Forum (http://Rechtschreibung.com/Forum/index.php)
- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- Rheinische Post (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=402)


eingetragen von Jörg Metes am 27.04.2003 um 21.13

- »Umsätze brechen ein, weil auch Gutsituierten der Spaß am Geld ausgeben vergangen ist.«
- »(...) Planung eines bereit stehenden Investors«
- »(...)werden auf Dauer auch ihre exclusiven Anlaufadressen die Rolläden herunter lassen müssen«

(schreibt in der Ausgabe vom 26.4.03 - "Düsseldorfer Stadtpost"; Hervorhebungen von mir - Matthias Roscher)
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Jörg Metes


eingetragen von Theo Grunden am 09.04.2003 um 09.41

Die RP am 08.04.2003 über einen Austausch deutscher und holländischer Schüler

Überschrift: Alle verstehen sich – auf englisch
Im weiteren Text: U.M., Lehrerin der Realschule, begrüßt die Gäste auf holländisch.


eingetragen von Theo Grunden am 13.12.2002 um 03.10

Wenn man in der Online-Ausgabe der Rheinischen Post (http://www.rp-online.de/) ein Wort in die Suchmaschine eingibt, das nicht gefunden werden kann, bekommt man „Tipps zu besseren Resultaten“, und zwar u.a. diese:

Stellen Sie sicher, das die Rechtschreibung korrekt ist. Achten Sie auf die Gross-/Kleinschreibung (Grossschreibung bei Namen, Kleinschreibung bei normalen Worten und Phrasen). Verwenden Sie ein Komma, um grossgeschriebene Namen oder Phrasen zu trennen.


eingetragen von Theo Grunden am 05.12.2002 um 12.27

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Die Rheinische Post schickt sich an,
mich in der neuen Rechtschreibung zu
unterweisen. RP vom 12.06.02/
Michael Hamerla, Chef vom Dienst schreibt:

Sehr geehrte ....
vielen Dank für Ihre E-mail vom 2. Juni
2002 und Ihr Interesse an der
Rheinischen Post.
Sie sind der Meinung, dass die Über-
schrift "FDP tun Äußerungen Möllemanns
Leid" falsch ist. Dem ist nicht so.
Nach der neuen Rechtschreibung ist die
Überschrift korrekt. Es heißt jetzt
"Leid
tun" im Gegensatz zur alten
Rechtschreibform "leid tun". Die
Kleinschreibung von "Leid" erfolgt
nur noch im Zusammenhang mit "sein"
oder "werden" (z.B. "ich bin es leid").


Gerhard Schröder kann einem schon leid tun.
(RHEINISCHE POST am 06.12.2002)

Die RHEINISCHE POST auch.
(Th. Grunden)


eingetragen von Theo Grunden am 13.11.2002 um 01.36

Überschrift auf der Titelseite der RP vom 13.11.2002:

Wenn Hilfsbereitschaft kaputt gespart wird

Als wenn sich die RP ihrer Schreibweise nicht sicher wäre, fragt sie in derselben Ausgabe auf Seite 3 in einer noch größeren Überschrift:

Wird Hilfsbereitschaft kaputtgespart?


eingetragen von Theo Grunden am 16.10.2002 um 19.54

gittigitt!

Rheinische Post, 17.10.2002:

Der zum Eisklumpen erstarrte Inhalt einer Flugzeug-Toilette hat ein Garagendach in Nordheim in der Rhön durchschlagen. Wie die Polizei in Schweinfurt gestern mitteilte, waren Beamte von der Bewohnerin eines Einfamilienhauses alarmiert worden und konnten noch einige zerborstene Klumpen sicher stellen.

