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Forum (http://Rechtschreibung.com/Forum/index.php)
- Beispielsammlung über Sinn und Unsinn (http://Rechtschreibung.com/Forum/forumdisplay.php?forumid=7)
-- Unser tägliches Doofdeutsch (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=513)
eingetragen von Norbert Lindenthal am 02.10.2009 um 19.53
Die Welt 2.10.2009
…
Im einstudierten Text schilderte Brian Clay, Zehnkampf-Olympiasieger, äußerlich eher unbewegt, seine Rührung in der Eröffnungszeremonie der Spiele 2004: „Ich bin zusammen gebrochen und habe geweint.“
…
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.09.2009 um 06.52
„Spiegel“:
Vor 70 Jahren lief im Hamburger Hafen die "Bismarck" vom Stapel.
(Farbfotoschau)
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins: ... links der "Automat" und "Onkel Hugo". Legendäre Läden, in denen Seemänner und Nachtschwärmer auf der Suche nach Ablenkung waren.
einestages.spiegel.de 22.9.09
“Seemänner“ sind im Duden nicht vorgesehen. Seit dem 24. Duden wissen die Deutschen außerdem, daß das weibliche Gegenstück zum Seemann nicht „Seefrau“, sondern „Seemännin“ zu heißen hat. Dagegen soll es nach der gleichen Ausgabe eine „Zimmerfrau“ geben. Unklar ist, ob sie die erwachsene Form des politisch inkorrekten „Zimmermädchens“ ist. Die männliche Version dazu hat der Duden noch nicht entdeckt, wird aber in den Stellenanzeigen als „Roomboy“ gehandelt. Darüber könnte man wirklich zum „Rumboy“ werden.
eingetragen von Duden am 21.09.2009 um 20.14
Zitat:ODER VIELLEICHT N O N N S T O P P ?
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
SINGLE PRINZ HARRY
Ex-Freundin verkündete Trennung per Facebook
(Bildunterschrift:) Obwohl sich das Paar immer wieder sehr verliebt zeigte, begleiteten Trennungsgerüchte die fünfjährige Beziehung quasi nonstopp.
Spiegel online 26.01.2009
Folge der Tip(p)-Orgie: „Stoppen“, obwohl auch ein altes niederdeutsches Wort, ist hier zweifellos englisch zu schreiben.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.06.2009 um 09.18
Welt.de 30.6.2009, Bildunterschrift.
... um die Frage, ob Inhalte des Vertrags der deutsche Verfassungsrecht zuwider laufen. […]
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.06.2009 um 17.00
Tückischer Verzicht auf gutes Deutsch, und das tückische Ergebnis:
Spiegel.de schrieb:
Bei der jetzigen Beweislage denke ich, die beiden sind zwar über die Zweite Stufe gekommen, dann aber aus Zeitmangel vor dem Gipfel umgekehrt sind.
Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-43680-9.html#backToArticle=631978
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.06.2009 um 10.39
http://www.morgenpost.de/berlin/article1116820/Polizei_verhindert_Tempelhof_Besetzung.html
Bild 9:
>>Auch die anrückenden Wasserwerfer wollen die Demonstranten nicht passieren lassen.<<
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Wer Zeitung liest, der hat auch Zeit, und den kann man auch ruhig mal rätselraten lassen, oder???
Vonwg. raten – hier einRätsel: Was ist es ?
Die ganz Armen haben es.
Die ganz Reichen brauchen es.
Wer es ißt, der stirbt.
(Manche meinen, daß es überall sei,
manche meinen, daß es es überhaupt nicht gibt.)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.06.2009 um 09.56
Historisches Kalenderblatt
© AP
Am 4. Juni, im Jahr 2009 der 155. Tag und ein Donnerstag wurden im Laufe der Geschichte folgende Ereignisse verzeichnet …
1999 - In Belgien weitet sich der Skandal um mit Krebs erregendem Dioxin verseuchtes Tierfutter weiter aus. Die Regierung erlässt ein Schlachtverbot für Geflügel, Schweine und Rinder. 2004 - Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz wird das Regelwerk der umstrittenen Rechtschreibreform mit dem Ende der seit 1998 laufenden Übergangsphase am 1. August 2005 nur noch geringfügig geändert. 2008 - Das Bundeskabinett beschließt ein «Gesetz zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus durch das Bundeskriminalamt«. …
pr-inside
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.05.2009 um 21.11
Deutschlandradio Kultur:
>>Angelika Storrer, „Linguistin an der Technischen Universität Dortmund“:
Man kann eben Sprache wirklich sehr schlecht steuern, weil die anderen müssen mitmachen. <<
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.05.2009 um 09.19
Quelle: BZ Berlin, 2.4.2009
Der Springer-Redakteur Gunnar Schupelius schrieb:
„Körting selber aber behauptete vorgestern in der Berliner Abendschau, ich hätte übertrieben und erweckte den Eindruck, als hätte ich die Unwahrheit gesagt.“
Der Springer-Redakteur Gunnar Schupelius meinte aber:
„Körting selber aber behauptete vorgestern in der Berliner Abendschau, ich hätte übertrieben, und [er] erweckte den Eindruck, als hätte ich die Unwahrheit gesagt.“
Ja, lieber Herr Schupelius, so kommt es:
Ihr Verlag hat das Rechtschreibchaos durchzusetzen geholfen;
deshalb brauchten die Kultusminister nicht zurückzurudern;
deshalb darf in den Schulen die in den Zeitungen geforderte lesefreundliche Kommasetzung nicht mehr unterrichtet werden;
deshalb konnten Ihre Praktikanten oder wer immer sonst für Rechtschreibung zuständig ist, den schweren Sinnfehler nicht finden; und
deshalb haben Sie dem Herrn Körting unwahrerweise eine Aussage unterstellt, die er nicht getätigt hat.
Demokratische Medien sind anders.
Ehrlich währt am längsten, und eine ehrliche Presse hält sich von der unehrlichen Rechtschreib„reform“ fern.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.03.2009 um 08.35
Annäherung in der 'Ndrangheta-Hochburg
Rund 300 Männer aus dem kalabrischen Dorf [San Luca] hätten am Freitag zusammen an einem Gottesdienst teilgenommen, berichtete die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ am Samstag auf ihrer Titelseite. Dies sei das erste Mal in der Geschichte des Dorfes, da die Männer nach uralter Überlieferung bislang nie gemeinsam die Kirche beträten hätten, …
Focus 21.3.09
focus.de
„Ein gepflegtes Deutsch erkennt man an der richtigen Anwendung des Konjunktivs.
(Alte Rhetoriker-Weisheit)
Ein Partizip Perfekt im Konjunktiv kann es logisch nicht geben, weil die Handlung bereits abgeschlossen ist.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.03.2009 um 13.16
Klar: Wenn man neue Sonnensegel anschraubt, kann man die bisherige Stromversorgung ausbauen und bei eBay vertickern. Oder wie.
Deutschlandfunk sendete in den 6-Uhr-Nachrichten am 12. 3. 2009:
>>Der Start des Space Shuttle war bereits vier Mal wegen technischer Probleme abgesagt worden. - Die Besatzung der "Discovery" soll die Stromversorgung für die Internationale Raumstation ISS ausbauen und unter anderem neue Sonnensegel montieren.<<
Dies Beispiel zeigt, von welcher großartigen Verständlichkeit und Eindeutigkeit unsere Sprache ansonsten ist, so daß solcherart Doppeldeutigkeiten wie bei ausbauen die ganz seltenen Spaßmacher-Ausnahmen sind; ein Sprachdepp, wer einer solchen auf den Leim geht.
Bemerkenswert ist die dazugehörige Wirkungsweise der Sprache: Jedes Kind lernt, daß (von ganz wenigen gesondert zu vermerkenden Teekesseln abgesehen) jedes Wort eine hinreichend eindeutige Bedeutungen-Menge hat und mindestens nicht derart entgegengesetzte Bedeutungen haben kann wie im DLF bei ausbauen. Wesentliche Sprachnutzerkunst ist dabei, zu überprüfen, ob das Ausgedrückte mißverständnisfrei zu verstehen ist. Wenn diese Überprüfung unterbleibt, kommt solche Witzsprache heraus wie in den DLF-Nachrichten.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.01.2009 um 15.27
SINGLE PRINZ HARRY
Ex-Freundin verkündete Trennung per Facebook
(Bildunterschrift:) Obwohl sich das Paar immer wieder sehr verliebt zeigte, begleiteten Trennungsgerüchte die fünfjährige Beziehung quasi nonstopp.
Spiegel online 26.01.2009
Folge der Tip(p)-Orgie: „Stoppen“, obwohl auch ein altes niederdeutsches Wort, ist hier zweifellos englisch zu schreiben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.11.2008 um 10.26
Die Mars-Sonde ist auf dem Roten Planeten erfroren. Wissenschaftler werden die Mission als Erfolg - auch wenn der erhoffte Fund von organischen Verbindungen oder gar Lebensspuren ausblieb.
Spiegel Online 11.11.08
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.10.2008 um 16.46
DLF, 16-Uhr-Nachrichten:
>>Nach Angaben der Polizei wurden heute zwei Häuser von Arabern in Brand gesteckt.<<
–––
Araber in Akko: Täter oder Opfer?
Die DLF-Nachrichten-Redakteure sollten mal einen Volkshochschulkurs für verständliches Deutsch besuchen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.10.2008 um 07.39
>>Regierung: Bundeswehreinsätze auch in Inneren beschlossen
... Steinmeier begründete seinen Vorschlag zur Streichung des OEF-Beitrags auch mit dem Hinweis, die bis zu hundert Elitesoldaten, die seit 2001 dafür bereit* gestellt wurden, seien in den vergangenen drei Jahren „kein einziges Mal“ eingesetzt worden.<<
http://www.welt.de/politik/article2535176/Bundeswehreinsaetze-auch-in-Inneren-beschlossen.html
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* Muß das nicht heißen: bereits?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.10.2008 um 16.38
Das Supermodel Kate Moss hat Flöhe
… Das Supermodel und ihre Familie soll unter kleinen Parasiten leidet: Flöhen. … Nun hatte das 34 Jahre alte Supermodel aber auch Besuch von sehr ungebetenem Gästen – und zwar jede Menge davon.… Der Freund des Paares erzählte weiter, dass Supermodel weigere sich seit der Entdeckung der unbeliebten Mitbewohner von Hince solange berühren zu werden, bis die Flöhe nicht völlig verschwunden seien.… Um schnellst möglich flohfrei zu werden, flüchtete Moss mit ihrem Freund und Tochter Lila Grace (6) sogar nach Ibiza. … Außerdem sei es nicht das erste Mal, dass das Supermodel Probleme mit dem Haus hat. Ihr Freund soll wunde Füße bekommen haben, als er auf dem Fußboden in Moss’ Haus barfuss lief. …
WELT online 10.September 2008
Kates Flöhe
[„barfuss“: Alter Programmfehler von WORD.
Die Herkunft der Flöhe kann die neueste, mit dem IgNobel-Preis ausgezeichnete Forschung klären:]
Hundeflöhe können höher springen als Katzenflöhe. 20 Zentimeter, um genau zu sein. Wer noch mehr lesen möchte: Der Fachbeitrag der Forscher ist im Magazin "Veterinary Parasitology" erschienen.
Spiegel online 03.10.2008
Flohzirkus
[Nachlässige Berichterstattung auch beim Spiegel: Die 20 cm sind falsch.]
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.10.2008 um 16.10
>>Barack Obama im ersten TV-Duell: "John, Sie haben absolut Recht, dass Präsidenten vorsichtig sein müssen mit dem, was sie sagen.<<
http://www.welt.de/politik/article2501510/TV-Duell-offenbart-schweren-Generationenkonflikt.html
>>Aber Ende der neunziger Jahre kam es zu einem Zerwürfnis mit Weill und Dimon wurde entlassen.<<
href=http://www.faz.net/s/Rub58241.... ~Ecommon~Scontent.html>
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.09.2008 um 14.51
>>Die Europäische Union weitet ihr Importverbot für Milchprodukte aus China aus. Wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte, geht es um ein völliges Verbot von Erzeugnissen für Kinder, die auch nur kleine Mengen von Milch enthalten.<<
DLF-Nachrichten, 16 Uhr
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 09.09.2008 um 13.19
>>In einem gewagten Drahtseilakt wie bei der Olympia-Premiere entzündete der Hochspringer Hou Bin die Flamme für das größte Sportereignis der Behinderten, nachdem er sich an einem Seil in 40 Meter Höhe hoch gezogen hatte.<<
Kieler Nachrichten, 8. September 2008, S. I
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.08.2008 um 07.33
>>Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Scheel, hat eine Überprüfung des Verkaufs der Mittelstandsbank IKB durch die bundeseigene KfW gefordert.<<
(DLF-8-Uhr-Nachrichten)
Wer soll überprüfen; die KfW? Wer hat verkauft; die KfW?
Hauptsache, daß die Anzahl der Worthülsen und Reizwörter einigermaßen stimmt; über den Sinn das Satzes kann der Zuhörer dann ganz in Ruhe rätselratend nachdenken.
(Die Praktikanten halten noch den Dienst aufrecht, damit die verantwortunggebeugten Redakteure sich auf den Kanaren, in klimatisierten Hotelzimmern gekühlte Getränke saugend und mit Sonnenbrille und Schutzfaktor 20 gegen die Sonne geschützt, sich erholen, damit sie die Verantwortung in der Nachrichtenredaktion erfolgreich tragen können.)
(Vor einiger Zeit haben dieselben Praktikanten noch bei der KfW gearbeitet.)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 14.08.2008 um 05.14
Netzzeitung/Netzeitung 13.8.2008
… besser erst gar nicht teil, sagt Holst: »Da geht es ums Adressen sammeln.«
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 08.08.2008 um 05.39
Spiegel 8.8.2008
Für das Miteinander in einer Partei sei es wichtig, aufeinander zu zugehen.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 01.08.2008 um 16.32
Der frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat mit seinen Äußerungen während des Hessen-Wahlkampfs für Unmut in seiner Partei gesorgt - nicht die erste aufsehenerregende Aktion. Auf der Expo 2000 in Hannover zeigte Clement einem Jugendlichen den Stinkefinger, der ihn bedrängt hatte.
Spiegel online mit Photo (Aufsehen erregend)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.06.2008 um 07.16
Sabri wird im Mittelfeld von Olic gefoult und muss kurz behandelt werden.
83. Bislang viel Rüstü eher doch Patzer auf ...
http://livekalender.welt.de//fussball/em/kroatien/tuerkei/2008-06-20.html
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„Man weiß ja, was gemeint ist.“ – dies ist eine beliebte Ausrede zur Verteidigung von Schreibschwäche und Schreibschwachsinn. Man weiß es, wenn man ausreichend Glück und kreuzworträtselmäßig fiel Zeit hat und wenn die Vehler nicht zu ungünstig liegen.
Aufgabengerechte, freundliche Sprache ist anders. Sie zeichnet sich durch Sprachschönheit und gerne auch durch Bildhaftigkeit und Wortwitz, mindestens aber durch Verständlichkeit, Eindeutigkeit und lesergerechte Gedankenfolge aus.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2008 um 10.23
Zitat von „Carl“ im Spiegel-online-Zwiebelfisch-Forum:
Soeben im ARD-MoMa zum Ausscheiden des Tennisspielers Kohlschreiber bei den French Open gehört:
"Immer wieder unterliefen ihm unkonzentrierte Fehler."
Kommentar von S.S.:
French Open Ass Kohlschreiber provoziert also nicht nur gesprochenen Kohl.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2008 um 06.01
Supernovas entstehen, wenn Sterne am Ende ihres Lebens explodieren.
Spiegel online 15.5.2008
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,553291,00.html
Solche Behelfsdeklination sollte unter dem Niveau auch einer Populärdarstellung sein.
Aber selbst im Alt-Duden steht statt „Novae“ „Novä“.
Auch das habe ich noch nie gesehen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.05.2008 um 22.11
Bildung | 09.05.2008
Fast unzertrennlich
Aus eins mach zwei und manchmal mehr – im Deutschen gibt es viele Wörter, die aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sind. Manche von ihnen gehören zusammen. Eine Trennung ergibt einfach keinen Sinn mehr.
Tief im letzten Jahrhundert, weit vor Rechtschreibreform und PISA-Studie, gab es für die Schulkinder unter anderen folgende Rechtschreibregel: "S und T sind Schwesterlein, wollen nie geschieden sein." Oder: "Trenne nie das S vom T, denn es tut den beiden weh." Das bedeutete: Keine Silbentrennung nach S, wenn ein T folgt. Das klassische Beispiel hierfür war "Fenster". Dieses Wort, obwohl aus zwei Silben bestehend, durfte nicht getrennt werden. Heute darf das Wort getrennt werden.
Fatale Folgen
Trennungen haben es in sich. Wenn aus einem Wort zwei werden, kann oft das eine ohne das andere nichts anfangen, weil die vormals gemeinsame Bedeutung verloren geht. Nehmen wir das Wort "heimtückisch" und ein Anwendungsbeispiel: Überfälle werden oft als "heimtückisch" bezeichnet. Sie können auch "tückisch" sein, aber nie "heim". Klingt komisch, nicht wahr?
"Heim" ohne "tückisch" geht in diesem Fall nicht …
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3327434,00.html
Dummes Zeug von der Deutschen Welle: Die grundlos vorgeführte „neue“ s-t-Trennregel hat natürlich nichts mit der anschließend beschriebenen Wortbildung zu tun. Außerdem durfte man sehr wohl „Fen-ster“ trennen. Das ist immer noch besser als „Fens-ter“. Vielleicht sollte die konfuse „Regel“ erklärlich werden, wonach fremdwörtliche Vorsilben und Wortbestandteile öfter als deutsche verballhornt werden dürfen (Res-taurant, Ins-tanz, Ins-piration, Ins-tallateur; nicht jedoch: Ins-tandsetzung, ins-tabil).
– geändert durch Sigmar Salzburg am 15.05.2008, 07.29 –
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.05.2008 um 21.26
Manfred Schell auf die Frage, warum er als Gewerkschafter einen teuren Mercedes fährt:
"Ich weiß, was ich sonst zu tun habe und mein soziales Engagement festzumachen an vier Rädern, über denen ein Stern schwebt, ist nicht von besonderer Bedeutung. "
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/619457.html?cp=3
Bronze war einer der ersten von Menschenhand geschaffenen Legierungen.
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/maerkte/618322.html?cp=3
eingetragen von Norbert Lindenthal am 07.03.2008 um 17.44
In Hessen sind die Sozialdemokraten auf dem Weg in die Regierung auf Grund gelaufen.
Obige Zeitungsmeldung aus der Netzeitung.de unterscheidet zwischen aufgrund und auf Grund.
Andere Korrekturautomatismen unterscheiden nicht mehr zwischen mithilfe und mit Hilfe.
In Schleswig könnte in diesen Tagen an zukünftiger Entscheidungsfreudigkeit aufgebessert werden. Wo bleiben die Rufer vergangener Jahre?
– geändert durch Norbert Lindenthal am 09.03.2008, 15.03 –
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.03.2008 um 21.58
http://www.n-tv.de/928935.html?040320082215:
>> Auf der Aktionärsversammlung bestätigte CEO Steve Jobs außerdem das Ziel, im laufenden Jahr 10 Milliarden neue iPhones verkaufen zu wollen. <<
... also knapp 2 Stück je Person; an die 10 Stück je Haushalt. Hm. Weil etliche Säuglinge noch nicht und Greise nicht mehr telefonieren können, muß ich dann wohl einige iPhones mehr kaufen, oder wie?
Das Portal n-tv.de sollte vorzugsweise solche Praktikanten einstellen, die die Grundschule bereits erfolgreich abgeschlossen haben und nicht bekifft zum Dienst kommen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.01.2008 um 23.33
DLF 0:24
„Auf Einladung von Anton G. Leitner kamen über 50 Schriftsteller um ihre Liebesgedichte
zu lesen.“
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 18.01.2008 um 13.07
MacLife 18.1.2008
Damit ist dieses Phänomen auf ein anfängliches Problem zurück zuführen und dürfte damit beseitigt worden sein.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.01.2008 um 09.19
Ein paar Gläser Alkohohl in der Woche in Kombination mit einem körperlich aktiven Lebensstil verringern das Risiko einer Herzerkrankung deutlich. Dies ist das überraschende Fazit einer dänischen Langzeitstudie, ...
WELT online 9. Januar 2008
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 07.01.2008 um 14.09
Wohin es führt, wenn man Wörter kombiniert, die (sagen wir mal semantisch) einen großen Abstand haben, das zeigt die NZZ:
Sport: 7. Januar 2008, 13:15
Federer ohne Spielpraxis zum Australian Open
Magen-Darm-Grippe zwingt die Weltnummer eins zu kurzer Pause
Roger Federer hat seine Teilnahme am (...)
Die NZZ ist gut für alle, die eine andere Meinung begrüßen und mit anderen Schwerpunkten konfrontiert werden wollen, als mit denen, die Deutschlands Medien anbieten. Aber sprachlich gibt es dort nichts, was man unbedingt nachahmen müßte. Wobei parkieren statt parken, oder der Fax statt das Fax, und der Final anstatt das Finale usw. mich nicht stören. Das Geschlecht von Fremdwörtern vor allem kann man ja beliebig eindeutschen. Aber was ist mit Weltnummer? Das ist sicher keine Lachnummer.
(Wie man sieht, bin ich ganz begeistert, weil ich endlich gelernt habe, wie man in diesem Forum einen Text konfektioniert!)
eingetragen von Norbert Lindenthal am 06.01.2008 um 17.37
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karl-Heinz Isleif
…
die noch nicht 16jährigen.
…
die … unter 16 Jahren.
Nichteisenmetalle
Nichtraucher
Unterernährte
Unterbodenschutz
unterderhand
Einfach ist der Sachverhalt eher nicht. Klassenbildende Begriffe werden offensichtlich gerne als ein Wort geschrieben. Allerdings steht diese Vorgehensweise im Widerstreit zu kurzen Wortlängen.
Die Überdreißigjährigen darf jeder bestimmt so in einem Wort schreiben. Gut verständlich sind Zusammenschreibungen, weil sie eindeutig sind.
Wer liest, ist tolerant. Wer schreibt, kommt selten vor die Frage. Also bleibt eine Unentschiedenheit.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 06.01.2008 um 12.06
Also ich, ein Dauerndforumsschreiber und offenbar Sonstnichtszutunhabender, sehe keinen Grund, mehrere voneinander unabhängige Inhalte mit Gewalt zu einem Wort zusammenzuschreiben. Darum:
Noch nicht sechzehnjährig = die noch nicht Sechzehnjährigen; oder die noch nicht 16jährigen.
Noch besser: Die ... unter sechzehn Jahren; oder die...unter 16 Jahren.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.01.2008 um 11.07
Zwar übertragen Küsse angeblich keine HI-Viren (meistens); aber es gibt ja auch noch Tuberkulose und Gelbsucht, die viel leichter weitergegeben werden. Und für die Aids-Übertragung gibt es die bekannten Verfahren, für die das Küssen ein beliebtes Vorprogramm ist.
Vielleicht wurde die Kußkampagne von Leuten begonnen, die Afrikas Vorstädte für überbevölkert halten?
Rechtschreibung:
Wie heißt das denn nun richtig:
die Untersechzehnjährigen?
die Unter16jährigen?
Siehe auch http://nachrichtenbrett.de/Forum/showthread.php?postid=14897#post14897
Immerhin gab es vor der RS„R“ eine gute Überlieferung, daß nach Regeln der Wörterbildung gefragt werden durfte und man alsdann gemeinsam ernsthaft darüber nachdachte.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2008 um 10.14
Spiegel-online 05. Januar 2008
Südafrikas Teenager planen landesweites Massenküssen
Massenknutschen als politischer Protest: Tausende südafrikanische Teenager wollen mit einem Kussmarathon gegen ein Verbot demonstrieren, das unter 16-Jährigen Sex und Schmusen untersagt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,526839,00.html
Nur unter „Sechzehn-Jährigen“ verboten, unter Fünfzehnjährigen aber geduldet?
eingetragen von Norbert Lindenthal am 02.01.2008 um 08.12
Automatisieren von Aufgaben mithilfe von Scripts
Schützen von Datenbanken mithilfe von Konten und Berechtigungen
aufbasis von (vielen Mitmachern/Hinterherlaufern)
Woran Mitläufer nicht denken:
… mit beflügelnder Hilfe von Skripten
… mit fragwürdiger Hilfe von Berechtigungen
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.12.2007 um 20.14
Bundespost (t-home), Doofdeutsch:
Neugierig Zuhause
Was ist gemeint:
(jemand ist) neugierig zu Hause? Oder:
Ein neugieriges Zuhause (so wie bei C. F. Meyer: ein fein, halsstarrig Weib)?
Bundespost (t-home), Doof(d)englisch:
Entertain Comfort
(„Sorge dafür, daß es der Behaglichkeit nicht langweilig wird“?????)
Gemeint ist vielleicht: enterntainment comfort; jedoch gebildet so wie im Deutschen Laufruhe, Hörgerät, Spieluhr ... von mir aus sollen die Telekomiker doch die Sprache der Engländer reformieren; das haben die dann davon, daß sie den Krieg pyrrhussiegig gewonnen haben.
Quelle für beides: dicke Werbe-Überschriften der Ex-Bundespost, hier in einer Werbebeilage zur Telefonrechnung
DIE ZEIT:
„Am Ende aber ist am Wichtigsten, dass wir neue Erkenntnisse bekommen“
Quelle: http://www.zeit.de/online/2007/52/teilchenbeschleuniger-cern?page=5
Aha: wichtig, wichtiger, am Wichtigsten, am ALLer WICHTIgsten. Arme Wichte!
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Bedecke deinen Himmel, ZEit, mit Wolkendunst,
und übe, dem Knaben gleich, der Disteln köpft,
an Eichen dich und Bergeshöhn ...
... Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn’, als euch, ZEitungen!
(frei nach Goethe, siehe http://Gedichte-im-Netz.de/mit_Wolkendunst – mit Feuerfuchs aufrufen)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 12.12.2007 um 19.28
Heiseverlag am 12.12.2007
Mit dem von allen Fraktionen gut geheißenen Fahrplan wollen Regierung und Parlament die Interoperabilität verbessern.
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Gut heißen ist nicht gutheißen.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.12.2007 um 08.21
Die Webgemeinde spottet: Während die Google-Hompage heute schwarz bleibt, um für den Klimaschutz zu werben, feiert Google-Gründer Larry Page in der Karibik eine energieaufwändige Luxus-Hochzeit.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,522063,00.html
[Man kann auch spotten, soviel man will: Der „Wändigkeits“-Virus hat sich in den Köpfen der Reformbeflissenen festgesetzt.]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.12.2007 um 15.27
Liebe Patienten,
am 01.02.2008 übergebe ich meine Kassen- und Privatpraxis an ... Ich bin sicher, dass Sie, liebe Patienten, hervorragend betreut werden ... Als Konsiliarzt werde ich Sie zeitweise mitbetreuen, so dass die Kontinuität sicher gestellt ist.... Im September 2007 habe ich in Wien die Abschlußprüfung für die Theorie und Anwendung der präventiven genetischen Diagnostik erfolgreich bestanden ...
Mit freundlichen Grüssen
....
[Nur einer von Millionen, bei denen die Wernstedtsche 90prozentige Fehlerverringerung nicht gelingen will]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.11.2007 um 06.30
„The Rake’s Progress“ von Strawinsky
mit Untertiteln:
„ der Mann hat recht …“
( „Einsicht an der Reformfront?“)
Eine Sekunde später:
„Vater hat Recht“
(Nein: „Pflichtgemäße Anwendung der neuen Freiheit!“)
„So lebt denn fürs Erste wohl“
… und – nicht im Duden, aber auch eindrucksvoll:
„Flusssteine“
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.11.2007 um 05.49
Forscher: Selbst gedrehte Zigaretten sind schädlicher
(tko) … Der Tabak wird oft locker in die Hüllen gestopft oder in die Blättchen gedreht, so dass beim Rauchen mehr Nikotin und auch mehr Teer frei gesetzt und inhaliert wird….
Von den befragten Lungenkrebspatienten waren 94 Prozent Raucher. Elf Prozent bevorzugten fertige Zigaretten, 83 Prozent drehten ihre Glimmstengel selber. …
Die Zahl der so genannten Päckchenjahre war Bei den Rauchern von Selbstgedrehten lag die Zahl der Päckchenjahre mit 32 niedriger als bei den Rauchern der gekauften Glimmstengel (40) [!]. … Ein Päckchenjahr entspricht der Zahl von Zigaretten, die ein Raucher qualmt, wenn er ein Jahr lang jeden zur Zigarette greift. …[!]
12.11.2007
http://www.schnaeppchenjagd.de/
[„Selbstgedreht“ ist wieder zulässig, empfohlen wird von Dumm-Dudens dennoch die Aufspaltung.]
eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.11.2007 um 14.31
MacLife, 9.11.2007
…
Vor allem für die Ausgabe von sogenannten Wandelgenusscheinen im Wert von …
[Also, ich finde die heutige Rechtschreibung gehirnnahrungsmassig wallnussig.
Norbert Lindenthal]
__________________
Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.11.2007 um 10.52
Auf Seite 1 des Mitteilungsblättchen der Gemeinde Dänischenhagen:
Wichtige Informationen der Polizei
Ich möchte … vorab darauf hinweisen, dass es in der nun kommenden Zeit des Öfteren zu Kontrollen … kommen wird.
Ich möchte Sie nun auf diesem Wege im Vorab bitten, auf die entsprechende Sicherung Ihres Kindes … zu achten.
… Polizeistation Schwedeneck
eingetragen von Norbert Lindenthal am 02.11.2007 um 06.16
Spiegel.de 13.7.2007
…
"Er hat ein ernst zunehmendes Programmierer-Talent."
…
Der einzige Trost, den ich finde ist der, dass der Geist ohnehin rausgekommen wäre.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 22.10.2007 um 08.10
Die Welt 22.10.2007
… die nicht der fünf Prozent-Hürde unterliegt …
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.10.2007 um 08.46
Wer wird Millionär?
RTL 4.10.2007
Günther Jauch las vom Spickzettel ab, daß seine Kandidatin, eine Jurastudentin, sich nebenher noch mit „Kellnern und Promotion“ beschäftige und wunderte sich, daß man vor Studienabschluß schon promovieren könne. Er wurde aufgeklärt, daß man das auch „Promouschen“ lesen könne.
Solche Lese- und Schreibfallen nehmen ständig zu, während sich die blöden Kultusminister in die ä- und ss-Reform verbissen haben – völlig nichtsnutzig, wie ein Jauchsches Mißgeschick schon vor Jahren zeigte:
Soeben in "Wer wird Millionär":
Günther Jauch konnte nicht "Bambusessstäbchen" lesen.
Er las: Bambuses-Stäbchen und meinte dann, daß er auf diesem seinen Stuhl noch
zum Aphasiker werde.
[Hier eingetragen am 09.05.2002]
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2007 um 12.00
Gericht verbannt Protest vom Zaun
… Nach Auffassung der Richter sind die räumlichen und zeitlichen Beschränkungen „rechtmässig und verstoßen nicht gegen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit“.
Zitat aus dem Urteil? Oder ein Fehler der Nachrichtenredaktion?
Nach zehn Jahren „Reform“ gelingt das „leichtere Schreiben“ immer noch nicht.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.04.2007 um 11.08
ZDFtext 17.04.07
Die Polizei hat die Identität des Amokläufers noch nicht bekannt gegeben. Laut einer Augenzeugin, die sich während der Schießerei tot gestellt hatte, soll es sich um einen jungen Mann asiatischer Abstammung handeln.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.04.2007 um 12.53
Spiegel online:
AUSSTELLUNGS-EVENT IN BERLIN
Schön, wenn der Schmerz nachlässt
…
Harmlose Wehwehchen, wie zum Beispiel wundgelaufene Füße, nehmen die Heilswanderer gerne in Kauf. In unseren Wellness-seeligen Zeiten ist die harte Tour in Mode gekommen. …
Zum Sündenablass taugt er zwar nur bedingt, aber dafür brennt sich das, was der geneigte Kultur-Pilger an dessen beiden Enden zu Sehen bekommt, empfindlich in die Netzhaut ein. …
Das Ziel: Trotz Leidens erhaben und schön zu bleiben.
Das ist Schade, denn ein paar mehr Nebenwirkungen hätte man in diesem Fall durchaus in Kauf genommen.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,475768,00.html
Reformgerechter Vorschlag: wellnessselige Zeiten
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2007 um 08.06
Wer kriegt in Deutschland wie viel Rente?
(Heute große Schlagzeile auf der ersten Seite)
Obwohl die bessere traditionelle Rechtschreibung zu Recht „wieviel“ verwendet,
werden die meisten verstehen, was sie verstehen sollen.
Dennoch bedeutet „wie viel“, dieses Zwangsüberbleibsel
der gescheiterten neuen Spaltschreibung, eigentlich:
„Wer kriegt in Deutschland auf welche Weise viel Rente?“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.03.2007 um 11.20
http://www.focus.de/politik/deutschland/zuwanderungsrecht_aid_51931.html
Einfache Deutschkenntnisse werden Plicht
Nach langem Streit zwischen Union und SPD hat die Bundesregierung eine Reform des Zuwanderungsrechts auf den Weg gebracht. Gedultete Ausländer müssen nun einfaches Deutsch können, um bleiben zu dürfen.
––––––––––
Auch Herr Markwort und seine Schreiber sollten auf Mindest-Deutschkenntnisse überprüft werden.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2007 um 09.34
Geschenkt: „P.M. Biografie“ 2/2006
S. 62: Große Zwischenüberschrift,
20 pt, schwarz und rot:
Mick wußte, dass sie das
„chick“ von Jimmy Page von
Led Zeppelin war. Deshalb
ließ er die Finger von ihr
Vorerst jedenfalls …
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2007 um 07.15
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin
Schleuse Woltersdorf
…
1998 wurde die Schleuse aufwändig Grund in Stand gesetzt.
…
http://www.wsa-b.de/wasserstrassen/bauwerke/schl_woltersdorf/index.html
Nach einem Hinweis von Wolfram Metz in:
http://www.sprachforschung.org/
(1998 wurde auch die Rechtschreibung aufwändig Grund in'n Sand gesetzt.)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 18.03.2007 um 11.44
Sie [die Kapuzineräffchen] ... rücken erst Recht nicht freiwillig Dinge wieder heraus, die sie einmal für sich erobert haben.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,472215,00.html
Das, so ist man sich einig, spräche doch eindeutig dafür, das Playstation-Käufer nicht automatisch auch Blu-ray-Filme erwerben würden. ... Damit könnte er Recht behalten.
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,472143,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.03.2007 um 09.23
ZDFtext 28.02.07
In Schanghai hatten professioneller Investoren am Dienstag massenhaft Aktien verkauft, um in dem heiß gelaufenen Markt Kasse zu machen.
Dumm-Duden-Empfehlungsschreibung,
man versteht etwa: „heiß war es hergegangen“.
Gemeint ist aber doch wohl, „der Markt hatte sich zunehmend hèißgelaufen“.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.02.2007 um 06.43
Schadet Surfen dem Klima? - WDR.de - Computer
... Weltweit sind Sage und Schreibe 14 komplette Kraftwerke nötig, um die Server und Klimaanlagen dieser Welt mit Energie zu versorgen. ...
http://www.wdr.de/themen/computer/schiebwoche/2007/index_08.jhtml?rubrikenstyle=computer
(urspr. gef. v. Stefan Derichs, ZEIT-Forum)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 16.02.2007 um 20.36
Auch die lang ersehnte Funktion zum Rückgängig machen und Wiederholen von Befehlen über mehrere Level hinweg, soll in der neuen Version Einzug halten.
aus Nachrichten zu neuen Programmversionen
Rückgängigmachen? Wie schreibt „man“ das? Irgendwie war doch da was mit groß. Und Komma? Zu wenige Kommas könnte auffällig sein. Lieber mal ein Komma rein.
Daß solch ein Satz ohne Bindestrich auskommt!
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2007 um 11.40
„Behände“ Kopffüßer
Bis zu knapp zehn Stundenkilometer schnell sei der Tintenfisch geschwommen
und habe seinen Körper behände gebogen, um die Richtung zu ändern.
Spiegel online 14.02.2007
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466358,00.html
eingetragen von Norbert Lindenthal am 14.02.2007 um 10.30
Absender »-Einwohnerangele-(sic)«. Nach dem dort geschriebenen Geburtsdatum soll ich 900 Jahre länger Lebenserfahrung gesammelt haben können. Komma nach Straße wird verdusselt.
Ich rufe im Rathaus das Amt »Die Oberbürgermeisterin« an und bitte darum, meine Antwort telefonisch entgegenzunehmen. Man fragt nach meiner Begründung. Mir dauere es zu lange, den falschen Absender zu einer (unvorbereiteten) richtigen Anschrift machen zu müssen, Rückumschlag fehle; ich möchte aus Kiel nicht mit ss angeschrieben werden. Nein, alles gehe nicht. Ich frage, ob ich denn nicht sehen dürfe, wie mit öffentlichen Geldern effektiv gewirtschaftet werde. Nein, man werde nicht mehr so bezahlt, wie es sein sollte. Ob man im Amt deshalb uneffektiv arbeiten dürfe? Das Gespräch wird nach amtlicher Mitteilung einseitig beendet.
Zweiter Anruf bei der Abteilungsleiterinstellvertreterin. Hm, Geburtsdatum, das brauche ja nicht zu sein. Ich frage, ob man aus Kiel die Bürger nicht ohne ss anschreiben könne. SS? Wie? Wo? Zwei Wörter hinter dem 900jährigen Geburtsdatum. Ja! Das ist die amtlich vorgeschriebene Rechtschreibung! Ja ja, sage ich, aber damit verärgere man die Schleswig-Holsteiner. Das Amt könne doch eine Formulierung schreiben, die den ss aus dem Weg geht. Ja, darüber könne man sprechen. Und der Vorgang wird während des Telefongesprächs bearbeitet und beendet. Kein Fax, keine Briefmarke.
Amtlich angeblich: 80 % der Kieler Nebenwohnungen seien aufgegeben und das Amt wisse davon nichts.
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.02.2007 um 05.58
Im DLF in den 6-Uhr-Nachrichten vorgelesen:
„Der Bildzeitung sagte die SPD-Politikerin, das Gericht kenne den gesamten Sachverhalt am besten und könne deshalb sachgerecht beurteilen, was Schuld angemessen sei.“
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 15.01.2007 um 20.04
>>Sie klauen den verrosteten, weißen VW Polo seiner Eltern und brettern mit ihm über die gegenüberliegende Koppel, durchbrechen zwei Holzzäune und verkeilen sich in einem still gelegten schwarzen Ford Fiesta eines Nachbarn. ... Mit anderen sollen sie am Samstagabend zusammen gesessen haben. <<
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,459849,00.html
>>Laut einem Polizeisprecher soll der Bau bis Mai fertig gestellt sein ... <<
http://www.welt.de/z/picshow2/index.php/item/heiligendamm/ia1a5d90b8121e63422990646c94bc4c6/
>>Was nicht passt, wird in der großen Koalition eben schön geredet. Doch das ist nicht allein Markels Problem. Auch der Rest der Mannschaft, erweist sich im politischen Alltag oft als eine Horde von rücksichtslosen Falschparkern.<<
http://www.welt.de/z/picshow2/index.php/item/kanzlerkarikatur2007/i9cf1729e096fe0d5f4e3e1415633b1dd
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Der Bedarf unseres Landes an neuen und besseren Nachrichtenmitteln ist nach meiner Einschätzung groß.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 15.01.2007 um 12.33
>>Eine Tastatur wird beim SMS schreiben eingeblendet ...
... und beim E-Mail schreiben funktioniert es genauso<<
F.A.Z. (faz.net)
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Was Herr Prof. Ickler weder wahrhaben noch erörtert wissen wollte: Zur deutschen Sprache gehören fein gegliederte Wortbildungsregeln; diese sind einer der größten Vorteile unserer Sprache, denn die Wortbildungsmöglichkeiten verleihen ihr große Klarheit und Ausdruckskraft und leichte Lernlichkeit. Und diese Wortbildungsregeln werden von den denkfaulen Duden- und KMK-Leuten zunehmend abgeschafft. Und auch die F.A.Z.-Leute schauen sich ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug, die Sprache, jetzt nicht mehr an, sondern richten sich nach den neuen Leittieren.
– Der Bock, zum Gärtner gemacht, kümmert sich nicht um Botanik und Ökologie und auch nicht um das Wachsen und Werden seiner Lebensgrundlagen. Für ihn reicht es, wenn er sich heute den Pansen füllen und wiederkäuend seinen Blick über die abgegraste Steppe schweifen lassen kann; ob dabei Landschaften verkarsten und ohne Zukunft bleiben, entgeht seiner Aufmerksamkeit. Der dem intelligenten Menschen eigene Blick über den Tellerrand und über den Deich hinweg liegt ihm nicht.
Neue Zeitungen braucht das Land.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2007 um 08.44
Trotz allem will die FAZ bei „behende“ bleiben.
Beim ach so unabhängigen „Spiegel“ marschiert man aber weiterhin „behände“ im Narrenzug der Kultusminister mit:
Invasion der kaspischen Grundeln
Angler ziehen sie aus Rhein und Mosel: Grundel-Arten, die eigentlich in Osteuropa beheimatet sind. Die Fische, klein, stummelig und nicht besonders behände, haben sich Tausende Kilometer nach Westen vorgekämpft - mit Hilfe des Menschen und zu Lasten einheimischer Arten. …
Zwar ist P. marmoratus ein Bodenfisch, und als solcher kein behänder Schwimmer, …
http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,,00.html
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.01.2007 um 04.50
ZDFtext 06.01.07
E.ON weist Kritik zurück
„Es ist reine Polemik, wenn selbst ernannte Energieexperten mit Fehlinformationen Stimmung gegen uns machen.“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 07.11.2006 um 14.34
Heise online
Uitgaan
In Rotterdam hat ein ökologischer Tanzclub aufgemacht. Es gibt Ökobier und den Strom produzierenden die Tanzenden selbst.
Wie schnell haben Sie den Sinn verstanden?
Wie schnell haben Sie die Fehler gefunden?
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.11.2006 um 21.51
>>Die Flagge der Bundesrepublik leuchtet an einem Cheep, der durch Afghanistan rollt
Foto: dpa<<
http://www.welt.de/data/2006/11/04/1100439.html
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(Der Ungebildete verwendet Fremdwörter falsch; denn er hat es nicht besser gelernt.
Der Halbgebildete verwendet Fremdwörter richtig; denn er möchte sich ein Ansehen verschaffen.
Der Gebildete verwendet Fremdwörter gar nicht; denn er beherrscht seine Muttersprache.)
dpa und Welt haben offenbar wieder Praktikanten eingestellt, um das Geld für Journalisten zu sparen.
Früher sagten wir dazu Geländewagen. Das ist leichter zu buchstabieren. Bei meinem Vater und seinen Kameraden hießen die Fahrzeuge Kübelwagen, Sanka, Sturmgeschütz, Fieseler Storch, Kraftei, Panjewagen usw.
Wegen Kübelwagen würden all die Grünen-Gutmenschen genauso in Verzweiflung verfallen wie bei einem winzigen Bildchen von einer Palme.
Ach so, abgebildeter Kübelwagen ist natürlich kein Jeep, sondern eher wohl ein Daimler-Benz oder Volkswagen.
Sonderbar, daß nämliche auslandseinsatzgeilen Gutmensch-Grünen-Damen beim Wort Volkswagen keine Gewissensbisse und beim Bundeswehr-Hauptwappen keine Schreikrämpfe bekommen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Christoph Kukulies am 11.10.2006 um 06.47
auch FAZ-Schreiber sind nicht unfehlbar.
Heute auf FAZ.net:
Als Beamte die tote Leiche des Jungen fanden, wies sie Mangelerscheinungen auf. Der drogensüchtige Vater hatte die Polizei selbst auf die Fundstelle hingewiesen. Das Kind stand unter der Vormundschaft des Jugendamtes.
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Christoph Kukulies
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.10.2006 um 16.24
„D e u t s c h l a n d hat Friedrich Karl Flick bereits vor 20 Jahren den Rücken gekehrt.“
Deutschlandfunk, 6.10.2006 um 17:24.
„Die meisten Opfer forderten die Frühjahrsstürme ...“
DLF-Nachrichten, 3.4.2006 um 12:06
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.09.2006 um 19.05
Spiegel.de, Videos:
>>11. September 2001
Die Welt gedenkt den Opfern
© Reuters<<
http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,12647,00.html
F.A.Z.:
>>Zwar wollte er [Briatore] seine Bemerkungen als Witz verstanden wissen. Aber so ungeschoren wie nach dem Hitlergruß im Fahrerlager (Australien) wird er diesmal vielleicht nicht davon kommen. <<
http://www.faz.net/s/Rub8C6F3503328B4FC2843206F67CB1BB67/Doc~E42D2FF41A8A54748B69782F38F0F3D14~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die F.A.Z. stolpert jetzt in die Fußangeln, die sie ab 1.9.1999 und davor selbst auslegen geholfen hat. Die deutsche Sprache ohne Wortbildung kommt mir vor wie Physik ohne Schwerkraft oder ohne Ohmsches Gesetz. Merkt immer noch keiner, daß mit dem Beschädigen der Wortbildung ein Fundament der Sprache beschädigt wurde?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.06.2006 um 05.39
Überschrift in Medical Tribune 3/2006:
Rauchen ist schädlich
Ach, dass wussten Sie bereits! Warum rauchen dann eigentlich so viele?
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.06.2006 um 20.17
As, Bus und Plus ...
... stammen letztlich aus dem Lateinischen; „den Buss“ und „das Pluss“ hat man vermieden. Warum nur das „As“ ss-reformiert wurde, bleibt unerfindlich, denn es entsteht die amerikanische Kurzform für „Arse“.
Es war voraussehbar, daß damit greuliche Bastardwörter gebildet werden würden. Nun kann man lesen:
Matchrace-Ass Russell Coutts flirtet mit der „alten Liebe“ Fleetrace (Kieler Nachrichten 25.6.05)
Jetzt werben auch Prominente wie Surf-Ass Amelie Lux oder Schauspieler Peter Lohmeyer für weitere offene Ganztagsschulen. (KN v. 27.8.05)
Nur vom „French-open-Ass“ sind wir bisher anscheinend verschont worden.
Jetzt fand sich wieder manches Sport-As in Deutschlands Norden ein.
10.06.2006 (KN)
Badminton-Ass gewann die Hochschul-DM
08.06.2006 (?)
„Der absolute Hammer am neuen Surfspot“, strahlt Racing-Ass Helge Wilkens, …
Schon etwas älter ist:
Johannes Polgar holt A-Class-Cat-Ass Bunkenburg in sein Tornado-Team
Hier versagt übrigens die ss-nach-Kurzvokal-Regel.
Nicht ganz dazu gehört:
02.09. Bamberg, Rock My Ass Festival. 16.09. Königssee, 3 Days Of Thunder ... 19.06. Kiel, Kieler Woche. 23.06. ...
Nebenbei heißt „ass“ auch noch „Esel“ im Englischen, und ein amerikanischer Kollege vermerkte, daß man „allerlei Witze aus dem Vermengen von ass/Arsch und ass/Esel schneiden kann:
Excuse me, would you hold my cock and pullet while I scratch my ass?"
Die Unsystematik der „As-Reform“ hat auch anderweitig Folgen: Weil manche meinen, „Ass“ könne früher nur mit „ß“ am Ende geschrieben worden sein, findet Google jetzt :
Vierjähriger aß seine Katze … (Rumänien 2001)
– geändert durch Sigmar Salzburg am 26.06.2006, 07.33 –
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 20.05.2006 um 22.09
DLF-Nachrichten, 19. Mai 2006, 23 Uhr:
„In Guantanamo werden knapp 500 Männer festgehalten, die die USA als Terroristen verdächtigen.“
Handelsblatt:
„Das Wasserkraftwerk mit 26 Turbinen für eine Leistung von 85 Milliarden Kilowattstunden kann damit 2008 und ein Jahr früher als geplant in Betrieb gehen.“
Quelle: http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,1081794/SH/0/depot/0/gigantischer-drei-schluchten-damm-steht.html
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Leistung wird in (Kilo-, Mega-, Giga-, Tera-) Watt gemessen; Wattstunden hingegen bezeichnen Arbeit. Mit dieser Handelsblatt-Darstellung ist es nicht möglich, die Leistung des Staudammes mit der Leistung von Windmühlen (5 MW) oder Atommeilern (1,3 GW) zu vergleichen.
Nach meiner Meinung sollte es in jeder Redaktion einige Leute geben, die mittlere Reife haben und sich das alles noch mal durchlesen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.04.2006 um 20.48
>>In Rheinsberg, der alten Kulturstadt, wurden in den vergangenen Monaten immer wieder Geschäfte von Ausländern überfallen oder in Brand gesetzt. <<
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/panorama/artikel/384/74310/
Was will uns die Schreiberin, Frau Annette Ramelsberger von der Süddeutschen Zeitung, damit sagen? Ob Frau Ramelsberger (oder freundlicherweise jemand aus dem Kollegenkreis) sich das nochmals durchgelesen hat, bevor es veröffentlicht wurde?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.04.2006 um 20.32
>>Für Frauen könnte gelten: Wichtige Beiträge sprachlich hervorheben, um die Aufmerksamkeit der Männer sicher zu stellen. <<
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/jobkarriere/erfolggeld/artikel/299/74225/
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Etwas oder jemanden stellen: Es oder ihn einholen, zur Strecke bringen. Der Kaufhausdetektiv hat den Ladendieb gestellt; und zwar nicht nur durch Zufall oder mit Unsicherheit – sondern er hat, dank seiner Berufserfahrung und systematischen Vorgehensweise, ihn sicher gestellt.
In gleicher Weise ist dann wohl auch die Aufmerksamkeit sicher zu stellen.
Merkt die Süddeutsche (Gruß an Herrn Gerd Sowein), welchen Bären sie mit der Wörterverbietenschreibung sich hat aufbinden lassen?
