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Forum (http://Rechtschreibung.com/Forum/index.php)
- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- Trip oder Tripp (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=244)
eingetragen von Jörg Metes am 21.06.2004 um 18.22
»Songschnippsel als Klingel, Hits statt Freizeichen: Musik erobert das Handy - doch die Plattenfirmen gehen leer aus«
(Frankfurter Rundschau, 15.6.04)
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Jörg Metes
eingetragen von Elke Philburn am 26.05.2004 um 22.55
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jörg Metes
»Händel ist hipp«
DIE WELT, 26.5.04__________________
http://www.vrs-ev.de/
eingetragen von Theo Grunden am 26.05.2004 um 11.57
Hurra!
eingetragen von Jörg Metes am 26.05.2004 um 11.23
»Händel ist hipp«
DIE WELT, 26.5.04
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Jörg Metes
eingetragen von L.Willms am 02.04.2004 um 08.54
Dafür las ich gestern dann von einem "Tipfehler", als ein Tippfehler gemeint war.
MfG,
L. Willms
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Jörg Metes am 01.04.2004 um 12.15
»Dieser Liebe fehlte der Pepp und die Erotik«
Hamburger Abendblatt, 1. April .2004
»Ein bisschen sexy, elegant und mit sehr viel Pepp.«
Tiroler Tageszeitung, 31. März . 2004
»Durch Stepaerobic [sic] und Tanz mit viel Pepp überzeugten sowohl die Kids als auch die Teens.«
Allgemeine Zeitung Mainz , 28. März 2004
». . . zwar noch einmal auf 67:72 heran, doch ohne den letzten Pepp machten sie es. . . «
WAZ, 28. März 2004
». . . hätten durchaus Pepp, finden die 15-Jährigen. . .«
Esslinger Zeitung, 26. März 2004
»Und den entsprechenden Pepp gibt's in diesem Jahr von Dieter Patt.«
Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 26. März 2004
»Show-Acts als Pepp fürs (zu) leise Medium.«
Leipziger Volkszeitung, 26. März 2004
»Seit Billy Reina in Berlin stürmt, ist wieder Pepp im Angriffsspiel.« ...
B.Z., 21. März 2004
»Altana verlässlich, aber ohne Pepp«
boerse.ard.de, 17. März 2004
»Für den musikalischen Pepp sorgten die drei Frauen der Eislinger Gesangsgruppe "Dreist"«.
Göppinger Kreisnachrichten, 16. März 2004
»Lusty Ladies: Peep-Show mit dem Extra-Pepp!«
VOX-Pressemitteilung, 16. März. 2004
». . . bringt den Stoff mit einfachen Mitteln, vielen Ideen, Pepp und differenzierter Charakterzeichnung auf die Bühne. . .«
Badische Zeitung, 14. März 2004
». . . brachte vor allem das königliche Zweigespann Pepp. . . «
Hessische Allgemeine, 14. März 2004
». . . den Gerhard Jockmann mit viel Witz und Pepp spielt . . .«
Badische Zeitung, 8. März 2004
»Den richtigen Pepp verleiht man seinem Heim mit einem tollen Wandanstrich.«
Weizer Zeitung, 8. März 2004
...
»Ein dunkelroter Streifen auf der Brust soll für Pepp sorgen.«
Rhein Main Presse, 5. März 2004
»Die Ladenbesitzer in der Marienthaler Alten Molkerei wollen mit Frische und Pepp in die neue Jahreszeit gehen.«
Neue Ruhr Zeitung, 3. März 2004
». . . zeigte sie, wie mit gekonnter Scherenführung mehr Schwung und Pepp ins lange Haar geschnitten wird . . .«
Hessische Allgemeine, 2. März 2004
». . . begleiteten den Chor und sorgten für den nötigen Pepp. . .«
Frankenberger Allgemeine, 1. März 2004
»Frankfurt danach ohne Pepp.«
Bild, 28. Febr. 2004
...
». . . dank ihrer Ausstrahlung und ihrer Power bringe sie den nötigen Pepp. . . «
St. Galler Tagblatt, 26. Febr. 2004
(sicherheitshalber sei dazugesagt: laut Bertelsmann-Wahrig 2002 "schreibt man" »Pep [engl.]«, aber »Stepp [engl.]«)
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 09.03.2004 um 18.19
Zitat:Sehr hübsch finde ich auch diese Überschrift aus der Computer Zeitung, Heft 48/2003, Seite 21:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler (im Strang "Petition der Schweizer Rechtswissenschaftler")
Auf dem Einband des Englischbuches meiner jüngsten Tochter wurden "Lerntipps" angepriesen.
