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-- Frankfurter Allgemeine (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=364)


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 13.04.2004 um 09.41

auf Wunsch des Autors am 24.9.2004 gelöscht


eingetragen von Jörg Metes am 04.07.2003 um 20.36

Schon vor einer ganzen Reihe von Wochen wurde der Internetauftritt der FAZ neu gestaltet. Und in der Tat: dabei ist FAZ.NET wieder ganz zur herkömmlichen Rechtschreibung zurückgekehrt. Man macht sich jetzt auch die Mühe, selbst aktuelle Agenturmeldungen, die in der gedruckten Ausgabe gar nicht erscheinen, dementsprechend zu korrigieren.
Dabei fällt auf, daß die Ausbesserung der reformierten ss-Schreibungen eine Kleinigkeit ist und problemlos gelingt - schwerer tut sich die Redaktion mit den vielen (teils richtigen, teils falschen) reformbedingten Getrennt- und Großschreibungen. Da entgeht ihr des öfteren noch etwas.
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Jörg Metes


eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.07.2003 um 20.06

So viel ich weiß, übernimmt FAZ.net die Artikel von der F.A.Z., ohne die Schreibung eigens in Doofdeutsch zu ändern.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Norbert Lindenthal am 04.07.2003 um 12.14

Verfassungsgericht
Richter Jentsch lehnt sich erfolgreich selbst ab
 
04. Juli 2003 Das Bundesverfassungsrichter Hans-Joachim Jentsch wird nicht im Verfassungsbeschwerde-Verfahren der CDU zur staatlichen Parteienfinanzierung mitentscheiden. Der Zweite Senat gab in einem am Freitag veröffentlichten Beschluß einem Befangenheitsantrag von Jentsch in der Sache statt.

Jentsch hatte dem Gericht mitgeteilt, daß der frühere hessische CDU-Vorsitzende Manfred Kanther seit Mai 1999 in der von Jentsch begründeten Wiesbadener Anwaltskanzlei als Rechtsanwalt arbeitet. Er könne nicht ausschließen, daß seine Beteiligung an diesem Verfahren zu der Befürchtung führen könne, seine Einstellung werde durch die Verbindung zu Kanther beeinflußt.

Um den "bösen Schein" zu vermeiden

Aus Sicht des Zweiten Senats begründet dieser Sachverhalt „die Besorgnis der Befangenheit“. Es gehe darum, „bereits den bösen Schein einer möglicherweise fehlenden Unvoreingenommenheit zu vermeiden“. Der Senat sieht „hinreichenden Anlaß“, an der Unvoreingenommenheit von Jentsch zu zweifeln. Der Ausgang des Verfahrens über die von der CDU verfolgten Ansprüche könnte möglicherweise für Kanther weitere Verfahren nach sich ziehen, in denen es um die rechtliche Beurteilung seines Verhaltens beim Umgang mit dem Parteivermögen und eine mögliche Haftung dafür gehe.

Kanther ist eine der Schlüsselfiguren der hessischen CDU-Finanzaffäre. Die Bundes-CDU hatte am 11. März Verfassungsbeschwerde gegen die Ablehnung von Ansprüchen aus der staatlichen Parteienfinanzierung für das Jahr 1999 erhoben. (AZ 2 BvR 383/03 - Beschluß vom 18. Juni 2003)

Text: ddp
Bildmaterial: dpa


Ich staunte nicht schlecht; es hieß doch immer, Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) in normalem Deutsch, FAZ.net aber in Reformerdeutsch. Dieser Artikel über Befangenheit im Bundesverfassungsgericht zeigt die Sprache aber wieder, wie wenn es die Reform nie gegeben hat.
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Norbert Lindenthal


eingetragen von Theo Grunden am 17.06.2003 um 07.54

Das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die der Färöer bot der FAZ die Gelegenheit, auch einmal in sinnvoller Weise von einer der reformierten Schreibweisen Gebrauch zu machen.

Im FAZ.NET-Newsletter vom 12.06.2003 stand in der Übersicht der Verweis auf einen Beitrag mit dem Titel
Wie belämmert auf der Schafinsel.

Das anschließende Durchklicken zum eigentlichen Beitrag muß allerdings ein Rekonvertierprogramm aktiviert haben, denn nun stand dort als Überschrift
Wie belemmert auf der Schafinsel.

Schade, da fehlte einfach "die letzte Konsequenz" (wie übrigens auch bei den deutschen Fußballspielern).


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 06.06.2003 um 10.30

Überschrift in der FAZ vom Mittwoch, Seite 16

Für mich zählt das zu den durch die Reform ausgelösten Verheerungen: Der Redakteur weiß, daß es "gesundschrumpfen" heißt - aber er ist (wie wir alle) seit Jahren dem visuellen Druck von kakographischem Deutsch ausgesetzt - da rutscht dann so etwas einfach einmal durch.
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Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von Theo Grunden am 13.05.2003 um 00.04

FAZ.NET-Newsletter am Freitag, dem 09.05.2003:

Deutscher Fahrer ist Schuld an Buskatastrophe am Plattensee
Die meisten Opfer des schweren Busunglücks in Ungarn stammen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Der deutsche Busfahrer ist nach Erkenntnissen der ungarischen Polizei Schuld.

