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-- Wahre Helden (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=472)


eingetragen von Reinhard Markner am 07.06.2004 um 09.19

Der Chefredakteur schreibt mir : "Der leider nicht zu vermeidende Relaunch - wir müssen aus Kostengründen die Druckerei wechseln und können dort nur ein etwas größeres Format herstellen - bereitet uns zwar viele Kopfschmerzen, aber klar ist: Wir behalten die alte Rechtschreibung."


eingetragen von Reinhard Markner am 12.09.2003 um 18.29

Immerhin : »Büchermenschen, Das Hugendubel-Magazin für Leser« erscheint in bewährter Rechtschreibung.


eingetragen von Heinz Erich Stiene am 23.07.2003 um 09.04

Vor mir liegt die neueste Ausgabe der wöchentlich erscheinenden ‚Athener Zeitung‘, der einzigen deutschsprachigen Zeitung Griechenlands und Zyperns. Sie erscheint in tadelloser Rechtschreibung und ist nach meinem Eindruck sehr sorgfältig redigiert. Das orthographische Tohuwabohu, das uns seit einigen Jahren täglich aus unseren Postillen entgegenquillt und auf diesen Seiten wiederholt aufgespießt wurde, wird man in der ‚Athener Zeitung‘ vergeblich suchen. Mein Kompliment!

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Heinz Erich Stiene


eingetragen von Reinhard Markner am 13.05.2003 um 15.48

Der Held heißt in diesem Falle wohl eher Lunkewitz, denn der Aufbau-Verleger besteht in seinem Hause auf der bewährten Orthographie. Möge er mit Effenberg eine Menge Schotter verdienen.


eingetragen von Christian Dörner am 13.05.2003 um 13.24

Man kann über diesen Mann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber ein wahrer Held der Rechtschreibung ist er. Denn im Gegensatz zu seinem »Vorbild« (wie er selbst sagt) Dieter Bohlen, dessen Autobiographie den Vorschriften des Duden-Praxiswörterbuches folgt, ist Effenbergs Buch in tadelloser deutscher Orthographie verfaßt. Alle Achtung!
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Christian Dörner


eingetragen von Theodor Ickler am 28.01.2003 um 18.49

Aus Norddeutschland erfahre ich gerade, daß ALDI-Nord weitgehend in der bewährten Orthographie wirbt. Vielleicht können unsere dort ansässigen Freunde dies bestätigen, mit einem Lobeswort bedenken und eine Packung Nudeln zusätzlich kaufen. Auf Schmähungen reagiert keiner, aber wenn man den Leuten zeigt, daß sie mit ihrer Rückkehr voll im Trend liegen, ist schon etwas erreicht. Ich denke da besonders an Verlage.

Nachtrag: LIDL soll im Norden auch zur bewährten Rechtschreibung zurückgekehrt sein, ebenso ostfriesische Volkshochschulen. (Mitteilung meines Bruders, der in Aurich lebt und im allgemeinen sehr zuverlässig ist.) Ist es denn möglich, daß die Vernunft nach Norden ausgewandert ist? Im Lande von Zehetmair und Schavan schreibt man stur nach Augst, und dort, wo einst Böhrk und Wernstedt hausten (erinnern Sie sich?), geht es zuerst wieder aufwärts? Das kann doch nicht wahr sein! Gehen Sie bitte zu Lidl und kaufen Sie rasch Tomatenmark für die Aldi(dente)-Nudeln.
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Th. Ickler


eingetragen von Heinz Erich Stiene am 13.01.2003 um 14.15

Auch das Münchner Kaffeehaus Dallmayr wirbt auf der Packung seiner Mischung 'Sonderklasse': "Ein Genuß, der anspruchsvolle Kaffeefreunde mit seinem Aroma schon seit Jahrzehnten immer aufs neue begeistert - Dallmayr-Kaffee."

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Heinz Erich Stiene


eingetragen von Theo Grunden am 13.01.2003 um 12.55

Mir ist aufgefallen, daß in der Bierwerbung ganz allgemein dem „Genuß“ der Vorzug gegegen wird gegenüber dem „Genuss“.

