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eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2019 um 09.48
Meine Großmutter hatte noch die Ersetzung der Fremdwörter „Billet“, „Coupé“ und „Perron“ durch „Fahrkarte“, „Abteil“ und „Bahnsteig“ miterlebt. Damals habe man gewitzelt, „ja, steigt denn nun die Bahn oder fällt sie?“ Heute würde außer in der Schweiz kaum jemand die französischen Wörter verwenden. Unsere deutschen sind ungleich bildhafter.
Die „Fahrkarte“ wird nun allerdings zunehmend durch das „Ticket“ ersetzt, das es auch schon anstelle der „Eintrittskarte“ für Opernaufführungen gibt. So wird einer der wenigen sinnvollen Erfolge des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins wieder verspielt.
Wozu könnten die vergessenen, oft skurrilen Vorschläge, die aus diesem Verein kamen, heute noch nützen – außer zur Belustigung? Man könnte ihren damals zunächst harmlosen Nationalismus als warnendes Schreckensbild im heutigen „Kampf gegen Rechts“ einsetzen. Das dachte sich wohl auch der emeritierte Germanistikprofessor Karl-Heinz Göttert mit seinem neuen BuchDie Sprachreiniger. Der Kampf gegen Fremdwörter und der deutsche NationalismusÜber seine Fließbandproduktion von Büchern kann man sich in einem Strang bei Sprachforschung.org informieren. Die Rechtschreib„reform“ hatte er zunächst wohl verschlafen, schloß sich ihr jedoch mit dem Bändchen „Es gibt keinen Kuß mehr“ an, sowie einem inzwischen Ramsch gewordenen Lexikon mit 100000 Stichwörtern und einer Geschichte der Rechtschreibreform, die nach verläßlichen Quellen nur so von Fehlern strotzt. Sein neues Buch konnte er nun bei Spiegel Online „EinesTages“ als kriegsverwendungsfähig im Kampf gegen „Rechts“ propagieren:Sprachnationalismus wurde im Rahmen der Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert zwar auch in anderen europäischen Ländern gepflegt. Im Deutschen Reich jedoch habe sich die "Fremdwörterhatz", wie es der Romanist Leo Spitzer nannte, "in einen "verhängnisvollen 'Fremdvölkerhass' verwandelt", so Göttert im einestages-Interview.Da trifft es sich gut, daß damals auch ein Sprachpurist heute geläufigen Namens auftrat:Den Ersten Weltkrieg priesen die Sprachreiniger als Chance, mit dem "alten Erbübel der deutschen Fremdtümelei" aufzuräumen, so Otto Sarrazin, Vorsitzender des Sprachvereins ab 1900 und Urgroßonkel des Bestseller-Populisten Thilo Sarrazin.Nicht erwähnt wird, jedenfalls bei Spiegels, daß auch der geniale Stilkundler Eduard Engel zu den Verfechtern der reinen Sprache gehörte und unter den Nazis in Armut endete, obwohl er nach seinen Worten „schon vor 54 Jahren aus dem Judentum ausgetreten war.“ Daß Goebbels und die Nazis die Sprachpuristen kleinhielten, spricht heute nicht, wie sonst üblich, für sie. Der heutige Verein Deutsche Sprache (VDS), der meist politikfern gegen die alberne Anglizismenflut kämpft, ist keine bedeutende Macht. Also muß auf andere Weise eine Verbindung zu der von den vorherrschenden Deutschlandabschaffern meistgehaßten Partei hergestellt werden:Die Fremdwörterjagd von einst ist heute passé - die Hetze gegen alles Fremde jedoch, das Schwadronieren vom Verlust der Identität ist zurück. Laut Göttert operieren Rechtspopulisten etwa der AfD häufig mit exakt dem gleichen Vokabular wie die historischen Sprachreiniger. Ob "Überflutung", "Schmach" oder "Durchseuchung": "Es ist die Wiederkehr der Angst- und Panikmache, die der neue Nationalismus mit dem der Sprachreiniger verbindet und die Geschichte der Sprachreinigung zu einem Lehrstück macht", sagt Göttert...Eben hat die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in Dresden „schwadroniert“, der Diebstahl im Grünen Gewölbe „von Stücken, die unsere Identität als Kulturnation ausmachen, trifft uns ins Herz“. Es ist die Frage, ob die in fünfzig Jahren zu erwartende Mehrheit von Moslems und Negern das auch so empfinden wird – oder doch nur als bloßen Geld- und Prestigeverlust. Genauso könnte es der deutschen Sprache ergehen, wenn Götterts Wunsch nach Tabuisierung politisch unerwünschter Wörter weitergeht – Sprachreinigung umgekehrt.
spiegel.de 25.11.2019
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.09.2019 um 04.56
Schriftsteller Günter Kunert ist tot
Sein Werk umfasst Bücher, Kurzgeschichten, Gedichte, Märchen, Drehbücher: Günter Kunert war einer der produktivsten Autoren Deutschlands. Nun ist er gestorben. Kunert wurde 90 Jahre alt.
Knapp ein halbes Jahr nach seinem 90. Geburtstag ist der Schriftsteller Günter Kunert gestorben. Das bestätigten seine Witwe und ein enger Freund der Familie, der Bildhauer Manfred Sihle-Wissel.
Der gebürtige Berliner schuf ein umfassendes Werk mit Lyrik als Schwerpunkt. Aber auch Prosa - darunter zwei Romane, eine Autobiografie, Reisebeschreibungen und Essays - verfasste Kunert, ebenso Filmdrehbücher und Hörspiele. Sein langjähriger Verleger Michael Krüger bezeichnete Kunert einmal als "einen der bedeutendsten Lyriker der Nachkriegszeit" und Dichter in der Tradition Heinrich Heines.[...]
1979 ließ die DDR den unbequemen Dichter Kunert in den Westen. In Schleswig-Holstein fand er ein neues Zuhause - in einer ehemaligen Dorfschule in Kaisborstel, etwa 60 Kilometer nordwestlich von Hamburg. Dort lebte er mehr als 40 Jahre.
1950 erschien Kunerts erster Gedichtband "Wegschilder und Mauerinschriften" und 2019 der kritische DDR-Roman "Die zweite Frau" - das Manuskript war bereits 45 Jahre zuvor entstanden, Kunert hatte es aus Sorge, ins Gefängnis zu müssen, unter Verschluss gehalten, dann vergessen und erst im hohen Alter zufällig im Keller wiederentdeckt.[...]
Kunert hatte ein Grab auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee gekauft. Dort wurde bereits seine erste Frau beerdigt. Kunert wollte dort auch beigesetzt werden.
spiegel.de 22.9.2019
Verschwiegen wird meist: Günter Kuhnert war ein entschiedener Kritiker der Rechtschreib„reform“. Er hat die Bürgerinitiative und den Schleswig-Holsteinischen Elternverein im Kampf gegen diese Kulturbanauserie mehrfach unterstützt. Sein Name findet sich auf diesen Seiten mindestens 26mal, u.a. hier, da und dort.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.09.2019 um 17.30
Der „Spiegel“, einst das „Sturmgeschütz der Demokratie“, ist nur noch das „Wurmgeschiß einer ArschlOchlokratie“. Der Magazingründer Rudolf Augstein war linksliberal und als Patriot ein Gegner des Holocaust-Denkmals, das er, wie andere, 1998 so bezeichnete :
Nun soll in der Mitte der wiedergewonnenen Hauptstadt Berlin ein Mahnmal an unsere fortwährende Schande erinnern. Anderen Nationen wäre ein solcher Umgang mit ihrer Vergangenheit fremd. Man ahnt, daß dieses Schandmal gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet ist.Heute sind ähnliche, ganz richtige Worte aus der AfD der angebliche „Beweis“ für deren „Nazitum“, denn der „Spiegel“ ist inzwischen mehrheitlich eine Mitarbeiter-KG linksextremer Deutschlandabschaffer plus Gruner+Jahr und Augstein-Family. Ihr größter, aber noch recht schwacher Angstgegner ist seit 2013 die deutsch-bürgerliche AfD, durch den sie ihr sicher geglaubtes Heilsziel für das „Neue Deutschland“ – 33 Prozent Moslems, 33 Prozent Neger, 33 Prozent sonstige Bunte, Auflösen in der EU – in Gefahr sehen.
spiegel.de 30.11.1998
Nach etlichen Niederlagen, z.B. Relotius, wollen die Spiegelleute nun zeigen, daß sie doch noch die Macht haben, eine unerwünschte demokratische Partei zugrundezurichten.
Dazu ist ihnen nun der übelste denkbare Schachzug eingefallen:
Sie lassen eine bedauernswert kaputte Figur zu Wort kommen, den Sohn des 1946 hingerichteten Naziverbrechers und Polen-Generalgouverneurs Hans Frank. Niklas Frank trägt immer das Bild seines Vaters mit gebrochenem Genick bei sich und soll nach eigenen Angaben auf seinen Tod onaniert haben.
Zu jedem Satz aus der AfD läßt er sich eine passende eigene „Erinnerung“ einfallen. Dabei hat er sich alles nur angelesen, denn er hatte, 20 Tage jünger als ich, selbst kaum etwas davon mitgekriegt.
Mich ekelt eine solche Perfidie so an, daß ich nichts weiter schreiben kann und es daher bei dieser Eigenwerbung von SPON belasse:Gutes lesen. Mehr verstehen.
Dieser Beitrag erschien zum ersten Mal in der SPIEGEL-Ausgabe 37/2019.
spiegel.de 6.9.2019
Unsere Empfehlung zum Weiterlesen:
Von wegen "bürgerlich"
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2019 um 10.53
Nils Minkmar, Ex-FAZ, war die Aufgabe zugefallen, der AfD das Prädikat „bürgerlich“ abzusprechen, das eine arglose MDR-Moderatorin entgegen der Sprachregelung im Staatsfunk der Partei verliehen hatte – und das ein alter Bürgerlicher wie Alexander Gauland (40 Jahre CDU) selbstverständlich auch für sich in Anspruch nimmt.
AfD nennt sich "bürgerlich" – Das ist BürgerbeleidigungUm das zu untermauern, kehrt Minkmar erstmal seine Bildung heraus und zitiert Solons Antwort auf die Frage des Krösus nach dem glücklichsten Menschen:Weiter gedrängt, nannte er schließlich Tellos von Athen - einen völligen Nobody. Sein Glück bestand darin, führt Solon aus, als respektierter Bürger in einer Stadt gelebt zu haben, eine Familie gegründet und Kinder großgezogen zu haben und schließlich im Kampf um die Verteidigung der Stadt ehrenvoll gefallen zu sein.Also das Idealbild einer bürgerlichen Familie, wie es auch AfD-Wählern vorschweben könnte, das aber gerade von den linken Meinungsmonopolisten bekämpft wird. Minkmar erklärt zunächst anlaßlos, daß Trump und Putin nicht bürgerlich seien, beschreibt dann aber auch scheinbar* das, was in den Sechzigerjahren einmal war und wie es viele Bundesbürger und AfD-Wähler gerne wieder hätten:Bürgerlich hingegen ist ein Leben in einer Gemeinde oder Gemeinschaft, also das Miteinander und die Achtung darauf, was die Nachbarn von dir halten - in solch einer Gesellschaft strebt keiner nach einem Monopol an Macht oder Reichtum...Das Volk soll also von denen geführt werden, die sich um ein „unabhängiges, sachliches Urteil, um die Wahrheit bemühen“ – also in der Höchststufe Merkel und die linksgrünen Zwerge. In dieser „Demokratie“ hat das Volk nichts zu sagen! Nun kann Minkmar endlich seine Definition von Populismus anbringen:
Mit der Antwort macht Solon sich unabhängig von der Erwartung des mächtigen Königs. Er hielt sich an die Sache - vielleicht das wesentliche Merkmal des bürgerlichen Diskurses. Man soll sich um ein unabhängiges, sachliches Urteil, um die Wahrheit bemühen, unabhängig davon, was der Machthaber - in der Monarchie der König, in der Demokratie das Volk - erwartet.Darum kann eine populistische Partei nie bürgerlich sein: Ihre Rhetorik, beispielsweise die Warnungen vor Überbevölkerung*, dem Untergang des Abendlandes* oder die These vom drohenden großen Bevölkerungsaustausch* - all das dient allein dem Zweck, die Zuhörerinnen und Zuhörer emotional aufzuwühlen.Alle Dinge, die für das Wohlergehen und die Zukunft des Volkes von Bedeutung sind (außer dem Klima), dürfen nicht angesprochen werden. Insofern ist Minkmar geistesverwandt mit dem Arschlöcher-Kahrs von der „bürgerlichen“ SPD, der ebenfalls dafür eintritt, daß die AfD nicht alles sagen darf:
spiegel.de 3.9.2019
„So ist das, wenn man rechtsradikal oder rechtextremistisch ist. Deswegen gehören Sie auch verboten.“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.07.2019 um 11.54
Die Lage am Freitag
Die SPD scheint endlich einen Rassisten loszuwerden
Warum kämpft Thilo Sarrazin so verbissen um sein rotes Parteibuch? Angela Merkel hört Nationalhymnen jetzt im Sitzen. Und: Ursula von der Leyen muss vor dem EU-Parlament zittern. Die Lage am Morgen. Von Markus Feldenkirchen mehr...
Es ist offensichtlich „zulässiger“, die Penislänge von Eskimos und Negern zu vergleichen als ihre Intelligenz.
Das Tribunal gegen Sarrazin kann ja noch heiter werden. Man muß auch schon um Helmut Schmidt fürchten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2019 um 06.42
Der Ethnologe Thor Heyderdahl wollte mit der Überquerung des Atlantik auf einem Papyrusfloß praktisch beweisen, daß Amerikas Hochkulturen von Ägypten aus befruchtet gewesen sein könnten. Das sollte die Auseinandersetzung mit seinen skeptischen Kollegen für ihn entscheiden. Spiegel „EinesTages“ schreibt gemäß der nichtsnutzigen „Reform“:
Um diesen Streit ging es, als die "Ra" am 25. Mai 1969 in der marokkanischen Hafenstadt Safi ablegte.Der Text erinnert gedrängt an die belästigenden Aktionen
[Afrika bewohnen noch fast eine Milliarde Menschen weniger]
Das Erste, was die Fahrt der "Ra" bewies, war aber etwas völlig anderes:(Manchmal) war das Meer um uns herum so schmutzig, dass wir die Zahnbürste nicht ins Wasser stecken konnten. Der Atlantik war nicht mehr blau, sondern gräulich-grün und trübe, voller asphaltähnlicher Ölklumpen von Stecknadelgröße bis zur Größe eines Butterbrotes. Mittendrinnen schwammen Plastikflaschen. Es war, als seien wir in einem schmutzigen Großstadthafen angekommen.So etwas hatte der Norweger noch nie gesehen. Das Erlebnis machte ihn zum engagierten Umweltaktivisten, der sich für die Meere einsetzte, diese "unentbehrliche Filtrieranlage"...
Fast hätten die Abenteurer es in dieser [Floß-]Ruine sogar geschafft. Nicht weit vor Barbados, nach 55 Tagen und 5000 Kilometern, musste sich die Crew auf eine US-Yacht retten...
Ein Jahr nach dem Schiffbruch legte er mit der "Ra II" ab, gebaut von Indianern vom Titicacasee. Mit diesem Schilfboot, leichter, kürzer und steifer konstruiert, erreichte er tatsächlich Barbados. Und zwar, wie er stolz betonte, ohne dass ein "einziger Papyrusstengel losriss oder brach".
spiegel.de/einestages 29.5.2019
der Correctness- und Schreibreformisten:
Das Erste - Hervorhebung des Untergeordneten
dass - keine Verbesserung gegenüber „daß“
gräulich - verwirrend auch als beseitigtes „greulich“
asphaltähnlich - Inkonsequenz: Warum nicht „Asfalt“?
musste, losriss - ss-Reformgift gegen die Tradition
Indianern - politisch incorrect, ohne sinnvollen Ersatz
Papyrusstengel - reformistisch verboten, aber schön.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2019 um 18.25
„Bento“ ist Spiegels spätpubertäre Fachzeitschrift für Kopftuch („ Wann kommt endlich die erste Traumschiffkapitänin mit Kopftuch?“), Anales und A. Nahles.
Was ein Experte für Nazi-Liedgut zu Andreas Gabaliers Texten sagtJetzt hat „bento“ also wieder alle Nazi-Riechrüssel ausgefahren und schnüffelt, mit Hilfe eines Theologen, im Liedgut des „Volks-Rock'n'Rollers Andreas Gabalier“, von dem ich bewußt noch nie etwas gehört habe – aber jetzt: https://youtu.be/VqGgkSRTEO8... Der bento-Schreiberling muß zugeben (fett durch „bento“):
Auch das Lied "Kleine steile heile Welt" ist voller doppeldeutiger Passagen:Andreas Gabalier ist ohne Zweifel ein Star: Seine Alben stehen in den deutschen und österreichischen Charts regelmäßig auf Platz 1, auf seinen Konzerten singt er vor bis zu 80.000 Fans. Erfolgreicher ist in der Schlagerbranche eigentlich nur noch Helene Fischer.Das zu durchleuchten muß sich Marc Röhlig einen herholen, den er zum Auffinden für ein rechtes Nazi-Trüffelschwein hält:Michael Fischer ist geschäftsführender Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Uni Freiburg. Er forscht zu volkstümlichem Liedgut – aus der Zeit des Nationalsozialismus bis heute. Er weiß also, wann es in einem Schlager nur um Heimat geht. Und wann mit Heimat mehr gemeint ist. *Leider nimmt Fischer (nicht verwandt mit Helene) mehr Anstoß am christlichen Kulturerbe in Gabaliers Texten als an „überholten Rollenbildern“:Gabalier erinnert sich in dem Song an eine Heimat aus seiner Kindheit, so, wie sie früher angeblich in der "Milka-Werbung" gezeigt wurde. Unter anderem geht es um kühles Bier, um den ersten Sex im Vollsuff "nach einem Zeltfest" und um das christliche Kreuz an der Wand. Dazu gehört auch diese Passage:Tja, Herr Dr. theol., so war die christliche Erziehung, die die Kinderlein dem „lieben Herrgott” näherbringen wollte. Bei Erwachsenen konnten die Holzscheite auch noch angezündet werden."I glaub an den Petrus an der HimmelstürMit Holzscheitelknien ist eine fragwürdige Praxis gemeint, bei der Kinder zur Strafe gezwungen wurden, mit bloßen Schienbeinen auf einem hartkantigen Holzstücke zu knien. Fischer, der Historiker und Theologe ist, nennt es "geradezu skandalös", dass das Vaterunser in einer Zeile mit dem "Holzscheitelknien" auftaucht. Seine Vorstellung vom Christentum ist eine friedliche, "Foltermethoden" passen da nicht dazu. "Jeden religiös empfindenden Menschen muss das empören."
Der sagt, komm her zu mir, Buab I muss reden mit dir
Vaterunser beten, Holzscheitelknien"
bento.de 9.2.2019
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.11.2018 um 10.28
... der systematisch linksextreme Volksverdummung betreibt:
Widerstand gegen Uno-Migrationspakt... am Artikelende zu den substanzlosen Fragen des Zeigers? Der fragt nur, ob die Regierung den Pakt verständlich beschrieben hat! Abstimmen über ihn darf man bei Spiegels nämlich nicht mehr.
Wollen wir Schwerkraft? Stimmen Sie jetzt ab!Rechtspopulisten in aller Herren Länder wettern gegen den Uno-Migrationspakt...Arno Frank entstammt, wie kaum anders zu erwarten, dem Schnellen Brüter „taz“ für linke Journalisten, die mit ihrem linksgrünen Sendungsbewußtsein in fast alle Zeitungsredaktionen eingesickert sind. Als wissenschaftliche Versager bemühen sie besonders gerne die Wissenschaft, um ihre allein richtige „wissenschaftliche Weltanschauung“ durchzusetzen – wie schon 1998 die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Gabriele Behler:
Ein Kommentar von Arno Frank
Migration ist eine Tatsache. Etwas, das geschehen ist und noch geschieht, jetzt im Moment, das auch weiterhin geschehen wird und sich im Geschehen selbst vollzieht. Ein gegebener Umstand. Als Sachverhalt so zwingend wie die Schwerkraft, auf deren Gesetze es keinen Einfluss hat, ob man sie für gut oder schlecht hält.„So wenig wie man über Erkenntnisse von Wissenschaft eine Volksabstimmung herbeiführen kann, so wenig kann man … in Volksabstimmungen darüber entscheiden, ob Thron mit th oder nur mit t geschrieben werden soll.“ (25.9.1998)Ebenso wie bei der Rechtschreib„reform“ wollte man den genauen Inhalt dieser „unverbindlichen Absichtserklärung“ möglichst unbemerkt an der Öffentlichkeit vorbeischleusen, um vollendete Tatsachen zu schaffen.Nun gibt es nicht nur in Deutschland politische Kräfte, denen gerade das Irreguläre des gegenwärtigen Zustands verunsicherte Wähler zutreibt. Kräfte, denen an einer gedeihlichen Lösung des Problems, womöglich gar "zum Nutzen aller", nicht gelegen ist.Da sind also einigen nazihaften Deutschen die 2 Millionen „Flüchtlinge“ schon zuviel, wo doch die UNO schon vor Jahren ausgerechnet hat, daß in Deutschland noch Platz für weitere 200 Millionen wäre, die einen geradezu unermeßlichen Wohlstand – nach den Verheißungen des Migrationspaktes – herbeiführen müßten.Es ist keine Hymne auf die Migration, sondern ein rechtlich nicht bindender, hoffentlich aber normative Kraft entfaltender Versuch, mit weltweit etwa 260 Millionen entwurzelten Menschen umzugehen.Sonst hieß es doch immer, es seien 60 Millionen Menschen auf der Flucht, an deren legalisierender Einbürgerung unsere Regierung seit langem in unauffälliger Bescheidenheit arbeitet.Das Papier erkennt an, was ist, nämlich Migration ein "bestimmendes Merkmal unserer globalisierten Welt". Es geht darum, sie "zum Nutzen aller zu gestalten", unter Minimierung von "nachteiligen Triebkräften" in den Herkunftsländern, unter Aufrechterhaltung rechtsstaatlicher Verhältnisse in den Transitländern sowie ausdrücklicher Wahrung nationaler Souveränitäten oder sonstiger Prioritäten in den Zielländern...Um nochmal die „Absichtserklärung“ zur Rechtschreib„reform“zu erwähnen: Auch sie war nicht rechtsverbindlich, aber dadurch, daß die Medienmafia mitgemacht hat, wurde sie Gewohnheitsrecht.Der Uno-Migrationspakt ist kein völkerrechtlicher Vertrag. Nach Angaben der Bundesregierung erfüllt Deutschland die darin enthaltenen politischen Vorgaben ohnehin bereits grundsätzlich. ... Der Pakt enthält keine Aufnahmezusagen. Die Bundesregierung hofft hingegen darauf, dass Herkunfts- und Transitländer politisch mehr eingebunden und bewogen werden, einen größeren Beitrag bei der Reduzierung der illegalen Migration und bei der Bekämpfung von Fluchtursachen zu leisten.Mitnichten erfüllt die Bundesregierungen schon alle Vorgaben: Nach dem Vertrag sind Inhaftierungen und Abschiebungen nicht erlaubt. Wer einmal da ist, den werden wir nie wieder los! Vielleicht war dabei der Gedanke, daß „Flüchtlinge“ im Pflegekrafteinsatz dann nicht mehr schlafenden Rentnern die Kehle durchschneiden müssen, um hierbleiben zu dürfen, weil in Afghanistan die Todesstrafe droht.
spiegel.de 20.11.2018
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2018 um 11.34
Wegen seines Schicksals neigen die Journalisten gerne zu gutmenschlich und politisch korrekten Überbewertungen:
Am Dienstag erscheint das letzte Buch des verstorbenen Astrophysikers Stephen Hawking. Bei einer Presseveranstaltung zu dem Werk mit dem Titel "Brief Answers To The Big Questions" wurde nun die vermutlich letzte Einschätzung des Wissenschaft-Stars zur Situation der Welt bekannt. Wissenschaft und Bildung seien stärker in Gefahr als je zuvor, hatte Hawking demnach kurz vor seinem Tod im März 2018 gewarnt.Gerade diese Beispiele sind unsinnig. Dann wäre der Volksentscheid gegen die Rechtschreib„reform“ ja auch eine „Revolte gegen die Experten“ und „die Wissenschaft“ gewesen, wie uns die SPD-KMK-Präsidentin Gabriele Behler 1998 weismachen wollte.
In diesem Zusammenhang sprach er auch über die Wahl von US-Präsident Donald Trump und die Entscheidung der Briten aus dem Jahr 2016, aus der Europäischen Union auszutreten. Es handele sich um "eine globale Revolte gegen Experten. Und das schließt Wissenschaftler ein", so Hawking.
Die Beurteilung, ob die Kampfdrohne Hillary nicht doch vielleicht zu Recht verschmäht wurde, sollten wir den Amerikanern überlassen und nicht Leuten wie ihrem Wahlkampfhelfer Ralf Stegner – und auch nicht Hawking.
Interessant wäre, ob Hawking in seinem Buch das durch die islamische Invasion neu aufgeheizte Religiotentum gegen Vernunft und Wissenschaft erkannt hat. In anderen Dingen hat er zweifellos mehr als recht:In diesem Zusammenhang verwies er auf die Herausforderungen und Gefahren der kommenden Jahre und Jahrzehnte: Die Erderwärmung, das Bevölkerungswachstum, das Artensterben, die Abholzung von Wäldern und die Schädigung der Ozeane...Haltlose Phantasterei ist dagegen sein Vorschlag:
Hawking war am 14. März 2018 im Alter von 76 Jahren gestorben. Bereits zu Lebzeiten hatte er immer wieder düstere Prognosen abgegeben. Im Mai 2017 gab er der Menschheit noch 100 Jahre auf der Erde.Damals empfahl er als Ausweg, fremde Himmelskörper zu besiedeln.Auch in 500 Jahren werden wir keinen genügend nahen bewohnbaren Planeten im All gefunden haben, geschweige denn eine sinnvolle Auswanderung zu ihm hin organisieren können. Der liebevolle Umgang mit unserer Erde wäre deutlich vernünftiger.Im Juni wurde Hawkings Asche in der Westminster Abbey beigesetzt, zwischen den Gräbern von Charles Darwin und Isaac Newton. Hawking gilt als der größte Wissenschaftler unserer Zeit und der letzte Popstar der Wissenschaft.Größenvergleiche sind immer fragwürdig. Auf die bekannteste Idee, die vielleicht nicht einmal nachweisbare „Hawking-Strahlung“ *), hätten auch schlichtere Wissenschaftler kommen können.
spiegel.de 16.10.2018
*) ... aus dem Bereich des Schwarzschild-Radius eines Schwarzen Loches durch die schwerkraftbedingt bleibende Dissoziation der Quantenfluktuationen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2018 um 06.27
Der oberste Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat nach seinem Gewissen entschieden, der Bundeskanzlerin öffentlich zu widersprechen, als sie begann, die linke Propaganda von den „Menschenjagden“ in Chemnitz zu verbreiten. Ein dezenter Hinweis wäre in der Regierung unbeachtet versickert. Jetzt will die linke SPD unter der „genuin dummen“ Andrea Nahles seinen Kopf. Schützenhilfe erhält sie von einem Wichtigtuer, der einmal Richter am Bundesgerichtshof war, von dem sich die linke „Zeit“ trennte, und der jetzt beim „Spiegel“ weitermacht. Wir wissen ja: Juristen können alles:
Hetzjagd, Migration und MaaßenDer markierte Satz ist so eine unglaubliche Unverschämtheit, daß der Verdacht aufkommt, Fischer könnte als Richter eine völlige Fehlbesetzung gewesen sein. Er scheint einer neutralen Rechts- und Gerechtigkeitsfindung überhaupt nicht fähig zu sein. Es ist ihm ja auch vorgeworfen worden, in seiner folgenden publizistischen Tätigkeit die gebotene Mäßigung mißachtet zu haben. Wie zu erwarten, sind die schlicht- und linksgestrickten Spiegelleser begeistert. Er antwortet ihnen auch – mit bildungsprotziger Ausführlichkeit und ungebildet spaltungsdeutschem „so_genannt“.