Ob die Klumpen nach dem Auftauen auch noch sicher standen?


eingetragen von Theo Grunden am 18.07.2002 um 10.09

So ging’s mir zunächst durch den Kopf, als ich am 18.07.2002 diese Überschrift in der RP las: Tod war selbst verschuldet. Von vielen Menschen weiß man ja, daß sie in Fällen zu hoher Verschuldung leider nur noch den Tod als Ausweg sahen. Was aber könnte wohl der Tod selbst machen, falls ihm seine Schulden über den Kopf wüchsen?


eingetragen von Theo Grunden am 29.06.2002 um 10.08

RP, 29.06.2002, Titelseite:

Der große Kahn, so hat uns der WDR-2-Humor gelehrt, hat Weg weisende Sprüche drauf.

„Weg weisender“ als die von der Qualitätsschreibung „weg weisende“ RP-Orthographie werden sie schon sein, die „kahnschen“ Sprüche. Wie bitte, hier geht’s ja schließlich „nur“ um Fußball? Aber nein, auch um Fussball! Die RP berücksichtigt hierbei nämlich Kurz-u-Sprecher wie Lang-u-Sprecher (wenn auch nicht genau „proporzional“).


eingetragen von J.-M. Wagner am 25.06.2002 um 10.18

Und wie ist es mit Rad fahrenden Verkehrsteilnehmern? Und wenn das eine richtig ist, wie soll man dann den Leuten klarmachen, daß das andere falsch ist??
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Theodor Ickler am 25.06.2002 um 03.36

Die Stoffe zeigten in mehreren Versuchsreihen Krebs auslösende und Erbgut verändernde Wirkungen, teilte das Institut am Montag in Berlin mit.
(...)
Für die krebsauslösende und erbgutschädigende Wirkung beider Stoffe könne kein Schwellenwert angenommen werden.


(Süddeutsche Zeitung 26.6.2002 über Kräutertees)
__________________
Th. Ickler


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 24.06.2002 um 19.48

RP 25.06.02 Titelseite
unter "Ende der Kuschelpädagogik"

(...), es sei "peinlich", wie eine
Bildungsministerin bemüht sei, "die
bayerische Schulpolitik mies zu
machen".

Macht sie nun miese Schulpolitik,
oder will sie sie nur miesmachen?


__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 15.06.2002 um 09.45

Korrektur:
Im vorletzten Absatz heißt es:

"Die Kleinschreibung von "Leid tun"
erfolgt nur noch im Zusammenhang mit
"sein" oder "werden"
(z.B. "ich bin es leid" bzw. " etwas
ist mir leid").
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theodor Ickler am 15.06.2002 um 09.33

Erstaunlich, wie man es zum verantwortlichen Redakteur bringen kann! Ich werden mir erlauben, dieses Schreiben in eine Dokumentation aufzunehmen. Es erklärt manches in Deutschland, weit über die Sprachangelegenheiten hinaus.
– geändert durch Theodor Ickler am 16.06.2002, 17.01 –
__________________
Th. Ickler


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 15.06.2002 um 09.29

Die Rheinische Post schickt sich an,
mich in der neuen Rechtschreibung zu
unterweisen. RP vom 12.06.02/
Michael Hamerla, Chef vom Dienst schreibt:

Sehr geehrte ....
vielen Dank für Ihre E-mail vom 2. Juni
2002 und Ihr Interesse an der
Rheinischen Post.
Sie sind der Meinung, dass die Über-
schrift "FDP tun Äußerungen Möllemanns
Leid" falsch ist. Dem ist nicht so.
Nach der neuen Rechtschreibung ist die
Überschrift korrekt. Es heißt jetzt
"Leid
tun" im Gegensatz zur alten
Rechtschreibform "leid tun". Die
Kleinschreibung von "Leid" erfolgt
nur noch im Zusammenhang mit "sein"
oder "werden" (z.B. "ich bin es leid").

