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-- Schulbücher (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=483)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2016 um 11.29
Auf Facebook schreibt die bekannte AfD-Politikerin....
Alice Weidel
15. Mai um 14:30 ·
Die Täuschung der Ahmadiyya-Gemeinde ist perfekt. Der Umgang mit ihr in Deutschland zeigt die hiesige Unkenntnis über islamische Strömungen. Es ist mir absolut schleierhaft, wie diese Gemeinde den Status einer öffentlichen Körperschaft erlangen und sogar zum Kooperationspartner der Bundesregierung werden konnte, um den Islamunterricht an deutschen Schulen mitzugestalten!
Ein Blick in ein Ahmadiyya-Lehrbuch aus dem Jahr 2013 ist sehr erhellend. Im Ahmadiyya-Lehrplan „198 Wege des Erfolges“ für 7-8jährige Kinder, stehen haarsträubende Sätze wie: „Ich komme in der Gesellschaft mit niemandem aus. Alle sind meine Feinde. (…) Selbst wenn ich vernichtet werde, kümmert es mich nicht, wenn mein Tod dazu führt, dass der Sieg des Islam kommt.“ Ich frage mich: Sieht so etwa Integration aus? Das ist grotesk! [...]
Nachtrag: Dazu und zu einem Artikel in der FAZ hat Gudrun Eussner am 19.3. in ihrem Blog einige erhellende Bemerkungen gemacht (in normaldeutscher Orthographie).
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.04.2016 um 12.11
Auf seiner Facebook-Seite schreibt Jörg Meuthen (AfD):
Prof. Dr. Jörg Meuthen 26. April um 07:12 ·
Was lernen unsere Kinder eigentlich in der Schule? Hier ein paar Beispiele:
1. „Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) ist zum ersten Mal in allen drei Landtagen vertreten. […] Viele Anhänger und Politiker der Partei hetzen gegen Ausländer […] Die AfD fördert mit ihren Aussagen die Angst der Menschen vor Ausländern.“
2. „[Die AfD will] Muslime schikanieren“ und „Frauen [sollen] zurück an den Herd.“
3. „[Die AfD will] Grenzen schließen […] Deutschland den Deutschen – Ausländer raus also.“
4. „[Die AfD sagt, dass] der radioaktive Müll nicht entsorgt werden solle.“
Diese - und eine Vielzahl ähnlicher, die Wahrheit verzerrende Aussagen - sind in aktuellen Arbeitsblättern des Schroedel Schulbuchverlags (Westermann Gruppe) zu finden. Diese Arbeitsblätter sollen für aktuelle Diskussionen im Gemeinschaftskundeunterricht Verwendung finden. Der Verlag bietet sie auf seiner Website zum Download an:
https://verlage.westermanngruppe.de/schroedel/suche… [...]
[Auf der „Achse des Guten“ ergänzt Johannes Kaufmann, Wissenschaftsredakteur, dazu:]
Statt der Schüler dechiffriert jetzt der Politkommissar
Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) findet das völlig in Ordnung so. „Das entspricht dem Stand, wie man sowas macht“, behauptet der Vorstandsvorsitzende in Niedersachsen gegenüber der Braunschweiger Zeitung. Das Arbeitsblatt betreibe Aufklärung über die AfD. Dass dies allein auf Grundlage einer kommentieren[den] Sekundärquelle geschehe, sei normal, schließlich seien politische Formulierungen, zumal in Parteiprogrammen, häufig „zu verschwiemelt“, um von den Schülern „dechiffriert“ werden zu können.
achgut.com29.4.2016
Frei nach Methode Ralf Stegner.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.11.2014 um 08.07
Der türkische Präsident geht mit einer eigenwilligen Version der Weltgeschichte hausieren: Nicht Columbus habe Amerika entdeckt - sondern Muslime. Geht es nach Erdogan, sollen sogar Schulbücher entsprechend geändert werden...
Erdogan würde sogar so weit gehen, die Weltgeschichte in Schulbüchern umschreiben zu lassen. In dieser Angelegenheit trage das Bildungsministerium eine "hohe Verantwortung", sagte Erdogan weiter. Der Beitrag des Islam zur Geografie sei "weit größer als allgemein bekannt", unterstrich Erdogan.
