Forum (http://Rechtschreibung.com/Forum/index.php)
- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- WAZ-Gruppe (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=360)


eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.04.2005 um 17.18


Markus Peters hat als Netzpost geschrieben:

Sehr geehrter Herr Lindenthal!

Ich werde keinesfalls eine Gegen- oder Richtigstellung in Ihr Forum schreiben, sondern fordere Sie erneut auf, den angesprochenen und den neuen Beitrag zu löschen.
Sie veröffentlichen jetzt schon zum wiederholten Mal - ungefragt - Auszüge aus meiner Korrespondenz. Das ist eine Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte und kein Angriff auf die Pressefreiheit (Entschuldigen Sie, aber das ist ein lächerlicher Vorwurf). In erster Linie jedoch ist Ihr Vorgehen und das Verhalten von Dr. Schulz hinterhältig, niederträchtig und gemein.

Vielleicht sollten Sie sich besser um korrektes Verhalten als um korrekte Rechtschreibung bemühen.

Mit freundlichem Gruß
Markus Peters

„hinterhältig, niederträchtig und gemein“ – hmm. Und eigentlich will ich doch edel, hilfreich und gut sein. Was nun?!

Vielleicht sollten Sie sich besser um korrektes Verhalten als um korrekte Rechtschreibung bemühen.
Sehr geehrter Herr Peters,

richtiges Verhalten und richtige Schreibung sollen einander nicht ausschließen.

Bei uns ist das so wie weltweit bei vielen Zeitungen usw., daß Briefe an den oder die Herausgeber (letters to the editor) zuweilen veröffentlicht werden.

Im vorigen Brief hatte ich Ihnen bereits geschrieben, daß Sie mit Ihrer Mitarbeit bei der Schreib„reform“ sich kulturpolitisch betätigen und daß es unser Beruf ist, über Kulturpolitik zu berichten. Insoweit haben aus meiner Sicht diese Dinge ihre Richtigkeit.

Sie können sich auch einer Sammelklage gegen mich anschließen; drei weitere Leser haben Klage angekündigt.

Lassen Sie uns doch mal in aller Ruhe über Rechtschreibung, Kulturpolitik, Edelmut und Niederträchtigkeit fachsimpeln; denn ich selbst würde da auch gerne einige Dinge erörtern. Und am besten gleich hier im Forum, das erspart mir Arbeit.

Mit freundlichem Gruß
__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von glasreiniger am 23.04.2005 um 11.34

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth

die WAZler sind lustig, die WAZler sind fro



Besonders humorvoll ist folgende Einlage (Frage 13/15):

Falsch! "Essentiell" ist ebenso richtig wie "essenziell".


eingetragen von rrbth am 23.04.2005 um 08.12

Servus,

die WAZler sind lustig, die WAZler sind fro

und schreiben „Rohheit“, „Zähheit“, nicht aber „Rauhheit“.
Begründung:
„Da "rau" ohne h geschrieben wird, heißt es auch weiterhin "Rauheit".“

Und:
„Schnäuzen leitet sich von Schnauze ab. Daher wird es wie alle anderen Begriffe, die man auf Wörter mit dem Stammvokal au zurückführen kann, mit äu geschrieben.“
Aha, dann also
trauen => träu

Ich hab mich mal (bis zum bitteren Ende) durchgeklickt, andere Fragen und Antworten sind ja hier schon kommentiert worden. Meine Mühe wird auch belohnt:
„Sie können von Glück reden, dass die neuen Rechtschreibregeln noch nicht verbindlich sind. Ansonsten würde es in Ihren Texten nur so vor Fehlern wimmeln. In der Schule würde es jetzt heißen: Durchgefallen!“

Genau wenn das passiert, dann wird’s erst richtig lustig. Wenn sich Eltern, Lehrer, Schüler und sicher auch Gerichte die Wörterbücher um die Ohren hauen.


eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.04.2005 um 18.48


Markus Peters schrieb am 22.4.2005 mit Netzpost an detlef@lindenthal.com:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich fordere Sie auf, sofort den Beitrag von Dr. Konrad Schulz von 7. 9. 2004, 18.03 Uhr in ihrem Diskussionsforum Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn > WAZ-Gruppe zu löschen. In diesem Beitrag wird ohne Einwilligung meine Korrespondenz auszugsweise veröffentlicht und in einen unpassenden Zusammenhang gestellt.

Das ist nicht nur schlechter Stil, das ist auch eine erhebliche Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Peters

Sehr geehrter Herr Peters,

ist Ihnen aufgefallen, daß Sie "ich" mit großem Anfangsbuchstaben schreiben?

Ihrer Aufforderung zur Löschung des Zitates möchte ich aus mehrerlei Gründen nicht nachkommen, sondern möchte, da Sie die Pressefreiheit angreifen, öffentlich darauf antworten:
    http://nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?postid=29268#post29268 .
Dabei kann ich durchaus verstehen, daß Sie aus Ihrem an Herrn Dr. Schultz gerichteten Schreiben nicht gerne zitiert sehen mögen. Sicherlich werden im Laufe der Zeit viele weitere Funktionsträger und Mitläufer der Rechtschreib„reform“ wünschen, daß ihre Handlungen und Meinungsäußerungen unter Generalamnesie fallen. Wer für was ein Gedächtnis haben wird, bestimmen dann die gesellschaftlichen Kräfte.
Indem Sie sich an der Rechtschreib„reform“ beteiligen oder auch nur dazu äußern, handeln Sie politisch, und Politik erfolgt bei uns aus gutem Grund öffentlich.
(Nach meiner Meinung kann ein solches Mißgeschick für Sie eine gute Übung und Aufforderung dafür sein, in jeder Lebenslage einigermaßen veröffentlichungsreif zu schreiben.)

Soweit Herr Dr. Schultz nicht richtig zitiert oder den Zusammenhang nicht richtig geschildert hat, haben Sie bei uns ohne weiteres (anders als wir bei Ihrer Zeitung) die Möglichkeit, eine Gegendar- oder Richtigstellung zu veröffentlichen (oben auf „antworten“ klicken).

Mit freundlichem Gruß
Detlef Lindenthal


Dr. Konrad Schultz hatte geschreiben:
NRZ-Quiz

Das Quiz ist noch unverändert da. Mein Vorwurf an den ignoranten Rätselverfasser wurde inzwischen beantwortet:
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Wenn irgend etwas nicht korrekt sein sollte, dann ist das der unfreundliche
Ton Ihrer E-Mail!

Deshalb erlauben wir uns auch, Ihre Kritik komplett zu ignorieren!

Markus Peters
NRZ online
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eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 24.09.2004 um 17.07

WAZ 24.09.04 Zitat des Tages:

Die durchgepeitschte Recht-
schreibreform ist ein zu gold
empor geredetes Jahrhundertwerk, das sich
im Säurebad des Praxis als Blech erwiesen hat.

CDU-Landtagsabgeordneter Michael-Ezzo Solf
zur Rechtschreibreform
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von margel am 08.09.2004 um 20.50

margel hat sich schon wieder, ohne eine einzige Antwort anzukreuzen, durch das Quiz geklickt. "Reden Sie von Glück (gemeint ist: Sie können von Glück reden), dass die neuen Regeln noch nicht verbindlich sind." - Ja, das ist in großes Glück, und morgen abend geht´s auf zur neuen Nullrunde.


eingetragen von J.-M. Wagner am 08.09.2004 um 20.33

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Dr. Konrad Schultz
Das Orthographierätsel der WAZ-Gruppe ist nun massiv geändert worden, offenbar endlich von einem Fachmann.
Das, was unter http://www.waz.de/waz/waz.kultur_tv.startseite.php (ganz nach unten rutschen) zugänglich ist, scheint mir nur in Details von der ursprünglichen Fassung abzuweichen; allein die gröbsten Schnitzer sind beseitigt. Vor allem aber wird der Unfug der falschen Etymologien (schnäuzen von Schnauze) weiterhin propagiert. Igitt!


Nur bei der letzten Frage scheint mir die Lösung problematisch zu sein. Denn nach §36(4) muß es doch wohl grünlichblau heißen, und §36E1.2, wonach es grünlich blau heißen würde, kann doch nur zutreffen wenn §36(1)bis(6) nicht zutreffen.
Letzteres ist zwar richtig, ich bezweifle jedoch, daß bei grünlich_blau die Voraussetzung von § 36 (4) zutrifft: Sind hier grünlich und blau wirklich gleichrangig, so daß man die Reihenfolge vertauschen könnte? (Nur aus Gewohnheit benutzen wir ja taubstumm und nicht stummtaub.) Das scheint mir nicht der Fall zu sein, und daher halte ich die Begründung der Getrenntschreibung nach § 36 E1(2) für schlüssig.
__________________
Jan-Martin Wagner


eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 08.09.2004 um 19.05

In der NRZ ist es weg, aber unter http://www.waz.de/waz/waz.kultur_tv.startseite.php ist es noch da.


eingetragen von Christian Melsa am 08.09.2004 um 17.51

Jetzt ist das NRZ-Rechtschreibquiz schon ganz verschwunden, allerdings ist es offensichtlich nicht durch neue Specials verdrängt worden. Durch die Hinweise auf teilweise wirklich peinliche Fehler sind die Verantwortlichen bei der NRZ wohl so verunsichert worden, daß sie es lieber ganz bleiben lassen. Hoffentlich macht sie das auch nachdenklich, ob die neue Rechtschreibung möglicherweise doch nicht so eine tolle Vereinfachung ist, wie sie anscheinend bisher dachten.


eingetragen von Theodor Ickler am 08.09.2004 um 16.10

Ich hatte den Leuten mitgeteilt, daß ihr Quiz von A bis Z falsch ist, und sie haben mich dann aufgefordert, ihre Fehler zu verbessern. Dazu fehlten mir allerdings Zeit und Lust, ich habe auf die Fachliteratur verwiesen und ein paar Texte rübergeschickt, aus denen man sich informieren kann.