Bezüglich der Überschrift "... mit
Keim tötenden Mitteln" haben Sie Recht.
Richtig ist immer noch "keimtötend" genau wie
"nervtötend". Für diesen Fehler bitten
wir um Entschuldigung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Hamerla
bzw. "etwas ist mir leid").
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Theo Grunden am 01.06.2002 um 10.39

RP vom 01.06.2002, Titelseite, große Überschrift:

FDP tun Äußerungen Möllemanns Leid

Soviel zu Möllemanns Leid. Noch zu lesen auf derselben Seite:

Immer mehr Menschen putzen mit Keim tötenden Mitteln.


eingetragen von Jörg Metes am 05.03.2002 um 10.13

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
Ich glaube nicht, daß meinem Sohn in der Schule (in NRW), wenn er dort z.B. schreiben würde: "Meine Mutter gab mir den Butter" oder "Ich ruf dir an" (...), kein Fehler angerechnet werden würde. Selbst der Hinweis darauf, daß seine Mutter Schwäbin sei, würde ihm da wohl keine "mildernden Umstände" in der Fehlerwertung bescheren.
- Sind Sie sicher? Wie ist das? Darf ein österreichisches Kind, das nach NRW umgeschult worden ist, dort eigentlich weiterhin "Geschoß" schreiben? Und ein dorthin umgeschultes bayerisches weiterhin "Mass"? Falls ja, dürfte das schwäbische Kind, dem in NRW "der Butter" verboten wird, sich mit Recht benachteiligt fühlen (Nun gut. Ich gebe ja zu, daß der Vergleich hinkt. Auch in Baden-Württemberg lernen die Kinder schon in der Grundschule, daß "das Teller" und "der Butter" zwar üblich, aber falsch sind). - Falls nein, wird das nordrheinwestfälische Kultusministerium es früher oder später mit der bayerischen und der österreichischen Boulevardpresse zu tun bekommen. Und bei der Gelegenheit das Fürchten lernen. Gegen beispielsweise die österreichische "Krone" ist die "Rheinische Post" ein Waisenblättchen.
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Jörg Metes


eingetragen von Theo Grunden am 05.03.2002 um 08.30

Das von Ihnen, Herr Metes, vorgebrachte „Sowohl als auch!“ im Sprachgebrauch von „männlichen“ und „sächlichen“ Viren kann (und muß, s.u.) ich akzeptieren, nicht aber Ihre nachfolgenden Vergleiche.
Sie schrieben: > Vergleiche etwa: der, aber schwäbisch auch: das Teller. Oder: die, aber bayerisch und schwäbisch auch: der Butter. <

Denn bei diesen (Quelle?) geht es ja wohl um rein regionale Besonderheiten, die ihre Gültigkeit sicherlich nicht auf den gesamten deutschen Sprachbereich ausdehnen wollen und können. Das wär’ dann zunächst mal eine Angelegenheit für eine „zwischenbundesländische Kommission“, die hätte uns noch gefehlt! Ich glaube nicht, daß meinem Sohn in der Schule (in NRW), wenn er dort z.B. schreiben würde: „Meine Mutter gab mir den Butter“ oder „Ich ruf dir an“ (der Dativ in diesem Fall ist im Schwäbischen verbreitet und dort auch „genehmigt“), kein Fehler angerechnet werden würde. Selbst der Hinweis darauf, daß seine Mutter Schwäbin sei, würde ihm da wohl keine „mildernden Umstände“ in der Fehlerwertung bescheren. Übrigens hätte sich dann mit dem Hinweis auf die Schweiz ("angewandte Zwischenstaatlichkeit") die ganze Diskussion um das ‚ß’ hier ja schon erledigt.

Aber in der Tat herrscht beim „Virus-Genus“ offenbar ein schönes Durcheinander. Das Fremdwörterbuch von Langenscheidt z.B. läßt nur „das“ zu, das Schülerwörterbuch von Mildenberger nur „der“; und was sagt der Duden? Sowohl der von 1991 als auch der von 2000: „das, aber außerhalb der Fachspr. auch der“. Außerhalb welcher Fachsprache eigentlich? Der medizinischen/biologischen oder der computerbezogenen (oder hat man letztere noch nicht in Betracht gezogen)? Außerhalb einer von beiden ist man ja immer, also ist nach Duden „der“ eigentlich immer richtig, richtig? Google liefert auch eindeutig mehr „der“ (und „den“) als „das“. Das wäre dann ein echtes Beispiel für eine Änderung per Mehrverwendung (in diesem Fall für „männlich“). Was sagen übrigens die Feministinnen dazu (ich meine die, die Spaß verstehen)?