Der Staatspräsident hatte am Samstag bei einem Gipfel mit Muslimen aus Lateinamerika in Istanbul gesagt, muslimische Seefahrer hätten Amerika im Jahr 1178 und damit 314 Jahre vor Christoph Columbus entdeckt. Beleg dafür sei eine Moschee auf einem Berggipfel Kubas, die Columbus in seinen Erinnerungen erwähnt habe. Die Geschichtsschreibung rechnet dem Genuesen Columbus die Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 zu...
Die Idee der Moschee hatte der Historiker Youssef Mroueh bereits 1996 in einem umstrittenen Artikel kundgetan. Seine Kollegen weltweit interpretieren den Tagebucheintrag von Columbus jedoch anders - nach ihrer Auffassung nutzte Columbus die Moschee nur als bildhaften Vergleich zur Beschreibung einer Hügelkette auf Kuba.
spiegel.de 18.11.2014
Noch einmal betonte er in der Rede am Donnerstag, er halte daran fest, dass seine Glaubensbrüder Amerika entdeckt hätten. "Nur weil ich ein durch wissenschaftliche Forschung belegtes Faktum wiederholt habe, werde ich angegriffen von westlichen Medien und Fremden unter uns, die an einem Ego-Komplex leiden", sagte Erdogan...
spiegel.de 27.11.2014
Schulbücher sind eben bewußtseinsverändernde Substanzen, wie auch unsere Kultusminister wissen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.04.2013 um 09.28
Eine etwas ältere Meldung, die man lieber nicht gelesen hätte, zeigt, was in der Türkei möglich ist. Am Ende wird allerdings erwähnt, daß Mehmet Aydoğan vom Bildungsministerium rechtliche Schritte plant und daß der Direktor für Bildung, Faik Kaplan, der das Buch für den Unterricht genehmigt hatte, darauf bestanden habe, daß man nicht jedes Buch inhaltlich prüfen könne:
Pünktlich zum Schulbeginn in der Türkei gingen frisch gedruckte und im Vorwort als “vorzüglich” bezeichnete Bücher an 1000 Schüler. Das brisante an den Büchern ist, dass sie regelrechte Hetze gegen die großen Errungenschaften der Wissenschaft betreiben, so besonders die Wissenschaftler dahinter der Lächerlichkeit preiszugeben versuchen. In der Regel mit eindeutig antisemitischen Motiven oder Anspielungen darauf.
So wird Darwin als “großnasiger Jude” bezeichnet, der sich dafür schämte Jude zu sein und ein Leben in Lüge lebte. Er soll an seiner zu großen Stirn und seinen schlechten Zähnen gelitten haben. In dieser Zeit soll er sich die Evolutionstheorie ausgedacht (erfunden) haben. Darwin war übrigens kein Jude.
Im Buch wird nicht mit dem Hinweis gespart, dass die Gestapo die Juden in die Konzentrationslager brachte, um sie zu verbrennen und daraus Seife zu produzieren, um dann über Albert Einstein zu sagen, er hätte gerne Seife gegessen.
humanist-news.com 4.11.2012
PS: Zum ersten Mal habe ich als Siebenjähriger 1946 von der genannten Greuel-Geschichte gehört. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich damals auf die Frage meines Spielkameraden, wie lange ich schon auf Fehmarn sei, erstmals bewußt das Wort „anderthalb Jahre“ verwendete. Wir gingen einen leicht ansteigenden, gepflügten Acker hinauf, als der Junge neben anderem sagte: „Gewiß, Hitler hat die Juden zu Seife verarbeiten lassen …“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2012 um 15.50
… und Autoren der Schulbuchverlage das gesamte Lehrmaterial an die Wand der Klassenzimmer,
dann könnte auf das „leichtere Lernen“ nun das „leichtere Tragen“ folgen.