Offenkundig außer Kontrolle
Der Wortstreit um die Hetzjagd in Chemnitz ist ein sensationeller kommunikativer Erfolg der rechtsradikal-nationalsozialistischen Minderheit*) und eine deprimierende kommunikative Insolvenz des von ihr bekämpften "Systems" .
Eine Kolumne von Thomas Fischer
... Der Leiter einer Bundesbehörde, dem erst einfällt, die Bundeskanzlerin solle das Ausmaß rechtsradikaler Gewalt nicht übertreiben, und in der Folge dann nur die Beteuerung seiner eigenen Großartigkeit, ist offenkundig außer Kontrolle. Die Sprachkenntnisse und die Garderobe und die Examensnote von Herrn M. sind an dieser Stelle gleichgültig. Wichtig ist allein, dass er objektiv das Geschäft der Verfassungs- und Menschenfeinde betreibt und den über alle Maßen schwachen Minister, der sein Dienstvorgesetzter ist, durch die Manege führen darf zur Belustigung von Höcke und Gauland.
spiegel.de 14.9.2018
*) Nein, es war der Erfolg der „Antifa Zeckenbiss“!
Nachtrag: Letzte Einschätzung zum beurteilten Anlaß
am 17.9. durch Dr. Curio, MdB: https://youtu.be/cYANtYnxqgI
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2018 um 04.44
... taz-Absolvent und SpONs anti-völkischer Beobachter, wittert verdächtige Satzstellungen:
Dass sich AfD-Politiker den rechten Demonstrationen in der sächsischen Stadt verbunden fühlen, überrascht nicht. Mitunter greift mancher dabei zum Vokabular der Völkischen. Der AfD-Parlamentarier im Abgeordnetenhaus von Berlin, Thorsten Weiß, schreibt etwa: "Des Volkes Zorn bricht sich Bahn."So etwas durfte doch nur die WELT vor der „Reformation" über ganz ferne Länder schreiben:Des Volkes Zorn trifft MahathirAm Schluß geschieht Unfaßbares – Weiland zitiert Björn Höcke in seiner bewährten deutschen Rechtschreibung:
Malaysier fordern seinen Rücktritt - Ex-Vizepremier Anwar verhaftet... das angebliche Verschweigen der Medien gehört seit langem zum Standardrepertoire der AfD-PR. Ähnlich argumentiert denn auch der Thüringer Landes- und Fraktionschef Höcke, der Schlagzeilen von "Bild", "Welt" und SPIEGEL ONLINE über rechte Demonstrationen präsentiert und dazu schreibt:Nicht einmal die Texte des Althistorikers Christian Meier durften im „Spiegel“ traditionell erscheinen. Jetzt vertraut man wohl darauf, daß die verbildete Nation die gute alte Rechtschreibung schon als abschreckend „völkisch“ empfindet.
"Man muß nur einmal vergleichen, wieviel Raum die Medien dem traurigen Anlaß und den Berichten über die Reaktionen einräumen."
spiegel.de 28.8.2018
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2018 um 07.40
Der SPON-Kolumnist Sascha Lobo mit seiner infantilen Wiedehopffrisur auf sorgfältig geschabter Glatze will seine Leser über „Rechts“-Sprache aufklären und garniert seinen Artikel mit dem Bild einer „rechten Glatze“ von hinten – nur ohne Wiedehopf-Auswuchs.
Hier nur einige ausgewählte Definitionen:Sprachkritik Deutsch-Rechts/Rechts-DeutschNein, als linksextrem gilt auch für rechte Normalmenschen, wer Bürgerkriege wie in Frankfurt und Hamburg organisiert, das als ein Recht herausstellt oder zugelassene Parteien und ihre Vertreter mit Gewalt und Erpressung an der Wahrnehmung ihrer grundgesetzlichen Rechte hindert.
Rechte und Rechtsextreme schreiben mit Zorn und Eifer das Internet voll - doch ungeübten Lesern könnte es schwerfallen, sie auch zu verstehen. Unser Kolumnist erklärt die wichtigsten Vokabeln.
Eine Kolumne von Sascha Lobo
[Bild] Neonazi bei einer Demonstration
Mittwoch, 01.08.2018 15:37 Uhr
Merkel
In der netzbasierten Subkultur der Rechten und Rechtsextremen steht Merkel für den Teufel. Sie ist zwar an allem Schuld, aber zugleich in quasigöttlicher Weise der Grund für die Existenz und das Erstarken der Rechten. Deshalb enden deren Stoßgebete meist mit "Danke Merkel!", dem Amen der Rechten.
Linksextrem
Als linksextrem gilt man für Rechte, wenn man Anhänger der bekannten linksextremen Kampfschrift "Grundgesetz" ist.FachkräfteZitat aus Süddeutsche Zeitung 12.10.14: „Das Auswärtige Amt plant eine grundsätzliche Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik. Anstatt Menschen in Not lebensgefährliche Überfahrten auf dem Mittelmeer zuzumuten, fordern Experten legale Wege, um Fachkräfte aus Afrika und dem Nahen Osten zu gewinnen.“
Als Fachkräfte werden Nichtweiße bezeichnet, meist im Kontext von Berichterstattung über Kriminalität. Sarkasmus und die schlichteste Form der Ironie, die Gegenteilformulierung, gehören essenziell zur rechten Sprache. Entsprechend wird hier die Formulierung verballhornt, dass Zuwanderung in Deutschland gebraucht wird, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Ähnlich funktioniert "Kulturbereicherer".
Es ist keine „rechte Sprache“, wenn der offensichtliche Volksverdummungswille der Regierenden an der Wirklichkeit gemessen und durch Betonung des mißbrauchten Wortes herausgestellt wird. Die vereinigte EU-Leyen-Marine hat nun schon 50000 „Fachkräfte“ aus Schlauchbooten „gerettet“. Es geht aufwärts mit Europa.GoldstückeAuch der Europa-Schwafler Schulz will vorsätzlich die Deutschen übertölpeln: Das schwarze Prekariat der erfolglosen Jungmänner in ihren Failed States hat keinen „Traum von Europa“, sondern weiß nur von den sagenhaften Sozialleistungen, den „leicht fickbaren“ Frauen und daß die Zukunft Europas afrikanisch und/oder moslemisch sein wird.
Ebenso schlicht ironisch abwertend für Nichtweiße verwendet, meist wenn Zuwanderer im Verdacht stehen, Verbrechen verübt zu haben. Basiert wahrscheinlich auf einem verdrehten Martin-Schulz-Ausspruch von Sommer 2016: "Was die Flüchtlinge zu uns bringen, ist wertvoller als Gold.… Es ist der unbeirrbare Glaube an den Traum von Europa." Daraus wurde erst "Flüchtlinge sind wertvoller als Gold" und dann Flüchtlinge als Goldstücke. Diese Form von rechtem Sarkasmus dient der Selbsterregung, weil sich eine ständige kognitive Dissonanz ergibt, die die eigene Wut viel länger trägt als echte Schimpfworte.
spiegel.de 7.8.2018
Weiteres von Lobos Lobotomie ersparen wir uns. Oft haben wir zu den inkriminierten Wörtern schon genug gesagt, man muß (hier verlinkt) nur suchen ...LügenpresseAus dem „Spiegel“, dem einstigen „Sturmgeschütz der Demokratie“, ist eine „Spritzpistole der linken ArschlOchlokratie“ geworden.
Umvolkung (Großer Austausch)
Political Correctness
Gutmenschen
Grenzöffnung
[besser: versäumte Grenzschließung, s. Robin Alexander]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.08.2018 um 08.53
... erwähnt ihn nur unter einem Foto und täuscht über den Dolchstoß gegen den Widerstand im eigenen Hause hinweg.
Rechtschreibreform 1998Was wurde nicht gegen den Althistoriker Prof. Christian Meier gegiftet, als er es wagte, die Wurzeln der „Reform“ in der Nazizeit zu verorten! – Das folgende Bekannte ist einigermaßen objektiv beschrieben, mit einer „kleinen Ungenauigkeit“:
Dann schreib doch, wie du willst
Als vor 20 Jahren die Rechtschreibung umgepflügt wurde, wehrten sich Eltern und Lehrer, Schriftsteller und Journalisten. Ein regelrechter Kulturkampf - viele pfiffen in "zivilem Ungehorsam" auf den Neuschrieb.
Von Norbert F. Pötzl [bis 2013 Spiegel-Redakteur]
[Bild: Verkehrsschild mit Aufschrift „Reisverschluss“] Fotos
Mittwoch, 01.08.2018 15:58 Uhr
Die Empörung war enorm, der Widerstand ebenso. Profis wie Laien forderten, eine von oben herab verordnete Reform zu stoppen, die sie für so absurd wie unnötig hielten. Eine Bewegung wie ein paar Jahre zuvor gegen die Volkszählung machte gegen neue Rechtschreibregeln mobil. Meinungsumfragen ergaben stets breite Mehrheiten dagegen. Eltern, Lehrer und Schüler liefen Sturm, einige zogen sogar vor Verwaltungsgerichte, die teils für, teils gegen die Kläger entschieden.
Mehr als 100 deutsche Intellektuelle verurteilten die geplanten Schreib-Vorschriften in einer "Frankfurter Erklärung" zur Buchmesse 1996. Diesem "Amtsfetisch" einiger "Sesselfurzer" sollten sich die Schriftsteller nicht beugen müssen, wetterte Hans Magnus Enzensberger. Günter Grass verfügte, dass seine Werke auch künftig nach traditionellen Regeln gedruckt werden. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte den Neuschrieb "unzweifelhaft eine Katastrophe".
Letztlich half alles nichts. Am 1. August 1998 wurde die "neue Rechtschreibung" für Schulen und Amtsstuben verbindlich. Das Bundesverfassungsgericht ebnete kurz zuvor den Weg, indem es eine Verfassungsbeschwerde Lübecker Eltern zurückwies: Für die neue Rechtschreibung sei kein Gesetz vonnöten, es genüge ein kultusministerieller Erlass.
Die Spracheiferer der Nazizeit
Damit war der Kulturkampf aber noch keineswegs beendet. Im Gegenteil: Jetzt ging es erst richtig los. Und selten fanden Profi-Sprachforscher wie auch Hobby-Besserwisser so viel Aufmerksamkeit wie in dieser langen Debatte, die noch deutlich hitziger verlief als etwa der Streit um die Einführung der Mengenlehre oder des Sexualkundeunterrichts in den Siebzigerjahren.
Erste Reformpläne gab es, genau genommen, schon 1944. Mitten im Krieg wollte Bernhard Rust, nationalsozialistischer Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, etliche Änderungen an der seit 1901 gültigen Orthografie durchsetzen; sie basierte auf dem "Vollständigen Wörterbuch der deutschen Sprache", das der Gymnasiallehrer Konrad Duden 1880 veröffentlicht hatte.
Rust ließ eine Liste von teils rigorosen Vorschlägen erstellen:
• Großbuchstaben sollte es nur noch bei Eigennamen und am Satzanfang geben.
• Fremdwörter sollten generell eingedeutscht werden - wie zum Beispiel fosfor oder schofför.
• Dehnungsbuchstaben sollten entfallen - das bot, der kan, di libe.
• Ein f sollte generell das v ersetzen - das fi, der frefel.
• Statt ai sollte es nur noch ei geben - keiser.
Hitler stoppte das Vorhaben, weil eine Rechtschreibreform alles andere als kriegswichtig sei.
Später nahmen Reformer, etliche dieselben wie einst im "Dritten Reich", einen neuen Anlauf. 1954 übergaben Sachverständige einer "Arbeitsgemeinschaft für Sprachpflege" den westdeutschen Kultusministern einen Katalog an Empfehlungen, die bis auf wenige Retuschen denen von NS-Minister Rust glichen.
1980 wurde ein "Internationaler Arbeitskreis für Rechtschreibreform" von Germanisten aus der Bundesrepublik, der DDR, der Schweiz und Österreich gegründet und trieb die Bemühungen wieder voran. Sieben Jahre später beauftragte die Kultusministerkonferenz das Institut für deutsche Sprache in Mannheim, ein neues Regelwerk zu entwerfen. Die Öffentlichkeit quittierte die 1988 vorgelegten Vorschläge mit Hohn - man feixte vor allem über den Keiser im Bot. Freilich war nur wenigen bewusst, dass eben solche radikalen Änderungen schon linguistische Eiferer der Nazizeit angestrebt hatten.Im Jahr 2000 kehrte die "FAZ" zur "bewährten Rechtschreibung" zurück. Im August 2004 schlossen sich der SPIEGEL [nur verbal, denn Stefan Austs Vorhaben wurde vom Spiegelkollektiv boykottiert!] und die Zeitungen des Axel-Springer-Verlags dem "Akt des zivilen Ungehorsams" (so der damalige SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust) an: Die Reform sei eine "zwangsneurotische Bürokratenlösung".In Schleswig-Holstein gelang der Volksentscheid gegen die „Reform“, weil er zusammen mit der Bundestagswahl stattfand und er von allen Hürden der Bundesländer eine der niedrigsten zu überwinden hatte – im Gegensatz zu Niedersachsen, wo sie höher waren und der Erfolg durch die perfide Nichtanerkennung von 100000 Unterschriften endgültig torpediert wurde. Dennoch wurden die Hürden in Schleswig-Holstein mit der Verfassungsreform noch einmal gesenkt, weil anders das Volk kaum an Volksentscheide käme.
[...]
... um die Reform zu retten, wurde 2004 der "Rat für deutsche Rechtschreibung" gegründet. Vorsitzender war der langjährige Kultus- und Wissenschaftsminister Zehetmair, der an der Reform mitgewirkt hatte und nun mit seinen Kollegen Korrekturen vornahm. "Von den rund 10.000 reformierten Duden-Einträgen", rechnete der Erlanger Germanistikprofessor und Reformgegner Theodor Ickler nach, "wurden etwa 4000 nochmals geändert."
Der SPIEGEL folge "den bisherigen Ergebnissen der Zehetmair-Kommission, insbesondere den Änderungen in der Getrennt- und Zusammenschreibung", verkündete Chefredakteur Aust. "Sie sind eine Rückkehr zur Vernunft."
Ex-Minister Zehetmair zeigte sich überraschend reumütig. In einem Interview bekannte er 2003: "Wir hätten die Rechtschreibreform nicht machen sollen."
spiegel.de 1.8.2018
1998 sammelte die Bürgerinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“ im Volksbegehren die in Schleswig-Holstein nötigen 110000 Unterschriften zur Einleitung eines Volksentscheids. Sie gewann damals die Zustimmung von 885511 Bürgern oder 56,4 Prozent der gültigen Stimmen für ihr Gesetz zur Abwehr der Schreibreform-Indoktrination an den Schulen. Dies wurde allerdings nach nur einem Jahr durch die dummdreisten Parlamentarier annulliert. Trotzdem schlug den Übeltätern wohl das Gewissen, denn sie bestimmten kurze Zeit nach diesem Schurkenstreich, daß Volksentscheide künftig erst nach zwei Jahren angegriffen werden dürften.
In der neuen Verfassung von 2014 wurde dann das Quorum für ein Volksbegehren auf 80000 Unterschriften und die erforderliche Mindestzustimmung von 25 Prozent der Wahlberechtigten auf 15 Prozent gesenkt. (Daran kann man ermessen, wie demokratiefeindlich die Hürden in den Ländern der gescheiterten Volksbegehren wie Niedersachen, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern waren und teilweise noch sind.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2018 um 23.14
... Das folgende verwandte „Rohe“ darf dagegen sein „h“ behalten. Die Verstümmelung des „Rauhen“ ist ein Sprachverbrechen:
Politisches Klima durch AfDWiderwärtig ist auch Kleins Verleumdung der AfD in Kumpanei mit den Deutschlandabschaffer-Parteien. Diese haben bis jetzt an die 8 Millionen Moslems importiert.
"Antisemitismus ist unverhohlener geworden"
Der Kampf gegen den Antisemitismus hält der neue Bundesbeauftragte für eine zentrale Aufgabe. Er wirft der AfD vor, das politische Klima rauer gemacht und den Erinnerungskonsens aufgekündigt zu haben.Samstag, 28.04.2018 13:17 UhrKein Wunder, manche Schulklassen weisen schon moslemische Mehrheiten von 80 bis 100 Prozent auf – ein Hinweis auf die uns bevorstehende Zukunft. In deren Religion ist Judenfeindschaft und Ungläubigenhaß gottgewollte Pflicht – eine Frechheit, das der AfD anzulasten. Die AfD sorgt sich daher zu Recht um den Fortbestand Deutschlands, anders als Herr Klein es zu verdrehen beliebt:
Bei der Erinnerung an die Ermordung der Juden in Nazi-Deutschland steht die AfD nach Einschätzung des neuen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, abseits. "Der Antisemitismus ist schon unverhohlener geworden", sagte Klein. Dies habe wohl auch damit zu tun, dass das politische Klima insgesamt roher geworden sei. "Die AfD hat dazu beigetragen", führte Klein aus.Ein Beispiel dafür sei die Erinnerungspolitik. "Wenn Björn Höcke von der AfD eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad fordert, dann kündigt diese Partei den breiten Konsens auf, den es bisher über die Parteigrenzen hinweg in dieser Frage gab", fügte Klein hinzu. Eine große Herausforderung werde es für ihn sein, dem "Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft" entgegenzutreten.Immerhin sieht Klein die AfD in der Mitte der Gesellschaft. Die Kleinsche Haßorgie gegen die AfD umfaßt im „Spiegel“ 220 Wörter, während das eigentliche Problem, der islamische Judenhaß mit 48 Wörtern beiläufig bei Gruppen verortet wird, die teilweise noch gar nicht eingetroffen sind:Die Flüchtlinge seien, was den Antisemitismus angehe, ein weiteres Problemfeld, betont Klein...Und weil der „Spiegel“, dessen Gründer das Wort vom „Denkmal der Schande“ erfunden hat, unparteisch erscheinen will, haut der Schreibrevoluzzer des Jahres 2000, Borcholte, auch ein wenig gegen den linken Antizionismus, um dann doch wieder rechts zu landen:
spiegel.de 28.4.2018[Bertelsmann-Studie:] 58 Prozent sehnten sich nach einem "Schlussstrich". Gleichzeitig gaben 48 Prozent an, eine schlechte Meinung über Israel zu haben. Beide Zahlen stehen in direktem Zusammenhang, denn um sich des Holocaust-Schuldkomplexes zu entledigen, kommt der sogenannte Antizionismus, also die Kritik an einem jüdischen Nationalstaat, gerade Recht.Die Blindheit des auch genannten Judenfunktionärs Schuster kann man nur als tragisch bezeichnen.
spiegel.de 28.4.2018
PS.: Ich bin nicht Mitglied der AfD.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.04.2018 um 07.40
Auf rechts gedreht
Die Philosophin Caroline Sommerfeld gilt als Ikone der "Neuen Rechten" und ist seit 20 Jahren mit einem prominenten Linken verheiratet. Wie kann das funktionieren? Eine Begegnung.
Von Hasnain Kazim, Wien
Dienstag, 10.04.2018 20:29 Uhr
Will man als Journalist Caroline Sommerfeld treffen, sind ihr zwei Dinge wichtig: Sie wolle den Text vor der Veröffentlichung lesen, auch die Bildunterzeilen, fordert sie per E-Mail. In der Vergangenheit sei ihr "Häßliches" widerfahren, Sommerfeld nutzt noch die alte Rechtschreibung. Man habe sie schon als "Rechtsextreme" und als "Nazischlampe" bezeichnet.
spiegel.de 10.4.2018
Ungewöhnlich: Ein Spiegelschreiber erwähnt, daß es noch Leute gibt, die bewußt die von den Kultusministern und Medien mutwillig gegen den Volkswillen ausgeknipste deutsche Kulturrechtschreibung verwenden.
Die schnelle Wikipedia-Stasi hat anderes „Wichtigeres“ aus dem Artikel 189 Minuten später schon archiviert.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.04.2018 um 17.50
... ist durchaus die Frage bei Spiegel Online- und „bento“-Lesern: Spiegels Infantil-Ableger bringt seinen Lesern nicht nur Analverkehrsregeln, sondern Analphabeten auch Schreibregeln bei. Es scheint nötig zu sein (ein Spon-Leser):
thorsten.munder 31.03.2018, 08:57Bei „bento“ benutzt man zusätzlich zur hypertrophen Großschreibung der „Reform“ auch noch den Fettdruck zur Hervorhebung wichtiger Wörter – sozusagen Leichte Sprache nach „bento“:
Soooo zum Lachen war der Film nicht, die dargestellten Personen wurden Karikiert also Lächerlich gemacht weil diese in der Realität damals mit Sicherheit auch so rüberkamen aber das was Gezeigt wurde war gar nicht Lustig. Alle Besserwisserischen Schreiberlinge sollten mal daran Denken das das Gezeigte auch Tatsächlich passiert ist , ob das dann so Lustig war also ich weiß nicht!FutureAber „bento” und Spon kümmern sich nicht nur um Analisten und Analfapeten, sondern auch um andere (Ex?-) Arschlöcher, sofern sie nützlich gegen die AfD sind. Einer hat begriffen, daß es einträglicher ist, die staatlichen Gelder gegen „Rechts“ abzugreifen, als sich von Antifa-Bürgerkriegern zusammenschlagen zu lassen.
Beherrschst du Groß- und Kleinschreibung?
oder Eher niCht?
Dieser Moment, wenn man eine wichtige E-Mail schreibt – und auf einmal an der Groß- und Kleinschreibung einfacher Formulierungen verzweifelt. Manchmal sehen einfach mehrere Optionen richtig aus, da können selbst die absoluten Grammatik-Fans unter uns ins Grübeln kommen.
Hab ich Recht oder hab ich recht?
Beides ist richtig. Die vom Duden empfohlene Schreibung ist "recht haben", jedoch kann man es alternativ auch groß schreiben.
[siehe hier]
Ich war vorgestern ... beim Sport
Nach der neuen Rechtschreibreform lautet die richtige Schreibweise "vorgestern Abend".
[Reformquatsch: „gestern früh“ zeigt, daß „abend“ hier nicht dinglich gemeint ist.]
[...]
Das 14-... Mädchen kann sehr gut Fußball spielen
In diesem Fall gilt die Kleinschreibung, da es sich um ein Suffix handelt. Bei einer Substantivierung gälte jedoch die Großschreibung: "Eine 14-Jährige".
[Reformquatsch: „Jährige“ gibt es nicht.]
[...]
bento 2.4.2018GerechtigkeitMit seiner Neonazi-Vergangenheit hätte er auch keine Chance bei der AfD. – Henryk M. Broder meinte kürzlich: »Die „taz“ ist und bleibt der kleine „Stürmer“« (Hetzblatt der Nazizeit). Das kann man ohne weiteres auf Spon und noch mehr auf „bento“ ausdehnen.
Ein Ex-Neonazi verrät die Strategie der neuen Rechten und der AfD
Auf den ersten Blick fällt es mir schwer, zu glauben, dass Christian einmal einer der führenden Köpfe der "Autonomen Nationalisten“ war: Er trägt eine Schirmmütze und ein langärmliges T-Shirt, das die Nazi-Tattoos auf seinen Armen versteckt...
Er spricht mit ruhiger Stimme, aber sobald es um das Thema "neue Rechte“ geht, kann er sich nicht bremsen, die Worte sprudeln aus ihm heraus. Trotzdem bleibt seine Sprache stets präzise, als wolle er sicher gehen, dass er nicht falsch verstanden werden kann. Auf das generische Maskulinum verzichtet er konsequent, spricht stattdessen stets von "Bürgerinnen und Bürgern"...
Christian Ernst Weißgerber war ganz tief drin in der rechtsradikalen Szene. Im Alter von 14 bis 18 war er selbst überzeugter Neonazi, Mitglied in einer Neonazi-Band und von 2007 bis 2011 sogar einer der führenden Köpfe der "Autonomen Nationalisten" in West- und Südthüringen. Dann stieg er aus, studierte Philosophie und Kulturwissenschaften. Heute klärt er als Bildungsreferent über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus auf. [...]
bento.de 1.4.2018
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.03.2018 um 18.18
Die Unbejubelte
Die scheidende Bildungsministerin Johanna Wanka hat in den vergangenen fünf Jahren keinen schlechten Job gemacht. Trotzdem ist ihr Abschied glanzlos...
Zu ihren Stärken gehörte es jedoch auch, eigene Fehleinschätzungen korrigieren zu können und dann auch dazu zu stehen - keine Selbstverständlichkeit im Politikbetrieb.
2005 etwa kämpfte Johanna Wanka als Präsidentin der Kultusministerkonferenz für die umstrittene Rechtschreibreform. Ein paar Monate später gab sie im SPIEGEL zu: "Die Kultusminister wissen längst, dass die Rechtschreibreform falsch war. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden."
spiegel.de 13.3.2018
Dieses eher versehentlich ausgeplauderte Bekenntnis ist von den – inzwischen meist still ihre unverdiente Pension verzehrenden – mindestens 63 verantwortlichen Kultusministern und Ministerpräsidenten nie wiederholt worden, Zehetmair ausgenommen.
Sie würden sich lieber die Zunge abbeißen als zuzugeben, daß sie hier aus Unfähigkeit und Ideologie sinnlos ein Stück Deutschland demontiert haben.
Leider wiederholt sich das nun zwanzig Jahre später noch einmal auf höherer Ebene. Jetzt geht es nicht mehr um die Verdrängung und Abschaffung der bewährten deutschen Rechtschreibung, sondern um die Verdrängung und Abschaffung der Deutschen selber.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2018 um 04.56
Spiegels Twenteenie-Magazin „bento“ für Analfabeten und Analfappetting, für Fisten und Salafisten, bringt für seine Bildungsreform- und Kiezdeutsch-Opfer „Fremdwörter“:
Es gibt eine Kategorie von Begriffen, die trägt ihr Schicksal im Namen: Fremdwörter. Vielen sind sie eher fremd... Mithilfe unserer Quiz-Reihe zu Fremdwörtern kannst du fremde Wörter zu Freunden machen oder dein Wissen unter Beweis stellen.Zwischendurch wird (von meinem Brauser?) Individual-Reklame eingeblendet – für mich maßgeschneidert. Die wissen, was ich aus unterschiedlichem Interesse zuletzt angeklickt habe.