Wäre interessant zu wissen, in welchen Fällen eine ähnliche Wandlung (hier: „Geschlechtsumwandlung“) über die Gebrauchshäufigkeit erfolgt ist.


eingetragen von Jörg Metes am 03.03.2002 um 12.18

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden
Was ist denn nun "der" Genus von 'Virus'?

Sowohl als auch!
Vergleiche etwa:
der, aber schwäbisch auch: das Teller.
Oder: die, aber bayerisch und schwäbisch auch: der Butter.
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Jörg Metes


eingetragen von Theo Grunden am 03.03.2002 um 09.44

für die schnellen Lösungsmittel! Im Zweifelsfalle (Nullösung oder Nulllösung) entscheidet natürlich die zuständige „höhere Stelle“; das wäre in diesem Fall wohl der Nulleiter (oder Nullleiter oder 0-Leiter).


eingetragen von Elke Philburn am 02.03.2002 um 21.52

ist auch 'ne Lösung.


eingetragen von Walter Lachenmann am 02.03.2002 um 20.15

Nulllösung - ist doch klar!
Ansonsten siehe unten. Es geht von null bis zwölf, sehr richtig.
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Walter Lachenmann


eingetragen von Theo Grunden am 02.03.2002 um 19.34

Sehr interessant, das mit den Setzerregeln für Zahlen, aber wie sieht’s denn mit der Null aus?
Die RP (ich bin ihr schon fast richtig dankbar, sie liefert immer so schöne Beispiele) brachte z.B. am 01.03.02 diese große Überschrift:

Landrätin für „0 Promille“ am Steuer

O, dachte ich, da muß ich doch mal nachhaken. Ich habe 0 Ahnung, ob das so richtig ist, und 0 Bock, es in irgendeinem Wörter-, Zahlen- oder Regelbuch nachzuprüfen. Das Lernen hier im (und durch das) Forum ist viel spannender.

Bitte also um Hilfe bei der „0-Lösung“! Aber möglichst zum 0-Tarif.

Tip: Sollten Sie mal einem O-Beinigen begegnen, schauen Sie nicht so auffällig hin; wenn Sie ihn aber geschrieben sehen sollten, dann müßten Sie schon genauer hinkucken, ob’s nicht etwa ein 0-Beiniger ist.


eingetragen von Walter Lachenmann am 02.03.2002 um 12.33

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theo Grunden

14.02.02 (über Rauchen): > Damit reichen laut Studie bei den Zwölf- bis 13-Jährigen schon wenige Wochen Tabakkonsum aus, ... <
Gute Mischung, für jeden etwas, selbst für 12- bis Dreizehnjährige!


Diese Schreibweise ist auf eine traditionelle Satzregel zurückzuführen, derzufolge die Zahlen von 1 bis 12 ausgeschrieben werden, ab 13 in Ziffern. Die »runden« Zahlen dann wieder in Worten, also »zwanzig«, »dreißig«, ... »hundert« ... usw. Das gilt natürlich nicht für Texte, in denen Zahlen sehr häufig vorkommen, also etwa für wissenschaftliche oder statistische Inhalte. Ansonsten hat sich diese Praxis im Interesse der Lesefreundlichkeit so eingebürgert und auch bewährt. In den meisten Texten kommen Zahlen unterhalb zwölf häufiger vor und es wirkt unschön, wenn in einem Text anstelle eines Wortes plötzlich nur ein Zeichen, also eine Ziffer steht: Auf der Straße gingen 2 Menschen ... Umgekehrt wirken lange Worte, wie es ausgeschriebene Zahlen ab einer gewissen Größe sind, schwerfällig und sind schwer zu lesen. Wenn man allerdings darauf hinweisen will, daß eine Zahl besonders bemerkenswert ist, wird sie gerne ausgeschrieben, nach dem Motto »in Worten:«.