Die Süddeutsche schreibt:
Kinder schleppen täglich Tornister in die Schulen, die fast schwerer sind als sie selbst. Dabei gibt es Alternativen zu Lesebüchern und Atlanten: Elektronische Bücher, die in den Klassen an die Wand gebeamt werden können …
Digitalisierte Kinderbücher sollen das gemeinsame Lesen fördern. Dazu bedarf es nur eines Beamers in jedem Klassenzimmer. Eine utopische Vorstellung? Die Internetplattform onilo.de setzt sie in die Tat um, auch, um den Grundschülern eine Last abzunehmen. Jeden Tag schleppen sie ihre Tornister, voll mit Lesebüchern, Heften und Atlanten. Während eBook-Reader und Tablet PCs deutsche Wohnzimmer entschlacken, setzt sich dieser Trend in den Klassenzimmern der Nation nicht fort. Könnte ein digitales Angebot das Lesen sowie das Tragen erleichtern?
sueddeutsche.de 16.11.2012
„Digitalisierte Kinderbücher sollen das gemeinsame Lesen fördern.“ – Was sich hier so schön sozial anhört, ist in Wirklichkeit sozialistische Gleichmacherei. Digital umgeblättert werden darf erst, wenn auch der langsamste Schüler am Ende des Textes angekommen ist. Bei meiner Lesegeschwindigkeit mit elf – ein Karl May / ein Tag – wäre das für mich tödlich gewesen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.11.2010 um 09.06
Judenhass und Handabhacken im Lehrplan
Hand ab für Diebe, Steinigung für Homosexuelle: Derart drakonische Strafen werden in saudi-arabischen Schulbüchern erklärt und mit dem Koran begründet. Antisemitismus steht ebenfalls auf dem Lehrplan - auch in Islamschulen in Großbritannien…
spiegel.de 22.11.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.08.2010 um 13.50
Protest gegen "pornografische" Pflichtlektüre
(red) Dass das Buch "Selam Berlin" von Yadé Karas in Niedersachsen zur Pflichtlektüre in den zehnten Klassen an Integrierten Gesamtschulen gehört, stößt nicht unbedingt auf Begeisterung. Ein Deutschlehrer hat jetzt etliche anstößige Textstellen aus dem Buch zusammengetragen und der Vorsitzende des Philologenverbands Heinz-Peter Meidinger äußert sich irritiert über die Auswahl von "Selam Berlin" zur Pflichtlektüre.
"Platter geht es nicht. In diesem Buch reiht sich Klischee an Klischee. Und es werden Grenzen zur Pornografie überschritten", so das Fazit des Deutschlehrers in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Seine Einschätzung belegt er damit, dass "genüsslich zwischen den Beinen gekratzt", onaniert und derbe über primäre weibliche Geschlechtsorgane gesprochen werde, wobei es nicht beim Begriff "Muschi" bleibe.
Der Roman der türkischen Autorin Yadé Kara wurde 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für das beste Debüt ausgezeichnet und ist im Schuljahr 2010/2011 verbindlicher Lesestoff im 10. Schuljahrgang der Integrierten Gesamtschulen. Klagen über das Buch seien im niedersächsischen Kultusministerium bislang aber nicht zu Ohren gekommen, wird eine Sprecherin des Ministeriums in der Zeitung zitiert. …
bildungsklick.de 16.8.2010
Fort mit dem Edelmenschentum: Neue Rechtschreibung und Integrationsmilieu – das sind heute höchste kultusministerielle Ansprüche.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.08.2010 um 08.09
Papa und Papa sollen ins Schulbuch
Wenn niederländische Schüler ihre Bücher aufschlagen, sollen ihnen bald schwule und lesbische Elternpaare begegnen. … Papa und Papa kaufen ein Meerschweinchen. Die Zoohandlung gibt auf den Preis von 17,95 Euro einen Rabatt von 20 Prozent. Wie viel müssen Jans Väter bezahlen? So oder ähnlich werden künftig Aufgaben in niederländischen Mathematiklehrbüchern lauten. Auch in Schulbüchern für Erdkunde, Fremdsprachen und anderen Fächern sollen homosexuelle Paare vorkommen.
