbenebelte jetzt „bei Verdacht auf Substantiv“ groß – aber nicht nur das, sondern auch zur Hervorhebung, wo man sonst kursiv, fett oder unterstrichen geschrieben hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.04.2013 um 09.31

Die allgemein über den Vatikan gut informierte französische Zeitung "La Croix" beschreibt die in nächster Zukunft vom Papst zu erwartenden Reformmaßnahmen… Das Alles soll unter der Führung eines starken und tadellosen Administrators geschehen; vielleicht unter einem ehemaligen Juristen… hpd.de 8.4.13

Die dringendste Reformmaßnahme wurde bereits beim Amtsantritt des Papstes verwirklicht: Die Abkehr von der herkömmlichen deutschen Rechtschreibung, die nur noch von wenigen ohne Schwierigkeiten gelesen werden kann. Dies dürfte ein entscheidender Beitrag zur Stärkung des Glaubensverständnisses sein.

Ein Substantiv „das Alles“ ist auch im Reformisten-Duden nicht verzeichnet.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2013 um 08.29

Jeder Vierte V-Mann an Straftaten beteiligt
… 15 der 50 V-Leute hätten von den Sicherheitsbehörden ein fünf- bis sechsstelliges Honorar für ihre Tätigkeit bekommen. Mindestens sechs seien im Einsatz um die rechtsextreme Terrorgruppe NSU gewesen …
tagesschau.de 2.4.13

(Der Staat verhindert die Pleite der Gruppe und weiß natürlich, daß V-Leute besonders extrem handeln müssen, um unverdächtig zu erscheinen.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2013 um 07.22

Supermodel Heidi Klum hat ihren Sohn Henry vor dem Ertrinken gerettet … Mithilfe ihres Freundes und Bodyguards Martin Kirsten habe sie die Drei retten können. extremnews.com 3.4.13

Und die neue Reformkonjunktion „mithilfe“ sollte man wirklich nur bei instrumentaler Verwendung gebrauchen. Am Satzanfang besteht außerdem Verwechslungsgefahr mit der wirklichen „Mithilfe“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2013 um 06.46

Man spricht russisch, man isst Russisch, die Tischmanieren sind russisch, und in der Karaoke-Bar nebenan, die ebenfalls Herrn Wolobojew gehört, wird danach russisch gesungen.
faz.net 22.3.13

Th. Ickler hatte in der Druckausgabe noch gefunden:
Man spricht Russisch, man isst Russisch, die Tischmanieren sind Russisch, und in der Karaoke-Bar nebenan, die ebenfalls Herrn Wolobojew gehört, wird danach Russisch gesungen. (FAZ 23.3.13)… Das Russische wird also gegessen.


Alle angegebenen Zeiten sind MEZ   

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