Kongress gibt E-Learning-Tipps
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 16.12.2003 um 17.14
»Dem kleinen Umtrunk in der Kabine folgte am Abend der Tripp nach Sulingen... «
Bremer Nachrichten, 18.11.03
»...war für drei Tage in Brüssel und wurde nach ihrer Rückkehr nicht einen Augenblick müde, vom Tripp ... «
Norddeutsche Neueste Nachrichten, 19.11.03
»Dabei kam Anne Beikircher eher zufällig auf den „Printen-Tripp“...«
Aachener Zeitung, 21.11.03
»Anfang der siebziger Jahre geriet McLaughlin auf den Guru-Tripp und gründete das
"Mahavishnu Orchestra"... «
Dieburger Anzeiger, 24.11. 03
»Dennoch dürfte der Tripp in die Lombardei eine schwere Aufgabe darstellen... «
Grenz-Echo (Belgien), 24.11.03
»...wohlbehalten von ihrem Italien-Tripp per Zug zurückkehren.«
Neues Volksblatt (Linz), 26.11.03
»Ob der Bagdad-Tripp allerdings auch über den Tag hinaus die Kritik an Bushs Irakpolitik eindämmen (...) kann... «
AFP-Bericht; erschienen am 28.11.03 u.a. in Rheinpfalz, Taunus Zeitung, Freie Presse (Chemnitz), Frankfurter Neue Presse
»...sie machen sich meist nach dem Einbruch der Dunkelheit auf ihren Tripp.«
Sächsische Zeitung, 2.12.03
»Ebay: Tripp nach Gifhorn für guten Zweck«
Aller Zeitung, 10.12.03
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 13.12.2003 um 13.46
»Viele Reiseveranstalter bieten Istanbul-Tripps an.«
Rheinische Post, Samstag, 13. Dezember 2003
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 16.09.2003 um 13.23
Einen hauchdünnen Vorsprung hat bei Google bereits die Schreibweise knippsen vor der - auch in der reformierten Orthographie noch vorgesehenen - Schreibweise knipsen: Es steht (bitte nicht erschrecken! Das Wort wird offenbar besonders gerne in pornographischen Zusammenhängen verwendet) 833 zu 827.
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 18.07.2003 um 16.31
... gibt es bei Bild.T-Online.de
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 11.07.2003 um 22.38
...gibt's jede Woche neu bei franchise-net (eine empfehlenswerte Adresse übrigens für Denglisch-Sammler).
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Jörg Metes
eingetragen von margel am 28.06.2003 um 06.50
Das Merkwürdige an dieser Sprache ist, daß sie weder
Englisch, noch Deutsch ist. Es sind Augenblickserfindungen,
die so schnell verschwinden, wie sie entstanden sind.
Gab oder gibt es so etwas auch in anderen Sprachen? Welche Sprachzone ist das? Genauso die sog. Jugendsprache, zu der
törichterweise sogar Wörterbücher erscheinen - naja, da geht´s ums Geschäft.
Anders als bei termini technici, die sich auch dauerhaft etablieren (Computer, Controlling ...), besteht doch in diesem Fall gar kein rationaler Grund für diese Wortbildungen. Wahrscheinlich kann man dem Phänomen nur
sprachpsychologisch beikommen, wobei man sich vor schnellen
Abwertungen hüten sollte (Denglisch u. dgl.)
eingetragen von Theodor Ickler am 28.06.2003 um 05.53
Nicht nur in der Produktwerbung, sondern ganz regulär in Zeitungsartikeln (zum Beispiel der "Nürnberger Nachrichten") ist jetzt viel von "Low-Fett"-Diät die Rede.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.06.2003 um 15.38
In den „Kieler Nachrichten" fand ich „Kurztripp-Angebote" am 7.2.03, „Tripp" am 31.8.02 und „Kurztripps" am 16.8.02.
Dafür wird jetzt täglich Gutes und Schlechtes von der Kieler Woche unter „Topps & Flops" veröffentlicht. Zur 700-Jahrfeier der Stadt Eckernförde im letzten Jahr hieß es noch „Tipps und Tops": „Sprachentwicklung". – In meiner Schulzeit hieß es „Kintopp", gerade wenn die Filme nicht „top/p" waren.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Reinhard Markner am 27.06.2003 um 13.44
Das Kürzel VSA steht für »Verlag für das Studium der Arbeiterklasse«.
eingetragen von Jörg Metes am 27.06.2003 um 11.40
eingetragen von Jörg Metes am 07.06.2003 um 12.04
... gibt es jetzt bei BILD in der World of Pleasure.