So ähnlich: zusammen kommen. Klar macht das mehr Spaß, als wenn nur einer sein Vergnügen hat.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.01.2006 um 15.05
>> ... Aus Israel wird ein, so wörtlich, »palestinänsischer Aufstand« gemeldet, und aus China Konflikte, weil ein Staudammbau eine »ethische Minderheit« vertreibe. Verantwortungsbewußte Lehrkräfte werden die Seite also auch aus Gründen der Rechtschreibung meiden.<<
http://www.jungewelt.de/2006/01-06/003.php,
vgl. http://frieden-und-sicherheit.de/webcom/show_article.php/_c-65/_nr-1/_lkm-40/i.html > Landkarte > China, Palästina
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2006 um 15.02
Eine selbstbeschreibende Überschrift:
Schulentwicklung
05 Januar 2006 - 16:11
Zustand des Bildungswesens nach wie vor Besorgnis erregend
Ein Jahr Bildungsbarometer/Bevölkerung: Ergebnis der Föderalismusdiskussion nicht akzeptabel
Dem Patienten "Bildung" wird zwar Besserung zugeschrieben, der Zustand gilt jedoch nach wie vor als Besorgnis erregend", betont Jäger.
Deshalb betrachtet die Bevölkerung auch den bei der Föderalismusdiskussion eingebrachten Vorschlag, bis auf wenige Ausnahmen die Kompetenz für die Bildung bei den Ländern zu belassen, als nicht akzeptabel: 93 Prozent der Befragten sind dafür, die Zuständigkeit bei der Rechtschreibung dem Bund zu übertragen, 92% stimmen in die gleiche Richtung bei den Bildungsinhalten der Allgemeinbildenden Schule; …
http://www.ebelteam.de/wmview.php?ArtID=4191
PS.: Es muß natürlich „allgemein bildende Schule“ geschrieben werden.
Bei einer Internet-Suche nach dieser Schreibweise vor einigen Jahren wurde ich als erstes und fast einziges auf unser dümmliches Bildungsministerium geführt.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 12.12.2005 um 08.38
Nachrichten kommt:)
>>Sonntag, 11. Dezember 2005 21:00 Uhr
Britisches Treibstofflager steht immer noch in Flammen - Mehr als 40 Verletzte
Eines der größten Treibstofflager in Großbritannien steht nach mehreren Explosionen immer noch in Flammen.
Die Feuerwehr konnte den heute früh nördlich von London ausgebrochenen Brand erst Stunden später unter Kontrolle bringen.<<
http://dlf.de/nachrichten
>>Die rund 70 Einsatzkräfte haben die Situation nach einigen Stunden inzwischen unter Kontrolle gebracht, versicherte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Sie rechneten aber mit weiteren Explosionen. Dennoch werde es vermutlich noch Tage dauern, bis das Inferno endgültig gelöscht sei.<<
http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc~EF50B99E119F145F68FFEEC60305B675E~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
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Abgesehen davon, daß „Kontrolle“ immer ein Kandidat für eine Übersetzungsfalle ist (denn im Deutschen bedeutet Kontrolle Überprüfung) und schon deshalb ein unklares Wort ist, kommt es auch mit der anderen Bedeutung („Kontrolle“ im Sinne von Beherrschung) nicht hin: Weder beherrscht die Feuerwehr hier irgendwas, noch überprüft sie die Lage, solange mit „weiteren Explosionen“ gerechnet wird und damit, daß das Inferno noch tagelang brennen wird. Beachtlich, was FAZ.net hier ihren Lesern an Schwachsinn zumutet; solche Sätze sind das Ergebnis von Medienleuten, die nicht denken, während sie schreiben. Allerdings: Um den Herdenruf hinauszublöken oder zu hören, braucht man auch nicht zu denken.
Im gleichen Sinn mit meiner Anmerkung bringt am Montagmorgen tagesschau.de auch die entgegengesetzte Meldung:
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>>Auch 24 Stunden [nach] dem Ausbruch eines Brand[e]s in einem Treibstofflager bei London ist die Lage nicht unter Kontrolle. <<
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5038012_REF1,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.12.2005 um 21.01
… Ergebnis einer Telefon-Befragung von über 5000 Senioren- Haushalten in NRW …
Erheblich unter dem Durchschnittseinkommen liegen allein stehende Frauen mit rund 1400 Euro netto.
worldonline.de/
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.11.2005 um 11.33
ZDFtext 31.10.05
Nackte Tierschützerinnen mischen Hongkongs Einkaufsmeile auf.
…Die meisten Menschen drängelten sich nicht wegen bedrohter Tiere, sondern um den besten Blick auf die wohl geformten Frauenkörper zu erhaschen
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.10.2005 um 06.07
„Aber wir brauchen eine Entschlankung des Steuerrechtes insgesamt ...“
Gerhard Mittler, Finanzminister von Rheinland-Pfalz, am 22. Oktober 2005 um 7:27 im Deutschlandfunk.
Vielleicht war es ein Versprecher, und Herr Mittler meinte Verschlankung (112.000 Gugel) oder Entrümpelung. Einiges spricht aber dafür, daß Herr Mittler ein neues Modewort – 244 Gugel, kommt oft gemeinsam mit Cellulitis(!) und Wellness(!) – aufgeschnappt und ohne Nachdenken in seinen Ausgabe-Wortschatz eingebaut hat. Ein Finanzminister, dem ein solcher Denkfehler unterläuft ... kann es sein, daß er über andere Dinge seiner Arbeit auch ungenügend nachdenkt?
Entschlankung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Unwort (Dummwort, Verwirrwort), das der Verständigung abträglich ist.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Karl Eichholz am 10.10.2005 um 10.22
Montag, 10. Oktober 2005
Der Mey ist gekommen
Bejubeltes Konzert des Chansonniers in der Stadthalle
...
...
Die Bemühungen um die deutsche Rechtschreib-Reform kommentiert er als "Akt zementierten Blödsinns", wobei er als Meister seines Faches und sinniger Fabulierer dieses Urteil gekonnt erhärtet, denn: "Mich interessiert das Leben und nicht, wie man es buchstabiert." Hinzu kommt, dass man bei seinen Konzerten wahrlich jedes Wort und jede Silbe – akustisch wie inhaltlich – bis aufs I-Pünktchen versteht und direkter Maßen nachvollziehen kann.
....
aus
http://www.svz.de/nnn/newsnnn/NNNVermischtes/10.10.05/2456240/2456240.html
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.09.2005 um 09.36
Eines Tages werden alle erkennen, wie Recht J. G. Borkman hatte!…
Einziger Gedanke des Ausgestoßenen ist seine Rehabilitation: Eines Tages werden sie alle erkennen, wie Recht ich hatte!...
Barbara Nüsse, graugrün in ihre Kälte gewickelt, vibriert in der dürren Wolllust ihrer Demütigungen, strähnige Haare, ein Strich der Mund, rau ihre schartige Stimme und hohnmeckernd das Lachen über weltliche »Freuden«…
(c) DIE ZEIT 22.09.2005 Nr.39
http://www.zeit.de/2005/39/Theater_Z_9frich
Muß es jetzt nicht „Hohn meckernd“ heißen?
Oh, wie Mut „Die Zeit“ doch hat, mit den nackten Reform-Kaisern zu marschieren!
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.09.2005 um 20.43
http://www.heise.de/newsticker/meldung/64330:
>>Noch viel versprechender ist die neue Option für Anwender der personalisierten Suche, die Google seit einiger Zeit anbietet. <<
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.09.2005 um 20.38
>>Denkmalpflege lässt [zu großes] Schild nicht durchgehen
Ein Schild, dass es so groß vorher ... nicht gab. ....
Ach ja, und noch eine Frage: Sind Behörden eigentlich nicht zur neuen deutschen Rechtschreibung verpflichtet? Auf dem Schild steht jedenfalls „Schloß“ statt „Schloss“ - die vielen Schüler, die hier täglich vorbei kommen, werden sich wohl schon gewundert haben...<<
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Die Kinder wundern sich auch, wenn sie (sowas soll es geben) Zeitung lesen oder wenn sie anfangen nachzudenken; wenn sie damit schon weiter sind, wundert sie gar nichts mehr.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.09.2005 um 20.26
Die meistgesprochene Sprache in Europa ist Deutsch, denn es ist die Muttersprache für 100 Millionen Menschen in Deutschland, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, Südtirol und in Gebieten von Frankreich, Belgien, Dänemark, Polen, Tschechien, Rumänien und sogar Rußland; es ist klar, daß in der Muttersprache viel mehr Gedanken übermittelt werden als in Fremdsprachen.
EU: Deutsch rückt auf Platz zwei der meist gesprochenen Sprachen
Der zweite Platz bezieht sich nur auf solche Fremdsprachen; auf http://www.ksta.de/html/artikel/1125645199326.shtml
heißt es: „Deutsch ist in der Europäischen Union zur meistgesprochenen Fremdsprache nach dem Englischen vorgerückt.“
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.09.2005 um 13.11
ZDFtext 23.09.2005
EU: Deutsch rückt auf Platz zwei der meist gesprochenen Sprachen
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 19.09.2005 um 19.10
DLF-Nachrichtensprecher um 14 usw. und 21 Uhr:
„schily fordert datenbank für vermißte und unbekannte tote“
Gemeint ist aber, laut DLF.de/nachrichten:
„Schily fordert Datenbank für Vermisste und unbekannte Tote“
Richtig ist also:
„Schily fordert Datenbank für Vermißte und für unbekannte Tote“
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 16.09.2005 um 11.08
>> ... Pflichtbesichtigung im Stadtteil eigenen Blockheizkraftwerk ...<<
Uschi Götz im DLF am 16. 9. 2005 um 12:44
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Detlef Lindenthal
eingetragen von rrbth am 05.09.2005 um 07.38
Tja, auch wenn man noch so bemüht ist (bzw. sein muß), die (sprach-)richtige Schreibweise kommt doch immer wieder durch (Hervorhebungen von mir):
„Das noch erkennbare ursprüngliche Bachbett wurde mit Bagger und Laderaupe grob wieder hergestellt und der Bach eingeleitet.
Insgesamt wurden sechs Mäanderschleifen wiederhergestellt, die Längen von rund 50 Metern bis zu 320 Metern aufweisen.“
Gefunden in:
http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/de/left/naturschutz/renaturierungsprojekte/kolbersbach.htm
eingetragen von 1 am 25.08.2005 um 17.16
>>Der Verfassungsentwurf sollte bis zum 22. August fertig gestellt werden. ... „Wir stehen vor großen Herausforderungen und müssen deshalb zusammen stehen”, sagte Talabani.<<
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EAA88BA75B5A344E9AF318B645FCC1B4C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Und auch das zweite Gansefüßchen stimmt nicht; die FAZ kann sich keine Fachleute mehr leisten.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 16.08.2005 um 10.56
Für die Schüler gilts Ernst
so.- Ab nächsten Montag, wenn in den meisten Bündner Gemeinden das neue Schuljahr beginnt, dürfen Lehrer keine Gnade mehr walten lassen, wenn Schüler die alte Rechtschreibung verwenden. Mit anderen Worten: Wer dann immer noch Gemse statt Gämse, Tip statt Tipp oder für gross und klein statt für Gross und Klein schreibt, bekommt in Diktat und Aufsatz einen Fehler angerechnet. Die Schonfrist für die alte Schreibweise ist am 1. August abgelaufen. Seither ist die neue deutsche Rechtschreibung amtlich verbindlich.
Auf die endgültige Einführung wurden die Bündner Lehrer und Schüler gut vorbereitet. Seit sieben Jahren wird die neue Schreibweise bereits an den Schulen unterrichtet. Darüber hinaus sind alle Standardlehrmittel der kantonalen Schulen in der neuen Rechtschreibung verfasst.
http://www.suedostschweiz.ch/medien/sogr/index_detail.cfm?id=217500
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.07.2005 um 15.04
DLF-Nachrichten, 26.7.2005, 12:34 h:
... ... Na ... der Satz scheint mir nicht zu stimmen. (Tondatei, 137 kB, 18 Sek.)
eingetragen von Klaus Malorny am 10.05.2005 um 22.20
Zitat:Was ist es denn? Eine Rede, die niedergeschrieben wurde, oder ein Aufsatz, der vorgelesen wurde? Und woher wollen Sie wissen, daß die FAZ den veröffentlichten Text überhaupt als Vorlage verwendet hat? Vielleicht hat die FAZ im Zeitalter der elektronischen Medien eine Videoaufzeichnung als Grundlage genommen oder war selbst dabei (in Form eines Reporters), z.B. wegen der Authentizität?
Ursprünglich eingetragen von Florian Agreiter
Aber kann man dann nicht auch erwarten, dass die FAZ ausnahmsweise "Schlussstrich" schreibt - denn das Bundespräsidialamt - moderner als man vielleicht denkt - hat die Rede unseres Bundespräsidenten in neuer Orthographie veröffentlicht.
Übrigens bringt die FAZ auf Seite 2 immer die "Meinungen der Anderen" (das hat sie so auch wohl schon vor der Reform großgeschrieben). Eine Zeitlang nach der Rückumstellung zur besseren Rechtschreibung hat sie die in Dummdeutsch schreibenden Zeitungen original zitiert. Mittlerweile macht sie es nicht mehr, da offensichtlich jene Zeitungen es auch nicht für nötig halten, die FAZ in der bewährten Rechtschreibung zu zitieren.
Klaus Malorny
eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.05.2005 um 20.52
Lieber Herr Agreiter,
ist es kleinlich, kleinkariert und kleinherzig von mir, wenn ich mir immer noch von Ihnen eine Antwort auf den Beitrag Nr. 29133 und auf den Beitrag Nr. 29143 wünsche?
Oder ist das des Rätsels Lösung: Sind alle Leute, die gegen die „Reform“schreibung sind, einfach nur Kleingeister und nachtragend, so wie ich hier mit meinen Fragen an Sie?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.05.2005 um 20.40
>>... das 11 jährige Mädchen ... <<
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/deutschland/artikel/906/52854/
eingetragen von Florian Agreiter am 10.05.2005 um 20.06
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
"Schlussstrich" und "wach halten"
(auch aus Köhlers Rede).
Wie lange noch wird die FAZ daraus "Schlußstrich" und
"wachhalten" machen?
Nach einer ihr angemessenen Schamfrist wird auch sie
einrenken.
Eines ist schon interessant: Von den Befürwortern der Rechtschreibreform erwartet man, dass sie Zitate, die im Original in alter Rechtschreibung verfasst sind, in alter Rechtschreibung übernehmen. Ich persönlich halte mich auch daran. Aber kann man dann nicht auch erwarten, dass die FAZ ausnahmsweise "Schlussstrich" schreibt - denn das Bundespräsidialamt - moderner als man vielleicht denkt - hat die Rede unseres Bundespräsidenten in neuer Orthographie veröffentlicht.
In neuer Rechtschreibung gibt es im Übrigen beide Schreibweisen: "wachhalten" und "wach halten".
eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.05.2005 um 06.33
>>Das habe zur Folge, dass Präsident Michail Saakaschwili die Gedenkfeier und das Treffen der Staatschefs ehemaliger Sowjetrepubliken am Tag zuvor boykottieren werden, sagte sie. ... Bush plant, die weltweit als Beispiel gebend gelobte "samtene Revolution" zu würdigen, die den Reformer Saakaschwili an die Macht brachte, und die Regierungen der jungen Demokratien zu ermuntern, sich weiter zu öffnen.<<
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,354900,00.html
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 09.05.2005 um 13.56
Von allen Zeitungen springen seit Samstag
zwei fettgedruckte Worte ins Auge:
"Schlussstrich" und "wach halten"
(auch aus Köhlers Rede).
Wie lange noch wird die FAZ daraus "Schlußstrich" und
"wachhalten" machen?
Nach einer ihr angemessenen Schamfrist wird auch sie
einrenken.
Die Samstagabendsendung mit der untermalenden Deutschland-Hymne dürfte von
gewaltiger Schubkraft sein. Gelungen!
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 09.05.2005 um 09.14
WAZ 9.05.05
Überschrift:
"Briten sind Nazi-versessen"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.05.2005 um 14.03
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz über die neuen Ortseingangschilder „Universitätsstadt Saarbrücken“:
„... Es soll natürlich auch ein Signal an die Studentenn und Studenten sein, die von außerhalb des Saarlandes kommen und in unsere Stadt reinfahren, daß sie sich auch aufgewertet fühlen, und natürlich die Hochschulen insgesamt, daß sie wissen, sie haben ein ßtänding in dieser Stadt und sind Bestandteil unserer Stadt und werden auch geachtet. ...“
DLF, 6. Mai 2005, 14:55
Dazu frage ich mich ernsthaft, ob man, so man dieses Wort ßtänding nicht kennt, sich selbst für unterbelichtet halten muß.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 05.05.2005 um 20.50
>>Intelligenz ist normal verteilt.<<
DLF, 5.5.2005 um 20:48
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.05.2005 um 06.41
Zitat:Was mag damit gemeint sein? Die Foristen-Taler gelangten genau bis zu den Verlegern Walter Lachenmann und Matthias Dräger und wurden dort anderweitig verwendet = veruntreut. Bei mir sind seit mehr als einem halben Jahr keine Kostenbeiträge mehr angekommen; davor auch nur unvollständig und nicht im vereinbarten Umfang; bestellte Leistungen (deutsches-woerterbuch.de u.v.m.) wollten die Besteller dann nicht haben. Ja, das hat auch mich erstaunt. :-(
Ursprünglich eingetragen von Thies
Zitat:... die vielen, vielen Taler treuer und spendenfreudiger (ehemaliger) Foristen.
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
... als höflicher Mensch sagt man erst mal danke für das Erhaltene, nämlich für ...
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.05.2005 um 06.35
Zitat:Den Strichpunkt bitte nicht vergessen: & # z z z z ;
Ursprünglich eingetragen von Dr. Konrad Schultz
... zzzz ...Zitat:Das ist wohl richtig, aber auf gesturs Rechner werden sie gezeigt, wie seiner Antwort zu entnehmen ist.
Und wenn die Zeichen auf dem verwendeten Sende-System gar nicht vorhanden sind, hilft die Vorschau überhaupt nicht, wenn sie auf dem Empfangs-System nicht vorhanden sind, nur scheinbar.
Nicht gezeigt werden sie z.B. auf Macos 9 > Netscape 4.78, notdürftig auf IE 5.1;
gut gezeigt werden sie auf allen MacOSX-Stöberern (Safari, Firefox, Netscape 7, Opera, IE).
Das Zusammenspiel mit Unicode kenne ich nicht, ich weiß nur, daß ich zuweilen Müllpost auf kyrillisch und koreanisch pittoresk angezeigt erhalte und daß es darauf ankommt, was in den ersten Zeilen eines Dokumentes als Zeichenschlüssel angegeben ist, z.B. bedeutet charset=ISO-8859-1 westeuropäisch.
Die neuen Stöberer zeichnen sich durch eine stark verbesserte Einhaltung der W3C-Normen aus, einschließlich des großartigen DOM3-Standards; was für die Verwendung möglichst neuer Stöberer-Fassungen spricht.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.05.2005 um 06.12
Dorogije Hatschek-Drusia,
hier noch 2 mal 100 weitere Zeichen, mal sehen, was herauskommt:
& #350; Ş & #370; Ų & #390; Ɔ & #410; ƚ & #430; Ʈ & #351; ş & #371; ų & #391; Ƈ & #411; ƛ & #431; Ư & #352; Š & #372; Ŵ & #392; ƈ & #412; Ɯ & #432; ư & #353; š & #373; ŵ & #393; Ɖ & #413; Ɲ & #433; Ʊ & #354; Ţ & #374; Ŷ & #394; Ɗ & #414; ƞ & #434; Ʋ & #355; ţ & #375; ŷ & #395; Ƌ & #415; Ɵ & #435; Ƴ & #356; Ť & #376; Ÿ & #396; ƌ & #416; Ơ & #436; ƴ & #357; ť & #377; Ź & #397; ƍ & #417; ơ & #437; Ƶ & #358; Ŧ & #378; ź & #398; Ǝ & #418; Ƣ & #438; ƶ & #359; ŧ & #379; Ż & #399; Ə & #419; ƣ & #439; Ʒ & #360; Ũ & #380; ż & #400; Ɛ & #420; Ƥ & #440; Ƹ & #361; ũ & #381; Ž & #401; Ƒ & #421; ƥ & #441; ƹ & #362; Ū & #382; ž & #402; ƒ & #422; Ʀ & #442; ƺ & #363; ū & #383; ſ & #403; Ɠ & #423; Ƨ & #443; ƻ & #364; Ŭ & #384; ƀ & #404; Ɣ & #424; ƨ & #444; Ƽ & #365; ŭ & #385; Ɓ & #405; ƕ & #425; Ʃ & #445; ƽ & #366; Ů & #386; Ƃ & #406; Ɩ & #426; ƪ & #446; ƾ & #367; ů & #387; ƃ & #407; Ɨ & #427; ƫ & #447; ƿ & #368; Ű & #388; Ƅ & #408; Ƙ & #428; Ƭ & #448; ǀ & #369; ű & #389; ƅ & #409; ƙ & #429; ƭ & #449; ǁ
& #450; ǂ & #470; ǖ & #490; Ǫ & #510; Ǿ & #530; Ȓ & #451; ǃ & #471; Ǘ & #491; ǫ & #511; ǿ & #531; ȓ & #452; DŽ & #472; ǘ & #492; Ǭ & #512; Ȁ & #532; Ȕ & #453; Dž & #473; Ǚ & #493; ǭ & #513; ȁ & #533; ȕ & #454; dž & #474; ǚ & #494; Ǯ & #514; Ȃ & #534; Ȗ & #455; LJ & #475; Ǜ & #495; ǯ & #515; ȃ & #535; ȗ & #456; Lj & #476; ǜ & #496; ǰ & #516; Ȅ & #536; Ș & #457; lj & #477; ǝ & #497; DZ & #517; ȅ & #537; ș & #458; NJ & #478; Ǟ & #498; Dz & #518; Ȇ & #538; Ț & #459; Nj & #479; ǟ & #499; dz & #519; ȇ & #539; ț & #460; nj & #480; Ǡ & #500; Ǵ & #520; Ȉ & #540; Ȝ & #461; Ǎ & #481; ǡ & #501; ǵ & #521; ȉ & #541; ȝ & #462; ǎ & #482; Ǣ & #502; Ƕ & #522; Ȋ & #542; Ȟ & #463; Ǐ & #483; ǣ & #503; Ƿ & #523; ȋ & #543; ȟ & #464; ǐ & #484; Ǥ & #504; Ǹ & #524; Ȍ & #544; Ƞ & #465; Ǒ & #485; ǥ & #505; ǹ & #525; ȍ & #545; ȡ & #466; ǒ & #486; Ǧ & #506; Ǻ & #526; Ȏ & #546; Ȣ & #467; Ǔ & #487; ǧ & #507; ǻ & #527; ȏ & #547; ȣ & #468; ǔ & #488; Ǩ & #508; Ǽ & #528; Ȑ & #548; Ȥ & #469; Ǖ & #489; ǩ & #509; ǽ & #529; ȑ & #549; ȥ
Aha, also durchaus reichhaltig, Häkchen-s und Kuller-u sind auch dabei.
Und hier für alle Selbstbau-Freunde die einigen Zeilen Perl der vorigen Tabelle, wenn jemand sich weitere Tabellen bauen möchte:
print "\n<table border=0 width=100%>";
for $Zeile (450..469) {
print "<tr>";
for $Spalte(0..4) {
$Nr = $Zeile+$Spalte*20;
print "<td>& #$Nr; $Nr;</td>"; }
print "</tr>"; }
print "</table>";
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 03.05.2005 um 17.16
Lieber Herr Lindenthal,
Ihre Nachricht an "gestur" bringt mich in die Versuchung, mich an die eigene Nase zu fassen. Nur, Sie schreiben ja selbst, die Sache ist vom verwendeten System abhängig.
Auf meinem XP-Rechner gingen die zzzz gar nicht, und bei der Verwendung der Windows-Zeichentabelle, die die gleichen Codes angibt, werden die Zeichen beim Eintippen richtig angezeigt, dann aber gleichwohl falsch übersetzt. Die Vorschau hatte es mir schon gezeigt, deshalb habe ich den Nachsatz hinzugefügt, herausgekommen ist schließlich meine verstümmelte Meldung in der ersten Fassung.
Ich habe sie eben auf einem Win2000-Rechner korrigiert, die Vorschau zeigt immerhin das Richtige an.
Und wenn die Zeichen auf dem verwendeten Sende-System gar nicht vorhanden sind, hilft die Vorschau überhaupt nicht, wenn sie auf dem Empfangs-System nicht vorhanden sind, nur scheinbar.
An "gestur", beide Buchstaben sind in der Zeichentabelle (standardmäßig in Windows nicht installiert, nachladen) mit ihren Unicodes vorhanden.
Beste Grüße
K.S.
eingetragen von Thies am 03.05.2005 um 16.35
Zitat:... die vielen, vielen Taler treuer und spendenfreudiger (ehemaliger) Foristen.
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
... als höflicher Mensch sagt man erst mal danke für das Erhaltene, nämlich für ...
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.05.2005 um 12.24
Liebes gestur,
als höflicher Mensch sagt man erst mal danke für das Erhaltene, nämlich für 100 Zeichen von 250 bis 349.
Als intelligenter Mensch fragt man sich, ob möglicherweise ab 350 noch weitere spannende Zeichen kommen.
Als solidarischer Mensch strebt man danach, auch mal den Mitforisten mit etwas Technikwissen auszuhelfen.
Und so lasse ich Ihnen die Möglichkeit offen, die Zeichen oberhalb von 349 selbst noch ein wenig zu versuchen.
Wie das geht? Eintippen und in der Vorschau anschauen.
Grüße,
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Detlef Lindenthal
eingetragen von gestur am 03.05.2005 um 11.03
s mit Hatschek und u mit Kringel drauf.
Schweik Josef
eingetragen von gestur am 03.05.2005 um 09.19
Die Einwanderung slawischer Namen ist bei weitem größer als die hugenottischer.
Die Berufsbezeichnungen mit der Endung -r sind uralt, lateinisch, althochdeutsch, slawisch usw.
In manchen alten slawischen Sprachen wurde das -r palatalisiert: tschechisch zu -r mit Hatschek, polnisch zu -rz.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.05.2005 um 05.29
Hier einige HTML-Zeichen (Anleitung: kein Leerzeichen nach dem & verwenden):
& #250; ú & #270; Ď & #290; Ģ & #310; Ķ & #330; Ŋ & #251; û & #271; ď & #291; ģ & #311; ķ & #331; ŋ & #252; ü & #272; Đ & #292; Ĥ & #312; ĸ & #332; Ō & #253; ý & #273; đ & #293; ĥ & #313; Ĺ & #333; ō & #254; þ & #274; Ē & #294; Ħ & #314; ĺ & #334; Ŏ & #255; ÿ & #275; ē & #295; ħ & #315; Ļ & #335; ŏ & #256; Ā & #276; Ĕ & #296; Ĩ & #316; ļ & #336; Ő & #257; ā & #277; ĕ & #297; ĩ & #317; Ľ & #337; ő & #258; Ă & #278; Ė & #298; Ī & #318; ľ & #338; Œ & #259; ă & #279; ė & #299; ī & #319; Ŀ & #339; œ & #260; Ą & #280; Ę & #300; Ĭ & #320; ŀ & #340; Ŕ & #261; ą & #281; ę & #301; ĭ & #321; Ł & #341; ŕ & #262; Ć & #282; Ě & #302; Į & #322; ł & #342; Ŗ & #263; ć & #283; ě & #303; į & #323; Ń & #343; ŗ & #264; Ĉ & #284; Ĝ & #304; İ & #324; ń & #344; Ř & #265; ĉ & #285; ĝ & #305; ı & #325; Ņ & #345; ř & #266; Ċ & #286; Ğ & #306; IJ & #326; ņ & #346; Ś & #267; ċ & #287; ğ & #307; ij & #327; Ň & #347; ś & #268; Č & #288; Ġ & #308; Ĵ & #328; ň & #348; Ŝ & #269; č & #289; ġ & #309; ĵ & #329; ʼn & #349; ŝ
Die Darstellung ist natürlich auch betriebssystem- und stöbererabhängig.
Zeichen & #268; und & #269; könnten richtig sein.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 02.05.2005 um 21.06
Herrn Haft: hs in Namen für ß, zum Beispiel Grohs, ist nicht ungewöhnlich und von der Handschrift her zu erklären. Suchy mit Suchard in Verbindung zu bringen ist gewagt, wesentlich naheliegender ist tschechisch suchý (Trocken). Das Häkchen auf manchen tschechischen Buchstaben heißt haček (hatschek), nicht hajek (der Dichterpräsident heißt Hájek). Bednarz ist kein halbeingedeutschtes Bednarczyk, wobei das rz im Polnischen hier wie sch auszusprechen ist (wenn es nicht in Endstellung ist aber stimmhaft), Bednarek, Bednarczyk sind anders gesprochene Ableitungen, Bednarec ist nicht polnisch, sondern tschechisch, verwandt mit Bednař (Bednarsch), dem direkten Bruder von Bednarz.
Ich befürchte, daß dieser Kommentar verstümmelt ankommt: Hierin sollten eigentlich vorkommen y mit accent aigu, c mit Häkchen drauf, a mit accent aigu, r mit Häkchen drauf.
– geändert durch Dr. Konrad Schultz am 03.05.2005, 18.32 –
eingetragen von Gutenberg am 02.05.2005 um 18.55
Zitat:Vielleicht hat man damals so geschrieben?!
Ursprünglich eingetragen von rrbth
im Religionsbuch *) meines Sohnes habe ich neben dem üblichen Neugeschreibsel auf S. 106 folgendes gelesen:
Zitat:
Um 400 n. Chr. wird das „Große Glaubensbekenntniss“ formuliert.
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DER GUTE.
eingetragen von rrbth am 02.05.2005 um 18.50
Servus,
im Religionsbuch *) meines Sohnes habe ich neben dem üblichen Neugeschreibsel auf S. 106 folgendes gelesen:
Zitat:
Um 400 n. Chr. wird das „Große Glaubensbekenntniss“ formuliert.
*) Ort, Barbara u. L. Reude (Hrsg.): fragen – suchen – entdecken. Religion in der Grundschule 4. München, Donauwörth 2005.
eingetragen von Ernst Haft am 02.05.2005 um 17.39
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:Woher diese Sicherheit?
Ursprünglich eingetragen von Dr. Konrad Schultz
Der Gutsbesitzer hat sicher Rö-schen und nicht Rös-chen geheißen, ..
Bei Namen kann es durchaus Fehldeutungen geben:
Daß ich mit meinem Namen in Amerika Mühe habe, ist vorstellbar. .. Chrysler .. Schreibweise geändert, .. Pecencovic .. Mollwo - Molveaux zu betonen.
Reich-Ranic·ki lautet so richtig, Kubi·cki ist mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch.
Auch Eigennamen haben ihre Würde, ..
Einer meiner Studienkollegen hieß Weihs - bis zum Diplom.
Da erst kam heraus, daß er schlicht Weiß hieß. Den Namen "Weihs" hatte er sich in der Grundschule(!) zugelegt, das klang ihm weiser.
Der Bäcker im Ort heißt Suchy (s-u-ch-i) - haarsträubend!
Aber er weiß wohl selbst nicht, daß dies von einem wohlklingend-hugenottischen "Süschie" stammt (wie Suchard - original etwa Süschaa).
Firestone stammt vom voralbergerischen Feuerstein (die korrekte Übersetzung wäre Flintstone gewesen)
Kubicki sah wie manch anderer deutscher Politiker die Notwendigkeit, die Aussprache seines Namens einzudeutschen - die deutsche Presse kann nur denglisch, und das nicht. Bürgermeister Dohnanyi spricht sich deshalb anders als sein Bruder, der als Dirigent nicht nur Kontakt zum deutschen Hinterwald hat.
Leider werden selbst gleiche Namen auch im Osten je nach Herkunft unterschiedlich gesprochen - ow kann -off oder -o gesprochen werden, hinzu kommt, daß im Deutschen die Hajeks (Hadscheks) fehlen (und sogar der eine oder andere Hadschek sich H-a-j-e-k nennt). Das Fehlen der Hajeks wirkt etwa so wie das Entfernen des zweiten Buchstaben eines Diphtongs.
Bednarczyk könnte also auf das e oder das a betont werden; ein Bednarz könnte zuvor z.B. ein Bednarec, Bednarzek oder ein Bednarczyk gewesen sein, der der Zweifel über seine Aussprache leid war.
Aber selbst deutsche Orte werden hartnäckig falsch ausgesprochen. Auch in den Medien. Und zwar solange, bis die falsche Aussprache die richtige ist.
Lüdenscheid (~skaid), Calw (früher Kalb), Grevenbroich (~brook),
Die Würde des Menschen ist unantastbar - konstatiert das Grundgesetz. Dies ist eindeutig eine Feststellung und keine Handlungsaufforderung. Und da dies also nach Grundgesetz einfürallemal so ist und deshalb ein Antasten gar nicht möglich, kann diese Würde getrost ignoriert werden.
eingetragen von Ernst Haft am 02.05.2005 um 17.31
Zitat:Ist ja gut so, daß Sie sich nicht sicher sind
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Nun noch einmal ganz langsam:
Ich hoffe, .. finde ich noch ganz schön fraglich.)
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Da stimmt fast nichts.
Es wird deshalb vielleicht sogar zu hoffen sein, daß sich D.L. später nie wieder an diese Beiträge hier erinnern werden wird.
Das Ganze war allenfalls eine gute Übung darin, zu sehen, daß sich Sprache nicht über ihre Grammatik erlernen läßt, daß Grammatik beim Erlernen einer Sprache eher hinderlich ist, allenfalls eine untergeordnete Hilfestellung mit eingeschränkter Aussagekraft bieten kann.
Die Grammatik einer natürlichen Sprache ist eine nachträgliche und teils ziemlich notdürftige Konstruktion, die existierende Bildungen erklären soll, und das nur in eingeschränktem Maße leisten kann.
Es ist kein Zufall, daß sich bei Versuchen, das Deutsche EDV-gestützt zu analysieren, herausgestellt hat, daß es fast nichts bringt, sich um klassische deutsche Grammatik zu kümmern.
Dabei entstehen allenfalls Gebilde wie die im zitierten Artikel.
Und es war eine gute Übung darin, zu sehen, daß auch das Gefühl dafür, welche sprachlichen Konstruktionen als korrekt empfunden werden, sich nicht vollständig deckt.
Das ist mir nichts Neues, meiner in einer entgegengesetzten Ecke des deutschen Sprachraums aufgewachsenen Frau hatte ich seinerzeit auch diverse falsche Bildungen unterstellt, teils konnte ich klären, daß diese auch zulässig waren, teils keinen Widerspruch zur Zulässigkeit finden.
Von meinem sudetendeutschen Vater wiederum hatte ich selbst diverse sprachliche Gewohnheiten übernommen, mit denen ich, obwohl diese eindeutig korrekt deutsch waren und in der örtlichen Aussprache verwendet wurden, in Österreich als Zugereister, also Nichteinheimischer, auffiel ("Bist' von Kärnten?!").
Grammatische Argumente zur Einführung von Rechtschreibänderungen dürften ähnlich hilfreich sein, vor allem, wenn sie ähnlich durchgängig einzusetzen sind.
Als gesichert kann allerdings gelten, daß beispielsweise norddeutsche Deutschlehrer Sätze als eindeutig falsch anstreichen, die in Österreich eindeutig als richtig gewertet werden, vice versa. Also daß, über Stilfragen, Wendungen und Fragen nach gutem/zeitgemäßen oder schlechtem/veraltetem Deutsch hinaus, sogar grammatische Konstruktionen des Norddeutschen im Süddeutschen oder süddeutsche in Norddeutschland angestrichen werden.
Die Tendenz der letzten Jahrzehnte zeigt allerdings, daß das Hochdeutsch derer, die Hochdeutsch erst vor geschichtlich gesehen kurzer Zeit als Fremdsprache erlernt haben, nämlich der Norddeutschen, als vermeintlich reinstes Deutsch die Entwicklung dominiert. Vor der Vertreibung galt übrigens Prager Deutsch als besonders rein - eine Mischung, die sich in der Diaspora aus Deutsch äußerst verschiedener Regionen herausgemendelt hatte.
Angesichts der Bevölkerungsentwicklung wäre nicht zu wundern, würde diese die Entwicklungsrichtung dominierende Rolle bald an Gebiete wie das u.a. deutschtürkisch geprägte Kreuzberg übergehen.
Regionale Mißverständnisse bezüglich Wörten sind ja häufig, die bekanntesten:
Sessel (einfacher Stuhl bzw. Fauteuil) - Stuhl (zeremonielle Sitzgelegenheit - Sessel) - Fauteuil (Sessel - unbekannt);
Gehsteig - Trottoir - Bürgersteig;
Rock - Jacke - Sakko;
Gilet - Weste;
Geldbörse - Portemonnaie - Brieftasche - Säckel;
Brühe - Suppe - Bouillon;
Soße - Sauce - Fond - Tunke;
Realität - Wirklichkeit - Immobilie.
Und die halbseidene grammatische Hilfskonstuktion des transitiven versus des intransitiven Gebrauchs ist sowieso eher als Witz denn als Hilfe beim Sprachgebrauch zu werten:
bin gesessen - habe gesessen;
bin gestanden - habe gestanden.
Sonderformen wie die der schwäbischen Steigung mittels "Halb-" wären natürlich auch zu beachten (Halb- in schäbischen Schimpfwörtern ist nicht etwa eine Minderung des Beschimpfungsgrads, sondern eine extreme Steigerung; Halbdackel, Halbtrottel .. "nichteinmal zum Dackel/Volltrottel hat es gereicht")
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 01.05.2005 um 17.00
Im Bundesverwaltungsamt geben sich die Beamten viel Mühe, politisch korrekt Probleme zu lösen, die sie selbst womöglich erst herbeigeredet haben. So gibt es ein Merkblatt "Sprachliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern", das sich bemüht, den größten Unfug bei diesem Thema einzuschränken; zu finden unter http://www.bva.bund.de/imperia/md/content/bbb_win/allgemeines/120.doc, natürlich in Beamtenrechtschreibung. Zu den neu geschaffenen Reibungsflächen gehört die so getrennte "Sparsch-reibung". Lieber nicht.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.05.2005 um 10.58
Zitat:Woher diese Sicherheit?
Ursprünglich eingetragen von Dr. Konrad Schultz
Der Gutsbesitzer hat sicher Rö-schen und nicht Rös-chen geheißen, zumal der Name Rösch in der Gegend nicht ungewöhnlich ist. Andere Leute legen Wert darauf Hän-schen zu heißen und wollen nicht Häns-chen genannt werden, und die Leute, deren Vorfahren einmal Brat-hering hießen, nennen sich heute Brathe-ring, man sollte das respektieren.
Bei Namen kann es durchaus Fehldeutungen geben:
Daß ich mit meinem Namen in Amerika Mühe habe, ist vorstellbar. Familie Chrysler hat ihre Schreibweise geändert, weil sie die Aussprache behalten wollte.
In der Sexta hatten wir die hübsche blonde Katrin Pecencovic in der Klasse, und wenn ein unsorgfältiger Lehrer sie Peckenkowick nannte, sagten wir natürlich: „Nein, sie heißt Petschenkowitsch!“
Des öfteren klappt es mit der Aussprache allerdings auch nicht:
Meinen Freund Mollwo aus Hamburg fragte ich, was Mollwo bedeutet, und er sagte, das sei ein hugenottischer Name; ab dann versuchte ich, den edlen Namen Molveaux zu betonen.
Auch Ostimporte sind richtig auszusprechen; Reich-Ranic·ki lautet so richtig, Kubi·cki ist mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch.
Auch Eigennamen haben ihre Würde, und die soll geachtet werden. Daher sollte bei der richtigen Aussprache von Namen nicht zu wenig gefragt werden; ist doch das Fragen eine der wichtigsten wissenschaftlichen Tätigkeiten.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Calva Dos am 01.05.2005 um 10.22
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
In Fraktur wäre das nicht passiert:
http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/pr005a.mp3
Klingt nach "Mas-chendrahtzaun Reloaded". Einfach köstlich.
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 01.05.2005 um 09.28
Der Gutsbesitzer hat sicher Rö-schen und nicht Rös-chen geheißen, zumal der Name Rösch in der Gegend nicht ungewöhnlich ist. Andere Leute legen Wert darauf Hän-schen zu heißen und wollen nicht Häns-chen genannt werden, und die Leute, deren Vorfahren einmal Brat-hering hießen, nennen sich heute Brathe-ring, man sollte das respektieren.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.05.2005 um 05.07
Zitat:Wer sagt denn, daß der Gutsbesitzer tatsächlich Rö·schen hieß und nicht etwa Rös·chen?
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
In Fraktur wäre das nicht passiert:
http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/pr005a.mp3
Und natürlich beglückwünsche ich den Anrufer für sein entschlossene Stellungnahme! :-)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.05.2005 um 04.21
In Fraktur wäre das nicht passiert:
http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/pr005a.mp3
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Sigmar Salzburg
eingetragen von gestur am 29.04.2005 um 18.57
Asterix und Obelix
eingetragen von Detlef Lindenthal am 29.04.2005 um 15.32
Nun noch einmal ganz langsam:
Aber auch in diesem Sommer werden die Bäder wieder voll. (Gewöhnliche Gegenwart, D.L.)
Aber auch in diesem Sommer werden die Bäder wieder voll werden. (Gewöhnliche Zukunft, E.H.)
Aber auch in diesem Sommer werden die Bäder wieder voll werden werden! (?, Zukunft mit Möglichkeitsform, D.L.)
Ich glaube, daß in diesem Sommer die Bäder wieder voll werden werden werden.(??, Zitierform von vorigem, D.L.)
Er erinnert sich an diese Geschichte.
Er wird sich an diese Geschichte erinnern.
Sicherlich wird er sich an die Geschichte erinnern = Er wird sich an die Geschichte erinnern werden.
Ich hoffe, daß er sich an die Geschichte erinnern werden wird. (?)
Ich hoffe, daß Sie, Herr Minister, sich an diese Geschichte erinnern werden werden. (?)
(Aber sicher bin ich mir nicht; das mit den vollen Bäder (werden ... werden werden und werden werden werden und entsprechend erinnern werden werden) finde ich noch ganz schön fraglich.)
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Ernst Haft schrieb:
>> Junge Leute heute brauchen nicht ins Technikmuseum zu gehen, und nicht nach Unteruhldingen.
Es reicht, mit jemand zu reden, der über 50 ist.<<
So gesehen ist es, wenn ich (selbst ein Üfü) es mir genau überlege, ein ziemlich fragwürdiger Luxus, mit dieser Doofdeutsch-Seite die Sprache durchsichtiger machen zu wollen, während eine gigantischer Industrie- und Besitzstände-Verbund in derselben Zeit die Sprache abmontiert.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 29.04.2005 um 14.40
Ich bin inzwischen ja gewohnt, daß jemand Wörter, die ich in freier Rede gebrauche, nicht kennt.
Ich suche diese dann im Wörterbuch auf (diverse Dudenbände, Öst. Wörterbuch, Bünting etc).
Finde ich sie in jedem dieser Werke und überall ohne einen der Vermerke "veraltet" oder "veraltend", so sind die Fragesteller üblicherweise Studenten, und das Wort findet man nicht häufig, aber auch nicht allzuselten in den Printmedien.
Der Duden (Band 1) ist übrigens von etwa 1970. Alle korrigierten Neuauflagen davon waren wohlbewußt (wohl bewusst?!) der Kurzlebigkeit ihres Inhalts so gebunden, daß sie nach kürzester Zeit des Gebrauchs leider zu Loseblattsammlungen zerfielen.
Zumeist kennt irgendeines(!) der Rechtschreibbücher das Wort in der von mir benutzten Bedeutung, ja, ich erfahre gelegentlich mehr über dieses Wort oder lese von Wörtern, die nicht zu meinem Wortschatz gehören.
Gelegentlich gelten dem einen oder anderen Lexikon die von mir gebrauchten Wörter als veraltend oder veraltet, aber das, was dem einen zum Teil schon 1970 als veraltet galt und später entfernt wurde, ist dem anderen in verschiedenartiger Bedeutung gegenwärtig.
Über die Jahre hinweg verstärkte sich der Trend, kurzlebigste Modewörter aufzunehmen und gerade nicht so moderne alte Wörter zu entfernen.
Wirklich am veraltetsten, ja gelegentlich geradezu peinlich deplaziert wirkten deshalb gelegentlich bereits Neuaufnahmen der aktuellsten Auflage.
Da die Loseblattsammlungen vor Jahren zu Wertstoffen geworden sind, fehlt mir seither leider ein Teil des Überblicks über die Entwicklung.
Daß überkommene syntaktische Konstruktionen angezweifelt werden, ist hingegen seltener, kommt aber vor. Leider liegt dann der Fall meist deutlich einfacher als hier.
Herr Lindenthal,
Auch in diesem Sommer dürften die Bäder wieder voll.?!
Auch in diesem Sommer die Bäder wieder voll werden.?!
Oder doch eher
Auch in diesem Sommer dürften die Bäder wieder voll werden.?
Warum aber diese Zweifel?
Ich habe keine ernsthaften Zweifel, und treffe die Feststellung, daß es so werden wird:
Aber auch in diesem Sommer werden die Bäder wieder voll werden!
In diesem Zusammenhang wird das erste "werden" zwar weitgehend anstelle eines "dürften" verwendet, genauso übrigens wie "wird" anstelle "dürfte" in "es wird so werden"; "werden" und "dürften" sind hier aber offensichtlich nicht wirklich synonym, es handelt sich um völlig unterschiedliche Aussagen.
Und beide unterscheiden sich krass von der Behauptung:
Aber auch in diesem Sommer werden die Bäder wieder voll!
Wenig zu erfahren ist in Rechtschreibbänden (einschließlich den Duden-Bänden zu Grammatik, Zweifelsfällen und Stilfragen) allerdings darüber, daß das Empfinden dessen, was erwachsene Deutsche als richtiges Deutsch ansehen, deutliche regionale Unterschiede aufweist, und daß es sogar erhebliche Unterschiede im empfundenen semantischen Gehalt einer Mitteilung gibt.
Mein Standardbeispiel: da!
Duden dazu, knapp, korrekt und unbrauchbar: hier, dort
Kein Wort zur Auflösung dieses offensichtlichen Widerspruchs. Der Österreicher zeigt mit dem Finger: "Da!" und der Norddeutsche guckt, was denn so Überraschendes am Finger zu sehen ist, der Norddeutsche weist auf das Insekt, das auf dem Finger sitzt, und der Österreicher sucht den Horizont ab ...
Oder war es gerade andersherum? Jedenfalls habe ich mir eingedenk zahlreicher herber Mißverständnisse im Umgang mit meiner Frau dieses Zeigewort ziemlich abgewöhnt.
Aber die Sprache folgt der sonstigen Entwicklung. Als Datenverarbeiter bin ich jedoch an schnellere Entwicklungen gewöhnt. Es fällt schwer, ja, ist kaum möglich, heutigen Studenten die Situation nicht etwa während des eigenen Studiums, sondern die Situation zehn oder zwanzig Jahre nach dem eigenen Berufseintritt wirklich begreifbar zu machen, so unvorstellbar antik wirkt die neueste Technik von 1980 oder 1990 auf heutige Studienanfänger.
Junge Leute heute brauchen nicht ins Technikmuseum zu gehen, und nicht nach Unteruhldingen.
Es reicht, mit jemand zu reden, der über 50 ist.
"Der meint doch tatsächlich, man solle sich in seiner Vorlesung Notizen machen - hat der'n Filmriß?!"
"Bin ich neuerdings als Schreiber eingestellt?! Wie soll ich da aufpassen?!"
"So eine Frechheit, der verteilt Übungsblätter!! Wohl noch nie was vom Internet gehört?!"
"Solange ich abschreiben muß, kann ich natürlich nicht zuhören!"
Und weiß noch nichteinmal, daß er der ist, der Leistung zu liefern hat und eine anständige Show abzuziehen hat("stell' Dir vor, der Narr meint allen Ernstes, man solle seine Übungsaufgaben machen!! Fauler Sack! Wofür wird er denn bezahlt?!")
"Da ist doch gar nichts im Internet. Wie soll ich mich so auf die Prüfung vorbereiten können?!" (Beschwerde zwei Jahre nach Abschluß der Lehrveranstaltung, am Tag vor dem allerletzten Klausurtermin. Die Seiten waren ein Jahr zuvor entfernt worden, da sie sonst aufgrund des technischen Fortschritts überarbeitet hätten werden müssen).
eingetragen von Detlef Lindenthal am 29.04.2005 um 13.51
So langsam dämmert es mir; das ist irgend so eine Möglichkeitsform der Zukunft.
Es wird jetzt bald Sommer werden. (Zukunft)
Ich werde an die Nordsee fahren werden. (Ganz sicher ist das nicht.)
Meine Kinder werden mich besuchen wollen; sicherlich werden sie mitfahren = sie werden mitfahren werden.
So ungefähr richtig?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 29.04.2005 um 11.30
Zitat:Bei dieser einhelligen Meinung schlage ich vor, daß wir gemeinsam feststellen, daß erinnern werden wird nicht geht.
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Jedoch ist erinnert nicht erinnern .
Gruß,
... dies ist eine Lage, an die Du Dich später noch erinnern wirst.
... dies ist eine Lage, an die Du Dich später noch erinnern werden wirst.
... dies ist eine Lage, an die Sie Sich später noch erinnern werden werden.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 29.04.2005 um 09.54
Lieber Herr Haft,
Ernst Haft schrieb:Vielleicht hilft die Flexion eines Lindenthal-Zitats, um die prinzipielle Möglichkeit zu zeigen:
Detlef Lindenthal schrieb:.....
Was bedeutet dieses „werden“??? Kann es sein, daß es einfach nur überflüssig-falsch ist?
Mit "Sie" wird das ganz zwanglos zu:
(Einfacher verständlich ist das mit Duzen:
... dies ist eine Lage, an die du später noch erinnert werden wirst.
... dies ist eine Lage, an die Sie später noch erinnert werden werden.
Bei dieser einhelligen Meinung schlage ich vor, daß wir gemeinsam feststellen, daß erinnern werden wird nicht geht.
Mit zweimal werden geht das:
... dies ist ein Umstand, an den Sie später noch erinnert werden werden.
(Einfacher verständlich ist das mit Duzen:
... dies ist eine Lage, an die du später noch erinnert werden wirst.)
Jedoch ist erinnert nicht erinnern .
eingetragen von Ernst Haft am 29.04.2005 um 09.41
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von ...
.....
Was bedeutet dieses „werden“??? Kann es sein, daß es einfach nur überflüssig-falsch ist?