In einem Falle wie bei diesem Beispiel hätte ein guter Setzer allerdings nicht gemischt, sondern »Zwölf- bis Dreizehnjährige« geschrieben.

Auch das Nichtanwenden von Regeln will gelernt sein.


Im Nachhinein kommt mir in den Sinn, daß dieser Usus auch davon kommen kann, daß die Zahlen von eins bis zwölf, dann die Zahlen zwanzig, dreißig ... hundert usw. eigenständige Begriffe sind, ab dreizehn aber aus zusammengesetzten Zahlwörtern bestehen (drei-zehn). Im Englischen ist es auch so, im Französischen und Italienischen fangen die zusammengesetzten Begriffe erst bei siebzehn an (diciassette, dix-sept), seltsam!

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Walter Lachenmann


eingetragen von Theo Grunden am 02.03.2002 um 12.13

Alle Beispiele aus der RP

30.01.02 (Titelseite): > Ein Virus, der seine Opfer oft unter Kindern sucht <
Was ist denn nun „der“ Genus von ‚Virus’? Zumindest in der (medizinischen) Fachsprache doch wohl noch sächlich. Wenn man allerdings sieht, wie gut sich Viren vermehren, sollte man meinen, Viren seien in der Tat sehr wohl männlich und weiblich! Über „die Virus“ habe ich bisher allerdings noch nichts gefunden.

31.01.02 („Naddels Schwur“): > ... hat jetzt in einer Eidesstattlichen Versicherung erklärt: ... <
Verbesserungsvorschlag: „ ... Brief und Siegel darauf gegeben ...“

12.02.02 (über NPD-Verbot): > Unionsfraktion-schef Friedrich Merz (CDU) sieht ... <
Die neue Politikertrennung! (Schef-Sache?)

14.02.02 (über die Eissprinterin LeMay-Doan): > Gibt es im Leben irgendwann wirklich etwas, dass wichtiger ist als das? <
Gemeint war die Tatsache, daß sie ein Kind erwartet; also (durchaus ernste) Antwort: nein, zumindest wohl nicht für sie! Aber es gibt wohl etwas, das hier richtiger wäre als ‚dass’!

15.02.02 (über Disco und Jugendschutz): In der Überschrift. > Mehr Mut zum nein zeigen. < Dann im weiteren Text: > ... den Mut zum Nein zeigen. <
Also für jeden etwas.
Nebenbei in diesem Artikel: > Allerdings müsse bei einer Senkung des Alters für Disco-Besucher auch strikt auf Einhaltung der Grenzen geachtet werden. <
Für Disco-Besucher kann also das Alter gesenkt werden? Wo gibt’s so eine Disco, da muß ich hin! 10 Jahre weniger würden mir schon reichen, läge das noch innerhalb der Grenzen?

14.02.02 (über Rauchen): > Damit reichen laut Studie bei den Zwölf- bis 13-Jährigen schon wenige Wochen Tabakkonsum aus, ... <
Gute Mischung, für jeden etwas, selbst für 12- bis Dreizehnjährige!

14.02.02 (Titel eines Kommentars): > Raus halten! <
Um das, was die Bürger von den Raus halten, ging’s hier gar nicht, denn es waren nicht unser Bundespräsident und seine Familie gemeint, sondern einige Lokalpolitiker.

23.02.02 (über die Klippert-Methode): > ... ein System, dass keinen Freiraum für Faulenzer lasse. <
Lassen wir ‚das’ doch mal probieren!