Weißt du, was diese Fremdwörter bedeuten?Reminiszenz, Lapsus, Aversion, Zölibat, Ambiguität, Tirade, Chuzpe, Fertilität,Im Artikel davor sehe ich gerade die Agitation einer Kathrin Weßling:
[Wachter - Relativistische Quantenmechanik (Bessel-Lösungen der Klein-Gordon-Gleichung),
Neufert Bauentwurfslehre (Fachwort „Pißstand“ immer noch mit ß?)]
Hommage, Eremit,
[MyHeritage DNA-Test (Mit dem Programm, nicht dem Test, arbeite ich des öfteren)]
Symbiose
bento.de 28,2,2018[Bild: Demonstranten, Stinkefinger]Özdemir hatte nach dem AfD-Tadelsantrag gegen den mit Waffenlieferungen freigekauften Deniz Yücel (Tadel wg. rassistischer Pamphlete gegen Deutsche wie „Völkersterben von seiner schönsten Seite“) die AfD pauschal als Rassisten bezeichnet.
Ich bin wütend auf die AfD – und will, dass ihr es auch seid!
Wir müssen reden. Über die Rede von Cem Özdemir. Über diesen Wutanfall des Grünen-Politikers gegen die AfD.... Ich bin wütend, weil ich nicht glauben kann, dass ein Scheißverein wie die AfD Dinge sagen kann, von denen ich dachte, dass sie nie wieder auch nur in den Köpfen von Menschen stecken sollten. Ich bin wütend, weil ich nicht verstehen kann, wie eine solche Partei Zulauf hat...Es ist an der Zeit, wie Cem Özdemir Stellung zu beziehen und sich zu wehren....Worte und Sprache sind das, was wir haben, die mächtigsten Werkzeuge einer zivilisierten Gesellschaft. Es ist Zeit, sie genau dafür einzusetzen.Björn Höcke hatte mit dieser Sache nichts tun – eine Diskussion gibt es nicht, dafür eine Abstimmung per Zeiger:
bento.de 28.2.2018Sollte die AfD Björn Höcke aus der Partei ausschließen?Das System meldete gestern abend „16.015 User haben abgestimmt“, Ja 60 Prozent, Nein 32 Prozent.
Ja, Höcke ist nicht tragbar
Nein, ein Ausschluss wäre falsch
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2017 um 04.18
SPIEGEL online hatte seine gesamten linken Schreiberlinge aufgeboten, um den Einzug der AfD in den Bundestag doch noch zu verhindern. Auch der „Kultur“-Redakteur Andreas Borcholte, der vor 17 Jahren das ungemein gehässige Pamphlet gegen die Rückkehr der FAZ zur traditionellen Kulturrechtschreibung abgesondert hatte, ist natürlich dabei:
In einer Demokratie ist jeder Aktivist und Bestimmer, aber niemand ein Opfer. Außer denen, die auf jene Lügen, Täuschungen und Verschwiemelungen hereinfallen, mit denen die AfD davon ablenken will, dass ihre führenden Politiker völkisches, nationalistisches und fremdenfeindliches Gedankengut vertreten und propagieren.Es ist zwar Borcholte, Augstein, Stöcker, Diez & Co. nicht gelungen, die AfD vom Reichstag fernzuhalten, aber ihr verlogenes „Nazi“-Geschrei hat doch bewirkt, daß etliche verunsicherte Wähler nun zu 10 Prozent die schon abgehalfterte, nichtsnutzige FDP wieder exhumiert haben. Deren Kleindarsteller Lindner hatte plötzlich auch AfD-Punkte im Angebot.
Wer das weiß und realisiert hat, aber trotzdem seine Stimme der AfD gibt, der steht nicht in der Mitte der Gesellschaft, der stellt sich ganz weit nach draußen in ein kaltes Abseits der Zivilgesellschaft. Rechtsextremismus, Rassismus und nationalstolzer Isolationismus, das ist eben keine Alternative für ein modernes und sich seiner geschichtlichen Verantwortung bewusstes Deutschland...
Was auch immer Sie tun, es kann (und wird) relevant dafür sein, wie groß die negative, zerstörerische und rückwärtsgewandte Macht der AfD sein wird. "Trau Dich, Deutschland", steht auf den Plakaten dieser Protestpartei, die damit Aufbruch suggeriert, aber Rückzug meint: In Angst, Misstrauen, Skepsis, Bunkermentalität und eine kaltherzige Jeder-ist-sich-selbst-der-Nächste-Mentalität...
spiegel.de 23.9.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.07.2017 um 07.51
... haben Spiegel-Onlines Aktivierungswünsche aufs schönste erfüllt:
Traut euch!SPON kennt keine Demonstranten mehr, SPON kennt nur noch „Aktivisten“:
Radikal denken, entschlossen handeln – nur so ist die Welt noch zu retten.
#Ein Demo-Aufruf zum G20-Gipfel. [Spiegel-Titel]
tichyseinblick.de 2.7.2017+++ G20-Newsblog +++Und schon hört man, daß die falsche Fuffzigerin Ulla Jelpke (Die Linke) den Polizisten die Schuld gibt, wenn die „Aktivisten“ sich vermummen, Steine und Flaschen werfen und Brandsätze zünden. (Siehe auch dies.)
FC St. Pauli bietet Aktivisten 200 Schlafplätze
Laut Bundespolizei Nord haben die Aktivisten aus dem Sonderzug den Hauptbahnhof "ohne Vorkommnisse" verlassen.
#NoG20-Sonderzug mit 700 Aktivisten aus der Schweiz in #Hamburg eingetroffen. 30 weitere durften nicht einreisen. #G20 #ZuG20 #G20HAM
Offenbar wollen die Aktivisten weiter in ein Camp ziehen. Vermutlich nach Altona, wie einige Aktivisten sagten.
Der Zug war am Mittwochabend in der Schweiz gestartet - mit diversen Stopps, um weitere Aktivisten einzuladen.
Einige Aktivisten haben vor Ort gezeltet, berichtet SPIEGEL-ONLINE-Reporter Maximilian Holscher .
spiegel.de 6.7.2017
Dieser Zustand der Welt
rechtfertigt natürlich,
arglosen Kleinbürgern
ihre Autos abzufackeln.
Traut euch!
Nachtrag: Focus 16.7.2017
FOCUS: Herr Gabriel, wie würden Sie die Gewalttäter des G20-Gipfels nennen?
Sigmar Gabriel: Schwerverbrecher.
FOCUS: Manche sprechen von linken Aktivisten. Müsste man sie nicht Terroristen nennen?
Gabriel: Von mir aus auch Terroristen, denn ihr Ziel ist es ja, durch Terror Angst und Schrecken zu verbreiten. Man muss nur aufpassen, dass man diesen gewalttätigen Kriminellen nicht auch noch die Ehre gibt, ihnen politische Motive zu unterstellen. Der Begriff „linke Aktivisten“ ist eine unverantwortliche Verharmlosung. Das ist ja der erste Schritt, ihre Gewalt zu rechtfertigen.
focus.de 16.7.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.05.2017 um 09.00
So lautet die Überschrift des Textes einer Hanna Zobel bei „bento“ (10.5.2017) natürlich nicht, sondern:
Wie Politiker mit Sprache versuchen, dich auf ihre Seite zu ziehenDie Jungjournalistin versucht, die Sprachforschung der Linguistin Elisabeth Wehling den Bento-Lesern nahezubringen und sie zugleich in die gewünschte „richtige“ Richtung zu drehen. (Fett original, rot redaktionell)Über Wortwahl nachzudenken hat nicht nur etwas mit politischer Korrektheit zu tun: Sprache verändert unser Gehirn – und damit auch unser Handeln. Das sagt Sprachforscherin Elisabeth Wehling. Sie ist Expertin auf dem Gebiet, hat Donald Trumps Wahl-Kampagne intensiv studiert ..... und schon hat Fräulein Zobel eine Gruppe abgewertet und die Bento-Leser unmerklich auf die „bessere“ Seite gezogen.
Dein Gegenüber versucht vermutlich, dich von seiner Meinung zu überzeugen. Da hilft es, einige Techniken zu erkennen...
1. Fakten? Sind dir doch egal!
"Wir können Fakten nicht rein rational verarbeiten", sagt Wehling. Das Gehirn braucht eine Hilfestellung, eine Einordnung. Eine Perspektive auf den Fakt. In der Psychologie nennt sich das Framing.
Ohne die Referenzrahmen kann unser Gehirn Fakten nicht verarbeiten. [z.B. „halb voll“/„halb leer“]
...
Warum glauben Menschen Populisten? Warum sind ihnen Fakten oft völlig egal? Und wie konnte jemand wie Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewinnen?!• Wörter wie "Flüchtlingswelle", "-flut" oder "-strom" sind gefährlich. ... Eine Welle hat keinen offensichtlichen Ursprung. Sie ist nicht menschlich. Dadurch entsteht im Gehirn bei diesen Wörtern keine Verbindung zu den geflüchteten Menschen, es entsteht keine Empathie.Warum muß für die 65 Prozent der Paßbetrüger und 75 Prozent der „minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge“ mit starkem Bartwuchs Empathie erzeugt werden? Die Wehling-Orwellsche Sprach-Weichmacherei kann nur in politischer Korrektheit enden:
Auch der Wortteil "Flüchtling" hilft dabei nicht. Weil es ein männliches Wort ist, löst es im Gehirn eher bedrohliche Assoziationen aus.Wehling erklärt: "Menschen haben mehr Angst vor einem Wirbelsturm Harry als vor Wirbelsturm Susi. Sie evakuieren schneller und mehr Menschen überleben."Da hilft den beiden Frauen ein ebenso schlichtes wie törichtes Rezept der Sprechreform:
Im zuerst genannten Beispiel ist es ganz einfach: Sie sagt statt Flüchtling einfach der oder die Geflüchtete. Fertig. Das Wort ist für unser Gehirn viel näher am Fakt – denn es beschreibt einen Menschen.Nun ist es auch wichtig, die Wörter des Gegners nicht zu benutzen, also praktisch ein Wörterverbot zu beachten:... Ganz wichtig ist dabei, die Frames nicht auch noch selbst zu verwenden. Denn auch, wenn man sie verneint, startet im Gehirn trotzdem dasselbe Programm...Aber Fräulein Zobel führt noch weitere Punkte der Wehlingschen Sprachhygiene vor:2. MetaphernEine besonders aparte Empfehlung ist, seinem Gehirn nie zu trauen. Das wäre mal ein Tip für alle religiösen und politischen Fanatiker, rechts wie links:
Eine besondere Form des Framings sind Metaphern.
... es gibt auch Metaphern, die unser Gehirn bereits lernt, wenn wir noch Kleinkinder sind...
..."Die Reformpläne von Partei X sind abstoßend" oder "Mit der Gesellschaft geht es bergab"?
Die verwendeten Metaphern lösen intensive unbewusste Reaktionen aus. Dadurch ziehen Argumente wie diese besonders stark.3. Traue niemals deinem Gehirn.Das beste Beispiel für solchen Sprachmißbrauch ist die Penetranz der Linken, alle, denen die Nation mehr ist als eine bloße Wohn- und Raffgemeinschaft, als „Nazis“ zu bezeichnen – das heißt mit der seit 70 Jahren üblichen Bezeichnung für Faschisten und potentielle Judenmörder.
... Alle Wörter, die der Körper mit konkreten Handlungen oder Sinneseindrücken verknüpft, sind ähnlich intensiv wie die Metaphern. Hört Franziska also beispielsweise einen Satz wie "Kandidatin X ist einfach nur widerlich", dann werden in ihrem Gehirn dieselben Regionen aktiv, die auch losfeuern, wenn sie echten Ekel erlebt."Wenn Menschen solche Aussagen hören, dann reagiert dieselbe Region im Hirnscan, die auch aktiviert ist, wenn wir ihnen Fischgeruch in die Kabine blasen oder Bilder vorlegen von Menschen, die sich übergeben, oder von eitrigen Wunden", sagt Wehling.Das ist allerdings eine für manche überraschende Erkenntnis. Die Konsequenz kann nur sein: Eine Erziehung zur Progressivität muß schon im Kleinkindalter beginnen mit der Gewöhnung an Ekel und Unrat und fortgesetzt werden mit der Gewöhnung an Fisten und Salafisten im „Bento“-Alter, damit die konservativen Gehirne im Ernstfall nicht noch mehr nach rechts ausflippen. Die chaotischen Kinderhorte der 68er waren danach durchweg sinnvoll:
4. Wer sich ekelt, ist konservativ.
"Das konservative Gehirn ekelt sich stärker als das progressive Gehirn."Für eine neue, noch nicht veröffentlichte Studie, haben Wehling und ihre Kollegen in den USA sowohl eine Gruppe extrem konservativer Probanden untersucht sowie eine Gruppe extrem progressiver. Danach wurde gemessen, was in deren Köpfen passiert, wenn man sie mit den Ekelmetaphern konfrontiert. Das Ergebnis laut Wehling:Das hat etwas Religiöses: Eigene Erbsünden erkennen und durch Selbstverleugnung die politisch korrekte Erlösung erlangen.
"Das konservative Gehirn flippt aus."
Besonders erschreckend: Je mehr die Probanden mit Ekelmetaphern bombardiert wurden, desto weiter rutschten sie in folgenden Befragungen politisch nach rechts. ...
5. Denk mal über deine Familie nach.
...
In der Forschung von Wehling kam heraus:
• Je strenger die Erziehung in einer Familie war, desto konservativer sind später die politischen Positionen. ...
Puh, jetzt rattert das Gehirn ordentlich.
... Was am besten hilft? Sich das bewusst machen. Und seine Frames kennen, wie Wehling sagt.
bento.de 10.5.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.04.2017 um 06.11
Spiegel Online berichtet über das Komplettversagen unseres Staatsapparats, wie wir es (mit „gutmenschlichen“ Vorwänden) schon länger gewohnt sind:
Wie aus Franco A. ein syrischer Flüchtling wurde... wie bei der Rechtschreib„reform“, nur daß daran 64 Ministerpräsidenten und Kultusminister sowie Heerscharen von Beamten und „Experten“ beteiligt waren.
Der Fall des am Mittwoch wegen Terrorverdachts festgenommenen Bundeswehrsoldaten Franco A. wird immer verworrener. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Ermittler bei ihren Recherchen so gravierende Fehler in der Bearbeitung seines fingierten Asylantrags festgestellt, dass intern bereits von einem "Komplettversagen aller Kontrollmechanismen" die Rede ist...Die Fehler sind so massiv, dass das Innenministerium am Freitag bereits eine "Fehlentscheidung" des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einräumte und ankündigte, man wolle nun "jeden Stein umdrehen" und möglichst schnell Konsequenzen aus den Fehlern ziehen.Bei der Schreibreform waren es nur zwei Kultusminister, Zehetmair, und Olbertz, die nachträglich so etwas „nie wieder“machen wollten.Wie also konnte Franco A. subsidiären Schutz als syrischer Flüchtling erhalten? Franco A. hatte sich zunächst Ende 2015 als syrischer Flüchtling in Bayern registrieren lassen, angeblich wollte er am 29. Dezember nach Deutschland gekommen sein. ...Mein arabischer Dozent im Uni-Kurs bemerkte bei der Prüfung meiner Vorkenntnisse gleich nach meinen ersten Worten „ah, Nordafrika“.
Die Details der rund 90-minütigen Befragung belegen, so Ermittler, dass bei der Prüfung grundsätzliche Standards missachtet wurden. So sprach Franco A. zwar gebrochen Arabisch, nach einem Kurs bei der Bundeswehr hatte er zumindest Grundkenntnisse. Statt ihn aber wenigstens ein paar Minuten auf Arabisch zu befragen, um wenigstens den Akzent einzuordnen, wechselte die marokkanische Dolmetscherin gleich ins Französische.... Arabisch spreche er kaum, da er nur das Gymnasium Mission Laïque Française besucht habe. Tatsächlich gibt es eine solche Schule - allerdings in Aleppo, gut 20 Kilometer entfernt vom angeblichen Wohnort.Nach der Flüchtlingskonvention kein Asylgrund.
Spätestens danach schauten die Prüfer nicht mehr genau hin. So berichtete A., er würde vom "Islamischen Staat" (IS) wegen seines jüdisch klingenden Namens verfolgt. ...
Merkwürdig wirkt auch ein Passus in den Akten, A. habe sich vor der Einberufung als Soldat für die syrische Armee gefürchtet.Laut einem Insider findet sich dazu in der Befragung kein Hinweis, auf jeden Fall wurde er dazu nicht befragt, möglicherweise die Behauptung einfach als Fakt hingenommen. ...„Nachhinein“ – ist das der interne Name des Befragungsraumes?
Grundsätzlich wirkt die gesamte Befragung im Nachhinein nachlässig oder gar fahrlässig.Zudem weist sogar das Innenministerium darauf hin, dass der Asylantrag keineswegs in der sogenannten Chaosphase der Flüchtlingskrise, als das Bamf heillos überlastet war, stattfand. Im Sommer 2016 wurden die Vorgänge bereits wieder weitgehend normal und gründlich abgearbeitet.In Teilen Syriens ist das Leben, abgesehen von kriegsbedingten Einschränkungen, völlig normal.
Im Fall von A. ging es schnell. Bereits am 16. Dezember, gut einen Monat nach seiner Märchenstunde, entschied das Amt positiv über den Antrag auf subsidiären Schutz. Da in Syrien Bürgerkrieg herrsche, sei "generell ein Gefährdungsgrad für Zivilpersonen anzunehmen". Bei Rückkehr bestehe für den vermeintlichen Syrer "eine erhebliche individuelle Gefahr". Seine Tarnidentität war jetzt perfekt.Das Motiv bleibt rätselhaftWie man anderweitig erfährt, bezog der Tiefstapler nach dem Antrag einen Platz im „Flüchtlings“heim und eine entsprechende finanzielle Stütze, versah aber gleichzeitig seinen Dienst bei der Bundeswehr.
... Demnach könnte Franco A. mit seiner Aktion den Beweis antreten wollen, wie nachlässig die Behörden Asylbewerber prüfen, und dies möglicherweise später öffentlich machen. Er selbst hat den Ermittlern bis jetzt nicht bei der Klärung geholfen - bisher schweigt Franco A. alias David Benjamin.
spiegel.de 28.4.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.03.2017 um 07.25
In „bento“, dem Spiegel-Online-Format für Twen-Teenies, zeigt sich eine Katharina Schmidt begeistert, daß die Sportklamotten-Großmacht Nike nun auch das Kopftuch-Unterwerfungsymbol einer bekannten mosaischen Großsekte in ihr Bekleidungsprogramm aufnehmen will:
Gute Neuigkeiten am Weltfrauentag: Nike bringt mit dem “Nike Pro Hijab” erstmals ein Sport-Kopftuch heraus. Die Sportmarke begegnet damit nach eigenen Aussagen dem Trend, dass immer mehr Frauen jeglicher Herkunft und Kultur Sport machen wollen und dafür spezielle Produkte brauchen.Mehr (absichtlich?) mißverstehen kann man den Weltfrauentag wohl nicht.
bento.de 8.3.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.01.2017 um 20.20
... der Linke, der „aus Versehen ein Konservativer wurde“, glänzte früher durch kritisch-spöttische Distanz. Nachdem die Spiegelredaktion kräftig schrumpft, hat wohl auch er Existenzangst und muß die redaktionelle Erwartung erfüllen, überall Nazis zu sehen. Er will ja angeblich gar nicht über Björn Höcke schreiben, nutzt aber als Journalisten-Ass, ganzheitlich denkend (assholistic reporter), die Gelegenheit, mit ihm zu beginnen:
Reden wir für einen Augenblick nicht von Björn Höcke, dem Rudolf-Heß-Double aus dem thüringischen Bornhagen, der in der Öffentlichkeit immer so auftritt, als habe er zu oft "Triumph des Willens" geschaut, und zwar die "Special Edition" in der "High Definition 2K Scan"-Version... spiegel.de 30.1.17Das bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie rechte Denunzianten, die beim Justizminister und Stasi-Kahane-Förderer Heiko Maas eine physiognomische Ähnlichkeit mit Adolf Eichmann erkennen wollen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.01.2017 um 08.46
Weltweit wird heute der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
... "Wir müssen das Thema in der gesamten Gesellschaft behandeln". sagte [der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef] Schuster den "Ruhr Nachrichten". Das gelte besonders für die Schulen und Universitäten, für die Ausbildung von Lehrern, Juristen und Polizisten. In der "Heilbronner Stimme" warnte die Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch vor "Geschichtsvergessenheit" ... Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu nahm den Tag zum Anlass, vor einem gefährlichen Aufflammen des Antisemitismus in der westlichen Welt zu warnen.
spiegel.de 27.1.2017
Bereits vor Jahren hatte Charlotte Knobloch als Präsidentin des ZdJ die Ausweitung des Schulunterrichts in dieser Richtung gefordert. Pädagogen wiesen aber darauf hin, daß der Geschichtsunterricht schon bis zur Sättigungsgrenze damit ausgefüllt sei. Nebenbei ist lt. Wikipedia Frau Knobloch „Halbjüdin“ und damit nicht unbedingt Holocaust-Überlebende. Netanjahus „Auflammen“ des Antisemitismus vernebelt, daß es sich fast ausschließlich um einen „Import“ von islamischem Antisemitismus handelt. Besonders schwach ist die logische Leistung Josef Schusters, die Erwähnung des Holocaust-Mahnmals durch Björn Höcke mainstream-konform als antisemitisch erkennen zu wollen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2017 um 11.46
Eilmeldung zu NPD-Urteil
SPIEGEL ONLINE passiert ärgerlicher Fehler
Wir haben heute fälschlicherweise gemeldet, das Bundesverfassungsgericht verbiete die NPD. Wie es zu dem Fehler kam, möchten wir hier erklären.
Dienstag, 17.01.2017 12:14 Uhr
Heute Vormittag wurde in Karlsruhe das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im NPD-Verbotsverfahren verkündet. Nachrichten dieser Tragweite veröffentlicht SPIEGEL ONLINE als sogenannte Eilmeldungen.
Wie kam es dazu, dass die Nachricht mit der falschen Schlagzeile ("Bundesverfassungsgericht verbietet NPD") veröffentlicht wurde?
Als der Vorsitzende des Zweiten Senats, Andreas Voßkuhle, zu reden begann, zitierte er zunächst den Antrag auf das NPD-Verbot. Der Antrag wurde von uns versehentlich mit dem - tatsächlich anderslautenden - Urteil verwechselt.[...]
spiegel.de 17.1.2017
Um 10.08 hatte man aber schon ein „nicht“ angehängt!
Außer SPON versagten noch: ARD, MDR, Phoenix, RTL, Zeit.de, NZZ...
Rat eines Lesers an die Journalisten: „Warten, bis die Richter ihre Mützen aufsetzen!“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.01.2017 um 10.18
SPIEGEL ONLINE
Altbundespräsident Roman Herzog ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren, bestätigte das Bundespräsidialamt in Berlin. Herzog war von 1994 bis 1999 deutsches Staatsoberhaupt.
Roman Herzog: Unermüdlicher Reformer ... Fotos.
Uns fällt dazu nur ein:»Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog erklärte einmal: „Ich habe mich nie mit der Rechtschreibreform befaßt. Ich befasse mich nur mit wichtigen Dingen.“ Und in Schanghai nannte er die Reform, aber auch die Aufregung darüber, „überflüssig wie einen Kropf“.«Wie kann die Aufregung über einen überflüssigen, schädlichen und kostspieligen Kulturbruch überflüssig sein? Noch dazu, wenn der häßliche Kropf zu „Essstörungen“ und „Missständen“ führt!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2016 um 08.12
Berlin 2.3.2014
Diskussion mit Thilo Sarrazin und Frank A. Mayer.
Veranstaltung verhindert [77 Wörter]:Demonstranten haben am Sonntag in Berlin eine geplante Diskussionsrunde mit dem umstrittenen Bestsellerautor Thilo Sarrazin verhindert. Nach Polizeiangaben versammelten sich um die hundert Menschen vor dem Berliner Ensemble zu Protesten; einige gingen auch hinein, um ihren Unmut zu äußern. Das Theater sagte laut Polizei die vom Magazin "Cicero" organisierte Veranstaltung kurzerhand ab.Dresden 12.9.2016
Das Magazin berichtete per Twitter, Besucher hätten Protestschilder hochgehalten und Sprechchöre skandiert. Sie hätten sich geweigert, den Saal zu verlassen; auch Handgreiflichkeiten habe es gegeben.
spiegel.de 2.3.14
Diskussion Jakob Augstein und Margot Käßmann.
Veranstaltung kurz unterbrochen.
Jakob Augstein macht daraus eine Staatsgefährdung [586 Wörter]:... Wir sprachen über die Politisierung der Religion. Frau Käßmann war bei der Burka angekommen. Sie sagte, sie sei gegen dieses Instrument der Unterdrückung, aber auch gegen ein Verbot. Da rief ein Mann im Saal "Heuchler", und plötzlich skandierte ein Chor immer wieder dieses Wort: "Heuchler."Jedesmal Parolen und Schilder. Die Identitären „brüllen“, während die Berliner ihren „Unmut äußern“. Die Berliner Antifanten sprengen erfolgreich die Veranstaltung, in Dresden war die Unterbrechung nur kurz.
Zwei Reihen im Publikum erhoben sich, Schilder wurden gereckt, Fäuste geballt, Parolen gebrüllt. Aber das waren lauter nett aussehende, adrette junge Leute. Sie hielten ordentlich ihre Schilder. Sie brüllten ordentlich. Und als man sie des Saales verwies, gingen sie ordentlich davon.
Darf ich vorstellen: die "Identitäre Bewegung", unsere neuen Nazis.
spiegel.de 15.9.2016
Augstein wiederholt nun, so oft es geht, daß die Identitären „die neuen Nazis“ seien, obwohl ihnen wohl alle Merkmale der alten Nazis fehlen: der Führerkult, die Verherrlichung von Militär und Heldentod, der Drang zur Unterjochung „minderwertiger“ Völker, das Einverständnis mit Massenmorden, die Gleichschaltung von Kunst und Kultur.