Zitat:Mit "Sie" wird das ganz zwanglos zu:
(Einfacher verständlich ist das mit Duzen:
... dies ist eine Lage, an die du später noch erinnert werden wirst.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.04.2005 um 19.14
Zitat:"Bei Gelegenheit werden wir Sie in Zukunft daran zu erinnern wissen" -- nun, schön und gut. Doch wie heißen die Vorläuferstufen für die andere Bauweise („erinnern werden wird“)?
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Zitat:Das sind einfach schwer vermittelbare Nuancen unterschiedlicher Aussagen.
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:Hmm, da habe ich weiterhin Zweifel; richtig erscheint mir:
Ursprünglich eingetragen von Karl Eichholz
doch, es geht:
"Sehr geehrter Herr Minister, dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern werden wird. Deshalb ..."
... dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern wird ...“
Die zweite Aussage ist deutlich direkter.
Etwa, aber nicht wirklich treffend, so:
"Ich sehe voraus, daß in Zukunft Umstände eintreten werden, die jemanden dazu veranlassen, Sie daran zu erinnern"
im Vergleich zu
"Bei Gelegenheit werden wir Sie in Zukunft daran zu erinnern wissen"
Ach ja, es gibt eben keine wirklichen Synonyma - unterschiedliche Wendungen drücken eben unterschiedliches aus - natürlich nur solange diese Unterschiede rezipiert werden
eingetragen von rrbth am 28.04.2005 um 16.48
... daß die Schreiber bei Spiegel-Online wirklich reform treu sind:
Zitat:
Zitat:
Zitat von Matthias Künzer
http://www.spiegel.de/politik/deuts...,350646,00.html
("Mit Sorge mußten auch Parteifreunden in den letzten Wochen feststellen, dass Fischer sich unter dem öffentlichen Beschuß mehr und mehr in sich zurück zog.").
Die angegebene Stelle wurde inzwischen geändert in
"Mit Sorge mußten auch Parteifreunden in den letzten Wochen feststellen, dass Fischer sich unter dem öffentlichen Beschuss mehr und mehr in sich zurück zog."
Soviel zum Thema "Die Reform erleichtert das richtige Schreiben".
eingetragen von Ernst Haft am 28.04.2005 um 16.01
... ist ein Career Service zum downloaden, zum mindesten ein Career-Service
Kaum eine Einrichtung von Rang in Deutschland, schon gar nicht eine deutsche Hochschule, mag noch auf soetwas verzichten
eingetragen von Ernst Haft am 28.04.2005 um 13.38
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:Hmm, da habe ich weiterhin Zweifel; richtig erscheint mir:
Ursprünglich eingetragen von Karl Eichholz
doch, es geht:
"Sehr geehrter Herr Minister, dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern werden wird. Deshalb ..."
... dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern wird ...“
eingetragen von Ernst Haft am 28.04.2005 um 13.20
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:Frage in die Runde: Ist das nun gutes Deutsch oder schlechtes Deutsch?
Ursprünglich eingetragen von gestur:
... Leihe mir dein Ohr und 200 Franken.
Mit Geduld und Spucke,
mit Beharrlichkeit und einem gebogenen Stück Draht ...
(Gibt es eine sprachpflegerische Übereinkunft darüber, daß Deutsch langweilig sein müsse, um gut zu sein? Wieviel Witz darf gute Sprache enthalten?)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.04.2005 um 12.58
Zitat:Hmm, da habe ich weiterhin Zweifel; richtig erscheint mir:
Ursprünglich eingetragen von Karl Eichholz
doch, es geht:
"Sehr geehrter Herr Minister, dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern werden wird. Deshalb ..."
eingetragen von Karl Eichholz am 28.04.2005 um 12.16
"Sehr geehrter Herr Minister, dies ist eine Situation, an welche man Sie später noch erinnern werden wird. Deshalb ..."
__________________
mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.04.2005 um 09.03
Einen sinnvollen Satz mit „erinnert werden wird“ schaffe ich auf hochdeutsch mühelos; doch wie ist es mit „erinnern werden wird“?
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 28.04.2005 um 08.49
Nachsatz: Welche Verarmung der deutschen Sprache!
In meiner Jugendzeit hat die ganz einfache Landbevölkerung, oft des Hochdeutschen nicht mächtig, mühelos in freier Rede Konstruktionen abgelassen wie
Do wea I daun hoit denkt gheit hobn wean, ...
(Da werde ich dann vermutlich gedacht gehabt haben werden ...)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.04.2005 um 08.45
Zitat:Könnte jemand so freundlich sein, einen ordentlichen Satz mit „erinnern werden wird“ zu bauen?
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Zitat:Sie Glücklicher!!
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
(Eine Ausdrucksweise „erinnern werden wird“ gibt es n.m.M. nicht; sie ist bei Google ungefähr 5mal verzeichnet.)
Nie mit so Gebilden wie Futurum exaktum (bzw. exactum), Postfutur, Plusquamperfekt, und was es da noch so alles dergleichen gibt und mir längst entfallen ist, im Aktivum und Passivum, einschließlich der Formen, die angeblich nur in antiken Sprachen, in Wirklichkeit in Restformen auch im Deutschen zu finden sind, traktiert worden? Zugegeben, heute kann man eher sagen, all das soll es irgendwann in grauer Vorzeit vielleicht sogar im Deutschen gegeben haben!
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.04.2005 um 08.41
Zitat:Frage in die Runde: Ist das nun gutes Deutsch oder schlechtes Deutsch?
Ursprünglich eingetragen von gestur:
... Leihe mir dein Ohr und 200 Franken.
Mit Geduld und Spucke,
mit Beharrlichkeit und einem gebogenen Stück Draht ...
eingetragen von Ernst Haft am 28.04.2005 um 08.37
Zitat:Sie Glücklicher!!
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
(Eine Ausdrucksweise „erinnern werden wird“ gibt es n.m.M. nicht; sie ist bei Google ungefähr 5mal verzeichnet.)
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Gestur
Mathematiker sind faule .. Ja keine Rechnung zuviel machen ..
Ich schlage daher vor, auch in Texten Klammern zuzulassen,
eingetragen von gestur am 28.04.2005 um 07.59
Ernst Leisi hat in seinem Buch "Praxis der englischen Semantik" im Kapitel "Mehrdeutigkeit" Beispiele für die "unerlaubte, unmögliche oder mißglückte Koordinatentransformation" ausgeführt:
Die Bäume und die Pferde schlagen aus.
Der Dieb schlug die Scheiben und dann den Weg nach Zürich ein.
Er nahm den Hut und Abschied.
Er nahm Abschied und den Fünfuhrzug.
Er nahm Anstoß und seinen Hut.
Er nahm Anstoß und den nächsten Bus.
Er nahm Anstoß und Abschied.
Besonders wirksam als sprachlicher Humor ist die Verquickung von idiomatischer und unidiomatischer Bedeutung:
Er faßte Mut und ihre linke Hand.
Er zog die Konsequenzen und in ein anderes Quartier.
Leihe mir dein Ohr und 200 Franken.
Mit Geduld und Spucke,
mit Beharrlichkeit und einem gebogenen Stück Draht,
mit viel Mut und einem alten Deux-Chevaux.
Er hat zwei Schlösser, eins auf dem Berg und eins an der Tür.
eingetragen von rrbth am 28.04.2005 um 06.06
„Haben die Pro-
Sterbehilfe-Anhänger
auch mal an die Rolle
des Arztes dabei
gedacht?“*
Genau so steht’s in einer Spiegel-Anzeige (16/2005, S. 35) der „Aktion Mensch“, wobei das „*“ mit „G. H.“ aufgelöst wird.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.04.2005 um 21.28
Zitat:Eine solche Regel ist mir nicht bekannt (was aber nicht viel heißen will); sie erschiene mir auch nicht gut begründbar. (Eine Ausdrucksweise „erinnern werden wird“ gibt es n.m.M. nicht; sie ist bei Google ungefähr 5mal verzeichnet.)
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
".., an das man sich immer erinnern wird und muss" sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Ich habe (noch?) gelernt, daß derartige Fügungen gleichartig sein müssen, "wird" und "muss" müßten demnach vergleichbare Bedeutung haben.
Das gilt aber nicht.
Mit "wird" bezieht sich "an das man .." auf ein zukünftiges Geschehen, statt "erinnern wird" könnte "erinnern werden wird" stehen, und dann sollte bei gleichartigem Ersatz von "wird" durch "muss" auch "erinnern werden muss" zulässig sein.
eingetragen von gestur am 27.04.2005 um 19.30
denn Mathematiker sind faule Leute, die denken erst lange darüber nach, wie man einfacher rechnen kann, bevor sie ein bißchen rechnen: Ja keine Rechnung zuviel machen!
Genauso schreiben sie auch ihre Texte; spricht etwas dagegen? Warum viele Worte machen, wenn dasselbe mit wenigeren gesagt werden Kann?
Ich schlage daher vor, auch in Texten Klammern zuzulassen, nicht nur in Termen (in Thermen aber nicht).
eingetragen von Ernst Haft am 27.04.2005 um 18.32
Zitat:Nachschauen?
Ursprünglich eingetragen von Calva Dos
Wo und unter was für einem Stichwort müßte man sich zur Klärung der Frage von "wird und muß" nachschauen ?
PS:
Euer Kanzler Schröder liebt "wird und muß" bzw. "muß und wird". Sehr häufig in seinen Reden zu finden.
Und auch Schiller fuhr drauf ab:
http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/briefe/schiller/900/926.htm
eingetragen von Calva Dos am 27.04.2005 um 16.26
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
".., an das man sich immer erinnern wird und muss" sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Ich habe (noch?) gelernt, daß derartige Fügungen gleichartig sein müssen, "wird" und "muss" müßten demnach vergleichbare Bedeutung haben.
Das gilt aber nicht.
Mit "wird" bezieht sich "an das man .." auf ein zukünftiges Geschehen, statt "erinnern wird" könnte "erinnern werden wird" stehen, und dann sollte bei gleichartigem Ersatz von "wird" durch "muss" auch "erinnern werden muss" zulässig sein.
eingetragen von Ernst Haft am 27.04.2005 um 12.45
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Calva Dos
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
".., an das man sich immer erinnern wird und muss" sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Mir ist offengestanden nicht so ganz klar, wo da ein Lapsus sein soll. Ist es etwa tatsächlich falsch, den Satz so abzukürzen, ohne "sich erinnern" zu wiederholen ?
Wäre es ein vergleichbarer Lapsus zu schreiben "Ich möchte essen und trinken" (statt "ich möchte essen und ich möchte trinken") ?
eingetragen von Calva Dos am 27.04.2005 um 11.57
Zitat:Mir ist offengestanden nicht so ganz klar, wo da ein Lapsus sein soll. Ist es etwa tatsächlich falsch, den Satz so abzukürzen, ohne "sich erinnern" zu wiederholen ?
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
"Diese Tat wird ein Menetekel bleiben, an das man sich immer erinnern wird und muss" sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Dazu habe ich ein paar Fragen:
- Wird so ein in wörtlicher Rede gelegentlich auftretender Lapsus wie "erinnern wird und muss" eigentlich durch ein neuschreibliches "muss" geheilt?
- Oder wollte die Zeitung bewußt darauf aufmerksam machen?
- Gilt soetwas inzwischen gar als korrekt, weil bei formaler Parameterersetzung für sich genommen korrekte Fügungen entstehen ("immer erinnern wird", "immer erinnern muss")
eingetragen von rrbth am 27.04.2005 um 10.56
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth
Unterrichts-Checkup
Wäre das nicht korrekter Neuschrieb?
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
[Nein. Laut Duden _23, Mannheim 2004, gibt es dieses Njuwörd gar nicht (wohl ein Check-in und ein Check-out).Stimmt,
das sagt die Re-Reform von 2004 in § 45:
Zitat:
E2: Aus dem Englischen stammende Substantivierungen aus Verb + Adverb
schreibt man mit Bindestrich; das Adverb wird dann kleingeschrieben, zum
Beispiel:
Make-up, Go-in
Daneben ist auch Zusammenschreibung möglich, sofern die Lesbarkeit nicht
beeinträchtigt ist, zum Beispiel:
Count-down (Countdown), Come-back (Comeback), Knock-out (Knockout),
Stand-by (Standby)
eingetragen von Ernst Haft am 27.04.2005 um 10.40
Bevor hier noch zuviel abgescheckt (abgeschreckt? upgeschreckt?) wird:
Aus einem Bericht der LKZ zum Jahrestag des Erfurter Schulmassakers:
"Diese Tat wird ein Menetekel bleiben, an das man sich immer erinnern wird und muss" sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Dazu habe ich ein paar Fragen:
- Wird so ein in wörtlicher Rede gelegentlich auftretender Lapsus wie "erinnern wird und muss" eigentlich durch ein neuschreibliches "muss" geheilt?
- Oder wollte die Zeitung bewußt darauf aufmerksam machen?
- Gilt soetwas inzwischen gar als korrekt, weil bei formaler Parameterersetzung für sich genommen korrekte Fügungen entstehen ("immer erinnern wird", "immer erinnern muss")
Das wäre ja doch eine erhebliche Vereinfachung!
Oder doch nicht?
Hinweis: bei Programmiersprachen gibt es solche, bei denen vergleichbare Kombinationen syntaktisch falsch wären, solche, bei denen soetwas zulässig wäre, und es gab solche, bei denen sich die Experten in der Bewertung dieser Frage uneinig waren, und vor Urzeiten habe ich an einem Übersetzer (neudeutsch "Compiler") mitgearbeitet, der trotz so eleganter wie großzügiger Regeln der Programmiersprache eine fast vollständige Zulässigkeitsprüfung durchgeführt hat, was zu grotesken Fallunterscheidungen und Verrenkungen nicht nur während der Übersetzung, sondern notwendigerweise auch zur Laufzeit geführt hat (vereinfacht z.B.: "zulässig an dieser Parameterposition ist nur so eine Integer-Konstante, die gleichzeitig als Sprungziel dienen kann - also nur so ein Sprungziel, dem eine konstante natürliche Zahl zugeordnet ist"). Anfechtbar erschien dabei, daß der Übersetzer eine je nach Expertenmeinung syntaktisch zulässige Programmkonstruktion verbot, deren Prüfung auf syntaktische Korrektheit algorithmisch unentscheidbar war - also selbst zur Laufzeit.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.04.2005 um 08.01
Da fehlen dann aber noch
Unterricht’s Checkup
...
Unterricht`s Scheckap
Unterricht´s Scheckap
und
Unterricht's Scheckap.
Nein. Laut Duden _23, Mannheim 2004, gibt es dieses Njuwörd gar nicht (wohl ein Check-in und ein Check-out). Wohl wieder so ein Kolonialmächte-Kotau.
Unterrichts-Checkup
Wäre das nicht korrekter Neuschrieb?
Wie wäre es hiermit:
Die Lehrproben-Merkliste
oder
Prüfliste für die Lehrprobenvorbereitung ?
Vorteil: Dann weiß man auch, was gemeint ist; Unterricht und Lehrprobe sind nicht dasselbe.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2005 um 07.50
Aus der Hamburger G+J-Zeitschrift [natürlich:] „Woman“ v. 19. April 2005:
Hilfe, überall wird gekocht!
Egal wo wir hinschalten, im Fernsehen wird geschnippelt und gebrutzelt, als gäb’s kein Morgen. Zeit für eine Abrechnung….
Schlecht: „Alfredissimo“ (ARD) mit Alfred Biolek: Bio hat sich einfach weich gekocht…
Ein Gourmet schätzt natürlich in weichem Zustand gekochten Biolek. Da er laut Neu-Duden nur „hartgesotten“ auftritt, darf er neuerdings aber auch wieder „weichgekocht“ werden.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von rrbth am 27.04.2005 um 07.33
Zitat:Servus,
Ursprünglich eingetragen von glasreiniger
Daß der Verlag überhaupt Bücher in Neuschrieb druckt, kann man ihm nicht ernsthaft verübeln, er muß schließlich auch Geld verdienen dürfen.
das verüble ich ihm ja auch nicht. Gerade ein Schulbuchverlag _muß_ Neuschrieb verwenden. Nur ist, wie ich meine, „Unterrichts Check-up“ weder Neu- noch Alt- sondern modernistischer Falschschrieb.
ps
Das wäre allerdings noch schlimmer:
Unterrichts Checkup
Unterricht’s Checkup
Unterricht`s Checkup
Unterricht`s Scheckup
Unterricht`s Scheckap
pps
Unterrichts-Checkup
Wäre das nicht korrekter Neuschrieb?
eingetragen von glasreiniger am 27.04.2005 um 06.56
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Calva Dos
http://www.proegel.de/index.php?44&backPID=44&tt_product_cat=11&tt_products=1768&tt_product_cat=11
Kinder, macht das bloß nicht nach !
Eins finde ich schon nachahmenswert, geradezu vorbildlich, nämlich die Angabe der verwendeten Rechtschreibung (hier: reformiert). Daß der Verlag überhaupt Bücher in Neuschrieb druckt, kann man ihm nicht ernsthaft verübeln, er muß schließlich auch Geld verdienen dürfen.
eingetragen von Calva Dos am 26.04.2005 um 20.57
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:Fundstelle?
Ursprünglich eingetragen von rrbth
„Allgemeiner Unterrichts Check-up für Lehrproben“
Die Überschrift verstehe ich mal wieder nicht. :-(
z.B.
http://www.proegel.de/index.php?44&backPID=44&tt_product_cat=11&tt_products=1768&tt_product_cat=11
Kinder, macht das bloß nicht nach !
eingetragen von rrbth am 26.04.2005 um 20.55
zu schreiben, war mir zu arg. Schließlich ist der Buchtitel im Verlag einer Mitschreiberin hier erschienen.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.04.2005 um 20.36
Zitat:Fundstelle?
Ursprünglich eingetragen von rrbth
„Allgemeiner Unterrichts Check-up für Lehrproben“
Die Überschrift verstehe ich mal wieder nicht. :-(
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von rrbth am 26.04.2005 um 20.23
„Allgemeiner Unterrichts Check-up für Lehrproben“
eingetragen von Ernst Haft am 26.04.2005 um 12.43
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Das ist unsere Regierung, die zwische Tera..., Terra und Terror nicht recht zu unterscheiden weiß:
Schon erstaunlich, welch Erfolge sich bei deutschen Resozialdemokratisierungsmaßnahmen einstellen (siehe Fischer und Schily)!
Im letzteren Fall fehlt nur noch ein ganz, ganz kleines Stückchen zur erfolgreichen Rechristsozialisierung ..
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.04.2005 um 10.36
Zitat:Das ist unsere Regierung, die zwische Tera..., Terra und Terror nicht recht zu unterscheiden weiß:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ...
"insgesamt 2.623 Terrawattstunden ... und das Sicherheitsmanagement in die Tat um gesetzt wird"
Unser (Noch-nicht-)Außenminister Joseph Martin Fischer (rechts, 1973)
einigermaßen mutig im Straßenkampf.
Unser (Noch-nicht-)Außenminister Joseph Martin Fischer (im Kreis) hinterrücks-feige
beim Verletzen eines nun wehrlosen Polizisten; anschließend tritt Fischer den
am Boden liegenden Beamten mit weitausholendem Fußschlag.
Doch haben er und die Regierung dazugelernt: Hurenimport und Militärschutz für den
afghanischen Heroinmohnanbau (95 % des in Europa angebotenen Heroins kommen
inzwischen wieder von dort) sind wirksamer als Straßenkampf.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 26.04.2005 um 09.18
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
DLF-6-Uhr-Nachrichten:
„Nach Ansicht von SPD-Obmann Scholz hat die Union mit ihren Fragen eine schlechte Pörfoorminß gegeben.“
... und mich als Datenverarbeiter bringt es schon auf die Palme, wie die Nachrichtensprecher in artistischer Zungenfertigkeit einzelne Wörter der inzwischen normalen deutschen Umgangssprache in US-Hinterhofaussprache herauskotzen - was in einem (noch!) überwiegend eher deutsch artikulierten Umfeld wie kolonialknödelndes Übergeben klingt.
Man achte auf die Aussprache von Wörtern wie "Software", "Computer" - widerlich, dieser sich gebildet gebende anbiedernde Kotau des "hört man alle, ich beherrsche US-präsidiales texanisch" (klingt aber eher nach Bronx)!
(Einheimische Fachleute benutzen, wenn sie denn gerade mal deutsch reden, zumeist das Wort "Rechner"; nur in fachsprachlichen Zusammensetzungen wie CAD überwiegt "Computer" in weitestgehend deutscher Lautfärbung mit knapp angedeutetem "j"; eine aus dem lateinischen "computare" ohne Umweg über Kolonialmächte abgeleitete Aussprache wagen allerdings nur absolute Laien und ausgewiesene Fachleute ..)
eingetragen von Ernst Haft am 26.04.2005 um 08.34
Aus: Obrigheim / Magazin zum Abschalten
des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ...
"insgesamt 2.623 Terrawattstunden ... und das Sicherheitsmanagement in die Tat um gesetzt wird"
Wurde da wirklich für lediglich 2.623 sehr irdische Wattstunden ein Kernkraftwerk betrieben, um etwas zu setzen?
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.04.2005 um 04.49
DLF-6-Uhr-Nachrichten:
„Nach Ansicht von SPD-Obmann Scholz hat die Union mit ihren Fragen eine schlechte Pörfoorminß gegeben.“
Früher (in der guten alten Zeit) hätte es noch ungefähr so geheißen:
„Nach Ansicht von SPD-Obmann Scholz hat die Union mit ihren Fragen, so Scholz wörtlich, eine schlechte Pörfoorminß gegeben.“
Heute wird in den Nachrichten offenbar zunehmend der gesamte Wortschatz der Kolonialmächte als bekannt vorausgesetzt; das mag an den inneren und äußeren Abhängigkeiten der Medien und Politiker bzw. Statthalter von diesen Kolonialmächten liegen.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 22.04.2005 um 08.49
60 Jahre nach der Befreiung (und der Millionen demnach also befreit vergewaltigten Frauen .. ) und dem Zusammenbruch des verbrecherischen Naziregimes ist es Zeit, des zweifellos gewaltigen Fortschritts zu gedenken.
Auch ich schreite fort - und zwar vom Erhabenen zum Lächerlichen; doch die idyllischen Bilder gleichen einander:
bis vor 60 Jahren: Wiesengrund (KZ bei Vaihingen/Enz)
heute: Wiesenhof
eingetragen von Ernst Haft am 22.04.2005 um 08.35
22.4.05, LKZ Haupttitel (S.1):
Oettinger-Erfolg entzweit Opposition
Grund: Oettinger hat 2 Stimmen mehr erhalten als die Regierungsparteien zusammen Abgeordnete stellen.
Wozu, um Himmels willen, hat man ein Parlament mit über hundert Abgeordneten, wenn sich ein Skandal mit vielerlei Verdächtigungen auftut, wenn jemand von seinem Stimmrecht sinnfällig Gebrauch macht?!
Nicht nur die Führungsriegen der Oppositionsparteien reagierten verstört - die mitregierenden Liberalen wittern einen Angriff auf ihre Rolle!
Solcherlei mit purem Stimmvieh übersähte*) Parlamente könnte man mühelos kostensparend leeren: ein Vertreter jeder gewählten Partei reicht aus, und wenn man ihm 2 Stellvertreter zugesellte, wäre das bereits reiner Luxus.
Wäre ich Abgeordneter - egal welcher Richtung! - gewesen, ich hätte für Öttinger gestimmt: es gab sowieso keine Alternative, und auf diese Weise konnte man zwar auch nicht viel erreichen, aber erstens Hoffnung auf eine Neuorientierung ausdrücken und zweitens wenigstens Mißfallen über Beharrungsvermögen und Nachkarten des Vorgängers Teufel ausdrücken.
*) LKZ, 22.4.05, -7- ..
"mit Abfällen übersähte Wiesen"
(einer der Journalisten in dieser Zeitungsgruppe hieß oder nannte sich Wiesen. Vielleicht nimmt man ja Bezug auf die mit vielerlei Rechtschreibfehlern geschmückten sowie teils formal korrekt, teils falsch gebrauchten Neuschreib-Abfällen übersähten Wiesen dieser dem Neuschreib zugeneigten Zeitungsgruppe ... ).
eingetragen von rrbth am 22.04.2005 um 08.00
Zitat:Servus,
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Gemeint ist vermutlich Visa, was die Mehrzahl von Visum ist
mich hat es schon lange gejuckt, dazu mal was loszuwerden: In schätzungsweise 95 % der Fälle, wenn von „Visa“ die Rede ist, wird „Visum“ gemeint.
Übrigens sprach gestern auch Günther Pleugen im Visa(!)-Untersuchungsausschuß von „Visen“ (?). „Wiesen“ hat er nicht gemeint.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.04.2005 um 14.41
DLF-Sprecher Matthias von Hellfeld um 23:24:
>>Vor dem Visa-Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages in Berlin streiten derzeit Regierung und Opposition um die Vergabepraxis von Wiesen an Menschen vor allem aus Osteuropa.<<
Gemeint ist vermutlich Visa, was die Mehrzahl von Visum ist – etwas, was Russen (die ansonsten jede westeuropäische Norm 100%ig zu übernehmen bestrebt sind) ebensowenig verstehen werden wie die Frage, ob Eisenbahnspurbreiten zwischen den Schienen gemessen werden oder aber außen. Färbt offenbar ostalgisch auf den DLF ab.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.04.2005 um 08.58
Die Konfirmanden tun mir manchmal bei meinen eigenen Predigten Leid.
Rüdiger Schloz, Oberkirchenrat, auf der evangelischen Landessynode in Augsburg
(Aktueller FOCUS, unter „Foküsse“; im Wartezimmer gelesen)
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 20.04.2005 um 16.48
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Google: etwa 18.500 Verweise auf "vorrüber"
Wenn man sich bis zum Ende durchhangelt, sind es nur 812.
eingetragen von Ernst Haft am 20.04.2005 um 08.50
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth
Servus,
gestern hab ich beim Kinderarzt gelesen:
„Damit auch nicht gestillte Kinder mit
den gesunden Fettsäuren versorgt sind,
befürworten Wissenschaftler, dass indust-
riell hergestellte Säuglingsnahrung ...“ *)
Dabei ergeben sich 2 Fragen:
1. Weshalb sollten gestillte Kinder nicht mit gesunden Fettsäuren versorgt sein?
2. Leitet sich der (denglische) Begriff „industriell“ von „in dust“ ab, und bedeutet er „nicht unter Reinraumbedingungen“?
*) Kind und Gesundheit, 2/2005, S. 9
Hm, ich hätte das "damit auch nicht" anders interpretiert:
Es ist unbedingt zu vermeiden, daß gestillte Kinder mit den gesunden Fettsäuren versorgt sind, und deshalb ist es nötig, industriell hergestellte Säuglingsnahrung ... (Fortsetzung unbekannt, es ist noch nicht ersichtlich, wie mittels zusätzlich verschmutzter Industrienahrung eine Minderversorgung (bisher noch?) gestillter Kinder erreicht werden kann, so eine Maßnahme könnte aber sehr wirkungsvoll etwa zum Zweck der Ertragssteigerung von Kinderarztpraxen eingesetzt werden)
eingetragen von Ernst Haft am 20.04.2005 um 08.30
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth
vor-rüber ...
Google: etwa 18.500 Verweise auf "vorrüber"
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 20.04.2005 um 08.04
http://66.102.9.104/search?q=cache:yrbeP5Gk7xcJ:www.vhs-voelklingen.de/biblio/Suche_einfach.asp%3FPage%3D2+vorraussichtlich&hl=de
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von rrbth am 20.04.2005 um 06.55
... ist dann der nächste Schritt.
Gerade habe ich „vorraussichtlich“ gelesen.
eingetragen von rrbth am 20.04.2005 um 06.17
Servus,
gestern hab ich beim Kinderarzt gelesen:
„Damit auch nicht gestillte Kinder mit
den gesunden Fettsäuren versorgt sind,
befürworten Wissenschaftler, dass indust-
riell hergestellte Säuglingsnahrung ...“ *)
Dabei ergeben sich 2 Fragen:
1. Weshalb sollten gestillte Kinder nicht mit gesunden Fettsäuren versorgt sein?
2. Leitet sich der (denglische) Begriff „industriell“ von „in dust“ ab, und bedeutet er „nicht unter Reinraumbedingungen“?
*) Kind und Gesundheit, 2/2005, S. 9
eingetragen von Klaus Malorny am 19.04.2005 um 21.19
![]()
Gerade im Sat1-Videotext eine tolle Trennung gesehen:
vo-rübergehend
wohl in Analogie zu he-raus/hi-nein usw. Platz für das "r" wäre durchaus noch gewesen...
eingetragen von Ernst Haft am 18.04.2005 um 08.49
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth
..Tim Schleider von der Stuttgarter Zeitung hat sich den Eintrag _hier_ redlich verdient.
Wer „Bi-stum“ trennte und für die Trennung „Bis-tum“ die ...
Die von Schleider insinuierte Trennung eines Donnerstags ("Donner-stag") ist am einfachsten mit einem Wantenschußapparat zu bewerkstelligen
(dieser Apparat ist geeignet, Stage und Wanten in Notfällen zu trennen. Warnung, Schleichwerbung: http://www.busse-yachtshop.de/da_shootit12.html )
eingetragen von Detlef Lindenthal am 16.04.2005 um 05.31
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,351542,00.html:
>>Als sie Stoiber 1993 als jüngstes Kabinettsmitglied der bayerischen Nachkriegsgeschichte zur Staatssekretärin im Kultusministerium machte, nahm sie die Partei schnell für sich ein.<<
Übersetzt in Wenigerdoofdeutsch:
>>Als Stoiber sie 1993 zur Staatssekretärin im Kultusministerium und damit zum jüngsten Kabinettsmitglied der bayerischen Nachkriegsgeschichte machte, nahm sie die Partei schnell für sich ein.<<
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.04.2005 um 11.10
Springer & Jacoby: Neue Rechtschreibung mit Bahlsen ABC
(15.04.2005)
Derzeit diskutiert der Rat für deutsche Rechtschreibung, die Rechtschreibregeln erneut zu ändern. Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung müssten dazu neu gelernt werden. Das Bahlsen ABC ist bereits auf alle Eventualitäten vorbereitet. Springer & Jacoby Österreich zeichnet verantwortlich für die jüngste Bahlsen-ABC Kampagne.
Die von Springer & Jacoby Österreich gestalteten und umgesetzten 16-Bogen-Plakate zeigen in der zweiten Aprilhälfte an ausgewählten Stellen in Wien den ABC-Klassiker von Bahlsen. Die markanten Keksbuchstaben sind zu dem Satz "Jetzt mit neuer Rechtschreibung" zusammengefügt.
Ein ganzes Jahr lang feiert Bahlsen unter dem Motto "99 Jahre ABC. Feiern Sie mit!" den Geburtstag der legendären Keksbuchstaben mit diversen Gewinnspielen. Trotz seines stolzen Alters will sich Bahlsen flexibel und am Puls der Zeit zeigen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ernst Haft am 15.04.2005 um 10.34
(Sollte jemand Leseschwierigkeiten bei dieser Fassung haben, kann er die abgemilderte im zweiten Teil lesen. Ausgedruckt ist er übrigens leichter zu lesen. Beide Fassungen wurden mit Hilfe von JavaScript gebildet, bei Interesse füge ich die - kurze! - Quelle bei, ein Quickhack, den aber jeder Browser versteht)
Knan mir jnamed sagen, wzou Rcubierhcsthneg denein soll?
Ocilthcisneffh ist es vlilög untöing, scih Gakneden drbüear zu mhecan.
Es gngüeen deri Rlegen:
- estern Bubatshcen rithcig sezten
- ltezten Btbaeshcun rithcig stzeen
- dehcsiwzan die regithcin Bcbatsheun in begibeiler Rilofnehgee ezetesnin
Auf diese Wisee kann man üiegnrbs ganz zglonaws uthcusreenn, ob die Kreutkerron der Rcmroferbierhesthcer die Liekrabset dthcseuer Txtee ehhöern:
geßeinen, Erunötsssg, gsones, seßiemhcn, eeuälbnin, ssimhcs, Adulmmassserng, Ascertkssulhcsne, Efähpsssulrnie, Erhckcütsssunden, Fblawhcseesssule, Ethcbäesssn, Scresssuhie, Sruneuetsssulfbierhcg
gnßeieen, Enurötsßg, gnoeß, scßiemhen, shmicß, ebuelenin, Asulmmanßerdg, Arcektsßulhcsne, Esähprßulfnie,
Ekhcecütsßundrn, Fwlabhcseesßule, Echebätsßn, Scesßuhri, Suureuetsßnlfbierhcg
Oigebs btfirfet die Leikrabset eenleznir Wtroe. Nun ist aber klar, daß eenrhafre Leser Texte im Zeahnnmmasug lesen.
Man vrcielghee die Liekrabset des fedneglon Ttexes in Neirhcsueb mit dem in kehcsissalr Orhpaigohtre:
Ssezssnulhce
Zhen seibglllenhce Sctsiemmmiwher kgealn, o raue Fhhafffircsssult, ade!
Wir gäilsscrh Vteuälbren esgaetnn solch Geluärn wie Ass und Bkleue.
Die Jrafgnuu, die snuäzhct scih bändhee, die Nsahcsslue vcnilhgsret der Riehn.
So hlot der Slirtsssuchch am Edne bäremmtlee Ielgerrrr ein.
mit:
Suezßnlhce
Zehn scibellenhge Swtsiemmiehcr kegaln, oh rhuae Fuhaffihcsßrlt, ade!
Wir gßilcärh Vetuelbren egeastnn slcoh Geeulrn wie As und Bocule.
Die Jurfgnau, die snuezhct scih bhnedee, die Nhalcsßue vlnighcsret der Reihn.
So holt der Slirtsßuchch am Ende brtemmelee Irlgeerr ein.
Für die, die Schwierigkeiten mit obigem Text haben, eine abgemilderte, ebenfalls programmgenerierte Fassung:
Knan mir jnmaed sagen, wzou Rtcheschreibung dneien slol?
Oifensichtlfch ist es vllöig uönntig, scih Gedanken darüber zu mcahen.
Es ggnüeen drei Regeln:
- ersten Bechstabun rhcitig setzen
- lzteten Bechstabun richtig setzen
- dzawischen die richtigen Btchsuaben in beliebiger Reihenfolge eensetzin
Auf deise Wsiee knan man ünrigebs gnaz zwanglos uctersunhen, ob die Krorekturen der Rochtschreibrefermer die Lbsearkeit dcutseher Txete ehröhen:
genießen, Essstörung, gneoss, smhceißen, einbläuen, smhciss, Anresssammludg, Asschlussntrecke, Esnflusisphäre, Erdnussstückchen, Fwussseeschlalbe, Etsssäbchen, Sihussserce, Sihrecbflusssteuerung
genießen, Eßstörung, gneoß, sßhmeicen, sihmcß, einbleuen, Ardeßsammlung, Akschlußstrecne, Eniflußsphäre,
Etdnußsrückchen, Fwußseeschlalbe, Eästßbchen, Srhußseci, Sbhreicflußsteuerung
Ogibes bftrifet die Lbsearkeit ennzelier Wtroe. Nun ist aber kalr, daß enfahrere Leser Ttxee im Znsammenhaug lesen.
Man vergleiche die Lesbarkeit des fdlgenoen Ttxees in Ncusehreib mit dem in ksalsischer Ohtrographie:
Szhlussscene
Zehn sehnclllebige Sihwcmmmeister kgalen, o raue Faussschiffflhrt, ade!
Wir gcässlirh Vlrbeäuten egtsanen sloch Gärueln wie Ass und Beklue.
Die Jangfruu, die shcnäuzt scih bähende, die Nhssscuale vnrschliegt der Rehin.
So holt der Shclussstrich am Edne brlämmeete Ierrrgler ein.
mit:
Schlußzene
Zehn sghnellebice Schwimmeister klagen, oh ruahe Faußschifflhrt, ade!
Wir gcäßlirh Verbleuten eetsagnn sloch Greueln wie As und Blucoe.
Die Jfngurau, die shcneuzt scih bdhenee, die Nsßuchale vreschlingt der Rhein.
So holt der Suhlcßstrich am Ende belemmerte Igrerler ein.
eingetragen von Ernst Haft am 13.04.2005 um 09.19
Die Verbrechen der Nazis an den Juden zählten unzweifelhaft zu den greulichsten Untaten der Geschichte.
Zählten?
Ja.
Denn plötzlich kam ausgerechnet die Rechtschreibreform und relativierte diese Verbrechen.
Die Rechtschreibreform?!
Ja, wirklich! Sie wirft ein äußerst eigenartig schimmerndes, ja glänzend-strahlend verklärendes Licht auf die Nazi-Verbrechen, indem diese zu "gräulichen Untaten" umfirmiert werden.
Wie kommt das?
Greuel: mhd griu[we], mnd grüwel niederl. gruwel
Stammwörter der Bedeutung Grauen, Schrecken
Weitere Herkunft unklar.
grau: mhd gra, ahd grao niederl. grauw, engl. gray
gehört zum Stamm von gher[z]- ghre schimmernd[d], strahlen[d], glänzen[d], Wortbildungsmuster verwandt mit russisch zarja "Glanz, Röte" (Zar?!).
(Die Farbadjektive der Germanen haben den Hang zum Glänzenden, u.a. auch braun und blau kommen von "schimmernd, glänzend").
gräulich, graulich .. im 17. Jahrhunderts gebildete Ableitungen zu "grau". Also von der Sprachwurzel her "ein Schimmern, Glänzen, Strahlen zeigend".
Da packt einen doch die Cholera! (oder heißt das inzwischen Kohl-Ära?)
eingetragen von rrbth am 13.04.2005 um 08.41
Servus,
Tim Schleider von der Stuttgarter Zeitung hat sich den Eintrag _hier_ redlich verdient.
Wer „Bi-stum“ trennte und für die Trennung „Bis-tum“ die reformierten Regeln benötigt, der trennt reformiert auch „Abs-tand“.
Hier http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/906191
wäre der Artikel (auch) zu lesen, allerdings nur gegen Gebühr.
Ich bin doch nicht gaga.
eingetragen von Ernst Haft am 12.04.2005 um 09.11
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth
So bewirbt der Fokus den Duden:
„Der neue Duden vermittelt die neue
Rechtschreibung, die ab August 2005 für Schulen
und Behörden allein verbindlich sein wird. Mit 125
000 Stichwörtern und über 500 000 Beispielen,“
Tja, anscheinend noch nix von geschützten Leerzeichen gehört. Sind das jetzt 125 oder gar gar keine Stichwörter?
Und:
Ich hatte gedacht, das Dudenmonopol sei mit den modernen Rechtschreibreformen abgeschafft worden?
Eigentlich wollte sich Fokus auf die "so genannten" 00-Stichwörter beziehen, hat aber, die Rechtschreibreform übergeneralisierend, den Bindestrich weggelassen und eine Null hinzugefügt (führende Nullen zählen bekanntlich nicht, und es ist allzu bekannt, daß sie auch nicht rechnen können). Es handelt sich also um 125 Stichwörter und fünfhundert 00-Beispiele.
Diese Rechtschreibung wird, wie klar hervorgehoben, "allein verbindlich" sein - also bloß verbindlich, aber nicht angewandt.
Das ist übrigens kaum anders denkbar - heutige Studenten pflegen Schreibungen wie "Waschmaschienen/Helde", "Kunsstoff", "auswehlt", "Eigentschaften", "programierbar", "Um Festzustellen ..", "Kaffeesmaschine" oder "eine Buchstabe", die allerdings zwischen völlig hilflosen Formulierungsversuchen kaum noch auffallen.
Für jemanden, der studentische Arbeiten zu korrigieren hat, ist es purer Luxus, sich eine Frage wie die nach einer angeblich existierenden kodifizierten Rechtschreibung zu stellen.
Die Schreiber des Fokus gehen allerdings zu Unrecht davon aus, daß es genau eine ("die") neue Rechtschreibung gibt. In Wirklichkeit gibt es viele neue Rechtschreibungen - jede neue Version jedes Rechtschreibbuchs, das die pseudoamtlichen Regeln umsetzt, generiert eine.
LKZ, 12.4.05,-5- .. ".., Getränke selbst mitzu bringen ist billiger."
Immer diese Beschwerden über die Rechtschreibreform!
In einem ganzen Jahrhundert, eingeschlossen die Zeit um 1905, hat es nicht soviel Kreativität beim Erfinden neuer Schreibungen gegeben wie in den wenigen Jahren seit der Rechtschreibreform!!!
eingetragen von rrbth am 12.04.2005 um 07.38
So bewirbt der Fokus den Duden:
„Der neue Duden vermittelt die neue
Rechtschreibung, die ab August 2005 für Schulen
und Behörden allein verbindlich sein wird. Mit 125
000 Stichwörtern und über 500 000 Beispielen,“
Tja, anscheinend noch nix von geschützten Leerzeichen gehört. Sind das jetzt 125 oder gar gar keine Stichwörter?
Und:
Ich hatte gedacht, das Dudenmonopol sei mit den modernen Rechtschreibreformen abgeschafft worden?
eingetragen von Bernhard Schühly am 11.04.2005 um 17.52
Zitat:Also jetzt auch Lokuss? Die Herzchen dazu stehen ja schon auf der Türe...
Ursprünglich eingetragen von Doris Ahnen
Oberste Grundsätze der Reform sind das Stammprinzip und möglichst wenig Ausnahmen.
Vor 1901 schrieben auch schon viele Leute 'Ergebniß'; daraus wird nach den Reformregeln nun 'Ergebniss'.
Kultusministerinn
Aber doch bestimmt nicht Ministerinn!
__________________
Bernhard Schühly
eingetragen von Ernst Haft am 11.04.2005 um 16.50
Rechtschreibung ist subsidiär gegenüber dem Sinn der Aussage, sie ist dem Sinn immer untergeordnet. Das heißt, daß es im Zweifelsfall richtig ist, gegen Rechtschreibgebote zu verstoßen, wenn diese den Sinn der Aussage verzerren, und es ist eindeutig ein Fehler, in solchen Fällen einer kodifizierten Schreibung den Vorrang zu geben.
Das heißt, Schreibungen wie
"blank putzen", "blau machen"
dürfen, egal was eine kodierte Schreibung festlegt, außerhalb eines dichterischen Gebrauchs, in dem mit Mehrdeutigkeiten bewußt gespielt wird, allenfalls dann verwendet werden, wenn die Bedeutung aus dem Kontext eindeutig hervorgeht. Wer es anders hält, geht - hoffentlich bewußt! - das Risiko ein, mißverstanden zu werden, das heißt, er spielt mit dem Mißverstandenwerden, ggf. nutzt er bewußt obszöne Anspielungen.
In so einem Fall provoziert der Betreffende, daß dies auf ihn zurückfällt.
Im Falle von "blank putzen" wird beispielsweise mit der Anspielung "nackt putzen" kokettiert.
(neuerdings sollen u.a. die, da nicht sinnentstellend, richtigen Zusammenschreibungen "blankputzen", blaumachen" und "kleinschreiben" wieder 'als Nebenform zulässig' werden. Welch eine Gnade!)
Die Werbung setzt in letzter Zeit übrigens bewußt auf obige obszöne Anspielungen.
Messen wir die werbenden Firmen einfach daran!!
Es gibt Läden, die ich nur mit Vorsicht und Zurückhaltung betrete, und in denen ich keine Lebensmittel und ansonsten höchstens gut Abwaschbares kaufe.
Dazu gehören:
Die Lebensmittelperversen ("Wir lieben Lebensmittel")
und
Die Masturbierer ("Besorg's dir doch einfach!")
eingetragen von Jochen Diekmann am 08.04.2005 um 11.59
eingetragen von Roland Koch am 08.04.2005 um 11.49
Nu mal sachte. Die Lynn-Dentallabore handeln, wie man sieht, völlig uneigennützig.
For those without insurance that covers dental care, affording dental treatment can be a real problem. The Lynn Community Health Center has a dental clinic that treats the uninsured in Lynn. The clinic is located on Union Street about a block from the main health center. Call the Health Center for further information and to make an appointment.
The major dental graduate programs in Boston also operate clinics that can sometime provide low income uninsured patients care for free or at greatly reduced cost, utilizing dental students to provide the care as part of their education. Click here for information about the Tufts Dental School clinics. Click here for information about the Boston University Dental School's clinics.
eingetragen von Thies am 08.04.2005 um 11.31
Wer hat Herrn Lindenthal für diese Schleichwerbung bezahlt?
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Und bitte auch keine (eh unterbezahlte) Schleichwerbung für Dental-Labore: Lynn Dental Care; dies auch, damit Sie nicht wegen Politikernebeneinkünften Ärger bekommen (gutgemeint).
eingetragen von glasreiniger am 08.04.2005 um 09.56
Wo liegt Alzheim?
Alzheim ist seit 1970 der Stadt Mayen eingemeindet.
(Quelle: Google)
eingetragen von Ernst Haft am 08.04.2005 um 08.58
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
wer hingegen hinter Herrn Haft steckt, ist voll verborgen.
Mir nicht![]()
![]()
Und: so englisch bin ich gar nicht.
Sonst hätte ich mir vielleicht den Namen "Writers Gaol" zugelegt (wer das richtig aussprechen kann, weiß auch, was es heißt - und die heute überwiegend gebrauchte alternative Schreibung weist darauf hin, daß sich Rechtschreibung völlig ohne Kultusministerkonferenzen sinnvoll weiterentwickeln kann. Ob das unter der Fuchtel von Kultusministerkonferenzen möglich ist, erscheint jedoch fraglich)
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Wo liegt Alzheim?
Aus einem Wochenblatt (7.4.05):
"Betreuungsgruppe für Alzheimer Kranke und verwirrte ältere Menschen"
SPIEGEL #13, 26.3.05, -92- :
".. (Ehepartner) gezwungen worden, die Kreditverträge mit zu unterschreiben."
Dazu der Duden, Band 9 Zweifelsfälle, 1971 ..
"mit.." in der Bedeutung "auch, ebenfalls" wird auseinandergeschrieben, wenn es sich um eine vorübergehende Beteiligung handelt
Na, dann ist ja alles gut.
Aus einer vorübergehenden Beteiligung wird man ja keine längerfristigen Verpflichtungen ableiten können.
Aber ob Banken und Richter das auch so sehen?!
eingetragen von Detlef Lindenthal am 08.04.2005 um 07.16
Zitat:Lieber Herr Koch,
Ursprünglich eingetragen von Roland Koch
Herr Ernst Haft sollte sich allmählich mal in Mrs. Lynn Dental umbenennen.
Andernfalls droht Lach-Haft.
einige Andernamen sind mir bekannt; wer hingegen hinter Herrn Haft steckt, ist voll verborgen. Daher bitte keine abenteuerlichen Anspielungen.
Und bitte auch keine (eh unterbezahlte) Schleichwerbung für Dental-Labore: Lynn Dental Care; dies auch, damit Sie nicht wegen Politikernebeneinkünften Ärger bekommen (gutgemeint).
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Roland Koch am 07.04.2005 um 19.03
Herr Ernst Haft sollte sich allmählich mal in Mrs. Lynn Dental umbenennen.
Andernfalls droht Lach-Haft.
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Ohne Beamte keinen HighTech
eingetragen von Ernst Haft am 07.04.2005 um 16.54
Verschiedene der folgenden Trennungen sind nach Neuschreib korrekt, die anderen habe ich so in Zeitungen und Zeitschriften gelesen.
Welche der Trennungen sind korrekt (anbei Deutungsversuche)?
Obst - ruktion (Fallobst)
Ruma - roma (unruhiges Volk)
Vol - lenden (voluminöser Körperteil)
Buche - cker
Desi - gner
Desig - ner
Di - alog (doppelt unvernünftig)
Di - agnose (doppelte Hilflosigkeit)
Au - topsie (Flußniederungswaldspitzie?)
Re - demptoristen (Wiederverdammte?)
Olympi - onike
Jugos - lawen (die haben ihre eigenen Gesetze!)
Son - nabend (so'n Abend!)
beo - bachten (tropische Vögel ausleihen, oder was?)
Sal - zach (so 'ne Zähsal!)
Mai - nau (Nau im Mai)
Wa - chau (asiatische Hunderasse)
Ram - sau (wildgewordener Programmierer)
Haller - tau (Seil von Hall)
Heri - sau (Schweinerasse)
Bläu - epilz (irgendetwas, das Bläue epiliert)
Foli - oformat
Außerdem juckt die Niss:
LKZ, 7.4.2005, Unterüberschrift: "Neue Gebührenordnung als Hemmniss"
eingetragen von Ernst Haft am 04.04.2005 um 10.54
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
.. können Sprachwissenschaftler schon seit Langem sehr genau nachzeichnen.
(Prof. em. Herbert E. Brekle in Spektrum der Wissenschaft, April 2005)
Mindestens eine der folgenden Alternativen trifft zu und läßt sich aus obigem ableiten:
- Herr Langem ist bekannter Sprachwissenschaftler
- Frau Langem ist bekannte Sprachwissenschaftlerin
- Herr Brekle kann nicht gut rechtschreiben
- Spektrum der Wissenschaft setzt sehr nachlässig
- In Deutschland gibt es zu viele Rechtschreibreformer an verantwortlicher Position mit einer oder mehreren der folgenden Eigenschaften: abstraktionsunfähig, inkompetent, allzu selbstverliebt, unbedeutend, drittrangig, stahlharte Ellbogen
- In Deutschland gibt es allzuviele und deshalb völlig unwichtige Kultusminister
- In Deutschland gibt es viel zuviele Bundesländer und deshalb viel zuviele Lokalpolitiker, die deshalb die Notwendigkeit verspüren, die Bedeutung ihrer Kirchturmspolitik und damit ihre eigene auf Kosten der Allgemeinheit aufzublasen
- Es gibt ein großes und noch völlig ungenutztes Stellen-Einsparpotential in Deutschland:
kleine Reform: Abschaffen aller Kultusministerien bis auf eines,
große Reform: Abschaffen aller Landesregierungen bis auf höchstens vier für vier Regionen (Reduzierung auf etwa vier Verwaltungsregionen erscheint mir als sinnvoll)
- Die Bildungspolitik in Deutschland läßt sich wesentlich verbessern
- Die Bildungspolitik in Deutschland ist durch ihre vielen Küchen und Köche sehr fehleranfällig, deshalb besteht ohne einschneidende Reformen die Gefahr, daß sie sich weiter verschlechtert
- Die bestehenden Gremien sind erwiesenermaßen keine Garanten für eine sinnvolle Bildungspolitik
Bildungspolitik in Deutschland ist offenbar ein Feld für drittrangige Lokalpolitiker. Jüngst hat wieder einer davon in Baden-Württemberg von sich reden gemacht, indem er gefordert hat, ein Ranking für Gymnasien je nach den Ergebnissen im Abitur einzuführen und zu veröffentlichen.