Das Ziel: schon im Unterricht die gesellschaftlichen Verhältnisse abbilden.
spiegel.de 10.8.2010
Sicher sollen dann bald auch folgende Verhältnisse in den Schulbüchern abgebildet werden:
Sie lassen ihre Gliedmaßen in Trockeneis erfrieren oder sägen sie aus Verzweiflung selbst ab: Weltweit leiden Tausende Menschen unter BIID - einer Störung, bei der sich Gesunde um jeden Preis eine Amputation wünschen. Norman aus den USA hat sie bekommen. … Mehr als zwei Drittel der Betroffenen sind homosexuell …
spiegel.de 24.6.2010
Die genannten Attacken auf das normale bürgerliche Bewußtsein können hier nicht näher analysiert werden. Nur die Taktik kommt uns bekannt vor: Unter dem Vorwand, bestehende Verhältnisse an den Schulen besser „abzubilden“, werden Gesellschaftsveränderungen herbeimanipuliert.
Das hervorstechendste Beispiel dieser Art ist die Volksbetrugsformulierung der schleswig-holsteinischen SPD/Grünen-Regierung zum Volksentscheid von 1998, mit der unbedarfte Bürger zur Zustimmung übertölpelt werden sollten:
„In den Schulen wird die allgemein übliche deutsche Rechtschreibung unterrichtet. Als allgemein üblich gilt die Rechtschreibung, wie sie in den übrigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland für die Schulen verbindlich ist.
Die als „allgemein übliche deutsche Rechtschreibung“ verkaufte Reformschreibung war damals völlig unüblich, und sie ist auch heute in dieser Form nicht üblich geworden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2010 um 07.50
Der Ärger mit Schulbüchern
Eltern und Staat geben viel Geld für Schulbücher aus – doch niemand prüft, ob die schöne Didaktik zwischen Buchdeckeln auch beim Schüler ankommt.
Lernforscher beklagen, dass viele Schulbücher mangelhafte Inhalte haben
Ein gutes Schulbuch erklärt jungen Menschen die Welt – ein schlechtes stellt sie auf den Kopf. Im Jahr 2007 testete die Stiftung Warentest 17 Biologie- und Geschichtsbücher. Das Ergebnis fiel verheerend aus: Jedes Buch war fehlerbehaftet. Die Tester stolperten über fehlende Bildunterschriften und sprachliche Schnitzer. ….
Umkämpfter Markt
„Es gibt schlichtweg kein fehlerfreies Schulbuch“, sagt Verena Radkau-Garcìa vom Schulforschungsinstitut GEI. Der Schulbuchmarkt ist eng und heiß umkämpft: Sinkende Umsätze machen der Branche ebenso zu schaffen wie Bildungsreformen [unterschlagen: Rechtschreibreformen] und immer neue Fachlehrpläne, die schnellstmöglich ihren Weg ins Schulbuch finden müssen. Hinzu kommt: Autoren sind meist Lehrer und verfügen nicht immer über neues Fachwissen.
Fehler sind deshalb programmiert. Zwar muss jedes Buch vor Verkaufsstart die Zulassungshürde der Kultusministerien passieren. Die meisten Schulbehörden prüfen aber nur stichprobenartig auf formale Kriterien wie Lehrplan- und Verfassungstreue [… und die Befolgung der Reform-ss]. …
„Nur über die Lehrer erfahren wir, wenn Schüler mit Aufgaben nicht zurecht kommen“, sagt Ann-Kristin Hötte. Niemand weiß, ob aktuelle Lernbücher Kindern beim Lernen nützen. …
Dabei wissen Kinder sehr genau, wie ein gutes Schulbuch aussehen sollte. Nina, 7, liebt ihr „Lies mal!“-Arbeitsheft wegen seiner Schlichtheit: „Endlich kann ich mal alles selbst machen.“ … Sebastian, 11, dagegen hasst die gelben Kästen in seinem Deutschbuch: „Da stehen immer Grammatikregeln drin, die keiner versteht.“
… Die Münchner Verhaltenstherapeutin Uta Streit hört Schülern genau zu. Seit 25 Jahren hilft sie ihnen, Lernprobleme zu überwinden. Dass Schüler in Mathe oder Deutsch versagen, lastet sie auch Schulbüchern an: „Es gibt derzeit kaum Werke, die bei der Frage, wie Kinder lernen, die Ergebnisse der experimentellen Lernforschung berücksichtigen.“
Wenn die Psychologin Recht hat, und vieles spricht dafür, folgen fast alle Unterrichtswerke einem Muster: Immer geht es darum, kreatives Denken zu schulen und stures Auswendiglernen von Lösungswegen aus Lernbüchern und -heften zu verbannen. Was sich zunächst anhört wie ein Befreiungsschlag gegen dumpfe Nachkriegspädagogik, erweist sich besonders für schlechte Schüler als fatal.