FAZ.NET-Newsletter am Montag, dem 12.05.2003:

Deutscher Fahrer ist schuld an Buskatastrophe am Plattensee
Die meisten Opfer des schweren Busunglücks in Ungarn stammen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Der deutsche Busfahrer ist nach Erkenntnissen der ungarischen Polizei schuld.


eingetragen von Reinhard Markner am 12.01.2003 um 18.58

Heute hat die F.A.Z. die auf S. 2 dargebotenen Schnipsel aus den Kommentaren anderer Zeitungen erstmals (?) in die bewährte Rechtschreibung konvertiert.


eingetragen von Michael Krutzke am 08.01.2003 um 15.09

Mit Rechtschreibung hat es ja nichts zu tun, aber schön ist es auch:

Zitat:
"Der Anwalt des Bundeskanzlers wird gegen jede Zeitung oder Zeitschrift vorgehen, die die die Persönlichkeitsrechte des Bundeskanzlers grob verletzenden und darüber hinaus unwahren Behauptungen der ,Mail on Sunday' verbreitet oder verbreitet hat", heißt es aus dem Bundeskanzleramt.

(FAZ online, 8.1.03, "Gerüchteküche")


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Michael Krutzke


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 01.01.2003 um 11.33

Hat es eigentlich zu dem FAZ-Artikel am 23.12.02
vom Prof. Bernd Rüthers anschließende
Leserbrief-Reaktionen gegeben?


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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 04.12.2002 um 11.38

Zum 100. Geburtstag von Senator Thurmond, S. 5 der heutigen FAZ:

"So hat der Senator sich auch nach langem Wiederstand mit dem Rollstuhl abfinden müssen."
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Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von Theodor Ickler am 11.11.2002 um 03.56

Es werden ja verschiedene Ausgaben gedruckt, meine dürfte zu den ersten gehören, denn sie wird mir morgens um halb vier in den Kasten gesteckt. Da sind auch viele Druckfehler drin, wie ich bei eigenen Artikeln erfahren mußte. Anscheinend ist auch die Presseschau in Ihrer Ausgabe nachgearbeitet worden. Na, um so besser.
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Th. Ickler


eingetragen von Christian Dörner am 10.11.2002 um 21.23

In meiner heutigen FAZ ist die »Presse« in traditioneller Orthographie zitiert.
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Christian Dörner


eingetragen von Theodor Ickler am 10.11.2002 um 18.32

In ihrer Presseschau zitiert die FAZ heute die Wiener "Presse" - in Reformschreibung. Die "Presse" erscheint aber nach wie vor in herkömmlicher Qualitätsorthographie.
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Th. Ickler


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 09.11.2002 um 11.32

FAZ Sonntagszeitung vom 10.11.02

Zum Beitrag von Hans Riebsamen
in der FAZ-Sonntagszeitung vom 27.10.02
schreibt Erwin Doetsch heute einen
Leserbrief:
SCHÜLER SCHEITERN
Zu "Deutsche Sprache - fremde Sprache

E. Doetsch weist auf den Zusammenhang
hin zwischen Rechtschreibreform und
mangelnder Lesekompetenz.


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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von J.-M. Wagner am 10.09.2002 um 09.42

Ich unterstütze den Vorschlag von Herrn Kukulies, aus dem Strang "Andere Foren" ein eigenes "Forum" zu machen -- so, wie mit dem (ehemaligen) Strang "Rechtschreibreform und Gruppendynamik" verfahren wurde; Untertitel z. B. "Querverweise auf andere Diskussionen über die Rechtschreibung".
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Christoph Kukulies am 10.09.2002 um 06.28

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Ohne Frau Philburns Hinweis
wäre auch ich nie auf den Brief
von Dr. Steppuhn an Hr. Stoiber
gestoßen.
Man sollte den Brief aus seinem Versteck
herausholen und an markante Stellen
setzen.



Wie ich bereits einmal anregte, könnte man vielleicht auf der Hauptseite einen "Schaukasten" anbringen, in den man dann Verweise auf aktuell laufende Diskussionen in anderen Foren setzen kann, am besten in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Man könnte natürlich einwenden, daß dies wieder vom eigenen Forum ablenke. Also dann vielleicht als eigener Hauptpunkt im Forum.
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Christoph Kukulies


eingetragen von Elke Philburn am 08.09.2002 um 20.29

Hier der Link


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 08.09.2002 um 20.06

Ohne Frau Philburns Hinweis
wäre auch ich nie auf den Brief
von Dr. Steppuhn an Hr. Stoiber
gestoßen.
Man sollte den Brief aus seinem Versteck
herausholen und an markante Stellen
setzen.
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Jörg Metes am 08.09.2002 um 13.44

Stoiber hat sich sehr zurück genommen und man hat gemerkt, dass er viel dazu gelernt hat.

Schröder (...) setzt die linke Hand, die den Gefühlbereich anspricht zu wenig ein.

Stoiber hat eindeutig dazu gelernt.


(Stephan Lermer, Psychologe und Experte für Körpersprache aus München, in FAZ.net über das gestrige Fernsehduell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber. Das Interview führte Joachim Wentzel)
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Jörg Metes


eingetragen von Theodor Ickler am 29.06.2002 um 10.42

Wenn die amtliche Regelung noch in Kraft wäre, müßte die FAZ einen Satz aus der heutigen Sonntagszeitung so schreiben:

Der erste Test verlief wenig viel versprechend.