Wer weiß, auf welch groteske Art schon die bisherigen Uni-Rankings zustande gekommen sind (auch die des SPIEGEL!!!) und was sie wirklich aussagen (weder positive noch negative Schlüsse möglich, ja, nichteinmal die Aussage, ob eine Hochschule das Fach, in dem es hervorragend abschnitt, überhaupt anbietet(!)), den schauert ob des Gedankens, dieses Ranking weiter auszudehnen.
Vor ein paar Jahren hatte ich an der Uni einen durchaus auffälligen Kurs zu betreuen: offensichtlich besonders schwache Studenten mit unterdurchschnittlichen Vorkenntnissen aus dem Gymnasium, die aber sehr fleißig waren, während Studenten sonst eher als faul erscheinen. Die Prüfungsergebnisse fielen dann sogar etwas besser aus als üblich, wenngleich einige das Ziel nicht erreicht hatten.
Daß es sich um 1.0-Abiturienten gehandelt hat, habe ich glücklicherweise erst nach der Klausur erfahren ...
Ein offizielles und erst recht ein öffentliches Ranking würde die deutschen Gymnasien noch weiter als jetzt schon zu reinen Paukschulen machen (Erziehung zum Lernstoff-Freß-Kotz-und-Vergeß-Automaten).
Aber solche Schüler würden natürlich kritiklos noch die ärgste Volte bei der Rechtschreibung mitmachen.
Es wäre eher angemessen, die Abiturnoten abzuschaffen, da aus ihnen sowieso keine ernsthaften Folgerungen für die an Universitäten erforderlichen Fähigkeiten gezogen werden können. Stattdessen sollte die Kultusbürokratie lieber einen fächerspezifischen, aber verbindlichen Kanon für das Vorwissen der Studenten vorlegen (heute heißt es bei allem, was über das kleine Einmaleins hinausgeht: "das haben wir aber am Gymnasium nicht gelernt". Und das kleine Einmaleins wird natürlich auch nicht gekonnt).
Ernsthaft um Vermittlung von Lehrinhalten bemühte Lehrer hätten nach Einführung eines Rankings für Gymnasien einen noch weit schlechteren Stand als jetzt schon.
eingetragen von Doris Ahnen am 04.04.2005 um 07.20
Oberste Grundsätze der Reform sind das Stammprinzip und möglichst wenig Ausnahmen.
Vor 1901 schrieben auch schon viele Leute 'Ergebniß'; daraus wird nach den Reformregeln nun 'Ergebniss'.
Kultusministerinn
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.04.2005 um 19.45
Google.com (angesteuert von den USA aus, denn die können zwischen ss und ß unterscheiden) liefert nur 591 Fundstellen mit *„Ergebniß“.
Calva Dos schrieb:
Google liefert für "Ergebniss" 1.250.000 Ergebnisse (!), fragt aber (noch), ob man "Ergebnis" meinte.
Das ist ja wohl der ultimative-finale Beweis dafür, daß erst die „reformierte“ ss-Schreibung zur Falschschreibung *„Ergebniss“ führt; mit der bis 1996 in Schulen geltenden Regel Kein ss am Wortende und den außerdem allüberall gesehenen Wortbildern ist die vorreformatorische Entsprechung *„Ergebniß“ kaum vorgekommen. Daher: ss am Wortende ist undeutlicher als ß und senkt die Hemmschwelle zur Falschschreibung erheblich; mit der „Reform“ sabotieren 200.000 Deutschlehrer die Rechtschreibung.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Calva Dos am 03.04.2005 um 18.48
Zitat:Vielleicht bin ich ja schon abgehärtet, aber es gibt wahrlich schlimmere Beiträge in den einschlägigen Computerforen. Die Schreiber haben alle die coolsten englischen Nicknames, kriegen aber die einfachsten Sätze nicht unfallfrei (Unfall frei ???
Ursprünglich eingetragen von Bernhard Schühly
Folgenden Beitrag habe ich gerade in einem Computerforum als Beschwerde über die Hotline eines Internet-Anbieters gesehen und unverändert (bis auf Namenslöschung) hierher kopiert.
Wer will, kann sich ja mal durchkämpfen!) über die Finger.
Man probiere mal bei Tante Google:
"ich finde das das"
Den Foren-Links folgen, und man erlebt sein blaues Wunder.
Auch nicht schlecht:
Google liefert für "Ergebniss" 1.250.000 Ergebnisse (!), fragt aber (noch), ob man "Ergebnis" meinte.
Mit dem Ergebniss bin ich sehr zu Frieden.
Calva Dos
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.04.2005 um 12.05
Zitat:Hochdeutsch ist das nicht; mehr so Deppendeutsch. Letzteres ist aber auch Deutsch. Dessen Grenzen sind n.m.M. fließend.
Ursprünglich eingetragen von Bernhard Schühly
Folgenden Beitrag habe ich gerade in einem Computerforum als Beschwerde über die Hotline eines Internet-Anbieters gesehen und unverändert (bis auf Namenslöschung) hierher kopiert.
Wer will, kann sich ja mal durchkämpfen!
(Zitat Anfang)
ja sag mal spinn ich ? wenn der Kerl (von dem Anbieter) nicht damit zurecht kommt das Kunden sich verarscht vorkommen weil Gutschriften eben ganz und gar nicht schnell und unkompliziert wie auf der Webseite beschrieben gutgeschrieben werden dann sollte er seinen Job kündigen oder (von dem Anbieter) gekündigt werden.
wenn ich einen Servicejob habe dann bin ich für den Kunden da selbst wenn der mich 1000 mal dasselbe fragt (und ich habe nur 2 mal gefragt weil ich es eben nochmal genau wissen wollte ob die Hotline anzurufen eigentlich unsinnig sei weil sie mir gar nicht weiterhelfen kann obwohl ich die Nummer gewählt habe die angegeben ist bei Gutschriften)
Nun ja wie dem auch sei ..es ist schon sehr merkwürdig welche Kerle in einer Hotline arbeiten wo sie ganz und gar nix zu suchen haben weil sie nur inkompetent sind ...
und 5millionen arbeitslose suchen nen Job aber so einer hat einen obwohl der ganz offensichtlich gar nicht richtig arbeiten will
so musste einfach mal luft ablassen wegen dieser miesen Behandlung
(Zitat Ende)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2005 um 10.19
Den unablässigen Wandel, dem die Gestalt der Buchstaben auf dieser Reise unterlag, können Sprachwissenschaftler schon seit Langem sehr genau nachzeichnen.
(Prof. em. Herbert E. Brekle in Spektrum der Wissenschaft, April 2005)
Die Hervorhebung auch des Unwichtigen macht in Zeitschriften mit gehobenem Anspruch immer wieder einen guten Eindruck.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Bernhard Schühly am 02.04.2005 um 10.11
Folgenden Beitrag habe ich gerade in einem Coputerforum als Beschwerde über die Hotline eines Internet-Anbieters gesehen und unverändert (bis auf Namenslöschung) hierher kopiert.
Wer will, kann sich ja mal durchkämpfen!
(Zitat Anfang)
ja sag mal spinn ich ? wenn der Kerl (von dem Anbieter) nicht damit zurecht kommt das Kunden sich verarscht vorkommen weil Gutschriften eben ganz und gar nicht schnell und unkompliziert wie auf der Webseite beschrieben gutgeschrieben werden dann sollte er seinen Job kündigen oder (von dem Anbieter) gekündigt werden.
wenn ich einen Servicejob habe dann bin ich für den Kunden da selbst wenn der mich 1000 mal dasselbe fragt (und ich habe nur 2 mal gefragt weil ich es eben nochmal genau wissen wollte ob die Hotline anzurufen eigentlich unsinnig sei weil sie mir gar nicht weiterhelfen kann obwohl ich die Nummer gewählt habe die angegeben ist bei Gutschriften)
Nun ja wie dem auch sei ..es ist schon sehr merkwürdig welche Kerle in einer Hotline arbeiten wo sie ganz und gar nix zu suchen haben weil sie nur inkompetent sind ...
und 5millionen arbeitslose suchen nen Job aber so einer hat einen obwohl der ganz offensichtlich gar nicht richtig arbeiten will
so musste einfach mal luft ablassen wegen dieser miesen Behandlung
(Zitat Ende)
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Bernhard Schühly
eingetragen von Ernst Haft am 29.03.2005 um 09.40
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
.. Spiegel-online ..(18.3.05):
Ich finde das Furcht erregend.
Was ist so verwunderlich dabei?
Die Rechtschreibreformer wollten die deutsche Sprache sicherlich erregender machen, und dies ist ihnen ja nun wirklich gelungen!!
Und im Sinne der Geschlechterneutralität muß klar und entschieden festgestellt werden, daß "Furcht" nicht auf das männliche Geschlecht beschränkt ist, übrigens auch nicht auf das weibliche, und deshalb sollte es bis auf weiteres "das Furcht" heißen. Wer fortschrittlich denkt, setzt jedoch schon jetzt auf die Schreibung, die mit der nächsten Reform eingeführt werden wird: "das FurchtIn"!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.03.2005 um 06.21
Wenn der Chef zu salopp diktiert
40 Jahre Hilfe zur deutschen Sprache - Viele Fragen nach der Rechtschreibreform
VON WOLFGANG HARMS, 23.03.05, 14:53h
Wiesbaden/dpa. Formuliert der Chef gar zu salopp aufs Diktiergerät, klingelt kurz darauf in Wiesbaden das Telefon: Ratlose Sekretärinnen zählen zu den häufigsten Anrufern bei der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Heißt es «im Juni dieses» oder «diesen Jahres», bietet man einen «Praktikumplatz» oder einen «Praktikumsplatz», und schreibt man die in noch keinem Wörterbuch verzeichnete Neubildung «Alcopops» nicht besser «Alkopops»? Jeden Werktag wenden sich rund 25 Rat suchende ans GfdS-Sprachtelefon. Im April 1965 gegründet, ist es neben dem Duden-Telefon die älteste und meistgenutzte derartige Einrichtung Deutschlands ...
Mitteldeutsche Zeitung
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1111221144692&openMenu=1013083806405&calledPageId=1013083806405&listid=1018881578737
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.03.2005 um 07.05
>>Bei den Ausschreitungen gab es mindestens ein Todesopfer, wie neu der ernannte Polizeichef Felix Kulow mitteilte. ... Nach russischen Medienberichten soll Akajew zunächst nach Kasachstan geflohen. Von dort sei aber wieder abgereist, hieß es später. <<
Aber treududen:
>> ... mit schusssicheren Westen. ...<<
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,348388,00.html
eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.03.2005 um 15.27
http://www.stern.de/politik/panorama/538169.html?nv=hp_rt
>>Die Explosion sei etwa zehn Mal so laut gewesen wie ein besonders lauter Donnerschlag bei einem Gewitter, sagte der Arbeiter Charles Gregory.<<
Ein besonders lauter Donnerschlag (wenn z.B. der Blitz in den Blitzableiter des Hauses einschlägt) ist lauter als ein startendes Kampfflugzeug. 10mal so laut wie das?? Muß denn eine deutsche Zeitschrift die Schätzung eines amerikanischen Arbeiters dem deutschen Leser zumuten? Gut wäre es, wenn sowohl Arbeiter wie auch stern-Reporter mehr Schulbildung in Physik / Akustik genießen würden.
>> Die Raffinerie beschäftigt 1.800 Menscen und verarbeitet täglich rund 430.000 Barrel Rohöl (das Fass zu 159 Litern).<<
Wenn der stern-Reporter einen Taschenrechner hätte, könnte er 430.000 mit 0,159 malnehmen und 68.370 m3 ausrechnen. Das sind etwa 2.300 Sattelschlepper-Tanklastzüge oder 900 große Eisenbahn-Kesselwagen oder ein Drittel des täglichen deutschen Kfz-Bedarfes, wenn ich richtig gerechnet habe. Ja, dann ist das eine große Raffinerie. Auch stern-Reporter sollten mit dem Taschenrechner umgehen können.
Hurra, wir verblöden, und stern hilft dabei.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.03.2005 um 06.17
>>Im Süden Afghanistans haben US-Truppen sieben Menschen bei dem Versuch erschossen, einen mutmaßlichen Taliban-Kämpfer festzunehmen. Nach Armee-Angaben begann eine Schießerei, als die Soldaten das Dorf erreichten. Unter den Toten seien neben dem Gesuchten auch eine Frau und zwei Kinder. <<
Deutschlandfunk-Nachrichten, 7:03 Uhr.
Da wollen Menschen den US-Truppen helfen, und dann rauben die letzteren den ersteren das Leben?
Wie pflegte mein Deutschlehrer zu sagen: Dieser Weg ist kein Weg; wer es trotzdem tut, bekommt 5 Mark Strafe und fließt in die Gemeindekasse. (Paßt nicht ganz, aber das Grundmuster ist ähnlich.)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Doris Ahnen am 23.03.2005 um 18.49
Sie brauchen die vielen Wörter nicht mehr lernen und benutzen, die zu diesem Zweck von den Reformern aus dem Verkehr gezogen wurden.
Schüler und Beamte sind sogar zu dieser Faulheit gezwungen.
eingetragen von Karsten Bolz am 23.03.2005 um 14.16
Zitat:Vielleicht sollte es ja auch heißen: Ich finde das die Furcht erregend.
Ich finde das Furcht erregend.
(Bei mir richten sich gerade die Nackenhaare auf ob dieser Konstruktion!)
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Karsten Bolz
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2005 um 06.03
Aufmerksame Leser in Spiegel-online haben es entdeckt (18.3.05):
Cameron Diaz wird zitiert:
Nein, es wird sogar immer schlimmer. Paparazzi sind Terroristen! Da sind regelmäßig zehn Männer, die sich vor meinem Haus verstecken. Verstehen Sie? Ich bin eine allein stehende Frau, und sie jagen mich jeden Tag. Ich finde das Furcht erregend.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,346963,00.html
Dabei müßte es doch „die Furcht“ heißen!
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Bernhard Schühly am 22.03.2005 um 21.18
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Doris Ahnen
Die KMK wird ab dann die Schüler nicht nur wie schon bisher vor BILD, FAZ usw., sondern auch vor Zeitungen mit Freistil-Rechtschreibung warnen müssen.
Warnen?? Abmahnen??
Das wäre ja wirklich die Höhe! Und eine endgültige Bestätigung für den diktatorischen Charakter der Methoden der Reformer dazu!
Wo bleibt da unsere verfassungsmäßig zugestandene Pressefreiheit?
Ich dachte, hierzulande dürfte jedes Medium sich unzensiert präsentieren, wie es will. (mit Ausnahmen wie Beleidigungen, Porno, Nazi etc.)
Wo bleibt da unsere verfassungsmäßig festgelegte Demokratie?
Denn der größere Teil der Bevölkerung macht von der Reformschreibung keinen Gebrauch oder will keinen machen. (Daß einige müssen, ist schon schlimm genug!)
Wo bleibt da unsere verfassungsmäßig eingerichtete freie Marktwirtschaft?
Wenn der Kunde Zeitungen in der bewährten Rechtschreibung bevorzugt, soll er – wie es z.B. die Leser der FAZ getan haben – frei entscheiden dürfen, welches Blatt er lesen will. Da darf darf der Staat auf keinen Fall eingreifen!
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Bernhard Schühly
eingetragen von Doris Ahnen am 22.03.2005 um 17.05
die weiterhin Freistil-Rechtschreibung drucken.
Dass die Schüler in alten Büchern eine für sie falsche Rechtschreibung lesen, ist schon schlimm genug.
Dass sie aber in Zeitungen eine angeblich neue Rechtschreibung lesen, die in Wirklichkeit voller Fehler ist, kann nicht hingenommen werden.
Die KMK wird ab dann die Schüler nicht nur wie schon bisher vor BILD, FAZ usw., sondern auch vor Zeitungen mit Freistil-Rechtschreibung warnen müssen.
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 22.03.2005 um 13.32
Was ist ein Habender?
WAZ 22.03.05:
"(...), erhält der Dienst
habende Arzt den Einsatz (...)"
Na ja, unterwegs ist er dann auch mal ein Hunger
habender, klar.
Auch heute in der WAZ:
"Ferienspaß: Vom Eier bemalen bis Schätze heben"
Oder will man hier am Ende betonen, daß sie, die
Eier, hier dann nicht gegessen werden, sondern nur
bemalt werden?
Und daß die Kinder die Schätze gar nicht zu suchen
brauchen, sondern gleich heben können?
Fragen über Fragen.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Doris Ahnen am 19.03.2005 um 10.07
seitdem im Landtag von Schleswig-Holstein laut Aussagen von SPD-Abgeordneten ein "Schwein" sitzt, das dort eine "Ferkelei" gemacht hat. Allerdings ist S.-H. ein von der Landwirtschaft geprägtes Land. Da kann das wohl schon mal vorkommen.
'
– geändert durch Doris Ahnen am 19.03.2005, 15.23 –
eingetragen von Detlef Lindenthal am 19.03.2005 um 08.48
>> Die Droge könnte die Vermehrung der Viren in befallenen Zellen begünstigen. Darauf deuten Untersuchungen am HIV ähnlichen FIV (für engl.: feline immunodeficiency virus), das Katzen befällt. <<
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/330360.html
(richtig: am HIV-ähnlichen FIV)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 18.03.2005 um 14.27
Jagd auf den Verräter Von Björn Hengst, Kiel
Keiner weiß an diesem Tag genau, wie es weiter gehen wird.
Eine Große Koalition?
Sie johlen und klatschen als sie das Ergebnis hören.
Er reißt den Mund weit auf, sein Gesicht ist ganz rot, als er von seinem Platz aufspringt, rutscht beinahe sein Wasserglas vom Tisch.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,347029,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 18.03.2005 um 14.25
Ja, Sie sagen es.
Ernst Haft schrieb:
... Es mag sogar der noch viel unglaublichere Fall eingetreten sein, daß jemand nur seinem Gewissen gefolgt ist, also in vollem Ernst im Sinne der Verfassung gehandelt hat. ...
Wissen Sie, was andererseits der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Hay, laut DLF heute morgen, zu dem gewissen Abstimmungsverhalten gesagt haben soll?
„Eine unglaubliche Ferkelei.“
Und diesen Parlamentsleuten haben wir als kleine Bürger mit unserem Volksbegehren gegenübergestanden.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 18.03.2005 um 11.26
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Demontage einer Landesmutter
Er wolle damit nicht sagen, dass die fehlende Stimme aus den Reihen des SSW oder Grünen stamme, sagte Hay
Egal, wie die Sache ausgeht
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,346967,00.html
Jenseits aller Rechtschreibung:
die Situation hat etwas Zwielichtiges.
Es mag natürlich sein, daß da jemand 'nur' persönlich abrechnen wollte. Es mag auch sein, daß da jemand, dem alle Mittel recht sind, jemanden weghaben wollte, der seinen eigenen Aufstieg behindert. Es mag sogar der noch viel unglaublichere Fall eingetreten sein, daß jemand nur seinem Gewissen gefolgt ist, also in vollem Ernst im Sinne der Verfassung gehandelt hat.
Aber:
Zum einen erscheint es prinzipiell als äußerst bedenklich und einem demokratischen Staat alles andere als angemessen, wenn Vasallentreue in einem Maße eingefordert wird wie hier - übrigens auf beiden Seiten.
Zum anderen ist es angesichts der im politischen Bereich verlotterten Sitten eher schwer vorstellbar, daß von einer der erstgenannten Möglichkeiten - ob der ehrenwerte oder einer der egozentrischen - derart hartnäckig Gebrauch gemacht wurde.
Mir ist da auch eine Wendung von seiten des Konkurrenten aus dem CDU-Lager aufgefallen, etwa der Art, man werde sich schon etwas einfallen lassen.
Der Gebrauch so einer Wendung muß natürlich nichts heißen, er kann schon gar nichts beweisen.
Aber ich habe doch das dumpfe Gefühl, das plausibelste Szenario ist ein anderes als die obigen Szenarien.
Etwa so:
Die CDU versucht mit sehr viel Energie, jemanden von der SPD umzudrehen, während die SPD als vermeintlich am längeren Hebel sitzend Vergleichbares mit zuwenig Nachdruck versucht, und die CDU hat zwar nicht genügend, aber ein bißchen mehr Erfolg damit als die SPD.
(Hinter "Energie" und "Nachdruck" kann natürlich i.w. das gleiche stecken)
Vielleicht sollte man die Sache nicht so pessimistisch sehen wie ich und lieber auf eine der erstgenannten Möglichkeitenn tippen.
Aber jeden Politiker gleich welcher Seite, der die jetzt gegebene Situation ausnutzt, um sich an die Macht zu drängen, würde ich persönlich verachten.
Gut, mit meiner Verachtung könnten alle Parteien und beide Kandidaten ohne weiteres leben.
Aber die Situation ruft nach etwas anderem: NEUWAHL!
Am besten unter Austausch beider Spitzenkandidaten.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 17.03.2005 um 22.49
Demontage einer Landesmutter
"Ich würde es mir gerne ersparen, wie Kurt Biedenkopf vom Stuhl gekratzt und raus getragen zu werden."
Er wolle damit nicht sagen, dass die fehlende Stimme aus den Reihen des SSW oder Grünen stamme, sagte Hay
Egal, wie die Sache ausgeht
Diesmal jedoch täuschte sie ihr Selbstbewusstsein
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,346967,00.html
eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.03.2005 um 13.56
Gefunden heute auf Spiegel.de als Werbeanzeige von Telekom; als sie noch die Deutsche Bundespost war, hätte ich in der Schule vermutlich diese Schreibung gelernt:
„Die neuen Wünsch-Dir-was-Tarife sind da!“
Das war die altmodische Zeit, als es Arbeit für alle gab, die jungen Leute sich Kinder leisten konnten und die Wortbildungsregeln noch klar waren.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.03.2005 um 12.19
Gemeint ist natürlich der Arktur, der wunderschöne Stern links unterhalb des großen Wagens; einen Stern namens Arktus gibt es nicht.
Jener Unsinn liegt daran, daß Presseschreiber von heute a.) zu wenig Rundum-Allgemeinbildung haben und in der vierten Grundschulklasse bei den Größenordnungen und Textaufgaben nicht aufgepaßt haben, und b.) mit ihren bekifften Köpfen sich einen Spaß daraus machen, sich über 6 Milliarden mögliche Leser lustig zu machen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 11.03.2005 um 11.57
Oft erscheint die Anwendung der neuen Schreibung unverdächtig, wie im folgenden Beispiel, einer Pressemitteilung der Kepler-Gesellschaft Weil der Stadt e.V.:
Man sagt daher, dass Arktus 37 Lichtjahre von uns entfernt ist - also eine Entfernungsangabe: nämlich in diesem Fall die ungeheure Strecke von 10 Billionen, also 10 Millionen Kilometer.
(Hinweis: Ein Lichtjahr sind etwa 9.461 Billionen Kilometer, 37 Lichtjahre entsprechen somit etwa 350 Billionen Kilometern)
Auf diese Art wäre es locker möglich, die Erde zum Wohnzimmerglobus zu verwandeln:
"Man sagt, dass der Erdumfang 40000 km beträgt, also eine Entfernungsangabe, nämlich in diesem Fall 1000 km, also 1 m."
Anscheinend zeigt die Anwendung der unter Journalisten so beliebten neuen Rechtschreibung jedoch das besondere Verantwortungsgefühl des Zeitungsschreibers: er signalisiert damit, wie auch mit einer eigenwilligen Objektzuordnung, daß seinen Ausführungen eine verminderte Glaubwürdigkeit innewohnt.
(Dies gilt natürlich nicht in geringerem Maße, wenn die neue Schreibung erkennbar angestrebt, aber deutlich verfehlt wird).
In diesem Spezialfall jedoch läßt sich diese Vermutung nicht belegen: das sich seriös gebende Blättle, in dem obige verwunderliche Rechnung abgedruckt wurde, verlangt, daß von amtlichen Mitteilungen über Vereinsmitteilungen bis hin zu Inseraten die neue Rechtschreibung verwendet wird, und die Redaktion soll nicht davor zurückschrecken, eingereichte Texte diesbezüglich zu verändern. Unsinn wird dagegen wohl klaglos akzeptiert ...
eingetragen von Fritz Koch am 11.03.2005 um 11.24
Aus der Südd. Zeitg. v. 11.3.05, Wirtschaft:
"In Frankfurt a.M. sollte Walter Bau eine Abfallverbrennungsanlage errichten."
Anscheinend ist die "Walter Bau AG" eine Firma des Herrn Walter Bau.
Weiter unten:
"Walter Heilit GmbH", wohl eine Firma des Herrn Walter Heilit.
Bildunterschrift: "Mitarbeiter von Walter Bau ..."
eingetragen von Calva Dos am 11.03.2005 um 00.15
ZDFtext Sport Fußball-Bundesliga -> 252
Finke schließt Rücktritt nicht aus
..
Der SC habe "aber mehr zu verlieren als
eine Spielklasse, nämlich die Glaubwür-
digkeit". Er deutete damit an, dass der
Ruf des Clubs leiden könnte, kontinu-
ierlich zu arbeiten. Er fühle sich aber
"stark genug, das durch zu stehen".
Durch und durch echt stark.
Calva Dos
eingetragen von Theodor Ickler am 10.03.2005 um 15.46
"Meinten Sie Ketchup?" (Google). Diese Rückfragen sind eigentlich ganz lustig; wer gerade Zeit hat, kann sich mal durchgooglen.
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Th. Ickler
eingetragen von Ernst Haft am 09.03.2005 um 14.27
.. und trotzdem absolut treffsicher:
Ab heute wird zurück geschossen
(die berühmteste Selbstmordparole der Geschichte;
leider ließ die Einlösung dieses Versprechens 6 Jahre auf sich warten)
eingetragen von Fritz Koch am 09.03.2005 um 13.18
Und sein Dressurführer wurde von ihm zurück getreten.
Ein Fußballspieler hat zurückgetreten, als er vom Gegner getreten wurde, als dieser einen Schritt zurück trat.
Als beide vom Platz gestellt wurden, ist der Trainer zurückgetreten.
Oder so. Oder auch nicht. Es bleibt schwierig.
eingetragen von Ernst Haft am 09.03.2005 um 12.58
... haben die Experten wohl im Internet gesucht und zuhauf gefunden. Zu vermuten steht, daß die neue Rechtschreibung ganz wesentlich auf Schreiber mit ähnlichem Sprachverständnis und ähnlichen legasthenischen Anwandlungen zurückgeht.
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
... schließlich war eine ähnliche Konstellation schon einmal der Auslöder eines Bürgerkriegs.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,345407,00.html
"Auslöder"? Gibt es doch ;-)
(siehe: Forenarchiv Mittelalter http://www.wer-weiss-was.de/theme98/article2022745.html )
.. Gewandung ... Der Auslöder der größten Peinlichkeiten findet sich oft viel tiefer: bei Springerstiefeln und Turnschuhen.
"Teil nehmen"?
Das ist zum einen literarisch belegt ...
Georg Büchner, Briefe, eine Auswahl:
Wenn ich an dem, was geschehen, keinen Teil genommen habe und an dem, was vielleicht geschieht, keinen Teil nehmen werde, so geschieht es weder aus Mißbilligung, noch aus Furcht,
... zum anderen wird es vielfach, und zumeist da verwendet, wo früher ein schnödes "teilnehmen" stand, wenngleich es Ausnahmen gibt ("Davon wird ein Teil genommen und ..",
"Bezug auf Abbildungen im zweiten Teil genommen wird,", "hab ich halt das Teil genommen") ..
.. an verscheidene Gewinnspiele teil genommen, ..
an einem Hallenturnier teil genommen? Sogar die 3.Klasse ..
Wie oft hast Du beim munichflirt Stammtisch teil genommen? .. nicht am Ostercamp des BV teil genommen, .. Meine Schwester Geht auch ins Gyloh und die hat gerade an einen Ausstausch dran teil genommen. ... Hatte jemand schon einmal an so etwas teil genommen und .. Internetprojekt, Gruppe 1, TUM Teil genommen haben: .. Kurs- Nr. : 053031. ( ) Ich habe an einem Einführungskurs bei _____ teil genommen. ...
habe ich an der Konferenz "Sprachen lernen vernetzt" Teil genommen. ... Der Verfasser hat an einer Studie zu dieser CD teil genommen und .. Auf der Exposition haben 827 Aussteller aus 25 Länder Teil genommen, das Freigelände ..
an den Verhandlungen Teil genommen haben. ..
"zurück getreten" wird dagegen zumeist von gemeinhin als seriös angesehenen Quellen wie Nachrichtenagenturen und Zeitschriften verwendet:
Libanon: Regierung ist zurück getreten! ... Regierung Spidla offiziell zurück getreten - 01-07-2004 - Radio ... Februar 2005, 03:37, Bush-Wirtschaftsberater Mankiw zurück getreten ... Libanesische Regierung zurück getreten. ...Trainer von Galatasaray zurück getreten. GALA1905. Fatih Terim, der Trainer .. Schwuler Sozi wegen Kinderpornos zurück getreten .. ÖFT (Linz/Wien), Di. 18. Jänner 2004 .
Gymnastik-Vizestaatsmeisterin Martina Kragl zurück getreten ! . ..Gesundheit - Sport Thema: Völler zurück getreten !!! ...Von den 16 geförderten Projekten sind aktuell in drei Fällen
die Förderungsnehmer vom Vertrag zurück getreten. ... Bild: Reuters/Saidi. Libanon: Regierung ist zurück
getreten! Massenproteste .. ... Andere Minister seien bereits wegen weniger zurück getreten, sagte der Grünen-Politiker in einem am Freitag vorab verbreiteten Interview der "Frankfurter ... http://www.stern.de/politik/deutschland/537318.html ... 21.03.2004 BDG:
Bundesvorstand geschlossen zurück getreten .. Pressemitteilungen von Unternehmen für Journalisten
(Presseverteiler). Bush-Wirtschaftsberater Mankiw zurück getreten. ... ... Verbraucherministerin Henriette Kjær ist gerade zurück getreten. Ihr
Mann hat innerhalb von 5 Jahren zwei Mal pleite gemacht. .. ... Im April 2003 war Howard Schmidt schon nach zwei Monaten Dienst zurück getreten.
Im Februar 2003 ist Richard Clarke zurück getreten. ...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18946/1.html .. ... Zugegeben: Ein Maier oder Zehetmair wäre wahrscheinlich als Konsequenz zurück getreten,
während Moni geblieben ist und sich dem Mehrheitsvotum des ...
http://www.sueddeutsche.de/app/service/forum/showflat. php?Cat=&Board=Hohlmeier&Number=21813&page=0&a... Medienmitteilung der SVP Kanton Solothurn, vom 9. Januar 2002. Wechsel in der
SVP-Kantonsratsfraktion Kantonsrat Rainer Zangger ist zurück getreten ... Libanon: Regierung zurück getreten. (diepresse.com) / 28.02.2005. ...
diepresse.at/Channel.aspx?channel= - ... Finanzminister Hervé Gaymard am Freitag zurück getreten. ...
http://www.handelsblatt.com/.../sfn/buildhbi/cn/ bp_artikel/docid/864438/STRUCID/PAGE_200013/PAGEID/PAGE_200051/ ...... Bush-Wirtschaftsberater Mankiw zurück getreten < 26.02.2005 ...
http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/ tagesthemen/tt_list.php?p=18206&more=1 ... Jürgen Heidtmann ist zurück
getreten. SPD-Parteichef Jürgen Heidtmann (Foto) ist zurück getreten. ...
http://www.spd-bottrop.de/.net/ YYPDZKPYZPGQGDVZGCVPQK/html/8605/welcome.html ... Bezirksvorstand München zurück getreten ist. ...
forum.tagesschau.de/archive/index.php/t-2667.html ... Der 1.Vorsitzende
ist vor 3 Wochen zurück getreten. Der stellv.Vorsitzende ...
http://www.recht.de/index.php3?menue=Foren& go=zeigeArtikel&nid=12&seite=&aid=493161
Eine einzige klassisch-korrekte Schreibung "zurück getreten" ist mir aufgefallen (man hätte selbst da eher "zurückgetreten" bzw. der Klarheit und des besseren Stils wegen besser nicht derart verkürzt und "ein Stück zurück getreten" oder "nach hinten getreten"/"in den Hintergrund getreten" etc. geschrieben, man schreibt ja auch "vorgetreten" bzw. "nach vorn getreten", nicht "vor getreten", und niemandem fiele ein "vorn getreten" ein):
Als alle Männer zurück getreten waren,
sagte der Herzog: »Nun verschmähe auch meine Hand nicht.«. ...
gutenberg.spiegel.de/stifter/witiko/witi2114.htm
eingetragen von Fritz Koch am 08.03.2005 um 22.43
In der griechischen Mythologie ist die Hydra eine vielköpfige Wasserschlange, ein See-Ungeheuer. Der Name "Hydra" enthält eigentlich schon die Eigenschaften: "vielköpfig" und "Ungeheuer".
Auf Deutsch wäre es dann ein vielköpfiges Wasserschlangen-Ungeheuer;
deutsch-altgriechisch-gemischt wohl ein vielköpfiges Hydra-Ungeheuer.
Hydranten sind Wasserzapfstellen; wenn sie aus der Erde ragen, haben sie mehrere Anschlußköpfe, die man einzeln zuschrauben muß und aus denen ungeheuer viel Wasser herausspritzen kann.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 08.03.2005 um 20.41
Hydra-vielköpfiges Ungeheuer halte ich für besser verständlich als hydravielköpfiges Ungeheuer und für richtig.
Aggrescha schrieb:
Eine ernstgemeinte Frage:
das vielköpfige Ungeheuer
das hydraköpfige Ungeheuer
- wie würde man dies kombiniert schreiben (wenn man's denn schon schriebe):
das hydravielköpfige Ungeheuer...
das hydra-vielköpfige Ungeheuer...
Ich danke für Vorschläge.
Agrescha
Das ist das gleiche Strickmuster wie (richtig:) Syrien-freundliche Regierung.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 08.03.2005 um 20.39
Auch Mitglieder der libanesischen Regierung nahmen an der Kundgebung Teil ...
Unter dem Druck der Demonstranten war in der vergangenen Woche die syrien-freundliche Regierung des Libanon zurück getreten.
Die Demonstration der Schiiten war weit größer als alle Kundgebungen, die zuvor von der Opposition zu Wege gebracht wurden.
... schließlich war eine ähnliche Konstellation schon einmal der Auslöder eines Bürgerkriegs.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,345407,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 08.03.2005 um 13.13
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Agrescha
Eine ernstgemeinte Frage:
- wie würde man dies kombiniert schreiben (wenn man's denn schon schriebe):
das hydravielköpfige Ungeheuer... das hydra-vielköpfige Ungeheuer...
Agrescha
Agreschation
Vielhydraköpfig wie ich hier
Mir kombinier mein dies in mir:
So hydraphil ist's nur ge'heuer
Der Unke .. letztes Jahr dem Stier
(Kojo T, 8.3.2005)
eingetragen von Ernst Haft am 08.03.2005 um 12.52
Erlaubt nach Büntings Rechtschreibbuch, nicht vorgesehen im österr. Wörterbuch:
"... wie es ist, wenn man Spießruten laufen muss."
Aus der Tchibo-Werbung:
Rund um einfach
(Vermutlich wollen die nur Legastheniker als Kunden)
Weitere Beispiele der Journalistenschreibe allein von der LKZ 7.3.05:
(Thema Organspende, über die Ministerin Tanja Gönner: )
Vorschnell wolle sie daher keine generelle Verpflichtung. "Die Option will ich mir aber dennoch offen halten" so die Ministerin.
Nach diesem Bericht bildet die Ministerin vorschnell ihren Willen, ohne sich auf diesen festzulegen; der Journalist bemerkt dieses voreilige Nichtverpflichtenwollen im ganzen Artikel nicht.
Könnte es sein, daß sie etwa, wie der Artikel sonst eher nahelegt, nicht will, daß vorschnell eine Verpflichtung verordnet wird?
(Thema Verkehr: )
Der Mann war auf der Fahrt von L. nach R. am Steuer seines Autus verstorben, bevor es am Straßenrand gegen einen Baum fuhr. Weil sich der Wagen zu diesem Zeitpunkt in einer leichten Rechtskurve befand, fuhr das Auto gerade aus über die Gegenfahrbahn. .. Nur dann kam das Auto zum Stehen.
Ungewiß bleibt zudem einerseits, was der Fahrer während der Fahrt erlitten hat:
69-Jähriger erleidet vermutlich einen Herzinfarkt auf der Fahrt ...
und unter welchen Umständen (vor oder während der Fahrt? Saß er dabei am Steuer oder nicht?) der von ihm erlittene Herzinfarkt eintrat:
.. eines 69-jährigen Mannes aus L., der vermutlich am Steuer seines Autos einen Herzinfarkt erlitten hatte
eingetragen von Agrescha am 08.03.2005 um 12.51
Eine ernstgemeinte Frage:
das vielköpfige Ungeheuer
das hydraköpfige Ungeheuer
- wie würde man dies kombiniert schreiben (wenn man's denn schon schriebe):
das hydravielköpfige Ungeheuer...
das hydra-vielköpfige Ungeheuer...
Ich danke für Vorschläge.
Agrescha
eingetragen von Agrescha am 08.03.2005 um 12.46
Bei Google gefunden:
"Frische Manager" gegen Hackfleisch-Skandal
ZDFheute.de - vor 28 Minuten gefunden
Die Warenhaus-Kette real will nach dem Hackfleisch-Skandal in Märkten rund um Hannover zusätzliche "Frische-Manager" in alle Filialen schicken....
Was mögen das nun für Manager sein... auch der Kontext gibt's nich her... ob die frischen Manager die Frische managen sollen oder zu Hackfleich verarbeitet werden? Grübel, grübel...
Degussa nach 'enttäuschenden Zahlen und Ausblick' am MDAX-Ende
sueddeutsche.de - vor 2 Stunden gefunden
FRANKFURT (dpa-AFX) - Degussa-Aktien sind am Dienstag nach ihrer Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr und ihrem laut Händlern "enttäuschenden" Ausblick unter Druck geraten. Bis gegen 10.20 Uhr verloren ...
Es ist immer gut, wenn man nach enttäuschenden Zahlen dennoch einen Ausblick hat...
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 07.03.2005 um 17.10
Einen weiteren Grund für die sichtbar zurückgehende Neigung, Sorgfalt zu üben und Verantwortung für die eigenen Texte zu übernehmen, ist die durch die Rechtschreibreform erfolgte Kollektivierung des Kulturguts Schrift: Da die Journalisten seit Einführung der Reformschreibung quasi „entmündigt“ worden sind (sie dürfen nicht mehr schreiben, wie sie es gelernt haben und wie es ihnen das Sprachgefühl vorgibt), fühlen sie sich auch für die mangelhaften Produkte, die sie wider ihre Vernunft erzeugen müssen, nicht mehr persönlich verantwortlich.
Eine kollektive Verantwortlichkeit gibt es nicht, sie ist eine Schimäre. Verantwortung fällt immer in den Bereich der persönlichen Ethik eines jeden Einzelnen.
Wer jedoch über sein geistiges Eigentum (in diesem Fall die schriftlichen Produkte des Denkens) nicht mehr frei verfügen darf, ist de facto enteignet. Der sich gegenüber der staatlichen Maschinerie machtlos fühlende Autor verliert nach und nach die Freude an seinem Beruf, und damit ist auch der stilistische Niedergang eingeläutet, welcher den orthographischen Ungenauigkeiten auf dem Fuße folgt.
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Ernst Haft am 07.03.2005 um 12.29
Wann immer ich sprachliche Fehler in Zeitungsartikeln bemängele, höre ich:
"... aber man weiß ja, was gemeint ist!"
Ich behaupte:
Wer bewußt und chronisch schlampig formuliert und sich darauf beruft, man verstünde die Aussagen ja doch, oder gar, korrekte Formulierungen seien unjournalistisch, da schwerer verständlich, hat einen Grund dazu.
Mögliche, einander nicht unbedingt ausschließende Gründe:
- Bequemlichkeit
- Denkfaulheit
- mangelnde sprachliche Fähigkeiten
- mangelndes logisches Verständnis
- Vermeidung einer genauen Festlegung
- Wunsch, sich herausreden zu können ("das kann man auch anders lesen")
- Meinungsmache
- Nachrichtenfälschung bzw. Bereitung der Basis für unverdächtig auftretende Nachrichtenfälschung
Wer in einem Maße, wie das heute in Zeitungen und Zeitschriften üblich ist, unpräzis formuliert, bereitet den Boden für Abschaffung oder Wirkungslosmachung des Rechts auf Meinungsfreiheit (eine freie, nicht fremdgesteuerte Meinung bedarf bewertbarer Informationen)
Aktuelle Beispiele für journalistische Schluderei:
Sonntag aktuell, 6.3.05:
Wie ein Sprecher der Küstenwache mitteilte, konnte die Gefahr einer Ölpest durch 750 Tonnen Schweröl für Strände und Vogelreservate abgewendet werden.
Möglicherweise sollte Folgendes ausgesagt werden:
Durch 750 Tonnen Schweröl war die Gefahr einer Ölpest an Stränden und auch in Vogelreservaten entstanden. Ein Sprecher der Küstenwache teilte mit, daß diese Gefahr nicht mehr bestehe. Es kam zu keiner Ölpest.
Ausgesagt wurde jedoch:
Ein Sprecher der Küstenwache hat mitgeteilt, daß die Fähigkeit zur Vermeidung einer Gefahr bestanden habe. Diese Fähigkeit habe darauf beruht, 750 Tonnen Schweröl auf Strände und in Vogelreservate auszubringen. Es bleibt unsicher, ob dies auch geschehen ist, schließlich wurde ja nur das Können behauptet, nicht das Umsetzen dieses Könnens in die Tat.
Die Gefahr des Eintretens einer Ölpest kann natürlich auch durch das Eintreten des Ereignisses "Ölpest" entfallen ...
Leonberger Kreiszeitung, 7.3.05:
Es sei während Fischers Besuch eigens eine Personalversammlung an der Botschaft in Kiew anberaumt worden(*), vor der schätzungsweise mehr als 2000 Ukrainer auf eine Visaerteilung warteten, damit der Minister die Missstände mit eigenen Augen sehen sollte
(in meiner handschriftlichen Notiz steht "waren" statt "worden" - vielleicht habe ich falsch abgeschrieben)
Die LKZ behauptet also:
Es liegen Gerüchte vor, daß an der Botschaft in Kiew gut 2000 Ukrainer vor einer eigens anberaumten Personalversammlung an der Botschaft eigens zu dem Zweck auf eine Visaerteilung warteten, daß Minister Fischer die Missstände mit eigenen Augen sähe.
Eine skurrile Szenerie:
- Zweck der Beantragung von Visa war demgemäß nicht etwa der Wunsch, nach Deutschland einzureisen.
- Deshalb warteten die Ukrainer auch gar nicht erst vor dem zuständigen Botschaftsbüro, sondern ausgerechnet vor einer Personalversammlung.
- Was sich diese Ukrainer wohl davon versprochen haben mögen, Herrn Fischer in dieser Weise auf Mißstände aufmerksam zu machen?
- Woher wußten sie überhaupt von der Personalversammlung, und wer hatte ein Interesse, diese einzuberufen?
- Wie ist die Aussage zu erklären, sie hätten auf Visaerteilung gewartet?
- Niemand kann mir sagen, daß 2000 Ukrainer derart doof sind, sich so zu verhalten, wenn sie dafür nicht gut bezahlt werden - doch wer hatte Interesse, dies zu tun?!
Derart närrische Gerüchte verbreitet sonst noch nichteinmal das örtliche Narrenblatt zur Faschingszeit!!
P.S.: es ist nicht ersichtlich, daß obige Zeitungszitate durch die Rehtschreibreform bedingt sind.
Umgekehrt könnte es jedoch sein:
Die verantwortlichen Redaktionen obiger und wohl auch weiterer Zeitungen befürworteten die Rechtschreibreform, weil dadurch so eine Menge an unaufgeräumt formulierten Aussagen entsteht, daß dadurch die Nichtbeherrschung der Sprache durch ihre Journalisten weniger auffällt.
eingetragen von Ernst Haft am 04.03.2005 um 12.40
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ursula Morin
.."Stadtanzeiger" ... wird disskutiert, ob ....
Wohl überlegt kann man zurück blickend sagen: "Ess waren wohl bewusste Mittel der Reform, auf Weichungen zu vor gefestigter Schreibungen her bei zu schaffen, um Raum für wohl gestaltete Anzeigen zu schaffen, die beispielsweise Beispiel setzende Edeka-Markt-Schreibungen wie „Schraubgläßer“ und „Vergießmeinnicht“ benutzen"
eingetragen von Ursula Morin am 03.03.2005 um 22.47
Fundstück aus dem unserem "Stadtanzeiger" (Titelseite:
Auf ein Neues ... wird disskutiert, ob ....
eingetragen von rrbth am 03.03.2005 um 08.38
das hier:
Zitat:Über „pertinent“ sagt LEO:
„Die Pertinenz bezieht das Wissen mit ein, das der Benutzer zu dem Zeitpunkt hat, wo er die Suchfrage stellt. (Quelle: Schneider: Lexikon Informatik)
Dabei wird unterschieden zwischen der objektiven Relevanz, die über Expertenurteile bestimmt wird, und der Relevanz, die durch das Urteil eines Benutzers bestimmt wird (Pertinenz). (Quelle: Schneider: Lexikon Informatik)“Zitat:Dadurch bin ich – was diese Wörter anbelangt – zwar nicht schlauer geworden, und ich verspüre keinerlei Lust, das in dieser Hinsicht auch werden zu wollen, doch habe ich dabei immerhin gelernt, daß der „Wortschatz Deutsch“ deutlich umfangreicher ist, als ich das bis jetzt angenommen habe.
„This year's conference, with its very pertinent agenda, and with such distinguished participants, will only burnish that already glowing reputation. (Quelle: DIE WELT 2001)“
Der Vollständigkeit halber der Link:
http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bin/wort_www.exe?site=1&Wort=pertinent&sprache=de&cs=1&x=76&y=10
eingetragen von Fritz Koch am 02.03.2005 um 23.02
"pertinent" steht in keinem Wörterbuch.
Im Großen Wahrig steht "Pertinenz": Zugehörigkeit, Zubehör.
Demnach ist "KFZ-Pertinenz": Autozubehör.
Demnach ist "impertinent": nicht dazugehörig, ungehörig; und "Impertinenz": Nicht-dazu-Gehörigkeit". Hiervon haben sich die im Sprachgebrauch üblichen Bedeutungen schon sehr weit entfernt.
Vielleicht bedeutet "pertinent" auch schon etwas anderes.
.
.
– geändert durch Fritz Koch am 03.03.2005, 08.42 –
eingetragen von Fritz Koch am 01.03.2005 um 15.48
Deshalb wollen sie verhindern, daß die von ihnen entmündigten Bürger mehr als sie davon verstehen.
Im Interesse der Wähler wäre es sinnvoll, eine Liste mit rechtschreibkundigen Politikern zu erstellen. Dilletanten und Nachplapperer sitzen schon genug in den Parlamenten.
.
eingetragen von PL am 01.03.2005 um 13.11
Die Kultusminister Deutschlands haben erkannt, daß man die Sprache der Kinder verwirren muß, um sie später als Erwachsene beherrschen zu können. Allein hierzu haben sie die Schlechtschreibreform ausgedacht, wissend, daß über Menschen, welche einer Sprache mächtig sind, nicht leicht Macht ausgeübt werden kann.
Peter Lüber
eingetragen von Ernst Haft am 01.03.2005 um 11.24
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
muß alles so geschrieben werden, wie der Lehrer es lesen will und versteht, und nicht etwa so, wie die übrigen Leute es am besten verstehen würden. Es gibt keine Welt außerhalb der Schule. Wenn die Wirklichkeit sich nicht der Theorie anpassen will: Umso schlimmer für die Wirklichkeit.
Oh doch, es gibt diese Welt, aber sie ist eine andere als erwartet:
der Deutschlehrer wird von den KuMis als Automat benutzt, dessen oberstes Ziel nicht Herstellung und Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit, und schon gar nicht die Erziehung freier und selbstbewußter Bürger ist, sondern bedingungslose Anpassung, also:
Erzeugung gehorsamer und williger Untertanen.
Sagt ja auch schon das Akronym "Lehrer":
"LandesEigenerHalbRechnerErzeugungsRechner"
Neben der Schule werden gegenwärtig weitere Mittel zur Disziplinierung der Massen mittels Schwächung des Selbstwertgefühls erprobt:
- Arbeitslosigkeit
- Niedrig- und Niedrigstlohn
- Erhöhung der Arbeitszeit bei verminderter Bezahlung
- ständige Hinweise, daß die Bezahlung immer noch extrem überhöht ist und die Arbeitszeit zu kurz
- Abbau von Arbeitnehmerrechten
- Abbau sozialer Sicherungssysteme
- ständiger Vergleich der Arbeitsbedingungen mit denen in Drittweltstaaten
- Entwertung qualifizierter Ausbildung durch Öffnung auch für völlig Ungeeignete
- Hinweise wie ".. viel zuwenig Akademiker!", während Hochschulabsolventen verzweifelt selbst nach einer Putz- Sekretärinnen- oder Taxifahrerstelle suchen
- Öffnung der Grenzen für Arbeits- und Sexsklaven
- erhöhte Luxusartikelproduktion für die Geldelite
- Veröffentlichung von Einkommensstatistiken, die aufzeigen,
-- wo normale Arbeitnehmer und insbesondere Staatsdiener stehen und stehen sollen: ganz weit unter dem Durchschnitt (bei den Dienern eben)
-- wo Akademiker im Staatsdienst hingehören: zu den gerade noch durchschnittlich Bezahlten, die dem hochmögenden Arbeitgeber - der Politikerkaste, nicht etwa dem Volk! - dafür vor Dankbarkeit die Stiefel lecken müssen
eingetragen von David am 28.02.2005 um 15.12
Daß das Abitur "um ein Jahr vorverlegt" wurde, halte ich persönlich für gar keine so schlechte Sache. Das dreizehnte Jahr bestand sowieso nur zur Hälfte aus ernsthaftem Schulalltag, um das mal so zu sagen; da kann man ruhig ein bißchen straffen.