Ob sie aber auch schon mitgekriegt haben, was ihnen nach dem neuesten Duden bevorsteht, weiß ich nicht.
__________________
Th. Ickler


eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 08.09.2004 um 16.01

Das Orthographierätsel der WAZ-Gruppe ist nun massiv geändert worden, offenbar endlich von einem Fachmann. Nur bei der letzten Frage scheint mir die Lösung problematisch zu sein. Denn nach § 36 (4) muß es doch wohl grünlichblau heißen, und § 36E1.2, wonach es grünlich blau heißen würde, kann doch nur zutreffen wenn § 36 (1) bis (6) nicht zutreffen. Aber ich kenne mich wohl besser in der Logik aus, als in dem, was die Sprachkommissare darunter verstehen. Der URZ-Redakteur wird sich bei mir sicher nicht entschuldigen; manche Leute fürchten ihr Gesicht zu verlieren, ohne zu wissen ob sie es nicht schon verloren haben.


eingetragen von Norbert Schäbler am 07.09.2004 um 20.39

Das NRZ-Quiz war für mich am heutigen Abend überlebenswichtig. Ich mußte es fehlerlos absolvieren. Ehrlich gesagt: Drei Anläufe habe ich gebraucht, denn das war ein kniffliges Quiz. 15 Mal mußte ich meinen Charakter verleugnen; den Charakter eines nicht umlernfähigen alten Bocks.

Es hat sich gelohnt! Am Ende der absolvierten Lektion hatte ich sozusagen die Goldmedaille.
Folgendes haben die zu mir gesagt!
„Respekt! Mit Ihrem Wissen um die neuen Regeln sind Sie auf die endgültige Festschreibung der Rechtschreibreform bestens vorbereitet.“

Ich denke, daß ich mir meine Gelassenheit redlich verdient habe.

__________________
nos


eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 07.09.2004 um 19.08

Das NRZ-Quiz ist inzwischen überarbeitet worden. Das Wort "dreieckig" ist danach nicht mehr durch die Reformschreibe verboten, "3-fach" ist inzwischen zulässig, und mit meinen angeblich 11 richtigen Antworten kriege ich keine Zensur mehr (etwa "gut vorbereitet, kann aber noch etwas lernen"). Mit anderen Worten, all der andere Murks einschließlich des Radfahrens ist inzwischen geprüft worden, und die Legastheniker fanden nichts dran!


eingetragen von Norbert Schäbler am 07.09.2004 um 17.38

Ich habe das Quiz bei der WAZ-Gruppe erfolgreich absolviert (schon beim ersten Anlauf) und habe die Bemerkung geerntet, daß ich der Einführung der Neuschreibung mit "Gelassenheit" entgegensehen könne.

Jetzt frage ich mich, warum ich seit Jahren so ungelassen bin!
– geändert durch Norbert Schäbler am 07.09.2004, 22.41 –
__________________
nos


eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 07.09.2004 um 16.03

Das Quiz ist noch unverändert da. Mein Vorwurf an den ignoranten Rätselverfasser wurde inzwischen beantwortet:
---
Wenn irgend etwas nicht korrekt sein sollte, dann ist das der unfreundliche
Ton Ihrer E-Mail!

Deshalb erlauben wir uns auch, Ihre Kritik komplett zu ignorieren!

Markus Peters
NRZ online
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eingetragen von margel am 07.09.2004 um 14.28

margel hat gar nichts angekreuzt, sondern sich einfach so durchgeklickt und wäre also voll durchgefallen. Der Test ist ja ziemlich von vorgestern. "Die Farbe seiner Augen sind bläulichgrün/ bläulich grün." Das ist das spezielle Deutsch der NRZ - wahrscheinlich, weil es zwei Augen sind!


eingetragen von Karsten Bolz am 07.09.2004 um 13.19

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
...das "Quiz zur Rechtschreibung" der NRZ...[/url]

Gleich bei der ersten Frage fällt man schon von Fahrrad!

Der Test ist ja nur hohl! Gut daß ich gerade nicht auf 'nem Fahrrad saß.
__________________
Karsten Bolz


eingetragen von Theo Grunden am 07.09.2004 um 11.45

bevor es wieder verschwunden ist: das "Quiz zur Rechtschreibung" der NRZ. Man findet diesen Beitrag zur Volksverdummung unter den "SPECIALS" auf der Homepage der Zeitung: http://www.nrz.de/

Gleich bei der ersten Frage fällt man schon von Fahrrad!


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 26.07.2004 um 07.12

WAZ 26.07.04
S. 2/Meinung und Meldung
„Ein schönes Thema“
von Birgitta Stauber-Klein

...ist wert, aufs Nachrichtenbrett
gesetzt zu werden.

Immer auf die Alten, auf die, die die erhoffte
biologische Lösung nicht abwarten können.

__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 15.07.2004 um 12.10

Die WAZ: http://www.waz.de

hat heute auch ein sog. "VOTING"
für/gegen Rücknahme der RSR.



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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Reinhard Markner am 13.07.2004 um 08.26

Zitat:
Kann jemand den Artikel ins Nachrichtenbrett bringen?
Schon passiert.


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 13.07.2004 um 08.21

WAZ 13.07.04 S. 2
"Sprache lebt" von Christopher
Onkelbach
- Verwirrung
- unzumutbar für die Schüler
- Millionen ausgegeben für Bücher
- ökonomisch sinnlos

natürlich stößt die WAZ in dieses
Horn.

Kann jemand den Artikel ins
Nachrichtenbrett bringen?
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 08.06.2004 um 09.35

NRZ vom 08.06.04, Leitkommentar von Miguel Sanches:

Nun hat das Gezerre um einen Wettbewerb der Elite-Unis und damit Anreize von 1,9 Milliarden Euro sein Ende gefunden. Dass so viel Geld zusätzlich locker gemacht wird, ist ein politischer Paukenschlag.

Aha, so wird also locker viel Geld zusätzlich gemacht!


eingetragen von Reinhard Markner am 08.06.2004 um 08.42

Vergessen sollte man vor allem nicht die österreichische Unterrichtsministerin und Gastgeberin der Wiener Unterzeichnungsveranstaltung, Elisabeth Gehrer von der ÖVP.


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 08.06.2004 um 07.32

Ich hatte nur eine Liste der Kultusminister mit dem Stand vom 24. April 1995 und habe die Dynamik auf den Kultusministersesseln in diesem Jahr unterschätzt.
Da die baden-württembergische Germanistin, Romanistin, Kunstgeschichtlerin und Ministerin für Kultus und Sport, Frau Dr. Marianne Schultz-Hector, wegen eines familiären Todesfalls zum Ende Juni d.J. von ihrem Amt zurücktrat und als ihre Nachfolgerin die Theologin Dr. Annette Schavan berufen wurde, zählt auch letztere zu den "Helden von Mainz", die ihre 1995 getroffene Fehlentscheidung dortselbst 8 1/2 Jahre später sehenden Auges bestätigt haben.

(Es ist pusselig, die z.T. raschen und kurzfristigen Wechsel in diesen Ämtern nachzuverfolgen; für mich ist das auch nur begrenzt spannend - so kann ich nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, daß mir noch ein weiterer Wiederholungstäter entgangen sein könnte.)
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von margel am 08.06.2004 um 06.51

Jetzt werden die Schüler, die die neue Primitivschreibung zwangsweise eingeflößt bekommen, zur "Verbesserung" sogenannter falscher Schreibungen in ihren Schulbüchern angehalten. Später werden sie dann die Texte anerkannter Geistesgrößen in Dichtung und Wissenschaft "korrigieren", sich mächtig gescheit und überlegen vorkommen und doch nur Opfer früheren Kindesmißbrauchs sein.


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 07.06.2004 um 14.45

Von den 30 Mitgliedern der Ständigen Konferenz der Kultusminister und -senatoren der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, die am 30.11./1.12 1995 in Mainz die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung beschlossen haben, waren jetzt noch drei dabei:

der Theologe und Tischler Steffen Reiche, damals als Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, heute als Minister für Bildung, Jugend und Sport (Brandenburg, SPD),

der Ingenieur Dr. Matthias Rößler, damals Staatsminister für Kultus, heute Staatsminister für Wissenschaft und Kunst (Sachsen, CDU) und

der Arzt Professor Dr. Jürgen Zöllner, damals Minister für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, heute Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur (Rheinland-Pfalz, SPD).

Fast alle, die ausgeschieden sind, mußten ihr Amt wegen eines Regierungswechsels aufgeben.
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von Norbert Schäbler am 07.06.2004 um 11.36

Interessant wäre hier eine nach Bundesländern sortierte Tabelle, die den Amtswechsel nach 1996 deutlich macht, Parteizugehörigkeit und Alter verdeutlicht und ggf. Motive für den Wechsel erkennen läßt.
z.B.: 1996 heute
Bayern: Zehetmair/CSU ? Hohlmeier/CSU ?
Hessen: Holzapfel/SPD Wolf/CDU
SLH: Böhrk/SPD Erdsieck-Rave/SPD
Niedersachsen: Wernstett/SPD ...

Eventuelle Form- und Inhaltsfehler obiger Tabelle bitte korrigieren und ggf. weitere Bundesländer ergänzen.

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nos


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 07.06.2004 um 10.51

Die KMK-Minister sind etwas über 51 Jahre alt (zwischen 36 und 64, bei einer Standardabweichung von 7 Jahren), im 68er-verdächtigen Alter (zwischen 53 und 61 Jahren) sind Böger, Erdsieck-Rave, Frankenberg, Goppel, Krapp, Lemke, Perschau, Schipanski, Schreier, Wanka, von Welck und Zöllner, also ein gutes Drittel der KMK-Mitglieder.
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 07.06.2004 um 09.14

Reform schreckt Praktiker nicht
Neue Rechtschreibung im Schulalltag
WAZ 05.06.04:

(...)Die Kinder seien auch nicht verwirrt, wenn
ihnen in Schulbüchern die alte Rechtschreibung
begegnet: "Die erkennen sehr fix, welches Wort falsch
geschrieben ist - das wird dann verbessert."

Eine gute Beschäftigung für Grundschüler, alte Lehrbücher
nach FEHLERN zu durchforsten.


Ein Deutschlehrer an einer Gesamtschule in Gelsenkirchen
ist der Meinung, daß verunsichert durch die Reform eher
die Alt-68 seien.

Aus welchem Jahren stammen eigentlich die K-Minister
und deren Paladine?