Bekanntlich erkennt Duden jetzt auch die Zusammenschreibung wieder an, und Bertelsmann tut so, als habe es zwischendurch nichts anderes gegeben. An diesem Stichwort kann man die ganze Heuchelei besonders gut erkennen.
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Th. Ickler


eingetragen von J.-M. Wagner am 27.06.2002 um 11.12

(Ich habe meinen Beitrag zu Resultativzusätzen unter "GZS" eingetragen.)
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Reinhard Markner am 26.06.2002 um 14.54

Nachdem kürzlich die Welt Auszüge aus Walsers »Roman« in der Originalschreibweise gebracht hatte, bringt es heute Jan Ph. Reemtsma fertig, ausgerechnet in der F.A.Z. Zitate aus dem Buch umzuschreiben. Zu Walser paßt die ss-Orthografie eigentlich besser, aber korrekt ist dieser Umgang mit seinem Text nicht. Dabei erscheint die Zeitschrift von Reemtsmas Institut, Mittelweg 36, in bewährter Rechtschreibung.


eingetragen von Theodor Ickler am 26.06.2002 um 13.31

Weder der alte noch der neue Duden oder auch Bertelsmann haben den Eintrag schlechtreden - in welcher Schreibweise auch immer. Vergleichbar scheint am ehesten schönreden, und dies soll nach neuer wie alter Schreibweise zusammengeschrieben werden. Eigentlich unlogisch, denn die Steigerung schöner reden kommt durchaus vor.
schlecht reden wird ja erst durch den Zusatz so richtig transitiv, und deshalb ist auch etwas schlecht reden ganz unmißverständlich. (Beim Belegesuchen muß man natürlich auch die gebeugten Formen eingeben, vor allem das häufige Partizip und den Infinitiv mit zu!)
Meine Schlußfolgerung aus alldem: fakultative Zusammenschreibung! (Ich bin, was das Wörterbuch betrifft, heilfroh, Hunderte von solchen kleinlichen Überlegungen los zu sein und von vornherein die Lösung eintragen zu dürfen, die ohne Überlegen fast jedem unbefangenen Deutschsprachigen zuerst einfällt.)
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Th. Ickler


eingetragen von J.-M. Wagner am 26.06.2002 um 12.58

Wenn man nach "schlecht reden" (incl. Anführungszeichen) sucht, sind es nur ca. 1170 Google-Treffer. Aha!
(Bei Fireball sind es 276/544, bei alltheweb (deutsch) 1323/1696, bei Lycos 1404/1664 Treffer für "schlechtreden"/"schlecht reden".)

Mal sehen, ob dieses Verhältnis in den nächsten Monaten signifikanten Schwankungen unterliegt...
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Reinhard Markner am 26.06.2002 um 12.17

Ich nehme mal an, daß hier alle Texte in die Zählung eingegangen sind, in denen sowohl »schlecht« als auch »reden« vorkommen. So häufig redet man schließlich ja gar nicht vom »schlechtreden«.


eingetragen von J.-M. Wagner am 26.06.2002 um 09.30

Das hätte ich nicht gedacht: Ich bin ja normalerweise kein so großer Fan von Internet-Stichproben, aber hier spricht "Google" eine deutliche Sprache: ca. 640 Treffer für "schlechtreden" und ca. 92800 für "schlecht reden". Aha.
(Der Leipziger Uni-Wortschatz kennt dagegen nur "schlechtreden". Dies kann aber an einer schlechten Suche nach Belegen für Getrenntschreibungen liegen; beispielsweise gibt es zwar einen Eintrag "so genannt", aber keine Belegstellen dafür und ansonsten nur den Hinweis, es handele sich um "neue Rechtschreibung von: sogenannt".)

Hm, ich hätte es wegen der Analogie zu "schlecht_machen" genau andersherum erwartet. Auch finde ich die von Frau Salber-Buchmüller gewählte Überschrift recht aussagekräftig; meine erster Gedanke war, was wohl ein schlechter Redner macht, wenn er eine schlechte Rede hält...

Übrigens gibt es unter den Google-Fundstellen eine, die noch ein ganz anderes Licht auf diese (aber nicht nur diese) Formulierung wirft: »Daß man mit einer Schrotflinte im Mund schlecht reden kann, hätte ich mir denken können, ...«
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Theodor Ickler am 26.06.2002 um 04.08

Liebe Frau Salber-Buchmüller, die Getrenntschreibung von schlecht reden und ähnlichen Gebilden aus Verb und Resultativzusatz kann ich so verkehrt nicht finden. Der alte Duden untersagt sie auch nicht ausdrücklich, man kann es höchstens durch Analogie erschließen, aber das ist eine unsichere Sache.
Ein Mißverständnis wie bei mies machen ist nicht möglich. Mehr als eine gewisse Neigung zur Zusammenschreibung wird man auch durch Beobachtung der Texte nicht feststellen können. Wozu also die strenge Beurteilung? Damit würden wir die von uns befürwortete Rechtschreibung unnötig schwer machen und unsere Position schwächen.

