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eingetragen von Theodor Ickler am 31.05.2002 um 02.52

Das Juni-Heft von "Literaturen", das mir gratis ins Haus kam, zeigt wieder fast keine anstößigen Schreibungen; alle heiklen Ausdrücke sind offenbar vermieden worden.
Nur Joachim Kaiser, dem die Süddeutsche Zeitung ja schon einmal einen ähnlichen Streich gespielt hatte (wohl verdienter Nobelpreis für Grass!), kriegt eins ab: Endlich ist er erschienen, in chronologischer Folge und wohl kommentiert: der Briefwechsel zwischen Thomas Mann und Theodor W. Adorno.
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Th. Ickler


eingetragen von Theodor Ickler am 21.11.2001 um 04.13

Im neuen Heft der "Literaturen" (12/2001) findet man wieder dieselbe Ergebenheitsbekundung durch fleißige ss-Schreibung, ansonsten aber kennenlernen, sonstwo, übereinandergeschlagen, tiefgreifend, das erste, als nächstes, soviel wie, sogenannt, grobgeschnitzt, selbsternannt usw.
Andererseits hyperkorrekt: zurück zu treten, herbei bequemte, es wird Ernst.
Alles in allem derselbe Grauschleier der minderwertigen Schreibweisen über sonst ganz informativen Buchbesprechungen, die allerdings das viele Geld (12,90 DM) bei weitem nicht wert sind.

Der Friedrich Verlag, in dem dieser Unsinn erscheint, hat eine Bestellkarte beigeheftet:
Ich zahle Einfach (!) und bequem per Bankeinzug. Ich ermächtige Sie einmalig den Rechnungsbetrag vom (!) meinem Konto einzuziehen.
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Th. Ickler


eingetragen von Reinhard Markner am 01.11.2001 um 15.14

Bei der Löfflerin bin ich mir nicht so sicher, Leute, die auf eine bisweilen etwas bornierte Weise »fortschrittlich« denken, sind häufig der Vorstellung erlegen, die Reform sei tatsächlich eine.

Der Friedrich-Verlag gibt abgesehen von den Literaturen ausschließlich Pädagogisches heraus, insofern dürfte also die Sache klar sein.


eingetragen von Theodor Ickler am 01.11.2001 um 15.04

Weiß jemand, warum das Magazin "Literaturen" in Neuschrieb erscheint? Löffler war doch eigentlich dagegen, oder? Ich habe mir gerade mal eine Ausgabe zugemutet, obwohl ich mich für den Inhalt eigentlich nicht interessiere. Mir fiel auf, daß mir nichts auffiel. Ich meine: Es ist alles Anstoßerregende vermieden, also kein "Recht haben", "Leid tun", "besonders Aufsehen erregend" usw. Das kann aber kein Zufall sein, denn solche Wendungen und Schadensfälle kommen normalerweise alle paar Seiten vor. Also handelt es sich um bewußtes Vermeiden bzw. um ein Frisieren der Texte durch die Redaktion.
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Th. Ickler


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