Verwirrende Aufgaben
Beispiel Mathematik, 2. Klasse: Auf knappen vier Seiten führen Rechenbücher den neuen Zahlenraum bis 100 ein. Erst müssen die Kleinen über komplizierten Arbeitsanweisungen brüten, dann verwirren unterschiedliche Aufgabentypen: Mal sollen sie rote Punkte in Zehnerreihen abzählen und Münzwerte schätzen, mal Zahlenzettel ausfüllen, die an einer Wäscheleine hängen. Für gute Schüler ist das kein Problem. Schwache Lerner aber gehen durch die Hölle. „Die vielen ungeordneten Informationen behindern ihr Denken und überfordern sie“, erklärt Uta Streit die Not. Spätestens jetzt schalten die meisten ab und lassen sich bereitwillig von niedlichen Maskottchen ablenken, auf die kaum ein Mathebuch verzichtet. Wenn zum Schluss noch ein Bild ausgemalt werden muss, ist besonders bei Jungs der Frust perfekt.
Dabei wäre alles so einfach. Schulbücher könnten besser gestaltet sein, wenn Autoren und Verlage sich an einfache Erkenntnisse der Gehirnforschung hielten, ist Streit überzeugt. …
Erkenntnisse aus der Verhaltenstherapie
Zusammen mit dem Verhaltenstherapeuten Fritz Jansen und der Sonderschulpädagogin Angelika Fuchs hat Uta Streit vor einigen Jahren das „IntraActPlus“-Konzept entwickelt und die Lesefibel „Lesen und Rechtschreiben lernen“ veröffentlicht...
Von der Buchidee ins Klassenzimmer
Ein Langwieriger Prozess: Bis ein Schulbuch seine Zielgruppe erreicht, dauert es Jahre. Kultusministerien und Lehrer entscheiden, bei welchem Verlag geordert wird.
Rahmenplan des Kultusministeriums: 3000 Lehrpläne für jedes Fach und Bundesland geben den verbindlichen Rahmen für jedes Schulbuch vor. Sie diktieren Lernziele und -inhalte. Wie der Lernstoff vermittelt werden soll, entscheiden Verlage frei. …
….
focus.de 27.04.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.11.2009 um 19.22
Schulen mit alten Schulbüchern
Nach der Rechtschreibreform und der Verkürzung des Abiturs sind die Schulbücher in den Gymnasien im Münsterland noch nicht auf neuestem Stand. Wegen des eng begrenzten Budgets für den Kauf des Lehrmaterials dauert der Austausch in den einzelnen Fächern mehrere Jahre, so die Auskunft der Lehrer. Trotz der Reformen stellt das Land nicht mehr Geld zur Verfügung. Welche Fächer zuerst und welche zuletzt neu ausgestattet werden, wird in den jeweiligen Schulen entschieden.
kultur u. visionen 10.11.09
Wo möglich werden die Kosten für Bücher in neuer Rechtschreibung natürlich auf die Eltern abgewälzt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2009 um 07.45
BILDUNG: Zwei Schüler – ein Buch
Pro Kopf stehen in der ersten bis sechsten Klasse nur 25 Euro für Literatur zur Verfügung
….
Nach der Lernmittelverordnung des Landes muss der Schulträger in Klasse eins bis vier 18 Euro und in Klasse fünf und sechs 37 Euro pro Schüler veranschlagen. Der Elternanteil liegt bei zwölf beziehungsweise 25 Euro. Die Liste der zugelassenen Schulbücher in Brandenburg führt Grundschulliteratur im Wert zwischen 15 und 25 Euro pro Stück auf.