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Th. Ickler


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 25.06.2002 um 17.46

Sogar die "Bildungsexpertin" der FAZ,
Heike Schmoll, schreibt heute auf der
ersten Seite der FAZ unter "DEZENTRAL":

"(...) und versucht, das bayerische
Ergebnis mit dem Verweis auf eine
angeblich geringe Abiturientenquote
im Freistaat schlecht zu reden.

Färbt FAZ-net ab?

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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Reinhard Markner am 25.06.2002 um 16.38

. . . daß es in spätestens fünf Jahren nur noch eine der beiden Zeitungen geben wird.


eingetragen von Jörg Metes am 25.06.2002 um 14.13

Im Artikel »Holtzbrinck kauft 'Berliner Zeitung'« (www.faz.net von heute):

- Die Holtzbrinck-Gruppe war schon länger als möglicher Käufer der verlustbringenden Blätter in der Hauptstadt im Gespräch.
- Der Holtzbrinck-Verlag erklärte, er wolle die "Berliner Zeitung" neben dem "Tagesspiegel" weiter führen.
- Durch den selbstständigen Fortbestand der Zeitungen werde die publizistische Vielfalt in der Hauptstadt aufrecht erhalten und weiter entwickelt.
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Jörg Metes


eingetragen von Werner Fahnenstich am 23.06.2002 um 13.04

Schauen Sie mal ins Klartext-Forum des VDS. Da hat gerade jemand eine interessante These über genau dieses Thema eingestellt.

Gruß in die Runde


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Werner Fahnenstich


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 23.06.2002 um 11.58

Man sollte dort ein neues Thema
beginnen über unsere Themen à là
Bildungsmisere, RSR - PISA-Studie -
Lesekompetenz
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 23.06.2002 um 11.32

Forum FAZ-net:
2.4.02
Beitrag von de tripper

"Die Kultusminister taugen nix!
Beweise: R--Schreibreform und die FAZ"

Es liegt bisher keine Antwort vor.

Unter einer anderen Überschrift über
miese Schulen weist der Autor auch auf
"www. rechtschreibreform - nein danke"
hin.

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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Christian Melsa am 08.06.2002 um 00.58

Ich frage mich langsam, ob www.faz.net insgeheim ein Satireprojekt ist. Andernfalls muß sich die echte FAZ wegen dieser turbobunten pseudo-jung-dynamischen Internetpräsenz ja wirklich verdammt schämen.


eingetragen von Jörg Metes am 07.06.2002 um 21.59

»Manch einer hat längst erkannt, dass bei dieser WM das Dabei sein schon alles sein muss.«

(schreibt in www.faz.net vom 8.6.02: der Sportkorrespondent Frank Hellmann aus Miyazaki/Japan)
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Jörg Metes


eingetragen von Jörg Metes am 16.04.2002 um 19.52

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.04.2002, Nr. 89, S. 18:

»Erfolgreiche Sonntagszeitung

F.A.Z. FRANKFURT, 16. April. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat ein halbes Jahr nach Erscheinen das selbstgesteckte Auflagenziel von 250 000 Exemplaren überschritten. Die verkaufte Auflage ist im ersten Quartal 2002 nach Angaben der Informationsstelle zur Verbreitung von Werbeträgern (IVW) gegenüber dem vierten Quartal 2001 um 7833 auf 255 401 Exemplare gestiegen. Auch das Anzeigengeschäft hat sich trotz schlechter Konjunktur gut entwickelt und entspricht den Erwartungen. Dagegen ist die Auflage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im ersten Quartal 2002 - wie bei anderen überregionalen Zeitungen auch - zurückgegangen, und zwar um 10 095 auf 390 726 Exemplare. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die Auflage noch 407 415 Exemplare betragen. Die Zeitung Die Welt verzeichnet im ersten Quartal einen Rückgang um 18 160 auf 233 679 Exemplare (Vorjahr 249 030). Die Süddeutsche Zeitung legte dagegen leicht zu um 4072 auf 434 666 Exemplare (Vorjahr: 429 974). Die Frankfurter Rundschau verkaufte 2655 Exemplare weniger und kam auf 188 158 Exemplare (Vorjahr 187 809). Das Handelsblatt verlor 12 354 Exemplare auf 141 303 (Vorjahr 155 986). Die Financial Times Deutschland legte weiter zu, und zwar 2245 auf 80 361 Exemplare (Vorjahr 70 248), wobei die um 3097 auf 30 052 Exemplare gestiegenen Sonstigen Verkäufe eine Rolle spielten.«

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Jörg Metes


eingetragen von Jörg Metes am 27.03.2002 um 10.19

Die Getrenntschreibung ist auch in der herkömmlichen Rechtschreibung die korrekte (siehe z.B. Duden, 20.Auflage). Doch auch mir erscheint sie seltsam. Google findet 45 000 Belege für Zusammen- und 46 000 für Getrenntschreibung. Im Ickler sind beide erlaubt.
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Jörg Metes


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 27.03.2002 um 09.51

Wie kann das Kurt Reumann unterlaufen?

