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-- Verkappter dass-Satz (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1785)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 09.01.2016 um 18.51
Ui, das sind ja ganz schön anspruchsvolle Fragen.
Ich habe erst mal die bisherigen Beiträge mit Kursivschrift ausgerüstet. Bitte schön, gern geschehen.
Die Sätze von Sigmar Salzburg halte ich für richtig.
Dabei kommt es immer darauf an, was ausgedrückt werden soll.
Es wäre besser, du kämest später noch einmal zurück.
Dieser Satz enthält, so wie er da steht, zwei Verneinungen (Unmöglichkeitsform):
... du kämest ... – aber in Wirklichkeit kommst Du nicht (weil Deine Ferien dann schon längst zu Ende sind o.s.ä.);
und weil der zweite Teil verneint ist, verneint man den ersten Teil auch gleich: Es wäre besser ... (ist aber in Wirklichkeit nicht besser, denn Du bist dann ja schon abgereist).
Zusätzlich halte ich den folgenden Satz für richtig:
Es wäre besser, wenn Du später noch einmal zurückkommst.
In diesem Fall steht das erste wäre nicht für die Verneinung in einer Unmöglichkeitsform, sondern für eine Höflichkeits-Verschwurbelung:
Ich schlage vor, daß Du später noch einmal zurückkommst.
In gleicher Weise:
Es wäre schön, wenn Du mich zum Geburtstag besuchst.
Oder
Es wäre schön, wenn Du mich zum Geburtstag besuchen würdest.
Gemeint ist zwar: Es ist schön, ... oder Ich finde es schön, aber das sagt man nicht, denn es ist nicht höflich genug; in der Es-wäre-schön-Verschwurbelung ist enthalten, daß der Angesprochen die Freiheit behalten soll, sich zu entscheiden, ob er denn die Einladung annehmen wird oder nicht.
In diesem Sinne kann diese wäre-Form zuweilen für die Höflichkeit eingesetzt werden.
Nun hoffe ich, daß Du von den genannten Beispielen Dir für die von Dir gemeinten Inhalte das Passende heraussuchen kannst.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Mati Andersen am 07.01.2016 um 19.44
Noch da?
eingetragen von Mati Andersen am 07.01.2016 um 13.27
Ist denn das, was ich geschrieben habe, korrekt? Also dass der verkappte dass-Satz nach sagen, meinen usw. in der indirekten Rede im Konjunktiv steht und dass nach Wörtern, die nicht aus dem Wortfeld sagen, meinen usw. kommen, auch Indikativ stehen kann?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.01.2016 um 10.33
Mein Gefühl:
Es ist besser, du kommst später noch einmal zurück.
Es wäre besser, du kämest später noch einmal zurück.
Ich hoffe, es hat dir geholfen
Ich hoffte, es würde dir helfen.
eingetragen von Mati Andersen am 06.01.2016 um 20.48
Hallo, ich habe mal eine Frage bezüglich eines verkappten dass-Satzes.
Wenn ein verkappter dass-Satz von Wörtern um Wortfeld sagen, denken, meinen eingeleitet wird, steht doch der verkappte dass-Satz im Konjunktiv, da mit diesen Verben indirekte Rede eingeleitet wird. Beispiel: Der Angeklagte behauptet, er sei nicht dort gewesen.
Wenn ein verkappter dass-Satz von Wörtern eingeleitet wird, die nicht aus dem Wortfeld sagen, denken, meinen kommen, steht der verkappte dass-Satz im Indikativ, da diese Verben keine indirekte Rede einleiten. Beispiel:
Es ist besser, du kommst später noch einmal zurück.
Ist das oben Geschriebene korrekt?
Eine Sache noch: Leitet hoffen eine indirekte Rede ein oder bleibt es beim Indikativ?
Ich hoffte, es hätte dir geholfen.
Ich hoffte, es hat dir geholfen.
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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