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eingetragen von Ursula Morin am 27.09.2001 um 19.42
Bin gespannt, wann aus der "Pleuelstange" eine "Bläuelstange" wird (nach dem Stammprinzip natürlich). Bertelsmann 2000 hat das noch nicht geblickt ... aber was nicht ist, kann ja noch werden. Überhaupt haben die Reformer die Möglichkeiten des "Stammprinzips" noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Warum wohl?
eingetragen von Theodor Ickler am 27.09.2001 um 10.47
Im Bertelsmann 1996 steht das schöne alte Verb "bleuen" (schlagen) gleich unter dem handfesten "Bleuel" (Stock zum Klopfen nasser Textilien). Andererseits gibt es "einbläuen" und "verbläuen", also die Augstschen Verballhornungen, und man liest im Kasten: "verbläuen: Analog dem Stammprinzip (blau) wird zukünftig - statt des bisherigen verbleuen - die Umlautschreibung Norm: verbläuen."
Das ist seltsam ausgedrückt: nicht etwa nach dem Stammprinzip, sondern bloß analog dem Stammprinzip - man spürt das Unbehagen der Bearbeiter (Götze hat ja bloß seinen Namen und Professorentitel hergegeben, die eigentliche Arbeit haben andere gemacht).
In der Neubearbeitung von 1999 ist auch das einfache bleuen in bläuen umgewandelt. Was machen wir aber dann mit dem Bleuel? Den streichen wir einfach! Er ist tatsächlich nicht mehr vorhanden - ermordet von Dr. Beate Varnhorn.
Duden läßt ihn neben dem Bläuen stehen, zu dem er doch das Instrument sein soll.
Ich habe mal von "Wörterbuchzynismus" gesprochen.
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Th. Ickler
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