Augstein muß selbst zugeben:Diese Leute predigen weder Eroberungskrieg noch Judenmord. Ihre Ideologie heißt "Ethnopluralismus". Jedes Volk hat ein Recht auf seinen eigenen Raum – und soll da auch bitte bleiben...... was sich wohl jedes normale Volk wünscht. Aber das kann der Salonbolschewist nicht zulassen, weil es auch die linke Weltbeherrschungsideologie untergräbt. Deswegen dämonisiert er ihr Denken:... Globalisierung, Migration, Multikulturalismus sind des Teufels.Weil die Identitären vermutlich, wie auch viele andere Menschen, die weltweite Gleich- und Plattmacherei ablehnen, fühlt sich Augstein im Recht zu sagen:Ich habe die "Identitären" Nazis genannt. Man muss mit dem Wort vorsichtig sein. Es sind nicht alle, die eine andere Meinung haben, Nazis. Aber hier trifft es zu.Wie erwähnt, kenne ich die „Identitären“ kaum, aber hier begeht Augstein, wie auch gegen die AfD, wieder einmal Rufmord.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2016 um 04.21
Der Spiegelschreiber und taz-Absolvent Severin Weiland wittert Verschwörung:
Dubiose AfD-WahlkampfhilfeDagegen hatte der „Spiegel“ zur Zeit des Schleswig-Holsteinischen Volksentscheids gegen die Rechtschreib„reform“ nicht das geringste Interesse daran gezeigt, daß eine finanzstarke Lobbyistengruppe von außen das Volk umzustimmen suchte, und daß das auch noch von der Landesregierung dankbar angenommen wurde. Der Innere Zirkel des Konzerns hatte ja schon längst selber die Unterwerfung seiner Sparten beschlossen:
Von wem lässt sich die Partei eigentlich indirekt den Wahlkampf sponsern? ... Seit dem Frühjahr darf sich die Partei an einer kostspieligen Wahlkampfhilfe eines Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten erfreuen. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und aktuell in Berlin bringt der Verein eine Gratiszeitung namens "Extrablatt" heraus ... Seit Monaten wird die Partei immer mal wieder von Journalisten nach dem Verein gefragt. Zu recht, denn die AfD verkauft sich gerne als "bürgerliche Partei", in der die angeblich vergessenen Anstandstugenden wieder eine Rolle spielen... So aber sind Petry, Gauland, Meuthen und Co. mit ihrem Nichtwissen fein raus: Der AfD-Hilfsverein nutzt nämlich eine Grauzone des deutschen Parteiengesetzes, in der diese Form der indirekten Wahlkampfunterstützung nicht klar geregelt ist.
spiegel.de 12.9.2016Im Herbst 1998 wehrte sich die Bevölkerung von Schleswig-Holstein gegen die staatlich verfügte Sprachveränderung. Um den Volksentscheid zu beeinflussen, kündigte v. Bernuth eine 400.000 DM teure Kampagne der Schulbuchverleger an, die sich die Unterstützung von 14 Eltern-, Lehrer- und Schülerorganisationen gesichert hatten. Das Ganze nannte sich "Initiative für die Reform, für die Kinder". Aus den ergreifenden Anzeigen ("Der beste Grund für die Rechtschreibreform ist sechs und heißt Jan", mit Foto vom sechsjährigen Jan) ging nicht hervor, wer sie finanzierte. Zwar stand darunter ordnungsgemäß: "V. i. S. d. P. Initiative für die Reform, Andreas Baer. Zeppelinallee 33, 60325 Frankfurt". Aber der Betrachter erfuhr nicht, daß Baer der Geschäftsführer des VdS ist.Nun, da dieser Einsatz nicht den gewünschten Erfolg hatte, mußten die „Demokraten“ des Kieler Parlaments leider handgreiflich werden und schon ein Jahr später den Volksentscheid durch Handaufheben annullieren.
Ickler: Geschichte einer Einmischung
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.08.2016 um 11.04
Ernst Nolte: Anstifter des Historikerstreits ist tot
SPIEGEL ONLINE-18.08.2016
Nachrichten>Kultur>Gesellschaft>Ernst Nolte: Anstifter des Historikerstreits ist tot
Historiker: Ernst Nolte ist tot
18.8.16 - 12:18
[Ernst Nolte hatte sogar den Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein dazu angestiftet, unwürdige Fragen zu stellen:]
SPIEGEL [Rudolf Augstein] Halten Sie selbst es womöglich für humaner, in einem Nazi-KZ vergast zu werden als zu verhungern?
Nolte: Ich bitte Sie! Es ist natürlich eine Perversion des Begriffs "human". In der taz war aber zu lesen, der Schriftsteller Joseph Brodsky habe geäußert: Ich jedenfalls hätte es vorgezogen, in den Gaskammern zu sterben, als im Gulag in monatelanger Qual zu verhungern. Ob Brodsky nun recht hat oder nicht - das kann man nicht einfach so wegschieben.
spiegel.de 3.10.1994
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.07.2016 um 17.44
Spiegel online berichtet unter der Überschrift:
Amokläufer David S.: Einsam, krank und fest entschlossenDas macht hellhörig. Unmöglich ist es ja nicht. Spiegel-TV kündigt danach nur an:
... David flüchtet sich mehr und mehr in die Welt der Computerspiele... Laut einem Mitspieler meldet er sich in Chats unter Namen wie "Amokläufer" und "Hass" an. Dort lebt er offenbar auch seine Wut auf die Türken aus. Er habe "Türkei =ISIS" gepostet und die rechtspopulistische AFD verehrt, berichtet der Mitspieler.
spiegel.de 24.7.2016München-Amokläufer David S. "Er war sehr nationalistisch"Im Video selbst erwähnt Marco nur, daß David S. „Scheiß Deutschland, überfüllt von Muslimen“ gesagt habe – nichts Nationalistisches, nichts von der AfD. Die vielversprechend gelegte Fährte führt zu nichts.
Marco, 16, kannte den Amokläufer von München vom gemeinsamen Computerspielen. Ihm fiel auf, dass David S. zunehmend extreme Ansichten vertrat - gegen Türken und Muslime allgemein. Ein Beitrag aus dem SPIEGEL TV MAGAZIN. mehr ...
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.07.2016 um 05.38
Spiegel Online hat mit „Spiegel Plus“ ein Bezahlsystem für einen Teil seiner Artikel eingeführt. Das ist verständlich, nachdem der Staat sogar von rundfunk- und fernsehlosen Bürgern Geld für nicht verlangte Leistungen abpreßt (Schutzgeldprinzip) und so den öffentlich-rechtlichen Anstalten in unlauterem Wettbewerb finanzielle Vorteile verschafft.
Interessant ist aber die nun sichtbare Rangordnung der Kolumnisten: Jan Fleischhauer und Jakob Augstein kosten, während Georg Diez und Sybille Berg noch kostenfrei sind.
Von letzterer erfahren wir, daß „Keine Tiere essen: Besser als Sex“ ist. Für mich zu spät! Auch mit zurückgenommener Fleischeslust habe ich noch sechs Kinder gezeugt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.05.2016 um 13.11
Poesie junger Flüchtlinge: "Meine Augen haben die Farben des Unglücks gesehen"
Manche waren noch Kinder, und doch wurden sie von ihren Eltern allein auf eine lebensgefährliche Reise geschickt. In Gedichten schildern junge Flüchtlinge aus Afghanistan und Iran ihre Erlebnisse, ihren Schmerz...
Im Berliner Kunstraum "BOX Freiraum" findet seit fünf Monaten ein Poetry-Workshop mit 14- bis 18-jährigen Geflüchteten statt, die sich allein nach Europa durchgeschlagen haben...
[Es folgt selbstgemachte Poesie, aufgepeppt mit Landschaftsfotos]
Poetinnen gibt es unter den Teilnehmenden* nicht, die Eltern erlauben ihren Töchtern die Flucht nicht. Die meisten Jungen werden dagegen gezielt losgeschickt, damit sie hier ein besseres Leben finden und später möglichst die Familie unterstützen.
Erstmals öffentlich tragen die Jugendlichen ihre Werke im Abendprogramm der akademisch-künstlerischen Konferenz Thinking beyond "Crises", in Berlin vor, am 17. Mai 2016, gemeinsam mit den Schauspielerinnen Mira Wichers und Julia Huston.
Mehr dazu im SPIEGEL
[Titelseite]
DIE DIESEL LÜGE
spiegel.de 17.5.2016
Eltern und Schwestern bleiben zu Hause. Es kommen also nicht „Flüchtlinge“ oder „Geflüchtete“*, sondern junge Wirtschaftsmigranten, losgeschickt mit dem Ziel, Grenzen, Gesetze und Sozialsysteme zu unterwandern – sozusagen interkontinentale Antänzer.
*) Das Gender-Partizip wäre hier nun doch unnötig!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.04.2016 um 06.41
Ex-"Focus"-Redakteur wird Berater von Petry
Von Severin Weiland
Michael Klonovsky war führender Redakteur und Autor der "Focus"-Redaktion. Nun wird der Journalist ab Juni publizistischer Berater der AfD-Vorstandssprecherin. Der Mann hat eine bewegte Vergangenheit. [...]
Tatsächlich wird der 53-Jährige ab Sommer eine neue Tätigkeit ausüben - an der Seite der AfD-Vorstandssprecherin Frauke Petry. "Ich beginne ab 1. Juni als publizistischer Berater für Frauke Petry zu arbeiten. Also als eine Art Spin-Doctor", schreibt Klonovsky in einer Mail an SPIEGEL ONLINE. Der Verlag und er hätten das Arbeitsverhältnis "einvernehmlich auf beiderseitigen Wunsch" beendet. "Die Partner hatten sich sozusagen auseinandergelebt", begründet der nun ehemalige "Focus"-Journalist seinen Abgang.
Das Verhältnis zu seinem Arbeitgeber schien seit Längerem gestört. Erst im März dieses Jahres hatte Klonovsky in einem (mittlerweile gelöschten) Eintrag auf seiner Blogseite geschrieben, der Verlag habe ihm "neuerdings sämtliche Nebentätigkeiten" untersagt. "Kein Gericht außerhalb Nordkoreas wird solch ein partielles Berufsverbot unterstützen", schrieb er dort...
spiegel.de 28.4.2016
24 Jahre bei Focus: „eine bewegte Vergangenheit“ meint dazu Severin Weiland – der einst, wie viele Journalisten, bei der „taz“ ausgebrütet wurde. Das kann doch nur heißen, daß Klonovsky nicht auf der Linksschiene gelaufen ist. In seinen zieselierten bis gedrechselten Sätzen scheint immer wieder die Abneigung gegen die anpasserischen Kulturbanausen und Traditionszerstörer durch. Bis auf das Dass-Deutsch meidet er die „Errungenschaften“ der „Reform“. Einen Band Aphorismen hat er sogar unreformiert erscheinen lassen. Ausflüge in die Politik sind allerdings immer riskant für freie Denker.
Nachtrag am 5.5.16: Dazu Thorsten Hinz in der JF (in unreformiertem Deutsch).
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.04.2016 um 07.03
Demokratie: Volk und Wahrheit
Eine Kolumne von Jakob Augstein
„Aus gutem Grund gibt es Parlamente. Sie schützen die Demokratie vor dem Volk und das Volk vor sich selbst. Denn beim Volk, das ist eine paradoxe Wahrheit, ist die Demokratie nicht gut aufgehoben. Volkes Stimme und Fortschritt – das geht nicht gut zusammen.“
spiegel.de 11.4.2016
Alice Weidel, die aparte AfD-Politikerin, verbreitet den Spruch zum An-die-Wand-Hängen:
Alice Weidel hat Alternative für Deutschland - AfD Kreisverband Bodensees Foto geteilt.
12. April um 19:45 ·
Das sagt doch einfach alles. "Volk und Wahrheit" nach Augstein....
Der Kreisverband Bodensee gibt noch eins drauf:
Die systematische Entmündigung der Bürger ist das, was von der "Diktatur des Proletariats" übriggeblieben ist: der alte Traum aller Linken.
Deswegen haben die Bürger im allgemeinen auch nichts zu melden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.04.2016 um 13.00
Acht US-Elite-Unis wollen diese Schülerin
Eine Schule auf Long Island kann sich einen außergewöhnlichen Erfolg auf die Fahne schreiben: Schon im zweiten Jahr in Folge reißen sich acht US-Elite-Unis um eine Absolventin... Es sind nur sehr wenige Schüler, denen diese Ehre zuteil wird. In diesem Jahr hat es Augusta Uwamanzu-Nna von der Elmont Memorial High School in Long Island, New York, geschafft...
spiegel.de 6.4.2016
Schüler bekommt Zusage für alle acht Elite-Unis
Zur exklusiven Ivy League gehören acht US-Elite-Universitäten. Und an allen Universitäten ist ein 17 Jahre alter Schüler aus dem New Yorker Vorort Elmont angenommen worden. All diese Hochschulen im Nordosten des Landes hätten die Bewerbung und den Aufsatz des gebürtigen Nigerianers Harold Ekeh akzeptiert, berichtet CNN Money...
spiegel.de 5.4.2015
Wahl zwischen acht Elite-Unis: US-Wunderkind Kwasi Enin geht nach Yale
Der 17-jährige Kwasi Enin hätte auf acht Elite-Unis der USA gehen können, nun wird es Yale. Der Sohn ghanaischer Einwanderer möchte dort Medizin studieren...
spiegel.de 1.5.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2016 um 07.18
Als einen "Pulsar auf Steroiden" beschreibt Jason Hessels vom Netherlands Institute for Radio Astronomy im niederländischen Dwingeloo die Sache. Auch wenn das Bild eindrücklich ist - bisher wissen die Forscher noch viel zu wenig, über die Quelle der kosmischen Blitze.
spiegel.de 4.3.2016
Eine nähere Erklärung wurde vergessen. Was mit Chemie?
Dafür ist das Komma zuviel.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2016 um 12.51
Referendum über Flüchtlingsquote
Orbán wiegelt die Ungarn auf
... Der Politologe Ágoston Mráz vom Nezöpont-Institut sagt, das geplante Referendum werde die Agenda für das Jahr 2016 bestimmen, vor allem, da in der Frage der Flüchtlingspolitik auch die Nicht-Orbán-Wähler hinter der Linie des Regierungschefs stünden... Wahrscheinlich wird das Referendum erfolgreich ausgehen - laut Umfragen steht eine große Mehrheit der Ungarn parteiübergreifend hinter Orbáns Flüchtlingspolitik. Nur um die erforderliche Mindestwahlbeteiligung von 50 Prozent der Wahlberechtigten muss sich Orbán sorgen, denn die Ungarn sind besonders bei Referenden eher wahlmüde...
spiegel.de 24.2.2016
Ähnlich auch dies.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.02.2016 um 16.55
Grenzkontrollen: Berliner AfD-Chefin würde auch auf Kinder schießen lassen
... Die Berliner AfD-Chefin Beatrix von Storch findet es grundsätzlich richtig, auch Frauen mit Kindern notfalls mit Waffengewalt am Grenzübertritt zu hindern...
Ein Kommentator fragte von Storch über das Netzwerk: "Wollt Ihr etwa Frauen mit Kindern an der grünen Wiese den Zutritt mit Waffengewalt verhindern?", was Storch knapp mit "Ja" beantwortete...
Nach einer Flut kritischer Kommentare erklärte sie später: "Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt gegen Kinder, das umfasst auch den Einsatz von Schusswaffen gegen minderjährige Migranten durch die Polizei."
Am Sonntag schrieb sie: "Gewalt ist immer das allerletzte Mittel." Sie betonte: "Wir haben keine Forderungen aufgestellt, sondern die Rechtslage referiert... "
Petry und von Storch sind nicht die ersten AfD-Politikerinnen, die Waffengewalt gegen Flüchtlinge vorschlagen...
spiegel.de 31.1.2016
Der demagogische „Spiegel“: „Mit Waffengewalt“ kann auch nur drohen oder in die Luft schießen heißen, aber sicher nicht „auf Kinder schießen“. Mir hatte die Polizei schon vor fast 40 Jahren die Rechtslage referiert. Andere haben sie auch körperlich erfahren.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.01.2016 um 18.13
Kostprobe Augstein:
25. Januar 2016, 13:32 Uhr
Umgang mit der AfD
Rechtsschwenk, marsch!
Eine Kolumne von Jakob Augstein
Soll man mit der AfD reden? Natürlich soll man, was für eine Frage in einer Demokratie. Nur ist die AfD gar nicht das Problem - sondern Politiker und Kommentatoren, die sich jetzt vor Schreck nach rechts drehen.
Die Rechten lächeln immer. Das fällt auf. Und viele haben so glatte Gesichter. Bernd Lucke hatte schon dieses glatte Lächeln im Gesicht, der geschasste Parteigründer der AfD. Frauke Petry, die neue Parteivorsitzende, lächelt andauernd. Und auch Björn Höcke kann lächeln. Es ist ein unheimliches Lächeln. Höcke warnt vor Flüchtlingen "mit stellenweise hochansteckenden Krankheiten" und dabei lächelt er.
Die Stars der neuen Rechten haben die Gesichter von gewissenlosen Kindern. Aus ihren lächelnden Mündern strömt grauenhaftes Zeug...
Die deliberative Demokratie setzt ein Mindestmaß an gutem Willen voraus. Aber die Rechten lügen, wenn sie den Mund aufmachen. Sie haben dabei kein schlechtes Gewissen. Sie fühlen sich in der demokratischen, liberalen Mehrheitsgesellschaft als Partisanen der Politik. Darum ist die Lüge ihr politisches Prinzip, und ihre Taktik ist die Täuschung. Die Demokraten stellt das vor ein Problem. Wie begegnet man jemanden, der die Politik als Betrugsgeschäft betreibt und die Lüge zur Wahrheit macht? ...
Da fehlt nicht nur der Mut der Demokraten, die widerliche, menschenverachtende Ideologie der rechten Rattenfänger öffentlich zu entlarven...
spiegel.de 25.1.2016
... dazu der Alfa-Henkel – alle gegen Petry.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2015 um 13.37
... des reformierten Rechtschreibstaates:
"In die Zeit der Trauer über den Tod von Helmut Schmidt fällt die Trauer über die Opfer des Terroranschlags von Paris." Martin Schulz, Chef des Europaparlaments, hat sich heute morgen ins Kondolenzbuch für Altkanzler Helmut Schmidt in der SPD-Parteizentrale eingetragen. (Foto: Spiegel Online)
Quelle: Spiegel-Newsticker
Abgeschrieben:
In die Zeit der Trauer über den Tod von Helmut Schmid[t] fällt die Trauer über die Opfer des Terroranschlags von Paris. Auch Helmut Schmid[t] war mit Terror konfrontiert, und es bleibt für uns alle bis heute seine Haltung in diesen Zeiten eine Orientierung! Denn er bewies, nicht nur in dieser Phase seiner Amtszeit, sondern eigentlich sein ganzes Leben, daß der Satz von Albert Carius Richtschnur sein kann: „Diejenigen, die scheitern an der Versöhnung von Freiheit und Sicherheit, scheitern an allem.“ In Dankbarkeit, diesen großen Mann gekannt zu haben und von ihm gelernt zu haben, Martin Schulz
Noch 16 Jahre nach der „amtlichen“ Einführung von Dass&Stuss-Deutsch schreiben Amtsträger heimlich „daß“. – Leider kenne ich den Bonmot-Verfasser nicht. Vielleicht kann jemand helfen.
PS: “Diejenigen, die scheitern an der Versöhnung von Freiheit und Sicherheit, scheitern an allem", so Martin Schulz, für den Schmidt diesen von Camus abgeleiteten Grundsatz verinnerlicht hatte.
europarl.europa.eu 23.11.2015
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2015 um 06.06
Gestern fuhr ich mit dem Zug nach Flensburg. Gegen acht Uhr war die dortige Bahnhofshalle bis in die Gänge hinein überfüllt von Menschen – fast wie 1945 in Dresden. Meistens sah man vorderorientalische Männer zwischen 20 und 35, aber auch einige Kopftücher und Kinder. Die Pfeiler waren beklebt mit arabisch beschriebenen Zetteln, حلال usw., und dem unvermeidlichen „Refugees are welcome!“ Ein Helfer hatte auf sein oranges Trikot auf arabisch die beherrschten Sprachen geschrieben. Das Ganze beobachtete vom Eingang aus ein riesiger Neger, der irgendwie fehl am Platze schien.
Wenn die prognostizierte Invasion von 1,5 Millionen Zuwanderern pro Jahr 10 Jahre lang anhält, werden wir einschließlich Familiennachzug über 60 Millionen „Neubürger“ im Lande haben. Die Zahl der „Biodeutschen“ beträgt zur Zeit gerade mal 64 Millionen. Als ich vor einem Jahr diesen Gleichstand erst für 2050 annahm, schien mir das noch gewagt. Die Wirklichkeit hat diese Prognose bei weitem übertroffen. Dabei ist der letztlich größere Zustrom aus Schwarzafrika noch gar nicht berücksichtigt.
Die linken Indoktrinierer vom Spiegel lassen sich jedoch durch Tatsachen kaum beeindrucken. Der (nach Broder) „Salonbolschewik und Wochenend-Revoluzzer“ Jakob Augstein schrieb zur „vermeintlichen“ Islamisierung:
»Der Sachverhalt lässt sich ja schnell klären. Wie hoch ist der Anteil von Muslimen in Deutschland heute? Fünf Prozent. Wie hoch wird er nach seriösen Schätzungen im Jahr 2050 liegen? Bei sieben Prozent. Die "Islamisierung" fällt also aus.« spiegel.de 18.12.2014
Als „Quelle“ seiner Weisheit gibt er die Spiegelschreiberlinge an, die in der Woche zuvor diese Zahl noch nicht einmal genannt hatten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.10.2015 um 16.48
Bei den Kolumnisten ist eine taz-Tussie dazugekauft worden. Sie fixiert uns jetzt mit engliegenden Augen. Ihr spannendes Thema: Nazis ...
Kress.de: Sie sind für Kraftausdrücke und Fäkalsprache bekannt...
Margarete Stokowski: Ich hoffe, nicht nur dafür. Ich schreibe ja nicht nur "ficken" in die Zeitung, weil es witzig ist, sondern weil es erstens hilft, Aufmerksamkeit auf Texte zu ziehen. Zweitens ist es auch gut, Dinge beim Namen zu nennen. ... Eigentlich wollte ich Physikerin werden,
kress.de 2.10.2015
Umgang mit dummen Rechten: Die Trottel hören zu
Eine Kolumne von Margarete Stokowski
Wir lachen über den verwirrten Pirinçci, die Idioten von Pegida und über die Rechtschreibfehler von Nazis...
[„dumm“ wurde nachträglich gestrichen]
Wir lachen darüber, wie die bekloppten Nazis ihre Hakenkreuze falschrum malen und wie Björn Höcke von der AfD bei Jauch seine Deutschlandflagge verkehrtherum aufhängt. Was für ein Vogel, nicht mal das kann er.
[IQ-mäßig würde diese taz-Tröte neben Höcke aber den kürzeren ziehen. Er zeigt Flagge gegen Merkel, weil die in der Wahlnacht 2013 angewidert das deutsche Fähnchen entsorgt hatte.]
Wir amüsieren uns über Bilder von Graffiti und Kommentaren, auf denen dämliche Nazis "Sigh Heil" schreiben, "Hi Hitler" ...
[Vor kurzem waren das bei Spon noch lustige Schülerfehler. Ein Leser kommentiert:]
1. Rechtschreibfehler
mackeldei heute, 15:41 Uhr
Wenn ich mir die vielen Rechtschreibfehler in den Spon Foren ansehe, denke ich: Das können doch nicht alle Nazis sein!
[Ein anderer bringt die Kritik auf den Punkt:]
8. coxeroni heute, 16:01 Uhr
Die Bezeichnung "Idioten von der Pegida" trifft zweifelfsohne auf die Minderheit zu, die als Sprachrohr an den Montagsterminen agiert. Wenn man die gesamten Teilnehmer mal analysieren würde, dann käme man wahrscheinlich zur Erkenntnis, dass dort ein Querschnitt der deutschen Bevölkerung vertreten ist. D.h. Bürger der Mitte, die einfach das Wort erheben wollen gegen das planlose Agieren unserer Regierung. Dort weiß nämlich keiner, was die Konsequenzen der kopflosen Migration ist, welche Kosten entstehen, wer diese tragen wird und wie die Zuwanderer vernünftig integriert werden sollen. Insofern stelle ich mit Genuß fest, dass es der Politik jetzt so langsam dämmert, nachdem die Pegida-Bewegung bis vor einem Jahr als ein Strohfeuer verquerter Wirrköpfe abgetan wurde, der keine Chance auf Existenz zugetraut wurde.
[Eine frühe Stichprobe ergab für Pegida Dresden: i.M. 48, konfessionslos, gut ausgebildet, berufstätig, leicht überdurchschnittliches Einkommen, keine Parteizugehörigkeit. Die wollen vor allem kein Kabul in Dresden. – Der unbelehrbare Nazi-Wissenschaftler Hajo Funke bleibt jedoch dabei:]
Es ist die Paranoia, wir würden zerstört, wenn wir Syrer hier hereinlassen. So etwas absurdes und hetzerisches kann man sich nur ausdenken, wenn man rechtsradikal ist.
shz.de 22.10.2015
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.10.2015 um 06.55
In Dresden sind erneut Tausende Pegida-Anhänger aufmarschiert. Einige sehen sich allem Anschein nach als Teil eines potenziellen Lynchmobs: Sie wollen Kanzlerin und Vizekanzler am liebsten aufknüpfen. Bei der Rechtschreibung hapert es allerdings...
Ein Plakat mit Merkel als Mutter Teresa war überschrieben mit "Mutter Terrorresia", andere Schilder wandten sich gegen "Deutschenhasser", die "Asylmafia" oder das "Politikerpack".
Ein Anhänger brachte zur Veranstaltung einen selbstgebastelten Galgen mit, an dem Schilder baumelten mit der Aufschrift "Reserviert", ergänzt um die Zusätze "Angela 'Mutti' Merkel" und "Siegmar 'das Pack' Gabriel". Wobei es dem Schildschreiber gelang, in den Vornamen des SPD-Vorsitzenden und Vizekanzlers ein e zu viel einzubauen.
spiegel.de 12.10.2015
Satire darf alles, „selbst gebastelte“ Galgen sind erlaubt. Den linken Deutschlandabschaffern vom Spiegel ist nun jedes Mittel recht, das Pegida-Volk als dumm darzustellen und sei es wegen einem „e“ zuviel. - Ich kann gar nicht zählen, wie oft auch mein Vorname genauso „falsch“ geschrieben wurde.
Auch aus Berlin werden Rechtschreibprobleme gemeldet, diesmal reformbedingt:
Auf Twitter wird inzwischen auch ein Bild von der Groß-Demonstration gegen das Freihandelsabkommen TTIP am vergangenen Wochenende in Berlin verbreitet, das eine ähnlich geschmacklose Politiker-Kritik zeigt wie die Pegida-Galgen. Zu sehen ist eine Guillotinen-Attrappe, beschriftet mit dem ebenfalls orthografisch nicht ganz einwandfreien Spruch: "Pass blos auf Sigmar!"
spiegel.de 13.10.2017
Ermittelt wird (natürlich) nur gegen Pegida.
Nachtrag – 1997 am linken Galgen: Kohl, Waigel und Rüttgers
Nachtrag: Michael Klonovsky „Acta diurna“ 14. Oktober 2015:
Wie geschmacklos und vor allem unangemessen, Pegida, ein Galgen für Frau Merkel! Toilettendienst im Aufnahmelager und ein Deutschkurs sollten fürs Erste genügen.
http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2015 um 17.22
Der „Spiegel“ wird immer linker und entwickelt zugleich eine unerwartete Begeisterung für unsere nach links abgedriftete Kanzlerin und ihren Ausverkauf Deutschlands:
Merkels Flüchtlingspolitik – Meine KanzlerinAuf die Lobhudelei für die Kanzlerin folgt bei SPON die Zeile:
Merkel? Unwählbar. Das dachte unser Autor jedenfalls, bis er die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise erlebte. Es mag sein, dass sie gerade Zuspruch verliert - einen Anhänger hat sie gewonnen.