__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 30.05.2004 um 18.13

WAZ 29.05.04
"Weniger Ablehnung gegen Schreibregeln"

Die WAZ beeilte sich, die neueste Auswertung
des Allensbachinstitutes zu bringen.
Dagegen unterschlägt sie geflissentlich
Meldungen über den Stolz- bezw. Klettverlag.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 27.05.2004 um 07.31

„Oh“, sagt da Walter Jonas vom Landesfeuerwehrverband. „20 Minuten ist natürlich nicht mehr akzeptabel. Denn irgendwann entwickelt sich ein Brand expotenziell.“
(NRZ 26.05.04)


eingetragen von Theo Grunden am 13.04.2004 um 13.08

Das gilt fürs Aprilwetter wie für die NRZ-Rechtschreibung.
Zum Beispiel bei Zeitangaben:

Heute und Morgen wechselhaftes Aprilwetter .. (7.4.)
Heute morgen noch bewölkt ... (13.4.)
... erzählte der Tormann am Mittwoch Abend (2.4.)
Zunächst ließ er sich gut an, der Samstag abend ... (1.3.)
Noch am Samstag Abend und auch am Sonntag Vormittag setzten sich sich Vorstand, Trainer und Mannschaftsrat des VfL zusammen. (1.3.)


eingetragen von margel am 03.02.2004 um 19.31

Wenn mir jemand ungefragt eine Fuhre Mist vor der Tür ablädt, hat er auch ein gewaltiges Stück Arbeit geleistet. Trotzdem hat er sich nicht meine Anerkennung und Dankbarkeit erworben.


eingetragen von Karl Eichholz am 03.02.2004 um 19.08

http://de.news.yahoo.com/040130/12/3uzza.html

Freitag 30. Januar 2004, 02:19 Uhr
Gesundheit & Service Klimaerwärmung bringt neue Krankheiten nach Deutschland
Berlin (AP) Mit der Klimaerwärmung droht in Deutschland die Verbreitung neuer Krankheiten. Eine im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erstellte Studie der Universität Bonn zeigt, dass sich bereits zurzeit Wärme liebende Krankheitsüberträger in Deutschland und den Nachbarländern ausbreiten. So infizierten sich in Deutschland schon Menschen und Tieren mit der eigentlich in Asien und Südeuropa beheimateten Leishmaniose.


http://de.news.yahoo.com/040203/12/3v5vh.html

Dienstag 3. Februar 2004, 12:50 Uhr
Europäischer Steuerzahlerbund lehnt EU-Steuer ab

München (AP) Der europäische Steuerzahlerbund hat die Einführung einer EU-Steuer kategorisch abgelehnt. Allen politischen Versprechungen zum Trotz werde jede derartige Finanzierungsquelle für die Bürger nicht Aufkommens neutral sein, sondern zusätzlich zu den bestehenden Belastungen aufgebrummt werden, sagte der Präsident von Taxpayers Association of Europe, Rolf von Hohenau, am Dienstag in München.

__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz


eingetragen von L.Willms am 03.02.2004 um 16.15

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
waz.de

Das steht unter "Auf ein Wort"
RECHTSCHREIBREFORM


aus der WAZ vom 3.2.2004
Zitat:
Die Rechtschreibreform

Jetzt kommen also die Nachbesserungen. Sie waren zu erwarten, denn vor fünf Jahren ist manches beschlossen worden, was sich als unübersichtlich erwies, als uneindeutig und inkonsequent. Die Kritiker der Rechtschreibreform sollten aber nicht vergessen, dass ein gewaltiges Stück Arbeit geleistet wurde, und ein überfälliges dazu.


Die Kritik an den neuen Plänen ist nicht zuletzt Ausdruck der Sorge, dass auch diesmal Stückwerk geleistet wird. Nicht die Änderungen sind deshalb ihr Kern, sondern die Reform selbst - doch dazu ist es zu spät. Es ist nur vernünftig, wenn darüber nachgedacht wird, wie die Fehler von damals wettzumachen sind.

Vor allem muss endlich Eindeutigkeit hergestellt werden. Das ist, so paradox es klingt, auch mit einer Lockerung der Regeln zu machen. Denn die Regeln müssen der Sprachwirklichkeit angepasst werden, nicht die Wirklichkeit den Regeln. Wahlfreiheit ist nicht die schlechteste Lösung, doch sie erfordert viel; ein Umdenken vor allem in den Schulen.

Was die neuen Pläne bringen, bleibt abzuwarten. Es klingt gar nicht so schlecht, was man bisher hört. Doch ein Urteil wird man erst später fällen können.
GuN

02.02.2004


Bitteschön.

Sie klicken einfach auf die Überschrift oder das "mehr" mit der sekundären Maustaste (Ringfingertaste) und wählen dann in dem Kontextmenu "Verknüpfung kopieren" aus.

Übrigens: die "Apassung der Regeln an die Sprachwirklichkeit" wird sich so durchsetzen, daß zwar die "Reform" formal aufrechterhalten bleibt, aber durch eine "Lockerung der Regeln" die "Wahlfreiheit" zugestanden wird, die verbotenen Worte doch wieder zu schreiben und auch sonst eben dem Sprachgefühl entsprechend und nicht auswendigzulernenden aber nicht verstehbaren Regeln. Eben wie bisher.

MfG,
L. Willms

__________________
Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 03.02.2004 um 13.13

Es wäre zu begrüßen, wenn einige
andere auch eine kleine "nette"
Nachricht an
kultur@waz.de
(Gudrun Norbisrath = Leiterin
des Kulturteils!)
senden würden.

Das steht unter "Auf ein Wort"
RECHTSCHREIBREFORM
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Karl Eichholz am 03.02.2004 um 10.49

bitte bei soetwas die URL (Netzadresse der Seite, welche oben im langen Feld des Brausers zu sehen ist) immer mit angeben, so ersparen Sie uns langes Suchen.


__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 03.02.2004 um 09.44

Da mir die Fähigkeit dazu fehlt:
Ich bitte jemanden hier aus der
Runde, den KULTUR-Beitrag aus
der WAZ zu kopiere(für die Nachrichtenseite):
Auf ein Wort
Die Rechtschreibreform
(von Gudrun Norbisrath=GuN)

Da fallen einem ja die Kinnladen
runter:
"Die Kritiker der Rechtschreibreform
sollen aber nicht vergessen, DASS EIN GEWALTIGES
STÜCK ARBEIT GELEISTET WURDE; UND EIN ÜBER=
FÄLLIGES DAZU!"

Auf derselben Seite ist eine lange ap/dpa-Meldung
"Änderungen bei der Rechtschreibreform"
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 19.01.2004 um 10.52

Es wird immer schlimmer.
Die Zeit arbeitet leider
für diesen Schwachsinn.
Hin und wieder haben wir eine
Aktion dagegenzusetzen, aber
ich habe den Eindruck, das ver-
sandet sofort wieder.
Ich bin nach wie vor der Meinung, man müßte
alle Blüten dieses Unsinns - und wir haben doch
einen großen Fundus - kompakt in einen Text bringen,
vor allem solche, die noch nicht einmal der RSR
entsprechen. Das wäre doch ungleich augen- und
sinnfälliger.
Das geht mir halt gerade so durch den Kopf. Ich
bin ziemlich verzagt und depressiv.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 19.01.2004 um 09.05

Wer seinem Steuerberater schon den Laufpass geben wollte, kann inne halten.

Stand heute so „inne NRZ“. Im Leitkommentar von Frank Stenglein. Dort außerdem:

Eine Oppositionsführerin muss das aber schultern. Erst Recht, wenn sie einer Partei vorsteht, die glaubt ...


eingetragen von Theo Grunden am 15.01.2004 um 07.35

sein kann ich mit der NRZ, solange sie immer noch nicht mit der Rechtschreibung „zu Recht“ kommt. Am 14.01.2004 schrieb sie:

„Worüber hier geredet wird ist etwas, das der gesamten Volkswirtschaft zu Gute kommt“, sagte Schröder.


eingetragen von Theo Grunden am 30.12.2003 um 09.59

Aber der Punkt ist, dass also nicht nur Kinderlose zusätzlich belastet werden, sondern auch alle, die Kinder bereits groß gezogen haben.

NRZ vom 30.12.2003, Leitkommentar von Miguel Sanches


eingetragen von Theo Grunden am 17.12.2003 um 09.01

berichtet die NRZ in ihrer heutigen Ausgabe. Es geht dabei um einen der vielen neuen Beschlüsse zur Steuerreform.

Wer nur vier Kilometer zum Arbeitsplatz zurücklegen muss, wird mit einer Mehrbelastung von vier Euro pro Jahr weit gehend verschont.


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 01.09.2003 um 07.58

Unter "UNDERSTAND YOU ENGLISH":

"Kaum eine Kommune, die ohne Anglizismus
als Imponiergeste auskommt; selbst Ministerien
ziehen mit. Aber was soll man erwarten, wenn die
Kultusministerkonferenz die schon
unsägliche Rechtschreibreform
zu verantworten hat, uns mit offiziellen
Veranstaltungen wie "Girls's Day" beglückt?"
WP


__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 01.09.2003 um 07.40

Alles in einer NRZ-Ausgabe (01.09.2003):

Ob der neue IG Metall-Chef es schafft, die Organisation ... aus dem Abseits heraus zu führen und das Image von ewigen Betonköpfen und Blockierern los zu werden ...
Sowohl die Vier-Tage-Woche wie das 5000 mal 5000-Beschäftigungsmodell bei VW
über die entgegen gesetzten Strömungen
an der ... kein ... Tamtam vorbei zu führen mochte
Wo in Essen es eigentlich los gehen soll.
Im übrigen hätte der Einsatz der Wanderfalken nichts gebracht.
Hätten wir bis vor Kurzem auch nicht gedacht
Wer mit seiner TV-Fernbedienung herumzappte, fand am Samstag Abend aber auch noch einen ehrlichen Beitrag zum Thema Boxen.