26.02.02 (über Ebola): Der Begriff ‚Virus’ kommt mehrmals vor: dreimal mit seinem sächlichen Genus, aber einmal auch wieder mit männlichem („in der Hoffnung den Virus zu isolieren“). Wieder für (fast) jeden etwas! Wahrlich kein Genusgenuß!



eingetragen von Jörg Metes am 28.02.2002 um 17.46

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann:
So gab es eine besonders eifrige Gruppe von Gläubigen, denen es wichtig war, daß man Hasen zu den Huftieren zählte, weil es eine entsprechende Stelle im Alten Testament gibt, ich weiß jetzt nicht den genauen Zusammenhang.
5. Buch Mose 14,7:
»Diese Tiere aber sollt ihr nicht essen unter denen, die wiederkäuen und gespaltene Klauen haben: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs(...)«
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Jörg Metes


eingetragen von Walter Lachenmann am 28.02.2002 um 12.15

Zitat: (die Ausführungen von Herrn Lachenmann zu den Juden als Katzenfängern fand ich allerdings schon leicht „kätzerisch“).

Im Ernst: Wenn Sie sich für die Geschichte der oft sehr originellen Bemühungen der Bibelexegeten interessieren, dann empfehle ich Ihnen die ungemein spannende und streckenweise erheiternde Lektüre des Buches »Geschichte der Leben-Jesu-Forschung« von Albert Schweitzer. Es behandelt, wie der Titel sagt, nur das Neue Testament bzw. eben die Bemühungen der Theologen oder laienhaften Bibelexegeten, dem Phänomen der Gestalt Jesu mehr oder weniger »wissenschaftlich« nahezukommen - oder eben gerade nicht, weil Wissenschaft Teufelszeug ist. Da sind solche Sachen gar nicht ungewöhnlich. Was in der Bibel steht, stimmt. So gab es eine besonders eifrige Gruppe von Gläubigen, denen es wichtig war, daß man Hasen zu den Huftieren zählte, weil es eine entsprechende Stelle im Alten Testament gibt, ich weiß jetzt nicht den genauen Zusammenhang. Und von wegen »kätzerisch«: Die besten Judenwitze stammen von Juden, und sie können herrlich über sich selber lachen - da kann man nur lernen.
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Walter Lachenmann


eingetragen von Theo Grunden am 28.02.2002 um 11.02

Nach dem willkommenen biblischen Ex- und Zitierkurs (die Ausführungen von Herrn Lachenmann zu den Juden als Katzenfängern fand ich allerdings schon leicht „kätzerisch“) möchte ich wieder auf das Strangthema zurückkommen (will dies aber nicht als „Ansträngung“ verstanden wissen).

Bericht der RP am 28.2.02, Titel: „Rechtschreibung: Noch mehr Willkür“

> In der Rechtschreibung werden wohl künftig noch mehr Schreibweisen ins Ermessen des Schreibers gestellt als bisher. Vor allem bei der Getrennt- und Zusammenschreibung sollen die Regeln gelockert werden (nichtöffentlich oder nicht öffentlich). Hintergrund: Die vor drei Jahren in Kraft getretene Reform hat sich immer noch nicht durchgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt nach Informationen der „Welt“ die für die Reform zuständige „Zwischenstaatliche Kommission“ in ihrem neuesten Bericht. <

Zwei Fragen stelle ich mir – und den Mitlesern:
Ist eine Lockerung des Regelwerks keine Änderung?
Wieso sind hier gerade die Begriffe nichtöffentlich und nicht öffentlich genannt worden? Die sind doch ohnehin gemäß Duden 2000 beide vorgesehen. Es sollte vielmehr (bei den Sitzungen und Beratungen der ZKR) darum gehen, über öffentlich und nichtöffentlich/nicht öffentlich) Vereinbarungen zu erzielen, und zwar demokratiegerecht. Ein bißchen, so scheint mir, hat sich jetzt schon die Demokratie gerächt („spRACHE“ des Volkes?!).