"Eine Schule, in der sich auch Pippi Langstrumpf
wohl fühlen würde"

Das gleiche auch im Text.
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Jörg Metes am 14.01.2002 um 17.00

Der Branchendienst http://www.kress.de/tglkress/ meldet heute:

»Ihre erste Hürde genommen hat die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". In der aktuellen IVW-Auflagenstatistik weist die "FAS" 247.835 durchschnittlich verkaufte Exemplare aus. "FAZ"-Geschäftsführer Jochen Becker zu kress.de: "Wir liegen genau im Zielkorridor". Becker hatte bereits im August gegenüber dem kressreport die Marke von 250.000 Exemplaren als Etappenziel genannt. Die Zahl im Detail: Einzelverkauf 113.153, Abos 100.283 (darunter ca. 80.000 Abonnenten der "alten" "Rhein-Main-Sonntagszeitung"), 34.399 Sonstige Verkäufe. Bemerkenswert die Zahl der Freistücke mit 78.980 Exemplaren, die aber nicht zur verkauften Auflage gerechnet werden. Konkurrent "Welt am Sonntag " verliert 3,2% zum Vorjahresquartal (und kommt jetzt auf 427.859 verkaufte Exemplare), was auf einen Rückgang im Einzelverkauf um 6,3% zurückzuführen ist.(cm)«

Das ist doch ganz erfreulich.
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Jörg Metes


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 09.12.2001 um 13.43

Auch heute sind wieder drei Beiträge in der WELT
zur PISA-Studie, bzw. zum Bildungsproblem.
"Jürgen Baumert"
"So schön schlecht"
"Mexico vor" (s. Nachrichten)
Ich stelle mit Bedauern fest, daß sich die FAZ mit
entsprechenden Beiträgen zurückhält.
Auch Heike Schmoll ist erstaunlicherweise nicht
tätig.

Wie wir sehen, ist auch die Kölner Rundschau
rührig.







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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Christian Melsa am 08.12.2001 um 00.14

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Es gibt zu denken, daß die FAZ wegen "rückläufigen
Anzeigenaufkommens" ihre Tiefdruckbeilage aufgibt.
Der Grund könnte auch für die Abkehr von der jetzigen
Schreibweise herhalten.


Rückläufiges Anzeigenaufkommen haben alle Zeitungen in Zeiten der Rezession. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Anzeigenkunden die FAZ aus dem Grund meiden, daß dort die herkömmliche Rechtschreibung gepflegt wird. Sogar Bertelsmann verlegt immer noch selber Bücher in alter Rechtschreibung.

Daß FAZ.net die neue Rechtschreibung benutzt, muß wohl daran liegen, daß man dort annimmt, man müsse sich schick modern-jugendlich geben, da man ja eine solche Zielgruppe im Internet ansprechen möchte. Andere Leutesorten surfen doch auch nicht im Internet, oder? Die sehen doch alle so aus, wie sie stets anschaulich im Konrad-Magazin abgebildet waren, als es das noch gab (jetzt kann man sich die ersatzweise bei Giga auf NBC angucken). Allein die Namen der Bereiche: "Uptoday", "Book", "Travel", "Active", "Fitness-Coach", das ist eine geradezu exemplarische Demonstration überflüssiger und alberner Anglizismen. Erstaunlich, daß man so ein uncooles Wort wie "Wirtschaft" (statt "Economy", oder - besonders gewitzt - "eConomy") zugelassen hat. Ei, was sind die verdammt schnittig, das ist ja voll kraß, Alter, oberfett! Die wahre gegenwärtige Jugendsprache benutzt gar nicht mehr so viele Anglizismen. Da hat die deutschsprachige Hip-Hop-Kultur viel einheimisches Wortgut neu wiederbelebt. Aber wahrscheinlich zielt FAZ.net auch noch eher ein wenig auf die sich besonders wichtig vorkommenden Yuppies, wie sie in Frankfurt sicher höher konzentriert sind als anderswo.

In den Geist der Unterwerfung unter die Prinzipien eines großen Konzerns - ob Bank, Versicherung oder sonstwas - zur eigenen Karriereförderung gehört ja auch die seifenglatte Stromlinienform, das blitzschnelle Anpassen an Vorgaben bei gleichzeitigem Überlegen, wie man das sogar noch übertreffen könnte, um im Wettbewerb herauszustechen; das Hinnehmen von Trends, um diese auszuschlachten und sich an ihnen zu ergötzen, als Gemeinschaftsritual sozusagen. Ist doch völlig klar, daß da sowas plastikmodern Glänzendes wie der Neuschrieb mit Vorliebe - ja mit Gier! - in die Riege von statussymbolischen Äußerlichkeiten eingegliedert wird. Man zeigt damit stolz daher, daß man mit beiden Füßen fest im neuen Jahrtausend steht, fit für die Zukunft, "teamfähig", garantiert kein Querulant, der sich schwer in große Betriebegetriebe einbauen läßt oder gar so kleinkindisch naiv zurückgeblieben ist, daß er sich noch an Idealen orientiert. Zum Beispiel daran, daß es doch idealer gewesen wäre, die Rechtschreibung unreformiert zu lassen. Das läßt sich ja jetzt alles "allein aus wirtschaftlichen Gründen" schon gar nicht mehr zurückdrehen. Ansonsten wär´s ja kein Problem, aber wenn es keinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum erbringt, warum soll man es dann machen? Außerdem findet man sowieso nur New gut, doch nicht Old. Wenn irgendwas old ist, dann ist das doch total out, absolut has-been. Rümpft man die Nase dazu und belächelt mitleidig die Ewiggestrigen, die´s noch nicht begriffen haben (wie energieverschwendend und unprofitabel, gegen den Strom zu schwimmen!). Deswegen ist ja auch die New Economy so sexy, Old Economy ist doch nur was für Opas und Schwerfällige. Genau wie die Old Orthography.