(Und wir sind weiterhin gespannt auf einen ehrlichen Beitrag zum Thema Rechtschreibung.)


eingetragen von Jörg Metes am 11.08.2003 um 18.02

Das Chaos beim Einwegpfand beschert dem Staat zusätzliche Steuereinnahmen. Jede weg geworfene Dose lässt die Kasse klingeln.
(WAZ Ruhrgebiet, 11.8.03)
__________________
Jörg Metes


eingetragen von Theo Grunden am 05.08.2003 um 10.49

Es allen Recht machen

Daran, daß bei uns das Recht großgeschrieben wird, möchte ich bestimmt nichts bemängeln oder ändern wollen. Aber wie steht’s mit diesem groß geschriebenen „Recht“? Man könnte es für einen unglücklichen Tippfehler halten; aber wenn Peter Hahne es sowohl in der Überschrift als auch im weiteren Text seines Leitkommentars (am 05.08.2003 in der NRZ) so schreibt, dann steckt wohl mehr dahinter.

Handelt es sich hier um ein Sonder-„Recht“ des Kommentators bzw. der NRZ? Ist das schon wieder eine neue „Recht“-Schreibung? Eigentlich sogar konsequent, wenn man schon „wie Recht er doch hatte“ oder „damit hatte sie völlig Recht“ als richtig ansieht und auch so schreibt.

Hier der Schlußsatz des besagten Kommentars:
Nach vier Jahren Vorbereitungszeit hätte man sich schon gewünscht, statt eines in letzter Minute zusammen gezimmerten Kompromisses eine Reform mit mehr Augenmaß präsentiert zu bekommen.

Es ging übrigens nicht um die Rechtschreib-, sondern um die Steuerreform, wie sich aus den „vier Jahren Vorbereitungszeit“ schon erahnen läßt. Und auch in dem darüberstehenden Kommentar ging es nicht um Rechtschreibung; sein Titel: Vorbei gemogelt.

Apropos Rechtschreibreform: „Es allen leicht (Leicht?) machen“, den Schulkindern, den Lehrern, den Behördenbediensteten, aber nebenbei auch den Zeitungsredakteuren, war das nicht ihr erklärtes Ziel? Dabei ist die leichteste Schreibung (zwar nicht für den Leser, aber für den Schreiber) doch die Beliebigkeitsschreibung. In der Silbentrennung läuft’s schon fast darauf hinaus, wenn man auf derselben NRZ-Seite liest: Ren-tnerpartei und fünf-tgrößte Rauchernation.

Vielleicht ist ja auch die derzeitige Hitze an allem schuld (Schuld?). Es soll übrigens noch schlimmer werden, denn die NRZ schreibt auf ihrer Titelseite:
Wetterexperte Jörg Kachelmann sieht beinahe tropische Nächte auf die Deutschen zu kommen.


eingetragen von Theo Grunden am 31.07.2003 um 22.37

Oder: Peinlicher geht's kaum noch

Die Leser der Velberter Lokalausgabe der WAZ sollten wohl für besonders dumm verkauft werden. Folgendes bekamen sie am 15.07.2003 vorgesetzt:

Seit fünf Jahren gibt's statt Spaghetti nur noch Spagetti - Haben Sie sich an die neue Rechtschreibung gewöhnt?

Gestern vor fünf Jahren ist die Entscheidung gefallen - das Bundesverfassungsgericht hat ein Urteil zur Rechtschreibreform gefällt und entschieden, dass "Spaghetti" fortan ohne "h"geschrieben werden soll ...
(...)
Tukan Gündüz, Schüler: "In Deutsch habe ich stets die Note drei. Die Umstellung von alter auf neuer(!) Rechtschreibung ist mir nicht besonders schwergefallen(!) - in der Schule haben wir dazu im Deutschunterricht spezielle Übungen gemacht, um zu lernen, wie man nun Spagetti schreibt.


eingetragen von Theo Grunden am 10.07.2003 um 08.51

in der NRZ:

Blut überströmt wird der 16-Jährige im Klassenzimmer gefunden. (03.07.2003)
Das Zähne fletschende Fell-Knäuel an meiner Leine? (04.07.2003)
... deren Anschneiden zu dem Tod bringenden Blutverlust geführt habe. (10.07.2003)


eingetragen von Theo Grunden am 08.06.2003 um 20.10

Prominente „Ex-Knastis“ trafen sich unlängst in Duisburg. Jedenfalls läßt das diese Meldung der NRZ vom 03.06.2003 vermuten:

Seit gut einem Jahr saust die TAN (Touristik-Agentur Niederrhein) dem Abgrund entgegen. Gestern sollte die Notbremse gezogen werden. Alle – auch die „Ehemaligen“ – kamen an einen Tisch: die Oberbürgergermeisterin von Duisburg, Bärbel Zieling, Kleves Kreisdirektor Spreen, Wesels Landrätin Amend-Glantschnig, Vertreter aus ... und der beiden Handelskammern Niederrhein und Viersen.
(...)
Das Ergebnis der Sitzung in Duisburg gestern?
Man hat immerhin mal zusammen gesessen.


eingetragen von Theo Grunden am 21.05.2003 um 07.26

gestern, am 20.05.03, in der NRZ:

Die Glosse EXTRA DREI, die von Vorfreuden, –bereitungen und –schlägen zum bevorstehenden Vatertag handelte, trug die große Überschrift Heissa. Im weiteren Text dann: Neun Mal werden wir noch wach, heissa ...

Na, was würde wohl das Kathreinerle aus dem bekannten deutschen Volkslied dazu sagen? Oder wie heisst doch noch mal das Mädchen, das immer so heiss tanzt, daß die „Zöpfele fliegen“?


eingetragen von Theo Grunden am 09.05.2003 um 16.16

Aus dem NRZ-Artikel „Deutliche Signale“ vom 10.05.2003:

Nicht leugnen lässt sich, dass Schröder keinen persönlichen Draht zu US-Präsident George Bush hat; und ob die "Chemie" je stimmen wird, darf man nach den letzten Monaten bezweifeln. Mal abgesehen davon, dass sie demnächst auf internationaler Bühne zusammen kommen werden, zweimal binnen weniger Tage, erst beim 300-jährigen Jubiläum von Petersburg, dann beim Weltwirtschaftsgipfel im französischen Evian, dürften Powell und Schröder auch ein bilaterales Treffen besprechen.


eingetragen von Theo Grunden am 29.04.2003 um 07.34

RSR-Folgsamkeit:
Triumphierend blickte ich gestern Morgen auf die Waage ...

Und das kann davon kommen:
Auch Morgen, wenn die erste Boeing 737 .... startet

Vielversprechender Anfang, aber dann ... :
Denn als Christian Wörns gestern morgen die Treppe des „Park Hotel Bremen“ hinunter trippelte, ...

(Heute in der NRZ)


eingetragen von Theo Grunden am 27.03.2003 um 08.12

Der DFB bleibt als Parkplatz für Job suchende Jungtrainer eine attraktive Anlaufstelle.

Wie genau nun Kohler dem Krisen geschüttelten Verein helfen soll ...


Am 28.03.2003 in der NRZ, unter „EINWURF“.
Um in der Fußballsprache zu bleiben: "Falscher Einwurf"!


eingetragen von Theo Grunden am 25.03.2003 um 12.57

Ergänzend bestätige ich Ihnen gern, lieber Herr Schäbler, daß die von mir genannten Tore (Schreibfehler) alle in der ersten der beiden Halbzeiten (Spalten) fielen; außerdem wurde die Folge nicht durch andere Torereignisse unterbrochen. Somit eigentlich lupenrein, nur eben Eigentore.

Außer bei „Hattrick“ ist auch bei dem Begriff „Olympionike“ eine Lockerung festzustellen. Während sich zunächst nur die Sportler so nennen durften, die bei den Olympischen Spielen in einer Disziplin gesiegt hatten, reicht es mittlerweile auch schon aus, wenn man an den Spielen aktiv teilgenommen hat. Sollte – in Fortsetzung dieser Tendenz – demnächst auch eine Anwesenheit als Zuschauer schon ausreichen, könnte ich mir noch Chancen ausrechnen (etwa für 2012), auch einmal Olympionike zu werden.

Mit sportlichen Grüßen
Theo Grunden

Übrigens: Bei einem "ganz lupenreinen" Hattrick dürfte nicht einmal ein anderer Spieler der eigenen Mannschaft ein Tor zwischendurch erzielt haben (weder ein Eigentor noch ein "richtiges").


eingetragen von Norbert Schäbler am 24.03.2003 um 14.46

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
NRZ vom 25.03.2003, im Leitkommentar des Chefkorrespondenten:

... dass Gerhard Schröder Boden gut macht.

... die Selbstsicherheit, die er zurück gewinnt, ...

Über seine Widersprüche ... wird nachsichtiger als im Sommer hinweg gesehen.

Frage an die Fußball- unter den Rechtschreibexperten:
Spricht man auch dann von Hattrick, wenn es sich um Eigentore handelt?


Der Hattrick ist ein typisches Beispiel für Begriffsverwässerung.
Ursprünglich meinte der Begriff „Hattrick“, den Tatbestand,
daß es ein- und demselben Spieler innerhalb einer einzigen Spielhälfte gelungen war, in direkter Folge drei Tore für seine Mannschaft zu erzielen, ohne daß diese Serie durch ein Gegentor unterbrochen wurde.
Hattrick bezeichnet eine absolute, klar definierte sportliche Spitzenleistung.

Daß es zwischenzeitlich den „lupenreinen“ („waschechten“) und den „unechten“ Hattrick (verteilt über zwei Spielhälften) gibt, hat mit der Qualität des Fußballspiels und der Qualität des Ausgangsbegriffes wenig zu tun, sondern mehr mit den Kommentatoren und Leistungsbeurteilern von Presse, Funk und Fernsehen.
Hier wird zu häufig Ähnliches mit Gleichem verwechselt, werden zu häufig eigene Meßlatten und eigenes Wohlwollen angelegt, und dort wird auf der Suche nach stets neuen Superlativen immer wieder fehlformuliert.

Andererseits würde ein pfiffiger Kommentator, z. B. Marcel Reif, auch jenen „Hattrick“ ausschlachten, bei dem einer der drei Schüsse ins eigene Netz (oder die eigene Hose) rutscht, denn dies ist ein gefundenes Fressen für einen Journalisten.
Allerdings würde Marcel Reif sicher zugleich dieser Art von Hattrick auch ein be- und einschränkendes Adjektiv hinzufügen, um die sensationelle Lachnummer abzurunden.