Was die Lehrer angeht, so habe ich heute noch mit einem der jungen Lehrergeneration über das Thema geredet. Seine Sicht: Das, was er nicht anstreicht, wird (ob reformkonform oder nicht) eben nicht als Fehler gewertet. Damit schleicht man sich natürlich durch eine Hintertür davon.
Aber wie er eigentlich nicht ganz zu Unrecht sagte: Hinterher ist es für Dritte leichter, angestrichene Fehler zu monieren, als bei nichtangestrichenen Wörtern zu protestieren, daß sie ja nicht reformkonform seien. Mit anderen Worten: Er sieht das juristische Moment bei der ganzen Sache als gar nicht so gravierend bzw. letztendlich in der Praxis als nicht so gewichtig an.
Daß das aber alles trotzdem nicht Sinn der Sache sein kann, weiß er auch. Zumindest wurde er ein wenig nachdenklicher, als ich diesen Schluß zog.
Interessant seine Meinung, daß die "alte" Rechtschreibung sowieso nicht mehr wiederhergestellt würde; das werde nicht passieren, obwohl ihm bewußt war, daß offensichtliche Mängel beseitigt werden müssen.
Sehr seltsam das Ganze.
eingetragen von Fritz Koch am 28.02.2005 um 14.45
muß alles so geschrieben werden, wie der Lehrer es lesen will und versteht, und nicht etwa so, wie die übrigen Leute es am besten verstehen würden. Es gibt keine Welt außerhalb der Schule. Wenn die Wirklichkeit sich nicht der Theorie anpassen will: Umso schlimmer für die Wirklichkeit.
Die größte Beleidung des Volkes ist es, zu sagen, das Volk sei nur zu faul oder unfähig, so zu schreiben, wie die Lehrer in den Schulen es jeweils gerade lesen wollen. Das Volk ist nicht unmündig wie die Schüler. Damit die Schüler unmündig bleiben, wurde das Abitur um ein Jahr vorverlegt.
eingetragen von Ernst Haft am 28.02.2005 um 12.42
Als Ziel hat sich die Rechtschreibreform gesetzt, die Schreibung zu vereinfachen, um Rechtschreibfehler im Schrifttum leichter vermeiden können.
Dieses Ziel ist offensichtlich völlig verfehlt worden.
Aber noch mehr:
Dieses Ziel ist von vornherein abwegig.
Dabei handelte es sich sogar um ein wohlfeiles Ziel, es bräuchte einen einzigen Federstrich, um es auf Anhieb, vollständig und auf Dauer zu erfüllen:
Abschaffung aller verbindlichen Rechtschreibregeln
Das zeigt, daß offensichtlich ein völlig ungeeignetes Reformziel gesetzt wurde.
Zweck des Schreibens ist die Übermittlung von Nachrichten.
Dabei muß so eine Nachricht genau einmal geschrieben werden und ist dazu bestimmt, zumindest einmal, in der Regel aber oft, und oft von vielen gelesen zu werden.
Zweck einer festgelegten Schreibung kann demnach nicht der Vorgang des korrekten Schreibens sein - Zweck ist das leichte und irrtumsfreie Lesen geschriebener Texte, Schreiben ist eine dem Lesen untergeordnete Tätigkeit.
Selbst allerhöchste Literatur und tiefste Wissenschaft sind, wenn dauerhaft ungelesen, wertlos.
Hier war die Reform durch ihre abwegige Zielsetzung von vornherein zum Scheitern verurteilt.
P.S.: Texte, die dazu bestimmt sind, nur einmal und/oder nur von einer Person oder von bestimmten eingeweihten Personen gelesen werden, bedürfen ebenfalls keiner öffentlichen Kodierungsvorschrift.
Im Gegenteil.
Und deshalb wurde seit langem und oft erfolgreich daran gearbeitet, Texte zu chiffrieren.
An der Einhaltung von Schreibregeln für solche Texte kann nur eine Gruppe Interesse haben: unerwünschte Dechiffrierer (Geheimdienste, Spione, der Stasistaaat).
Jedwede Regelmäßigkeit im codierten Text erleichtert das Handwerk von Informationsdieben.
Das eigentliche Ziel der Rechtschreibreformer taugt nur zum abgestandenen Aprilscherz, und als solches kehrt es fast alljährlich wieder:
das WOM ("write only memory"), beschrieben als "unermeßlich großer Speicher, der nur beschrieben, nicht aber gelesen werden kann".
eingetragen von Ernst Haft am 28.02.2005 um 11.48
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Wie wohl bekannt ist, sind viele Deutsche einmal mehr Freude strahlend, nicht angsterfüllt, Jahre lang irreführenden, oft Irre führenden, irren Führenden mit deren bahnbrechend neuen, alte Bahnen brechenden Sprachregelungen erlegen:
"Gewähr tragende sind wir, mit euch im Stande dazu, Hitze, Kälte und Feuer beständig, Gewehr tragende seid ihr, mit uns im Stande dazu, beständig in Hitze, Kälte und Feuer!"
Nach Studium von Bünting und Öst. Wörterbuch ist mir siedend heiß - trotz kurzer Aussprache nicht heiss! - bewusst (bewußt?) geworden, dass zumindest 'Freude strahlend' vermutlich völlig unzulässig ist.
Rückwärts blickend - also mit meinen wohl bekannten Argusaugen - muss ich quasi laut malend fest stellen, dass mir jedwedes Rechtschreibgefühl abhanden gekommen, ja voll ständig verloren gegangen ist und bemühe mich weiter, von aller letzter Klarheit abgeschnitten nach erfolglosem Studium eines wohl meinend gesagt kaum leicht zu nehmenden Buches( http://www.duden.de/index2.html?neue_rechtschreibung/regelwerk/getrennt_03.html ).
Ich bin sitzen geblieben im Bemühen zu Recht Rat suchend die Wahrheit kennen lernen und weder zurück zu fallen noch zurück zu sein beim Verständnis für Rechtschreibung. Wäre ich noch Schüler heutzutage hier zu Lande wäre mir trotz Bienenfleisses gestochen klar blickend siedend heiß bis kochend heiss.
Diese sich mir selbst ständig aufdrängende selbstständig verfasste Selbstkritik zeigt sehr ernst gemeinte Betroffenheit und diese nicht öffentlich vor zu zeigen, wäre verfehlt genau so wie es verfehlt wäre weit aus einander beisammen zu sein.
Einen Text wie diesen Text sollte man allen Verfechtern von Neuschreib:
- als Diktat vorlegen - wer ihn nicht korrekt nach der von ihm vorher benannten Neuschreibvariante schreiben kann, scheidet als Aufschneider aus
- korrigieren lassen
- interpretieren lassen (soll die Betroffenheit gezeigt werden? Habe ich emsig und ausdauernd studiert oder bin ich durchgefallen dabei? Wird hier von einem Gegenstand geredet, der uns uns gestohlen bleiben könnte, ginge dies leichter?)
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 28.02.2005 um 09.14
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
DLF, 28.2.2005, 8:42
>>... Jörg Seiselberg: „Der Papst meldet, das italienische Fernsehen hat eine ruhige Nacht verbracht. ...“<<
Ton 8 Sek., 0,06 MB
Sehr geehrter Herr Lindenthal,
das ist so eine ärgerliche Angewohnheit, besonders der ZDF-Sprecher. Ich bin ja dankbar, daß hier in der Ferne jeden Morgen deutsche Nachrichten gesendet werden, aber daß die ganze Fernsehmannschaft über Punkt und Komma hinwegliest, verdirbt einem das Frühstück. Die glauben bestimmt, es klinge intelligenter so! Man müßte die Unsitte noch viel lauter geißeln. Angefangen hat, soweit ich das beobachten konnte, dieser unsägliche Herr Hahne - und alle seine Jünger machen mit.
Trotzdem: freundlichen Gruß aus Tokio
Karl-Heinz Isleif
eingetragen von Detlef Lindenthal am 28.02.2005 um 08.31
DLF, 28.2.2005, 8:42
>>... Jörg Seiselberg: „Der Papst meldet, das italienische Fernsehen hat eine ruhige Nacht verbracht. ...“<<
Ton 8 Sek., 0,06 MB
eingetragen von rrbth am 27.02.2005 um 16.38
Servus,
gerade eben habe ich in der Lokalzeitung „Nordbayerischer Kurier“ folgende „Silben-“Trennung gesehen:
Konzent-
ration
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.02.2005 um 17.54
Es war ein langer Weg bis hierher, ein Weg, auf dem Scharon sich über ein Referendum ... hinweg setzte, [und da saß er nun jenseits des Referendums]
... sicher stellt ...
... frei ließ ... [= nicht gefangennahm]
... frei gelassen ...
... frei gelassen ...
Er werde sicher stellen [und nicht z.B. legen]
... ohne große Wiederrede ... [nervt ja auch, wenn jemand sich laufend wiederholt ...?]
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19523/1.html
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.02.2005 um 17.06
>>Dabei war er auch mit US-Botschafter Edelmann zusammen getroffen , ...
... die 4. Kavallerie Division ...
... , was Rumsfeld Vize Paul Wolfowitz bereits damals zu der Bemerkung veranlasste, ...
... Militär - und Polizeistationen ...
... zur Kirkuk Frage ...
Das angesichts dieser Szenarien jetzt das Pentagon ... Alarm schlägt, ...<<
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,342777,00.html
* Im Gegensatz zum Duden sehe ich weiteres als einen Verweis an, wie folgendes, ähnliches, das gleiche, dasselbe, ... , und schreibe es klein. Hallo Thies, ich finde Regeln wichtiger als den Duden. Gruß, D.
eingetragen von Ernst Haft am 25.02.2005 um 09.59
Wie wohl bekannt ist, sind viele Deutsche einmal mehr Freude strahlend, nicht angsterfüllt, Jahre lang irreführenden, oft Irre führenden, irren Führenden mit deren bahnbrechend neuen, alte Bahnen brechenden Sprachregelungen erlegen:
"Gewähr tragende sind wir, mit euch im Stande dazu, Hitze, Kälte und Feuer beständig, Gewehr tragende seid ihr, mit uns im Stande dazu, beständig in Hitze, Kälte und Feuer!"
eingetragen von Fritz Koch am 24.02.2005 um 21.54
Neudeutsch:
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
...
eingetragen von Detlef Lindenthal am 24.02.2005 um 17.40
>> ... Collin glaubt vielmehr, dass der Testfahrer unachtsam gewesen sei, die Rechtskurve übersehen habe und geradeaus weiter gefahren sei.
Testfahrer "fahren wie Verrückte"
Der Witwer des Unfallopfers, Erik Asen, sagte zu Aftonbladet, dass sich die Polizei „nicht mit den Angaben der Testfahrer zufriedengeben sollte“. Diese seien „wohl bekannt“ in der Gegend.<<
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 23.02.2005 um 16.55
Aus einem Prospekt der Firma INnatura:
"Unter den Esstischen aus dem Programm TIBO finden Sie bestimmt den Richtigen, .."
Die emanzipierte Frau von hier zu Lande und - der Schreibsystematik halber - heut zu Tage erschreckt eben den Richtigen so, daß sie ihn ganz scharf auf Wänden (aufwändig) und unter Tischen suchen muss(!).
eingetragen von Fritz Koch am 23.02.2005 um 16.09
"Der Südschleswigsche Wählerverband steuert auf ein nie da gewesenes Bündnis mit SPD und Grünen zu"
Südd. Zeitg. v.23.2.05, Politik
eingetragen von Bernhard Schühly am 22.02.2005 um 20.58
Zitat:Als veraltet würde ich „entlehnen“ nicht bezeichnen. Das Wort wird zwar hierzulande (man sei vorsichtig mit der Regionalität) kaum mehr im direkten Sinn „ent- oder ausleihen“ gebraucht, aber um die übertragene Bedeutung im Sinn von „abstammend“ oder ugs. „abgekupfert“ auszudrücken, würde ich niemals „entleihen“ verwenden. Wie man hier vielleicht schon merken kann, habe ich selber große Probleme, ein einigermaßen taugliches Synonym zur Beschreibung zu finden – der beste Beweis für ein Wort, daß es noch vonnöten und nicht „out“ ist.
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Aus aktuellem Anlaß (entlehnen versus entleihen) sah ich heute „im Duden“ nach.
Duden Band 7 (Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, 1.10.1963):
lehnen: „veraltet, aber noch mdal. führ 'leihen'"
Bünting, Deutsches Wörterbuch (1996, 'mit der neuen Rechtschreibung'): entleihen, entleist, ...
(...)
– gilt auch dem alten Duden als veraltet bzw. „noch mundartlich“ und verweist auf 'entleihen'
– Bünting sieht es fachsprachlich („aus einer Fremdsprache entlehnen“) oder gehoben für 'entleihen'
– Österr. Wörterbuch (ziemlich neu): kennt nur 'entlehnen' nicht aber 'entleihen' (z.B. 'ein Buch entlehnen').
Und noch eine Frage zur Tagespolitik:
Ist im folgenden Satz eher be- oder ge- angebracht, ist ein unbestimmter, ein bestimmter(,) oder gar kein Artikel zu verwenden:
„Die SPD hat Federn gelassen, aber (den|einen|) Kiel (b|g)ehalten“?!
Zum zweiten Problem. Ich glaube, ein bißchen Freiheit hat da und dort auch der Schreiber selber, in diesem Zusammenhang würde ja beides verstanden.
Ich jedenfalls würde folgendermaßen vorgehen:
„Kiel“, wenn es ohne Artikel geschrieben ist, steht für die Stadt Kiel und als Landeshaupstadt in der Journalistensprache auch stellvertretend für das zugehörige Bundesland. Egal welche Bedeutung hier gemeint ist, weder die Stadt noch das Land sind Besitztümer der SPD, also kann sie sie auch nicht be-halten. Folglich: gehalten.
Anders mit Artikel: „Der oder ein (Feder-) Kiel“ steht hier für ein Eigentum, daß man behalten (im Gegensatz zu weggeben) oder halten (im Gegensatz zu fallenlassen) kann. Hier wäre also – je nach Bedeutung – beides möglich.
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Bernhard Schühly
eingetragen von Fritz Koch am 22.02.2005 um 18.34
belehnt = mit einer Lehne versehen oder entlehnt = ihnen die Lehne abmontiert.
eingetragen von Fritz Koch am 22.02.2005 um 16.10
Ganz einfach.
Entsprechend: der Weite - der Weitere - der Weiteste, der Ofte - der Öftere - der Öfteste, der Entfernte - der Entferntere - der Entfernteste, der Viele - der Mehre - der Meiste, ...
Man kann fast alles substantivieren, das nennt man dann die Substantivitis. An der sind die Reformer erkrankt, und sie ist leider ansteckend: Isolierstation!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.02.2005 um 13.06
Unter
http://www.arge.schule-hamburg.de/Archiv/STIRechtschreibung.html
kann man das „Neue“ Testament der Mutter des Herrn Kosog (1912) bewundern. Unter amtlicher Weglassung traditioneller Höflichkeit „Erleichterungen“ schon in den ersten Sätzen:
Liebe Kinder,
heute Nacht nahm ich mir vor euch diesen Morgen einige Lehren
fürs Leben des Nähern niederzuschreiben.
Leset sie oftmals durch, so werdet ihr euch
bei Gelegenheit des Nähern entsinnen und danach handeln.
Die Mutter nahm sich also vor ihren Kindern einige Lehren … zu Herzen? … nein fürs Leben des „Nähern“…
(Wer ist wohl der geheimnisvolle „Nähere“?) … niederzuschreiben
– sicher heute „Früh“!
Das alles hat schon unfreiwilligen Heinz-Erhardtschen Überraschungswitz.
Seid auch im Geringsten nicht im Geringsten untreu
Der beste Beweis für die Nützlichkeit sinnvoll differenzierter Groß- und Kleinschreibung: Auf Anhieb kommt nichts vom Gemeinten beim Leser an. Es ist für ihn zunächst nur „Schwindel erregend".
(Original: „Seid auch im Geringsten nicht im geringsten untreu“)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.02.2005 um 11.37
Zitat:Ja, ein Wörterbuch mit all den leckeren Wörterbuch-Schreibungen (der|das Laptop, leist, führ, fühere, zusammmen, dienstag, downgeloadet, ... , und die ganze Variantenvielfalt) wäre für unsere 200.000 Deutschlehrer der richtige Eulenspiegel-Spiegel und für die Schüler eine Fundgrube gegen den tierischen Ernst in der Sprache.
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Da der|das Laptop (Österr. Wörterbuch: nur der, Bünting: nur das) bessere Suchmöglichkeiten bietet, sind dringend Wörterbücher auf Datenträgern zu empfehlen ...
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ernst Haft am 22.02.2005 um 11.15
Aus aktuellem Anlaß (entlehnen versus entleihen) sah ich heute "im Duden" nach.
Duden Band 7 (Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, 1.10.1963):
lehnen: "veraltet, aber noch mdal. führ 'leihen'"
Bünting, Deutsches Wörterbuch (1996, 'mit der neuen Rechtschreibung'): entleihen, entleist, ...
Tip(p) fü(h)r einen rechtschreibschwachen Schüler: entle(hnst|i(h)st) (D|d)u in der Stadtbibliothek eine größere Zahl anerkannter Werke zur deutschen Rechtschreibung, so läßt sich dadurch die Zahl der angestrichenen Fehler in Deutscharbeiten drastisch reduzieren!!
Da der|das Laptop (Österr. Wörterbuch: nur der, Bünting: nur das) bessere Suchmöglichkeiten bietet, sind dringend Wörterbücher auf Datenträgern zu empfehlen ...
Zur ursprünglichen Frage:
'entlehnen' ..
– gilt auch dem alten Duden als veraltet bzw. "noch mundartlich" und verweist auf 'entleihen'
– Bünting sieht es fachsprachlich ("aus einer Fremdsprache entlehnen") oder gehoben für 'entleihen'
– Österr. Wörterbuch (ziemlich neu): kennt nur 'entlehnen' nicht aber 'entleihen' (z.B. 'ein Buch entlehnen').
sonstige aktuelle Fundstücke:
LKZ, 14.2.05: unter "Die Staufer und das schäbische Herzogtum": "Sie Reihe umfasst jeweils vier Abende."
Und, als zusätzliches Mosaiksteinchen für den längst erbrachten Beleg, daß/dass die RSR nicht Ursache, sondern Folge sprachlicher Inkompetenz ist:
LKZ 22.2.05: "... Werwigk-Hertneck will ihre Unschuld in der Umfrageaffäre vor Gericht erstreiten" (Unterüberschrift)
LKZ 19.2.05: ".. das Laptop ... teilte die Polizwei mit"
Aber völlig korrekt warnt der SPIEGEL(6/2005): "Dr. Matthias Borgmann kann einem Leid tun."
Und noch eine Frage zur Tagespolitik:
Ist im folgenden Satz eher be- oder ge- angebracht, ist ein unbestimmter, ein bestimmter(,) oder gar kein Artikel zu verwenden:
"Die SPD hat Federn gelassen, aber (den|einen|) Kiel (b|g)ehalten"?!
eingetragen von Fritz Koch am 22.02.2005 um 10.25
Diese Unterscheidung ist vernichtet worden. Sie ist aber z.B. bei "Örtlichkeit" notwendig.
Die Reformer wollten für die Grund-, Haupt- und Förderschüler die schriftliche Unterscheidung zwischen "direkten" und "übertragenenen" Bedeutungen abschaffen. Auf die sollte die Reform daher auch begrenzt und nach denen benannt werden.
eingetragen von Fritz Koch am 21.02.2005 um 22.25
Logischer?
Dagegen ohne "n": flutschen, klatschen, matschen, patschen, putschen, rutschen
– geändert durch Fritz Koch am 22.02.2005, 11.18 –
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.02.2005 um 20.09
>>Im Gegenteil, das Mahnmal wäre als Ausdruck der herrschenden Aufarbeitungskultur eher ein besonders nahe liegender Ort für eine derartige Demonstration. <<
http://www.taz.de/pt/2005/02/21/a0113.nf/text
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.02.2005 um 14.52
Wie hoch ist das Arbeitslosengeld II?
Die monatliche Regelleistung beträgt für Personen, die allein stehend oder allein erziehend sind oder deren Partner minderjährig ist, in den alten Bundesländern 345 Euro, in den neuen Bundesländern 331 Euro.
... und wieder stolpert man über diese dumme Schreibe.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Fritz Koch am 21.02.2005 um 13.54
Zurück in die Vergangenheit, Herkunftsduden: "älter auch 'plantschen' (18. Jahrhundert)"
War das nötig, und was bringt es? Ist es eine Erleichterung?
eingetragen von Christoph Kukulies am 20.02.2005 um 08.58
Heute morgen in dem sog. "Super Sonntag", einer kostenlosen Werbezeitung mit Nachrichtenteil:
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Christoph Kukulies
eingetragen von Matthias Dräger am 14.02.2005 um 11.42
„Heino's Eis Lädchen“ ist ja wohl eindeutig „neue“ Rechtschreibung.
Vater Alfred (ja, Alfred, der bekannte Wattführer, wenn ich mich nicht irre) hätte dort nach typisch Juister Art ein ganz einfaches, aber desto zugkräftigeres Schild angebracht, z. B. mit roter Schrift auf weißem Grund:
Eis
Heinos Kinder schreiben dann, vielleicht im Jahre 2030:
heino's eiß lädchen.
Übrigens, auch nicht schlecht, eine vorweggenommene Hommage der Intelligenz der Kundschaft (schwarzes Aufstellschild auf dem Bürgersteig vor einer Bäckerei):
1 Brötchen: 20 Cent
5 Brötchen 1,- Euro
eingetragen von Theodor Ickler am 14.02.2005 um 04.52
In Juist auf der gleichnamigen Ostfrieseninsel gibt es ein Eisgeschäft mit drei Ladenschildern unterschiedlichen Alters:
Heinos Eisspezialitäten
Neueres Schild:
Heino's Eislädchen
Neuestes Schild:
Heino's Eis Lädchen
Der Niedergang hat seine Entsprechung im Angebotenen.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2005 um 11.20
Im „RollerCoaster 3“-Add-On „Soaked!” werden wir richtig nass gemacht. Die Entwickler Frontier Developments lassen euch die wahrscheinlich längsten Wasserrutschen der Welt bauen. Außerdem dürfen die Parkbesucher Delfin-Shows (Grausame neue Rechtschreibung, Anm. d. Red.) besuchen.
http://www.krawall.de/news.php?s=&news_id=13778
„Delphin/Dolphin Show" (englisch oder deutsch, getrennt oder zusammen) bei Google rd. 24.000 mal,
„Delfin Show" (nur deutsch, getr. oder zus.) rd. 1.300 mal – der deutsche Sonderweg.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 12.02.2005 um 09.44
Die alt Eingesessenen
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Fritz Koch am 11.02.2005 um 20.34
"einsitzen": im Gefängnis sitzen,
"er hat eingesessen": er hat im Gefängnis gesessen,
"eingesessen": laut Duden: einheimisch,
"alteingesessen": schon lange einheimisch,
"alt eingesessen": 1.) dasselbe (aber Rechtschreibfehler), 2.) noch im Alter im Gefängnis gesessen.
eingetragen von Fritz Koch am 11.02.2005 um 16.59
Man muß also auch bei der Reformschreibung wissen oder lernen, wann bisher ß nach kurzen Vokalen geschrieben wurde, um es richtig durch ss ersetzen zu können. Folglich ist die Ersetzung keine Lern-Erleichterung, denn wenn man erst nachdenken muß, ob da bisher ß stand, um dann dafür ss zu schreiben, geht es schneller, gleich das ß zu schreiben.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.02.2005 um 15.30
Sehe ich das richtig, daß es auch nach 8 Jahren in keinem der Bundesländer ein Gesetz zur Rechtschreibung gibt und daß folglich die Schreiber von jenatv.de ihre Leser für dumm verkaufen?
[Die Rechtschreib„reform“] >>tritt laut Gesetz offiziell ab dem ersten August 2005 in Kraft.<<Ja, das ist auch dem (insofern selbstkritischen) Duden-Verlag schon aufgefallen. (Die RS„R”: Je öller, je döller.)
>>So tauchen noch bei einigen Lexikon-Verlagen für ein und dasselbe Wort unterschiedliche Schreibweisen auf.<<
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Detlef Lindenthal
eingetragen von J.-M. Wagner am 11.02.2005 um 15.19
Zitat:Die gesamte Meldung verdient es, ebenfalls hierhergestellt zu werden:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
(Jena TV 10.2.05)Jena: Der aufflammende Streit über die Rechtschreibreform sorgt bei Groß und Klein für Verwirrung.Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, daß der Thüringer Ministerpräsident Althaus in seiner Zeit als Kultusminister Thüringens folgende Pressemitteilung herausgegeben hat:
Seitdem Verlage damit begonnen haben, die neue Reform zu boykottieren, findet man in einigen Zeitungen neben der neuen auch die alte Schreibweise wieder.
Leidtragende sind vor allem Schüler, Erwachsene sowie Ausländer, welche die deutsche Sprache erlernen wollen.
Um nicht noch mehr Unsicherheit zu stiften, werde Thüringen weiter an der neuen Reform festhalten, so Kultusminister Jens Goebel.
Diese tritt laut Gesetz offiziell ab dem ersten August 2005 in Kraft.
Das bis dahin noch einige Schwachstellen behoben werden müssen, scheint unausweichlich. Unstimmigkeiten bestehen vor allem bei der Anwendung der Regeln. So tauchen noch bei einigen Lexikon-Verlagen für ein und dasselbe Wort unterschiedliche Schreibweisen auf.Pressemitteilung Nr. 62/97Und noch etwas:
Erfurt, den 24. Oktober 1997
Kultusminister Althaus begrüßt Festhalten an der neuen Rechtschreibung
Mit Befriedigung stellte Kultusminister Althaus bei der Kultusministerkonferenz (KMK) in Konstanz fest, daß unter den Ländern bis hin zu den Ministerpräsidenten Einigkeit besteht, an der Einführung der Rechtschreibreform festzuhalten.
Die KMK hat sich auf ihrer 280. Plenarsitzung am 23./24. Oktober 1997 in Konstanz mit den aktuellen Auseinandersetzungen um die Neuregelung der Rechtschreibung befaßt und hat zur Kenntnis genommen, daß in Niedersachsen wegen des Beschlusses des Oberverwaltungsgerichtes die vorgezogene Einführung der neuen Regeln in den Schulen ausgesetzt ist. Die Aussetzung hat keine Auswirkungen für Thüringen und die anderen Länder und wird dort nicht zum Anlaß genommen, die bereits getroffenen Maßnahmen zur Einführung in den Schulen zu ändern. Eine vorgezogene Einführung in den Schulen vor dem 1. August 1998 gestalten die Länder in eigener Zuständigkeit; dies ist auch im Beschluß der KMK vom 1. Dezember 1995 zur Neuregelung der Rechtschreibung festgehalten. Auch ein Land, das erst zum Termin des offiziellen Inkrafttretens der neuen Regeln am 1. August 1998 die Einführung in den Schulen vornimmt, bleibt damit im Rahmen des KMK-Beschlusses.
Kultusminister Althaus betonte, daß die Vereinbarung zur Neuregelung der Rechtschreibung gemeinsam durch Unterschrift der Kultusministerkonferenz für die Länder und des Bundesministeriums des Innern für die Bundesregierung erfolgte. Unabhängig von der verfassungsgerichtlichen Überprüfung wird daher die KMK klärende Gespräche mit der Bundesregierung führen, um die Akzeptanz der Neuregelung zu erhöhen. Im übrigen ist die KMK der Überzeugung, daß der Bericht der Kommission für die deutsche Rechtschreibung, der Ende des Jahres vorgelegt wird, zur Versachlichung der Diskussion beitragen wird.
Zitat:Nicht nur Jena, sondern eben ganz Thüringen. Das sieht man zum Beispiel an der Pressemitteilung 147/04 (vom 24.09.2004) des Thüringer Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, Gerold Wucherpfennig, die folgendermaßen schließt:
Jena ist Gallmann-Land.Allerdings habe die Rechtschreibreform auch zu „echten Erleichterungen“ geführt, die man nicht mehr antasten solle. Dazu gehörten die Ersetzung des „ß“ durch „ss“ nach kurzen Vokalen oder die neuen Großschreibregeln. „Gerade da sind häufige Fehlerquellen beseitigt worden. Ich habe nie verstanden, weshalb man früher ‚im allgemeinen’ und nicht ‚im Allgemeinen’ schreiben sollte“, sagte Wucherpfennig.Fazit: In Thüringen wird die »Rechtschreibreform [...] trotz Diskussionen Inkrafttreten«.
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von Fritz Koch am 11.02.2005 um 09.43
Nach den Mustern "Punktschweißen > er punktschweißt, es wird punktgeschweißt, Gasschweißen > er gasschweißt, es wird gasgeschweißt, Sandstrahlen > er sandstrahlt, es wird sandgestrahlt, Hartlöten > er hartlötet, es wird hartgelötet, Weichlöten > er weichlötet, es wird weichgelötet, Bergsteigen > er bergsteigt, es wird berggestiegen" könnte man ableiten: "Inkrafttreten > es inkrafttritt, es wird inkraftgetreten". (grinskicher)
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 11.02.2005 um 08.13
Wenn wir nun das in der Überschrift großgeschriebene, aber als Verb gebrauchte Wort „Inkrafttreten“ konjugieren, wie würde das aussehen?
es tritt Inkraft ??
es Trittinkraft ??
es tritt in Kraft ??
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Theodor Ickler am 11.02.2005 um 05.41
(Jena TV 10.2.05)
Jena ist Gallmann-Land.
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Th. Ickler
eingetragen von Fritz Koch am 09.02.2005 um 17.18
"Son büschen wat to eten wär nich slecht."
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2005 um 14.28
Ein Anonymus, gerade gefunden bei Wikipedia in der Auseinandersetzung mit Riebe:
Ich bin übrigens nur in der Wikipedia anonym, im richtigen Leben kein Bisschen.
Das große „Bisschen" haben wir doch seit Goethe sehr entbehrt. Es fehlt noch in der amtlichen Exhumierung alter Schreibweisen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 08.02.2005 um 09.12
Noch einmal zu Reinhard Kahl: Sowohl auf seiner Website als auch im genannten Buch sagte er, daß der Begründer der Jena-Plan-Schule, Peter Petersen, eine "Schulcommunity" anstrebte. Diese sonderbare Wortbildung findet sich bei Petersen natürlich nicht, vielmehr spricht dieser von der "Gemeinschaft", und das ist ja gerade der Grundbegriff des ganzen Konzepts. Aber es ist klar, daß Kahl die vieldiskutierte Nähe Petersens zum Nationalsozialismus kaschieren möchte. Man könnte das Gute an der Jena-Plan-Pädagogik wohl auch etwa seriöser herausarbeiten als mit solchen Tricks.
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Th. Ickler
eingetragen von Fritz Koch am 07.02.2005 um 23.27
Nibelungenlied: 13. Jh., Mittelhochdeutsch
"Das" Mittelhochdeutsch gab es nicht, keine Standardsprache, nur Dialekte.
eingetragen von Bernhard Schühly am 07.02.2005 um 23.00
Zitat:Entschuldigung,
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
„Altdeutsch“ ist eine Stilrichtung der Bildenden Kunst.
Sprachwissenschaftlich gibt es „Althochdeutsch, Altoberdeutsch, Altmitteldeutsch, Altniederdeutsch“.
Ich habe heute ebenfalls gemerkt, daß mir hier ein Fehler unterlaufen ist: Ich meinte nicht etwa die altdeutsche, sondern die mittelhochdeutsche Sprache. Noch früher gab es die althochdeutsche und, soviel ich weiß, stammt z.B. das Nibelungenlied aus dieser Zeit und Sprachkultur.
Übrigens Danke für den Hinweis.
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Bernhard Schühly
eingetragen von Fritz Koch am 07.02.2005 um 10.13
"Altdeutsch" ist eine Stilrichtung der Bildenden Kunst.
Sprachwissenschaftlich gibt es "Althochdeutsch, Altoberdeutsch, Altmitteldeutsch, Altniederdeutsch".
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 07.02.2005 um 09.43
Aus der Pressemitteilung des DFB mit Aussagen von Herrn Mayer-Vorfelder (in einer ARD-Sendung) zur Schiedsrichter-Affäre:
"So lange Menschen als Schiedsrichter auftreten, wird es auch Fehlentscheidungen geben. Bei jeder Fehlentscheidungen sofort zu unterstellen, das irgend etwas manipuliert worden ist, dass ist gestern nicht möglich gewesen und das wird auch morgen nicht möglich sein.. Einen Generalverdacht auszusprechen ist eben falsch."
"... Abgesehen davon, dass wir nicht zuständig sind: Wenn man das Spiel ganz kaputt machen will, dann muß man noch den Videobeweis zulassen, dann macht man das Spiel kaputt."
" Was wir als Maßnahme ins Auge fasse, da finden Anfang der Woche Gespräche statt, dass wir ein Frühwarnsystem haben, wo die Wettenscheide miteinbezogen werden."
So kann sich ein Verband auch von seinem Präsidenten distanzieren - sehr diskret.
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von Bernhard Schühly am 06.02.2005 um 23.43
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Agrescha
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von margel
Totzdem ist das ganze möglicherweise eines jener Sprachteilgebiete, wo das Falsche allmählich richtig wird, ein Gebiet also des Sprachwandels
Tja, da grüble ich auch oft: Kann etwas, das klar aus der inneren Logik der Sprache heraus „falsch“ ist, durch Sprachwandel tatsächlich „richtig“ werden?
Tja – richtig oder falsch – ich glaube in solchen Fällen (wie bei „um zu“) ist es sogar müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Wir beobachten zwar die interessante Entwicklung, aber ehrlich: Würden wir – und da spreche ich besonders Margel und Agrescha an – im Alltag und Gespräch, wo man die Sprache ja viel häufiger verwendet, als auf dem Papier, uns wirklich bei jedem Wort und Satz vor seiner Verwendung solche sprachwissenschaftlichen Gedanken machen? Im Nachhinein und wenn man die Sache gedruckt vor sich hat, wie bei der angeführten Rede des Präsidenten – sei sie original geschrieben oder nicht, lassen sich leicht irgendwelche „Fehler“ finden oder anprangern.
Nur: Die hie beobachtete kontinuierliche Sprachentwicklung ist nicht gesetzlich aufgezwungen worden. Das ist der einzige Unterschied.
Man auch, daß das häufig regional bedingt sein kann. Gerade jetzt zur Fastnachtszeit ist es für mich immer wieder sehr interessant, bei den verschiedenen Sitzungen reinzuschauen, nicht nur um Spaß dabei zu haben, sodern weil ich auch die verschiedenen Dialekte mit ihren Unterschieden in Vokabular und Grammatik kennenlernen und vergleichen kann. Die allemannischen Dialekte sind z.B. dem Altdeutschen recht nahe verwandt, sodaß man auch hier sozusagen an Ort und Stelle hören kann, wie sich die Sprache mit der Zeit entwickelt hat.
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Bernhard Schühly
eingetragen von Fritz Koch am 06.02.2005 um 11.00
"beinhalten" kann jetzt nicht mehr mit dem neu getrennt zu schreibenden "Bein halten" verwechselt werden;
ebenso kann "reimportieren" jetzt nicht mehr mit dem neu getrennt zu schreibendem "Reim portieren" verwechselt werden.
Aber beim Verbalsubstantiv (substantiviertem Infinitiv) bleibt die Verwechselbarkeit, wenn nicht mit dem neuen extensiven Bindestrichgebrauch auch "das Be-Inhalten" und "das Bein-Halten" sowie "das Re-Importieren" und "das "Reim-Portieren" unterschieden werden könnten.
Wollen wir die reinlassen?
– geändert durch Fritz Koch am 06.02.2005, 16.21 –
eingetragen von Fritz Koch am 06.02.2005 um 10.39
"Slovenia Incorporated", wie das Land [Slowenien] in Brüssel mit Zähne knirschendem Respekt genannt wird"
(Südd. Zeitg. v. 5./6.2.05, Report, Mit Elan abwärts)
eingetragen von Fritz Koch am 06.02.2005 um 10.35
"Die Art Frankfurt will sich im Straßenbahndepot neu erfinden"
(Südd. Zeitg. v. 5./6.2.05, Kunst und Preise)
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 06.02.2005 um 09.54
Aus seiner Homepage:
In Vorbereitung das Buch „Lob des Fehlers“.
Und was in so einer Vita selten steht, das ist die wichtige Schule der Rebellion (und dann die Abkehr von der Rebellion): 1967 Gründung einer antiautoritären Schülergruppe in Göttingen, dann Bundesvorsitzender des AUSS (Aktionszentrum unabhängiger und sozialistischer Schüler). Später die Entdeckung, dass Rebellion und Dogmatismus nicht weiter helfen, die List von Fehlern aber um so mehr.
Wenn uns Fehler „weiter helfen“, können wir ja alle beruhigt sein.
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Theodor Ickler am 06.02.2005 um 09.19
Zur DVD-Dokumentation "Treibhäuser der Zukunft" unseres alten Freundes Reinhard Kahl gibt es ein Begleitbuch, das orthographisch so verwahrlost ist wie kein anderer Text, der mir in den letzten zehn Jahren in die Hände gefallen ist.
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Th. Ickler
eingetragen von Fritz Koch am 03.02.2005 um 17.05
Gerade das "um zu"-Beispiel zeigt, daß sprachliche Entwicklungen dann zu Fehlentwicklungen werden, wenn sie die Eindeutigkeit aufheben, und sich dann auch selbst wieder korrigieren, sobald den Sprachbenutzern die Mehrdeutigkeiten bewußt werden. Sprache ist ein sich selbst reparierendes System. Die Sprache entwickelt sich nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" zu immer größerer Genauigkeit des Ausdrucks mit immer weniger Aufwand. Deshalb bewundere ich den englischen AcI ( Akkusativ mit Infinitiv), der Nebensatzkonstruktionen einspart (I wish you to come here), und die in anderen Sprachen, besonders den slawischen, selbstverständlichen Subjekt-Partizip-Konstruktionen mit dem Partizip Präsens oder Perfekt, die Nebensätze ersetzen. Andererseits amüsiere ich mich über Substantiv-Komposita wie Baumwollzelt und Bierzelt, die nicht trennen zwischen Material und Verwendungszweck (italienisch "di" oder "per"). Man muß da scharf beachten, daß weitere vorgeschaltete Substantive nicht das folgende einzelne Substantiv, sondern die folgende ganze Substantiv-Komposition näher bestimmen: Baumwollbierzelt.
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 03.02.2005 um 15.38
Stellungnahme des Oberbürgermeisters von Bayreuth, zur Zeit zu finden unter http://www.bayreuth.de/xist4c/web/displayAction_id_870_.htm
Unzureichende Zuggarnituren, stehen gelassene Reisende und stundenweise vertröstete Wartende bedeuteten einen blamablen Tiefststand an Mindeststandards bei der Kundenbedienung.
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 03.02.2005 um 15.36
... aber ich erlaube mir den kurzen Hinweis, daß es im "Hinterzimmer" ("neueste Beiträge mit Technik") auch noch etwas Aktivität gab. Pfüetseana!
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von margel am 03.02.2005 um 15.33
Auch ich möchte möglichst richtiges und gutes Deutsch schreiben und suche so wie Sie nach der "Norm", sei sie grammatisch oder stilistisch. Irgendwann ist man dann über die vielen gutgemeinten Sprach- und Stillehren hinaus. Die einzige sprachwissenschaftlich grundierte, die mir bekannt ist, ist die von W. Sanders. Aber so recht überzeugt hat die mich auch nicht (habe sie bei ebay verkauft...). Wir armen "user" verkennen in unserem Bedürfnis nach einem festen Halt wohl doch zu gern den dynamischen, evolutionären Charakter einer lebendigen Sprache. Zum Glück ist das Leben endlich, sonst würden wir in 500 Jahren wahrscheinlich einer Therapie zugeführt werden, wenn wir auf unserer Sprachlogik beharren wollten. - Im FDS-Forum gab es auch eine interessante Diskussion zwischen H. Krieger und Prof. Jochems hierzu. Gruß aus de Flachland!
eingetragen von Agrescha am 03.02.2005 um 15.05
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von margel
Totzdem ist das ganze möglicherweise eines jener Sprachteilgebiete, wo das Falsche allmählich richtig wird, ein Gebiet also des Sprachwandels
Tja, da grüble ich auch oft: Kann etwas, das klar aus der inneren Logik der Sprache heraus "falsch" ist, durch Sprachwandel tatsächlich "richtig" werden? Die Konstruktion "um eine Rede zu halten" ist (egal, ob der Bundespräsident oder sein Redenschreiber sie verfaßt hat) eindeutig schlechtes Deutsch, weil grammatikalisch mißverständlich und wider die innere Struktur der Sprache gerichtet. "Um (etwas) zu (tun)" gibt die Absicht des vorangehenden Subjekts an und weiter nichts. "Um zu" läßt sich nicht anstelle von "damit" verwenden, das ist einfach so. Wer es anders verwendet, schlampt. Und auch selbst dann, behaupte ich, wenn "alle" es so verwenden würden - da träfe dann der Spruch mit den "500 Milliarden Fliegen können nicht irren..." zu. Nach dieser Argumentation gäbe es demnach allerdings so etwas wie normative Sprachvollkommenheit und folglich auch Sprachverfall (wie beim Bundespräsidenten).
Ist das falsch?
Denn man kann andererseits natürlich auch sagen, daß z.B. die Konstruktion "weil" + Hauptsatz grottenfalsch ist, in 50 Jahren aber höchstwahrscheinlich die einzige noch gebräuchliche sein wird ("weil ich nach Hause wollte" wird eines Tages vermutlich völlig antiquiert neben dem dann "richtigen" "weil ich wollte nach Hause" stehen.) Demnach gibt es nur den Usus, und so wie dieser ist, "ist" die Sprache eben, ohne absolute Norm - es gibt demnach keinen "Verfall" von etwas angeblich Vollkommenem zu etwas Minderwertigem in der Sprache, sondern nur ewige Wandlung.
Oder ist das falsch?
Vielleicht ist beides falsch?
Vermutlich verheddere ich mich hier einfach in den klassischen, überholten Denkkategorien und argumentiere sinnlos normativ - schließlich sind ja auch Grammatik und Syntax des Mittelhochdeutschen nicht mehr unser heutiger Usus, und der Verfall der Flexionsendungen in der heutigen Sprache würde Walther von der Vogelweide vermutlich zum Wahnsinn ob solcher Barbarei treiben... Aber wie dem auch sei: "um zu" bezieht sich als Ausdruck einer Absicht nur auf das vorangehende Subjekt - und Punktum! ;-))
Agrescha
eingetragen von Fritz Koch am 03.02.2005 um 14.11
für die wertvolle Aufklärung der "um zu" -Infinitive.
eingetragen von margel am 03.02.2005 um 13.36
Liebe(r) Agrescha, danke für Ihre ausführlichen Erörterungen. Ich hatte ja selbst schon gesagt, ohne das "um" würde der Satz einwandfrei dastehen. Der Duden führt, wie Sie richtig sagen, nur "senden/schicken" als zulässige Verben für einen Akkusativobjekt-Bezug an. Totzdem ist das ganze möglicherweise eines jener Sprachteilgebiete, wo das Falsche allmählich richtig wird, ein Gebiet also des Sprachwandels. Darüber könnte ein Sprachwissenschaftler kompetenter Auskunft geben. Leider haben sich ja in letzter Zeit die Leute, die etwas Substantielles von sich geben könnten, sehr rar gemacht - aus verständlichen Gründen.
eingetragen von Agrescha am 03.02.2005 um 13.08
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von margel
Lieber Herr Koch, ich finde, daß Ihre Fassung eher "falscher" klingt. Denn "eine Rede" könnte ja wirklich die Rede des Einladenden sein. Bei "meine Rede" hingegen wäre doch ein (gewolltes) Mißverstehen eigentlich absurd. Aber ich halte dieses Beispiel sowieso für einen Grenzfall. Korrekt ist z.B. "Die Mutter schickt die Tochter zum Bäcker, um Brot zu holen." (aus Duden, Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle). Meinem Sprachgefühl nach ist "jemanden einladen, um zu..." gar nicht so weit davon entfernt.
"Sie haben mich eingeladen, um eine Rede zu halten."
Ob "eine" oder "meine" - der Satz ist stilistisch immer falsch (zumindest unglücklich), da sich der satzwertige, erweiterte Inifinitv mit „um zu“ auf das Subjekt des Hauptsatzes bezieht und nicht auf das Akkusativobjekt „mich“: Zu welchem Zweck haben Sie mich eingeladen? Um eine Rede zu halten. Damit wird der Einladende zum Redner, und der Satz sagt etwas anderes aus, als gemeint war.
Als verdeutlichende Variante:
"Sie haben mich eingeladen, um mir eine Freude zu machen." (Der erweiterte Inifinitv bezieht sich sinnvoll nur auf das Subjekt des Hauptsatzes.)
Damit sich der Ausdruck klar auf das Akkusativobjekt „mich“ bezieht, muß anders formuliert werden:
"Sie haben mich eingeladen, eine Rede zu halten." (So einfach kann es sein!)
"Sie haben mich eingeladen, Ihnen eine Rede zu halten."
"ie haben mich eingeladen, Ihnen meine Rede zu halten (die ich schon oft gehalten habe)".
"Sie haben mich eingeladen, zu Ihnen zu reden."
"Sie haben mich eingeladen zu einer Rede."
"Sie haben mich eingeladen, auf daß ich eine Rede halte."
"Sie haben mich eingeladen, damit ich eine Rede halte."
"Sie haben mich eingeladen, um eine Rede von mir zu hören."
"Sie haben mich eingeladen, um meine Rede zu hören."
Satzwertige "um zu"-Infinitive beziehen sich so gut wie immer ausschließlich auf das Subjekt des Hauptsatzes und lassen keine anderen Konstruktionen zu. Das Duden-Beispiel mit den Brötchen funktioniert nur als Ausnahme bei den beiden Verben "schicken" und "senden" - jedenfalls wüßte ich keine anderen zu nennen.
Agrescha
eingetragen von margel am 03.02.2005 um 09.52
Lieber Herr Koch, ich finde, daß Ihre Fassung eher "falscher" klingt. Denn "eine Rede" könnte ja wirklich die Rede des Einladenden sein. Bei "meine Rede" hingegen wäre doch ein (gewolltes) Mißverstehen eigentlich absurd. Aber ich halte dieses Beispiel sowieso für einen Grenzfall. Korrekt ist z.B. "Die Mutter schickt die Tochter zum Bäcker, um Brot zu holen." (aus Duden, Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle). Meinem Sprachgefühl nach ist "jemanden einladen, um zu..." gar nicht so weit davon entfernt.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.02.2005 um 09.47
Zitat:margels Nebelkerzen:
Ursprünglich eingetragen von margel
Wie stets bei überlieferten mündlichen Äußerungen sind auch in diesem Falle zunächst einmal Vorbehalte hinsichtlich der Quelle angebracht. Da wird manches mit heißer Nadel gestrickt. Vielleicht hat der Berichterstatter das "um" selbst hinzugefügt. Aber nehmen wir einmal an, der Satz des Bundespräsidenten sei so gefallen. (Kann das jemand verifizieren?) Dann würde ich dieses falsche "um zu" (falsch angeschlossener satzwertiger Infinitiv) als läßliche Sünde betrachten. Wirklich mißverständlich ist an der Formulierung ja wohl nichts.
Von der Hauptfrage (Sprachpflegebedarf oder nicht?) leitet er auf irgendwelche Nebenfragen ab: Wer hat es geschrieben, der Präsident, ein Reporter, ein Übersetzer, ein Spiegel-Schreiber? (Sind wir schon wieder nach Lübke-Schwachsinn und bushisms bei Köhler-Schwachsinn angelangt? Um diese Frage ging es bisher nicht.)
Wenn die Äußerung vom Präsidenten so nicht stammte, wäre eine Richtigstellung, ein Dementi des Bundespräsidialamtes angezeigt gewesen; doch war von sowas bisher nichts zu lesen.
Es könnte auch ein Übersetzungsfehler gewesen sein, denn seine Rede hat Herr Köhler auf hebräisch eingeleitet.
Was bleibt: Unser Gruppenkasper „margel“, Ruhestandsbeamter, Untertan und Kostgänger dieser Republik, verteidigt schulterschließend Doofdeutsch, und jeder Schüler weiß fortan: Der Präsident hat so gesprochen, da kann es wohl nicht falsch sein.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Fritz Koch am 03.02.2005 um 08.27
"Sie haben mich eingeladen, um eine Rede zu halten."
Mit "meine (Rede)" wird es falsch. Merkwürdig.
eingetragen von margel am 03.02.2005 um 07.31
Wie stets bei überlieferten mündlichen Äußerungen sind auch in diesem Falle zunächst einmal Vorbehalte hinsichtlich der Quelle angebracht. Da wird manches mit heißer Nadel gestrickt. Vielleicht hat der Berichterstatter das "um" selbst hinzugefügt. Aber nehmen wir einmal an, der Satz des Bundespräsidenten sei so gefallen. (Kann das jemand verifizieren?) Dann würde ich dieses falsche "um zu" (falsch angeschlossener satzwertiger Infinitiv) als läßliche Sünde betrachten. Wirklich mißverständlich ist an der Formulierung ja wohl nichts.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 03.02.2005 um 06.50
Zitat:Doch, doch, das geht auch hier:
Ursprünglich eingetragen von Peter Lüber
„deutsch“
»deutsch«
«Deutschsprachige Schweiz»
"angloamerikanisch, bzw. englisch" (beide oben - funktioniert hier nicht)
« französisch »
“angloamerikanisch bzw. englisch”
“angloamerikanisch bzw. englisch”
Und so tippt man das:
& l d q u o ; angloamerikanisch bzw. englisch & r d q u o ;
& # 1 4 7 ; angloamerikanisch bzw. englisch & # 1 4 8 ; (aber ohne Leerzeichen)
oder gleich so:
“angloamerikanisch bzw. englisch”; das geht auf Apple mit Weiche-2 bzw. Weiche-groß-2;
auf Linux: weiß ich nicht;
und auf Windows möglicherweise ungefähr in etwa so: Alt-Taste gedrückt halten, auf dem Ziffernblock 0 1 4 7 tippen, Alt-Taste loslassen bzw. Alt-Taste gedrückt halten, auf dem Ziffernblock 0 1 4 8 tippen, Alt-Taste loslassen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 02.02.2005 um 18.11
Unser Bundespräsident hätte wohl doch besser
nicht in der Sprache der Täter sprechen sollen.