Kanzlerin in der Flüchtlingskrise – Buchmacher sehen Merkel als Friedensnobelpreisträgerin
Kritik aus der eigenen Partei, schwankende Zustimmung im Volk - Merkels Umgang mit der Flüchtlingskrise ist ein Reizthema. Experten und Buchmacher sehen die Kanzlerin hingegen als Favoritin für den Friedensnobelpreis.• Zitate-Quiz von bento: Rechtsextreme oder CSU-Politiker - wer hat's gesagt?Was mag „bento“ sein? Eine SPON-Notiz vom 1. Oktober gibt Aufschluß:Zeit für etwas Frisches: Heute startet bento.de, das neue Angebot für junge Leute - mit Nachrichten, berührenden Geschichten und Unterhaltung aus dem Web.Dann klicken wir mal das „Quiz“ an: Neun Zitate, teilweise in der heutigen Situation einleuchtend, sollen entweder dem Bild eines als rechtsextrem insinuierten Glatzkopfs (von hinten) oder dem Emblem der CSU zugeordnet werden. Es stellt sich heraus: Das ist gar kein Quiz, sondern alle Zitate stammen aus der CSU. Dem zu verdummenden jungen Leser soll eingebleut werden: die CSU ist rechtsextrem:
Dieser Donnerstag ist ein besonderer Tag, liebe Leserinnen und Leser. Denn heute wollen wir Ihnen etwas vorstellen, woran wir bei SPIEGEL ONLINE seit Anfang des Jahres gearbeitet haben: bento.
bento - sind das nicht diese japanischen Lunchboxen?
Ab heute ist bento noch viel mehr: ein neues Angebot im Internet, das Nachrichten, Geschichten und Unterhaltsames für junge Erwachsene sammelt und attraktiv zusammenstellt - ähnlich den japanischen bento-Boxen.
spiegel.de 1.10.2015Rechtsextreme Dumpfbacke oder CSU-Politiker, wer hat's gesagt?Wer 9mal „richtig“ CSU angeklickt hat, ist „CSU-Kenner. Du weißt, wie Bayern tickt.“
05.10.2015, 09:09 · Aktualisiert: 08.10.2015, 14:38
1 "Wir werden uns gegen Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren - bis zur letzten Patrone."
2 "In Deutschland bestimmen nicht mehr die Sicherheitsbehörden, wer über die Grenze kommen darf, sondern kriminelle Schlepper-Banden. Und anstatt das Gesundheitssystem zu schützen und zu sanieren, will der Bund jetzt jedem alles geben. Das ist die Kapitulation des Rechts- und Sozialstaats."
3 "Wir sind nicht das Sozialamt für die ganze Welt."
4 "Es ist doch klar, dass sich Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen wie aus der Türkei und arabischen Ländern insgesamt schwerer tun. Daraus ziehe ich auf jeden Fall den Schluss, dass wir keine zusätzliche Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen brauchen."
5 "Wir fordern eine massive Begrenzung der Zuwanderung. Ich bin überzeugt, dass die kommen wird. Ebenso werden wir über das Grundrecht auf Asyl reden."
6 "Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch kann, kommt gar nicht erst rein."
7 "Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen."
8 "Nicht jeder, der in der Welt unterwegs ist, kann automatisch zu uns kommen."
9 "Wir brauchen weniger Ausländer, die uns ausnützen, und mehr, die uns nützen."
http://www.bento.de/politik/quiz-wer-hats-gesagt-rechtsextreme-dumpfbacke-oder-csu-politiker-31018/
Für 6mal „richtig“ wird man „CSU-Beobachter. Du kennst dich schon aus.“
Bei keinmal „richtig“ heißt es: „CSU-Neuling. Überrascht, wie es in Bayern zugeht?“
Das Ganze ist plumpe linksextreme Indoktrination, die den ebenso Stalin wie Hitler zugeschriebenen Spruch umzusetzen versucht: „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft.“
Ein Blick auf die übrigen „Bento“-Themen zeigt, daß man die jungen Leute mit buntem IT-Lifestyle-Flachfunk links einwickeln will.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2015 um 07.04
Spiegel Online berichtet:
Die ersten Hinweise zum VW-Skandal in den USA kamen aus Deutschland. Es waren Forscher in Berlin, denen verdächtige Abgaswerte auffielen...
Mehr als ein Jahr lang war das renommierte Institut ICCT (International Council on Clean Transportation) dem Volkswagen-Konzern auf den Fersen. Die Forscher gehen seit Langem der umstrittenen Frage nach, wie viele Schadstoffe Dieselfahrzeuge wirklich ausstoßen. Vor allem Stickoxide in deren Abgasen stellen eine Gesundheitsgefahr dar, sie schädigen die Atemwege von Menschen.
• Alle Wagen wurden vor dem Test auf mögliche Defekte in Motor oder Steuerungssoftware überprüft.
Das Ergebnis: Die drei Autos bestanden ohne Weiteres die offiziellen Carb-Tests. Doch die Ergebnisse der Stickoxid-Messungen unter Realbedingungen überraschten John German:
• Die von der West Virginia University gemessenen Stickoxidwerte lagen beim VW Jetta generell um das 15- bis 35-Fache und beim VW Passat um das 5- bis 20-Fache über dem gesetzlichen US-Grenzwert.
• Der BMW X5 erfüllte die Stickoxid-Vorgaben im Allgemeinen und lag nur beim Bergauffahren darüber.
Der Verdacht einer Manipulation war geweckt.
VW versuchte, die Ergebnisse der Universität zu replizieren, und verkündete dann, den Fehler in der Motorsteuerungssoftware gefunden zu haben. Im Dezember 2014 rief der Hersteller fast 500.000 ihrer Autos in den USA zurück, ein Software-Update wurde eingespielt.
Die kalifornische Behörde Carb überprüfte nach dem Rückruf, ob die Programmkorrektur unter Realbedingungen Erfolg hatte: Fehlanzeige... Zur gleichen Zeit mussten die US-Behörden über die Zulassung der 2016er Modelle von VW entscheiden - und zogen angesichts der Vorgänge die Notbremse...
Epa-Vertreterin Cynthia Giles... "Einfach gesagt: Diese Autos hatten ein Programm, das die Abgasbegrenzung beim normalen Fahren ausschaltet und bei Abgastests anschaltet." Das Ergebnis der Manipulation: eine bessere Motorleistung auf Kosten der Umwelt.
spiegel.de 21.9.2015
Die rot markierten Schreibweisen sind das Ergebnis ähnlicher Täuschungsmanöver im Zuge der Rechtschreib„reform“. Anders als in den USA gelang bei uns der Coup, obwohl der Schwindel von unabhängigen Wissenschaftlern rechtzeitig aufgedeckt wurde:
> Der Reformtheoretiker Burkhard Schaeder täuschte mit einem [manipulativen] Probediktat von acht Sätzen vor, daß Schüler bei Anwendung der Reformschreibung bis zu 50 Prozent weniger Fehler machen. siehe hier
> Das Täuschungsmanöver mit der angeblich reduzierten Zahl der Regeln ist schon vor Jahren aufgedeckt worden... In einem internen Papier der Dudenredaktion von 1996 heißt es: „... Die inhaltlich falsche, aber politisch wirksame Formel ,aus 212 mach 112‘ muß auch im Duden ihren angemessenen Ausdruck finden.“ Die Dudenredaktion bekannte sich also zur Mitwirkung an einem Täuschungsmanöver...
SPIEGEL: Der Leipziger Pädagogikprofessor Harald Marx hat 1200 Diktate in alter und neuer Rechtschreibung verglichen und festgestellt, dass heute wesentlich mehr Fehler gemacht werden.
[Kultusministerin Doris] Ahnen: Es gibt meines Wissens in Österreich eine Studie, die genau das Gegenteil belegt.
Kommentar [Ickler]: Diese „Studie“ hat Professor Jörg Baumberger in der Neuen Zürcher Zeitung vom 28.9.2004 in ihrer ganzen Lächerlichkeit entlarvt: „'13 Prozent weniger Fehler dank der Reform' - Wenn Bildungsforschung politische Karriere macht“.
Spiegel 22.11.04/Ickler
2006 ließen die Kultusminister den neu geschaffenen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ an der Reform-Software manipulieren, um den Anschein zu erwecken, jetzt erfülle die „Reform“ alle Anforderungen. In voller Kenntnis der verbliebenen Mängel setzten die 16 Kultusminister und 16 Ministerpräsidenten das Machwerk gegen den Volkswillen in Kraft. Nach einer Studie machen die Schüler nun doppelt so viele Fehler wie vor der „Reform“. – Und im öffentlichen Schriftwesen haben sich die ss-Stickoxyde vervielfacht, mit denen die traditionelle Schreibkultur erstickt werden soll.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.09.2015 um 08.22
Gewalt in Heidenau: Demonstriert lieber gegen die Banken
Eine Kolumne von Jakob Augstein
Die Politik will die Rechten ausgrenzen. Aber das sind sie längst. Dem rechten Populismus sollte sich ein linker entgegenstellen - der die Wut auf das richtige Ziel lenkt: das ungerechte Wirtschaftssystem...
spiegel.de 27.8.2015
Augstein wünscht sich wohl einen Großkampftag, wie er am 18. März dieses Jahres in Frankfurt stattfand, hundertmal brutaler als in Heidenau. Bushaltestellen und Geschäfte wurden zerstört, ein halbes Hundert Dienstfahrzeuge der Polizei wurde demoliert, sogar bemannte Polizeiautos wurden mit Benzin übergossen. Meine Frau, auf dem Weg zur Monet-Ausstellung, konnte sich nur mit Mühe von der Flößerbrücke herunterretten, als dort eine linke Bürgerkriegstruppe von der Polizei mit Gummiknüppeln zurückgeschlagen wurde. – Welch ein Kontrast zur Friedfertigkeit und Disziplin der Dresdener Pegida-Demonstrationen in den Tagen vorher und nachher!
eingetragen von glasreiniger am 29.07.2015 um 19.31
Zehetmaiers Einlassung ist wertlos, solange er den angerichteten Schaden kleinredet. DIe angebliche Reform war nicht überflüssig, sondern grundfalsch, vor allem die Methode ihrer Duchsetzung.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.07.2015 um 19.13
Dieser Artikel wurde Ihnen geschickt von Ulrich Kliegis mit der persönlichen Mitteilung:
Hallo, Herr Salzburg, manche brauchen etwas länger für die Erkenntnis... Gruß, UK
SPIEGEL ONLINE, 29.07.2015
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Schreibregeln: Ex-Kultusminister nennt Rechtschreibreform einen Fehler
Vor gut 20 Jahren beschlossen die Kultusminister neue Schreibregeln für Schüler. Nun bezeichnet der mitverantwortliche bayerische CSU-Politiker Zehetmair die Reform in einem Interview als überflüssig: "Das sollte nie wieder vorkommen."
Seit zehn Jahren lernen Schüler, dass es Schifffahrt heißt und nicht Schiffahrt. Spaghetti können auch ohne h geschrieben werden und der Buchstabe ß ist seltener geworden in Büchern und Zeitungen.
Am 1. August 2005 trat auf Beschluss der Kultusministerkonferenz in zunächst 14 Bundesländern eine neue Rechtschreibung in Kraft. Mit ihr sollte die Schriftsprache logischer werden; für Schüler sollte sich das Schreibenlernen vereinfachen.
Doch nun geht der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) mit den Orthografie-Regeln hart ins Gericht. Die Neuregelung sei überflüssig gewesen, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Den Streit um die Reform nennt er "gespenstisch".
Auch sich selbst bezieht er in die Kritik ein: "Ich muss mir vorwerfen, dass ich als Kultusminister nicht frühzeitig die Tragweite erkannt und die Reform in geordnete Bahnen gelenkt habe."
Im Nachhinein hält der CSU-Politiker es für einen Fehler, dass die Politik sich der Rechtschreibung angenommen hat: "Das sollte nie wieder vorkommen, die Lektion haben alle gelernt." Behutsame Änderungen der Schriftsprache seien nötig. "Sprache ist nicht statisch", sagt Zehetmair, "sondern ein lebendiger Prozess. Aber ob man Friseur mit ö schreibt oder mit eu - wen sollte das aufregen?"
Bayern zeigte sich bei der Einführung der neuen Schreibregeln bereits vor zehn Jahren zögerlich. Erst 2006 trat mit einem Jahr Verspätung auch in den Schulen im Freistaat und in Nordrhein-Westfalen die Reform in Kraft und gilt seither deutschlandweit.
spiegel.de 29.7.2015
NB. War das Volk wehrlos gegen die unfähigen Politiker und willfährigen Medien, so macht es jetzt willig verdummt bei der eigenen Abschaffung mit. – Zur Reformgeschichte Spiegel 5.2.06, hier auch unter Wanka.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2015 um 08.35
Verschiedentlich hatten wir hier Anlaß, uns mit dem Spiegelschreiber Georg Diez zu befassen. Obwohl er der ideale „Stürmer“-Kolumnist geworden wäre, ist er zufällig als Spätgeburt auf die linke Seite der Barrikaden geraten. Der siebzigste Jahrestag des Kriegsendes gab ihm wieder die Gelegenheit, seine Brötchen durch das Anpinkeln bundesrepublikanischer Denkmäler zu verdienen. Daß man ihn keinesfalls ernst nehmen muß, hat sein ehemaliger Kollege, der frühere Kulturredakteur des Spiegel, Matthias Matussek, vor einem Jahr im European verraten:
Matthias Matussek ... Schreiben macht Spaß, Stören macht Spaß, Kämpfen für das, woran man glaubt, macht Spaß. Besonders, wenn es gerade nicht hip ist. Hip ist so dämlich. Das ist wie mit lautem Gebrüll durch sperrangelweit geöffnete Türen zu laufen und so zu tun, als kämpfe man auf der Barrikade. Die schlimmste Tröte in diesem Beritt ist wohl Georg Diez, ein Neukollege, der von mir mal NICHT eingestellt würde, weil ich ihn zu halbseiden fand.
... Ich hab ihm öfter gesagt, dass er eine Niete ist. Man nennt ihn ja den Thesen-Diez, er liest von Büchern eben meistens nur die Klappentexte und hat sofort eine angespitzte These.*
...
Stimmt das Gerücht, dass Ihr Kollege Georg Diez darauf bestanden hat, Ihren angestammten Parkplatz zu übernehmen, weil der direkt neben dem des Kulturchefs liegt?
Matussek: Jawoll. Er fährt so einen knallroten Angeber-Golf mit Heckflossen und Aufklebern von „Occupy“ und von den „Arctic Monkeys“. Der Kulturchef fährt Maserati. Ich glaube, Diez spart schon auf einen. Ich hatte ihn mal in einer nächtlichen Facebook-Notiz, nachdem er Krachts „Imperium“ auf nazinahes Gedankengut geröntgt hatte, als eifernden Denunzianten bezeichnet. Was er ja auch vom Kern her ist. Großes Aufheulen beim Kulturchef. Aber Diez ist nun mal ein Schienbeintreter ...
Gespräch von Alexander Wallasch mit Matthias Matussek 03.02.2014
theeuropean.de 3.2.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.02.2015 um 08.56
... beschwört das Ende von „Pegida“, nachdem die Zahl der Teilnehmer an den Demonstrationen aus bekannten Gründen zurückgegangen ist. Er verschweigt aber den Skandal der antidemokratischen Verbote in Dresden und Leipzig:
... Pegida hat die Mischung aus Elitenverachtung, Ausländerhass und Verschwörungstheorien, die seit Langem im Netz tobt, für jedermann sichtbar auf die Straße gebracht. Verdrossenheit ist Politik- und Medienverachtung gewichen, in der links und rechts kaum noch eine Rolle spielen - keine Partei kann dieses Problem jetzt länger ignorieren...
Wer nach dem Ausbruch von Pegida fürchtete, Ausländerhass würde jetzt mehrheitsfähig, hat sich getäuscht. Die Mehrheit hat klug, geradezu entschlossen, reagiert. Pegidas Franchise-Pläne floppten, es waren die Gegendemos, die in allen Städten bis auf Dresden mehr Leute versammelten...
spiegel.de 10.2.2015
Der Autor täuscht darüber hinweg, daß in Dresden ein paar einfache Leute aus dem Volk offensichtlich ein Seelenbedürfnis der Menschen angesprochen haben und damit 25.000 Bürger auf die Straße brachten. Dagegen hatten beispielsweise (ohne Anlaß) in Kiel mehr als hundert „zivilgesellschaftliche“ Organisationen unter der Obhut von Ministerpräsident und Parteipolitikern zwar 11.000 Leute für eine staatsgefällige Demonstration zusammengetrommelt, aber nicht vermeiden können, daß das ganze doch stark an die befohlenen Massenaufmärsche der einstigen SED-Diktatur erinnert.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2015 um 08.07
Am Mittwoch wollen sich Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko in Minsk treffen, um über Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Doch in einem Zeitungsinterview zeigt sich der russische Staatschef wenig einsichtig: Die Gewalt sei Reaktion auf einen vom Westen unterstützten Staatsstreich. (spiegel.de 9.2.15)
Putins vermutlich richtige Einsicht wird als „wenig einsichtig“ beschrieben.
Nachtrag am 11.2.15: Im Gespräch mit CNN-Moderator Fareed Zakaria über die russisch-US-amerikanischen Beziehungen sagte Obama jetzt: „Putin traf die Entscheidung in bezug auf die Krim nicht etwa aus einer großen Strategie heraus, sondern einfach, weil er von den Protesten des Maidan und der Flucht von Janukowitsch überrascht wurde, nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten.“ ...
zuerst.de 11.2.15 (in bewährter Rechtschreibung)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.02.2015 um 07.56
Zwischen 2010 und 2013 haben Katie Slocombe von der University of York und Kollegen die Apfel-Rufe von 13 Schimpansen im Zoo von Edinburgh untersucht. Sieben von ihnen waren zuvor aus einem Safari-Park in den Niederlanden nach Schottland gezogen. Bevor die Affenbanden zusammengelegt wurden, stießen die Schimpansen aus den Niederlanden schrille Laute aus, wenn sie Äpfel entdeckten. Die Affen aus Edinburgh gaben tiefere Grunzer von sich.
Nach drei Jahren Zusammenleben sah das deutlich anders aus. Die niederländischen Schimpansen hatten den Klang ihrer Rufe an den der schottischen Affenlaute angepasst. Nun wiesen sie in deutlich tieferen Tönen auf eine Apfellieferung hin. An ihrer Vorliebe für Äpfel hatte sich dabei nichts geändert.
spiegel.de 5.2.2015
Äffischer Anpassungseifer war auch in Mitteleuropa mit Beginn der Rechtschreib„reform“ zu beobachten: Plötzlich schrieben uns altbekannte Mitschimpansen Briefe mit kleinem „du“, viel „Groß“ und skurrilen „ss“. Der Humorist Loriot hatte ja so „Recht“ mit dem Ausruf: „Wenn wir so weitermachen, grunzen wir bald!“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.01.2015 um 13.09
Fast drei Viertel der 10- bis 17-Jährigen halten es für wichtig, dass Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Das zeigt eine Umfrage des Kinderhilfswerks...
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) würde die Kinderrechte gerne ins Grundgesetz aufnehmen, wie der SPIEGEL bereits im August berichtete (33/2014): "Kinderrechte werden in Deutschland nicht genügend wertgeschätzt. Eine solche Ergänzung im Grundgesetz würde die Situation von Kindern und Jugendlichen in vielen Lebensbereichen wirksam verbessern."
Doch ihr Koalitionspartner blockt, schon in der vergangenen Legislatur war ein entsprechender Gesetzesantrag der SPD-Fraktion an der schwarz-gelben Regierungsmehrheit gescheitert. Die Union argumentiert, dass die Kinderrechte bereits über die Menschenrechte abgedeckt seien, eine Grundgesetzänderung sei nur Symbolpolitik.
spiegel.de 25.1.2015
Staatspolitisch denkende Zehnjährige – aber Spott beiseite: Obenan müßte ein Gesetz stehen: „Elternlose Kinder haben das Recht auf ein natürliches Adoptivelternpaar, bestehend aus Mann und Frau.“ Ausnahmen wären nur in äußersten Notfällen zulässig.
Im übrigen wollen die „fortschrittlichen“ Parteien mit den Kinderrechten nur ihre Zugriffsrechte auf die Kinder ausbauen, wie sie sich es schon bei der Geiselnahme der Schüler zur Durchsetzung der Rechtschreib„reform“ herausgenommen haben – wohlwollend geduldet vom parteilichen Verfassungsgericht.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.12.2014 um 18.02
[Pegida ist gefährlicher als der Islamische Staat!]
19. Dezember 2014, 15:37 Uhr
Rechter Opportunismus:
Erschrecken vor dem Gestapo-Schatten
Eine Kolumne von Georg Diez
Deutschland ist nationaler geworden seit der Wiedervereinigung: Das zeigt der Zulauf für Pegida - und auch die Bereitschaft der Medien, auf rechte Argumente einzugehen.
Rein sprachlich gesehen ist Pegida irgendwo zwischen Gestapo und Hanuta zu verorten - es ist, wie Hogesa auch, die Rückkehr der dreisilbigen Abkürzung in den deutschen Sprachgebrauch... Gestapo (erfunden 1933) und Hanuta (erfunden 1959) markieren auch die Koordinaten der Angst, die diese fremdenfeindliche Bewegung auslöst - zwischen Volksgemeinschaft, Verbrechen, Verdammnis und der Erlösung durch Konsum und Kapitalismus...
spiegel.de 19.12.2014
Wikipedia: Hanuta ... ist ein Süßwarenprodukt der italienischen Firma Ferrero. Es besteht aus Schokolade mit Haselnussstückchen ...
18. Dezember 2014, 17:43 Uhr
Märsche der Anti-Islamisten
Null Toleranz für Pegida
Eine Kolumne von Jakob Augstein
Ausländerfeinde und Anti-Islamisten wagen sich aus der Deckung. Das ist ein Zeichen der deutschen Krise. Es geht gar nicht um Zuwanderung - sondern um Angst und Armut in einem kälter werdenden Land.
... Die Politik sollte den Teufel tun und die Debatte mit Idioten und Rassisten suchen. Denn ein Idiot oder ein Rassist ist jeder, der an einer Demonstration gegen die "Islamisierung des Abendlandes" teilnimmt...
spiegel.de 18.12.2014
17. Dezember 2014, 15:57 Uhr
Pegida
Nichts sehen, nichts hören, viel sagen
Eine Kolumne von Sascha Lobo
Auf Facebook hat Pegida Zehntausende Anhänger. Sind die alle dumm? Sicher nicht. Aber genau das ist Teil des Problems.
... "Das Volk ist leider oft dumm", schrieb Franz Josef Wagner im Zentralorgan der Volksdummheit... Leider ist es nicht so einfach. Denn neben den auf den ersten Blick dummen, enorm dummen und galaktisch dummen Pegida-Fans gibt es nicht wenige, die intellektuell aus der Mitte der Gesellschaft zu kommen scheinen. Die in ihren Kommentaren auf Facebook der Orthografie, der Grammatik und dem Ton nach nicht primär dumm sind...
Pegida ist ein Symptom für die jahrzehntelange Verleugnung von Ressentiments quer durch die Gesellschaft.
spiegel.de 17.12.2014
Verschwiegen wird: Auslöser für die Demonstrationen waren die beispiellosen Morde der besonders korantreuen Islamaktivisten, die diese Religion kenntlich gemacht haben. Vorbereitet wurde der Unmut durch die jahrzehntelange Volksverdummung mit der angeblich alle beglückenden „Bereicherung“.
Nachtrag am 20.12.: Wer denkt, dümmer geht's nicht, irrt:
Samstag, 20.12.2014 – 11:41 Uhr
Neuer Nationalismus:
Deutsch, deutscher, überdeutsch
Eine Kolumne von Sibylle Berg
Im fiktiven Land der Biodeutschen herrschen die Sarrazins, Steinbachs und Voigts. Und Leitkultur bis zum Abwinken. Mauer drumherum, von allen schädlichen Einflüssen fernhalten - na, wäre das was, Pegida?
Biodeutsche Gurken und biodeutsche Lieder. Endlich kein Bushido mehr. Uff...
... Eine Religion, ein Gedanke, den Armen helfen, den Führer ehren, ein Land, in dem alles gut geregelt ist. Streichen wir das mit der Kultur. Kein Westfernsehen, keine Jazzmusik, kein Badespaß, kein Getanze, nichts, was den Menschen durcheinanderbringt. Arbeiten, sich sauber halten, die Familie ehren, die Frau achten. Die Männer machen Politik (okay, Erika ist wieder draußen) ...
Ist es eine Möglichkeit, das kleine, gut geschützte Land in einer Vakuum-Glocke unterzubringen und die Luft, sagen wir mal: durch die guten Frauen eratmen zu lassen?
Wir klären das.
spiegel.de 20.12.2014
Nachtrag nach Weihnachten:
Selbst „aus Versehen konservativ“ Gewordene dreschen drauf los:
23.12.2014 – 14:48 Uhr
S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal:
Aufmarsch der Netzverschwörer
Eine Kolumne von Jan Fleischhauer
... Die Demokratie hält auch wöchentliche Versammlungen aus, in denen die Bundeskanzlerin des Landesverrats bezichtigt wird, aber niemand, der an so etwas teilnimmt, sollte erwarten, dass man ihn noch ernst nimmt.
Für alles Weitere ist der Verfassungsschutz zuständig und, bei Zuwiderhandlung gegen das Demonstrationsrecht, der Wasserwerfer. So war es schon in den Achtzigerjahren, als in Hamburg, Berlin und Frankfurt der linke Pöbel durch die Straßen zog...
spiegel.de 23.12.2014
Fleischhauer übersieht geflissentlich, daß die Wasserwerfer schon längst gegen die gesetzwidrigen Blockierer von Links und Antifa hätten eingesetzt werden müssen.
Nachtrag am 14.1.15: Profil der „Idioten und Rassisten“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.12.2014 um 12.42
Sein Roman "Die Bertinis" machte ihn berühmt: Der Schriftsteller und Journalist Ralph Giordano war einer der einflussreichsten Intellektuellen Deutschlands. Nun ist er im Alter von 91 Jahren in Köln gestorben.
Er galt als moralische Instanz und nutzte sowohl die Literatur als auch Reden und Zeitungsartikel, um auf Missstände hinzuweisen [deren von den Kultusministern erpreßte Mißstandsschreibung er bis zuletzt vermied]:
Seit seinem Roman "Die Bertinis" von 1982 war Ralph Giordano einer der maßgeblichen öffentlichen Intellektuellen in Deutschland. Wie sein Verlag Kiepenheuer & Witsch bestätigte, ist Giordano am Mittwochmorgen in Köln verstorben. Er wurde 91 Jahre alt.
spiegel.de 10.12.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2014 um 05.17
Sprache und Kulturpessimismus
Viel Glück und viel Segen mit der AfD
Von Oskar Piegsa
[Bild (5): »Christian Demand ist Herausgeber der Kulturzeitschrift "Merkur". Er hat ein Faible für Satzkonstrunktionen mit der Konjunktion "daß".«]
Von linken Globalisierungskritikern bis zu den Sprachbewahrern der neuen Rechten: In "Die Invasion der Barbaren" widmet sich "Merkur"-Herausgeber Christian Demand Kulturpessimisten und ihrer Krisenrhetorik.
Das "ß" wankt, aber es steht noch. Seit der Rechtschreibreform von 1996 ist der Buchstabe zu einem Bekenntnissymbol geworden, das unabhängig von der politischen Gesinnung eines Autors dessen Nichteinverstandensein mit dem verordneten Sprachgebrauch anzeigt. Manchmal ist das "scharfe S" auch eine Warnung: Wo es auftaucht, wird oft scharf gedacht und mindestens ebenso scharf polemisiert, ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Leser. In ihrer Oktoberausgabe meldete die Redaktion der Zeitschrift "konkret", in Zukunft auf das "ß" verzichten zu wollen, "jedenfalls dort, wo der Buchstabe unter Lesern und Leserinnen zunehmend für Irritationen gesorgt hat". Mancher wird das bedauern: Für Irritationen zu sorgen ist schließlich eine der Stärken dieser kratzbürstigen Zeitschrift.