Was Schröder angeht, würde ich einen Vereinswechsel (zumindest aber einen der Koalition) empfehlen. Sonst wird das mit dem Hattrick nichts.

__________________
nos


eingetragen von Theo Grunden am 24.03.2003 um 09.17

NRZ vom 25.03.2003, im Leitkommentar des Chefkorrespondenten:

... dass Gerhard Schröder Boden gut macht.

... die Selbstsicherheit, die er zurück gewinnt, ...

Über seine Widersprüche ... wird nachsichtiger als im Sommer hinweg gesehen.

Frage an die Fußball- unter den Rechtschreibexperten:
Spricht man auch dann von Hattrick, wenn es sich um Eigentore handelt?


eingetragen von Theo Grunden am 24.02.2003 um 10.35

Das s, welches die NRZ ihren Lesern am 18.02. vorenthalten hatte (...hat gleich raus, das es hier um den Bayern-Torhüter geht ...), lieferte sie heute, am 25.02., mit einiger Verspätung nach:
... heißt es in einem Schreiben, dass der NRZ vorliegt.

Bei der Unterscheidung zwischen das und dass gibt’s also noch was zu tun. Geklärt scheint indes ein anderes „leidiges“ Thema:

„Es tut mir leid“ (große Überschrift, betr. Mord in Telgte)
„Es tut mir leid.“ Die Worte des Killers ...(innerhalb desselben Berichts noch einmal)
„Es tut mir leid, eigentlich bin ich ein prima Kerl.“ (Sportteil, Zitat von Jens Lehmann)
„Es tut mir leid, vielleicht hätten wir noch gewonnen.“ (dito)

Alles so am 24.02.2003 in der NRZ!


eingetragen von Theo Grunden am 24.02.2003 um 00.45

So begann der NRZ-Bericht vom 18.02.2003 über eine didaktische Tagung zur Lese- und Schreibförderung an Grundschulen (neue Methode: „Annäherung an die Rechtschreibnorm“):

In krakeliger, ungelenker Schrift steht da: Halo, Oliver kan, has du giwonen? Wer’s laut liest, hat gleich raus, das es hier um den Bayern-Torhüter geht, der einen Pokal in der Hand hält.


eingetragen von Theodor Ickler am 14.02.2003 um 17.05

Aus diesem Grunde hat man dann das Betonungskriterium in die Regel hineingenommen. Insofern ist es dann keine Ausnahme mehr, aber die Regel wird komplizierter. Wenn ich mich recht erinnere, wollte Gallmann deshalb die alten Verdoppelungen wie in Erlebniss, Freundinn usw. wiedereinführen.
__________________
Th. Ickler


eingetragen von Henning Upmeyer am 14.02.2003 um 15.47

war vor 1902 schon einmal etabliert, wie mein Griechisch-Wörterbuch von 1882 beweist. Die Neu-Etablierung beweist nur die Rückkehr der neuen Rechtschreibung zu den Zuständen vor der Vereinheitlichung 1902.
Natürlich kann man neu darüber nachdenken, ob diese Schreibweise vielleicht logischer wäre. Jetzt muß sie als Ausnahme von der "Mehrzahlprobe" gelernt werden.


eingetragen von Theo Grunden am 14.02.2003 um 13.20

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Christoph Kukulies
Auf Palma? Ach so, man sagt ja auch «auf Schalke».

Danke für den Hinweis; man muß tatsächlich achtgeben, daß einem vor lauter Betrachten der orthographischen Merkwürdigkeiten nicht noch andere entgehen, die mindestens ebenso interessant sind.

In diesem Fall liegt wohl gleich eine doppelte Verführung vor:
Sowohl „auf Mallorca“ (auf die Insel bezogen) als auch „auf Schalke“ (auf das dortige Stadion bezogen) sind ja richtige bzw. übliche Sprechweisen, da liegt der Schritt zu „auf Palma de Mallorca“ natürlich doppelt nah.

Der erstgenannte Grund ist wohl der häufigere, denn Google liefert für „auf Palma de Mallorca“ sehr viele fußballfreie Belege. Allerdings ließ die NRZ am folgenden Tag zur Bestätigung noch eine sportliche Variante folgen:
„Nach dem 1:3 des DFB-Teams im Test auf Palma de Mallorca ...“.


eingetragen von J.-M. Wagner am 13.02.2003 um 17.39

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
BÜNDNISS / Deutschland, Frankreich und Belgien blockieren Unterstützung für die Türkei.

Noch mag das die Ausnahme sein, aber ich bin geneigt zu vermuten, daß hier eine Lawine losbrechen wird, die -- sofern uns die Heysesche s-Schreibung erhalten bleibt -- nicht mehr zu stoppen ist.

„Let's face it“: In nicht allzu vielen Jahren wird man die "-niss"-Schreibung für normal halten – und sich wundern, warum es so lange gebraucht hat, bis sie sich etablierte.
__________________
Jan-Martin Wagner


eingetragen von Christoph Kukulies am 12.02.2003 um 08.09

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
gab es wieder mal die freie Auswahl in der NRZ:

„Der Vize-Weltmeister verlor gestern Abend auf Palma de Mallorca ... “

„Wenn Dieter Hildebrandt heute abend erstmals im neuen Jahr wieder ... “


Auf Palma? Ach so, man sagt ja auch «auf Schalke».
__________________
Christoph Kukulies


eingetragen von Theo Grunden am 12.02.2003 um 07.13

gab es wieder mal die freie Auswahl in der NRZ:

„Der Vize-Weltmeister verlor gestern Abend auf Palma de Mallorca ... “

„Wenn Dieter Hildebrandt heute abend erstmals im neuen Jahr wieder ... “


eingetragen von Theo Grunden am 11.02.2003 um 12.39

Auf der NRZ-Titelseite vom 11.02.2003, konnte man unter der Überschrift „Nato steht vor der Zerreißprobe“ diesen Untertitel lesen:

BÜNDNISS / Deutschland, Frankreich und Belgien blockieren Unterstützung für die Türkei.


eingetragen von Theo Grunden am 08.02.2003 um 19.02

(bis auf die Rechtschreibung)

"Zurzeit kann einem nur Angst und Bange werden."

(Schlußsatz des Leitkommentars der NRZ vom 08.02.2003 über Bush und die Vereinten Nationen)


eingetragen von Theo Grunden am 05.02.2003 um 21.22

konnte sich sich die NRZ wieder einmal nicht so richtig festlegen:

In der Ausgabe vom 5.2.2003 stand

auf der Titelseite:
„... präsentierte sich gestern morgen die Landschaft an Rhein und Lippe von ihrer schönsten Seite.“
(Sehr schön!)

auf Seite 3:
„ ... kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, einer starb gestern Morgen.“
(Nicht so schön!)


eingetragen von Jörg Metes am 21.01.2003 um 18.40

Und zwar zum Beispiel diese:

Um die österreichische "Kronen Zeitung" ist ein Machtkampf entbrannt zwischen deren 82jährigem Herausgeber und Chefredakteur Hans Dichand einerseits und dem WAZ-Konzern andererseits. Beide halten 50 Prozent an der (gemessen an der Reichweite) erfolgreichsten Tageszeitung der Welt (hätte Hans Dichand sich damals gegen die Reform entschieden - angeblich schwankte er ja - dann hätte das bereits ihr Scheitern in Österreich bedeutet. So mächtig ist die "Krone").

Hans Dichand möchte, daß sein Sohn Christoph ihm als Chefredakteur nachfolgt. WAZ-Geschäftsführer Erich Schumann möchte das nicht. Schumann hat geäußert: »Die 'Krone' gehört zu den schlechtestverdienenden Zeitungen in der Gruppe.« Mit diesem Satz wird er jetzt überall zitiert - mit allerdings getrennt geschriebenem »schlechtest verdienenden«: im "Manager Magazin", in der "Financial Times Deutschland", im "Handelsblatt", in "werben & verkaufen", bei "T-Online", in der österreichischen "Kleinen Zeitung" und wer weiß wo sonst noch überall. Und der österreichische "Standard" teilt ergänzend noch mit, Schumann sei der Meinung, Hans Dichand »habe die Krone herunter gewirtschaftet«.

Die Sorgen der WAZ-Gruppe möchte man haben.
__________________
Jörg Metes


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 08.12.2002 um 19.11

WAZ 20.11.02

"Der Weihnachtsmann kann (...)
schöne Geschichten vor
lesen" und (natürlich):
"die Säule hoch kraxeln".

Das "vor lesen" ist eine Wucht.
Jetzt wissen alle Kinder endlich, wie man dieses
Wort schreibt.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 05.11.2002 um 12.52

Die NRZ am 06.11.2002 über einen fehlerhaften „Starenkasten“:

Eine Überprüfung ergab, dass das Radar das Tempo eines entgegen kommenden Kleinlasters hinzu gezählt hatte.

(Meine Überprüfung ergab, daß hier – selbst unter Berücksichtigung der Megatoleranz, auf die nach der RSR auch Zeitungen ein Recht haben – die GZS-Vorschriften in gleich zwei Fällen gröblich mißachtet wurden.)


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 25.10.2002 um 11.36

Lieber Herr Grunden,
Uwe Knüpfer, der Chefredakteur
der WAZ, ist gegen den Neuschrieb.
Er hat es mir persönlich bestätigt.
Sollte man ihm das Sammselsurium
nicht mal unter die Nase halten?
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 25.10.2002 um 10.42

WAZ-Leser mußten den 23. Oktober 2002 für einen „Aktionstag zur Verbreitung der Getrenntschreibung“ halten; sie durften u.a. bestaunen:


Wir wollen zügig und Ergebnis orientiert verhandeln.

An Tagen wie gestern, da die ganze Republik auf unseren Amtseid ablegenden Kanzler schaute, werde ich stets ein wenig traurig.

Auch ich hatte eine durchaus Erfolg versprechende Karriere vor mir.

In die Innenstadt, so Kilian, seien die Prostituierten bisher nicht zurück gekehrt.