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Jörg Metes
eingetragen von Wolfgang Wrase am 28.04.2003 um 13.41
Vielen Dank, Herr Upmeyer. Was die Schwierigkeit der Schreibung bzw. der Aussprache bei Quarantäne angeht, muß man speziell beachten, daß hier nach dem Qu ein a folgt. Welche anderen Wörter mit qua oder Qua gibt es noch, die [ka...] augesprochen werden? Henri Quatre? Quartier? All so etwas ist (bis auf Großschreibungen bei Substantiven) rein französisch. Quarantäne ist jedoch schon ziemlich eingedeutscht: kein Nasal in der Mitte, dafür ein hörbares n, dann ein langes ä, dann eine eigene Schlußsilbe -ne, ganz anders als im Französischen. Das ä in der Schrift sticht sofort ins Auge, und man stellt sich im Prinzip auf "deutsche Aussprache" ein, nicht auf "französische Aussprache". "Deutsche Aussprache" bedeutet bei Qua und qua sonst immer: [kva]. Jedenfalls, vor allem aufgrund des Anfangs Qua... erwartet man keine Aussprache [ka...], daher die Schwierigkeit. Mich würde wirklich interessieren, was die anderen denken: Kommt die Aussprache [kva...] vor? Wenn ja, soll man sie als falsch bezeichnen? Und: Ist eine eindeutschende Schreibung "Karantäne" abwegig oder nachvollziehbar?
eingetragen von Henning Upmeyer am 28.04.2003 um 09.30
Wir haben ein Ausspracheproblem mit Fremdwörtern, die aus lateinischen oder vulgärlateinischen Wortwurzeln gebildet wurden und je nach Herkunftsland unterschiedlich ausgesprochen werden:
'Quadrille' ist zwar aus Frankreich eingewandert, stammt aber vom spanischen 'cuadrilla' und wird mit 'kw' oder 'k' gesprochen.
'Quarantäne' ist ein rein französisches Wort, quarantaine, und schon im Altfranzösischen wurde 'qu' als 'k' gesprochen.
Ebenso ist es im Okzitanischen.
Weitere 'qu'-Wörter aus dem Französischen sind: Clique, Equipage, Kommunique, Marquis, Queue, Quiche.
Spanische Fremdwörter mit 'qu' werden 'k' gesprochen: Chiquita.
Italienische Fremdwörter mit 'qu' werden 'kw' gesprochen: quaranta, Quattrocento, Quintett.
Im Portugiesischen wird 'qu' vor 'a' und 'o' als 'kw', vor 'e' und 'i' als 'k' gesprochen.
Ebenso ist es im Katalanischen.
Ähnlich unterschiedlich ist es mit 'gu'.
Man muß zu jedem Fremdwort das Herkunftsland wissen.
Es bleibt schwierig.
– geändert durch Henning Upmeyer am 29.04.2003, 15.17 –
eingetragen von Wolfgang Wrase am 27.04.2003 um 15.06
Im Sinne der Eindeutschungsversuche der Reform hätte es sein müssen, gemäß der üblichen Aussprache "Karantäne" die entsprechende Schreibung (zumindest als Variante) anzubieten. Wenn Hämorriden - dann doch bitte auch Karantäne; oder keine Hämorriden. Die Schreibung mit Qu ist jedenfalls, ausgehend von der Aussprache [ka...], eine echte Schwierigkeit - oder umgekehrt: Die Aussprache [ka...] für eine Schreibung "Qua..." ist die absolute Ausnahme.
Der Duden verzeichnet bei "Quarantäne" die Aussprache [ka...]. Wird das eigentlich immer so ausgesprochen? Ich denke: nein, weil heute ebensoviel gelesen wie gesprochen wird - also müßte die Aussprache [kwa...] ebenfalls beachtenswert vorkommen. Dies wiederum wäre ein Hindernis zumindest für eine eindeutige Vorgabe "Karantäne" in der Rechtschreibung. Aber: Darf man die Aussprache [kwa...] als falsch bezeichnen? (Ich meine: nein.) Sollte man eine Schreibung "Karantäne" anerkennen? Ich meine: überlegenswert.