eingetragen von Walter Lachenmann am 21.02.2002 um 20.41

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Es steht gräulich und grässlich im Lande.
Kla 1,9
Verzeihung, aber dieser Text steht bei Jeremia 5, 30; in dem Vers Klagelieder 1, 9 heißt es dagegen: »Sie [Jerusalem] ist ja so gräulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet.«


»Typisch Wagner«, würde Faust sagen. Als ob es darauf ankäme! Überhaupt: Sind Sie nun Theologe oder Botaniker? Dann stelle ich Ihnen gleich mal die folgende Frage:

Weißt du die Zeit, wann die Gämsen gebären, oder hast du aufgemerkt, wann die Hirschkühe kreißen?
(Hi 39,1)

Diese Dinge sollten Sie zuerst einmal klären, bevor Sie sich in einen solchen Disput einlassen. Und was sagen Sie dazu?

Die sich heiligen und reinigen für das Opfer in den Gärten dem einen nach, der in der Mitte ist, und Schweinefleisch essen, gräuliches Getier und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR.
(Jes 66,17)

Die historisch-kritische theologische Schule (Barth, Bultmann, Sölle, Rubenbauer, Mayer-Vorfelder) deutet dies als Beweis, daß es im Widerspruch zu einem weitverbreiteten on dit nicht nur tatsächlich weiße Mäuse gibt, sondern es in alttestamentlichen Zeiten überhaupt noch keine grauen Mäuse gegeben hat, denn sonst wären die Mäuse hier nicht als eine eigene Position zusätzlich zum gräulichen Getier ausgewiesen worden. Des weiteren schließen theologische Wissenschaftler daraus, daß die Juden Katzenfänger waren, weil Katzen Mäuse essen und deshalb weggerafft werden sollen, miteinander.
Im 3. Bericht gibt es eine geheime Notiz, derzufolge die Herren der Kommission in den Pausen Schweinefleisch gegessen und sich angeregt und vergnügt über Mäuse unterhalten haben sollen, die sie nun vernaschen könnten angesichts der Mäuse, die ihnen die Reform eingebracht hat.
Ihr Schicksal ist besiegelt: Sie sollen miteinander weggerafft werden.
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Walter Lachenmann


eingetragen von J.-M. Wagner am 21.02.2002 um 19.18

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Es steht gräulich und grässlich im Lande.
Kla 1,9
Verzeihung, aber dieser Text steht bei Jeremia 5, 30; in dem Vers Klagelieder 1, 9 heißt es dagegen: »Sie [Jerusalem] ist ja so gräulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet.«
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Jan-Martin Wagner


eingetragen von Walter Lachenmann am 20.02.2002 um 12.35

Spr 6,18:
ein Herz, das arge Ränke schmiedet, Füße, die behände sind, Schaden zu tun,

Spr 22,29:
Siehst du einen Mann, behände in seinem Geschäft, der wird Königen dienen; geringen Leuten wird er nicht dienen.

(Erstellt am 21.02.2002 bei bibelserver.de)

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Walter Lachenmann


eingetragen von Theo Grunden am 20.02.2002 um 09.36

... aber - zugegeben - recht ungründliche Bibeltextwiedergabe:

Werdet ihr diesen auch von mir nehmen und widerfährt ihm ein Unfall, so werdet ihr meine gräulichen Haare mit Jammer hinunter zu den Toten bringen.
1 Mo 44,29

Tu nach deiner Weisheit, daß du seine gräulichen Haare nicht in Frieden hinunter zu den Toten bringst.
1 Kö 2,6

So habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Rechtschreibung aufzuschreiben.
Lu 1,3


eingetragen von Walter Lachenmann am 19.02.2002 um 16.09

Auch die Höhen, die östlich von Jerusalem waren, zur Rechten am Berge des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, gebaut hatte der Astarte, dem gräulichen Götzen von Sidon, und Kemosch, dem gräulichen Götzen von Moab, und Milkom, dem gräulichen Götzen der Ammoniter, machte der König unrein.
2Kön 23,13