So denkend und meinend dürfte sich FAZ.net ihre Zielgruppe vorstellen.


eingetragen von Reinhard Markner am 07.12.2001 um 19.50

Wer kann, möge bitte andere Redaktionen auf die neue Studie aufmerksam machen !


eingetragen von Elke Philburn am 07.12.2001 um 18.21

Wieso erscheinen Meldungen über so wichtige Forschungsergebnisse nur in einer lokalen Zeitung und nicht in den überregionalen? Sowas gehört in die TV-Nachrichten!


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 07.12.2001 um 17.56

WELT 08.12.01 (Jochen Förster)
"Der gestorbene Traum"
"Gleich Bildungschancen für alle"

Der Traum von '68 ist begraben.
Wann wird der Traum von '96 begraben sein?

Auch heute in der WELT:
Interview Kathrin Spoerr (WELT) mit Annette Schavan:

WELT: "Man kann den deutschen Kultusministern nicht
vorwerfen, in den letzten Jahren reformscheu gewesen zu
sein. Jetzt zeigt sich, dass viele Reformen
Fehler waren. Welches waren Ihrer Meinung nach
die drei größten Sünden der deutschen Bildungs-
politik?"

Annette Schavan spricht von allem möglichen, nur eben
keine Silbe zur RSR, wo diese Reform doch das Glanzstück
darstellt, was Zeit- und "Arbeits"-Aufwand anbetrifft.



Kölner Rundschau und Friedrich Denk:

Die kleinlaute Schlußbemerkung F. Denks ist für
mich arg enttäuschend.






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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 07.12.2001 um 17.31

Es gibt zu denken, daß die FAZ wegen " rückläufigen
Anzeigenaufkommens" ihre Tiefdruckbeilage aufgibt.
Der Grund könnte auch für die Abkehr von der jetzigen
Schreibweise herhalten.
Ob die "Sonntagszeitung" doch nicht so eingeschlagen
hat, wie erwartet?

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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Walter Lachenmann am 07.12.2001 um 17.00

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Fast erstaunlich der Vorstoß der Köln-Bonner Rundschau, den ich heute morgen gefunden und auf die Nachrichtenseiten gestellt habe!

Die Ergebnisse der Untersuchung von Prof. Harald Marx beweisen überzeugend, was auch ohne wissenschaftliche Untersuchung jedem einigermaßen vernünftigen Menschen vollkommen klar sein müßte, nämlich daß die Rechtschreibreform ein kompletter Mißerfolg ist und mehr Schaden anrichtet, als sie Nutzen zu bringen jemals selbst behauptet hatte.
Erstaunlich ist nur, daß es für Wissenschaftler so schwer zu sein scheint, ebenso klarsichtig zu sein in den Konsequenzen, die sie aus ihren klarsichtig angestellten Untersuchungen ziehen.
»Ein Zurückdrehen der Reform kommt schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage«, sagt Marx. Jetzt fehlt aber eine umfassend und langfristig angelegte wissenschaftliche Untersuchung über die wirtschaftlichen Konsequenzen einer sofortigen und völligen Abschaffung der als verfehlt erkannten Reform. Möglicherweise würde sich dabei herausstellen, daß diese wirtschaftlichen Konsequenzen nicht schädlicher wären, gesamtwirtschaftlich und -gesellschaftlich gesehen, als das jetzt vor uns liegende jahre- und möglicherweise jahrzehntelange Weiterwursteln mit einem völlig aus dem Ruder gelaufenen Schreibverhalten auf allen Ebenen, von der simplen Geschäftskorrespondenz bis hin zu literarischen und wissenschaftlichen Texten. Alle diese Texte werden für jeden, insbesondere aber auf internationaler Ebene, immer schwerer rezipierbar, und das hat natürlich auch wirtschaftliche Folgen. Man wird Mißverständnisse und Fehler nicht vermeiden können, und Deutsch wird zusehends an Akzeptanz verlieren. Das in sich widersprüchliche Deutsch, dessen gesamtes in den letzten gut 100 Jahren entstandene Schrifttum, auf das man ja weiterhin zugreifen muß, »falsch« ist, wird als Verkehrs- oder Wissenschaftssprache noch schneller unbeliebt sein, als es jetzt ohnehin schon sich abzeichnet. Kinder werden noch inkompetenter werden im Lesen und Schreiben, d.h. der PISA-Effekt wird fortgeschrieben. Wenn die Kinder dann erwachsen sind, ist die Inkompetenz allgemein. Wie rechnet sich solcher Schaden wissenschaftlich?