Nach dem Ende der Ära Möllemann sei die Essener Bundestagsabgeordnete am ehesten geeignet, die zutiefst verunsicherte Landespartei wieder zusammen zu führen.

Er würde aber in jedem Fall straffrei davon kommen.


eingetragen von Theo Grunden am 15.10.2002 um 22.03

Schwierige Suche nach den letzten noch nicht fest stehenden Ministern.
(NRZ-online, 16.10.2002)

Vielleicht stehen ja die ersten, die man gefunden hat, inzwischen schon fester.


eingetragen von Theo Grunden am 25.09.2002 um 11.54

Ullrich verläßt TeamTelekom

So steht’s heute als große Überschrift auf der Sportseite der NRZ.
Werde mich bei Oliver Görtz, dem Verfasser des Artikels, mal danach erkundigen, wie lang ich das ä nun ungefähr aussprechen muß, wenn ich den Satz laut vorlesen möchte (und gleich auch danach, ob ich dabei mitten in dem Wort TeamTelekom nicht wenigstens eine winzige Lücke lassen darf).


eingetragen von Theo Grunden am 23.09.2002 um 11.01

In der Wahl der Rechtschreibung, die sie ihren Lesern präsentieren soll, zeigt sich die NRZ noch weiterhin unentschieden. Die bewährte Qualitätsschreibung hat sie zwar schon längst aufgegeben, aber bei ihren Versuchen, die reformierten Regeln umzusetzen, scheitert sie noch oft und regelmäßig. So z.B. am 23.09.2002:

Auf der Titelseite ging’s los:

> Bundeskanzler Gerhard Schröder trieb es gestern die Schweissperlen auf die Stirn.
> Da der Wunschpartner der Union ... bei 7,4 Prozent steckenblieb.

Dann:

> Die selbsternannte Partei der Unterdrückten ...
> ... weil die Interessen dann doch gleichgelagert waren.
> Soll es so weiter gehen, will er ...
> Die Wahl konnte weiter gehen.
> .. in einem Bericht zusammen gefasst.
> Deutschland hat nichts dazu gelernt.
(ganz neue Konstruktion) > ... als er am gestern mittag mit Frau Laura ...
(Trennung) > ...welches Potenz-ial hier liegt.

In den Leitkommentaren konnte man sowohl was über eine große Koalition als auch über eine Große Koalition lesen.

Gewiß ist wohl dies: eine große Konfusion.


eingetragen von Theo Grunden am 21.07.2002 um 12.17

kann man die Schreibweise des (immerhin) „Stell vertretenden“ Chefredakteurs der NRZ „Zweifels frei“ nicht nennen, eher „Reform geschädigt“. So schrieb er heute in seinem Leitkommentar:

Cem Özdemir wendete sich Hilfe suchend an einen Mann, dessen Profession es ist, Lobbyi-
sten mit möglichst Einfluss reichen Menschen in Kontakt zu bringen.

Auch die Trennstelle beim Lobbyi-sten ist nicht gerade „Muster gültig“.


eingetragen von Theo Grunden am 18.07.2002 um 10.03

Lostrommel, Lehrerberuf, Rechtschreibung ...

NRZ am 18.07.2002 über die defekte Lostrommel beim Mittwochslotto:

Im Untertitel: Zahlen wurden verspätet bekanntgegeben (für „Überholtschreiber“). Etwas später im Text dann reformiert: Die Zahlen wurden dann verspätet bekannt gegeben (für „Neuschreiber“).
Aber auch die Leser, die zu keiner der beiden Gruppen gehören, wurden von der NRZ (wieder mal) berücksichtigt: Nach der Ziehung der ersten drei Zahlen ist die Maschine kaputt gegangen.

Einige Tage vorher gab es diese (fette) Überschrift:
Den Lehrerberuf nicht kaputt reden
Später im Text dann noch einmal (in mager): Wir haben es geschafft, den Lehrerberuf kaputt zu reden. („Positive“ B-Probe)


eingetragen von Theo Grunden am 08.07.2002 um 09.17

Jörg Bartel ist der Autor der NRZ-Kolumne „Kolumbus & Co“, die jeden Samstag in der „nrz am sonntag“ erscheint. Am 29. Juni 2002 ging er darin unter dem Titel „Dulle Doppelkopfdame kontert“ auf einen wohl unschönen (bis beleidigenden) Kommentar ein, den ihm eine Dame aus diesem kartensportlichen Lager zugeschickt hatte. Nachdem er es ihr ordentlich zurückgegeben hatte, testete er die Aufmerksamkeit seiner Leser mit dieser Frage:

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass die hier schon aus Daffke ungenannt bleibende Doppelkopfdame "hässlich" immer noch, das sagt ja wohl alles, mit ß schreibt wie sonst nur noch die „Grofaz“, die großartigste Frankfurter Allgemeine aller Zeiten?

Wie es nun der Zufall wollte, schrieb Bartels mit „mam“ kürzelnde(r) Kollegin/Kollege in derselben Ausgabe (Kolumne EXTRA DREI) in einem Satz "läßt" statt "lässt". Nun, das sagt ja wohl alles!

(Vielleicht sagt es aber auch nur, daß sie/er sich erst kurz vorher beruflich von der FAZ zur NRZ verbessert hatte, eine entsprechende Nachfrage ist unterwegs.)


eingetragen von Christian Melsa am 17.06.2002 um 14.32

Am witzigsten finde ich noch, daß der Mann anhand des englischen Originals fistful eigentlich doch merken müßte, wie absurd es ist, den Ausdruck in zwei Wörter zu zerlegen. Aber wenn das so im Duden steht, na ja, da wird man sich schon was bei gedacht haben, gell?


eingetragen von J.-M. Wagner am 17.06.2002 um 10.16

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
"Eine Hand voll" (nur diese Schreibweise
ist laut Duden noch zulässig) [...]
Der Titel ist gleichzeitig eine kleine
Anspielung auf den bekannten Western
"For a fistful of Dollars", deutsch
"Für eine Hand voll Dollar".
Grammatisch und semantisch ist daran
nichts auszusetzen, und ich glaube nicht, dass
das Wortspiel bzw. die umgangssprachliche
Wendung die Leser irritiert.
Mit freundlichem Gruß
Bernd Kassner

Eine derartige Ignoranz kann einen am gesunden Menschenverstand zeifeln lassen, in die Verzweiflung treiben oder noch ganz andere schädliche Nebeneffekte haben, deshalb sollte man diese Antwort eigentlich einfach abhaken. Mir fallen aber drei Dinge auf, die man in einer Nachfrage trotzdem ansprechen könnte (um demjenigen noch eine Chance zu geben, den Unfug zu erkennen bzw. sich endgültig selber zu disqualifizieren):
1.) Man kann ihn darauf aufmerksam machen, daß es zum einen nicht mehr darauf ankommt, was im Duden steht, weil das Dudenprivileg, bei der Rechtschreibung maßgeblich zu sein, aufgehoben wurde, und daß es zum anderen sein kann, daß es sich bei diesem Eintrag um eine Fehlinterpretation der neuen Rechtschreibregeln handelt.
2.) Man kann ihn fragen, wie er umgekehrt "eine Hand voll Erde" ins Englische übersetzen würde.
3.) Man kann ihn fragen, was er mit der "umgangssprachlichen Wendung" meint bzw. wie sich diese Wendung in der Umgangssprache anhört: Wo liegen die Betonungen, wie klingt die Satzmelodie, wenn man zum einen beispielsweise "die Hand voll Geld", "eine Schaufel voll Kohlen", "ein Korb voll Blumen" langsam und deutlich ausspricht, zum anderen "eine Handvoll Häuser"; dann kann man ihn weiter fragen, welche Wörter man dabei als einzelne wahrnimmt und was das für Konsequenzen bezüglich Grammatik und Semantik hat -- rein lautsprachlich gesehen, ganz unabhängig davon, wie man es schreiben würde.
__________________
Jan-Martin Wagner


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 16.06.2002 um 15.43

IGNORANZ

Ich wies in einer E-Post darauf hin,
daß eine "Hand voll Dollar" ggf.
sehr viel sein kann, wenn man z.B. 5-10
1000er Dollarscheine in einer Hand hat.
Wegen der Uneindeutigkeit sei ich als
Leser irritiert.
Hier die Antwort:
"Eine Hand voll" (nur diese Schreibweise
ist laut Duden noch zulässig) umfasst im
umgangssprachlichen Gebrauch "eine kleine
Menge", wie von Ihnen ja auch ganz
richtig erwähnt. Damit müsste dann auch
klar sein, was gemeint ist:
Für wenig Geld.
Der Titel ist gleichzeitig eine kleine
Anspielung auf den bekannten Western
"For a fistful of Dollars", deutsch
"Für eine Hand voll Dollar".
Grammatisch und semantisch ist daran
nichts auszusetzen, und ich glaube nicht, dass
das Wortspiel bzw. die umgangssprachliche
Wendung die Leser irritiert.
Mit freundlichem Gruß
Bernd Kassner



__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 12.06.2002 um 08.41

Hallo, ich heiße A. Z. , komme aus D. und bin 11 Jahre alt. Ich bin Messdienerin in N. in der Gemeinde St. Anna. Das macht großen Spaß, weil ich da viele nette Kinder kennenlerne. Und der Pfarrer ist auch total nett. Mich stört in D., dass alles mit Graffittis vollgeschmiert ist. Das sieht doch scheusslich aus. Die sollen sie lieber weg machen.

Das ist die (bis auf die Abkürzung der Namen) vollständige Wiedergabe einer Zuschrift für die NRZ-Serie „Ich bin vom Niederrhein“ (13.06.2002).

A. wird wahrscheinlich mit Problemen des Konvertierens (in der konfessionsbezogenen Art) nicht in Berührung kommen, aber die NRZ steckt nach wie vor mittendrin (in solchen der orthographiebezogenen Art).


eingetragen von Theo Grunden am 09.06.2002 um 07.34

So nennt sich die tägliche kleine Ecke der NRZ innerhalb ihrer SEITE DREI. Heute enthielt sie diese drei „Extrafehler“:

Das konnte auf Dauer ja nicht gutgehen.
... bis zum ersten ernstzunehmenden Malheur ...
... eine tiefergelegte Erklärung für ...