Wie viel weniger der Mensch, der gräulich und verderbt ist, der Unrecht säuft wie Wasser!
Hi 15,16

Es steht gräulich und grässlich im Lande.
Kla 1,9
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Walter Lachenmann


eingetragen von Theo Grunden am 19.02.2002 um 10.59

Die RP berichtete in der Karnevalszeit über den Einzug eines Karneval-Prinzenpaares in eine katholische Kirche, wo es mitsamt närrischem Gefolge die Messe mitfeierte und mitgestaltete. In einem erbosten Leserbrief mit dem Titel „Welch ein Greuel!“ verurteilte kurz darauf ein Leser dieses Geschehen, wobei er unter Zitierung von entsprechenden Bibelstellen Vergleiche mit den Geldwechseln und Taubenhändlern anstellte; auch der Begriff ‚Räuberhöhle’ fehlte nicht.

Gleich darauf schrieb ich (Titel: „Weder Greuel noch Gräuel“) einen „Gegenbrief“ dazu, der so begann: „Daß Aktionen wie die des ... Prinzenpaares – und auch andere von ähnlicher Art – kein Greuel mehr sein können, dafür hat schon die Rechtschreibreform gesorgt: gemäß dieser kann es bald nur noch Gräuel geben, weil sie davon ausgeht, daß eine Wortabstammung von ‚grau’ vorliegt. Ich war zwar nicht dabei, kann mir aber nicht vorstellen, daß bei den von Herrn K. so heftig angeprangerten Vorgängen in der Kirche das Grau überrepräsentiert war; wahrscheinlich ging es sogar sehr farbenfroh zu. Und das nicht nur im realen (optischen) Sinne, sondern auch im übertragenen (in der Stimmung der Narren- und Nichtnarrenherzen)“. Es folgten dann meine sachbezogenen Argumente, die ich hier wohl weglassen kann.

Im begleitenden Text bat ich die Redaktion, meinen in unreformierter Schreibweise verfaßten Brief auch so zu drucken (es ging hier eigentlich nur um einige ß/ss-Schreibungen). Der Brief erschien dann auch tatsächlich, allerdings in „reformiert-berichtigter“ Schreibung - wobei ‚Greuel’ schon ‚Greuel’ blieb. Da mir die „Botschaft“ meines Briefes natürlich (wie immer) wichtiger war als die Art ihrer orthographischen Darstellung, freute ich mich trotzdem. Am nächsten Tag allerdings wunderte (ehrlicher: ärgerte) ich mich wieder, denn einer der nächsten beiden Leserbriefe zu dem Thema war betitelt mit „Tiefgehend ernst“; hier hatte die Redaktion also (wohl „wohl wollend“?) auf eine reformkonforme Worttrennung verzichtet.


eingetragen von Theo Grunden am 10.02.2002 um 16.18

„Rinder sicher gestellt“, so war am 31.1.02 ein Bericht der RP betitelt. Und darin hieß es dann ganz deutlich:

>Verbraucherschutzministerin Künast (Grüne) und ihre Länderkollegen erklärten übereinstimmend, alle geschlachteten Tiere und die daraus hergestellten Produkte würden sicher gestellt.<

Kann man tote Tiere stellen? Falls ja, wie sicher kann man sie stellen? Und was wird vielleicht noch alles sicher zu stellen sein? Na klar, eine Frage wird sicher zu stellen sein: die Frage nach dem Sinn und den Auswirkungen der RSR.


eingetragen von Theo Grunden am 07.02.2002 um 11.29

Das kam mir so spanisch vor, daß ich’s hier veröffentlichen (ganz Bekannt machen) möchte:

„Wieder Sitzen bleiben“

Titel eines Berichts der Rheinischen Post (6.2.02) über Pläne zur Wiedereinführung von „Ehrenrunden“ für schlechte Schüler in Spaniens Schulen.

O Le! (O Je!)


Alle angegebenen Zeiten sind MEZ   

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