Christian Demand, der als Herausgeber des "Merkur" eine ebenfalls kleine und traditionsreiche Kulturzeitschrift leitet, die ihren Lesern das Fürchten und Denken lehrt, ist zu solchen Kompromissen noch nicht bereit. "Daß", so beginnen die Sätze seiner Essays immer wieder, "Daß sich die Kunstgeschichte ...", "Daß Kultur also ...", "Daß darin ein Problem liegen könnte …". Jedes Mal ist es wie der Peitschenschlag eines Tigerdompteurs auf den Manegenboden, mit dem er sein Publikum gemahnt: Achtung, hier passiert gleich etwas Gewagtes, vielleicht sogar etwas Gefährliches, unbedingte Aufmerksamkeit ist erforderlich! Der Buchstabe passt zum Stil. Er ist streng, altmodisch und unbedingt bereit, anzuecken.
"Die Invasion der Barbaren" heißt Demands neues Buch. Es ist eine Sammlung von Essays, die in den vergangenen Jahren teils im "Merkur", teils an anderer Stelle erschienen sind, und die der Kritik des Kunst- und Kulturbetriebs gewidmet sind. [...]
Rabiate Kulturbewahrer
Man darf sich vom "ß" und von der impliziten Modernekritik nicht auf die falsche Fährte locken lassen: Christian Demand fordert nicht die Rückkehr zur Akademiemalerei oder zu einer dogmatisch abgesicherten Kunstkritik. Ganz im Gegenteil gelten seine Volten den rabiaten Kulturbewahrern und Kulturverteidigern. Er wundert sich darüber, dass jeder Museumsneubau brav beklatscht und mit dem Verweis auf den Schutz "unseres" kulturellen Erbes gelobt wird - aber nicht darüber gestritten wird, was dieses Erbe ausmacht und zu welchem Zweck es erhaltenswürdig ist.
[...]
Der Titel des Buches "Die Invasion der Barbaren" bezieht sich auf die Krisenrhetorik, die Demand unter Verteidigern der Opernsubventionen ebenso ausmacht wie unter jenen der Volkskultur (etwa der vom Hochdeutschen und vom "Denglischen" bedrohten Mundart). Und der sich, wie man hinzufügen könnte, manche linke Globalisierungskritiker ebenso anschließen wie Frauke Petry von der AfD, die sich grämt, wenn Kinder auf Geburtstagsfeiern "Happy Birthday" singen statt "Viel Glück und viel Segen".
[...]
Wenn man Kunst und Kultur bewahren will, das lernt man bei Christian Demand, dann muss man anders argumentieren als mit Untergangsszenarien durch eine Bedrohung von Außen. [...]
spiegel.de 5.11.2014
Die AfD tut doch nichts für die Erhaltung des „ß“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.10.2014 um 08.13
Die Winterzeit ist die Normal-Zeit, aber statt „Zeitumstellung abschaffen ja/nein“ stellt Spiegel online Winterzeit und Sommerzeit zur Wahl, so daß die Mehrheit bis jetzt die „schönere“ Sommerzeit wählte:
Winterzeit: Zeitumstellung abschaffen? Stimmen Sie ab!
Ja, bitte, es sollte immer die Sommerzeit herrschen ... 49,27%
Ja, bitte, es sollte immer die Winterzeit herrschen ... 35,62%
Die eine Stunde immer, das ist mir doch egal ... 2,30%
Nein, was haben bloß alle gegen die Zeitumstellung? ... 12,80%
Gesamtbeteiligung ... 10637
spiegel.de 24.10.2014
Die Freunde der Vernunft hätten wieder einmal verloren.
Etwas ähnliches haben die Kieler Regierungsgsparteien beim Volksentscheid 1998 erfolglos versucht.
Daher stimmten alle Parteien ein Jahr später für das
„Das-Volk-hat-hier-nichts-zu-melden-Gesetz“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.10.2014 um 14.35
Sprachwissenschaft
Wie die Rechtschreibreform in die Köpfe kommt
Von Peter Gotzner
Ist eine Idee zum Scheitern verurteilt, oder setzt sie sich durch? Forscher haben ein Rechenmodell entwickelt, das die Chancen von Neuerungen vorhersagen soll. Ausprobiert haben sie es an einem besonders umstrittenen Fall: der deutschen Rechtschreibreform.
Der Delphin musste das ph gegen ein f tauschen, der Panther verlor sein h, der Fluß heißt jetzt Fluss: Derartige Neuerungen stürzten noch vor wenigen Jahren nicht nur Grundschulklassen, sondern auch Verlage in eine Rechtschreibkrise. Medienhäuser, Schriftsteller und Wissenschaftler weigerten sich, die Reform der deutschen Rechtschreibung umzusetzen. Bürgerentscheide sollten das neue Regelwerk kippen, sogar das Bundesverfassungsgericht wurde bemüht. Heute, fast 20 Jahre später, ist die Rechtschreibreform in [den elektronischen Korrekturprogrammen] der Gesellschaft angekommen . Welche Faktoren dafür entscheidend waren, haben Forscher nun mit einem mathematischen Modell gezeigt.
Die Wissenschaftler um Fakhteh Ghanbarnejad und Martin Gerlach vom Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden werteten dazu mehrere Millionen Bücher auf Google Books aus. Mithilfe der Software "ngram" durchsuchten sie einen Teil der digitalisierten Bücher der vergangenen 200 Jahre nach einzelnen Wörtern, aber auch bestimmten Zeichenfolgen. Das Ergebnis ist: eine S-Kurve.
Akzeptanz hat eine S-Kurvenform
Diese S-förmige Kurve sei typisch für den Anpassungsprozess, schreiben Ghanbarnejad und Gerlach im im "Journal of the Royal Society Interface". Sie zeige, dass eine Gruppe zunächst langsam anfange, eine Veränderung wie etwa eine abgewandelte Schreibweise zu akzeptieren. Nach der Eingewöhnungsphase folge ein rascher Anstieg der Neuerung und dann die allgemeine Akzeptanz: Die Kurve flacht wieder ab...
Den Dresdner Wissenschaftlern ist es nun nach eigenen Angaben gelungen, die inneren und äußeren Faktoren zu gewichten, sagt Ghanbarenjad. Mit dem Modell lasse sich so auch ableiten, was in Deutschland maßgeblich zur Akzeptanz [richtiger: Implementierung] der neuen Rechtschreibung beigetragen hat.
Anhand der Doppel-s und ß-Schreibweise konnten die Forscher zeigen, dass die Reform klar durch die äußeren Faktoren in der Gesellschaft angekommen ist. Der Lernprozess von Mensch zu Mensch spielte demnach kaum eine Rolle: Die neue Rechtschreibung war wenig ansteckend, sondern ist dank des äußeren [nötigenden] Einflusses von Medien und Regelwerken [der Geiselnehmer] innerhalb kurzer Zeit umgesetzt worden. Die hitzige Debatte in der Bevölkerung und eine Verweigerung gegenüber der Reform hat als innerer [demokratischer] Faktor also keine entscheidende Rolle gespielt.
[...]
spiegel.de 22.10.2014
Der Autor irrt: Dieser Ansatz, der wohl annähernd auf die Gaußsche Fehlerfunktion führt, kann nicht im mindesten „die Chancen von Neuerungen vorhersagen“. Die eigentlich wirksamen Kräfte sind doch schon längst nobelpreisverdächtig präzise aufgedeckt.
geä. 12.10.14
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.10.2014 um 12.43
... Mit dem Tod des Philosophen, der mit dem berühmten Spruch "Ich denke, also bin ich" zu einem der Wegbereiter des Rationalismus wurde, hatte der Tumor aber wohl nichts zu tun...
Zwar soll Descartes einen Migräne-Anfalls in der Nacht des 10. November 1619 gehabt und dabei auch Halluzinationen erlebt haben. Doch dies kann laut den Forschern vermutlich nicht auf den Tumor zurückgeführt werden, ebenso_wenig* wie der Tod des Philosophen: Descartes starb am 11. Februar 1650 im Alter von 54 Jahren in Stockholm an den Folgen einer Lungenentzündung.
spiegel.de 10.10.2014
Die Untersuchung des Erlanger Philosophieprofessors Theodor Ebert zum rätselhaften Tod des René Descartes ist beim Spiegel anscheinend unbekannt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.10.2014 um 11.34
Die weltweit häufigste Variante des HI-Virus ist wahrscheinlich um 1920 in Kinshasa entstanden. Entlang von Fährverbindungen und Bahnlinien breitete sich der Erreger aus - auch begünstigt durch die Politik der einstigen deutschen Kolonialmacht....
Die Analyse bestätigt, dass die Übertragung auf den Menschen vermutlich vor 1920 im südlichen Kamerun erfolgte. Dortige SIV-Stämme, die bei Schimpansen gefunden wurden, ähneln HIV-Erregern der Gruppe M besonders stark. "Nach dieser lokal begrenzten Übertragung, vermutlich als Ergebnis der Jagd auf Primaten, reiste das Virus wahrscheinlich per Fähre entlang des Sangha-Flusssystems nach Kinshasa", schreiben die Autoren. Begünstigt wurde dies demnach durch den Umstand, dass die frühere deutsche Kolonialmacht in Kamerun die Flussverbindungen nach Kinshasa förderte.
spiegel.de 3.10.2014
Die deutsche Verwaltung endete bereits 1916, hatte sich aber günstig auf die Handelsbeziehungen zu den Nachbarregionen ausgewirkt. Spiegel online macht daraus, daß „die Politik der einstigen deutschen Kolonialmacht“ die Ausbreitung von HIV begünstigt habe – zur weiteren Bekräftigung aller heutigen Forderungen der Afrikaner-Lobby.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.09.2014 um 05.52
Bei Spiegel online hat Georg Dietz einen „Blick in die Psychopathologie des späten Kapitalismus“ geworfen:
Die Welt, zerlegt in Suchbegriffe: Von Sex-Trash bis Hightech kann man beim chinesischen Onlinehändler Alibaba alles kaufen...
Uns interessieren vor allem die Sprach-Erzeugnisse, auf die er dort mit der Google-Übersetzungsmaschine gestoßen ist:
Warum heißt diese Firma Alibaba, habe ich mich gefragt, dieses wundersame Milliardending, diese neue Gelddruckmaschine von Jack Ma. [馬雲 / 马云, Mǎ¹ Yún; * 1964]
Die Webseite selbst liefert die Antwort: Es geht bei dem Namen nicht um das "Sesam, öffne dich" und den Schatz der 40 Räuber - es geht um die Geschichte selbst, die den Kapitalismus am Laufen hält, um Scheherazade, die sich durchs Erzählen am Leben hält.
Die Zerlegung der Welt in Suchbegriffe
Tausendundeine Nacht also: "Zusammenpressende Abnutzungsfrauen des weiten Infrarots, 3000 Stück" zum Beispiel oder "Fashion neue frauen schwarz weiß gestreiften promi-party sexy kurzen mini nachthemd frau tragen g0334", zehn Stück für 11 Dollar drei Cent, oder 300 Stück "2014 neuen stil islamischen tragen muslimischen abaya".
Was Alibaba dabei auch vorführt, dieser neue Börsengigant, dieser Instant-Mythos, dieses Über-Monopol, ist die Zerlegung der Welt in Suchbegriffe. Die Gegenwart kommt einem nackt entgegen auf dieser Seite, von Google Translate entkleidet.
"Jungfrau-brasilianisches Menschenhaar" oder "neuankömmling modische turkish sex dessous" oder "Blies Fitness-Studio tragen Yoga verschleiß bodybuilding frauen yoga kleidung" oder "frauen mode benutzerdefinierte Yoga fitness verschleiß"...
spiegel.de 26.9.2014
¹) Das alte Zeichen mǎ (Pferd) zeigt noch vier „Hüfe“, wie unser Chinesischlehrer sagte. Es wurde auch in der Darstellung des Namens Marx verwendet.– Die kapitalistische Umfunktionierung des Kommunismus in China ist nach wie vor umwerfend.
Zu anderen „Leistungen“ von Übersetzungsautomaten siehe dies.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.09.2014 um 08.35
Kommentar zur Einwanderung
Heute ist ein Feiertag!
Ein Kommentar von Sebastian Hammelehle
Wir gedenken der Kriege, wir bejubeln den Mauerfall. Aber dass Migration seit 50 Jahren unser Land prägt, wird von der Politik nicht wirklich gewürdigt - das ist nicht nur falsch, sondern gefährlich. Wir sollten den heutigen Tag feiern.
Es mag schwerfallen. Bitte verabschieden Sie sich für einen Moment von einigen allzu gern benutzten Begriffen aus den Waffenkammern der bundesdeutschen Verbal-Auseinandersetzung: von Multikulti, von Einwanderungsland, von Gutmensch, Kopftuch und Parallelgesellschaft. Es geht an dieser Stelle nicht darum, was Sie oder der Autor dieses Textes über Migranten denken - oder gar darum, ob wir uns gegenseitig für Sozialromantiker, Herrenmenschen, verkappte Nazis oder die nützlichen Idioten muslimischer Hassprediger halten.
Es geht darum, wie kluge, zukunftsgerichtete und entsprechend langfristig gedachte Symbolpolitik aussehen könnte.
Heute ist der 10. September. Morgen erinnern wir uns an die Attentate des 11. September. Vor zehn Tagen, am 1. September, haben wir des Beginns des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren gedacht. Am 9. November werden wir des Mauerfalls vor 25 Jahren gedenken - und es gab 2014 viele weitere Gedenktage. Der 10. September ist nicht dabei.
Dabei ist dieser Tag für die Gesellschaft der Bundesrepublik von ebensolcher Bedeutung.
Heute vor 50 Jahren, am 10. September 1964, stieg auf dem Bahnhof von Köln-Deutz der Portugiese Armando Rodrigues de Sa aus dem Zug. Feierlich begrüßt und mit einem Mofa beschenkt, war er der einmillionste jener Arbeitsmigranten in die Nachkriegsrepublik, die so beschönigend wie ausgrenzend "Gastarbeiter" genannt wurden¹ ...
spiegel.de 10.8.2014
Im September stehen noch andere viel wichtigere und weniger willkürliche Gedenktage an, die „nicht dabei sind“:
Vor 16 Jahren, am 27. September 1998, lehnten die Bürger von Schleswig-Holstein in einem Volksentscheid die „Rechtschreibreform“ ab – stellvertretend für ganz Deutschland.
Vor 15 Jahren, am 17. September 1999, annullierte das Parteienpack im Kieler Parlament, stellvertretend auch für das mit ihm verschworene Parteienpack in den anderen Länderregierungen, diese demokratische Entscheidung des Volkes.
Die Schleimpilze vom Spiegel hatten damals nur ein paar höhnische Worte für die Betrogenen übrig.
¹) Sebastian Hammelehle (*1969) ist ein Dummschwätzer ohne Ahnung von den Zeitumständen:
Man hat bewußt das vorher übliche Wort „Fremdarbeiter“ vermeiden wollen.
Oskar Lafontaine hat es kürzlich wieder aus der Mottenkiste geholt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2014 um 08.43
Streitthema Inklusion: Übergang in eine neue Welt
Eine Kolumne von Jan Fleischhauer
An deutschen Schulen hat ein radikales Bildungsexperiment begonnen: Erstmals ist für die Zulassung zu Realschule oder Gymnasium nicht mehr entscheidend, ob jemand dem Unterricht folgen kann. Was allein zählt, ist die Utopie einer Welt ohne Grenzen...
Die prominenten Befürworter der neuen Schulpolitik, die unter dem Schlagwort "Inklusion" läuft, haben mehr im Sinn, als allen Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Für sie liegt hier der Übergang in eine neue Welt, der "Olymp der Entwicklung", wie es der Erziehungswissenschaftler Hans Wocken, einer der entschiedensten Verfechter der neuen Lehre, formuliert hat. Man sieht, es geht nicht um die Vermittlung von Wissen, es geht um die Verwirklichung einer Utopie.
Die Idee, dass die Begabteren die weniger Begabten mit nach oben ziehen, kennt man aus der Gesamtschul-Debatte. Auch hier steht die Hoffnung auf die segensreiche Wirkung gemeinsamen Lernens am Anfang...
Ignoranz gegenüber dem Konkreten
In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" war neulich beschrieben, wie Inklusion im Extremfall in der Praxis aussieht. Berichtet wurde von einem Jungen mit "Förderbedarf in den Bereichen Lernen und emotional-sozialer Entwicklung", wie das in der Sprache der Fachleute heißt. Es lohnt, daraus ausführlicher zu zitieren, weil es deutlich macht, auf welche Schwierigkeiten diejenigen stoßen können, die zu Beteiligten dieses Experiments gemacht werden:
"Ab und zu biss er seine Mitschüler in den Hinterkopf, machte ihnen blaue Flecken oder schlug sie ins Gesicht. Einmal schüttete er eine Flasche Apfelsaft auf seinem Tisch aus, legte seinen Kopf in die Lache und wischte dann mit den Händen darin herum. Anschließend rannte er durch die Klasse und schmierte alle Kinder an. Ruhig war der Junge nur, wenn er in einen Nebenraum geführt und in ein Gespräch über 'Star Wars' oder Ninja Turtles verwickelt wurde."
Man kann sich nicht vorstellen, dass unter diesen Bedingungen ein geregelter Unterricht stattfinden kann, und tatsächlich findet er auch nicht statt...
spiegel.de 17.6.2014
... eine Folge der Gleichmacher-Ideologie der penetranten Gutmenschen, die uns deswegen schon den sinnlosen Kulturbruch „Rechtschreibreform“ aufgenötigt haben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.06.2014 um 07.20
Dank des exakten Zitats bei Spiegel online wissen wir, daß wir Sloterdijks Buch kaufen könnten, wenn wir es wollten. Daß Georg Diez in seiner Rezension völlig grundlos die AfD ins Spiel bringt und aufs Korn nimmt, läßt Rückschlüsse auf den Geisteszustand des Spiegel-Kolumnisten zu:
Futter für ein verrohtes Bürgertum: Mit seinem neuen Buch "Die schrecklichen Kinder der Neuzeit" entpuppt sich Peter Sloterdijk endgültig als Reaktionär und Ressentimentlieferant. Die Wähler der AfD dürften ihn dafür feiern.
Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler, der den Steuerstaat für eine großangelegte Enteignungsaktion hält und den Bürger, also den "citoyen", für eine lächerliche Erfindung demokratischer Propaganda, hat ein neues Buch geschrieben, in dem er mal wieder zeigt, was für ein rechtskonservativer Dimpfl er tatsächlich ist.
"Die schrecklichen Kinder der Neuzeit" ist eine Kampfschrift für eine höhere Ordnung, die mit einer Beschwörung der demutstiftenden Kraft der Ursünde beginnt, es ist ein Buch in der Tradition reaktionärer Modernekritik, und das Hohnlachen des Herrenreiters hallt durch jede seiner Seiten, etwa wenn er über das Ancien Regime schreibt: "Die sensibleren Menschen spürten, wie die Zeiten zu Ende gingen, in denen das Glück der Privilegierten darin bestanden hatte, daß trotz des Auf und Ab der Verhältnisse immer alles beim alten blieb."
spiegel.de 13.6.2014
P.S. Ronald Düker bringt in der „Welt“ eine seriösere Rezension:
welt.de 14.6.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2014 um 20.21
Angelika Franz berichtet bei Spiegel online:
Bei einem genauen Blick auf die archäologischen Überreste von Neandertalern entdeckten Forscher erstaunlich viele Spuren von Kindern. Die Funde verraten, wie Alt und Jung zusammenlebten... [Penny] Spikins und Kollegen [von der University of York] fanden erstaunlich viele Hinweise darauf, dass die Neandertaler ihre Kinder liebten ... [!]
"Wir wissen, dass Neandertaler und moderne Menschen miteinander Kontakt hatten. Früher stellte ich mir diesen Kontakt immer zwischen erwachsenen Männern vor, mit Speeren in der Hand, bei dem Versuch, ein Übereinkommen auszuhandeln." ...
"Kinder können bei diesen Kontakten zwischen Neandertalern und modernen Menschen eine viel größere Rolle gespielt haben, als wir uns bisher vorstellen konnten", vermutet Spikins. "Vielleicht waren ausgerechnet sie es, die loszogen, um mit den etwas seltsam aussehenden Kindern aus der Nachbarschaft zu spielen."
spiegel.de 28.4.14
Wie gut, daß nun mehr Frauen in der Wissenschaft arbeiten, die denken wenigsten noch an Kinder. Die Vorstellung, daß unsere Vorfahren mit den Neandertaler Schmuddelkindern gespielt haben könnten, ist aber eine typische Zeitgeistphantasie. Hat doch erst vor zwei Wochen Frank Patalong bei Spiegel online geschrieben:
Ähnlich wie bei William Golding hat man ... immer wieder auch Theorien über Konkurrenz, Verdrängung und Ausrottung gestrickt. Doch wenn [der spanische Forscher] Arrizabalaga Recht hat, wären sie alle falsch: Mensch und Neandertaler hätten ihr Date in Europa um etliche tausend Jahre verpasst.
spiegel.de 15.4.14
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2014 um 06.16
• Nacktmull
In ostafrikanischen Halbwüsten versteckt sich der Nacktmull in unterirdischen Bauten und gilt als hässlichstes Tier der Welt. Der Firmen-Nacktmull ist ein Archivknecht, der im Souterrain sein Dauer-Domizil und seine Erfüllung gefunden hat – er zählt wegen der Digitalisierung zu den bedrohten Arten.
Jochen Leffers:
Kollegen sind die Pest. Das Lästerlexikon.
Illustriert von Leo Leowald; Kiepenheuer & Witsch; 9. März 2013; 272 Seiten; 8,99 Euro.
spiegel.de 28.4.14
Nein, nein, unter den Behaarten, Bepelzten und Befiederten dürfte der Mensch als das häßlichste Tier der Welt gelten – mit dem Charme eines gerupften Huhns.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.04.2014 um 10.06
Henri hat das Down-Syndrom, trotzdem soll er aufs Gymnasium.
[Bild] Die Online-Petitionen richten sich an Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD). Beide Seiten fordern, dass das Ministerium entscheidt.
[...]
Sollen nur so genannte "zielgleiche" Kinder aufs Gymnasium dürfen - also Schüler, die zwar gehandicapt sind, aber intellektuell in der Lage, das Abitur zu machen? Oder auch "zieldifferente" Kinder, die das Abitur wohl nicht schaffen werden? Henri sei ein Präzedenzfall, sagt Robert Wallitzer-Eck, der Verfasser der Petition für die Aufnahme: "Eine Ablehnung hätte eine verheerende Signalwirkung, sie würde Gymnasien die Anleitung liefern, wie sie sich ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung entziehen."
spiegel.de 25.4.2014
Inklusionsphantasten unterminieren die effektive Arbeit der Schulen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.02.2014 um 07.47
Deutschland im Magnetschwebewahn
Vor 20 Jahren stimmte der Bundestag dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zu. Heute fährt der Transrapid in China.
... Testmodelle erreichten Geschwindigkeiten von mehr als 500 Kilometern pro Stunde und machten damit - zumindest in der Theorie - Flugzeugen Konkurrenz. Und das Geräusch? Aus Sicht der Befürworter nicht mehr als ein geisterhaftes "Surrrrrrrrrr".
einestages.spiegel.de 26.2.2014
Dagegen stimmte vor 16 Jahren, am 26. März 1998, der Bundestag einer gewaltsamen Veränderung der Orthographie ausdrücklich nicht zu („Die Sprache gehört dem Volk“) – sechs Monate später repräsentativ bestätigt in einer Volksabstimmung. Dennoch setzte das Kultusministerpack im Reformwahn die „Stussschreibung“ durch. Seither nerven vom fehlerträchtigen Milliardenflopp „Rechtschreibreform“ vor allem die geisterhaften „ss ... sss“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2014 um 05.54
Von Frank Patalong
Der Skandinavier V. gehört zu den schillerndsten Figuren der rechtsradikalen Szene. Rund eineinhalb Jahrzehnte saß er wegen Mordes hinter Gittern. Zahlreiche Wirrköpfe hindert das nicht, seinen kruden Theorien zu folgen, die er per Internet verbreitet.
Seit einiger Zeit hat er eine Neue: ... Europäer seien nur zu "0,3 Prozent Homo sapiens". Der Rest: Neandertaler.
Solcher Unsinn muss selbst hartnäckigen Rassisten wehtun. Fast könnten sie einem leidtun: Bisher klangen ihre Abstammungmythen doch völlig anders.
spiegel.de 8.2.2014
Erinnern wir zuerst an die kruden Theorien der Wirrköpfe der Rechtschreibreform: Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv! Wenn Herr V. „eine Neue“ hat, so ist das hier ein Beziehungsfehler, von der „Reform“ nicht gewollt, aber begünstigt.
Absurder ist: Bis 1996 schrieb man „weh tun“ und „leid tun“. Dann wurde zehn Jahre lang „Leid tun“ und „wehtun“ befohlen, weil man sonst „Weh tun“ hätte schreiben müssen. Schließlich rettete Peter Eisenberg die „Reform“, in dem er auch „leidtun“ zusammenschreiben ließ, um der Eitelkeit und Gesichtswahrung der Kultusminister entgegenzukommen.
Zur Einstiegsgeschichte: Die Mordtat des Musikers V., damals 20, an einem Kollegen war eine Affekthandlung ohne „rechte“ Gründe. Im übrigen können heidnische Phantastereien die Kunst genauso beflügeln wie christliche Auferstehungen. Wissenschaftliche Bewertungen sind da fehl am Platz!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.01.2014 um 20.56
Anläßlich des 1200sten Todestages Karls des Großen wärmt der Spiegel einen älteren Artikel auf:
Wichtig war Karl auch die Bildung. Er sprach Lateinisch so gut wie seine fränkische Muttersprache und war zeitlebens davon überzeugt, dass Lernen eine unabdingbare Voraussetzung fürs Leben sei.
Nur eines konnte er nicht: schreiben.
Immer wieder hat er es versucht: Nächtens, wenn er wieder mal wach in seinem Bett lag, kramte er unter dem Kopfkissen eine Tafel hervor, setzte den Stift an und zwang sich "seine Hand an die Gestaltung von Buchstaben zu gewöhnen", notierte Einhard. Nie klappte es richtig, und fast resignierend schrieb der Biograf, Karl habe es "hierin mit seinen Bemühungen nicht weit" gebracht, "da er es zu spät angefangen hatte".
Das Einzige, was er an Schriftgut hinterließ, ist der banale Federstrich unter Urkunden, die in seinem Namen ausgestellt wurden - quasi ein Testat, ein Beleg dafür, dass er mit dem Inhalt der Urkunde einverstanden war.
spiegel.de 27.11.2012
Wenn man sich zum sonstigen Wirken Karls keine Guido-Knopp-Show hereinziehen will, genügt auch die gereimte Kurz-Geschichte von Hans Flachs. Über das dort erwähnte Ende seines bekanntesten Gegenspielers kann man dann mit Prof. Gerd Althoff minimalreformiert* spekulieren.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2014 um 09.55
Mathematik bizarr
Summe aller natürlichen Zahlen ist minus 1/12
Geht Holger Dambeck bei Spiegel online einer Logikreform auf den Leim?:
Mathematik kann unlogisch wirken. Das demonstrieren zwei Physiker in einem Video: Sie addieren unendlich viele natürliche Zahlen - und kommen auf ein negatives Ergebnis. So absurd das klingt, in der Stringtheorie wird mitunter genau so gerechnet.