„Im Idealfall wird ein Buch drei Jahre lang genutzt“, sagt Hannemann. Real stammen die Bücher teilweise noch aus den 1990er Jahren. Vor allem Fachbücher haben in der Regel noch die alte Rechtschreibung. Die festgelegten Mittel genügen also nicht.
maerkischeallgemeine.de 8.10.09
Die Lösung liegt nahe: Abwälzen der Kosten auf die Eltern durch Abschaffung der Lernmittelfreiheit.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.07.2009 um 15.46
Big Brother Amazon
…
Von FOCUS-Online-Autor Torsten Kleinz
Das Angebot war ein Schnäppchen: Eine Ausgabe von George Orwells Klassiker 1984 für weniger als einen US-Dollar – mehrere Hundert Kunden von Amazon griffen zu und luden sich das Buch auf den E-Book-Reader Kindle. Doch nach wenigen Tagen die böse Überraschung: Das Buch ist von den Kindles verschwunden, …
focus.de 18.7.09
So sieht auch das Schulbuch der Zukunft aus: Die Texte werden der jeweils genehmen Rechtschreibung und Ideologie in Echtzeit angepaßt. Nicht anpaßbare Bücher können auf einen Schlag ganz aus der Schultasche entfernt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.12.2007 um 16.37
von: cath1 erstellt: 17.08.2007 11:16:40
In den letzten Jahren füllte sich meine Klassenbücherei mit vielen Kinderbüchern. Jetzt übernehme ich wieder eine erste Klasse, bin also am Sortieren. Dabei stellte ich fest, dass 2/3 aller Bücher mittlerweile in alter Rechtschreibung sind. Bisher war ja beides gültig, aber nun...
Ich bin hin und her gerissen. Einerseits sind es ansprechende Bücher (mit den Spuren der Zeit versehen), andererseits lehren wir neue Rechtschreibung. Haben dann diese Bücher eigentlich noch im Regal zu stehen?
Ich denke da gerade an die Schreibung ß-ss. Komme ich da nicht in einen Widerspruch zwischen Lehren und optischem Einprägen? Ich kann doch nicht zu jedem lesendem Kind gehen und sagen, du, so war dass als Mutti noch Kind war, aber jetzt... Die Kinder lesen ja auch, ohne, dass ich stets dabei bin.
Wie würdet ihr entscheiden?
http://www.4teachers.de/?action=showtopic&sid=&dir_id=2422&topic_id=15298
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.03.2007 um 07.35
„Der Hauptmann von Köpenick“ von Carl Zuckmayer (Fischer Taschenbuch 74. Aufl. 2006) wird am Gymnasium unserer Tochter in richtiger Rechtschreibung gelesen. Außer dem Hinweis auf den häufigen Berliner Dialekt gab es keinerlei Warnungen vor traditionellen Schreibweisen wie „bißchen“, „Paß“, „Nobleß“, „das letztemal“, „wieviel“, „zuviel“, „heute abend“ u.ä.
„Wieviel“ und „zuviel“ werden auch in den „reformierten“ Zeitungen so oft neuregelwidrig zusammengeschrieben, daß es unhaltbar ist, dies in den Schulen als Fehler zu bewerten.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.12.2005 um 12.52
Bildung: Neue Rechtschreibung lässt Bücher wandern
Neue Kärntner Tageszeitung - 1. Dez. 2005
... In den Büchern ist nämlich noch die alte Rechtschreibung zu finden, was sich nach Ansicht des Vizebürgermeisters Hartmut Prasch schleunigst ändern soll. ...
(Aus den Google-Nachrichten; mehr war nicht zu lesen. Aber es läßt sich denken.)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Jürgen Kern am 18.12.2004 um 09.56
Da ich in die 9. Klasse einer Realschule gehe, kann ich nur bestätigen, daß die neue Rechtschreibung in den Schulbüchern nicht gänzlich Einzug gehalten hat. In keinem einzigen Schulbuch, das ich benutze, steht "so genannt" anstelle von "sogenannt"!
Leider ist im übrigen alles in der neuen Schreibung - hoffen wir, daß der Wahnsinn bald wieder zurückgenommen wird.