Was haben sie (sich) da nur wieder "zusammengeschrieben"! Außerdem:

aufwendig, alleinstehende Frauen, der selbsternannte Friedenskämpfer, selbstgemalte Schilder, im übrigen, beurteilt Michael Skibbe die Chancen völlig zurecht mit 50:50, sich von oben herab zu begeben, ...


eingetragen von Theo Grunden am 04.06.2002 um 00.32

„Wisst ihr eigentlich, warum so viele Menschen ins Stadion kommen?“, fragte die Trainer-Legende (gemeint ist Sepp Herberger) und lieferte die Antwort gleich mit: „Weil sie nicht wissen, wie’s aus geht.“

NRZ, 03.06.2002


eingetragen von Theo Grunden am 26.05.2002 um 06.27

In einem Bericht über die neue Suchmaschine Teoma schrieb die NRZ heute:

Darüber hinaus findet man auf der rechten Seite Vorschläge, wie man die Suche weiter einengen könnte sowie Links, die von „Experten und Enthusiasten“ zusammen getragen wurden.

(Zusammen trägt’s sich leichter!)


eingetragen von Theo Grunden am 23.05.2002 um 06.48

NRZ-Meldung vom 21.05.02:

Kölner SPD: Schluß mit frustig

KÖLN. Zweieinhalb Monate nach Bekanntwerden ihres Spendenskandals will die Kölner SPD wieder dahin schauen, wo es wenigstens weniger weh tut: nach vorne. Die SPD wolle sich „inhaltlich zurück melden“, sagte ihr Vorsitzender Jochen Ott (28).

Zum letzten Satz: Vielleicht bezieht sich das zurück ja auf inhaltlich. Aber mit einer solchen Meldung würde ich mich als Partei dann eher zurückhalten.


eingetragen von Theo Grunden am 06.03.2002 um 11.33

Der 20. Februar 2002 war für die NRZ ein besonderer Tag. An diesem „Tag der Hausorthographie“ gab sie sich merklich mehr Mühe als sonst, altbewährte Schreibweisen von Wörtern zu ändern, ohne jedoch auf diejenigen (soweit vorhanden) auszuweichen, welche die RSR neuerdings dafür vorsieht. Eine bemerkenswerte Demonstration von schriftsprachlicher Unabhängigkeit und Selb(st)ständigkeit. (In Klammern steht jeweils die altbewährte Schreibung, dahinter ggf. die reformierte.)

> Desweiteren habe man rund ... < (des weiteren, ref.: des Weiteren)
> ... mir diesen Stoff zueigen zu machen. < (zu eigen, ref.: zu Eigen)
> ... lässt sich darum ohne Weiteres mit einem Bad ... < (ohne weiteres)
> Mir ist zu Gute gekommen ... < (zugute)
> Dem einflussreichen Lobbyi-sten ... < (Trennung: Lobby-isten)

Der Sportredakteur J.S. gab am nächsten Tag (Nachfeier?) noch eine „heiße“ Zugabe:

> ... eine heisse Milch mit Honig ... < (heiße)
> Das heisst: Hier in ... < (heißt)
> ... dann doch noch ganz heiss. < (heiß)
> ..., um sie Eislaufen zu sehen < (eislaufen, ref.: Eis laufen)


eingetragen von Theo Grunden am 04.03.2002 um 09.31

Auf „SEITE DREI“ der NRZ von heute (über Schulschwänzen):

Warum sollen wir nicht blau machen?“

Wenn Schüler blaumachen, müssen sie das wohl in erster Linie selbst verantworten (wobei ich die möglichen Ursachen nicht verharmlosen möchte); wenn sie aber demnächst statt blaumachen nur noch blau machen schreiben (also in diesem Zusammenhang schlichtweg falsch), liegt ein kleiner Teil der Verantwortung auch bei den NRZ-Redakteuren, ein weitaus größerer aber bei denen, die den Weg für solche „Haar sträubenden“ (ist auch falsch, ich weiß!), aber doch irgendwie „nahe liegenden“ (soll „richtig“ sein, ich weiß!) Schreibirrtümer bereitet haben.


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 03.03.2002 um 21.24

Man soll es nicht glauben. Ausgerechnet in der WAZ
macht sich nicht nur hauseigener Unmut breit, sondern
bissige Kritik:
AUF EIN WORT
"Meta-Toleranz oder so"

Der letzte Absatz lautet:
"Mit megatoleranten Meta-Regeln ließe sich in letzter
Konsequenz das Regelwerk gegen seinen Wortlaut
auslegen. Dann wäre endlich nichts mehr falsch.
Und überhaupt nichts mehr richtig."

Sollte man nicht diesen Zeitungen, die ganz
offensichtlich auf der Kippe stehen, mit massiven
Leserbriefen Schubkraft geben?

Diesen Tenor habe ich in den letzten hochinteressanten
Tagen noch in keiner Zeitung vernommen.


__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 03.03.2002 um 09.06

Die NRZ berichtete am 26.02.02 unter dem Titel „Hoch verehrter Pater wirkte Wunder“ über die bevorstehende Heiligsprechung eines Mönchs namens Pius („ ... wenn der Kapuzinermönch am 16. Juni in Rom heilig gesprochen wird.“)

Wie wird übrigens in Rom gesprochen?
Na ja, hauptsächlich wohl italienisch, relativ oft auch lateinisch, gelegentlich aber sogar heilig (z.B. am 16. Juni mal wieder).

– geändert durch Theo Grunden am 04.03.2002, 22.43 –


eingetragen von Theo Grunden am 22.02.2002 um 11.53

Entdeckt im Sportteil der NRZ vom 23.2.02:

> Klar, dass anschließend der neuen Olympiasiegerin die Blumen entgegen flogen. <
Kommentar: Schön, daß es der NRZ „auf gefallen“ ist, aber entgegen ihrer Darstellung sind die Blumen der Siegerin nur entgegengeflogen. Das mit der Zusammenschreibung hier ist übrigens eine alte orthographische (von der RSR nicht geänderte) Gepflogenheit, das mit den Blumen eine sportliche „Ge(p)flogenheit“.

> Der Endspurt um die Prestige trächtige Medaillen-Gesamtwertung wird ... <
Kommentar: Ich wünsche allen Sportlern, daß sie in ihren Disziplinen „Erfolg reicher ab schneiden“ als die NRZ zur Zeit in der Rechtschreibung.

> ... war Eberharter ... Doppelweltmeister geworden, aber ... gerade verletzt und kaputt und down und jämmerlich hinterher hinkend und reif für das Karriere-Ende. <
Kommentar: Mag sein, daß Eberharter hinterher jämmerlich hinkend war, aber zunächst war er nur hinterherhinkend.

> Der Johann ist in einer fanta-stischen Form. <
Kommentar: Die Trennung des Adjektivs ist auch in Form, aber noch nicht in der reformierten.


eingetragen von Theodor Ickler am 17.02.2002 um 14.42

Doch, das ist so, und ich habe mich schon ziemlich früh darüber lustig gemacht, daß es den Reformern trotz ihrer lauthals verkündeten Zielsetzung der "Einheitlichkeit" nicht gelungen ist, auch nur diese marginalen Dinge zu vereinheitlichen. Es gibt noch zwei oder drei Dutzend weitere Beispiele, die man findet, wenn man das amtliche Wörterverzeichnis nach "österr." bzw. "schweiz." durchsucht. Neuerdings ist ja noch die schwer interpretierbare "süddeutsche" Mass hinzugekommen, obwohl Dialekte eigentlich nicht aufgenommen sind. Dürfen oder müssen bayerische Schulkinder jetzt Mass schreiben und bekommen hessische Kinder dafür einen Fehler angestrichen?
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Th. Ickler


eingetragen von Reinhard Markner am 17.02.2002 um 10.38

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
Meine Anmerkung sollte einzig und allein eine Anspielung sein auf die Reformregelung, der zufolge es nur im österreichischen und schweizerischen Sprachgebrauch „erlaubt“ ist, auch ‚zuhause’ zu schreiben.
War mich nicht bekannt.


eingetragen von Theo Grunden am 17.02.2002 um 08.20

Wenn jemand – aus welchen Gründen auch immer - über Hans Eichel den Kopf schütteln möchte oder nicht, so mag er das tun oder lassen, und zwar (bei Eichels oder bei sich selbst) zu Hause, zuhause oder anderswo. Meine Anmerkung sollte einzig und allein eine Anspielung sein auf die Reformregelung, der zufolge es nur im österreichischen und schweizerischen Sprachgebrauch „erlaubt“ ist, auch ‚zuhause’ zu schreiben. Insofern bezog ich mich mit „Zu Hause wahrscheinlich noch mehr!“ einfach auf die deutsche Leserschaft, die ja in diesem Fall wohl ungleich größer ist als die österreichische oder die schweizerische. Ob sie auch tatsächlich die Schreibung ‚zu Hause’ in der Mehrheit so praktiziert und favorisiert, wäre unabhängig davon allerdings untersuchenswert. Der letzte Teilsatz („aber da hat man ja eigene Finanzminister“) sollte nur nochmal ausdrücken, daß es hier nicht um den Inhalt des Zeitungsberichts ging (nicht um Eichel und nicht um das, was er dort in Brüssel gemacht oder gesagt hat).

Übrigens: Vielleicht ist die oben erwähnte zwischenstaatliche „Schreibungsgrenze“ von der Kommission für entsprechende Angelegenheiten ja auch schon wieder stillschweigend aufgehoben worden, wer weiß? Zu dem Thema liegen mir keine zwischenstaatlichen Informationen vor. Zwischenstaatlichkeit hin und her:

(‚)Zu Hause(’) ist(’s) am schönsten! Aber das ist/sind meine ganz persönliche(n) Meinung(en).

Mit häuslichen Grüßen
Theo Grunden


eingetragen von Reinhard Markner am 16.02.2002 um 21.12

Ich selbst schreibe seit jeher »nachhause« und plädiere für die Aufnahme in den Ickler. Nicht ganz ernstgemeinte Begründung : Man schreibt schließlich auch nicht »da Heim« (ein Wort, das ich allerdings ohnehin nie verwenden würde). Vgl. im übrigen den Strang »Verbreitete Univerbierungen«.


eingetragen von J.-M. Wagner am 16.02.2002 um 14.16

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Reinhard Markner
Den Kommentar habe ich nicht verstanden.
Vielleicht kann man es so verstehen: zuhause bezieht sich (wie man leicht an der Typographie sieht) lediglich auf das private Zuhause des Finanzministers, zu Hause dagegen auf alle in Deutschland, die ob des Geschehens ihren Augen und Ohren nicht recht trauten.