Man wird viel Geld in die Wissenschaften investieren, um Lösungen zu erarbeiten. Wenn die Wissenschaftler dann wirklich klarsichtig sind, werden sie Stück um Stück die Rechtschreibung wieder weitgehend so regeln, wie sie bis 1998 ausgesehen hat, und dies dann als geniale Reform feiern. Bis dahin wird das aber viel mehr kosten, als wenn man jetzt einfach die herkömmliche Rechtschreibung wieder einführen würde. Da Marx ohnehin meinte, »die Lehrer sollten das Nebeneinander von alten und neuen Schreibweisen zum Unterrichtsthema machen«, könnte man es sich doch viel einfacher machen, indem die Lehrer, solange sie noch mit den jetzt vorhandenen »reformierten« Schulbüchern arbeiten, den Kindern erklären, daß gewisse Schreibweisen hier falsch sind. Beim systematischen Verbessern falscher Schreibweisen, kann man optimal und nachhaltig die richtigen lernen. Und gleichzeitig sollten die Lehrer den Schülern erklären, wie es dazu gekommen ist. Damit wäre das auch ein Lehrstück in Sozialkunde sozusagen.

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Walter Lachenmann


eingetragen von Theodor Ickler am 07.12.2001 um 09.52

Psychologisch hat Herr Melsa das völlig richtig dargestellt. Aber man darf nicht vergessen, daß die FAZ sich ja schon einmal ohne Angst vor der Lächerlichkeit auf das Abenteuer eingelassen und es ein Jahr lang durchgehalten hat. Das kommt noch zu FAZ.Net und dem übrigen hinzu. Die Anzeigen sind ja sowieso fast ausnahmslos in Neuschreibung, und da liegt denn auch gleich ein Locus minoris resistentiae: Die Anzeigenkunden sind ja viel wichtiger als die Abonnenten, und wenn von dieser Seite ein Hinweis käme, ob man nicht endlich die Eigenbrötelei aufgeben und so schreiben wolle wie alle anderen und wie zum Beispiel Bertelsmann oder die Großbanken oder Daimler ...

Sogar unter Herausgebern und wohl auch Redakteuren der FAZ gibt es eine Gruppe, die sich in Gottes Namen mit dem ss abfinden würde - damit endlich Ruhe ist. Man lese noch einmal die beschämenden Zeilen des "Kompromiss"-Vorschlages der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung! Das s wird durchaus als Geßlerhut erkannt - und mit dem Willen zur Unterwerfung beantwortet. Sophistisch, aber typisch (deutsch).

Kurt Reumann lebt im wohlverdienten Ruhestand, Thomas Steinfeld schreibt bei der Süddeutschen reformiert - da bleibt nicht mehr viel.

Ich würde zwar wiederum kündigen, im übrigen aber ist es mir jetzt beinahe egal, was die FAZ macht. Jeder blamiert sich, so gut er kann. Wir haben Jahre und Jahrzehnte der sprachlichen Verwahrlosung vor uns. Die Ansprüche der Leser sinken aber auch ganz deutlich, sonst würden sie diesen Schrott nicht hinnehmen.

Fast erstaunlich der Vorstoß der Köln-Bonner Rundschau, den ich heute morgen gefunden und auf die Nachrichtenseiten gestellt habe!
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Th. Ickler


eingetragen von Christian Melsa am 07.12.2001 um 09.39

Warum sollte die FAZ in dieser Sache noch vor 2005 etwas ändern? Nachdem sie ja immerhin schon einmal ein Jahr die Reformschreibung anwandte, würde sie sich restlos lächerlich machen damit, plötzlich aus heiterem Himmel erneut umzustellen. Dazu müßte es schon einen sehr triftigen Anlaß geben. Denkbar wäre höchstens, daß der neue Bericht der Kommission zeigt, daß letztere sich in etwa auf den Kompromißvorschlag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung eingelassen hat. Es bliebe also praktisch nur das ss übrig.

Natürlich wäre es in jedem Fall vernünftiger, den Ansatz zu verfolgen, der Icklers Rechtschreib-Wörterbuch zugrundeliegt. Aber die merkwürdige Psychologie der Medien läßt es wohl schwer zu, daß dort alle Beteiligten plötzlich wieder "daß" statt "dass" schreiben. Dann könnte ja jemandem auffallen, daß die vorher alle wie die Kinder von Hameln dem Rattenfänger auf naivste Weise einer pseudoprogressiven Modeerscheinung hinterhergelaufen sind. Das darf bloß niemandem so offen auf die Nase gebunden werden, wie leichtgläubig und mitmacherisch die Massenmedien sind, sonst stellt er womöglich noch ein paar ungünstige Folgerungen an.

Andererseits ist der Stern nach dem Desaster mit den Hitler-Tagebüchern auch nicht pleitegegangen.


eingetragen von Reinhard Markner am 07.12.2001 um 01.18

Gehören die auch zur F.A.Z.-Gruppe ?


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 06.12.2001 um 19.43

In dem RM vom 06.12.01 wirbt der BELSER VERLAG
DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT
für die LUTHER BIBEL mit Meisterwerken aus dem
Zeitalter der Reformation.

o 960 Seiten
o Die Lutherbibel in der revidierten Fassung
von 1984, durchgesehene Ausgabe in
neuer Rechtschreibung



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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 06.12.2001 um 19.01

Mit Sicherheit wird die FAZ nicht bis 2005
warten, bis auch sie umstellt.
Dann werden wir ähnliche Kommentare lesen
können, wie anläßlich des Volksentscheides in
Schleswig-Holstein.
Ich glaube, es war Volker Zastrow, der in der FAZ
den hämischen Beitrag schrieb mit der Überschrift:
ABSURDISTAN

Das "ss " hat sich mittlerweile so festgemauert,
daß in dem Punkte in jedem Falle nachgegeben werden
muß - leider!!