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Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!
eingetragen von Heinz Erich Stiene am 05.11.2004 um 12.41
Eben stieß ich auf eine "Beilage zum Jahresberichte des Kgl. Luisen-Gymnasiums zu Berlin", ausgegeben Ostern 1909: in Kleinschreibung und mit Heysescher ss/ß-Verteilung! Wie ist das zu erklären?
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Heinz Erich Stiene
eingetragen von Fritz Koch am 25.09.2004 um 12.07
Aus der Fürstenfeldbrucker SZ v. 25.9.04:
"Schulen erhalten erhebliche Rabatte
Erhebliche Rabatte bekommen die Schulen derzeit bei Sammelbestellungen von Büchern. Laut der Brucker Buchhandlung Locke geben Verlage schon mal etwa bei einem Auftragswert bis 25.000 Euro und mehr als 10 Exemplaren 8 Prozent und bei mehr als 500 Büchern 13 Prozent Rabatt. Privatleute kommen nicht in den Genuss der Ermäßigung. Dass die Schulen künftig Sammelbestellungen für die Eltern aufgeben, dürfte auch höchst unwahrscheinlich sein. 'Das kann man organisatorisch nicht leisten, ständig Geld einzusammeln', sagt der Direktor des Carl-Spitzweg-Gymnasiums in Germering."
eingetragen von Klaus Eicheler am 21.08.2004 um 12.22
In den Ferien hat meine Tochter Zeit, die Schulbücher, die sie für das nächste Schuljahr erhalten hat, einzubinden.
Eine interessante Feststellung: Von neun Büchern sind sieben in der bewährten Rechtschreibung. Zwei Bücher für Deutsch sind teilweise in neuer Rechtschreibung (bis auf die Texte von Reiner Kunze et al.)
Der Aussage „Kinder werden seit sechs Jahren in der neuen Rechtschreibung unterrichtet, sie kennen keine andere Rechtschreibung“ widerspreche ich.
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Klaus Eicheler
eingetragen von Theo Grunden am 19.12.2003 um 06.55
(=Grundschul-Getrenntschreibung)
Da bin ich ganz optimistisch, so lange mein Fernseher nicht kaputt geht.
Gefunden in diesem Buch für den Deutschunterricht an Grundschulen:
Bausteine Sprachbuch 4, Diesterweg, Frankfurt am Main, Seite 100
eingetragen von Theo Grunden am 31.05.2002 um 09.06
„Musik um uns“ 2/3 (Neubearbeitung), Metzler / Schroedel Verlag Hannover, 2002
Schulbuch für den Musikunterricht in den Klassen 7 bis 10 in weiterführenden Schulen
Zwei wichtige Hinweise gleich auf Seite 2:
Dieses Werk folgt der reformierten Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ausnahmen bilden Texte, bei denen künstlerische, philologische oder lizenzrechtliche Gründe entgegenstehen.
Die Internet-Adressen dieses Buches sind mit großer Sorgfalt zusammen gestellt worden.
Dann geht’s los:
ist den Menschen seit jeher zu eigen (104)
die sich in Ausdruck, Charakter und Tempo von einander unterscheiden (104)
Ich fing an, den Grundrhythmus ... dagegen zu setzen (129)
Welcher Jazzrichtung ordnet ihr das Stück am Ehesten zu? (133)
Ich habe mich für den heutigen Tag krank schreiben lassen (135)
es gibt im allgemeinen wenig Text (163)
Die Behauptung, KVM sei konsumfördernd (165)
können z.B. ... ein Flugzeug angstmachend erscheinen (166)
Der ... alles unternimmt, die beiden auseinanderzubringen (169)
mit dem er schon bei ARMS & LEGS zusammengespielt hatte. (177)
und an seinem Körper vorbei führen (189)
durch eine Jahrhunderte alte Kultur geprägt (189)
die Schwächen des Tiers kennenlernen (189)
kommen Da Capo-Formen vor (211)
zusammengesetzte Da-Capo-Form (212)
Die andere erzeugt einen gleichbleibenden ... Ton (237)
Würde man ein Horn “auseinanderbiegen“ (240)
Versucht, das ... Hauptmotiv ...heraus zu hören (281)
anhand des neben stehenden Modells (319)
Oft werden die ... Rhythmen und Akzentfolgen übereinandergeschichtet (325)
Im allgemeinen kommen die Tanzbegeisterten (329)
Der Begriff sogenannt wird übrigens oft und nur so benutzt.