Daher rührte wohl seine Aufregung, die ihm diesen Lapsus
einbrachte.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von margel am 02.02.2005 um 17.26
Am Kanzleramt steht seit gestern ein Zitat von Albert Einstein: "Der Staat ist für die Menschen da und nicht die Menschen für den Staat." Als Deutsch mag´s ja noch durchgehen. Stimmen tut´s natürlich nicht: Die Beherrschten sind für die Herrschenden da, diese zu unterhalten. - Im übrigen erinnert diese PR-Masche an einen alten Judenwitz: "Hast schon gehört, was der Einstein gesagt hat? Alles ist relativ. - Das hat mein Großvater schon viel früher gesagt!" - Und nächstes Jahr ist Mozart-Jahr.
eingetragen von PL am 02.02.2005 um 16.22
„deutsch“
»deutsch«
«Deutschsprachige Schweiz»
"angloamerikanisch, bzw. englisch" (beide oben - funktioniert hier nicht)
« französisch »
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.02.2005 um 15.42
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,339825,00.html .
Köhler begrüßte alle Anwesenden mit ihren Titeln und sagte dem Parlamentspräsidenten Reuven Rivlin: «Sie haben mich hierher eingeladen, um meine Rede vor der Knesset in Jerusalem zu halten. Ich danke Ihnen. Diese Reise, dieser Tag, diese Stunde bewegen mich sehr.» Die Vorsitzenden des Parlamentes quittierten die Sätze Köhlers mit lächelnder Zustimmung.
Übrigens, die Anführungszeichen sind auch falschherum; sie gehören so: » ... « .
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Detlef Lindenthal
eingetragen von PL am 01.02.2005 um 23.17
„Der Duden […] hat sein Ansehen für lange Zeit verspielt.“ – Richtig, „margel“, und leider wahr. – Hierüber sollten wir reden.
Peter Lüber
eingetragen von margel am 01.02.2005 um 14.31
Der Duden, der einmal eine nationale Institution mit einem für ein Privatunternehmen unglaublichen Prestige war, hat sein Ansehen für lange Zeit verspielt. Ohne seine Selbstgleichschaltung, sprich: Selbstaufgabe, hätte die Reform nicht den Hauch einer Chance gehabt. War es nur sein wohl verstandenes (aber vielleicht nicht wohlverstandenes) Geschäftsinteresse, das ihn zu dieser Selbstdemontage getrieben hat?
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 01.02.2005 um 13.49
Herr Toussaint steht gewiß auf "Duden-Grund", nur nicht auf festem. Das Haus Duden hat sein gewachsenes Fundament zerstört.
(Man kann sich das ja mal einen Moment vorstellen: Duden hätte den Umzug auf den KMK-Hohlboden nicht mitgemacht - und dies öffentlich begründet. Wer hätte gewonnen?)
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 01.02.2005 um 09.49
Jutta Limbach - Plädoyer für die
deutsche Sprache
Kennt eine Jutta Limbach
eigentlich das Ausmaß der neuen
deutschen Schriftsprache?
Geht ihr Kenntnisstand über das
"ss" hinaus?
Ich glaube es nicht.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 31.01.2005 um 17.56
Antwort von der NRZ:
Sehr geehrte Frau Ruth Salber-Buchmüller,
wir waren uns bei der Formulierung der Überschrift sicher, auf festem
Duden-Grund zu stehen. Sie haben das ganz anders gesehen. Das tut mir Leid.
Bitte ärgern Sie sich nicht über die NRZ, und bleiben Sie uns gewogen.
Mit herzlichem Gruß
Peter Toussaint
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 31.01.2005 um 17.53
Mein Brief an die NRZ vom 28.01.01
zum Artikel
"Ein Jung-Star tut sich Leid"
Aber, aber, Hoyzer leidet doch noch nicht unter
Autoaggressionen, will sich selbst verstümmeln, sich also
ein Leid antun?
Muß diese grammatische und semantische Unsinnsschreibe sein?
Ruth Salber-Buchmüller
Wittekind-5
45470 Mülheim-Ruhr
Tel.: 0208/ 37 53 64
Antwort folgt nachstehend
R. Salber-Buchmüller
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 30.01.2005 um 18.00
Zitat:Das kommt drauf an; wenn Herr oder Frau Siemen einen Musikpreis vergibt, mit dem nicht gespaßt werden soll, so soll man wohl schreiben:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Südd. Zeitg. v. 29./30.1.05, Feuilleton
Ist das richtig oder braucht es Bindestriche?
Den Ernst von Siemens Musikpreis .
Wenn es aber um den Ernst-von-Siemens-Musikpreis geht, dann nur mit dieser Schreibweise, die mir schon in der Grundschule genannt wurde, denn ich ging in Kiel-Wellingdorf zur Theodor-Storm-Schule.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Fritz Koch am 30.01.2005 um 14.13
Südd. Zeitg. v. 29./30.1.05, Feuilleton
Ist das richtig oder braucht es Bindestriche?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2005 um 23.26
WELT und wissenschaft.de zeigen Schreibvernunft:
Sprunghaft klappt die Blattwölbung um und die Falle schnappt zu
Die Welt - 28. Jan. 2005
London - Wie es die fleischfressende Venusfliegenfalle schafft, blitzschnell zuzuschnappen, haben Forscher um Yoël Forterre von der Universität der Provence ... dpa
Spannungsgeladene Schnappfalle
wissenschaft.de - 26. Jan. 2005
Die besondere Wölbung ihrer Blätter lässt die fleischfressende Venusfliegenfalle blitzschnell zuschnappen – und nicht wie bisher vermutet eine chemische ...
Die anderen bringen die Original-Dummschreibung:
Das Geheimnis der Venusfliegenfalle
Stern - 26. Jan. 2005
Eine Venusfliegenfalle muss schnell sein, wenn sie Fliegen fangen will. Wie ihr Schnappmechanismus genau funktioniert, haben Forscher jetzt enträtselt.
Wenn die Fleisch fressende Venusfliegenfalle ihre Fangblätter blitzschnell zuschlägt, funktioniert das ähnlich wie beim Umklappen von Kontaktlinsen.
Wie die Venusfliegenfalle zuschnappt
Handelsblatt - 26. Jan. 2005
dpa LONDON. Wenn die Fleisch fressende Venusfliegenfalle ihre Fangblätter blitzschnell zuschlägt, funktioniert das ähnlich wie ...
Wie die Venusfliegenfalle zuschnappt
news.de - 27. Jan. 2005
London (dpa) - Wenn die Fleisch fressende Venusfliegenfalle ihre Fangblätter blitzschnell zuschlägt, funktioniert das ähnlich wie beim Umklappen von ...
Wie die Venusfliegenfalle zuschnappt
Aalener Nachrichten - 26. Jan. 2005
London (dpa) Wenn die Fleisch fressende Venusfliegenfalle ihre Fangblätter blitzschnell zuschlägt, funktioniert das ähnlich wie beim Umklappen von ...
… und der SPIEGEL vermeidet das fatale Wort überhaupt:
Venusfliegenfalle jagt mit Spannkraft
Spiegel Online - 27. Jan. 2005
Es gibt wohl keine geduldigere Jägerin als die Venusfliegenfalle. Doch das Zuklappen ihrer Fallen gehört zu den schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich. ...
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Fritz Koch am 29.01.2005 um 20.35
wenn das Genitivattribut eine Person nennt, ist eine unerschöpfliche Quelle für Wortspiele und auch einer der Gründe für die Unbeliebtheit des Genitivs:
Das Lob des Freundes, die Kränkung des Nachbarn, die Verleumdungen ihres Mannes, der Mord des Vaters, die Beschreibung des Täters, die Beobachtung des Astrologen u.s.w.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 29.01.2005 um 17.23
DLF, 13:20:
„Das Bundesverfassungsgericht hat diese Woche das Verbot der Bundesregierung gekippt.“
Hm; sollte die Regierung verboten werden? Oder war gemeint: das Verbot der Studiengebühren durch die Bundesregierung? (Stimmt übrigens auch nicht, denn der Verbotsversuch geschah durch das Hochschulrahmengesetz, also durch den Bundestag.)
Deutsch heißt (u.a.) deutlich; wer schreibt, soll das Geschriebene nochmals durchlesen und sich vergewissern, daß das ausgedrückt wird, was gemeint war.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 29.01.2005 um 13.38
>>Denkbar sei die Einrichtung befriedeter Bezirke um Gedenk-Stätten
von besonderer Bedeutung zu schützen.<<
– so vorgelesen vom DLF-Nachrichtensprecher um 6:04 Uhr; in der schriftlichen Fassung stand ein Komma nach „Bezirke“.
>>Anzunehmen ist jedoch, dass der 25-Jährige keine Detailkenntnisse haben kann, die über sein Berliner Szene-Biotop, die unter kroatischer Führung befindliche Sportkneipe „Cafe King“, hinaus gehen. ... Deswegen werde ich mich bezüglich weiterer Überraschungen lieber zurück halten.<<
http://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga/artikel/926/46880/1/
>>So etwas kommt hier gut an, und wenn man den Beifall hinter als Maßstab nimmt, dann hat Schröder etwas Entscheidendes geschafft. ...
Er ist der Mann der Wirtschaft, in dem Sinne jedenfalls, dass die Manager innerhalb und außerhalb Deutschlands den Kanzler als den einzigen Politiker anerkennen, der in Deutschland Reformen durchgesetzt hat und dies auch weiter wir können. <<
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/wirtschaft/artikel/910/46864/
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 27.01.2005 um 17.14
.... ja klar! Und vice versa: Lies auch immer
einen "langen Vokal", sobald dort
ein "ß" im Wort erscheint.
Also das Schloß lies "Schlohs",
das Roß = "Rohs", etc., etc.
Denn zuerst wird ja mal gelesen, überlegt (vielleicht)
später.
Daher können unsere Kinder, die Schüler tatsächlich
keine "Altbücher" mehr lesen. Sie (die Bücher) gehören wahr-
haftig allesamt auf den Schrott.
Bedenkt das eigentlich keiner der Verursacher?
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 27.01.2005 um 16.47
Bei eBay gefunden:
Handyschale in hellblau-metallic für Nokia6220
Dabei sind:
Oberschale
Akkudeckel
Glaß und Tastaturmatte
(Er saß an einem Tisch aus Glaß und aß Aß.)
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 27.01.2005 um 08.27
Da titelt heute das „Bezirksblatt Tennengau“ über einem Beitrag zum Thema „Wohnen“:
Holz am Besten feucht reinigen
Der „Beste“ – ist das ein geheimnisvoller Ort? Ein neuer Feiertag?
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von J.-M. Wagner am 26.01.2005 um 17.45
Der US-Serverhersteller galt lange als technologisch Richtung weisendes Unternehmen des Silicon Valley.
(Aus einer im Ticker von http://www.welt.de am 26.01.2005 um 14:23 Uhr unter der Überschrift Sun veröffentlicht Solaris-Quellcode erschienenen Meldung.)
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von Fritz Koch am 26.01.2005 um 17.42
Lassen Zeitungen und Verlage vielleicht in China, Honkong oder Taiwan schreiben, weil da die Löhne niedriger sind? Von der Qualität der Druck-Erzeugnisse her ist der Verdacht berechtigt. Sind deren Drucker-Zeugnisse vielleicht gefälscht?
eingetragen von Fritz Koch am 26.01.2005 um 13.06
geht inzwischen sogar den Engländern auf den Keks."
Prof. Dr. Walter Krämer, 1. Vorsistzender des Vereins Deutsche Sprache
eingetragen von rrbth am 24.01.2005 um 20.02
Servus,
heute hat unser Sohn aus dem Jujutsu-Training dieses interessante Wort mitgebracht:
„Fussstoss“
Übrigens:
Im letzten Spiegel des Jahres 2004 habe ich „aufwendig“ gelesen.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.01.2005 um 18.21
Eine Woche nach ihrem Erfolg in Igls gewann die 35Jährige aus Oberwiesenthal in Winterberg ihr zweites Weltcup-Rennen der Saison.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.01.2005 um 18.09
Gibt es überhaupt etwas, das er tun könnte, um seine Gegner zufrieden zu stellen?
Dass die Bush-Basher dem wieder gewählten amerikanischen Präsidenten das verweigern würden ... kann niemand überraschen.
40 Millionen Dollar-Party
36mal
Judy Bachrach hat vollkommen recht, ...
Alptraums
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,338134,00.html
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 21.01.2005 um 14.32
"reetgedecktes" fand ich jetzt.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.01.2005 um 11.43
Es sind zwei Welten, die hier aufeinander prallen.
Auf der Leinwand dahinter die Wahrzeichen Schleswig-Holsteins: Leuchtturm, Windrad, ein Reet gedecktes Haus.
In den Pausen spielt ein Duo mit Keyboard und Kontrabass leicht verträglichen Jazz.
"Wer sind Sie denn?**", fragt sie nach einer kurzen Pause einen Matrosen. Es ist die hohe Kunst des Wahlkampfs, den Smalltalk nie sterben zu lassen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,337313,00.html
(* „Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren ...“
Detlev von Liliencron, 1844–1909)
** Ich finde, daß man einen arbeitenden Menschen nicht so anlabern sollte.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.01.2005 um 08.48
ZDFtext 21.01.05 6:00
US-Präsident wieder vereidigt
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.01.2005 um 12.04
Tagesthemen im Ersten 19.1.05 22:47
Mark Bator verliest die Nachrichten, Einblendung:
„Dioxin belastete Eier“
Wie beruhigend – das war einmal!
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Bernhard Schühly am 19.01.2005 um 19.17
Zitat:Ich glaube, jetzt kann man nachfühlen, warum gerade das „S“, einer der häufigsten Buchstaben überhaupt in der deutschen Schreibschrift (Kurrent) nicht als Häkchen, sondern wie eine langgezogene Acht geschrieben wurde: Die konnte bei schnellem Schreiben nicht "platt" gemacht werden, sondern war immernoch zu erkennen, auch in der Wiederholung und als Ligatur. „F“ und „H“ sahen zwar ähnlich aus, hatten aber Beistriche bzw. waren aus dem Zusammenhang besser zu erkennen.
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Frau Pfeiffer-Stolz -
es stimmt. Ich habe es ausprobiert.
Nur, dabei habe ich zum erstenmal gemerkt,
wie schwierig das Schreiben eines solchen Wortes
ist. Es will mir einfach nicht von der Hand
in die Feder. Oh je, oh je.
__________________
Bernhard Schühly
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 19.01.2005 um 14.36
Frau Pfeiffer-Stolz -
es stimmt. Ich habe es ausprobiert.
Nur, dabei habe ich zum erstenmal gemerkt,
wie schwierig das Schreiben eines solchen Wortes
ist. Es will mir einfach nicht von der Hand
in die Feder. Oh je, oh je.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 19.01.2005 um 13.31
Eben las ich eine meiner früheren handschriftlichen Notizen an einem Zettelrand: „Numone“.
Ich zerbrach mir den Kopf darüber, was ich damit hatte sagen wollen, da fiel mir brühheiß ein, das Wort lautet „Nusssosse“. Ich hatte ausprobiert, wie bestimmte Wörter nach einer völligen Verbannung des ß geschrieben werden würden.
Flüchtig handgeschriebenes sss liest sich wie m, und ss wie n. Jeder kann das mal ausprobieren.
Beim fortschreitenden Verfall von Handschriften werden Lehrer viel Arbeit bekommen, wenn sie korrigieren sollen. Vielleicht einigt man sich bald auf eine „Lesezulage“ für das Korrigieren von handschriftlichen Schülerarbeiten.
Aber auch gedruckt sieht das geheimnisvolle „Numone“ nicht viel vertrauenerweckender aus:
„Nusssosse“ oder „Nussmus“ -
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 19.01.2005 um 13.20
„O Bär“, sagte der Tiger, „ist das Leben nicht unheimlich schön, sag!“
„Ja“, sagte der kleine Bär, „ganz unheimlich und schön.“
Und da hatten sie verdammt ziemlich Recht.
(Schlußsätze aus: Janosch, Post für den Tiger. Beltz Verlag)
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Karin Pfeiffer-Stolz
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 19.01.2005 um 09.49
- da soll man auch nicht
durcheinanderkommen
Es heißt im Text:"(...) für behinderte
und nicht-behinderte Kinder und (...)"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 19.01.2005 um 09.31
WAZ 19.01.05
Behinderte und nicht Behinderte
fahren Ski
(...)eine integrative Skifreizeit
für Behinderte und nicht-behinderte
Kinder (...)
Alles - nur ja nicht in einem Wort
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von margel am 19.01.2005 um 05.28
Im neuesten "Lidl-Newsletter": schnelladefähig/ Anpressprofil/ hochdeckend/ Reißverschluß/ Druckguß/ Auspresspistole/ Spritzgußgewinde/ Sicherheitsverschluß.- Mir erscheint dies typisch für die Verheerungen, die die Reform, gerade auch bei Profis wie Werbeagenturen, angerichtet hat. Die "Wenigschreiber" haben nicht profitiert, aber die "Vielschreiber" sind zutiefst verstört.
eingetragen von Fritz Koch am 18.01.2005 um 15.28
So heißt ein sehr lesenswerter Beitrag vom 18.1.05 bei http://www.fds-sprachforschung.de
eingetragen von Fritz Koch am 16.01.2005 um 10.04
Mögliche Sinnvariationen durch kreative Zeilenumbrüche:
(Der Zeilenumbruch ist zwangsläufig eine Lese- oder Vorlesepause.)
Aus der Süddeutschen Zeitung v. 15./16.1.05, Feuilleton, Safran macht den Winter gelb:
"Ein paar Dutzend Jogger und
Eichhörnchen fütternde Rentner"
Kreativer Sprachhumor durch ebenfalls mögliche Zeilenumbrüche:
"Ein paar Dutzend Jogger und Eichhörnchen
fütternde Rentner"
"Ein paar Dutzend
Jogger und Eichhörnchen fütternde Rentner"
Analyse: Wenn bei aneinandergereihten Substantiven der Nominativ gleich dem Akkusativ ist, ist nicht sofort klar, ob das neu abgetrennte Partizip Präsens sich nur auf das letzte Substantiv in der Reihe bezieht, wenn mehrere Objekte möglich sind.
eingetragen von margel am 14.01.2005 um 11.41
Oder: Back to the roots. - Die "York-Shire-Hündin" (aus der Meldung über die Ermordung Moshammers)
eingetragen von Fritz Koch am 13.01.2005 um 16.36
ob das Säugetierfossil ausschließlich Fleisch fraß oder nur bei Gelegenheit. Demnach ist auch ein Grislybär kein fleischfressendes, sondern ein gelegentlich Fleisch fressendes Tier. Nur bei dem Dinofossil ist die S. Z. sich wohl sicher, daß es ausschließlich Pflanzen fraß, also ein pflanzenfressendes Tier war. Feine Unterscheidung.
eingetragen von margel am 13.01.2005 um 14.06
"die Leid geprüften Kinder" - "beim Krisen geschüttelten Autobauer Opel" (Ostfriesen-Zeitung vom 13.01.)
eingetragen von Monika Chinwuba am 13.01.2005 um 13.59
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
..Skelett eines pflanzenfressenden Hornsauriers."
Brauchen wir bedeutungsunterscheidende Schreibweisen, oder ergibt sich der Sinn aus dem Kontext?
Das ist überhaupt kein Bedeutungsunterschied, der hier transportiert wird. Der Satz ist grammatikalisch wahrscheinlich auch falsch.
Wenn pflanzenfressend erwähnt werden soll, dann hätte man wohl sagen müssen:"...Hornsauriers, eine Tierart, die selbst nur Pflanzen fraß."
__________________
Monika Chinwuba
eingetragen von Fritz Koch am 13.01.2005 um 13.52
Im Mageninhalt des entdeckten Exemplars fanden sie das Skelett eines pflanzenfressenden Hornsauriers."
Demnach war das Fossil des Säugetiers gerade am Fleischfressen, nämlich das Fleisch eines pflanzenfressenden Sauriers, der nicht gerade am Pflanzenfressen war.
Brauchen wir bedeutungsunterscheidende Schreibweisen, oder ergibt sich der Sinn aus dem Kontext?
eingetragen von margel am 31.12.2004 um 17.25
Bildunterschrift in der Ostfriesen-Zeitung vom 31.12.: "Zurzeit des Unglücks waren zahlreiche Urlauber..." - Macht alles das Programm. - Die Reform hat eine ungeahnte sprachliche Kreativität im Gefolge. Aber Kreativität, Flexibilität und Innovationen sind ja das, was wir in diesem unserem Lande am dringendsten benötigen.
eingetragen von Bernhard Schühly am 31.12.2004 um 11.09
Heute in der Badischen Zeitung:
Vier Tage nach der Flutwelle zögern Bangkoks Behörden immer noch, das wahre Ausmaß der Katastrophe offen zulegen.
und in einem anderen Artikel wird die Herstellung der ersten Skier im Schwarzwald wie folgt beschrieben:
Unter den Ski kam eine tee-
rähnliche Masse, die aushärtete.
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Bernhard Schühly
eingetragen von Detlef Lindenthal am 30.12.2004 um 15.57
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,334887,00.html
>>Alle tragen die schon vergilbten Masken vor ihren Mündern, um dem Gestank der anderen Toten wenigstens Stand halten zu können.
Mit dem Wahsinn fertig werden
Ausländer oder Menschen, die so aussehen, wollen die Behörden auf keinen Fall verbrennen.
Noch bevor das Feuer des Scheiterhaufens komplett herunter gebrannt ist, ...
... doch vor der Menge der Körper müssen auch sie kapitulieren. <<
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von rrbth am 29.12.2004 um 20.09
"Über dem offenen Meer sind meist weder die Erdbeben noch die Wellen spürbar, aber vor Allem an flachen Küsten laufen sie zu mehreren Metern hohen Flutwellen mit großer Zerstörungskraft auf."
Na ja, das sind ja nur Geografen:
http://www.uni-duisburg.de/FB6/geographie/Studium/Lehrveranstaltungen/Staedte_Ostasien_Kapitel2.PDF
... und das
http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=100&rang=12
auch:
Zum Schutz ihrer Küsten vor kleineren, lokalen Tsunamis besitzen besonders gefährdete Staaten, wie Japan, sogar eigene Warnzentren.
eingetragen von Matthias Draeger am 14.12.2004 um 11.06
In den "Blaettern zur Pflege des persoenlichen Lebens" (erschienen um 1900), die ich auszugsweise fuer einen Neudruck vorbereite, finde ich u.a. Schreibweisen wie "hier zu Lande" (Band V, S. 260) und "seiner Zeit".
Es versteht sich von selbst, dass diese ueberholten Schreibweisen an unsere moderne Orthographie angepasst werden, damit der Leser durch solche antiquierten Schreibweisen nicht vom Inhalt abgelenkt wird.
Ironie des Schicksals: Den Loewenanteil der Baende habe ich hier, in Vladivostok durchgesehen. Dabei wurde die Einfuhr der Baende nach Russland um 1900 vom (ermordeten) russischen Minister Szipjagin verboten.
__________________
Matthias Draeger
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.12.2004 um 13.43
18 monatiges Hauen und Stechen
... In der Folge entbrannte eine eineinhalbjährige Übernahmeschlacht, während der sich die Gegner mit Kartellklagen, Giftpillen und persönlichen Drohungen zusetzen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,332602,00.html
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.12.2004 um 11.31
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332275,00.html
Verteidigungsminister Peter Struck war richtig gehend sauer.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332285,00.html
Weil er einen schwer verletzten irakischen Jugendlichen erschoss, wurde ein US-Soldat zu drei Jahren Haft und der unehrenhaften Entlassung aus dem Militärdienst verurteilt.
Bereits gestern hatte der der 30-Jährige Soldat zugegeben, gemeinsam mit einem Kameraden einen 16-jährigen Iraker erschossen zu haben, den er am 18. August nach Kämpfen im Bagdader Stadtteil Sadr mit schweren Bauchverletzungen in einem brennenden Lastwagen entdeckt hatte.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,332153,00.html:
"Die Terrorangriffe haben Berlin lahm gelegt" ... Das Genre hat viele großartige Trashfilme hervor gebracht, vom "Angriff der Killer-Tomaten" über "Raketenwürmer greifen an" bis zur "Invasion of the Body Snatchers". ... "Peter, wie ist die Lage?" fragte Steffen Seibert den Reporter Peter Frey. "Schon Besorgnis erregend, Steffen" antwortete Peter Frey.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,331962,00.html:
Nun bietet Bill Broadbent, selbst ernannter "T-Shirt-King", seit kurzem in seinem Webshop so genannte "Go Canadian"-Pakete an.
... In Ländern, die Amerikanern feindlich gegenüberstanden wurde ich regelmäßig zum Canuck.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.12.2004 um 21.38
... verloren. Hinzugewonnen haben die LUST und der CDU-Ableger RCDS. Die Wahlbeteiligung ist leicht gefallen und betrug 13,3 Prozent. Von ...
http://www.dirk-eckert.de/texte.php?id=45
Ist die Beteiligung an der Wahl nun leichtgefallen oder leicht gefallen?
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 09.12.2004 um 08.13
»Der Broiler, eine echte Kreation der DDR, ist nicht tot zu kriegen.
In den sechziger Jahren geboren, hatte es das Tier 1972 schon bis ins "Lexikon für Hotel- und Gaststättenwesen" geschafft - als "gegrilltes Hähnchen mit leicht biegsamem Brustfortsatz".«
Vierzig Jahre alt, aber immer noch wendig ("leicht biegsam") - und: Nie tot zu kriegen!
Da kann man nur guten Appetit wünschen!
(Auf der Internet-Seite: http://www.mdr.de/doku/686146.html)
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 08.12.2004 um 18.02
Hier handelt es sich mal nicht um einen falschen Freund, dafür sozusagen um einen falschen falschen Freund. Einen Beleg für diesen Begriff in England gibt es unter http://www2.ntu.ac.uk/cit/content/services/service_points.cfm . In der Nachrichtengruppe de.etc.bahn.tarif+service gab es im April eine Diskussion zu dem Thema.
eingetragen von Fritz Koch am 08.12.2004 um 13.29
"Service Point" ist ein "falscher Freund":
französisch ist "service point" [servies poeng] ein "Kartenspiel um Eßbesteck";
englisch ist "service point" [ßörvis peunt] ein "Dienstpunkt";
beides trifft die Sache nicht.
Es gibt zwischen Englisch und Französisch sehr viele "false friends", umso schlimmer, wenn sie auch noch ins Deutsche einwandern. ("Deutschland sollte kein Einwanderungsland für falsche Freunde sein.")
eingetragen von margel am 08.12.2004 um 09.30
Jörg Tauss, der bildungspolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, heiratete 1976 die Ehefrau Irmgard.(Aus seiner Homepage)
eingetragen von Fritz Koch am 07.12.2004 um 21.48
ist "zutiefst" ein Adjektiv,
wie "Frontal 21" heute berichtet hat.
Es steht ja auch einzig und allein im "Wahrig", daß es ein Adverb ist.
eingetragen von Theodor Ickler am 07.12.2004 um 08.47
Im FOCUS vom 6.12.2004 liest man nicht nur das dort übliche "es tut uns schrecklich Leid", sondern auch einen reformierten Text von Martin Walser. Ob er das so gewollt hat? Schaden tut es allerdings nicht viel, und außerdem scheint entweder Walsers Beichtvater kein Latein gekonnt zu haben, oder der Meister hat sich falsch erinnert: "spiriti sancti"!
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Th. Ickler
eingetragen von Karsten Bolz am 06.12.2004 um 09.22
Zeitschrift für die Feuerwehr
Bisher steht noch nicht fest, wie es zu dem Zusammenstoss kam, bei dem 22 Personen leicht verletzt wurden.
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Karsten Bolz
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 05.12.2004 um 16.42
SZ online 05.12.04
"Für eine Hand voll Zertifikate"
und im selben Text:
"...für eine Hand voll Glücklicher mitbezahlen"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Matthias Dräger am 30.11.2004 um 18.52
Der Vorschlag von Carsten Zanders, künftig
da$$ und Fu$$ball zu schreiben, gefällt mir. Mich stört nur etwas, da$$ das nicht meine Idee war, aber das werde ich noch verkraften.
Der Vorschlag entspricht im übrigen auch dem Geist des Urteils des BVerfG: Verständigung bleibt weiterhin möglich - und wie. Wir zeigen, da$$ wir verstanden haben!
eingetragen von Carsten Zander am 30.11.2004 um 13.40
Wir ersetzen alle Reform-ss durch das doppelte Dollarzeichen $$ - als Symbol dafür, da$$ Macht- und Profitgier die wahre Ursache der Rechtschreibreform ist.
eingetragen von Fritz Koch am 30.11.2004 um 10.52
Wenn das ß ein Einzelkonsonant und keine Konsonantengruppe ist, darf es auch verdoppelt werden, um die Kürze des vorausgehenden Vokals anzuzeigen. Wer daßß schreibt, zeigt, daßß er sich das daßß genau überlegt hat.
eingetragen von Gutenberg am 30.11.2004 um 10.23
Zitat:Man kann, um Fehler zu sparen, die Regel so machen, daß das das|dass|daß nach einem Komma stets dass|daß lautet. Wenn man betonen möchte, daß man sich das dass genau überlegt hat, darf man auch dasss oder dassss schreiben; dann hat dies dasss oder dassss auch in etwa die gleiche Lese-Deutlichkeit wie das daß.
Ursprünglich eingetragen von Richard Dronskowski
E-Mail des obigen Verlages ... : ... ein neues Marktsegment ..., dass vielen Menschen hilft.
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DER GUTE.
eingetragen von Richard Dronskowski am 30.11.2004 um 08.46
E-Mail des obigen Verlages, gestern erhalten:
Betreff: Weltneuheit von der Frankfurter Buchmesse 2004
Sehr geehrte Professoren, Dozenten und Studenten,
gemeinsam mit den Kultusministerien und einigen Berufsverbänden entwickeln wir Konzepte auf dem Sektor Schul- und Erwachsenenbildung. [...] Sie werden schnell erkennen, dass diese Möglichkeit, einfach Bücher zu schreiben, die direkt online zur Druckmaschine gesandt werden, ein neues Marktsegment ist, dass (sic!) vielen Menschen hilft.
Ob Schüler, Studenten, Dozenten, Geschäftswelt oder Senioren, alle werden mit dem MVM-Bildungskonzept ( PISA ) ermutigt, den Sinneswandel in unserer eingeschlafenen Kulturwelt zu praktizieren. Helfen auch Sie, Deutschland Mut zu machen. Europa braucht ein starkes Deutschland. [...]
Freundliche Grüße aus dem Paderborner Land
Jörg Mertens
MVM ist Mitglied des BVMW
[...]
Der komplizierte Produktionsablauf ist Patentangemeldet (sic!).
eingetragen von Detlef Lindenthal am 19.11.2004 um 22.08
>>Und zur gleichen Zeit versucht in Berlin Finanzminister Hans Eichel Hände ringend, abtrünnige Steuerzahler wieder heimzulotsen.<<
( ... doch warum nicht Heim zu lotsen?)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/343/43300/1/
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Klaus Malorny am 12.11.2004 um 19.57
SAT.1 Videotext:
- Michael Moore gibt nicht auf/Jetzt erst Recht! ...
- Ex-Trainer Hans Meyer: Viele Fußballer sind dumm. Hat er Recht?
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 12.11.2004 um 09.43
WAZ 12.11.04
Überschrift:
Vier Jahre, die Viele
bangen lassen
Wer oder was ist "Viele"?
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Klaus Eicheler am 11.11.2004 um 23.02
Eben im Radio gehört: „... zeitlos und allgemein gültig ...“ Hoppla – gemeint war wohl allgemeingültig. An diesem Beispiel merkt man, wie die falsche Orthographie eines Manuskripts die gesprochene Sprache negativ beeinflußt.
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Klaus Eicheler
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.11.2004 um 22.06
>>Ähnliche "Schluckaufs" gab es jedoch auch in Cleveland, wo 93.000 fiktive Extra-Stimmen entdeckt wurden, und ironischer Weise in dem Ort Miami/Ohio, wo ein Zählautomat 19.000 mysteriöse Phantom-Stimmen addierte. <<
>>Doch je länger die Wahl zurückliegt, desto schwerer fällt es, all diese Meldungen sinnvoll auseinander zu sortieren. <<
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,327359,00.html
Und was sagt der rechtschreibgottgleiche Duden _21 dazu?
Das Wort ironischerweise gibt es dort nicht, das Wort seltsamerweise allerdings schon.
Zu auseinander heißt es: „In Verbindungen mit Verben immer getrennt“ (wat denn nu: in Verbindung oder nicht in Verbindung??) – Es heißt also danach auseinander sortieren, andererseits aber laut aRddR zusammensortieren. Hmm. Sagte mir doch vor Jahren ein Verleger: „Die Reform ist unlernbar.“
eingetragen von Monika Chinwuba am 30.10.2004 um 17.42
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Dagegen schlage ich als Ausweichlösung vor, daß Schreiber ihre Texte von Lektoren gegenlesen lassen; soviel Zeit, Arbeitsbeschaffung und Wertschätzung der Leser sollten sein!
Noch besser. Wahrscheinlich wurde an Lektoren auch gespart.
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Monika Chinwuba
eingetragen von Detlef Lindenthal am 30.10.2004 um 15.03
Zitat:Das ist aus erzieherischer Sicht heikel, denn das hieße, daß niemand sich irren dürfte, daß also jeder Schreiber mit großen Hemmungen antreten müßte und daß, mangels einigermaßener Bildung, niemand, der jünger als z.B. 58 ist, eine Schreibberechtigung bekommt :-( .
Ursprünglich eingetragen von Monika Chinwuba
... Wir müssen sprachsichere Texter verlangen. ...
Dagegen schlage ich als Ausweichlösung vor, daß Schreiber ihre Texte von Lektoren gegenlesen lassen; soviel Zeit, Arbeitsbeschaffung und Wertschätzung der Leser sollten sein!
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Monika Chinwuba am 30.10.2004 um 12.22
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
>>Im Lichte dieses Standortvorteiles Ost und des Druckargumentes von VW, im Westen nur noch zu investieren, wenn dort die Kosten sinken, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Wolfsburger Haustarifbastion geschliffen sein wird.<<
Klaus Rost von der Märkischen Allgemeinen, im DLF am 30.10.2004 um 6:08
Jeder von uns müßte, sobald er einen logischen Fehler entdeckt, die zuständigen Chefredakteure anschreiben und auf die dadurch verursachte sprachliche Störung, woraus eine Denkstörung folgt, mindestens jedoch ein Stolpern beim Lesen, gebührend hinweisen. Wir müssen sprachsichere Texter verlangen.
Es gibt ja nicht nur die Rechtschreibreform und die daraus entstandene Verwirrung.
Angefangen hat die Sprachnachläßigkeit schon vor vielen Jahren. Meines Erachtens ist dies bei den Zeitungen auch ein Ausfluß des billigen Einwerbens von Journalisten, Reportern und Textern, und, was die Unternehmen betrifft, billigsten Schreibkräften (word wird's schon machen!). Bei den Rechtsexperten und Gerichten existiert ebenfalls enorme Sprachnachlässigkeit und mangelnde begriffliche Kenntnis. So wurden die Verwendungen des Mieters im geänderten BGB kurzerhand in Aufwendungen umbenannt. Als Begründung für die beabsichtigte Änderung des Rechtsberatungsgesetzes werden die zahlreichen Vorlagen beim Bundesverfassungsgericht genannt, die die fehlerhafte "Auslegung" der Gerichte zum Inhalt des Gesetzes beklagen. Kein Mensch weiß mehr, was die in diesem Gesetz wesentlichen Begriffe "geschäftsmäßig" oder "für" oder "andere Personen" bedeutet. Hieran haben auch die neueren Wörterbuchschreiber ihren Anteil.
Ich habe vor 20 Jahren lediglich gedacht, es handele sich um eine "politische Weichenstellung" à la Turm zu Babel. Zwischenzeitlich bin ich mir da nicht mehr so sicher. Wahrscheinlich wissen die Chefredakteure, Juristen und Gerichte wirklich nicht, was sie IN Sprache Entsetzliches tun.
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Monika Chinwuba
eingetragen von Detlef Lindenthal am 30.10.2004 um 05.44
>>Im Lichte dieses Standortvorteiles Ost und des Druckargumentes von VW, im Westen nur noch zu investieren, wenn dort die Kosten sinken, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Wolfsburger Haustarifbastion geschliffen sein wird.<<
Klaus Rost von der Märkischen Allgemeinen, im DLF am 30.10.2004 um 6:08
Für unsere Jüngsten: Eine Festung mitsamt ihren Bastionen (=vorgelagerten Verteidigungswerken) kann geschleift, d.h. abgetragen und damit unwirksam werden.
Weil wir gerade bei den Beugeformen der Tuwörter sind:
Einen Fließtext zu umbrechen bedeutet, ihn auf Zeilen und Seiten aufzuteilen, dabei die Silbentrennung, das richtige und passende Umfließen der Bilder zu besorgen und Absatz-Zerreißungen (Hurenkinder und Schusterjungen) zu vermeiden, so daß der Wortlaut richtig umbrochen wird.
Umbrechen hingegen kommt aus dem Tätigkeitsbereich der Raudis und der Sprache der Landwirtschaftslehrer: Ein Acker wird umgebrochen. Bauern hingegen würden sagen: Dat Feld ward plöögt.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.10.2004 um 18.37
(Links finden Sie unter "Rating-Agenturen").
http://www.dihk.de/inhalt/informationen/news/schwerpunkte/rating/rating.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Fritz Koch am 06.10.2004 um 16.01
die im Duden als "süddeutsch und österreichisch" zugelassenen Schreibweisen berufen, um straffrei auszugehen?
Oder müssen auch von Süddeutschland nach Norddeutschland umgezogene Schüler ihre gewohnte Schreibweise sofort ändern?
Gestern sagte die Schauspielerin Liselotte Pulver im Fernsehen, daß man auch in der Schweiz das Imperfekt (oder Präteritum) nicht benutzt.
eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 06.10.2004 um 15.12
Der Gegensatz Erdgeschoss in Deutschland und Erdgeschoß in Österreich (sofern nichts Geschossenes aus Erde) ist nicht neu. Schon bisher lautete der Plural in Deutschland Erdgeschosse und in Österreich Erdgeschoße.
eingetragen von Christian F. Langewische am 06.10.2004 um 13.49
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Ich frage mich, ob sich unsere versammelten Sprachschlampereiminister (früher bekannt als "Kultusminister") diese beiden Sätze schon als Tagesmotto für den 1. August 2005 vorgemerkt haben... ;-)
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von R. Maßat
„Alles, was bis gestern galt, war schlecht. Aber ab heute haben wir alles im Griff“
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Christian F. Langewische
eingetragen von Georg Zemanek am 06.10.2004 um 13.49
Nur wenige Regionen in Deutschland meinen, daß der lokale Dialekt mit der "Hochsprache" oder mit "reinem Hochdeutsch" identisch sei. Diese Regionen haben es in Wirklichkeit schwer. Alle anderen Regionen wissen, daß sie mit der Schriftsprache zugleich auch eine Standardsprache erlernen (müssen), die allen Dialekten des deutschen Sprachraums gemeinsam ist. Kaum jemand würde ein Veschperbrot so schreiben, wie er es spricht. Und hier ist das Sch beim besten Willen nicht am Wortanfang. Schrift auf dem Sound aufzubauen ist a priori falsch.
eingetragen von Fritz Koch am 05.10.2004 um 21.19
wie die Rechtschreibkommission es sich vorstellt,
müßten süddeutsche, österreichische und Schweizer Kinder in der ersten Klasse als erstes die hochdeutsche, von ihnen "preußisch" genannte, Aussprache lernen und im Unterricht anwenden. Das dürfte sehr schwer zu vermitteln sein, wo doch sogar der österreichische Rundfunk auf Sprecher mit deutlich hörbarem österreichischen Akzent Wert legt. Die Kinder würden nicht nur anders schreiben, sondern auch anders sprechen als ihre Eltern. Sollen die Eltern zum Wohl ihrer Kinder dann auch die "hochdeutsche" Aussprache lernen und zuhause nur noch anwenden? In einem so großen Gebiet, das so unterschiedliche Aussprachen umfaßt, ist eine phonetische Schreibweise, wie sie für ss oder ß verlangt wird, gar nicht möglich.
eingetragen von Michael Mrva am 05.10.2004 um 20.01
Zum Beitrag von Bernhard Schühly vom 03.10.2004 00.44:
Eine 'richtige' Entscheidung gibt es hier nicht, nicht einmal offiziell. Es heißt im bundesrepublikanischen Deutsch Erdgeschoss mit kurzem Vokal, im österreichischen Deutsch hingegen Erdgeschoß mit langem Vokal. Ebenso Geschoss (D) und Geschoß (A). Das hat die gute Kommission dummerweise nicht bedacht, daß sie mit ihren ungetesteten Regeln für ein Auseinanderlaufen dieser beiden Sprach-Spezies auch im Schriftbild sorgt. Wenn immer die 'armen Schüler' zitiert werden, die doch angeblich durch eine Rückkehr zu den bewährten Regeln ach so benachteiligt wären, dann sollte man sich auch mal überlegen, was denn ein österreichischer Schüler davon halten soll, wenn er in einem Text das Wort 'Geschoss' liest. Verwirrung pur, oder?
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MM
eingetragen von Theodor Ickler am 05.10.2004 um 14.27
Der Fall erinnert mich an die Photogrammmetrie usw. des ersten reformierten Duden. Seit 2000 heißt es dort wieder Photogrammetrie und es wird auf Foto... verwiesen; 2004 ist die "Variantenführung" umgekehrt (falls es so gemeint sein sollte).
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Th. Ickler
eingetragen von Michael Mrva am 05.10.2004 um 12.39
Nochmal zu dem ursprünglichen Beitrag von Walter Wittkopp vom 03.08.2002 13.53: ' … Und genau so hat das Dussel von DLF-Nachrichtensprecher das auch vorgelesen.' Auf diese Gefahr habe ich bereits 1997 in einem Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung hingewiesen. Die sogenannte Rechtschreibkommission hatte nämlich nie den Auftrag, die gesprochene Sprache zu reformieren, was sie sich aber dann tatsächlich herausnahm. Wenn ich einen solchen Auftragnehmer hätte, würde ich ihn hochkantig hinauswerfen. Oder heißt es hoch kantig?
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MM
eingetragen von Karsten Bolz am 04.10.2004 um 08.22
Dieser Prospekt enthält folgenden Text als Werbung für ein Schnelladegerät (muß sich um ein besonders universellles Gerät handeln):
HAMA DELTA 2/4 2.200
SCHNELLLADEGERÄT
Universalllader für 2 oder 4 Micro- oder Mignon-Akkus
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Karsten Bolz
eingetragen von Stephan Fleischhauer am 04.10.2004 um 07.37
Es muß "Kettschupp" heißen. "Kettschapp" ist gehoben.
eingetragen von Reinhard Markner am 03.10.2004 um 10.50
Die Suche nach "Griesbrei" ergibt bei Google doppelt so viele Treffer wie die nach "Grießbrei".
eingetragen von Bernhard Schühly am 02.10.2004 um 22.44
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Frage nach Endreim auf „-iß“
... Angstschweiss, Anschiss, ... Erlebniss, ... Fleiss, Geschmeiss
Schwierigkeiten gibt es übrigens nicht nur bei ..iß!
Wie und wer kann eigentlich "richtig" entscheiden, ob ein Vokal kurz oder lang ausgesprochen wird? Das klingt zwar zuerst wie eine ganz einfache, gut zu merkende Eselsbrücke für die S-Schreibung, aber ist die zu realisierenn?
Gibt es da nicht auch schon regional bedingte Unterschiede?
Wir im Südwesten sprechen die Wörter "Spaß","Ruß" und "Grieß" mit einem gleichlang gedehnten Vokal und dem gleichen, nicht allzu harten S aus. Dagegen unterscheiden sich die Wörter "das" und "daß" in der Aussprache eigentlich nicht, das wird erst richtig unterschieden im Kontext (z.B: durch Kommas) und durch die Betonung (als Präposition stärker betont). Wenn alles wegfällt, bekommt man schon Schwierigkeiten:
"Er ärgerte sich da_ da_ da_ Rennen anfangs anführende Pferd gestolpert war."
["_" steht jeweils für einen auszuwählenden S-Laut]
In anderen Gebieten Deutschlands sagt man aber wirklich "Spass", mit kurzem Vokal und hartem S, ob man da aber (analog?) auch "Griss" sagt? Mir würde der Grießbrei keinen Spaß mehr machen.
Solche dialektbedingt geradezu provozierte Fehler lassen sich noch viele finden, und das nicht nur bei der S-Schreibung. Warum ist das eigentlich noch nie angesprochen worden?
Übrigens, nebenbei: Warum soll es eigentlich "Ketschup" heißen, und nicht "Ketschapp"? "Tip" bekommt ja auch zwei "P"! Und das "sch" soll man als deutschen Bestandteil erkennen, schreiben und sprechen, das "u" dagegen als englischen! Nicht Fisch und nicht Fleisch - halt nur Unkraut.
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Bernhard Schühly
eingetragen von R. Maßat am 02.10.2004 um 21.00
Der Tagesspiegel titelt am 27.09.2004
Nicht Bahn brechend
FAHRGASTRECHTE Was die neue „Kundencharta“ der Bahn den Reisenden wirklich bringt
Von Heike Jahberg
Die Bahn setzt auf das Prinzip Zukunft. „Alles, was bis gestern galt, war schlecht. Aber ab heute haben wir alles im Griff“, beschreibt Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) die Kundenphilosophie des Staatsunternehmens.
Am Freitag ist wieder so ein Tag, an dem alles gut wird.
Denn dann tritt die neue „Kundencharta“ in Kraft, die dem Konzern nach all den Turbulenzen um Fahrpreiserhöhungen und den abgesagten Börsengang endlich gute Nachrichten bescheren soll.
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.09.2004/1383546.asp
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Reimuth Maßat / Deutsche_Sprache@Arcor.de
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2004 um 11.36
JOURNAL Kinder
Übergroße Comicfiguren oder freche Sprüche – bestimmt hast du auch schon Wände gesehen, die bemalt sind wie auf diesem Foto. Man nennt das „Graffiti“ (sprich Gräffiti).
Kieler Nachrichten 2.10.04
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theo Grunden am 30.09.2004 um 22.08
Gelesen im Lehrer-Newsletter „Schule Online Schulpost“ Nr. 225, einem Service von BMS Bildungsmedien Service GmbH und Schule-Online.de (über eine neue Software aus dem Verlag Cornelsen):
Die Software "Zeitalter der Industrialisierung" erlaubt eine Zeitreise in die Epoche der Industrialisierungsphase. Was revolutionierte das Leben der Menschen vor 150 Jahren? Welche neuen Erfindungen waren Bahn brechend?
eingetragen von Theo Grunden am 30.09.2004 um 22.00
Gefunden im
INFOBRIEF DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE (E-DaF-Info),
7. JAHRGANG Nr. 9/2004
Eine Serviceleistung des IIK Duesseldorf e.V.:
Sinnvoll oder nicht sinnvoll? Wollen die Deutschen ueberhaupt eine Rechtsschreibreform oder nicht? Tatsache ist, dass viel beschworene Chaos ist tatsaechlich eingetreten, allein durch die lange Uebergangszeit. Und selbst Deutschlehrer haben mit einigen Neuerungen durchaus ihre Schwierigkeiten.
Wie wahr!
– geändert durch Theo Grunden am 01.10.2004, 11.08 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.09.2004 um 13.18
„Danach"
(The Bed Sitting Room)
Großbritannien 1968
Regie: Richard Lester
Produzent und Regisseur Richard Lester drehte in Sepia-Tönen und schuf einen Furcht erregend-komischen Alptraum.
http://www.gaystation.de/tv/?/tv/archiv/d/danach.html
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Heinz Erich Stiene am 28.09.2004 um 08.43
In einem frischen Werbeblättchen des Kunstverlags Schnell + Steiner heißt es über einen neuen Band des Hauses: "Ein reich illustriertes Buch, dass ein umfassendes Bild ... vermittelt."
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Heinz Erich Stiene
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.09.2004 um 03.53
Saar-Echo
REGIONALES ( 27.09.2004 16:05 )
Saar-SPD zur KMK-Diskussion: …
Die Unfähigkeit, mit der neuen Rechtschreibung zu Recht zu kommen, eignet sich am wenigsten als Motiv die KMK zu sprengen und damit den Föderalismus in Frage zu stellen.
http://www.saar-echo.de/news.php?news_ID=14033
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 27.09.2004 um 17.17
Spionageprogramm stielt Passwörter (FOCUS online 27.9.04)
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2004 um 07.27
SPIEGEL 13.9.04 in Neuschreibung über Humboldt:
... der von Ehrungen überhäufte Diplomat über sein voll gepacktes, geglücktes Dasein...
Ist nun nach bewährter Rechtschreibung das „vollgepackte“ oder das „voll gepackte“ Dasein gemeint?
Aber der SPIEGEL übt schon den Ausstieg: Der Text von Joachim Fest über Hannah Arendt ist in der originalen Rechtschreibung übernommen worden.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.09.2004 um 05.29
Frage nach Endreim auf „-iß“
Abriss, Angstschweiss, Anschiss, aufriss, befliss, beiss, biss, brandheiss, diss, Duennschiss, Edelweiß, Eierschweiß, einbiss, Einverstaendniss, Entreiss, entriss, Ergebniss, Erkenntniss, Erlebniss, Fadenriss, Fleiss, friss, Gebiss, Geheiss, Geschmeiss
Nutzer können wohl auch Einträge vornehmen.
http://www.2rhyme.ch/
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 26.08.2004 um 08.15
"Wußten Sie, dass NESCAFÉ der meistgetrunkene Kaffee der Welt ist?"
Neewusticknich
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von Fritz Koch am 25.08.2004 um 11.41
liegt laut Frontal 21 an der Rechtschreibreform, weil wir wegen der keine vielversprechenden, sondern nur viel versprechende Sportler hinschicken durften.