Wussten Sie, dass eine Katze neun Schwänze hat? Das lässt sich sogar mathematisch sauber beweisen - in nur drei Sätzen: Keine Katze hat acht Schwänze. Eine Katze hat einen Schwanz mehr als keine Katze. Daraus folgt sofort: Eine Katze hat 8 + 1 = 9 Schwänze.
spiegel.de 21.1.2014
Hier liegt ein leicht erkennbarer Kategorienfehler vor: Es wird die Anzahl vorhandener Katzen (0) mit der Aussage über eine Eigenschaft einer Gesamtheit von Katzen (keine davon) gleichgesetzt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.12.2012 um 05.22
Neurowissenschaftler Felix Hasler gegen die Überbewertung von Hirn-Scans:
SPIEGEL: Sie erwähnen die "experimentelle Ironie" als probates Mittel der Wissenschaftskritik. Was meinen Sie damit?
Hasler: Das ist ein Begriff meines Kollegen Daniel Margulies. Das bekannteste Beispiel ist der "Salmon of Doubt", der Lachs des Zweifels. Forscher legten einen Lachs in einen MRT-Scanner und zeigten ihm Bilder von Menschen im sozialen Umgang, so wie es in Studien der "sozialen Neurowissenschaften" typischerweise gemacht wird. Die Psychologen fanden in ihrer fMRT-Studie tatsächlich ein paar "blobs", Regionen mit erhöhter Aktivität im Lachsgehirn. Der Witz dabei: Der Lachs im Scanner war tot.
spiegel.de 16.12.2012
Es paßt vielleicht hier nicht ganz, aber vor Jahren gab es eine Welle von billigen Sciencefiction-Horror-Filmen.
Ein Feuilletonist begann seine Kritik mit „Blob“ und setzte fort: „Ein Blob kommt selten allein...“
NB: „reformiert“ natürlich „Blopp“ – wie „Bopp“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2012 um 10.58
Spiegel-Online bringt einen tiefschürfenden Essay zum häufigsten Bedürfnis des Mannes und der Evolution der zugehörigen Kulturtechniken und -vorrichtungen. Dabei fällt auf, daß der Verfasser das Fachwort derjenigen erleichternden Einrichtung meidet, das selbst die reformsüchtigen Wikipedophilen nicht in die „Missstandsschreibung“ zu reformieren wagten: „Pißstand“, n. Wikipedia:
Eine Pinkelrinne ist eine besondere Form des Urinals. Gelegentlich finden sich dafür noch die Bezeichnungen Pissoir (frz. Ursprungs) und Abtritt; die Bezeichnung im Standardwerk "Bauentwurfslehre" ist Pißstand, umgangssprachlich wird sie oft als Pissrinne bezeichnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pi%C3%9Fstand
Andererseits verführt die allgemeine orthographische Verunsicherung den Autor auch zur Schreibweise „Gausssche Normalverteilung“, wo reformiert „Gauß’sche Normalverteilung“ oder „gaußsche Normalverteilung“ gefordert wird, während die klassische Darstellung „Gaußsche Normalverteilung“ wäre – wozu haben wir schließlich das „ß“.
Penetrant wiederholt der Autor nochmals „Gausssche Glocke“: „Wasser scheint überall hinzuspritzen…“ – Es bestimmt eben hier wie in der einfachsten Lösung der quantenphysikalischen Schrödinger-Gleichung die Gaußsche Verteilung das Wahrscheinlichkeitsgeschehen.
„Frauen beneiden uns übrigens um unsere Urinier-Anatomie …“ Dazu hätte der Autor Klein-Ernas erste Beobachtung von Klein-Kevins Vorrichtung erwähnen können: „Oh, wie praktisch!“ Aber immerhin kommt er zu so bedeutsamen Erkenntnissen wie: „Der Baum war das stille Örtchen des Homo erectus. Sein Restroom.“
Damit begann der Frevel – die Mißachtung der Natur, die schließlich ganze Ur- und Regenwälder vernichtete und der reichen Tier- und Pflanzenwelt nur noch einen kümmerlichen Restraum beließ.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.09.2012 um 07.03
SPIEGEL: Tumbe Teutonen gegen den erotisierten Rest Europas?
Gauger: Na ja, man könnte uns immerhin zugute halten, dass wir weniger frauenfeindlich sind, denn wir fluchen und schimpfen auf unserer tumben Scheiße-Linie geschlechtsneutral. Sexuelle Ausdrücke jedoch werten fast immer das Weibliche ab. Zum Beispiel beim französischen "con", ein Wort das ja eigentlich das weibliche Organ bezeichnet und mittlerweile schon gar nicht mehr vulgär, sondern bloß noch familiär so viel besagt wie "dumm, blöd, ungeschickt". Das italienische "cazzo", der vulgäre Ausdruck für das männliche Glied, ist da eine bemerkenswerte Ausnahme, denn der Ausruf "Che cazzo!" heißt soviel wie "So was Doofes!" …
SPIEGEL: Wie halten Sie es nach Jahren wissenschaftlicher Beschäftigung selbst mit dem Vulgären?
Gauger: Ich beschreibe ja nur, spiele nicht mit. Und zur Beschreibung gehört, dass es in den deutschsprachigen Ländern ab einem gewissen Bildungsniveau nicht üblich ist, zotig daherzureden. Anders als etwa in Spanien, wo zum Beispiel Professoren unter sich, wenn keine Frauen in der Nähe sind, sehr derb werden können.
spiegel.de/schulspiegel
Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige
C.H.Beck 2012
Hans-Martin Gauger, Prof. em., wurde hier bereits mehrfach genannt, das Thema schon hier angesprochen.
Nachtrag am 29.10.12: Lesenswertes zum Buch, ohne es gelesen zu haben, von Theodor Ickler bei FDS.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.08.2012 um 07.25
Medaillenvorgaben des DOSB
Die Vier-Jahres-Planer
spiegel.de 11.8.2012
Leserkommentar:
5. Nieten wohin das Auge blickt
Hunter 11.08.2012
Rechtschreibreform, Hamburger Oper, Berliner Flughafen, Nürburgring, Mövenpick-Steuer, ENBW, Betreuungsgeld, Euro... das heutige Deutschland verfügt über eine Führungsschicht, die sich z.T. hochgradig durch Inkompetenz, Gedankenlosigkeit, Dilettantismus, schlichte Unfähigkeit und eine an Frechheit grenzende Verantwortungslosigkeit dem eigenen Tun gegenüber auszeichnet…
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.08.2012 um 12.23
Wieder Wallraff:
Wallraff droht neuer Ärger mit der Justiz
Dem Enthüllungsautor Günter Wallraff droht neuer Ärger mit der Justiz wegen womöglich manipulierter eidesstattlicher Versicherungen. Im April 2008 hatte Wallraff im "Zeit"-Magazin einen Bericht über schlechte Arbeitsbedingungen in der Großbäckerei Weinzheimer im Hunsrück veröffentlicht… Der Bäcker musste seinen Betrieb schließen…
Wallraffs ehemaliger Mitarbeiter André Fahnemann behauptet nach Informationen des SPIEGEL nun, er und Wallraff hätten für die eidesstattlichen Versicherungen Aussagen bearbeitet und über die Blanko-Unterschriften von Mitarbeitern montiert…
Wallraffs Anwalt Winfried Seibert sagte, es sei "üblich, mit Blankounterschriften zu arbeiten", wobei die Texte mit den Zeugen abgestimmt würden; so sei es auch in diesem Fall gewesen. Von der gefälschten Unterschrift habe Wallraff "erst im Nachhinein erfahren"…
spiegel.de 12.8.2012
Und ich ehrlicher Naivling bin Hunderte von Kilometern gefahren, um von Prominenten Original-Unterschriften unter Original-Dokumente gegen die „Rechtschreibreform“ einzuholen!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2012 um 06.33
Unsäglich war ja sein Auftritt in der Führungsakademie der Bundeswehr, wo er sich in eine absonderliche protestantische Militärethik über Dienst und Pflicht hineinschwadronierte, was in der Feststellung gipfelte: "Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen." … Und man dachte: Wenn sie ihm jetzt eine Kanone hinstellen, dann segnet er die auch.
spiegel.de 9.7.2012
Schon hier aufgespießt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.01.2012 um 08.45
Christian Wulff macht Fehler, erklärt sich, macht dabei wieder Fehler, entschuldigt sich, verwickelt sich in neue Widersprüche - soll diese präsidiale Endlosschleife immer weitergehen? Bei Günther Jauch konnte man spüren, wie quälend es ist, wenn ein Präsident sein Land in Geiselhaft nimmt.
spiegel.de 9.1.2012
Hat Herr Kuzmany die Rechtschreibreform vergessen? Herr Wulff ist doch eine unbedeutende Persönlichkeit! Und sein ohnehin überbewertetes Häuschen – manche Popo-pern-Sängerin hat sich in kürzerer Zeit ein besseres erknödelt:
Sarah Connor verkauft ihre Traum-Villa
Wer ein großer Fan der Sängerin Sarah Connor ist, 1,1 Millionen Euro übrig hat und zudem ein exklusives Haus sucht, dürfte sich bei diesem Angebot die Hände reiben. Die Villa der Sängerin in Wildeshausen nahe Bremen steht jetzt nämlich zum Verkauf. Laut der Online-Plattform "Immobilienscout24.de" hat die exklusive Immobilie mit 445 Quadratmetern Wohnfläche und einem großen Grundstück einiges zu bieten: zehn Zimmer, einen Außenpool und ein Heimkino… Zwei separate Einliegerwohnungen mit insgesamt vier Zimmern, zwei Küchen und drei Bädern gehören zu dem Haus.
t-online 06.01.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.11.2011 um 15.37
Kuzmany gegen Guttenberg
In einem Interview mit der "Zeit" gibt sich der überführte Plagiator Karl-Theodor zu Guttenberg geläutert. Trotzdem kann er es sich nicht verkneifen, mit seinem Halbwissen zu blenden. Mal wieder.
Fast könnte er einem Leid tun, der Herr zu Guttenberg, nach der Lektüre seines Interviews mit Giovanni di Lorenzo in der "Zeit": Einen "ungeheuerlichen Fehler" habe er mit den Abschreibereien in seiner Doktorarbeit begangen …
… fallen diese Sätze: "Ob eine Rückkehr mit einem politischen Engagement welcher Art auch immer verbunden sein wird, ist heute gänzlich offen. Dass ich ein politischer Mensch, ein Zoon politikon, bleibe, steht außer Frage." … Guttenberg ist sich treu geblieben. Er blendet mal wieder mit Kenntnissen, die er offenbar nicht besitzt.
Denn, so lehrt uns ein schneller Klick auf Wikipedia: Der Begriff "Zoon politikon, (griech. 'Lebewesen in der Polisgemeinschaft'; die geläufige Übersetzung 'politisches Lebewesen' trifft nicht den Sinn) ist eine auf den antiken griechischen Philosophen Aristoteles zurückgehende Wesensbestimmung des Menschen." Der Mensch, steht hier weiter, sei nach Aristoteles "ein soziales, auf Gemeinschaft angelegtes und Gemeinschaft bildendes Lebewesen". So sind wir demnach alle ein "Zoon politikon", Sie, ich, Hape Kerkeling, Justin Bieber und Cindy aus Marzahn, ganz unabhängig von politischem Engagement, Parteizugehörigkeit oder Griechischkenntnissen. Und zwar gänzlich…
[Nun die Brille] Könnte es sein, dass Guttenberg, damals in Vorbereitung auf seine große Rolle als politisches Zootier, sich selbst eine Brille verpasst hat, die er allein aus dem Grund gebraucht hat, seriöser wahrgenommen zu werden, als er war und ist?
Ein ungeheuerlicher Verdacht. Und zum Glück völlig irrelevant. Jedenfalls bis sich Guttenberg entschließt, doch in die Politik zurück zu kehren. Und dieser Zeitpunkt wird kommen, das ist gewiss: Die nötige Gravitas hat er ja jetzt.
spiegel.de 24.11.2011
Unter Sicks Augen – fünf Jahre, nachdem das „Leid tun“ unter dem Hohn aller Verständigen wieder abgeschafft wurde!
PS. Jetzt wurde korrigiert in die erschwitzte Eisenbergsche „Kompromissschreibung“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2010 um 06.56
Die exzellente ZDF-Reportage "Verdammte Fehlentscheidung" zeigt, wie drei gescheiterte Kleinunternehmer um alles kämpfen: ihre familiäre, berufliche und gesellschaftliche Existenz.
… Man muss diesen kleinen Film sehen, weil er dann eben doch nicht der gängige Schlüssellochblick in verpfuschte Leben ist, sondern ein exzellenter Balanceakt zwischen existentieller Havarie und Selbstbehauptung, wirtschaftlichem Versagen und persönlicher Ermächtigung.
Drei Klein-Bankrotteure porträtiert Autor und Regisseur Dominic Egizzi: den gelernten Gas- und Wasserinstallateur Stefan, der sich mit einem Fitnessstudio ruinierte. Sandra, eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern, die mit einem Küchenstudio Pleite ging und in der privaten Insolvenz landete.
spiegel.de 5.1.10
Verdammte Fehlentscheidung auch die „Reform“, deren Schrott immer noch durch die Schreibwelt geistert – auch wenn der Spiegel zaghaft Tradtionelles verwendet.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.06.2009 um 19.27
REPRESSIONEN GEGEN NICHTWÄHLER
Wählen muß sich wieder lohnen!
Nachdem die Wahlbeteiligung bei der Europawahl am letzten Sonntag einen historischen Tiefstand markierte, fordern Politiker nun angemessene Erziehungsmaßnahmen für unwillige Wähler.
[Bild DPA]
Nichtwähler werden abgeführt - bisher nur eine Zukunftsvision, die nicht real werden muss.
http://www.spiegel.de/spam/0,1518,629534,00.html
[Artenschutz für den Maulwurf!]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.04.2009 um 20.12
Spiegel online
17.04.2009
HEUTE IN DEN FEUILLETONS
…
Frankfurter Allgemeine Zeitung
… Der Linguist und Rechtschreibreformkritiker Peter Eisenberg erklärt, warum der Stand der Dinge in der Angelegenheit für ihn nach wie vor nicht befriedigend ist. …
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.04.2009 um 05.50
Spiegel Online ab 12.4.09:
Forumsbeiträge zur Mixa-Predigt:
"Nicht jeder Atheist ist ein potentieller Massenmörder"
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,618788,00.html
Die Potenz-Schreibweise ist selten, wenn auch die meisten Forumsteilnehmer die ss-Automatik eingeschaltet haben. Wo nicht, wird orthographische Unsicherheit sichtbar:
Teilnehmer „guanre“
Hier wird meiner Meinung nach nur Hass und Ausschluß gegen anders Denkende gepredigt.
Teilnehmer „ZWV@SPON“
Es ist nicht so, daß "LokusPokusPuff" die Christen zu Beginn des 3. Reiches verschwanden ... Und ein kleiner Hinweis an diejenigen, die mit den zahlen von 100 Millionen oder mehr durch den sogenannten Kommunismus (inc. Athesismus.... der muss da mit rein;) argumentieren..... diese Zahl spielt nur dann eine Rolle, wenn man sie in ein richtiges Verhältniss zur Gesammtbevölkerungszahl der jeweiligen Zeit setzt.
(Es gehört nicht hierher, aber gleicht nicht Mixas Bild eines Atheisten demjenigen seines Gottes in 1. Samuelis 15,2 ?)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.03.2009 um 06.29
Spiegel online:
DIE MACHT DER RITUALE
Spielregeln des Lebens
[…] Wann Menschen wirklich erstmals bewusst ein symbolisches Ritual ausführten, bleibt umstritten. Der Altphilologe Walter Burkert bescheinigte in seiner Eröffnungsrede zum Heidelberger SFB 619 bereits dem Neandertaler, er habe seine Gräber auf rührende Weise mit Blumen geschmückt. […]
Doch auch abseits dieses Beispiels finden sich genügend Belege dafür, dass Menschen seit Langem Rituale veranstalten. […] Denn es sind diese Rituale, die auf die Gesellschaft zurückwirken. "Das ist unsere wesentliche Einsicht", sagt Axel Michaels. "Rituale sind nicht starr, sie verändern sich ständig: Wir feiern jedes Jahr Weihnachten und Ostern, aber jedes Mal ein bisschen anders." Es könne auch sein, dass Rituale irgendwann nicht mehr funktionieren, "dann rufen sie Gegenrituale hervor." Wer ein wichtiges Ritual modifiziert, verändert auch das zugehörige soziale System.
[…] Eine Studie in den USA über 83 Gemeinden aus dem 19. Jahrhundert ergab, dass jene Gemeinden am längsten überlebten, die ihren Mitgliedern am meisten abverlangten: Dinge wie Alkohohl- und Fleischverzicht, […]
Spiegel online 29.3.09
Der Widerspruch: „seit Langem“ wurde ermöglicht, nicht aber „ein Bißchen“ (oder „ein Bisschen“). „Jedesmal“ bleibt unbegründet verboten. „Alkohohlissmuss“ wäre die letzte Konsequenz aus der Hohlheit der „Reform“. Daß diese nur den notorischen Systemveränderern dient, wird auch klar, wenn man die Rechtschreibung im obigen Sinne als Ritual begreift.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2009 um 15.51
Oldham und die Feuilletons vertragen sich schon seit einiger Zeit ziemlich prima, ungefähr so lange [,] wie sich der 38-Jährige Sänger, Songwriter und Musiker Bonnie "Prince" Billy nennt (zehn Jahre!), beschlossen hat, sich nicht mehr zu rasieren und im Glanz seiner Rolle des introvertierten Genies zu baden. "Lie Down In The Light" hieß folgerichtig die Platte, … Andreas Borcholte
Spiegel online 10.3.09
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,612366,00.html
Spiegelschreiber Andreas Borcholte durfte im Jahr 2000 die Rückkehr der FAZ zur Schreibkultur übelst als egoistisches Querulantentum denunzieren, wobei „die mit Mühe und Not ... installierten Neuerungen“ auf der Strecke blieben. Nachdem ihm auch im Spiegel das „Leid tun“ verwehrt ist, muß er sich meist mit den skurrilen Großschreibungen englischer Überschriften begnügen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.12.2008 um 15.14
Kamasutra unter den Wellen
Von Philip Bethge
Ein niederländischer Biologe hat die Fortpflanzung von Tiefsee-Kalmaren ergründet. Beim Sex sind die Kopffüßer brutal und rücksichtslos - aber auch tolpatschig.
Spiegel online 20.12.08
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,597911,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2008 um 05.50
[Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright:]…. “Mit dem Einmarsch in ein souveränes Land hat Russland die rote Linie überschritten. Es ist besorgniserregend, dass das Moskauer Verhalten an das russische Zarenreich im 19. Jahrhundert erinnert.“
Die alberne Zwangsreformschreibung „Besorgnis erregend“ ist so gut wie ausgestorben.
„Was Milosevic getan hat, ist nicht im Geringsten vergleichbar mit dem, was die Georgier getan haben, um ihr Land zusammenzuhalten.“
Die ss und die altertümliche Großschreibung bleiben jedoch Pflicht (für Schüler und Beamte).
[Erläuterungen in den Fußzeilen:] Zweimal - 1992 und 2006 - stimmten die südossetischen Einwohner für die Unabhängigkeit von Georgien. International wurden die Referenden jedoch nicht anerkannt.
Spiegel online 30.8.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,575402,00.html
Wieder einmal zählt der Wille des Volkes nichts.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2008 um 06.44
Kölner Stadtrat stimmt für umstrittene Großmoschee
… Ende 2010, so der Plan, soll die Moschee mit ihren 55 Meter hohen Minaretten dann fertig gestellt sein. … [… aus Fertigteilen?]
… Erdogan hatte Anfang des Jahres eine Rede in der Köln-Arena gehalten, die bei der Kölner Bevölkerung für Verwirrung gesorgt hatte. In U-Bahnen und an Litfasssäulen hingen in den Wochen davor rein türkischsprachige Plakate.
Spiegel online 28.08.2008
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,575080,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.07.2008 um 08.02
Spiegel online:
Im Atomstreit mit Iran gibt es keine Fortschritte, aber immer neue Prophezeiungen über einen Militärschlag. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE plädiert der Sicherheitsexperte Sami al-Faraj [Kuweit] für schärfere Sanktionen …
Al-Faraj: … Die Iraner werden aber nicht ohne weiteres mit allem zurück schlagen, was ihnen zur Verfügung steht. … Bis Irak seine eigenen Fähigkeiten wieder gewonnen hat, können wir nicht zulassen, dass Iran seine Einflusssphäre ausdehnt. … Wir, der Golfkooperationsrat, könnten ihnen wirklich Weh tun, indem wir zum Beispiel keine Arbeitserlaubnisse für Iraner mehr ausstellen oder den Güterverkehr einschränken. …
SPIEGEL ONLINE: Viele Analysten sind der Ansicht, dass Iran nur schwer von Außen zu durchschauen ist.
Spiegel online 27.07.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,567855,00.html
Trennschreibverwirrung, ss-Augenpulver, Leid-tu-Verblödungsspätwirkung, Substantivierungssucht …
… und Kriegszündelei.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.07.2008 um 04.56
Verhaften statt verhandeln
Von Thomas Darnstädt
Es ist die spektakulärste Entscheidung in der Geschichte des internationalen Strafrechts: Chefankläger Moreno Ocampo will Sudans Präsidenten wegen Greueltaten in Darfur vor ein Tribunal bringen
Spiegel online
14.7.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,565810,00.html
Schülern (= Bürgern minderen Rechts) würde jetzt die Rotstiftknute drohen.
– geändert durch Sigmar Salzburg am 15.07.2008, 11.56 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2008 um 05.37
Monatelange Geheimdienstaktion führte zu Betancourts Befreiung
Von Jens Glüsing, Sao Paolo
Ein erbeuteter Laptop war der Schlüssel zum Erfolg: Mit einer filmreifen Geheimdienstaktion wurden Ingrid Betancourt und 14 weitere Geiseln aus den Händen der kolumbianischen Farc befreit. … Ein Alptraum, der sich in ein hollywoodreifes Happy-End aufgelöst hat.
Eine lebensfrohe, aufgekratzte, selbstbewußte und offenbar weitgehend gesunde Ingrid Betancourt federte die Gangway des Flugzeugs herunter, das sie zur Militärbasis Catam bei Bogotá gebracht hatte. …
Ingrids Mutter hasst Uribe, sie macht ihn für das Geiseldrama mitverantwortlich. Immer wieder erging sie sich dagegen in Lobeshymnen auf Venezuelas Präsident Hugo Chávez und die Senatorin Piedad Córdoba. Letztere hatten sich als Vermittler im Geiseldrama aufgedrängt - Informationen auf den Laptops des getöteten Farc-Kommandeurs Raúl Reyes scheinen sie im nachhinein jedoch als Helfershelfer der FARC zu entlarven: Córdoba soll die Rebellen aufgefordert haben, Ingrid als letzte freizulassen, weil sie das wichtigste Faustpfand der Guerilla sei…
Spiegel online 3.7.2008
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,563575,00.html
10:00 Uhr – Die Schreib-Stasi schläft nicht. Jetzt wurde in „selbstbewusst“ und „im Nachhinein“ „korrigiert“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.06.2008 um 05.32
IRISCHES "NO"-VOTUM
Vertragsstrafe für die EU
...
860.000 Iren haben gegen die EU-Verfassung gestimmt und die Union in die Krise gestürzt. Aber nicht Irlands Wähler sind Schuld am Reformstau, sondern Eurokraten und Politiker, die allein um nationale Vorteile pokern. Das Projekt EU - es wurde schon viel früher lahm_gelegt.
Am Tag der Irland-Pleite wüten sich Berufseuropäer in Brüssel den Frust von der Seele. Das war das letzte Mal! Noch_mal dürfen diese Iren nicht abstimmen! Schluss mit den Volksentscheiden! Die Dinge sind zu kompliziert fürs Volk!...
Sie haben ja durchaus Recht, die beamteten Pro-Europäer: Die Allianz der Neinsager in Irland – wie zuvor in Frankreich und den Niederlanden – war bizarr. Ganz Rechte und ganz Linke, Millionäre und Arbeitslose interpretierten und kritisierten Europa höchst gegensätzlich. …
Spiegel online
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,559649,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2008 um 12.47
ABGEHÖRT
Die wichtigsten CDs der Woche
… "Accelerate" jedenfalls klingt so roh, rauh und kernig, … Andreas Borcholte
Spiegel online 26. März 2008
[Derselbe Borcholte, der im Jahr 2000 die Rückkehr der FAZ zur Schreibkultur als obsessive Niedertracht egoistischen Querulantentums darstellte, wobei „die mit Mühe und Not ... installierten Neuerungen“ auf der Strecke blieben.]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.01.2008 um 16.30
Neues von den Spiegel-Quizlingen
VERLIERER-QUIZ
Er war der Star der Rechten - jetzt ist er der Buhmann aus Hessen. Doch Roland Koch ist keineswegs Deutschlands größter Polit-Loser. Tiefe Stürze, dramatische Ergebnisse, Blitzrücktritte: SPIEGEL ONLINE zeigt im großen Verlierer-Quiz die legendären Niederlagen der Nation.
http://www1.spiegel.de/active/quiztool/fcgi/quiztool.fcgi?id=29922
Da trifft ein Reim
von Hans Flachs:
Manch ein Loser
ist ein Loser,
mal famoser,
mal konfuser.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2008 um 12.18
Spiegel online, 22.1.08
… Doch den besseren Fischer gab ausgerechnet sein Erbe: der Grünen-Spitzenkandidat Al-Wazir. … Koch spiele mit den ausländischen Namen der Spitzenkandidaten von SPD und Grünen, sagt der 37-Jährige. "Da steht ja nun mal groß geschrieben:
Ypsilanti, Al-Wazir und die Kommunisten verhindern." …
Und dann punktet er mit einer ebenso kreativen wie überraschenden Frage: Wenn die sozialdemokratische Spitzenkandidatin heute noch ihren Mädchennamen Dill tragen würde und er nach seiner Mutter Knirsch hieße, "würde die CDU dann plakatieren:
Dill, Knirsch und die Kommunisten verhindern?"
Doch wohl kaum. … Überschwänglich gratuliert [Daniel Cohn-Bendit] dem Spitzenkandidat zu seiner Rede. …
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,530076,00.html
P.S.: Laut etym. Lexikon: „schwingen“ … indoeuropäisch *sueng-, *suenk, … dazu stellen sich auch Schwanz, Schwang, Schwank, schwanken, schwenken und schwach …
Das Verbot von „überschwenglich“ ist unbegründet. Aber das kümmert(e) die im Artikel genannten Reformförderer Koch, Kanther, Fischer … wenig.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2008 um 12.18
Henryk M. Broder am Schluß eines langen Artikels:
Auch in einem anderen Punkt muss man dem Herrn zustimmen: "Letztlich zeigt der deutsche Spießer ... überall sein fürchterliches Gesicht". Bei der "Zeit" heißt er Jens Jessen und führt dort das Feuilleton.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,529487,00.html
Der genannte Herr ist auch hier gut bekannt:
http://www.nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?postid=31170#post31170
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2008 um 08.09
18. Januar 2008
IMPORTDEUTSCH-QUIZ
Bloß keine Fisimatenten!