Google liefert schon ein Viertel der Ergebnisse mit K, und die Tendenz geht doch ganz allgemein zu einer Angleichung von Schrift und Schreibung, also zur Eindeutschung.
eingetragen von Henning Upmeyer am 11.04.2003 um 14.03
Diese Rückwirkungen neu eingedeutschter Schreibweisen englischer Wörter auf das Englisch der Deutschen waren vorhergesagt und treten jetzt ein. "Stopp" ist nur der Anfang. Wieder eine Erschwerung für die Schüler.
eingetragen von Jörg Metes am 11.04.2003 um 10.51
(aus der 'Berliner Zeitung'/Leserbriefseite von heute:)
»Wettermännchen gibt Kraft und Mut
Seite 1: Wetterkarikatur von Lukas Pusch (zuletzt 3. April):
Das Wettermännchen finde ich klasse. Besonders gut gefällt mir das Exemplar mit dem Schild: "Stopp this war!" Es gibt den Lesern Kraft und Mut, weiterhin für den Frieden zu sein.
Corina Nawroth, per E-Mail«
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Jörg Metes
eingetragen von Reinhard Markner am 16.09.2002 um 11.10
»Der aktuelle Tipp«
Begrüßung auf der Website des Hanser-Verlags
eingetragen von J.-M. Wagner am 15.07.2002 um 18.54
Ein Werbebanner, gefunden auf http://www.teltarif.de:
Wenn man dem sich dahinter verbergenden Link folgt (den ich hier aber nicht gelegt habe), gelangt man übrigens auf eine Seite, auf der man ausschließlich mit "du" angeredet wird. Aber das ist ein anderes Thema und sollte woanders berichtet werden...
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von Reinhard Markner am 05.07.2002 um 11.20
Aus einem Schreiben der Hannover Rückversicherungs-AG an Aktionäre :
». . . wurde mit großer Mehrheit beschlossen, das Grundkapital . . . zu erhöhen und einen Aktiensplitt im Verhältnis 1:3 durchzuführen.«
eingetragen von Reinhard Markner am 04.07.2002 um 14.06
Diese werden heute annonciert von MSN.
eingetragen von Jörg Metes am 29.06.2002 um 18.30
7280 Treffer bei Google für Shop-Tipp.
6100 für Web-Tipp.
Und 7410 für Top-Tipp.
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Jörg Metes
eingetragen von Jörg Metes am 28.06.2002 um 21.45
Zitat:- Unter den 137 Ergebnissen, die Google für 'Last Minute Tipp' liefert, findet sich sogar eine Internetseite mit der Adresse www.last-minute-tipp.de!
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner (im Strang 'Helden der Rechtschreibung'):
Auf der Seite www.bahn.de findet man ganz rechts einen Kasten mit der Überschrift
Last Minute Tipps
(Wie kann man so etwas hinschreiben, ohne daß einem die Luft wegbleibt, wenn man es dann selber liest??)
Und sogar 446 Ergebnisse liefert Google, wenn man nach 'Special Tipp' sucht.
Auch ich, lieber Herr Wagner, bin da zunächst einmal nur sprachlos.
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Jörg Metes
eingetragen von Theodor Ickler am 10.06.2002 um 11.58
Augst wollte jahrzehntelang Dutzende von Verdoppelungen wie Hitt, Topp und vor allem die Frittfliege einführen, an der so viele Schüler zu scheitern pflegten. Es ist ihm alles verweigert worden bis auf Topp und Mopp; letzterer wurde gewissermaßen postum geändert, denn wer benutzt schon noch so einen Staub-Umverteiler?
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Th. Ickler
eingetragen von Jörg Metes am 10.06.2002 um 09.42
»Mit einer vergebenen Topp-Chance in der Nachspielzeit vergab Uruguay den Sieg.«
ZDF-Videotext, 11.06.02., S.209
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Jörg Metes
eingetragen von Theo Grunden am 08.05.2002 um 12.03
(ugs. für Blumentopf)
eingetragen von Jörg Metes am 04.05.2002 um 19.08
Blumenhändler, die ihre Ware von den "Deutschen Blumenmärkten" beziehen, erhalten von diesen als Werbemittel u.a. ein Plakat mit der schönen Schreibweise "Topp-aktuell".
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Jörg Metes
eingetragen von Theodor Ickler am 06.08.2001 um 10.44
Poppkorn gibt es natürlich, auch außerhalb Deutschlands (Google). Deshalb ja auch meine Verwunderung. Es liegt so nahe und betrifft eine so poppoläre Sache. Wie popelig, das NICHT gelten zu lassen!