Es wäre nun zu untersuchen, welche der Abweichungen (mit Ausnahme derer, die sowieso falsch sind) aus künstlerischen, welche aus philologischen und welche aus lizenzrechtlichen Gründen erfolgt sind.
Wahrscheinlich hätte es all diese Fehler nicht gegeben, wenn die Sekretärin(nen) von Frau Menges das Buch vor seinem Erscheinen prüfgelesen hätte(n).
eingetragen von Theo Grunden am 28.05.2002 um 11.32
Gerade wenn dies nicht erkennbar ist, müßten m.E. Schulbuchautoren in einem solchen Fall entsprechende Hinweise dazu geben. Da ich den Verlag ohnhin zu den reichlich vorhandenen „Verstößen“ gegen die neuen Rechtschreibregeln (Auflistung folgt noch) befragen will, kann ich bei der Gelegenheit hierzu gleich eine Klarstellung erbitten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.05.2002 um 17.46
Die ß-freie reine ss-Schreibung in Lateinschrift ist in Drucken, Schreibmaschinentexten und Handschriften bis 1945 nicht selten. Dies geht auf älteren Gebrauch oder technische Zwänge (Maschinenschrift) zurück. Ob in Zitaten die heute übliche hemmungslose Konvertierung nach Heye beabsichtigt wurde, ist dann oft bei kurzen Textausschnitten nicht erkennbar.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Karsten Bolz am 27.05.2002 um 09.33
Es kann schon sein, daß der Text richtig wiedergegeben ist, wenn es sich um einen maschinegeschriebenen handelt. Auf vielen Schreibmaschinen der damaligen Zeit gab es (aus Gründen, die ich nicht kenne) das ß nicht. Da mußte dann das ß durch ss wiedergegeben werden. Wenn es sich im Original um eine Handschrift handelt, ist es allerdings höchstwahrscheinlich eine Fälschung.
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Karsten Bolz
eingetragen von Theo Grunden am 27.05.2002 um 08.56
Selten behandeltes Thema
„Lieber Heydrich!
Alle Rädelsführer, und zwar die Rädelsführer männlicher und weiblicher Art, unter den Lehrern diejenigen, die feindlich eingestellt sind und die Swing-Jugend unterstützen, sind in ein Konzentrationslager einzuweisen. Dort muss die Jugend zunächst einmal Prügel bekommen und dann in schärfster Form exerzieren und zur Arbeit angehalten werden. Der Aufenthalt im Konzentrationslager für diese Jugend muss ein längerer, 2-3 Jahre sein. Es muss klar sein, dass sie nie wieder studieren dürfen.“
(Aus einem Brief Heinrich Himmlers aus dem Führer-Hauptquartier vom 26.01.1942)
So steht es in der aktuellen Neubearbeitung von „Musik um uns“ 2/3, einem Buch für den Musikunterricht in den Klassen 7 bis 10 an weiterführenden Schulen, Schroedel Verlag (Metzler), in dem Kapitel Musik und Zensur – „Entartete Musik“. Ob es ohne die Fettschreibungen (die von mir hinzugefügt wurden) heutigen Schülern beim Lesen des Textes auffallen würde, daß man/Himmler damals (schon mal) so schrieb? Kann man überhaupt davon ausgehen, daß hier richtig zitiert wurde? Wenn man andere historische Zitate dieses Buches betrachtet, sollte man es können. Beispiel: „Vergiß nicht, daß Du meine rechte Hand und mein Augapfel dazu bist, daß es also ohne dich auf keine Art mit der Musik rutschen will ...“ (aus einem Brief von Fanny Hensel an ihren Bruder, den Komponisten Felix Mendelssohn, 1821).
Allerdings findet man im Internet auch einige Stellen, die den obigen Brieftext anders zitieren. Ein guter Anknüfungspunkt für fachübergreifenden Unterricht.
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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