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eingetragen von Theodor Ickler am 10.09.2001 um 13.15
Das Wetter war in Ostfriesland, wie immer bei unseren jeweils vierwöchigen (!) Aufenthalten, ganz ausgezeichnet. Nur deshalb habe ich ja auch die Kraft gehabt, den Schund (da haben Sie recht!) zu lesen.
Schund hin, Schund her - man muß sich ein Bild machen, was die Reformer meinen, wenn sie behaupten, soundsoviel Prozent der Druckwerke seien in reformierter Rechtschreibung. Dieses "Akzeptanz-Argument" spielt bekanntlich eine ganz wesentliche Rolle. Noch der letzte reformierte Ostfriese muß herhalten, um die Akzeptanz der RSR zu belegen.
Der provinzielle Eifer beim Versuch reformierter Schreibweisen ist natürlich nichts besonders Ostfriesisches, sondern zeugt von der allgemein-menschlichen Enge des Geistes.
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Th. Ickler
eingetragen von uwe am 10.09.2001 um 09.06
Sie hätten sich für Ihren Ostfriesland-Urlaub etwas besseres Wetter aussuchen sollen, dann hätten Sie diesen Schund nicht lesen müssen.
Sie haben sicher festgestellt, dass wir Ostfriesen einige besondere Eigenarten haben. Dazu gehört auch, dass wir uns nicht an jede Rechtschreibregel halten. Und genau deshalb kratzt uns auch keine Rechtschreibreform.
Grüße aus dem Norden!
Uwe
eingetragen von Theodor Ickler am 10.09.2001 um 02.52
Hier noch ein Schmöker aus Juist, einer von mehreren Krimis, die auf der Insel spielen - das ist ein richtiges neues Genre geworden, findet bei den gelangweilten Touristen viel Anklang.
Sandra Lüpkes: Die Sanddornkönigin. Leda Verlag Leer 2001. 169 Seiten.
Orthographische Fehler in der Reihenfolge des Auftretens:
Letztendlich war die Telefonzentrale Schuld daran, liegengelassen, zum Be-sten, rotgepflastert, Herzlich Willkommen, weiter gehen, das letzte, der einzige, auseinandersetzen, vornübergeneigt, schneuzte sich, der Niedersächsische Landesvater, das selbe, den selben, stehengeblieben, "Bist du fertig?" fragte sie (so in Dutzenden von Fällen), als erste, zum besten gegeben, die einzige, heute morgen, diesem ganzen hier, herumexperimentiert, das einzige, solange, vielsagend, weil er recht hatte, recht geben, kennengelernt, das einzige, das einzige, schiefgehen, dadas gravierendste, davon gerannt, wenn sie so wollen (statt Sie), zur Zeit, um Himmels Willen, tat sein bestes, zuviel verlangt, herunterschaute, Stand gehalten, vollgepackt, heute abend, den selben, zum erstenmal, um Gottes Willen, hinaus gestürmt, eine Handvoll, scheiße (mehrmals klein geschrieben), hervor zu kriechen, hinunter gingen, gutgehen, soweit, noch mal, soweit, soweit, tut mir leid, gestern abend, hatte recht, tiefschürfend, gutgekleidet, kennenzulernen, hinunter schauen, schlacksig (mehrmals), der selbe, am lieb-sten, darüber steigen, Stengel, tut mir leid, vollbepackt, alles mögliche, entgegen kam, hindurch zu kriechen, empor ziehen, kehrt machen, vielversprechend, glattrasiert, der selben, aneinandergeraten, soweit, kennengelernt, kennengelernt, tat sein übriges, noch mal, es pas-ste, statt dessen, es tut mir leid, selbstgemalt, frischbezogen, irgend etwas, das erste, vielversprechend, vorbei gerannt, soweit, Rythmus, gestern abend, heute morgen, soviel, heute nacht, die einzige, heute morgen, fort husten, klein bei gegeben, herunter gesetzt, vollbesetzt, den kürzeren ziehen, die selbe, daher geredet, weißgekleidet, in einem Kleid, dass ..., Sanders war es langsam Leid, sitzenbleiben, soweit, das einzige, kennengelernt, weißgekleidet, verdammt noch mal, die ersten, als letzter, gutgelaunt, Strassencafés, zugegebener Maßen.
Außerdem: ein Antidepressiva, es ist Konkurs gegangen
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Th. Ickler
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