Vorgestern las ich in den Nürnberg Nachrichten "Diozöse".
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Th. Ickler
eingetragen von Walter Lachenmann am 06.08.2001 um 09.51
Die Reformer vielleicht nicht, aber die Fabrikanten!
Ich habe durchaus schon Poppkorn gegessen, weiß aber nicht mehr, woher das Zeug kam. Aus moralischen Gründen könnte man vielleicht dann auch gleich Pufreis einführen.
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Walter Lachenmann
eingetragen von Theodor Ickler am 06.08.2001 um 08.53
Ich habe mich schon vor Jahren darüber lustig gemacht, daß die Reform es nicht einmal geschafft hat, "Poppkorn" einzuführen. Die lustige Sache selbst schreit doch geradezu nach Eindeutschung. Stattdessen "Kolofonium"!
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Th. Ickler
eingetragen von Walter Lachenmann am 06.08.2001 um 07.41
Lapptopp
noch nirgends gefunden, auch nicht Topplapp (Topflappen).
Kommt aber noch.
Übrigens stelle ich mit Begeisterung fest, daß die regelmäßig erscheinenden Angebote der Firma Cancom media solutions zwar von ›Anglizismen‹ wimmeln (Open House Tour, Highlights, die genauen Locations...), aber ansonsten in einwandfreiem, unreformiertem Deutsch gehalten sind, ebenso erscheint die Zeitschrift PrePress, Zeitschrift für Publishing und Digitaldruck, in unreformierter Orthographie. Bei diesen Beispielen wird deutlich, daß die nicht zu Unrecht kritisierten ›Anglizismen‹ das weitaus kleinere Übel sind im Vergleich zur »reformierten« Orthographie.
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Walter Lachenmann
eingetragen von Theodor Ickler am 06.08.2001 um 04.01
Die "amtliche Liste" bei Bertelsmann ist wie die gesamte Internetseite völlig verwahrlost. Seit Jahren kümmert sich niemand mehr darum, Hinweise auf Fehler bleiben folgenlos. (Die Dudenredaktion reagiert immer sofort.) Das Ganze beweist noch einmal, daß der Bertelsmannkonzern der Reform völlig gleichgültig gegenübersteht, was deren Inhalt betrifft. Die Hauptsache ist, daß sie durchgesetzt wird, daß sich also etwas ändert. Auf dieser Flamme kocht der Konzern sein Süppchen.
Es gab auch schon 1995 eine im Gunter Narr Verlag erschienene Wörterliste, als Anhang zu den Regeln. Das ist die Fassung, auf die sich der Dudenverlag bei seinem voreiligen Druck des neuen Rechtschreibdudens verließ, bis sie durch Minister Zehetmair bzw. seine Mitarbeiter zu Fall gebracht wurde und der Dudenverlag an den Rand des Ruins geriet. (Dieser Erfolg stellt sich heute aufs neue und um so nachhaltiger ein; s. o.) Ich habe die Fassung von 1995 nicht zur Hand.
Mit dem Beispiel "fitter" wollte ich nur darauf hinweisen, daß in diesem Fall Silbengelenkschreibung und zusammen mit dem Stammprinzip die Schreibweise "fitt" durchaus begründet wäre. In den meisten anderen Fällen gibt es nicht einmal diesen Grund. "Frittfliege" wäre noch überflüssiger als "Gämse".
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Th. Ickler
eingetragen von Christian Melsa am 05.08.2001 um 21.39
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
All dies war vorgesehen, ist aber im letzten Augenblick zusammengestrichen worden, weil die Kultusministerialsbeamten sich nicht mit "fitt" (aber heute habe ich "fitter" in der Zeitung gelesen!), "Frittfliege" usw. anfreunden konnte.
Was ist denn an "fitter" so besonders? Ich vermute, es handelte sich da um die Steigerung von "fit", oder nicht? Soll etwa "fit", "fiter", "am fitesten" richtig sein...? Oder "ein fiter Bursche"? Sobald solche importierten Wörter nach deutscher Manier gebeugt werden, werden doch auch nach deutschem System Konsonanten verdoppelt, etwa bei "Strip" - "strippen", "Stripperin" (da fällt mir ein, vor ein paar Monaten am Kiosk auf dem Titel von so einem Erotik-CD-ROM-Magazin die "Tipp"-konforme Schreibung "Live-Stripp" entdeckt zu haben...).
eingetragen von Jörg Metes am 05.08.2001 um 19.45
Bedeutet das, daß es mehrere amtliche Wörterlisten gegeben hat?