Von Markus Flohr
Tomate, Tollpatsch, mutterseelenallein: So schöne deutsche Wörter! Nur sind sie nicht deutsch. Sondern eingewandert. Das Goethe-Institut sucht jetzt das schönste "Wort mit Migrationshintergrund" - SPIEGEL ONLINE will wissen: Kennen Sie die Herkunftsländer?
Ein kleiner Test: Wenn...
... morgens der Wecker Alarm schlägt, man mutterseelenallein in die Küche stolpert, sich ein Brot mit Tomate macht und danach zum Kiosk trabt, um eine Zeitung zu kaufen,
... dann waren das jetzt wieviele Wörter, die nicht urspünglich aus dem Deutschen kommen? Eins? Vier? Keins?
Das Goethe-Institut sucht zurzeit das schönste eingewanderte Wort, feinsinniger: das beste "Wort mit Migrationshintergrund". Zu gewinnen gibt es eine Reise in das Land, aus dem das Wort kommt. Für Schüler und Jugendliche hat das Goethe-Institut Extrapreise ausgeschrieben, überzeugende Einsendungen samt Erklärungen sollen auch in einem Buch veröffentlicht werden. Mehr als 2000 Menschen aus 31 Ländern von Togo bis Usbekistan haben schon mitgemacht. Am liebsten sind den Einsendern bisher die eingedeutschten "Fisimatenten" - knapp vor dem hebräischen "Tohuwabohu". Wer mitmacht, muss auch eine Begründung schreiben, warum gerade dieses eine migrantische Wort so schön ist. Und spätestens da geht die Fachsimpelei los.
Aus 34 verschiedenen Sprachen kamen die Wörter, von Ursprungssprachen wie Englisch oder Französisch bis zu echten Exoten wie Polynesisch ("Tabu"), Malayisch ("Amok") oder Guaraní ("Jaguar"). Viele sind kaum noch als Fremdwörter zu erkennen, wie "Gurke", "Anorak" oder "Sofa". Sogar für die unterschiedlichen Formen des Wortes "downloaden" - "gedownloaded" oder auch "downgeloaded" - konnten sich Teilnehmer erwärmen.
Dass dieses Wort aus dem Englischen eingereist ist, sieht man ja sofort. Aber wie sieht es aus bei "Alarm", "Tomate" oder "Sauna"?
Machen Sie den Test: das Import-Deutsch-Quiz auf SPIEGEL ONLINE. Los geht's! (mehr...)
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,529298,00.html
... wieder unterschwellige Indoktrination – und Ablenkung von der „toll patschigen“ Rechtschreibreform.
http://www.nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?threadid=970
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.01.2008 um 09.37
Spiegel online zitiert:
"Eine aktuelle Meinungsumfrage des Forschungsinstituts PEW über die im Westen lebenden 'Moslems' brachte folgendes Ergebnis: Die in Frankreich ansässigen Muslime sind erstens am ehesten davon überzeugt, dass der westliche Lebensstil ihrem Glauben nicht widerspicht (74 Przent), zweitens am zufriedensten mit der Trennung von Kirche und Staat (73 Prozent) und äußern sich drittens am positivsten zu ihrem Verhältnis zu christlichen (92 Prozent) und jüdischen (71 Prozent) Nachbarn. Die letztgenannten Zahlen suchen auf der Welt ihres Gleichen."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,528212,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.12.2007 um 17.43
Rauh, reif und renitent
Von Nina Rehfeld
Statt junger Dinger im Beziehungsnotstand übernehmen jetzt starke Frauen jenseits der vierzig das Regiment in US-Serien. ....
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,521023,00.html
... Anstatt mit bemüht steter Hand begegnen sie dem hohen Druck, der auf ihnen lastet, mit beißenden Sarkasmus oder mit rauer Wut, ...
[... flauer Mut, wenn überhaupt!]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.11.2007 um 12.29
SPIEGEL ONLINE: Im nächsten Jahr werden Sie 70. Eine häufig gestellte Frage dürfte dann sein, wie Sie es schaffen, so jung auszusehen. Was werden Sie antworten?
[Götz] George: Das hängt mit Vielerlei zusammen: Mein Leben verlief ziemlich glatt, meine Begabung wurde schnell erkannt …
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,519635,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.10.2007 um 06.28
27. Oktober 2007
ENDE DER SOMMERZEIT
Heute Nacht wird an der Uhr gedreht
Von Jens Lubbadeh
Sie spart keine Energie, sagt der Präsident des Umweltbundesamts. Sie könnte gesundheitsschädlich sein, sagen Wissenschaftler. Sie ist unbeliebt, sagen die Meinungsforscher. Heute Nacht endet die Sommerzeit, werden Deutschlands Uhren wieder zurückgedreht. Vielleicht zum letzten oder vorletzten Mal.
Einen wirklich stichhaltigen Grund für die Zeigerdreherei gibt es nicht. ….
… Ende 2007 will die Europäische Union einen Bericht zu den Auswirkungen der Sommerzeit vorlegen. Die erwiesenen nicht vorhandenen ökonomischen Vorteile und der bürokratische Aufwand lassen vermuten, dass die Sommerzeit tatsächlich kippen könnte. …
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,513963,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2007 um 07.45
Es war Bushs erste größere Rede zur Kuba-Politik seit vier Jahren - …
… Beim Nachlesen alter Analysen vor allem konservativer Denkfabriken in Washington fällt auf, wie fixiert man auf zwei Dinge war: dass die Wirtschaftskrise zu einem Flüchtlingsstrom und einem Zusammenbruch führe. Und dass Kommunismus als Konzept für Kuba mit dem Ende von Fidels Ära enden werde.
Nur eine Option spielte selten eine Rolle - dass alles in Kuba weitgehend beim Alten bleiben wird. Doch genau dies ist mehr oder weniger eingetreten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,513413,00.html
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.10.2007 um 19.13
Im Jahr 2003 war das Space Shuttle "Columbia" wegen beschädigter Hitzekacheln beim Eintritt in die Erdatmosphäre auseinander gebrochen und verglüht.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,513130,00.html
Spiegel online 23.10.07
Duden: Man schreibt »auseinander« mit dem folgenden Verb in der Regel zusammen ... – auseinanderbrechen, ...
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 11.10.2007 um 10.18
Wer, um Himmels Willen, ist Eva Herman? Wieso ist es eine Nachricht, wenn jemand aus einer Gesprächsrunde geschickt wird?
Und was die Nazis betrifft: Klar, von einem, der seine Gesinnung durch (Freudsche) Versprecher durchschimmern läßt, indem er Anleihen bei berühmten Naziparolen nimmt ("kauft nicht beim Duden!"), oder von einem, der statt eines Datums "Führers Geburtstag" in seine Briefe schreibt, halte ich jedenfalls lieber Abstand, auch wenn er ein Reformgegner ist!
Das hat nichts zu tun mit der scheinheiligen Suche nach 'Gesinnungsmängeln', für die einige selbsternannte Saubermänner ihre eigenen, privaten Regeln aufgestellt haben. Das Zeug dient nur dem Zweck, jemanden fertigzumachen, indem man ihm jedes Wort im Mund rumdreht, (Beispiel: Martin Walsers Rede). Perfektioniert haben (und praktizieren tun) den ekelhaften Brauch eben tatsächlich und hauptsächlich Mitglieder der sogenannten 68er-Generation.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.10.2007 um 08.19
Bei Spiegel online, in 3sat u.a laufen derzeit Diskussionen um den Herauswurf Eva Hermans in der Kerner-Runde des ZDF. Ich habe dabei zur „Gleichschaltung“ Stellung genommen. Meine Version für 3sat lautet:
3sat übernimmt die tendenziöse Falschmeldung von dpa u.a.:
„Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen fahren, die damals gebaut wurden.“
Sie hat aber sinngemäß gesagt, wenn man das (auch im Dritten Reich gebrauchte) Wort „Gleichschaltung“ nicht mehr gebrauchen dürfe, dann dürfte man auch nicht mehr über die Autobahnen fahren.
Die Journaille liegt auf der Lauer, Eva Herman aus jedem Wort einen Strick zu drehen. Kaum hatte sie geäußert, sie würde von einer „gleichgeschalteten“ Presse zu Unrecht in die rechte Ecke gedrängt, da triumphierte Spiegel online, daß „Gleichschaltung“ ein Nazibegriff sei.
Bei Kerner hatte man sogar einen leibhaftigen Historik-Professor im Publikum plaziert, der wunschgemäß bestätigte, daß „Gleichschaltung“ Gedankengut des Dritten Reichs sei. Die gleichfalls anwesende Schreinemakers vor allem zeigte derartige pawlowsche Erregungsreflexe, daß Kerner die Herman schließlich erniedrigend aus der Runde entfernte, nachdem er die ganze Zeit den milden Inquisitor gespielt hatte, der, um sie vor dem Scheiterhaufen bewahren, versuchte, ihr eine normgerechte Äußerung des derzeit zulässigen rechten Glaubens zu entlocken… Welch eine Groteske!
Die Herman hatte aber zweifellos nicht die nazidiktatorische Gleichschaltung der Presse gemeint, sondern die freiwillige Anpassung und Gleichschaltung der Presse durch die überall in den Redaktionen wirkenden Meinungsführer der „fortschrittlichen“ politisch korrekten Elite.
Daß es diese freiwillige Gleichschaltung gibt, konnte man gerade überdeutlich am Verhalten der Presse im Streit um die „Rechtschreibreform“ studieren. Obwohl die Mehrheit der Bürger, die Leser, gegen die „Reform“ waren und keine Zeitung dazu gezwungen war, hat man, oft laut klagend, den neuen Regelblödsinn sogar noch eifernd übererfüllt. Selbst ein Stefan Aust wurde durch anonyme Mächte daran gehindert, sein Versprechen gegenüber Springer-Döpfner zu erfüllen, den Spiegel zur klassischen Rechtschreibung zurückzuführen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2007 um 11.08
JAUCHS "6! SETZEN"
Terror an der Tafel
… Die Sender rüsten zurzeit bildungstechnisch ja gehörig auf. Nach dem Pisa-Schrecken wird auf allen Kanälen mit Wissen gehökert. Nach Jörg Pilawa im Ersten, Johannes B. Kerner im Zweiten und Cordula Stratmann bei Sat.1 sendet nun auch der RTL-Bildungsbeauftragte Günther Jauch aus seinem eigenen humanistischen Gulag.
JAUCHS "6! SETZEN": AUS DEM HUMANISTISCHEN GULAG
… Dann und wann musste Jauch, dessen neue Brille in seiner Funktion als Delinquenten-Dompteur ihm äußerst zu Pass kam, entsprechend hart durchgreifen.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,505983,00.html
Traditionell min. seit 1902: „zupaß kommen, zupasse kommen“
„Reform“ 1996: „zupass kommen, zupasse kommen“
Reform der „Reform“ 2006: „zupasskommen, zupassekommen“
Reformbeflissenen-Schreibung seit 1996: „zu Pass kommen“
(Mir ist immer noch nicht klar, ob nach der neuesten Reformversion „zupasskam“ geschrieben werden soll.)
„Gescheitert! Setzen, Sechs!“
sagte auch Klaus Wiedemann, Lehrer am Otto-Schott-Gymnasium Jena,
im ZDF Mittagsmagazin am 2.3.2006 zur „Rechtschreibreform“.
P.S. WELT online wagte jetzt noch einmal ein offenes Wort:
Von Uwe Felgenhauer
Late Night
Wenn kluge Kids Günther Jauch verhöhnen
Kinder gegen Erwachsene – das ist der Quiztrend des Jahres. Nebenbei zeigte Günther Jauchs Show „6! Setzen" auch gleich noch, welches Buchstabierchaos die Rechtschreibreform hinterlassen hat. [...]
Nicht fehlen darf in einem Nachruf auf diese Art von Quiz ein schöner Gruß an die Initiatoren der Rechtschreibreform, deren offene Wunden gestern einmal mehr präsentiert wurden. Weder Erwachsene noch Schüler können ein Wort wie „Brennnessel“ inzwischen noch mehrheitlich richtig schreiben, und bei den Trennmöglichkeiten eines Wortes wie „stockfinster“ hakt es ebenso.
http://www.welt.de/fernsehen/article1187736/Wenn_kluge_Kids_Guenther_Jauch_verhoehnen.html
– geändert durch Sigmar Salzburg am 16.09.2007, 23.04 –
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2007 um 07.58
Der SPIEGEL folgt zwar den „Missstandsregeln“, schreibt aber sonst mitunter (nach dem Zufallsprinzip) traditionell. Spiegel online über eine skurrile Klage vor dem kenianischen Verfassungsgericht:
Der König der Juden fand sein Schicksal durch das römische Recht besiegelt. Er starb den Tod eines Räubers, Vergewaltigers oder Kriminellen - am Kreuz. Was aber, wenn er standesgemäß nach jüdischem Recht verurteilt worden wäre? Dann hätte die Anklage auf Blasphemie gelautet. Die Folge: Jesu Leben wäre im Steinhagel geendet. Ansonsten wäre wohl alles beim alten geblieben: …
Da von den Beteiligten niemand mehr strafrechtlich zu belangen ist, verlangen die Kläger von den Botschaftern Italiens und Israels sich stellvertretend für ihre Länder vor Gericht zu verantworten. Diese Staaten hätten sich schuldig gemacht, jegliche Korrektur der Missstände unterlassen und stattdessen das römische Recht, welches in Jerusalem so misslich angewandt wurde, in ihre bestehenden Gesetze integriert zu haben.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,505706,00.html
„Beim Alten“ hätte auch als „beim alten Gott“ verstanden werden können.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2007 um 16.33
Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Lesern!
... Hermans langjähriger Kollege Jo Brauner sagte der Zeitung: "Eva tut mir Leid. Dies ist ein Point of no return, ein Weg, von dem sie jetzt nicht mehr umkehren kann. Es haftet jetzt ein politischer Makel daran." Auch die frühere "Tagesschau"-Sprecherin Dagmar Berghoff sagte, es tue ihr sehr leid um Herman. Talkmasterin Bettina Tietjen hatte sich schon am Montag enttäuscht gezeigt (mehr...). Sie ist seit 1997 Co-Moderatorin der NDR-Sendung "Herman und Tietjen".
reh/AFP
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,504961,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2007 um 11.35
Dieser Beitrag durfte (ähnlich einem vorherigen) nur 50 Minuten im Spiegel-Forum stehen:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=2161
Experiment: Ob dieser entschärfte Text wohl die Zensur passiert?:
Frau Herman ist auch nach mehrheitlicher Meinung hier keine „Nazisse“.
Sie engagiert sich „gegen Rechts“.
Sie hat nochmals erklärt, daß sie sich in eine Ecke gedrängt fühlt, in die sie nicht gehört.
Sie hat sich vor ihrer umstrittenen Äußerung ausdrücklich von den Untaten der Nazis distanziert.
Es hat nicht ausgereicht.
Sie wollte vermutlich nur aufrütteln:
Selbst die verachtenswerten Nazis haben die Familien mehr gefördert als unsere „viel versprechenden“ Politiker.
Dazu hat sie alles Recht.
Sie hätte dann aber zuvor in einer halbstündigen Deklamation versichern müssen, daß die Nazis nur etwas für den Nachwuchs getan haben, um ihn dann den Familien zu entziehen, ihn in ihrer Ideologie zu erziehen und im nächsten Krieg verheizen zu können.
Aber auch das hätte Eva Herman wohl kaum retten können, denn man will sie ja zu Fall bringen.
In der Machtebene eines Ministerpräsidenten Oettinger genügt dagegen eine flaue Entschuldigung, um weiter unangefochten im Amt bleiben zu dürfen.
[Ich möchte hier keine Nazi-Diskussion entfachen. Aber SPON zensiert auch Reformschreibkritik und hat den entsprechenden Diskussionsstrang ganz ausgeschaltet.]
Nachtrag: Bei Spiegel online werden weiterhin völlig sachliche Beiträge gelöscht, wenn in ihnen (zum Geschichtsverständnis, auch bei kritischer Distanzierung) positive Maßnahmen der Nazizeit erwähnt werden – so mehrfach die Beiträge einer auch hier bekannten Anglistin: Das ist ein „1984“ der Übereifrigen!
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2007 um 05.44
Andreas Borcholte, das war der Spiegelschreiber, der im Jahr 2000 die Rückkehr der FAZ zur Schreibkultur als obsessive Niedertracht egoistischen Querulantentums, ausgelöst durch trübes schizophrenieerzeugendes [!] Sommerwetter, darstellte, wobei „die mit Mühe und die Not ... installierten Neuerungen“ auf der Strecke blieben. Jetzt übt er selbst bei Spiegel online passiven Widerstand gegen die letzten Neuerungen – oder sein Korrekturprogramm ist noch von vorgestern:
MIOSGAS ERSTE "TAGESTHEMEN"
"Wir sehen uns dann morgen wieder"
Von Andreas Borcholte
Dass die "Tagesthemen" noch einmal so viel unverfälschte Weiblichkeit erleben dürfen: Ein Genuss! Caren Miosga hat ihre erste Sendung mit Bravour absolviert. Sie ersetzte Anne Wills kühle Erotik durch liebliche Süße - und lupfte sogar öfter die ironische Augenbraue.
Zuletzt tat sie einem fast ein bisschen Leid. Wie das beste neue Pferd im Stall wurde Caren Miosga vor ein paar Tagen auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit zugeführt.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,494776,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.10.2005 um 20.53
SPIEGEL-online heute:
HEUTE IN DEN FEUILLETONS
"Immer blässer, dümmer, hohler"
Die "FAZ" gerät angesichts der Nobelpreisentscheidung für Harold Pinter in ein hoch bedenkliches Kopfnicken. …
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.10.2005
… Philipp Blom erinnert an den Aufklärer Louis de Jaucourt, der einen Großteil der Artikel von Diderots "Encyclopedie" geschrieben hat. Und Judith Lembke proträtiert die 16-jährige Schülerin Josephine Ahrens, der das Verdienst zukommt, für die ehemalige Rechtschreibung einzutreten….
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,379658,00.html
Fett im Original
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.03.2005 um 16.47
INTERVIEW MIT BRIGITTE HAMANN
"Das Dritte Reich kann wieder passieren"
[…]
Interview mit Brigitte Hamann: "Ich glaube, daß es wieder passieren kann"
[Bild]
Historikerin Hamann im Gespräch mit Stefan Aust und Frank Schirrmacher: "Die Guten sind da, die Bösen sind dort, die Welt ist wunderbar einfach"
Dieser Hitler in Wien war kein besonders charismatischer. Und doch ist es derselbe Mensch, von dem die Leute später sagen, wenn er einen nur anguckte, wurde einem ganz anders. Kann ein Mensch so in zwei Hälften zerfallen?
Brigitte Hamann: Er war ja wieder arbeitslos im Jahre 1919, er hat wieder nichts gehabt, keine Hoffnungen und keine Zukunft. Also ist er in diese kleine Partei gegangen und hat geredet. Und da merkte er, daß er Zuhörer bekommt. Das ist der springende Punkt. Es kommt ein Mann, der gar kein großes Selbstbewußtsein hat, […]
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und SPIEGEL TV veröffentlichen eine zwölfteilige DVD-Dokumentation zur Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert - mit historischem Filmmaterial und exklusiven Interviews.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von margel am 06.03.2004 um 22.39
Herr Wagner hat, wie meistens, treffend geurteilt. Übrigens heißt die Redensart richtig:"Am längeren Hebelarm sitzen" - auch wenn oft nur vom "längeren Hebel" gesprochen wird. Man denkt dabei an einen zweiseitigen, ungleicharmigen Hebel, etwa an die bekannte Kinderwippe, wo der Leichtere den Schwereren "aushebeln" kann, indem er die richtige Sitzposition einnimmt und so trotz "Unterlegenheit" das größere Drehmoment erzeugt. Beim Austausch der Argumente soll aber das kräftigere obsiegen und nicht die überlegene, sachfremde Position.
eingetragen von J.-M. Wagner am 06.03.2004 um 21.52
Es kommt nicht darauf an, wer am längeren Hebel sitzt, sondern darauf, wer die besseren Argumente hat. Besser ist Komparativ folglich geht es um den Vergleich mit anderen Argumenten. Wie wertvoll diese sind, ist eine andere Frage. Beiträgen, die in dieser Hinsicht zu wünschen übrig lassen, braucht man sich ja nicht zu widmen. Zu löschen braucht man sie auch nicht, denn es gibt genügend andere Beiträge in diesem Forum, die klarmachen, worum es geht.
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von Wolfgang Wrase am 06.03.2004 um 00.05
Zitat:Finden die Administratoren diesen Beitrag erhaltenswert? Wenn nicht, mögen sie ihn löschen. Ebenso lautet meine Empfehlung für vergleichbare Beiträge!
Ursprünglich eingetragen von salz
und jetzt bitte auf deutsch
Es leuchtet mir übrigens nicht ein, wenn Leute, die sich gegen Verunreinigungen der Rechtschreibung leidenschaftlich engagieren, ihr eigenes Internet-Angebot nicht gegen störende Eingriffe schützen wollen. Auch hier täte ein wenig Pflege der Sache gut, sonst macht man sich lächerlich. Meinetwegen kann man immer wieder tolerant sein, aber Toleranz auch dann, wenn sie mißbraucht wird - das führt zu Chaos.
eingetragen von salz am 05.03.2004 um 14.07
und jetzt bitte auf deutsch
eingetragen von Theodor Ickler am 05.03.2004 um 04.20
Die Antwort von Hern Sick gehört ins Schwarzbuch. Auch wenn man Verständnis für die Zwänge hat, unter denen Lohnabhängige stehen. Märtyrertum kann man nicht verlangen, aber es ist doch ein trauriger Beleg für die Verhältnisse, die hier mutwillig herbeigeführt worden sind.
Der Pseudonymus "salz" steht nicht unter solchem Zwang und bekennt sich trotzdem zur grammatisch falschen Schreibweise. Demnächst wird dieser Unsinn zurückgenommen, und "salz" wird auch diese Wendung mitmachen. Solche Bürger braucht das Land.
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Th. Ickler
eingetragen von Wolfgang Wrase am 05.03.2004 um 01.21
Beiträge von "salz" löschen. Überhaupt alle Beiträge, die offensichtlich nur den Zweck haben, uns zu stören. Das Gewährenlassen von Störern hat nichts mit Demokratie oder Toleranz zu tun, es ist einfach nur eine Unterstützung der Störer zum Nachteil der ernsthaften Teilnehmer. Bzw. es ist ein falsches Verständnis von Toleranz. Es wäre ja auch absurd, alle möglichen Ordnungshüter abzuschaffen, nur weil sie "intolerant" mit Störenfrieden umzugehen pflegen.
eingetragen von salz am 05.03.2004 um 00.41
Sehr geehrte Herr Salzburg,
1. heißt es „muss“
2. heißt es „Recht geben/haben“
Schönen Tag,
Ihr Rechtschreibprofessor
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.12.2003 um 08.16
Sehr geehrter Zwiebelfisch,
Sie schreiben: „Liebe Frau Heilmann, Sie haben vollkommen Recht, …“
Als Arzt könnten Sie auch sagen, „liebe Frau Heilmann, Sie haben Mumps“. Unmöglich ist dagegen: „Frau Heilmann, Sie haben vollkommen Mumps“, weil „Mumps“ ein Substantiv ist. Dagegen ist „recht“ hier keins, so wenig das auch akustisch auffällt. Deshalb können Sie nämlich sagen: „Wie recht Sie haben!“ oder: „So recht Sie auch haben, …“, aber nicht: „Wie Mumps Sie haben!“ oder: „So Mumps Sie auch haben: Sorgen brauchen Sie sich nicht zu machen!“
Es muß also geschrieben werden: „Sie haben vollkommen recht!“
Verpflichtet Ihr Vertrag Sie eigentlich, jeden Unfug der „Rechtschreibreform“ mitzumachen?
P.S.: Konrad Duden wußte es 1876 besser: „Bei Ausdrücken wie leid tun, not tun, weh tun, schuld sein, gram sein; mir ist angst, wol, wehe, not [erkennt man] die nicht substantivische Natur jenes Zusatzes am besten durch Hinzufügung einer nähern Bestimmung. Man sagt, er ... hat ganz recht, hat vollständig unrecht u. dgl."
Die Antwort um 10:21 Uhr:
Sehr geehrter Herr Salzburg, Sie haben vollkommen Recht: Ich bin verpflichtet, die Rechtschreibreform mitzumachen! Persönlich heiße ich die Reform nur in Teilen gut, vieles ist auch mir nicht genehm, aber innerhalb eines Magazins, einer Zeitung oder einer Newssite kann eine einzelne Kolumne nicht einfach aus der Reihe tanzen. Das würde den einheitlichen Auftritt stören. Und da alle SPIEGEL-ONLINE-Texte in neuer Orthografie gesetzt sind, sind es auch meine.
Herzliche Grüße!
Bastian Sick
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.11.2003 um 10.34
… Ich selbst bin in einem Internetforum einmal für die versehentliche Einführung der Zusammenschreibung in die englische Sprache ("coverversion" anstatt "cover version") ermahnt worden. Man könnte also argumentieren, dass das Zusammenschreiben in der deutschen Sprache der Völkerverständigung schadet….
Tobias Baier, Hamburg
Word ist schuld! Seit der Reform wird man die hässlichen roten Unterstreichungen in Word ja oft nur los, wenn man die Wörter auseinander schreibt. Da bietet sich wohl zu oft der Bindestrich als Kompromiss zwischen der bösen roten Schlangenlinie und absoluter Unlesbarkeit an.
Stefan Haustein, Dortmund
Mich wundert, daß Sie bei einer Kolumne über die Schriftsprachverunstaltung und das störende Auseinanderziehen von Wortzusammensetzungen gleichzeitig die Rechtschreibreform verteidigen, da diese doch, in weiten Teilen vorsätzlich, gerade auch bei Verben zu einer geradezu perversen, unkoordinierten Auseinanderzerrsucht geführt hat und noch immer führt.
Ich finde Texte, die nach einer der Varianten der Rechtschreibreform geschrieben sind, mühsamer zu lesen, weil ich "neue" Auseinanderschreibungen (oft sogar zweideutige) erst zu ihrer neuen, verbundenen (und eindeutigen) Bedeutung umdenken muß.
Sönke Senff
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,275673,00.html
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 28.04.2002 um 16.24
Obgleich diese (und die anderen) Zeitungen
vor einigen Wochen gescheite Beiträge
veröffentlicht haben, wird jetzt mit einem wahren
Furor sogar noch vermehrt alles auseinandergerissen.
u.a.:
In der Lit. WELT von heute:
Überschrift: Tot machen
" Tot schreiben
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Elke Philburn am 27.04.2002 um 19.04
DER LEHRER UND DER AMOKLÄUFER
...lässt sich in einen der Biedermann-Sessel zurück fallen...
(Sollte wohl Biedermeier heißen)
Ich habe nur dass getan...
...und das Magazin heraus holte...
...Schüler im Gang herum liefen...
...die Gutenberg-Schule zurück kehren
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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