– geändert durch Fritz Koch am 25.08.2004, 17.47 –
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.08.2004 um 10.29
>>Für die viel versprechende Ausgangslage im ersten olympischen Springreiter-Finale unter Flutlicht hatten die drei jungen Mitstreiter von Markus Fuchs gesorgt.<<
Neue Zürcher Zeitung, http://nzz.ch/2004/08/24/sp/page-newzzDYAJBYAR-12.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Monika Grunert am 25.08.2004 um 00.37
taz schreibt neu, jung und dynamisch wie immer und kann natürlich die Regeln nicht:
Grüne wollen dazu verdienen.
(heute on-line)
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m.g.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2004 um 08.06
ZDFtext Mo.23.08.04. 9:00
Es sei gut möglich, dass ein großer Finanzinvestor aus den USA die TUI übernehmen wolle, um die profitable Logistiktochter Hapag Lloyd aus dem Konzern herauszulösen und Gewinn bringend zu verkaufen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.08.2004 um 08.39
>>Der Furcht erregendste Boxer aller Zeiten am Boden: „Ohrenbeißer“ Mike Tyson (38).<<
(Bild, 2. August 2004; kein Wunder, daß die inzwischen von Doofdeutsch die Nase voll haben)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.08.2004 um 09.06
Lauthals forderte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff einen „Schlussstrich“ unter die Reform, selbst ernannte Experten schlossen sich dem Aufschrei an.
taz 30.7.2004
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Monika Grunert am 20.07.2004 um 14.29
Yahoo-Nachrichten, 20. Juli 2004
Dienstag 20. Juli 2004, 13:55 Uhr
Schily will Asyllager in Nordafrika
...Schilys Sprecher appellierte zu gleich an die Grünen, «nicht nur Vorschläge abzulehnen, sondern eigene zu machen»...
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m.g.
eingetragen von Christoph Kukulies am 17.07.2004 um 08.03
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Konrad Adams Eignung zum Verkehrspiloten oder Zeitungskommentator bezweifle ich. Nach meiner Meinung sollte er eine nützliche Arbeit beginnen; vielleicht Spargelstechen oder Landschaftspflege.
Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.
Albert Einstein
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Christoph Kukulies
eingetragen von Detlef Lindenthal am 17.07.2004 um 06.51
Sicherlich besitzt Herr Adam auch keinen eigenen (lauten und staubigen) Mähdrescher und wird auch nie einen besitzen, liebt aber trotzdem Brötchen oder Haferflocken zum Frühstück. Er verläßt sich auf den Arbeitseifer der dummen Bauern, Müller und Bäcker – wie er sich in Sachen Rechtschreibung (noch) auf die Redakteure, Schriftsetzer und Lektoren verlassen kann.
Die Welt schrieb:
Gewünscht: Ortholexie
Der Kommentar
von Konrad Adam
Es gibt in Deutschland eine große, fortschrittliche Zeitung, die sich seit langer Zeit demonstrativ der reformierten Rechtschreibung bedient. Und es gibt eine andere, fast ebenso große Zeitung, die, weil sie sich konservativ gebärdet, mit viel Geräusch zur alten Schreibweise zurückgekehrt ist. Im einen wie im anderen Falle wird der Leser mit der Lektüre keine Schwierigkeiten haben. Ohne von der deutschen Sprachpolizei, die überall ihre Außenposten hat, ständig darauf gestoßen zu werden, würde er die Unterscheide gar nicht wahrnehmen.
Das darf jedoch nicht sein, und deshalb muss die Sache aufgeblasen werden. Inzwischen beschäftigt sie nicht nur eine Handvoll arbeitsloser Germanisten, nicht bloß die Mitglieder der Akademie für Sprache und Dichtung, nicht nur die Amtschefskonferenz der KMK, und auch nicht nur die sechzehn deutschen Kultusminister. Nein, die Ministerpräsidenten selbst wollen oder sollen sich der vermaledeiten Sache annehmen. Auch das kann aber nur eine Zwischenstation sein, am Ende muss das Parlament entscheiden. Und weil sich das nicht einigen wird, bleibt das Bundesverfassungsgericht als letzte Instanz übrig. Irgendwann wird also Karlsruhe darüber befinden müssen, ob wir Stof(f)fetzen mit zwei oder drei "f" zu schreiben haben.
Wie die Entscheidung ausfällt, ist vollkommen offen. Und vollkommen egal. Gleichgültig, ob wir "eine Zeit lang", "eine Zeitlang" oder "eine zeitlang" schreiben: Wenn man nicht gerade Legastheniker ist, versteht man schon, was gemeint ist. Nur die Uhrmacher und Philologen tun so, als verstünden sie nicht. Und weil sie so tun, müssen auch wir so tun, als ginge es mit der Kultur zu Ende, wenn man den Menschen erlaubt, so oder so zu schreiben. Die Debatte um die reformierte Rechtschreibung ist eine Alibiveranstaltung. Was die deutsche Sprache ruiniert, ist doch nicht die Orthografie, sondern die Ortholexie, die Unfähigkeit, richtig zu sprechen. Der Konjunktiv ist ungebräuchlich, das Genitivobjekt unbekannt, das Plusquamperfekt stirbt aus. Weil man gegen die Sprachverarmung mit Rechtsverordnungen nicht ankommt, sucht man einen Ersatzspielplatz auf und streitet um des Ke(a)isers Bart, als ginge es um höchste Güter der Nation.
Heimito von Doderer hat den Duden einmal das dümmste deutsche Buch genannt und eingestanden, dass er noch nie einen besessen hat. Ich auch nicht. Ich werde ihn auch nie besitzen.
Artikel erschienen am 16. Juli 2004
Ortholexie, 3 Gugel, „die Unfähigkeit, richtig zu sprechen“? Vielleicht meinte er Fähigkeit – „ortho...“ hätte er im Duden finden können.
Konrad Adams Moral ist die von Holzwürmern: Ein paar Löchlein im Balkern nützen doch dem Antikwert? Wenn es dann durchs Dach durchtropft und die Balken komplett wegbröseln, wird er das vermutlich als Naturgewalt bezeichnen. Pisa läßt grüßen.
Adam entzieht dem Rechtschreibunterricht von 700.000 Lehrern und 12,5 Millionen Schülern die Grundlage. Er macht unsere Sprache (das wichtigste Werkzeug in der arbeitsteiligen Welt eines Hochtechnologie-Standortes) teurer und schwächer – und zwar nicht nur ein wenig, sondern fortlaufend. Ob Herr Adam so weit denken kann, daß jedes Stück Teuerung Arbeitsplätze kostet?
Konrad Adams Eignung zum Verkehrspiloten oder Zeitungskommentator bezweifle ich. Nach meiner Meinung sollte er eine nützliche Arbeit beginnen; vielleicht Spargelstechen oder Landschaftspflege.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Theodor Ickler am 17.07.2004 um 03.53
(Titelzeile der Süddeutschen Zeitung am 17. 7. 2004)
Wie kann man beim Kaffee Kidnapping trinken?
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Th. Ickler
eingetragen von Sofa Patata am 16.07.2004 um 21.06
Ist das ein Hackebeil oder ein Kriegsbeil? Im Baumarkt habe ich es nicht gefunden. Und wer ist dieser Timo? Hat er es erfunden?
eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.07.2004 um 04.34
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0[/url],1518,308560,00.html
»Er war einer der meist gesuchten Männer Deutschlands ...«
Klar, meist sind Deutschlands Männer gesucht!
»... die umstrittene Lieferung von 36 Fuchs-Spürpanzer aus Beständen der Bundeswehr ...«
Wüstengrammatik.
»Die Festnahme zeige, dass sich auch prominente Verdächtige trotz Geld und Verbindungen der Zielfahndung des BKA auf Dauer nicht entziehen könnten.«
Verbindungen der Zielfahndung des BKA?
eingetragen von 1 am 13.07.2004 um 10.33
Wer sie als erster findet und nennt, bekommt einen Aufmerksamkeitsorden!
W.W.
eingetragen von Matthias Dräger am 05.07.2004 um 07.33
Einlassschluss
Einlaßschluß
... ohne Worte.
eingetragen von Klaus Eicheler am 04.07.2004 um 18.30
Fünfmal „s“ wäre auch zu viel gewesen. Irgendwann muß ja auch einmal Schlusssss sein.
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Klaus Eicheler
eingetragen von Christian Melsa am 04.07.2004 um 07.18
Aktuelles Plakat von Schöller
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.07.2004 um 18.58
Wer wäre darauf gekommen!
Dienstag, 29. Juni 2004 15:09
Bombay setzt im Kampf gegen Menschen jagende Leoparden auf Schweine
Neu Delhi (dpa) - Im Kampf gegen Menschen jagende Leoparden setzen Behörden in Vororten der indischen Finanzmetropole Bombay auf Schweine und Hasen. Sie sollen als Beute die Raubkatzen vom Menschen «ablenken»....
(dpa-Meldung, auf der Greenpeace-Magazin-Seite unverändert übernommen; hier auf dem Nachrichtenbrett steht sie schon.)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.07.2004 um 11.12
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,306620,00.html
>>Vor dem Bahnhof verkauft ein Mann mit roten Wangen selbst angebautes Gemüse. <<
An anderen Tagen steht er selbst pflanzend und pflegend im Garten, und seine kleine Schwester verkauft nicht angebautes, sondern geerntetes Gemüse, welches man richtig mit nach Hause nehmen, putzen, zubereiten und vor allem essen kann.
(Sicherlich ist angebautes Gemüse viel preisgünstiger als geerntetes, denn schließlich muß man nach dem Einkauf noch 3 bis 12 Wochen warten, bis es erntereif ist.)
eingetragen von Christian Melsa am 26.06.2004 um 08.58
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von gestur
gibt es bei TELEPOLIS.
Es müssen also nicht immer Anglizismen sein.
Dem Leser bleibt überlassen, ob er sich 68 Postler oder 68er bei der Post der einen Sportverein Post 68 vorstellen soll.
Telepolis. Da sind in jedem Artikel im Schnitt etwa fünf bekloppte Schreibweisen drin. Nichts Besonderes.
eingetragen von gestur am 25.06.2004 um 14.04
gibt es bei TELEPOLIS.
Es müssen also nicht immer Anglizismen sein.
Dem Leser bleibt überlassen, ob er sich 68 Postler oder 68er bei der Post der einen Sportverein Post 68 vorstellen soll.
eingetragen von gestur am 25.06.2004 um 13.21
rät die Stiftung Warentest, test 7 / 2004, S. 68, Brandschutz für Haushaltsgeräte.
Laut Duden können Geräte auch heißlaufen. Ist wohl was anderes.
eingetragen von Monika Grunert am 21.06.2004 um 21.11
Bei nd-online als Link am Rand der Eingangsseite:
Außer Parlamentarisches
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m.g.
eingetragen von Theodor Ickler am 21.06.2004 um 15.32
Bravura-rie
Britanni-ametall
Buffoo-per
(Bertelsmann 1999)
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Th. Ickler
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 21.06.2004 um 12.39
auf dieser Seite:
6 x Fussball
5 x Fußball
Dann sprechen sie von
gloreichen Trikots"
(Glor-Eiche?)
Und dann natürlich das "Kopf stehen"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Klaus Malorny am 18.06.2004 um 18.27
Pro7 Videotext zur Sendung "Galileo" vom 18.6.2004:
... Die Tor-Fabrik: 7,32 Meter Mal 2,44 Meter, zwei Pfosten und...
heißt es jetzt dann auch drei Plus vier, fünf Durch drei, sechs Minus eins???
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 18.06.2004 um 09.46
WELT / Gesundheit 18.06.04
"Hier zu Lande hat jedes fünfte
Kind Übergewicht"
Da sieht es ja ZU WASSER,
auf den Inseln, besser aus.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Christoph Kukulies am 13.06.2004 um 09.14
Dummer, kluger, erlaubter, verbotener, freundlicher, unglücklicher, glücklicher Weise.
Im kostenlos unter die Leute gebrachten "Super Sonntag" (Zeitungsverlag Aachen) - einem geschenkten Gaul schaut man ja angeblich nicht in's Maul, aber den Schlechtschrieb möchte ich nicht mal geschenkt haben - heute wieder mal unser täglich Doofdeutsch:
Lima...
Nach Angaben
des nationalen
Zollamtes soll es
sich um mumifizierte
Köpfe aus einer alten
Hochkultur handeln,
die verbotener Weise
in die USA verschickt
werden sollten.
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Christoph Kukulies
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2004 um 07.01
In den Beispielen zum Artikel über Christian Wulff rechnet BILD "leidtun" zur alten Rechtschreibung.
BamS 13.6.04
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Karl Eichholz am 11.06.2004 um 11.55
(ddp - Freitag 11. Juni 2004, 13:09 Uhr)
Das Bistum Dresden-Meißen muss nicht für die Insolvenz
des Kolping-Bildungswerkes Sachsen (KBS) gerade
stehen.
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Klaus Malorny am 10.06.2004 um 19.27
Zitat:Ganz besonders toll finde ich "englische"* Begriffe wie CHART TIPP (RTL2), BEAUTY TIPPS usw. Irgendwo hatte ich einmal eine Werbung gesehen, wo eine Handvoll rein englischer Werbephrasen abgedruckt waren -- bis auf das eine "tip", das natürlich ein weiteres p bekommen hatte! Wer soetwas macht, hat ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ursprünglich eingetragen von Christoph Kukulies
...
* Nach Dummduden sicherlich als deutsche Begriffe zu bezeichnen, genau wie die für mich legendäre Flexion "downgeloadet"
eingetragen von Christoph Kukulies am 10.06.2004 um 15.49
Im Fernsehen, in den Nachrichten, spricht die Moderatorin vom Womans World Award. Klar, es heißt ja schon lange nicht mehr "Preis" oder "Auszeichnung" - wir hätten so schöne viele Wörter. Nein, "Award" muß es sein. Und wie wird es denn geschrieben, dieses "Woman"? Womens World Award, aha. Und was haben wir gelernt, wie man das ausspricht? Richtig.
Abgesehen von den vielen falschen Apostrophsetzungen, die uns da begegnen. Women's, Womens'.
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Christoph Kukulies
eingetragen von Karl Eichholz am 09.06.2004 um 21.24
Pergamon-Altar glänzt wieder
„ ... Seit 1994 hatten Restauratoren an dem 113 Meter langen und 2,30 Meter hohen Fries mit der Darstellung der griechischen Götterwelt gearbeitet. Die Arbeiten kosteten fast drei Millionen Euro. Dabei waren die 116 Reliefplatten von Jahrhunderte alten Staub- und Sandablagerungen sowie den dunkelgrauen Betonergänzungen aus DDR-Zeit befreit. ... “
Das Altertum und das 18./19. Jahrhundert lassen grüßen.
„Jahrhunderte alten“ ist wohl in der Neuschriebliste enthalten, „Betonergänzungen“ jedoch nicht, und außerdem ist es ja ein Fachsprachbegriff.
http://de.news.yahoo.com/040609/3/42i1x.html
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Karl Eichholz am 09.06.2004 um 09.56
Liebes Margel,
meine (zu gut?) versteckte Kritik an dieser Schlagzeile galt nicht dieser Schlagzeile, sondern der lustigen Wortkombination, die sie gleichstellt mit mit jenen von solcher Bauart:
„Minister viel versprechend“ wenn eigentlich gemneint ist
„Minister vielversprechend“
Der eigentliche Sinn muß ja seit Neuschrieb vom Leser erraten werden, und die klare Aussage der Schlagzeile ist freilich dahin, vielmehr erschint sie hier im Licht des Gegenteils.
„Venus-Wanderung an Sonne vorbei begonnen“ hat ja nun eine ähnliche Wortkonstruktion wie sonstige auseinandergerissene Begriffe, d.h., der Leser wird seiner Gepflogenheit entsprechend hier die beiden Wörter „vorbei begonnen“ turnusmäßig zu einem zusammenziehen, und dadurch versuchen, den eigentlichen Sinn der Aussage zu ergründen. Daß er dabei auf eine Sackgasse trifft, ist ja nicht von vornherein ersichtlich. Vielmehr wird er grübeln, ob das Wort „vorbeibeginnen“ nicht doch irgenwie im Sprachschatz enthalten ist.
Man stolpert sich so durch.
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Karl Eichholz am 09.06.2004 um 09.44
Liebes Margel,
meine (zu gut?) versteckte Kritik an dieser Schlagzeile galt nicht dieser Schlagzeile, sondern der lustigen Wortkombination, die sie gleichstellt mit mit jenen von solcher Bauart:
„Minister viel versprechend“ wenn eigentlich gemneint ist
„Minister vielversprechend“
Der eigentliche Sinn muß ja seit Neuschrieb vom Leser erraten werden, und die klare Aussage der Schlagzeile ist freilich dahin, vielmehr erschint sie hier im Licht des Gegenteils.
„Venus-Wanderung an Sonne vorbei begonnen“ ist ja nun von ähnlicher Wortkonstruktion, d.h., der Leser wird seiner Gepflogenheit entsprechend hier die beiden Wörter „vorbei begonnen“ turnusmäßig zu einem zusammenziehen, und dadurch versuchen, den eigentlichen Sinn der Aussage zu ergründen. Daß er dabei auf eine Sackgasse trifft, ist ja nicht von vornherein ersichtlich. Vielmehr wird er grübeln, ob das Wort „vorbeibeginnen“ vielleicht doch irgenwie im Sprachschatz enthalten ist.
Man stolpert sich so durch.
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von gestur am 08.06.2004 um 20.47
laut Sendung vom 8.6.04
eingetragen von margel am 08.06.2004 um 20.19
...das ist eine typische Zeitungs-Schlagzeile. Der Satz lautet komplett etwa so: Die Venus-Wanderung an der Sonne vorbei hat begonnen. "Vorbeibeginnen" würde ich hier nicht unterstellen.
eingetragen von Karl Eichholz am 08.06.2004 um 19.59
„Venus-Wanderung an Sonne vorbei begonnen“
(heute in Yahoo gefunden)
Daß man sich vorbeibenehmen kann, oder auch vorbeifahren, oder auch vorbeischießen ..., war mir ja schon bekannt. Daß diese Reihe jetzt auch noch durch „vorbei_beginnen“ erweitert wurde, ist ja hochinteressant.
Oder wie würde es ein Erfinder der Refom erklären?
gleich hintendran noch eine Frage an das vom Himmel in Macht und Würden versetzte Neuschriebgremium:
Es ist ja bekannt, daß nunmehr nach kurzem Vokal ein „ss“ zu folgen hat, wo früher ein „ß“ stand.
Wie wird nun im Umkehrschluß das Wort „dasselbe“ ausgesprochen? Das muß ja wohl so ähnlich klingen wie „Dasselfliege“?
Erläuchtet mich bitte mal jemand aus dem erlauchten Kreise?
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von gestur am 07.06.2004 um 15.43
Am 7.6.04 in der Südd. Zeitg., Feuilleton, Das große Scheitern, von Reinhard J. Brembeck:
"Die Zweifel an diesem wahnhaften Anspruch sind zu groß, als das (!) es ein Regisseur heute noch wagen würde, ihn Ernst (!) zu nehmen."
eingetragen von Karl Eichholz am 07.06.2004 um 09.23
gerade in Yahoo gefunden:
Kauder will nicht integrationsbereite Ausländer bestrafen
gemeint war freilich:
Kauder will nichtintegrationsbereite Ausländer bestrafen
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Karl Eichholz am 06.06.2004 um 11.34
Fünfjähriger steckt eine Stunde lang in Aufzug fest: frei gesägt
gefunden in „die Welt“
aber nicht frei erfunden
gleich ein paar Zeilen weiter unten:
Sechs Verletzte bei Unfall auf B 466: Dreijährige schwerst verletzt.
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von gestur am 06.06.2004 um 09.43
Wenn im Verständnis der normalen Bürger der Bedeutungsunterschied zwischen Verordnung und Gesetz verwischt wird, kann Deutschland durch Verordnungen regiert werden. Bei der Rechtschreibung wurde es mit Erfolg ausprobiert.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.06.2004 um 07.42
Die Medien (hier: Spiegel.de und N24.de) wollen ihre Leser für doof verkaufen; natürlich war Henry Kissinger niemals Präsident der USA ...
(War der Redakteur bekifft? Dann verwechseln die Leute sowas recht leicht; inzwischen übrigens berichtigt: „Ex-US-Außenminister beleidigte deutsche Politiker“.
Da es das Wort „Sch...kerl“ (shitguy???) im Englischen nicht gibt und da Kissinger kaum auf deutsch telefoniert haben dürfte, ist es wahrscheinlich, daß Spiegel.de dies Wort verfälschend übersetzt hat.)
... und es hat noch niemand unternommen, die Rechtschreib„reform“ zum Gesetz zu machen – nach wie vor wird sie mittels Verordnung durchgedrückt.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Karl Eichholz am 04.06.2004 um 20.01
Hier:
Das kannst du nicht, Ahnen,
du munteres Rehlein du, dass ....“
wird „ahnen“ hier eigentlich predikativ oder überreflexioniert selbstquamperfekt benutzt?
Die Höflichkeitsform mit großgeschriebener Anrede ist jedenfalls nur beim Siezen nötig. Dem niederen Volk erweist man beim Duzen keinen Respekt mehr.
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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 04.06.2004 um 18.25
Das kannst Du nicht ahnen,
Du munteres Rehlein Du, daß ...."
Hier: Das kannst Du nicht, Ahnen,
Du munteres Rehlein Du, daß ...."
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.06.2004 um 18.08
„zumindestens“ (DLF, 4.6.2004, 18:32; 97 kB)
DLF, KMK-Präsidentin Ahnen: (DLF, 4.6.2004, 18:30; 927 kB)
„... ... In ihrem vierten Bericht, den die Kultusminister billigten, läßt die Zwischenstaatliche Kommission insgesamt mehr Spielraum zu, so daß gerade bei der Groß- und Kleinschreibung sowie bei der Zusammen- und Getrenntschreibung auch nach dem Ende der Übergangsfrist Wahlfreiheit zwischen der neuen und der alten Schreibweise besteht. Doris Ahnen, KMK-Präsidentin und SPD-Bildungsministerin von Rheinland Pfalz:
„Das ist vor allen Dingen für die Schulen bedeutend, man kann zusammenfassend sagen, daß durch das, was wir jetzt beschlossen haben, mit unwesentlichen Ausnahmen keine der bisherigen unterrichteten Schreibweisen falsch wird, daß aber weitere Varianten zugelassen werden, die eben sich auch mit kritischen Einwänden auseinandersetzen, und das heißt auch in der Konsequenz, daß die Schulbücher, die bisher schon der Neuregelung folgen, weiterhin benutzt werden können ...“
Damit ist jetzt vieles klarer geworden?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von margel am 04.06.2004 um 16.37
Gerade im DLF, Frau Ahnen live: "...zumindestens..."
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.06.2004 um 11.18
Blockaden gegen Bush-Besuch
Kriegsgegner wollen die Harmonie zwischen Silvio Berlusconi und US-Präsident George W. Bush nachhaltig stören. Italiens Ministerpräsident warnte vor Gewalt bei Bushs Rom-Besuch. Es gebe Besorgnis erregende Hinweise.
SPIEGEL-Online 4.6.04
Ob die Sklavenschreibe wohl ewig bleibt, trotz neuer "Freiheit"?
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Schäbler am 30.05.2004 um 15.37
Fußball,
lieber Herr Kukulies,
ist ein einfaches Spiel, aber auch etwas Hochgeistiges; weil es vor Etymologien und Fremdspracheneinflüssen nur so strotzt.
„Double“, nach französischem Vorbild „Duubel“ (und nicht etwa englisch: „Dabbel“) gesprochen, bedeutet den Gewinn der zwei höchsten nationalen Parallelwettbewerbe innerhalb einer einzigen Saison.
Das ist den Fußballern von Werder Bremen in dieser Saison nachweislich gelungen ist, denn die von der Weser wurden nicht nur Deutscher Fußball-Meister, sondern siegten außerdem auch am gestrigen Samstag im Finale („Feinel“) des DFB-Vereinspokals.
Hut ab vor dieser Leistung!
Respekt aber auch vor der Rechtschreibreformkommission, die sich nicht in die Fachsprache des Fußball-Pöbels hineingehängt hat, sondern dort alles „beim Alten“ (seinerzeit der Spitzname von Sepp Herberger) beließ.
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nos
eingetragen von Christoph Kukulies am 30.05.2004 um 13.50
Jetzt schon zum wiederholten Male in den Nachrichten gehört: "Werder Bremen holte das Double".
Meinte man vielleicht die "Doublette"?
Oder ist das nur die weibliche Form von Double?
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Christoph Kukulies
eingetragen von gestur am 30.05.2004 um 09.10
ein Rechtschreib-Wettbewerb zwischen öffentlichen Reformbefürwortern und öffentlichen Reformgegnern in den wirklich strittigen Fällen der Reform-Rechtschreibung. Dann könnte man sehen, wer das wirklich kennt, was er verteidigt.
Zu so einem Ritterturnier sollten wir öffentlich herausfordern. (Prüfung ohne Unterlagen und ohne Sekretärinnen)
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 29.05.2004 um 13.46
Warum bloß wurden diese
Beispiele nicht in das DIKTAT
bei RTL eingebaut?
Da wäre wohl (nicht nur bei
dem Brief-du und Brief-dir)
der DUDEN-BOß in entsprechend
größere Erklärungsnot
geraten. Das wollte man vermeiden.
Schön rechnen, schön schreiben, richtig stellen,
das alles kann die Süddeutsche Zeitung.
Prima.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von gestur am 29.05.2004 um 13.01
"Beschäftigungszahlen lassen sich beliebig schön rechnen"
Südd. Zeitg. v. 29.5.04, Wirtschaft, Eine Frage der Statistik, Von Nina Bovensiepen
eingetragen von gestur am 29.05.2004 um 12.55
"Mischen possible" Reklame für Mixgetränke. Find ich gut.
(Für Nicht-Informierte: das deutsche Gegenteil von "mission impossible".)
– geändert durch gestur am 29.05.2004, 21.29 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.05.2004 um 06.57
Sa 29.05.04 8:00
Stuttgarter Labor findet Krebs
erregende Substanzen in Kondomen
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.05.2004 um 06.53
Die DLF-Kommentatoren sprechen heute von den „ehemaligen Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich“.
Doch meinen sie damitnichten unsere westlichen Nachbarschaftsbeziehungen während John Majors “second thirty years’ war” (1.8.1914 bis 14. 8.1945), sondern sie meinen die deutschen und französischen Ablehnungen des alliierten Krieges gegen den Irak 2003.
Der richtige Ausdruck wäre also die flugse Neubildung „Kriegsablehner“ gewesen, und uns wären Verwirrung und dieser Beitrag erspart geblieben.
eingetragen von gestur am 23.05.2004 um 13.24
liest man immer öfter in Zeitungen und Zeitschriften. Das ist eine typische Übergeneralisierung. Prof. Ickler schreibt im "Schildbürgerstreich" und im "Kritischen Kommentar": "Viel Kritik hat die Abschaffung ganzer Wortreihen vom Typ 'neuvermählt' hervorgerufen. Bis auf 'neugeboren' sollen sie jetzt alle getrennt geschrieben werden, als seien es gar keine echten Zusammensetzungen."
Anscheinend sind die Zeitungsschreiber damit überfordert. Vermutlich lernen und merken sie sich solche Wörter gruppenweise (oder klassenweise), wie es eben der normale Lern- und Merkvorgang und meist auch logisch ist. Bei Wörtern, deren Schreibweise man zu kennen glaubt, schaut man auch nicht im Wörterbuch nach.
eingetragen von gestur am 20.05.2004 um 10.15
Gefunden in TELEPOLIS v. 20.5.04 in "BILD dir deine Meinung, Kanzler":
"Eine Voraussetzung guten Stiles (...) ist es, keine unklaren Ausdrücke zu verwenden, es sei denn, es soll gerade das Gegenteil erreicht werden. Das machen Leute, wenn sie nichts zu sagen haben, aber vorgeben, etwas von Bedeutung zu sagen." (Aristoteles, Rhetorik, 1407a)
eingetragen von gestur am 20.05.2004 um 08.47
"Ausschlag gebend".
Ist zwar auch nach reformierter Rechtschreibung falsch, liest man aber immer wieder in der Zeitung. Und jedesmal juckt es mich.
eingetragen von gestur am 19.05.2004 um 17.27
sind aus dem Verhaltenshandbuch für Polizisten bei der Festnahme und Vernehmung von Straftätern:
Den Festzunehmenden ruhig ruhig stellen und den zu Verhörenden richtig richtig stellen!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2004 um 11.28
Mit Betreuten sei so achtsam umzugehen, wie man selbst einst behandelt werden möchte. Stattdessen würden 400 000 Pflegebedürftige in Heimen und Krankenhäusern mit Medikamenten ruhig gestellt, mit Magensonden an Zeit raubenderer Nahrungsaufnahme gehindert, mit Bettgittern oder durch Wegnahme von Brille oder Gehhilfe an der Fortbewegung.
http://www.main-spitze.de/region/objekt.php3?artikel_id=1453977
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 18.05.2004 um 16.40
Absender eines großen Buchversenders mit sehr edler Netzanschrift:
„Ihr buch.de-Team
buch.de internetstores AG
regina protmann str. 16
48159 münster
fon: 0251 5309 180
fax: 0251 5309 199
mailto:info@buch.de“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2004 um 09.53
http://www.gesine-schwan.de/servlet/PB/menu/1500583/
26) Sollte das Holocaust-Mahnmahl zum Mahnmahl aller Opfer des Nationalsozialismus werden?
Könnte ab der übernächsten Reform richtig sein.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2004 um 09.30
… Den unschuldigen, auch im Krieg von irgendeinem Krieg führenden Mann so sehr geliebten Weibern werden zu Hause von fremden auch Krieg führenden Männern die Herzen, die Seelen zerhurt….
http://mitglied.lycos.de/LotharKrist6/9s_zungenkuss.htm
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.05.2004 um 19.17
...Zuletzt lebte sie zurück gezogen bei Wien...
ZDFtext So 16.05.04. 18:20
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.05.2004 um 18.26
RA-Büro L. aus H. 156-04/SV, Seite 3 und 4
…
Der Erfolg der Therapie und die lange Leidensgeschichte des Klägers alleine gibt dieser Argumentation Recht. Die Erstattung dieser Therapie ist im Interesse aller. Sogar die Beklagte hat den Kläger in diesem Interesse unterstützt, glaubte jedoch an den rechtlichen Hürden zu scheitern, so dass nur dass Sozialgericht die Erstattung legitimieren kann.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.05.2004 um 18.45
BILD meist zitiert
Überschrift in BILD am 3.5.2005
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 24.04.2004 um 04.01
Dieser Umstand ist aus verfassungspolitischer Sicht Besorgnis erregend. (Bundesverfassungsrichter Hans-Jürgen Papier in "Wirtschaft & Wissenschaft" 1/2004)
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Th. Ickler
eingetragen von Theodor Ickler am 24.04.2004 um 03.59
Der Altbundeskanzler hat mir vor einiger Zeit brieflich versichert, daß er die Rechtschreibreform ablehnt. Anscheinend ist er gegen das von ihm herausgegebene Blatt machtlos.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.04.2004 um 09.36
im Interview mit der ZEIT (22.4.04)
mit der so genannten Pille...
die meisten der so genannten 68er...
Die so genannte antiautoritäre Erziehung...
Die so genannten Kardinaltugenden
Ich hatte Glück mit der Schule; sie hat mich zum selbstständigen Arbeiten und zum selbstständigen Denken erzogen
Ob er wohl auch privat so spricht?.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 22.04.2004 um 16.26
RM 22.04.004
Theo Waigel will im Interview
mit dem Rheinischen Merkur
einiges richtig stellen.
Nun denn.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.04.2004 um 15.20
... in der Spiegel-Redaktion verboten worden? Oder hat die folgende Verlade andere Gründe?
„Seit zehn Jahren ist die chinesische Währung an den Dollar gekoppelt. Für den Wahlkämpfer George W. Bush ein Ärgernis: Der Wechselkurs erlaubt es China, billig in die USA zu importieren. Nun reagiert Peking erstmals auf den Druck aus Amerika.“
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,296554,00.html
Dies ist das Ende der Sprache, wenn der Leser oder Hörer nicht mehr weiß, welche von zwei entgegengesetzten Botschaften gemeint ist. Signale aus dem Escher-Zeitalter.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.04.2004 um 12.07
>> VW hat in den ersten drei Monaten mit 1,2 Millionen Fahrzeugen 0,6 Prozent mehr ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Während Januar und Februar sehr schwach waren, fiel der März laut VW-Chef Bernd Pischetsrieder "hervorragend" aus. Die Produktion erhöhte sich deutlich stärker um 2,8 Prozent auf 1,32 Millionen Fahrzeuge.<< http://www.ftd.de/ub/in/1082182997022.html
Manche Deutschstunde hätte auch eine Mathematikstunde sein sollen! Januar bis März 1,2 Mio. Fahrzeuge, der März reißt das dann mit 1,32 Mio. Autos heraus?
Ein Text mit einem Nachrichtengehalt, der mit einschlägigen Zeichnungen von Maurits C. Escher verglichen werden kann.
eingetragen von gestur am 21.04.2004 um 13.22
Hat jemand die Rechtschreibunterstützung bei OpenOffice 1.1 von SUSE LINUX 9.0 ausprobiert?
eingetragen von gestur am 20.04.2004 um 20.50
in der Südd. Zeitg.v. 20.4.04, Bayern, SOS im Spessart
Preisfragen: In welchem Fall steht "Unfall"?
Ist die Leerstelle zwischen "Unfall" und "anfällig" eine syntaktische Sollbruchstelle? Ist hier ein Einschub möglich?
Ist eine Steigerung, z.B. "sehr Unfall anfällig", möglich?
eingetragen von margel am 18.04.2004 um 14.48
In der "Welt am Sonntag" von heute steht tatsächlich "Spagetti". Außerdem noch "die Medicis".
eingetragen von gestur am 18.04.2004 um 07.16
Meine Enkeltochter (3 Jahre) besteht auf diesen Verbformen und weigert sich, die unregelmäßigen zu lernen. Ich möchte es deswegen nicht mit ihr verderben, denn Kinder haben ein Recht auf ihre eigenen Gedanken.
eingetragen von Wolfgang Scheuermann am 18.04.2004 um 06.40
1860 München: Stillose Götz-Entlassung - Auer bietete Rücktritt an
(z.Zt. unter http://www.faz.net)
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Dr. Wolfgang Scheuermann
eingetragen von Monika Grunert am 18.04.2004 um 00.02
(Über "PORNO-MAGNAT STURMAN")
Man fragt sich, ob's Nachlässigkeit ist, oder Widerstand:
"Es gibt fast keine Fotos von ihm, vielleicht eine Handvoll."
Dann kommt's aber ganz dicke:
"Der Autor Eric Schlosser hat Sturman 1996 besucht und Stunden lang mit ihm gesprochen. Schlosser, ein Reporter der Zeitschrift "Atlantic Monthly", hat als erster en detail die Lebensgeschichte des kaum bekannten und doch so Stil prägenden Schmuddel-Entrepreneurs aufgeschrieben."
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m.g.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.04.2004 um 09.16
Dargestellt sind Abszeß, fortgeschrittene Periodontitis, Loch, Krone, Fäulniss, Füllung, Zahnfleischentzündung, Zahnbelag, Plaque und schwerer Knochenschwund.
Das Modell ist unzerlegbar.
Preis: EUR 78.90
http://www.massagedienst.de/shop/index.html?anatomische_lehrmittel_organmodelle_zaehne.htm
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 16.04.2004 um 03.41
Aus dem Katalog zu "Das MoMA in Berlin":
Stehgreif, subsummieren, Firniss
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.04.2004 um 21.07
ZDFtext 05.04.04 22:15
Polen: Außenminister vor Abtritt?
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Sigmar Salzburg
eingetragen von gestur am 04.04.2004 um 09.49
Und auf Werbung für ein "Automobile", gesprochen [Automobeil] analog zu [Temobeil].
"Ausschlag gebend" ist das Verhalten der Mehrheit.
eingetragen von Klaus Malorny am 04.04.2004 um 09.08
Gestern auf einem großen Plakat vor der BMW-Zweigniederlassung in Dortmund gesehen: "Gebrauchtwagen ... in Topp-Qualität ..."
eingetragen von meckes am 01.04.2004 um 19.59
Spiegel-Online vom 1.4.2004
Aus dem Artikel: Protest gegen den "Arbeitszeitrambo" von Siemens
In Bocholt haben 800 Siemens-Mitarbeiter gegen drohende Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland und die Sparpläne des Konzerns protestiert. "Beschlossen ist dieser Abbau noch nicht, aber es gibt Verlagerungsabsichten. Das ist sehr Ernst zu nehmen", sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bocholt, Heinz Cholewa.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2004 um 12.08
Mehrere Male?
ZDFtext So 28.03.04 14:00
Der unbemannte Prototyp X-43A, ein Zwischending aus Rakete und Flugzeug, flog am Samstag sieben Mal schneller als der Schall.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Wolfgang Wrase am 28.03.2004 um 10.07
Tränen überströmt musste der Coach mit anhören, wie Ottke ... sein Karriere-Ende verkündete.
http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html
eingetragen von L.Willms am 28.03.2004 um 07.51
Ich hätte ja auch gern noch was zum Thema Latein und anderen Sprachen geschrieben, aber bei diesem zusammenhanglosen Themengehoppel in diesem Monsterthread, der sich seit eindreiviertel Jahren dahinschleppt, habe ich keine Lust mehr. Zu dem Thema hätte eben ein neues Thema aufgemacht werden müssen.
Ob und welchen Sinn es macht, Latein oder andere Sprachen zu erlernen, fällt ja nun wirklich nicht unter das Thema "Dummdeutsch".
MFG,
L. Willms
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Herr Willms hat recht; ich habe alles Latein in diesen neuen Faden ausgelagert.
– W. Wittkopp
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Theodor Ickler am 27.03.2004 um 14.20
Als Chefredakteur der "Welt" war W. Weimer noch gegen die Rechtschreibreform. Jetzt gibt er eine eigene Zeitschrift heraus, die er nach dem römischen Riesenstaatsmann Cicero benannt hat (was ich schon mal nicht sehr geschickt finde), und sie ist in Reformorthographie gedruckt. Ich habe nur mal hineingesehen und bin gleich auf die Trennung Eus-ebius gestoßen. Kann Zufall sein, aber der erste Eindruck ist oft richtig. Die Beiträger sind auch dieselben, die man sowieso jeden Tag in den Zeitungen liest. Sollte mich wundern, wenn das Magazin mehr als drei Ausgaben überlebt.
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Th. Ickler
eingetragen von Reinhard Markner am 27.03.2004 um 09.21
Es handelt sich bei Fassbinder (sic) nicht um poetische Sprache, sondern um die ungelenke Ausdrucksweise eines Gastarbeiters (der Titel des Films ist selbst Zitat). Wenn man Anspielungen macht, riskiert man natürlich immer, daß sie nicht von jedem verstanden werden, aber das ist andererseits ja auch Sinn der Sache.
eingetragen von L.Willms am 27.03.2004 um 06.20
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Wie in Faustens Studierzimmer nachgeschaut werden kann, ist auch Ihr Goethe-Zitat abgeändert – meinten Sie diese Veränderung, oder meinten Sie vielleicht, ein Baum könne nicht mehrere Farbeigenschaften gleichzeitig haben?
Ich hab's aus dem Gedächtnis zitiert, und kann eine Veränderung dabei nicht ausschließen. Aber daß der goldne Baum gleichzeitig grün sein soll, gehört schon zu meinem ständigen Amüsement.
Aber poetische Sprache ist nicht immer syntaktisch korrekt und nicht unbedingt sachlich logisch.
Mit einem freundlichen Gruß,
Ihr Lüko Willms
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.03.2004 um 05.45
Lieber Herr Willms,
zur Lebenskunst eines aufrichtigen Menschen (Bürgers, Wissenschaftlers, Handwerkers, Lehrers, Vorbildes) gehört die Tugend, zurückrudern zu können.
Mein Vorschlag zur Güte ist, daß ich für das Einordnen der Spiegel-Überschrift „Angst essen Mehrheit auf“ in die Abteilung Doofdeutsch keine Mecker bekomme.
Wie in Faustens Studierzimmer nachgeschaut werden kann, ist auch Ihr Goethe-Zitat abgeändert – meinten Sie diese Veränderung, oder meinten Sie vielleicht, ein Baum könne nicht mehrere Farbeigenschaften gleichzeitig haben?
Dieser Frage übergeordnet bezweifle ich, daß Ihre Ausweitung der Erörterung durch Goethe-Herholung begriffe- und wissenswissenschaftlich haltbar ist.
Versuchen Sie es lieber mit Zurückrudern,
rät
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Wolfgang Wrase am 27.03.2004 um 02.41
Auftritt Henryk M. Broder in SPIGEL Online:
... als wäre ich eben in einem Kino gewesen und hätte einen B-Movie gesehen, der auf der Erd abgewandten Seite des Mondes spielte.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,292447,00.html
eingetragen von L.Willms am 26.03.2004 um 17.42
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
das mag ja auch sein, daß ein ähnlicher Satz einmal ein Filmtitel war; aber deswegen ist er doch Doofdeutsch?
Sinnfragend,
Dann fragen Sie mal nach dem Sinn hinter diesem Farbenchaos:
Zitat:
Grau, lieber Freund, ist alle Theorie, doch grün des Lebens goldner Baum.
Eindeutig "doofdeutsch", nicht wahr?
MfG,
L. Willms
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.03.2004 um 17.02
Lieber Herr Willms,
das mag ja auch sein, daß ein ähnlicher Satz einmal ein Filmtitel war; aber deswegen ist er doch Doofdeutsch?
Das sogar mir bekannte Zitat „Ich habe fertig“ ist doch Doofdeutsch? Oder sollte ein Lehrer alle Erzeugnisse von Faßbinder, Trappatoni und Beuys als Stand der Sprach- und sonstigen Kunst anerkennen? In der Abiturklasse oder im Bundestag Joghurtecke oder Salamiecke, weil Beuys mittels Fettecke seine mediale Berühmtheit gesteigert hat?
Sinnfragend,
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Detlef Lindenthal
eingetragen von L.Willms am 26.03.2004 um 16.44
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Es ist nicht zu erkennen, wo das Zitat bei Faßbinder vorkommt;
Wie ich schrieb, ist "Angst essen Seele auf" der Titel eines der vielen Filme von Rainer-Werner Faßbinder, und einer der bekanntesten dazu, meiner unbescheidenen Meinung nach.
http://www.google.de/search?as_q=&num=20&hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&newwindow=1&btnG=Google+Suche&as_epq=Angst+essen+seele+auf&as_oq=&as_eq=&lr=&as_ft=i&as_filetype=&as_qdr=all&as_occt=any&as_dt=i&as_sitesearch=
Wenn der Spiegel-Online diesem Filmtitel seine Reverenz erweist, sehe ich das nicht als Persiflage an.
Und noch weniger als "dummdeutsch", im Gegenteil.
mfG,
L. Willms
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eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.03.2004 um 16.35
Es ist nicht zu erkennen, wo das Zitat bei Faßbinder vorkommt;
und auch als Persiflage auf jenen Filmtitel bleibt es doch Doofdeutsch, oder? Ein solcher Satz steht doch nicht deshalb unter Naturschutz, weil er so ähnlich mal als Filmtitel gebracht wurde?
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von L.Willms am 26.03.2004 um 16.21
"Angst essen Mehrheit auf" ist ein Zitat von Faßbinder's Filmtitel "Angst essen Seele auf".
MfG,
L. Willms
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.03.2004 um 16.10
Lieber Herr Willms,
nicht der bürgerliche Staat (der arbeitenden Leistungsträger) macht die genannte Umverteilung, sondern der verfassungsferne Funktionärestaat mit seinen Kartellen, Komplizen und Hilfstruppen.
Genannte Überschrift ist erstens kein Faßbinder-Zitat, und zweitens bleibt Doofdeutsch Doofdeutsch, auch wenn Medien es bringen.
Genannte Überschrift wurde mir von meinem Sohn zur Stellungnahme vorgelegt, welche ich durch Einordnung in diese Rubrik zutreffend vorgenommen habe.
Bevor Sie mir jetzt ein Verfahren wegen Spiegellästerung anhängen, sollten wir zugunsten von Mindestübereinstimmungen uns abgleichen und bei zu magerem Abgleichergebnis beide darauf verzichten, hier weiter zu schreiben.
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von L.Willms am 26.03.2004 um 14.12
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Rentenstreit:
Angst essen Mehrheit auf
von Severin Weiland
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,289902,00.html
Daß der bürgerliche Staat durch Kürzungen der Renten eine Umverteilung von unten nach oben einleitet (irgendwie müssen ja auch die Jahresgehälter von 11 Millionen Euro bei z.B. der Deutschen Bank bezahlt werden) ist ja schon eine Unverschämtheit, aber was hat das mit "unser täglich Dummdeutsch" zu tun? Weil die "Argumente" dabei so verlogen sind, oder was?
Oder stören Sie sich daran, daß dabei Rainer-Werner Faßbinder zitiert wird?
MfG,
L. Willms
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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2004 um 21.56
Schlosssee Salem
fun
feeling
freshness
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von gestur am 25.03.2004 um 20.42
"altes Deutsch": ein kampferprobter Krieger,
"neues Deutsch": ein Kampf erprobter Krieger.
Richtig schön, nicht? Rettet den Genitiv?
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.03.2004 um 20.30
„Damit steht Esser wieder im Scheinwerferlicht: doch diesmal nicht als Erfolgs verwöhnter Manager, sondern als einer der Angeklagten im spektakulärsten Prozess der deutschen Wirtschaftsgeschichte.“
http://www.spiegel.de/flash/0,5532,3724,00.html
„Diese Dichter mit ihren wund gelesenen Texten ... “
so vorgelesen im DLF um 21:34
wundgelesen: nicht „wie“, sondern „mit welchem Ergebnis“ – eine wichtige Wortbildungs-Übereinkunft.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 25.03.2004 um 20.14
„Seit Jahren forscht er über das Mitglied stärkste Einwohnervolk.“
– so vorgelesen im DLF, 25.3.2004, ~ 20:15 (Inkas)
Der Spiegel schreibt weit ausholend:
>> Sie können sich weit gehend bestätigt fühlen, ...<<,
obwohl die Kultusminister das Wort weitgehend nicht mehr verbieten (wohl aber seinen eindeutigen Unterricht).
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,292445,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2004 um 19.31
ZDFtext 25.03.04 19:00
Das in zwei Honigen nachgewiesene Antibiotikum gelte als Krebs erzeugend und Erbgut schädigend
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 24.03.2004 um 14.13
Das ist wirklich interessant. Es könnte nämlich darauf hindeuten, daß gewisse Instanzen bereit sind, die ganze Reform bis auf das ss aufzugeben und daß dies dem Verfasser oder dem Verlag schon angedeutet worden ist. Welche Erklärung sollte es sonst geben? Unwissenheit des Lektors kommt heute nicht mehr in Frage, und Rechtschreibprogramme werfen so etwas auch nicht aus.
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Th. Ickler
eingetragen von Christian Dörner am 24.03.2004 um 13.13
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Kohls Erinnerungen sind, anders als der Vorabdruck, in Reformschreibung umgesetzt. War er nicht früher mal dagegen gewesen? Ich habe bloß die erste Seite des Vorworts aufgeschlagen und gleich einen Fehler entdeckt. Der Rest wird auch nicht besser sein. Falls jemand den Band besitzt, könnte er ja mal genauer nachsehen und uns (sowie dem Verfasser) die Ergebnisse mitteilen.
Kohls Erinnerungen sind orthographisch höchst interessant. Sie sind (man staune!) komplett in bewährter Rechtschreibung gehalten. Lediglich die ss-Schreibung (und nur das!) wurde der neuen Rechtschreibung angepaßt.
Kohl schreibt Karamelpudding, auseinandersetzen, kennenlernte, leid tat, auf dem laufenden, im wesentlichen, übrigbleiben, bekanntgegeben, ja sogar eifrig-ste. Ich habe außer der ss-Schreibung bisher keine einzige Neuschreibung im Buch (immerhin 649 Textseiten) entdecken können, werde aber noch mal genau suchen.
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Christian Dörner
eingetragen von Theodor Ickler am 24.03.2004 um 12.06
Kohls Erinnerungen sind, anders als der Vorabdruck, in Reformschreibung umgesetzt. War er nicht früher mal dagegen gewesen? Ich habe bloß die erste Seite des Vorworts aufgeschlagen und gleich einen Fehler entdeckt. Der Rest wird auch nicht besser sein. Falls jemand den Band besitzt, könnte er ja mal genauer nachsehen und uns (sowie dem Verfasser) die Ergebnisse mitteilen.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.03.2004 um 20.14
Vielfach wurde Juliana als Rad fahrende Königin dargestellt, die man auch auf dem Markt treffen konnte.
http://www.waz-online.de/dpa_
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 20.03.2004 um 17.20
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von gestur
gibt es nur im Alt- und Neugriechischen.
Der eigentliche Tummelplatz der Schlußbuchstabigkeit (den Ausdruck habe ich von Poschenrieder übernommen) ist natürlich das Arabische, wo auch sonst die Buchstaben normalerweise Anfangs-, Mittel-, Schluß- und Einzelstellungsformen besitzen.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.03.2004 um 16.51
Connie, die Centfuchserin
[Fastnackt-Photo]
Nanu, dass ist doch Connie, die Seite-1-Dame von gestern, mit dem selbst gemachten Reform-Höschen! Heute spart sie das auch noch ein…
[…und BILD spart Hirn]
S.2
Wenn ich mir vorstelle, welche komplizierten Worte die süchtige SMS-lerin Angela Merkel in ihr Handy tippt – dann tun mir ihre Finger Leid.
S.3
Der Ehe-Witz
Hochzeitsnacht. Die frisch gebackene Braut kommt nackt aus dem Badezimmer …
BILD v. 19. März 2004 (geschenkt)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von David am 20.03.2004 um 15.10
Sauerkraut-Verzehr gleich bleibend hoch
http://portale.web.de/Schlagzeilen/Gesellschaft/?msg_id=4524019
eingetragen von gestur am 19.03.2004 um 15.36
gibt es nur im Alt- und Neugriechischen.
eingetragen von Reinhard Markner am 19.03.2004 um 15.19
Hier liegt wohl ein Mißverständnis vor. Es hat niemand behauptet, daß das ß ein Schlußbuchstabe im strengen Sinne sei, also entsprechend dem runden s der Fraktur. Gleichwohl erfüllt es aber diese Funktion in den vielen hier schon oft thematisierten Wörtern wie Eßecke, Meßergebnis, Schloßstraße.
eingetragen von Heinz Erich Stiene am 19.03.2004 um 14.55
Heute auf einer großen Tafel vor einer großen Wohnanlage in Köln gesehen: "Immobilien für Selbstnutzer und Kapitalanläger."