In der "amtlichen Wörterliste", auf die man bei Bertelsmann über http://www.neue-rechtschreibung.de kommt, steht er nämlich noch, der "Tripp". Heute!
- Allerdings: Er ist nicht einmal mit einem * für neue Schreibung markiert und insofern wahrscheinlich nur durch ein Versehen auf die Liste geraten. Womit sich meine Frage schon wieder erledigt hätte.
eingetragen von Theodor Ickler am 05.08.2001 um 19.15
Nein, im heutigen amtlichen Verzeichnis sind diese Verdoppelungen eben alle nicht mehr enthalten, nur "Tipp" (und der Stopp, den es aber vorher auch schon gab).
Übrigens heißt es amtlich auch weiterhin "bahnbrechend" (das war hier heute irgendwo falsch wiedergegeben worden), obwohl es nach der Regel eigentlich "Bahn brechend" heißen mßte, denn die angeblich zugrundeliegende Form ist gar nicht "sich eine Bahn brechend" (§ 36). Was sich selbst eine Bahn bricht, heißt im Deutschen nicht "bahnbrechend", sondern erfolgreich o.ä.
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Th. Ickler
eingetragen von Jörg Metes am 05.08.2001 um 19.00
Und das "amtliche Wörterverzeichnis"? Heißt das, daß nicht einmal das durchgängig befolgt wird? Ist der "Tripp" von Duden (und Bertelsmann?) einfach ignoriert bzw. verworfen worden, obwohl er amtlich vorgeschrieben war (ist)?
((ich bitte um Verzeihung, falls ich hier und da Fragen stelle, die anderswo schon diskutiert und beantwortet wurden))
eingetragen von Theodor Ickler am 05.08.2001 um 17.04
All dies war vorgesehen, ist aber im letzten Augenblick zusammengestrichen worden, weil die Kultusministerialsbeamten sich nicht mit "fitt" (aber heute habe ich "fitter" in der Zeitung gelesen!), "Frittfliege" usw. anfreunden konnte. Ich glaube, Augst wollte so um die 80 Wörter mit Doppelbuchstaben verzieren.
Man sollte es aber wissen, um gegenwärtig zu halten,wes Geistes Kind die Reformer eigentlich sind.
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Th. Ickler
eingetragen von Jörg Metes am 05.08.2001 um 16.50
Im amtlichen Wörterverzeichnis - zumindest in dem, was man auf der Bertelsmann-Seite http://www.neue-rechtschreibung.de als amtliches Wörterverzeichnis präsentiert bekommt - findet sich auch: der "Tripp".
Doch im Duden (21.Auflage - die 22. Auflage habe ich nicht, ein Bertelsmann-Wörterbuch auch nicht) steht "Trip".
Haben die Reformer sich in späteren Auflagen geeinigt?
Wenn man mit Google nach "Tripp" sucht (mit "Reise" als zweitem Suchwort), erhält man 460 deutsche Seiten. Auf wenigstens der Hälfte wird schätzungsweise "Tripp" im Sinne von "Trip" gebraucht (und kommt nicht etwa als Name vor), u.a. auf Seiten von br-online, der Berliner Morgenpost, dem Berliner Tagesspiegel, dem Dumont-Verlag und Lycos. Auf so einigen Seiten für Popmusik finden sich "LSD-Tripp" oder "Psycho-Tripp". Einige Reiseveranstalter schreiben "Tripp", und sehr viele Privatpersonen verwenden es auf ihren Homepages ("USA-Tripp von Familie Meyer").
Und doch scheint es eine Minderheitsschreibweise zu sein: Gibt man bei Google "Trip" und "Reise" ein, erhält man 13 200 Resultate.
So gut wie überhaupt noch nicht durchgesetzt haben sich bislang der "Clipp" oder der "Cupp". Nur sehr vereinzelt stößt man bei der Google-Suche einstweilen auf Schreibungen wie "Video-Clipp", "Clipp-Board" oder "Deutschland-Cupp". Womöglich werden sie hier und da aber bereits gelehrt - zum Beispiel an der Volkshochschule Geislingen, wo man jetzt einen PC-Schreibkurs namens "CHIPP-TIPP" belegen kann.
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage