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-- Apostroph (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=430)


eingetragen von Theodor Ickler am 28.04.2003 um 04.28

Duden 9/2001 deckt einen Widerspruch der Neuregelung auf:

"Da der Apostroph in den folgenden Gruppen ausgefallene Buchstaben im Wortinneren vertritt, darf er, wenn solch ein Wort am Ende einer Zeile getrennt werden muss, nicht wegfallen: (...) Grimm'-sche [Märchen] (...)

Ein Apostroph kann bei Ableitungen aus Eigennamen stehen, der Eigenname wird dann großgeschrieben:
mozartsche / Mozart'sche Sonate"

Wenn der Apostroph hier wirklich einen ausgefallenen Buchstaben (also wohl ein i) vertritt, kann das nicht nur auf das groß geschriebene Adjektiv zutreffen.
Außerdem ist jedoch die Theorie vom ausgefallenen Buchstaben zu bezweifeln, denn wenn es gerade noch angeht, von mozartisch zu sprechen, so ist das bei grimmisch sicherlich nicht mehr möglich.

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Th. Ickler


eingetragen von Reinhard Markner am 21.03.2002 um 16.32

"Ausgangspunkt für Kempowskis Fragestellung und das daraus abgeleitete Konzept ist neben der Kenntnis von James Joyces "Ulysses" Hermann Brochs Wort, James Joyces "Ulysses" sei der "Welt-Alltag der Epoche" . . ."
Jörg Drews, http://www.dickinson.edu/departments/germn/glossen/heft4/kempowski.html

"Einleitung" und "Türsymbolik in Joyces Portrait". In: W. Füger, Hg., Das Jugendbildnis im Lichte neuerer deutscher Forschung, München: 1972, S. 7-17, 165-186
"Joyces Portrait und Nietzsche". arcadia /2,3 (1972), 231-259
"Türsymbolik in Joyces Portrait". Germanisch-Romanische Monatsschrift 22/1 (1972), 39-57
Publikationen von Wilhelm Füger,
http://www.philologie.fu-berlin.de/~fueger/publ.htm

"Carol P. Merediths grösster Triumph war jedoch die Enthüllung der Blutsverwandtschaft einer grossen Familie wichtiger Weintrauben, unter denen bisher keine genetischen Verbindungen bekannt waren."
Sonntagszeitung, Nov. 1999
http://www.sonntagszeitung.ch/sz47/S99-5442.HTM

"Als erstes muß auf einen inneren Widerspruch auf seiten Korfmanns und Lataczs aufmerksam gemacht werden."
F.A.Z., 12. 9. 2001,
http://www.uni-tuebingen.de/troia/deu/schullerfaz.html

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Dies sind einige Belege für Verstöße gegen die (von der Reform unberührte) Regel, daß nach s-Lauten der Wegfall des Genitiv-s durch einen Apostroph angezeigt werden müsse. Stattdessen setzen die Verfasser ein s. Die beiden ersten, namhafte Joyce-Experten, gehen davon aus, daß der Genitiv ['3oisis] zu sprechen sei. Der dritte sieht den Unterschied zwischen Lispellaut und s. Der vierte weiß, daß cz für tsch steht.
– geändert durch Reinhard Markner am 23.03.2002, 03.30 –


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