Zitat:
Aber es wäre vielleicht eine Untersuchung wert, wie oft auch weiterhin »zuhause« geschrieben wird.
Ziemlich oft, vermutlich (vgl. div. Suchmöglichkeiten im Netz). - Hat eigentlich schon mal jemand ein (eigentlich nur konsequentes) nachhause vorgefunden?
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Reinhard Markner am 16.02.2002 um 00.54

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
> In Brüssel mag er einen Teilerfolg erzielt haben, zuhause schütteln viele den Kopf über Hans Eichel. <
Zu Hause wahrscheinlich noch mehr! Außer in Österreich und der Schweiz, aber da hat man ja eigene Finanzminister.

Den Kommentar habe ich nicht verstanden. Aber es wäre vielleicht eine Untersuchung wert, wie oft auch weiterhin »zuhause« geschrieben wird.


eingetragen von Theo Grunden am 15.02.2002 um 20.14

Im Sportteil der NRZ (13.02.02) über den Rodler Georg Hackl:
> „I hoab seitm Früastück nix mehr ghabt“, sagt er und beisst zu. Eben der Schorsch, unser Spezi. <


Offener Brief an den Hackl Schorsch

Lieber Schorsch,

noch kannst Du frei wählen, ob Du mit Biß oder mit Biss in Deine Rennen gehst, aber nur bis Mitte 2005. Denn bis dahin bist Du ja wahrscheinlich in der Politik untergekommen, in die es Dich zieht. Dort wird wohl leider erwartet werden, daß Du den (Du-den?) dann amtlicherseits erwarteten Biss pflegst, den Biß aber möglichst meidest. Beissen jedoch darfst Du weder jetzt noch später, nicht mal ein bißchen, nur in zwei Ausnahmefällen:

1. Du fährst ein Rennen in der Schweiz (Davos kein „ß“ mehr gibt)
2. Ein Sportredakteur der NRZ zwingt Dich, der Du so wundervoll die Doppel-S-Kurven der Rodelbahn meisterst, infolge seines orthographischen Trainingsrückstandes zu einer gar unmeisterlichen Doppel-s-Ver(sch)wendung

Du wirst’s schon reißen mit dem Beißen!
Schöne Grüße vom schnee- und rodelfreien Niederrhein,
Theo Grunden


eingetragen von Theo Grunden am 15.02.2002 um 09.33

Titelseite über unseren Finanzminister:
> In Brüssel mag er einen Teilerfolg erzielt haben, zuhause schütteln viele den Kopf über Hans Eichel. <
Zu Hause wahrscheinlich noch mehr! Außer in Österreich und der Schweiz, aber da hat man ja eigene Finanzminister.

> „Er ist eine Bereicherung für Brehms Tierleben, weil nirgendwo sonst das Chamäl-
eon in der bayerischen Fauna vorkommt.“ (Bayerns SPD-Chef Hoderlein über Stoiber) <
Die neue Echsentrennung! Wenn Dummköpfe ein Zeitalter prägen könnten, würde man dieses eventuell „Kameläon“ nennen; dann ginge auch die Trennung an der entsprechenden Stelle in Ordnung.

> Das heutige Handbuch der Juristen gründet ja auf einer Jahrtausende alten Tradition. <
Selbst wenn die Tradition jahrtausendealt wäre, von durch die RSR bedingten Änderungen bliebe wohl auch dann das Handbuch nicht verschont.

> Von seiner alleinerziehenden Mutter aber bekommt er nur einen Büchereiausweis. <

> ... er würde die Erziehungsaufgaben für seine 15-Jährige Freundin übernehmen. <

> Gemeinsam mit dem Erlös aus dem Verkauf ... , der ebenfalls kurz bevor stehen soll, könnte Kirch ... <

Im Sportteil über „Hanni“, den Skispringer:
> Würde Hannawald jetzt alle Tage dieser Welt in einen Topf werfen und mischen, würde er am Ende mit Sicherheit einen Besseren herausfischen. <
Wie geht das, wenn nur Tage in dem Topf sind und kein Besserer?

Ebenda über den bei den Olympischen Spielen fehlenden Hermann Maier:
> Der Herminator (“Ich will während der Spiele irgend wo hin, wo garantiert kein Fernseher ... ist!“) befindet sich nicht auf Hawaii ... <
Da werden Erinnerungen an frühere Lateinstunden wach: „Gallia est omnis divisa in partes tres“; hier geht’s nun dem Begriff „irgendwohin“ auch so wie Gallien.

Wie gesagt: alles an einem Tag - und das in „meiner“ Zeitung!
Ich müßte ihr mal wieder einen Brief schreiben; solange sie sich selbst nicht zwischen „Blauer Brief“ und „blauer Brief“ entscheiden kann, am besten zur Sicherheit gleich zwei: einen Blauen und einen blauen.


eingetragen von Theo Grunden am 10.02.2002 um 18.41

Im Bericht der NRZ vom 9.2.02 über den Schillschen Kokain-Test:

>Die Behauptung des angeblichen Zeugen, der auch eine Eidesstattliche Versicherung unterzeichnete, schlug wie eine Bombe im politischen Leben der Stadt ein.<

Wie erklär’ ich’s mir? Hätte der Zeuge einen Eid abgelegt, dann wäre die Stadt, in der er dies getan hätte - in diesem Fall Hamburg - seine Eidesstadt, aber die schreibt sich ja mit „dt“. Hieße er Eide, und wäre die Versicherungssumme groß, dann ging’s hier wohl um Eides stattliche Versicherung. Vielleicht mache ich mir aber auch nur wieder zu viele Gedanken, und es war nur eine eidesstattliche Versicherung gemeint. Von der aber hat die RSR gar nichts gewollt, nur die NRZ.


eingetragen von Theo Grunden am 10.02.2002 um 18.37

An der Worttrennung sieht man bei der NRZ, daß sie die alten Regeln wohl doch nicht ganz aufgeben möchte: abstek-ken (6.2.) , bedrük-kender Tag (7.2.), Pi-sten (9.2.). Wohin aber diese konsequente Inkonsequenz führen kann, nämlich zu einer Beliebigkeitstrennung, das demonstrierte die Zeitung vor kurzem selbst.

Frau Gabriele Behler eine „trennungsgeschädigte“ Ministerin? Nach der Trennung zu urteilen, die die NRZ auf ihrer Titelseite am 24.1.02 dem Nachnamen der Ministerin für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW verpaßte, schon: Be-hler. Der zur Zeit wieder aktive olympische Geist beflügelte meine Phantasie zu einer noch kühneren Trennweise: warum eigentlich nicht auch mal Behle-r? Man stelle sich dann noch vor, das dann in der Folgezeile so allein stehende „r“ könnte sprechen! Höchstwahrscheinlich würde es sich umschauen und - wie damals Bruno Moravetz 1980 in Lake Placid - besorgt ausrufen: „Wo ist Behle?“


eingetragen von Theo Grunden am 10.02.2002 um 16.27

... es ist ’ne harte Nuss! (frei und falsch nach einem deutschen Volkslied)

Am 30.1.02 betitelte die NRZ einen Bericht über die Anwendung eines neuen Landespolizeigesetzes mit „Männer müssen draussen bleiben“. Wahrscheinlich gilt das Gesetz nur für Männer aus der Schweiz, denn die aus Deutschland müßten ja schlimmstenfalls draußen bleiben.

Am 9.2.02 konnte man im Leitkommentar lesen:
>Die multilaterale Politik gegenüber Saddam Hussein, so heisst es, sei gescheitert.<

Man sollte mildernd berücksichtigen, daß es in beiden Beispielen in den Wörtern davor (richtige) Konsonantenverdopplungen gab, das verführt!


eingetragen von Theo Grunden am 08.02.2002 um 10.15

Bei Wörtern wie "zuteil" müssen sich NRZ-Leser wohl teilweise an eine neue Teilweise gewöhnen. Auf der Titelseite der Ausgabe vom 8.2.02 las man unter der Überschrift „Hilde trägt die deutsche Fahne“:

>Diese Ehre wurde selbst der „Gold-Rosi“ Mittermaier nicht zu Teil.<

So könnte ein dazu passendes Olympia-Quiz aussehen:

Finden Sie die richtige Vervollständigung des olympischen Mottos!
Teil nehmen ist wichtiger als a) Alles nehmen b) Teil geben c) Mit machen


eingetragen von Theo Grunden am 07.02.2002 um 12.44

Beim Frühstück am 5.2.02 gelesen in der NRZ (Neue Rhein Zeitung; WAZ-Gruppe), unter dem Titel „Maximanie in den Niederlanden“:

>86 Prozent der Niederländer finden, die frischgebackene Prinzessin „ist eine tolle Frau“.<

Schlichte Unkenntnis der neuen Rechtschreibung? Oder Rücksichtnahme auf Abonnenten wie mich, die beim gleichzeitigen Verschlingen von Zeitungsmeldungen und frisch gebackenen Frühstücksbrötchen hierbei etwas falsch verstehen könnten?


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 02.12.2001 um 18.00

" Signale des wieder aufeinander zu Gehens"

Wie soll hier noch eine allseits geforderte
LESEKOMPETENZ der Schüler erreicht werden?

Siehe dazu WELT vom 03.12.01 /FORUM
Kathrin Spoerr: Lesen als Anfang allen Könnens
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Klaus Malorny am 01.12.2001 um 12.57

Auf der Titelseite der Westfalenpost (WAZ-Gruppe) vom 1.12.2001:

Zuwanderungskonsens möglich

... Er begrüße es, dass es von Kanzler Schröder und von Schily "Signale des wieder aufeinander zu Gehens" gebe, sagte Schäuble.

(da sage ich nur: Das ist die Hohe Kunst des "recht Schreibens", Danke nach Mannheim!)


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