Nun ja, es sei denn, etwas Außergewöhnliches wird
passieren. Doch das sind eben - ILLUSIONEN.




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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Reinhard Markner am 06.12.2001 um 12.04

Der Societäts-Verlag wirbt für seine Produkte in Neuschrieb. Die DVA hat Bild der Wissenschaft umgestellt. Märkische Allgemeine und Frankfurter Neue Presse erscheinen in Neuschrieb. FAZ.NET wurde in Neuschrieb gestartet. Prächtige Verbündete haben wir da !


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 06.12.2001 um 09.50

Heute sieht es bei "faz.net" tatsächlich etwas besser aus - man wird ziemlich direkt auf die aktuelle Ausgabe geleitet; dennoch: Die FAZ verdient schon einige Reaktionen zu ihrem Vorgehen - diese wichtige Bastion kann man doch nicht einfach untergehen lassen!
Immerhin heißt es doch: "Dahinter steckt immer ... !"

Ich rechne zwar auch mit dem Schlimmsten, aber: Was man tun kann, um es abzuwehren, sollte doch nicht unterbleiben.

(Es ist vielleicht hilfreich, sich den Zeiten des Neokapitalismus entsprechende Gedanken zu machen:
Die FAZ muß Agenturmeldungen korrigieren. Das kostet Zeit. Umgekehrt schreiben die FAZ-Redakteure wahrscheinlich in herkömmlicher Rechtschreibung. Das zu korrigieren - wie schon gehabt - kostet noch mehr Zeit ==> Rückkehr zur modernen Orthographie. Nutzen Redakteure Rechtschreib-Programme? Wahrscheinlich ja. Sobald "Word" und Konsorten die Umstellung auf herkömmliche Orthographie nicht mehr zulassen - dann wird es wirklich düster aussehen.)
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Dr. Wolfgang Scheuermann


eingetragen von Theodor Ickler am 06.12.2001 um 09.25

Mir sind die Machtverhältnisse zwar auch nicht näher bekannt, aber ich rechne mit dem Schlimmsten. Es gibt keinen Grund, warum sich die FAZ nicht doch irgendwann über die Wünsche ihrer Leser hinwegsetzen sollte. Lesen muß man sie sowieso, und so wichtig ist Rechtschreibung ja auch wieder nicht ... Die paar Abbestellungen verkraftet ein solches Blatt mit Leichtigkeit.

Wenn man sieht, was die Deutschen sich in Zeitungen, Büchern, Schulen, Behörden alles gefallen lassen, könnte man trübsinnig werden.
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Th. Ickler


eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 06.12.2001 um 08.53

Natürlich muß man der FAZ äußerst dankbar sein, daß sie den erhöhten Aufwand treibt, der mit der Beibehaltung der bewährten deutschen Einheitsorthographie unter den obwaltenden Umständen einhergeht.
Aufgrund der ihr damit zugewachsenen erheblichen Bedeutung für die Erhaltung einer sinnvollen Rechtschreibung verdient die Frankfurter Allgemeine es aber auch, daß wir sie auf diesem Wege nachhaltig (wie man heute immer sagt) und solidarisch unterstützen.
Solidarität - das hat in den letzten Wochen jeder, der wollte, anhand eines drastischen Beispiels nochmals für sich prüfen können - kann ohne Kritik nicht dauerhaft funktionieren.
Auch die FAZ bedarf des stetigen, wachen, kritisch-solidarischen Austauschs, um die objektiv gegebene Außenseiterposition in der deutschen Presselandschaft aufrechterhalten zu können.
So habe ich mehrfach "paperball" angeschrieben, sie mögen doch endlich "faz.de" (einen Auszug aus der täglichen Druckausgabe) und nicht mehr ausschließlich das sprachlich lädierte "faz.net" auswerten. Dies wurde mir auch mehrfach schriftlich zugesagt - allerdings ohne praktische Konsequenz.
Wer über "paperball" Beiträge der FAZ suchte, mußte den Eindruck gewinnen, diese folge der Agenturen-Schreibweise.
Nun hat die FAZ "faz.de" offenbar aufgegeben - wer "faz.de" als Adresse eingibt, wird automatisch zu "faz.net" umgeleitet. Dort kann man die tägliche Druckausgabe zwar immer noch finden, aber eingerahmt von einem Wust sprachlichen Schrotts. Weiß die FAZ, was sie damit preisgibt? Ich glaube da nicht an Zufälle. Sollte man der Frankfurter Allgemeinen nicht energisch nahelegen, die klare Trennung wieder erkennbar werden zu lassen?
(Sich noch an "paperball" zu wenden, daß sie endlich ihren Worten auch Taten folgen ließen, kann man jetzt doch wohl unterlassen!? Oder kennt jemand hier genauere Hintergründe?)
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Dr. Wolfgang Scheuermann


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