(Es scheint so, als habe das Reinheitsgebot hier eine Entsprechung im Schriftsprachlichen.)


eingetragen von Reinhard Markner am 12.01.2003 um 19.01

»Vollkommener Genuß«
Plakatwerbung von Efes Pilsener


eingetragen von Jörg Metes am 25.12.2002 um 20.56

»Ein besonderer Pilsgenuß aus besten Rohstoffen«
»Beste Rohstoffe garantieren höchsten Genuß«

(ein Bier von Warsteiner/Lidl)
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Jörg Metes


eingetragen von Reinhard Markner am 05.11.2002 um 15.25

http://www.rombach.de


eingetragen von Jörg Metes am 05.09.2002 um 13.06

Purer Genuß steht auf dem Flaschenetikett der 'Landmilch' von 'Landliebe', und weiter: Bitte Pfand-Flasche ausgespült und mit Verschluß zurückgeben. Und auch auf dem Deckel liest man: Vakuum-Sicherheitsverschluß.
(Anders verhält es sich mit den Internetseiten von 'Landliebe'. Da wiederum wird reformiert geschrieben)
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Jörg Metes


eingetragen von Walter Lachenmann am 06.06.2002 um 21.52

BÄR GmbH - Manufaktur für bequeme Schuhe, 74321 Bietigheim-Bissingen
(Das liegt dort, wo man angeblich alles kann außer Hochdeutsch. Hier der Gegenbeweis!)
http://www.baer-manufaktur.de

An den Katalogen dieses wertkonservativen Schuhherstellers, durch die ein Rüchlein Manufactum und Studiosus weht, deren jeder einzelnen Seite aber die Freude am Ehrgeiz zur kerngesunden Qualität entquillt, ist die Rechtschreibreform völlig spurlos vorübergegangen (aufwendige Handarbeit, Paßform, probelaufen, Pflegetips usw.). Was ja nur bestätigt, daß man dort auch in Sachen Rechtschreibung weiß, was gute und was schlechte Qualität ist. (Auf die Internetseiten haben sich ein paar Reiseberichte in Wüsten und Gebirge verirrt, wo sich BÄR-Schuhe wohl bewährt haben, die Rechtschreibung allerdings auf der Strecke geblieben ist, so eine Art von reformbedingten Kollateralschäden sind das dann wohl.)
Das Schuhangebot zeichnet sich durch glaubwürdige Wertarbeit und Vernunftorientierung aus, auch durch handfeste Solidität und Nützlichkeit bei pragmatisch-selbstbewußter Preisgestaltung. Daß dabei die Dimensionen der legendären Erotik des Fußes etwas zu kurz kommen, mag vielleicht auch dem schwäbischen Pietismus zuzuschreiben sein.
Aus eigener Erfahrung ist zu bestätigen, daß die Schuhe außerordentlich strapazierfähig und von einer Bequemlichkeit sind, von der man als Normalschuhverbraucher keine Vorstellung hat.
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Walter Lachenmann


eingetragen von Reinhard Markner am 05.06.2002 um 12.09

Ein hübscher Fund, aber »Wahre Helden« war ausnahmsweise mal nicht ironisch gemeint, sondern als Kontrastprogramm zu den »Helden der Rechtschreibung«.


eingetragen von Walter Lachenmann am 05.06.2002 um 09.52

Kafkas „Prozeß“ lässt grüßen

Mit dieser Schlagzeile informiert Oliver Voerster vom Barsortiment Koch, Neff & Oetinger & Co. in einem Rundschreiben über die Einstellung des Verfahrens, das die EU-Kommission gegen den Börsenverein, Random House und sein Haus geführt hat, und in dem wegen vermuteter Verstöße gegen die Preisbindung ermittelt wurde. Dabei kam es auch zu Durchsuchungen der Geschäftsräume. Dazu fällt Herrn Voerster folgendes Zitat ein:

„Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
(Franz Kafka: „Der Prozeß“)



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Walter Lachenmann


eingetragen von Reinhard Markner am 04.06.2002 um 18.46

Lothar Späth hat ein Buch geschrieben mit dem schönen Titel Was jetzt getan werden muß. Erschienen im Hohenheim-Verlag.


eingetragen von Theodor Ickler am 04.06.2002 um 17.35

Ich glaube, die Manufaktur schrieb sich schon immer so, im Gegensatz zur Stadt. Die Stadt Gießen hingegen weiß selbst nicht mehr so recht, wie sie sich schreiben soll.
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Th. Ickler


eingetragen von Reinhard Markner am 04.06.2002 um 03.06

Die »Staatliche [!] Porzellanmanufaktur Meissen [!]« wirbt für ihre Ware in bewährter Orthographie (vgl. F.A.Z. von gestern). Alles was recht und teuer ist.


eingetragen von Reinhard Markner am 28.05.2002 um 18.42

In meiner Ausgabe steht in Frank Schirrmachers fulminanter Absage an Martin Walser noch zweimal »Getto«, in der Schlußredaktion wurde daraus »Ghetto«. Recht so.


eingetragen von Reinhard Markner am 28.05.2002 um 12.12

Die ganzseitige Anzeige »Gegen den Stimmenfang der Liberalen im braunen Sumpf« in der heutigen F.A.Z. (S. 8) ist »in aller Schärfe und Unmißverständlichkeit« in der bewährten Rechtschreibung abgefaßt.


eingetragen von Reinhard Markner am 12.05.2002 um 20.37

»Harzhafter Biergenuß«
Werbung für Hasseröder Pils


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