In aller Kürze: Daß das Eszett (ß) ein Schlußbuchstabe sei, ist natürlich blanker Unfug. Seit Jahrhunderten steht ß ebenso in der Wortmitte wie am Wortende, und das nicht nur im Deutschen. Im Lateinischen kann man im 17. Jahrhundert ganz selbstverständlich "potuißem" finden, im Deutschen ja bis weit ins 19. Jahrhundert "Kenntniße" usw.
Ein schönes Wochenende allerseits!
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Heinz Erich Stiene
eingetragen von Monika Grunert am 19.03.2004 um 13.50
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Wrase
Ich glaube, die meisten wissen nicht so Recht, was sie damit anfangen sollen.
Aber immerhin: "eine Handvoll schreibender Journalisten"!
Man macht nicht mehr jeden Blödsinn mit.
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m.g.
eingetragen von Wolfgang Wrase am 19.03.2004 um 13.10
Ich glaube, die meisten wissen nicht so Recht, was sie damit anfangen sollen.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,291382,00.html
eingetragen von margel am 18.03.2004 um 17.27
Von verschiedenen Seiten wurde schon vermutet, daß die Reformer die vermehrte Großschreibung nur verordnet hätten, um dann, angesichts des selbstverursachten Chaos, endlich als Nothelfer doch noch das "geliebte Ziel" der Kleinschreibung zu erreichen. Man könnte nach den Erfahrungen mit ihren Winkelzügen und Verrenkungen dieser Truppe durchaus so viel raffiniertes Kalkül zutrauen. Mir scheint jedoch eher eine Art Trotzreaktion und die so oft zu erkennende Prinzipienlosigkeit hinter diesem Detail zu stecken: "Verändern wollen wir auf jeden Fall etwas, und wenn ihr (Kultusminister) uns die Kleinschreibung nicht abkauft, dann drücken wir euch eben die neue Großschreibung aufs Auge!"
eingetragen von J.-M. Wagner am 18.03.2004 um 16.16
Zitat:Genau das befürchte ich auch.
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Oder ist das perfide Taktik?
Der Irrsinn wird bewußt übertrieben und dann wird auf die nicht mehr zu umgehende Notwendigkeit hingewiesen (wahrscheinlch auch wegen des gesamten Auslands), das ganze Großschreiben aufzugeben. Dann stehen die Verursacher wenigstens als Retter da.
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 18.03.2004 um 12.27
...also dann bis Heute Abend oder bis Morgen Früh
Wie sollen eigentlich Ausländer mit dieser
Großschreiberei zurechtkommen?
Oder ist das perfide Taktik?
Der Irrsinn wird bewußt übertrieben, und dann wird auf
die nicht mehr zu umgehende Notwendigkeit hingewiesen
(wahrscheinlich auch wegen des gesamten Auslands),
das ganze Großschreiben aufzugeben. Dann stehen die
Verursacher wenigstens als Retter da.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 18.03.2004 um 10.55
>>Der Irak nach Saddam war ein komplett rechtsfreier Raum, in dem Chaos und das Recht des Stärkeren herrschte. Plünderer, Mörder, Entführer, Vergewaltiger, Banditen und Erpresser hatten freie Bahn und haben es oft bis Heute.<<
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291131,00.html
Sowas nennen manche Leute glaube ich Sprachlogik: Wenn die Adverbien morgen und abend groß geschrieben werden, dann gleicherweise das Adverb heute. Demnächst dann auch gestern, bald, irgendwann, demnächst groß?
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 15.03.2004 um 09.40
WAZ 15.03.04
"Frankreichs Sicherheitsdienste nehmen
die Drohungen nach wie vor überaus
Ernst."
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.03.2004 um 20.02
Rentenstreit:
Angst essen Mehrheit auf
von Severin Weiland
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,289902,00.html
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von margel am 05.03.2004 um 14.29
Ich habe bisher nicht viel von dem Versuch gehalten, aus gesprochenen Rundfunktexten auf die zugrunde liegende Rechtschreibung zu schließen. Man legt da leicht das hinein, was man hören und "sehen" möchte. Aber heute war es in der "Presseschau" des dlf doch einmal offenkundig. Der Sprecher sollte aus dem Kommentar der Frankfurter Rundschau lesen:"Dass Geld und nicht die heimatlichen Gefühle diese Welt regieren..." Er las im ersten Anlauf: "Das Geld...", zu merken an der Betonung und dem Fehlen der winzigen Pause nach "Dass", und korrigierte sich dann.(Was noch eine gewisse Delikatesse enthält, da er sich ja eigentlich nicht hörbar verlesen hatte, aber natürlich ein geschulter, sprachbewußter Mann ist). So führte ss statt ß zu einem Fehler, der sonst ganz bestimmt nicht unterlaufen wäre.
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 05.03.2004 um 12.41
pardon - könnte ja fast ein Freudscher
Versprecher sein. Es heißt natürlich "Ausspruch".
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 05.03.2004 um 09.50
"Den "Adorno-Schock"
nennen Musikschullehrer gern das
Phänomen. Der Deutsche Philosoph
hat nämlich nach dem Krieg den
Satz geprägt:
'Nirgends steht geschrieben, dass
Singen Not sei'.
Und damit verschwand es ..."
Ich bin zu begriffsstutzig.
Ich verstehe diesen Auspruch
einfach nicht.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.03.2004 um 09.30
ZDFtext Mi 03.03.04 11:30
Richterinnen wollen weiter gehen
Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Papier, sagte bei der Urteilsverkündung, in dem Verfahren gehe es um eine „hochaktuelle und hochbrisante Frage im Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit.“… Den Richterinnen Renate Jaeger und Christine Hohmann-Dennhardt ging das Urteil nicht weit genug. Über die entsprechenden Regelungen in der Strafprozessordnung hinaus sei auch die Grundgesetzänderung verfassungswidrig, heißt es in ihrem abweichenden Votum.
Nebenbei – zufällig gefunden:
Jahresempfang der Akademie am 30. Januar 2003
Professor Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hielt die Festrede
Die Reformfähigkeit des Staates stand dieses Jahr im Mittelpunkt des traditionellen Jahresempfangs der Evangelischen Akademie Tutzing. …Der Parlamentarismus müsse gestärkt werden, eventuell durch eine längere Legislaturperiode im Bundestag. Auch für eine Neugliederung des Bundesgebiets mit etwa gleich großen Ländern sprach sich Papier aus. Vor der Einführung des Volksentscheids auf Bundesebene dagegen warnte er.
(Auszug aus: Starnberger Merkur, vom 31.01.2003) (http://www.ev-akademie-tutzing.de/)
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.03.2004 um 23.24
... in den Erläuterungen zu den „Bildern des Tages“:
>>Auch am so sogenannten "Super Tuesday" blieb für John Kerry immer noch Zeit, auf dem Rollfeld des Hartsfield-Flughafen in Atlanta eine Runde Football mit der Belegschaft zu spielen. Später wird es dann aber ernst, wenn in zehn Bundesstaaten Vorwahlen zur demokartischen Präsidentschaftskandidatur statt finden.<<
http://www.welt.de/bilderdestages/index.htx?what=bdt&id=16745>
eingetragen von L.Willms am 25.02.2004 um 13.59
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
„Lilo Wanders“,
Gut gelernt, Lilo! Aber wie kann man etwas Liegendes tun?
Ham se noch nie die Sendung gesehen?
MfG,
L. Willms
__________________
Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2004 um 07.52
„Lilo Wanders“,
Moderator(in) von „Wa(h)re Liebe“ (Vox)
Meine ausführlichen Lebenserinnerungen, von denen ich mit Stolz sagen kann, dass wie bei allen Schauspielerbiographien die Hälfte ausgedacht ist, ein großer Teil erlogen und lediglich der Rest der Wahrheit entspricht, kann man in meinem Buch "Tja Meine Lieben" nachlesen. Ihr habt mein Ehrenwort, dass ich jedes Wort selbst [!] geschrieben habe! …
Literatur war meine zweite große Leidenschaft …. Als ich mich nach ungefähr zwei Jahren durch die Bestände der Buchhandlung, in der ich lernte, hindurchgelesen hatte, tat ich das einzig nahe Liegende: Ich ging erneut.
(www.lilowanders.de)
Gut gelernt, Lilo! Aber wie kann man etwas Liegendes tun?
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von L.Willms am 18.02.2004 um 10.05
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
ZDFtext 18.02.04 5:45
Greenpeace warnt vor Krebs erregenden Stoffen in Luftballons
Ob der Krebs wohl rot anläuft, wenn er erregt wird?
Und verhalten sich Flußkrebse dabei genauso wie Meereskrebse?
MfG,
L. Willms
__________________
Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.02.2004 um 06.26
ZDFtext 18.02.04 5:45
Greenpeace warnt vor Krebs erregenden Stoffen in Luftballons
Kurz vor den Karnevalstagen hat die Umweltorganisation Greenpeace nach eigenen Angaben krebserregende Stoffe in Luftballons entdeckt.
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 12.02.2004 um 14.36
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,286043,00.html:
>>Beust fügte hinzu, der Angriff sei offenbar die Tat einer Irre geleiteten. *
... SPD-Spitzenkandidat Thomas Mirow sagte[:] "Ich ... hoffe, dass er so bald wie möglich über diesen schlimmen Vorfall hinweg kommt." ...
"Mir tut es außerordentlich Leid für Roger Kusch. "<<
* Ja, wie denn nun richtig nach Meinung der „Reformer“?
... einer irre Geleiteten?
... einer irre geleiteten irre aufgetakelten wahnsinnig aktiven Politik Verdrossenen?
Darf das Wort irregeleitet eigentlich verboten werden?
Vorsicht, Spieglein hier im Land, Rechtschreibflammschrift an der Wand!
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Martin Reimers am 10.02.2004 um 23.47
Dabei sind die Sprecher beim DLF noch ganz passabel - ganz im Gegensatz zu den meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen vom NDR. In deren reißerischen Tonfall möchte ich allenfalls den Kommentar zu einem Formel-sonstwas-Rennen hören. Und wo insbesondere manche ach so aufregende Sprecherin ihr modisches Geröchel und Gestammel abgelauscht hat, darüber möchte ich erst gar nicht spekulieren.
Dies alles gilt selbstverständlich nicht für die wunderbare Claudia Schweike (oder so ähnlich) aus Berlin mit ihrem hinreißenden Zungenschlag.
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Martin Reimers
eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.02.2004 um 22.58
Mindestens unsere Rundfunksprecher (immerhin sprachlich hervorragende Menschen!) schaffen es nicht.
Matthias Dräger sagte: Reformschreibung ist unlernbar.
Ich sage: Reformschreibung ist zunehmend unlesbar.
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 10.02.2004 um 21.53
"Roman artig...",
"Schwerpunkt mäßig..." –
wie soll das ein Ausländer – in Druckvorlage – verstehen können oder gar übersetzen können??
Welcher Grad an Vermessenheit und Unverschämtheit gehört dazu, dies dem gesamten Ausland zuzumuten und aufzubürden?
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Rolf Genzmann am 10.02.2004 um 21.35
Aus einem CDU - Schreiben, Kreisverband Bonn, 30. 1. 2004
„Es ist jetzt an Ihnen, den Mitgliedern der Bonner CDU, die Richtigen für den Rat und das zukünftige Stadtoberhaupt als Kandidaten und Kandidatinnen zu bestimmen.“
Auf einer Seite sind 8 ss-Fehler und 4 schwere Syntaxfehler.
Aus einer Antwort darauf:
Richtig wäre
..., die richtigen Kandidaten für den Rat und für das zukünftige Stadtoberhaupt zu bestimmen.
Sie folgen offenbar dem Sammelsurium von Absurditäten, der sprachwissenschaftlich auf den Müll gehörenden sogenannten „Rechtschreibreform“, dem Chaos und Murks auf Anordnung sogenannter Fachleute, dem Kuckucksei, das man zerstören muß, dem Marsch ins orthographische Banausentum, quasi dem Sieg der Quacksalberei über die Medizin.
Zwei Sprachfachleute von Rang möchte ich zitieren:
„Und daß ich auch zum Ende komme, achte ich für mich, daß Heinz Teufel darum solche böse, lästerliche Lügenbücher vorgenommen habe zu schreiben: er weiß, daß er bei aller Welt viele schändliche Namen hat und stinkt wie ein Teufelsdreck, in Deutschland geschissen;
wollte er vielleicht gern, daß er nicht allein vor andern so scheußlich stänke, sondern auch andre löbliche Fürsten bestänkern.“ D. Luther.
Dr. Schopenhauer:
„Spaßphilosoph, Absurditätenlehrer, Ministerkreatur, Papier-, Zeit- und Kopfverderber, Unsinnschmierer, von höchst verderblichem, recht eigentlich verdummendem, man könnte sagen, pestilenzialischem Einfluß.“
Ich bitte sehr darum, den „zwischenstaatlich“ und „amtscheflich“ in Deutschland geschissenen Teufelsdreck in weiteren Schreiben zu unterlassen! Er stinkt pestilenzialisch, führt zum Falschdenken, zu Quatschsätzen wie oben.
R. G.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.02.2004 um 17.17
DLF, 9.2.2004:
„Unbemerkt von der Öffentlichkeit, die sich sonst ausgiebig mit den Unbillen des Wetters auseinandersetzt, vollzog sich Ende Januar ein bemerkenswerter Wachwechsel unter den Wetterspähern im All.“
Unbill: Unrecht
Unbilden: Unannehmlichkeiten
(Vorschlag: Mal öfter im Duden nachschlagen!)
http://www.dlf.de/dlf/sendungen/forschak/234233/
Deutsch ohne Denken geht wohl nicht; Fehler in den DLF-17-Uhr-Nachrichten:
„Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich hunderte Menschen vor der Wache auf, die sich für den Polizeidienst bewerben wollten.“
die: Bezugsfehler
„Bundeswirtschaftsminister Clement wird das Amt des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden nicht abgeben.
... [Die] "Berliner Zeitung" ... hatte ohne die Nennung von Quellen gemeldet, Clement wolle sich aus der SPD-Parteispitze zurückziehen. Grund sei die Befürchtung, dass der künftige Parteivorsitzende Müntefering seine Reformpläne nicht ausreichend unterstützen könnte. “
seine: Bezugsfehler
könnte: n.m.M. ein Sinnfehler, und es müßte richtig heißen: ... daß es sein könnte, daß der künftige Parteivorsitzende Müntefering die Reformpläne des Wirtschaftsministers nicht ausreichend unterstützen wird.
(In der Berliner Zeitung heißt es: Hintergrund ist, dass Clement anscheinend fürchtet, er könnte für seinen Reformkurs künftig weniger Rückhalt in der Parteiführung haben als unter Schröder.)
Deutschlandfunk, 9.2.2004 um 16:12:
„Das Buch von Adolf Muschg mit den Roman
artig gefügten Erzählungen erscheint bei Hanser.“
mit wunderschön abgesetztem und melodisch betontem artig. Das ist einerseits lupenreines Doofdeutsch und gehorcht andererseits dem vermeinten oder von der KMK verfügten Verbot gegen romanartig.
ebenso:
„Bei uns geht es Schwerpunkt m ä ß i g um das Thema Schiene ...
(DLF, 9.2.2004, 16:35) – Wegen falscher Schreibung durch Rücksichtnahme auf (vermeinte) Wörterverbote schaffen die Sprecher nicht, das vorzulesen, was die Schreiber meinten.
eingetragen von Reinhard Markner am 04.02.2004 um 23.37
Die Konstruktion mit „seiner“ ist eben auch ein bißchen schwierig. Klingt aber nach einer typischen Agenturmeldung, nicht nach Welt-Eigenfabrikation.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.02.2004 um 22.47
"Keiko" [ein Wal und Filmdarsteller] war am 12. Dezember 2003 ... gestorben. Nun wird ihm am 20. Februar ein letztes Mal gedacht.
http://www.welt.de/bilderdestages/index.htx?what=bdt&id=16527
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.02.2004 um 21.14
ZDFtext 04.02.04 20:00
Heidi Klum will mehr Kinder
… Mit ihrem Lebensgefährten …will sie aber in absehbarer Zeit nicht zusammen ziehen.
Landgrebe mag keine Kritiken
„ …und jeder Zuschauer empfindet ein Stück ja anders, weil er mit eigenen Erlebnissen reingeht und Situationen wieder erkennt…“
Martina Gedeck steht auf Stubbe
Wolfgang Stumph alias „Stubbe“ hat Martina Gedeck als Heiratsschwindler becirct. „Eigentlich habe ich Martina Gedeck im Bett kennen gelernt.“ Die Liebeszene zu drehen sei ihm aber aus Respekt schwer gefallen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Horst am 04.02.2004 um 15.05
Die Westfälischen Nachrichten berichten heute (4.2.2004) unter dem Titel „Gelbsucht oder Chinese“ über einen Hautarztbesuch in einer Grundschule; erwähnt werden dabei auch „immer wieder kehrende Warzen“.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 03.02.2004 um 06.38
Reporter der britischen BBC hätten kürzlich mit 3G-Geräten brandaktuelles Bildmaterial zur Ausstrahlung im Fernsehen aufgenommen – bevor Satelliten gestützte Übertragungswagen am Ort des Geschehens waren.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/44267
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.01.2004 um 05.08
Aus einem Schreiben der Techniker-Krankenkasse:
dass 2mal, muß(te) 7mal, selbständig(er) 5mal, Teilweise 4mal (Sie benötigen Teilweise Unterstützung, in Form von Teilweiser Übernahme) („Fachsprache“?)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 27.01.2004 um 16.41
„Doch eine Auslieferung musste Astiz, der in Buenos Aires lebt, so wenig fürchten wie die drei von den Deutschland beschuldigten. Die Präsidenten Alfonsin und Menem hatten in den 80-er Jahren Amnestiegesetze durchgesetzt ...“
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,283782,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.01.2004 um 07.57
ZDFtext 24.01.04. 8:30
Bericht: Von Hagens darf Professoren-Titel nicht mehr führen
… Sollte von Hagens hier zu Lande seinen von der chinesischen Universität Dalian verliehenen Professorentitel ohne der Zusatz „VRC“ für Volksrepublik China verwenden, könnte er wegen Missbrauchs von akademischen Titeln angeklagt werden.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 20.01.2004 um 10.15
WAZ 20.01.04
Neu:
Das "In-Kraft-Treten"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.01.2004 um 11.32
ZDFtext Fr.16.01.04 6:00
Mit seinem Projekt, eine Raumstation auf dem Mond zu errichten, könnte Präsident Bush einige Erdlinge gegen sich aufbringen. „Die Besitzer vom Mondgrundstücken werden gewiss ihre Rechte beanspruchen“, prophezeit Holger Czajka, selbst ernannter Mondland-Makler aus dem bayerischen Wartenberg.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Lindenthal am 15.01.2004 um 12.37
Vom richtigen Fieber messen
Auszüge aus
Werdende Eltern 6/2003, Kind & Gesundheit, Seite 6
Die Infomagazine für werdende Eltern und junge Familien
Verlag MEDIKOM, Köln, medikom.de
Dr. N.: Mit dem Fieber messen sollte man überprüfen können, wie warm es im Körperinneren ist. … Ältere Kinder wehren sich häufig gegen dieses rektale Fieber messen. … Wenig halte ich von den Riemchen, die man dem Kind auf die Stirn legt und die sich je nach Temperatur verfärben. Sie können – genau wie das Hand auflegen – nur Schätzwerte abgeben.
KLEINES THERMOMETERLEXIKON
…
• Stirn- oder Schläfenthermometer:
digitales, sekundenschnelles Fieber messen an der Schläfe und darum besonders für Kinder geeignet; setzt genaue Handhabung voraus.
…
Mit Dr. med. Jörg N. sprach Marijke S.
Nachfrage:
Könnte man auch vom falschen Fieber messen?
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Theodor Ickler am 09.01.2004 um 14.51
Im Tchibo-Versandkatalog sind neuerdings die reformgerechten Schreibungen Wasser abweisend, Platz sparend usw. wieder rückgängig gemacht. Es bleibt das Doppel-s und angeraut. Damit entfernt man sich ganz bewußt von der amtlichen Neuregelung, wie es auch anderswo zu beobachten ist. Fragt sich nur, warum überhaupt noch von der bewährten Schreibweise abgewichen wird, obwohl eine Firma das doch gar nicht nötig hat. Immerhin sehen wir nach und nach, wohin die Entwicklung geht. Die Reformer werden allmählich nachziehen, falls man ihnen das Spielzeug nicht vorher wegnimmt.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.01.2004 um 13.29
Aus dem Gemeindeboten (Verantw. Red. Pastor P. Langenstein)
Pastor Langenstein verabschiedet sich ...
Nun heißt es für mich nach acht Jahren hier in der Gemeinde Böel Abschied nehmen… Auch wenn mit mir ein neuer Anfang gemacht werden sollte, so musste ich immer wieder feststellen, daß das leichter gesagt als getan war. Mit viel Mühe und manchem Ärger, vor allem aber mit Gottes Hilfe gelang es, dass die Gemeinde wieder zusammenwuchs. Es gab viel zu tun, und ich muß feststellen, dass ich leider nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, geschafft habe. Ich sehe z. B. noch den Pastoratsgarten vor mir, eine Mischung aus Brennesselfeld, „Unland“ und Urwald. Inzwischen ist er ein ökologisch wertvoller Flecken Erde, …
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2004 um 06.43
Terror der Intimität
Griff ins Klo: Ein voyeuristischer Foto-Band zeigt Menschen auf gar nicht so stillen Örtchen
von Hendrik Werner
Orte, die als anrüchig gelten, werden hier zu Lande gern mit schamhaften Umschreibungen belegt ...
(Seeleute sind eben direkter!)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.12.2003 um 09.25
ZDFtext 23.12.03
Niedersachsens Ministerpräsident Wulff (CDU) hat die Forderung seines brandenburgischen Kollegen Platzek (SPD) nach einer weit reichenden Fusion von Bundesländern als gegenstandslos [!] bezeichnet...
„Wir müssen in dieser Debatte als zweitgrößtes Bundesland nicht vorne weg marschieren.“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von margel am 20.12.2003 um 14.32
Da fällt einem das bekannte Liedchen vom Studienrat ein:"Ein Konzent-rat, ein Konzent-rat, das ist ein Rat, wo Konzent hat... Und wenn er keinen Konzent hat, dann ist er auch kein Konzent-rat
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.12.2003 um 14.12
Friedrich W. Graf gilt als herausragen-
der Theologe der evangelischen Kirche
…
„Die Wiederkehr der Götter“
heißt sein neues Buch …: ein Konzent-
rat der bisher ungeschriebenen Reli-
gionsgeschichte der Moderne
Focus 20.12.2003
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 16.12.2003 um 10.48
Pentagon-Chef Donald Rumsfeld will wissen, was Saddam mit den bei der Festnahme sichergestellten 750.000 Dollar vor gehabt habe.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278413,00.html
eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.12.2003 um 11.13
Spiegel.de (die folgende Überschrift wurde inzwischen geändert):
AGENTURBERICHTE: Saddam Hussein iranischen Meldungen verhaftet
"Die Amerikaner sagen, dass sie das in den kommenden Stunden offiziel bekannt geben wollen", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Irna dem Kurdenführer.
... Berichte über Saddam Husseins angebliche Verhaftung hatte es schon mehrfach gegebem. ...
"Wir feiern das als wäre es eine Hochzeit" ...
Er steht auf Platz eins der 55-köpfigen Liste der von den USA meist gesuchten Personen. ....<<
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278273,00.html
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.12.2003 um 07.59
http://www.welt.de/data/2003/12/12/210561.html
„Welt.de“ spart beim Nachdenken und beim Lektorat; auch nach einem halben Tag steht da noch:
Und „Spiegel.de“ wie gewohnt:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,277996,00.html
Für zukünftige Terror-Prozesse in den USA könnte der Hamburger Fall weit reichende Folgen haben.
... Druck auf die US-Behörden, die Protokolle der Vernehmungen nun endlich heraus zu geben.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Walter Lachenmann am 12.11.2003 um 08.27
Ich wurde gebeten zu erklären, was »am POS« heißt.
Den Begriff »POS« verwenden Kollegen, die zu erkennen geben wollen, daß sie ihren schnöden Kaufmannsberuf sozusagen auf wissenschaftlicher Höhe betreiben, neuerdings gerne für »Buchhandlung« (Point of Sale). Es soll wohl der Eindruck eines »Paradigmenwechsels« hergestellt werden, es ist aber nur läppische Angeberei, die der Branche kaum aus der Krise helfen dürfte.
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Walter Lachenmann
eingetragen von Walter Lachenmann am 11.11.2003 um 20.03
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von ani
... Wenn ich kritisiere, daß jemand sagt "Ich bin vor Ort" statt "Ich bin da/hier", dann ist das ja keine Kritik an der Wendung selbst, sondern an der Einstellung des Sprechers zur Sprache...
Die Einstellung des Sprechers zur Sprache ist die der Amsel zum Zwitschern. Er hat seinen Wortschatz und garniert ihn ohne viel darüber nachzudenken mit dem, was ihn aus der Umgebung so anfliegt. »Vor Ort« oder »außen vor« hört man so oft, vor allem im von norddeutschen Landsleuten dominierten Fernsehen, daß man es einfach auch so sagt, warum auch nicht.
Den eingefleischten Süddeutschen gehen solche Redewendungen schwerer über die Lippen als manche Fremdsprache, gilt es doch schon als geziert, wenn einer sich im Imperfekt ausdrückt, was im Dialekt ja auch nicht geht, er redet dann ein bastardisiertes Schwäbisch oder eben ein vom Dialekt mehr oder weniger eingefärbtes Hochdeutsch. Im Bayerischen ist es wohl auch so. Nur durch Nachahmung des allgemein Gesprochenen nähern sich die Sprechgewohnheiten der deutschen Landstriche einander an, aus besagtem Grund das Süddeutsche allerdings mehr dem Norddeutschen, und dabei gibt es immer neue Hürden zu überwinden: Außen vor, vor Ort, Butter bei die Fische (was kein Mensch je begriffen hat) usw.
Es geht aber auch umgekehrt, wie das »Ciao« (Vorgerückte: »Ciao Bello«), beweist, das den Weg von der Straße von Messina über die Apenninen und die Alpen bis nach Flensburg hinauf gefunden hat. Italianità bei den Fischköpfen, Spaghetti ahoi! Selbst das Schwyzerdütsch hatte es in den 70er oder 80er Jahren kurzzeitig geschafft, in den Alltag der Deutschen Einzug zu halten, dank eines eingänglichen Schlagerliedchens: »Ja grüeziwol Frau Stirnima« (Gruß an Stefan by the way!). Damals brauchte es keinen Bohlen, da entschied das mit- oder nachsingende Volk. Abstimmung mit den Kehlen war das, wir waren plötzlich alle Schweizer, ja fast Älpler und begrüßten einander mit dem fröhlichen Zuruf, der etwas Archaisches und deswegen wohl so Beglückendes an sich hatte. Daneben hätte Küblböcks von Bohlen in mehreren »Castings« herausgekitzeltes, kindliches Trallala ausgesehen wie ein fahler Harzer Roller neben einem in Apfelbaumrinde ausgereiften Mont d'Or aus dem Jura.
»Außen vor«, »vor Ort«: Unversehens verwendet man genau diese ungeliebten Begriffe selbst und möchte sich dabei jedesmal hinterher die Zunge zerbeißen vor Scham. Die Empörung über die Inflation des Wortes »geil« ist ebenso dem verdutzten Sich-selbst-Ertappen beim Aussprechen dieses in die Jahre gekommenen, einst nicht salonfähigen Backfisch-Adjektivs gewichen, das auf Anraten von McKinsey auch zum Zwecke der Rekrutierung der heranwachsenden, nicht bekehrungswilligen Jugend selbst in Kirchenräume Einzug genommen hat: »Dschießes ist geil, haste das nich gerafft?« (erlebt in einem Fernsehbericht vom Kirchentag 1997, szenische Motive: mit Kruzifixen gepiercte Punks die sich Gottes Wort reinziehen).
Unvergeßlich meine erste Begegnung mit »super!«. Ich hatte Mitte der 80er Jahre von einer jungen Sportredaktion den Auftrag, ein Musterlayout für eine Fußballgeschichte von Borussia Dortmund zu entwickeln, die sie an einen Buchverlag vermarkten wollten. Ich fiel schier in Ohnmacht und war absolut von der totalen Verblödetheit der schönen Redakteuse überzeugt, weil sie immerzu wie eine Besessene losschrie: »super, super, das ist ja absolut super!« Sehr verstört ging ich nach Hause und war mir sicher, daß diese Deppen das Projekt niemals an den Mann bringen würden, was auch stimmte. Aber nicht, weil die alles »super« fanden, sondern ich weiß auch nicht weshalb.
Seither schallt es aus allen Ecken »super, super«, es gibt eine »Super Illu« und ich selbst habe es, zu meiner Schande muß ich es gestehen, auch schon gesagt. Auch »vor Ort« oder »außen vor« habe ich schon gesagt, »Butter bei die Fische« noch nie. Schwer tue ich mich noch mit »am POS«, das kommt in meiner Branche jetzt sehr oft so vor.
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Walter Lachenmann
eingetragen von Walter Lachenmann am 11.11.2003 um 17.16
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Wobei mir einfällt: Könnten wir nicht dasselbe infame Verfahren anwenden, um die Neuschreibungen madig zu machen? Wenn man "so genannt" und "Leid tun" oft genug persifliert, schreckt mancher vielleicht davor zurück ....
Das wird vermutlich nichts bringen, denn diese Dummheiten sind schon so Allgemeingut geworden, daß derartige Persiflagen bald kein Mensch mehr verstehen würde. Leider ist zu befürchten, daß diese Fehler, wie andere auch, durch die allgemeine Praxis, nun auch noch in den Wörterbüchern sanktioniert, sprachliche Wirklichkeit werden. Erschwerend kommt hinzu, daß auch Autoren der Belletristik und des Feuilletons mit dem Ruf, sprachliche Autoritäten zu sein, eine solche Orthographie offenbar als genau so gut einschätzen wie diejenige, die sie einmal gelernt und in der sie sich in der Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten eingeübt haben. Als Verlagsmensch kann ich ein Lied davon singen, wie empört viele solcher Literaturgötter sein konnten, wenn man an ihren für die Unsterblichkeit bestimmten Werken sich traute, auch nur ein Komma dorthin zu setzen, wo es hingehört, oder sonstwie im Sinne besserer Verständlichkeit in Grammatik oder Schreibweise einzugreifen. Jetzt ist das plötzlich gar nicht mehr wichtig. Herr Jens hätte die Druckfahnen seiner Katja-Mann-Biographie vor wenigen Jahren noch mit eloquenter Empörung dem Verlagslektor um die Ohren geschlagen - jetzt nimmt's der Rhetoriker offenbar im Schriftlichen nicht mehr so genau.
»So genannt« ist eine zuvor ungebräuchliche und sinnlose Neuschreibung wie »Hand voll« usw. aber grammatikalisch ja nicht falsch wie »es tut mir Leid«. »Heute Abend« mag grammatikalisch schief sein, als Fehler hat man es nicht immer gesehen, denn man findet diese Schreibweise bei durchaus vorzüglichen Autoren, etwa Robert Walser, der gewiß ein sorgfältiger Schreiber war, wie man auch andere jetzt auf frühere Praktiken zurückgeführte Schreibweisen der Getrennt-Zusammenschreibung und der Groß- und Kleinschreibung in gar nicht so weit zurückreichenden Texten finden kann.
Was macht man angesichts dieser Situation in der deskriptiven Orthographie? Die Reform hat hier ein Dilemma erzeugt, das die Substanz der Sprachqualität gefährdet. Was tut man dagegen? Welchen Sprachwandel macht die deskriptive Orthographie mit, welchem verweigert sie sich und mit welchen Begründungen? Und mit welchen Mitteln?
Solche Fragen sollten m.E. viel ausführlicher hier erörtert werden.
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Walter Lachenmann
eingetragen von ani am 11.11.2003 um 16.30
Ich sehe schon ein, daß wir viele Wendungen aus speziellen Lebensbereichen in unserem allgemeinem Wortschatz haben. Es geht mir mehr um die Manier, die sinnlose Inflation dieses Ausdrucks. Es stößt mich ästhetisch ab. Ich bin prinzipiell für völlige Freiheit bei Sprache und Rechtschreibung. Von mir aus kann man auch "thun" schreiben. Wer sollte das Recht haben, die Sprache zu standardisieren? Man sollte jedoch erstrebt sein, Sprache einigermaßen sinnvoll einzusetzen. Wenn ich kritisiere, daß jemand sagt "Ich bin vor Ort" statt "Ich bin da/hier", dann ist das ja keine Kritik an der Wendung selbst, sondern an der Einstellung des Sprechers zur Sprache. Wie wurde mal geäußert? "Die Sprache gehört dem Angesprochenen".
Da läßt sich auch eine Brücke zum in-Suffix schlagen. Es geht nicht um das Suffix selbst, sondern um die Anmaßung, Sprache nach individuellen Bedürfnissen zu manipulieren. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein: Hätte man sich über den Ursprung dieses Suffixes, hätte man es eh gelassen. ...Wie in Skandinatien, wo man über solche Maßnahmen nur lachen kann.
eingetragen von Theodor Ickler am 11.11.2003 um 10.15
Es gibt so viele Ausdrücke, die aus alten Berufssprachen stammen, darunter auch aus der Bergmannssprache - warum sollte man gerade gegen dieses oder jenes davon polemisieren, nur weil es einem persönlich nicht gefällt?
Aber so geht das eben: Wenn sich einer mal darauf eingeschossen hat, wie vor vielen Jahren auf das unschuldige "ausgehen von etwas", und wenn es dann lange genug diskutiert worden ist, dann ist es ebendadurch anrüchig geworden, und man kann es nicht mehr verwenden, ohne die Hälfte der Menschheit gegen sich aufzubringen. Aliquid haeret, Unschuld hin, Unschuld her. Und es ist nie wiedergutzumachen. So haben ja auch die Feministen die maskulinen Personenbezeichnungen ihrer Unschuld beraubt, und nun haben wir den Salat bzw. die Salatin.
Wobei mir einfällt: Könnten wir nicht dasselbe infame Verfahren anwenden, um die Neuschreibungen madig zu machen? Wenn man "so genannt" und "Leid tun" oft genug persifliert, schreckt mancher vielleicht davor zurück ....
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Th. Ickler
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.11.2003 um 09.46
Für vor Ort sind in mir zwei Belege lebendig:
1. Eine Seite in unserem Schullesebuch mit dem Abdruck einer fast pechkohlrabenschwarzen Photographie eines Männergesichtes mit zwei blitzenden Augen, Helm, Grubenlampe, nacktem, muskelstarkem, schwarzem, schweißglänzendem Oberkörper, Preßlufthammer, Staub, Kohlengeglitzer; Bildunterschrift: „Hauer vor Ort“.
Mein Reim darauf: Das sind die Männer, die es bringen.
2. Zehn Jahre später im Verwaltungspraktikum fand ich einen Ausspruch des Reichsfreiherren Karl von und zum Stein, des preußisch-russischen Vaters unserer gemeindlichen Selbstverwaltung: „Kenntnis vor Ort ist die Seele des Dienstes.“
Mein Reim darauf: Das sind die Männer, die ihr Fach beherrschen.
Beide (Licht- und Sprach-)Bilder sind in mir zu einer unlösbaren Einheit verschmolzen.
Wenn die Lesebücher der 5. Klasse jenes Lichtbild des Hauers vor Ort zeigen, wissen die Kinder, was vor Ort bedeutet.
eingetragen von Reinhard Markner am 11.11.2003 um 09.23
»Syntagmatisch auffallend ist das Vorkommen von artikellosen Ausdrücken wie vor Ort, unter Tag, auf Strebe und auf Schicht. Dieses Phänomen ist ein weiteres Indiz für das hohe Alter der Bergmannssprache.«
Mendels, Judy: Von deutscher Bergwerkssprache. In: Muttersprache 73 (1963), S. 161-71, hier 164.
eingetragen von margel am 11.11.2003 um 07.38
"Vor Ort" erfüllt alle Anforderungen, die an eine sprachliche Neuschöpfung(um die es sich eigentlich nicht handelt) zu stellen sind: knapp, eindeutig, anschaulich und präzise. Es füllt eine Lücke. Die Übertragung aus der Bergmannssprache ist gut gelungen. In der Geschäftswelt bedeutet es "Service am Sitz des Kunden". In anderen Zusammenhängen ist der Ausdruck eventuell entbehrlich. Das ist eine Geschmacksfrage, wie Herr Wrase richtig bemerkt, und eine Diskussion hierüber führt zu nichts.
eingetragen von Reinhard Markner am 11.11.2003 um 05.28
Dieser Verweis auf http://www.joern.de
(Fritz H. Jörn, als Mensch lebt und arbeitet Jörn gern intensiv, als Autor lässt er in den besten Texten seine Leser humorvoll darüber stehen) hat ungeahnte Weiterungen. Von dort gelangt man auf diverse Wörterlisten, wo großenteils nutzlose Sprachratschläge gegeben werden, z. B. http://www.osnanet.de/monika.vickus/ew/wliste.htm von Eberhard Wegner, Altes steht in alter Rechtschreibung, Nachgetragenes in neuer.
– geändert durch Reinhard Markner am 11.11.2003, 10.25 –
eingetragen von Reinhard Markner am 11.11.2003 um 05.18
Ich hielt das für einen Tippfehler (wobei mir selbst einer unterlaufen ist, es sollte heißen genetisch modifizierter), weil mir noch nie aufgefallen war, daß es diese (ziemlich seltene) Variante gibt (aber es soll ja schließlich auch noch den Wesfall geben).* Nicht klar ist mir übrigens, warum im Ickler s. a. steht, nicht a.
Die Kritik an vor Ort ist längst ein sprachkritischer urban myth, vgl. z. B. den (offensichtlich folgenlos gebliebenen) Text von Klaus Natorp, F.A.Z. vom 30. 7. 1991, http://www.joern.de/tipsn92.htm . Vielleicht war bei der Bildung ein polnischer Einfluß im Spiel, das würde manche Aversion erklären.
*Google 637 : 8980 : 63
eingetragen von Wolfgang Wrase am 11.11.2003 um 03.40
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von ani
... "Vor Ort" klingt einfach so unglaublich dämlich; ich möchte auch niemand beleidigen, aber ich finde auch die Zusammenhänge, in denen diese Wendung vorkommt, meist recht dämlich. Es wird vor allem dann verwendet, wenn sich jemand gerne selbst beim Reden zuhört. Dieses eitle, leere Dahergequatsche. Natürlich hat da jeder seine Marotten, aber es sollte dann schon originell und sprachlich ein Genuß sein. ...
Wir Reformgegner sollten meines Erachtens aufpassen, daß wir unseren höchst persönlichen Geschmack nicht zum Maßstab unserer Argumente machen oder gar lauthals auf diese Weise auftreten. Wenn Ani den Ausdruck "vor Ort" unglaublich dämlich findet - interessiert uns das überhaupt, was irgendein Mitmensch für einen Ekel bei einem einzelnen Ausdruck empfindet? ("Irgendein" entspricht dem Pseudonym von "Ani".) Wen sonst außer "Ani" stört es, wenn er von einem Unternehmen einen Vor-Ort-Service angeboten bekommt? Wer sonst findet so eine Formulierung "unglaublich dämlich"?
So etwas kann von den Reformern dahingehend ausgeschlachtet werden, daß der leidenschaftliche Reformgegner ein sprachlicher Sektierer sei mit einer sehr ungewöhnlichen Überempfindlichkeit gegen Schreibweisen, die ihm persönlich nicht zusagen. Jedenfalls sind Argumente von solchen Geschmacksäußerungen strikt zu unterscheiden.
eingetragen von ani am 10.11.2003 um 22.44
1. Die Genetivbemerkung verstehe ich nicht. Klingt aber beeindruckend! Wäre über Ihre Theorie aber sehr gespannt. Bitte fügen Sie gleich ein Programm bei, daß natürliche Sätze mit Genetiven (und Objekten) nach Ihrer Definition ohne Datenbank (!) herstellen kann.
2. Ich habe nicht gesagt, daß "vor Ort" von der Küste kommt. "Vor" hat aber im Niedergermanischen die Bedeutung "an, in", im Hochdeutschen ist es Quatsch. Es heißt eben "an Ort und Stelle", "am Ort", "dort", je nach Zusammenhang. "Vor Ort" klingt einfach so unglaublich dämlich; ich möchte auch niemand beleidigen, aber ich finde auch die Zusammenhänge, in denen diese Wendung vorkommt, meist recht dämlich. Es wird vor allem dann verwendet, wenn sich jemand gerne selbst beim Reden zuhört. Dieses eitle, leere Dahergequatsche. Natürlich hat da jeder seine Marotten, aber es sollte dann schon originell und sprachlich ein Genuß sein. Es ist einfach eine Frage der Brevitas und der Dignitas. War aber klar, daß die Deutschen, nachdem Rhetorik und alle Figuren bis zum Abwinken durchgeleiert worden sind (Memo an die Süddeutsche: Es reicht!), nun auch der Asianismus voll ausgekostet wird. Man kann sich doch mäßigen - jedenfalls hier. Zum Schluß: Wenn in Island der gemeine Bergarbeiter (den es dort nicht gibt) "*í framan* statt "fyrirfram" sagte, die "Málstöð" belegte ihn mit der schweren Acht! Gar so streng ist man dort.
Schönen Gruß
Ani
eingetragen von Reinhard Markner am 10.11.2003 um 21.09
Genetiv ? Ist das ein genetischer modifizierter Kasus ?
Vor Ort kommt angeblich aus dem Bergbau. Das deutet nicht unbedingt Richtung Küste. Könnte auch aus dem Berchtesgadener Salzbergwerk an die Oberfläche gekommen sein. Zur Stelle ist nicht dasselbe.
eingetragen von ani am 10.11.2003 um 20.30
Warum steht "vor Ort" ohne Grund auf dem Index? Ich wohne in Bayern, hier wurde die Hochdeutsche Lautverschiebung ersonnen, wir haben also das Copyright auf das Hochdeutsche (an alle nrödlich von Benrath: Ihr habt Euren VG-Wort-Beitrag noch nicht beglichen!): Wenn ein Hamburger Kaffeeröster seine Säcke vor Ort lagert oder ein Isländer fyrir framan von irgendwas wohnt ... ist völlig ok, aber warum soll ein Ingolstädter Computerhändler einen vor-Ort-Service (sic!) anbieten, wenn er auch zur Stelle sein könnte? Warum muß ich mir ferner "außen vor" bieten lassen müssen, weil einige zu viel Tamponwerbung im Fernsehen sehen?
Das mit den Lateinlehrern war natürlich nicht so ernst gemeint: Natürlich nutzen sie mehr als sie schaden. Mehr schaden als nutzen tun dagagen die meisten Germanisten (aktuelle Scherzerade: einen genetivus criminis bei einem verbum iudicalium als "Genetivobjet" "identifizieren". Selten so gelacht, Frau Jansen!). Nun aber im Ernst: Ich finde, daß Lateinlehrer sich umsichtiger gegenüber dem Deutschen verhalten könnten. Ich möchte als Beispiel hier die Relativsätze anführen, WELCHE (kleiner Witz) den guten alten Adverbialsatz so grausam verdrängt haben. Abgesehen davon, daß man Dinge in Relativsätzen lesen muß, die auf keinen Fall in einen Relativsatz gehören, schädigt das ungehörige Interrogativum, mit dem manch ungebildeter Zeitgenosse und klassiche "Dichter" seinen Relativsatz einzuleiten pflegt, massiv mein Sprachzentrum. Und das muß den Latinisten angeprangert werden: Sie waren es in ihrer oft vorkommenden Goethe-Verehrung, die (! , hehe) diesen Schwachsinn propagiert haben. Nicht minder schlimmes, ach was - schreckliches - Mißverständnis ist der semantisch-etymologisch an Wahnsinn grenzende Mißgriff des Wortes "Vernunft", wo "Verstand" (oder auch "Einsicht") das richtige Wort gewesen wäre. Ich mag gar nicht daran denken, wie viele Male mein Lateinlehrer mit "Vernunft" ins Deutsche übersetzte. Und das ist keineswegs harmlos! Wäre man hier sorgfältiger vorgegangen, der ganze Kant wäre der Welt am Ende erspart geblieben.
Daß Sie sich für Klatschpresse zu fein sind, ist interessant. Da sind sie bestimmt recht umfassend über die Wirklichkeit der deutschen Sprache im Bilde! Allerdings haben auch andere Zeitungen wie die Süddeutsche das Lektorat aufgegeben...
Ein schönes Schmankerl zum Abschluß: Die unglaublich gebildete Tita v. Hardenberg (oder so ähnlich) in ihrer Kolumne in der Zeit (ist schon etwas her): Solche "Termina" verwende sie nicht.
PS: Auf meine höfliche Anfrage, man möge Tita doch netterweise ausrichten, daß sie Fremdwörter in Zukunft schnell und undeutlich aussprechen, keinesfalls aber schreiben möge, blieb unbeantwortet. War man sich zu fein dazu?
eingetragen von Theodor Ickler am 10.11.2003 um 14.56
UNICUM campus November 2003
Zum 20. Geburtstag brüstet sich das Magazin seiner besonders frühzeitigen Unterwerfung unter die orthographischen Wünsche der Kultusminister.
„1996 Die neue Rechtschreibung ... geht an den Start und UNICUM ist ganz vorn dabei. Als erstes bundesweites Magazin erscheinen wir im August 1996 komplett in neuer Rechtschreibung. Fehlerfrei – der DUDEN-Redaktion sei Dank!“
Ob die Leser das überhaupt wollten, scheint niemanden zu interessieren, sie sind auch nicht gefragt worden.
Stichprobe aus dem neuen Heft:
wo Unicum drauf steht
zurück gelehnt
zurück griffen
auseinandersetzen (mehrmals)
zuleibe rückt
so dass ... mußte
zuhause (mehrmals)
ästethisch
sogenannte (nur so)
zum zweiten
kennenlernen
gegenüber saß
der einzelne
das letztere (mehrmals)
Pflichtbewußtsein
im übrigen
seliggesprochen
als erstes
erstmal
zusammen kommen
um so
wer Schuld war
„Korrekt“, aber dumm:
platzieren
selbstständig
Quäntchen
aufwändig
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2003 um 14.38
Kieler Nachrichten, 7.11.2003
Sollen tatsächlich auch von der Existenz bedrohte Unternehmen die Umlage zahlen? Wenn nicht, wann gilt die Situation nicht als Existenz bedrohend?
Im Rahmen eines Tages der offenen Tür verdeutlichten die dort Feder führenden Köpfe, Zoologin Dr. Marie Mulisch und Diplom-Ingenieur Stephan Pfeiffer, gestern die Möglichkeiten ihrer detailverliebten Abteilung.
„Natürlich ist das Ergebnis der Studie keine Riesenüberraschung, aber es ist doch sehr Besorgnis erregend“, kommentierte UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsura. afp
Klaus Niendorf, Musiker und Veranstalter der „Musica World Gaarden“, spielt als „Saif Rei“ auf dem „Didgeridoo“ einem alten aust-ralischen Musikinstrument.
Kochazubi … Frisö-razubi
die Howrah-Brücke in Kalkutta, die meist benutzte Brücke der Welt.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Reinhard Markner am 10.11.2003 um 00.18
Wie es um den Grammatikunterricht an deutschen Schulen bestellt ist, wenn selbst Studenten nicht mehr zwischen das und daß unterscheiden können, dürfte jedem klar sein. Aber schuld sind gewiß nicht die Lateinlehrer, zumal das Fach ja kaum noch gewählt wird.
Über den Bindestrichwahn der Krawallpresse (die an dieser Stelle zu selten ausgewertet wird, weil sie von uns keiner liest) hat sich sogar die Rechtschreibkommission schon gewundert (3. Bericht, 2001). Die Redaktionen sind wohl der Ansicht, daß den Lesern keine Wörter zugemutet werden können, die mehr als zwölf Buchstaben haben.
Vor Ort steht seit langem auf der Liste der Stilwächter, allerdings ohne Grund.
eingetragen von ani am 08.11.2003 um 20.33
Die meisten Beispiele zeigen, daß die meisten Fehler weder aus den Bereichen Kommasetzung noch Konjunktiv stammen: Es ist die Nominalbildung (Nominalkomposition und Deklination). Ob man das ein oder andere Komma falsch setzt oder den Konjunktiv II falsch bildet, ist doch nicht schlimm. Die Fehler bei der Bildung deutscher Nominalformen zeigt aber, daß der größte Teil der Sprecher eine der wichtigsten Eigenheiten des Deutschen nicht versteht. Ich halte das für ein sehr ernstes Problem. Genau wie beim das/daß-Problem handelt es sich um ein Symptom, daß nicht auf Nichtwissen einer Regel hinweist, sondern auf ernste Defizite der Fähigkeit zu systematischem und ordentlichen Denken.
Die Schuld daran gebe ich folgenden Einflüssen:
– dem Englischen und den roman. Sprachen mit ihrer anders funktionierenden Nominalkomposition (bekanntes Beispiel: saisonale Schwankungen);
– unseren Lateinlehrern, die Eigenheiten des Lateinischen unerlaubt auf das Deutsche ausdehnen (zB Kausalbezug in Temporalsätzen – das ist im Germanischen nicht erlaubt)
– der Bildzeitung, die sich zwar das Air einer Nationalzeitung gibt, aber mit ihrer dämlichen Bindestrichschreibung einen noch schä(n)dlicheren Einfluß auf das Gehirn eines Menschen (beinahe hätte ich „menschliches Gehirn“ geschrieben – aber kann ein Gehirn menschlich sein? Vielleicht ja, aber gemeint ist es hier trotzdem nicht!) als durch ihren Inhalt. Selbst in diesem Forum finden sich solche Sprachausfälle (> „Benutzer-Ordnung“ -> Determinativkomposita werden niemals durch Bindestriche entzweit).
– dem Journalismus. Hierzu muß ich sagen, daß ich mich nicht auf einzelne Jounalisten beziehe, sondern auf den Jounalismus als solchen. Die Grundhaltung des J. mit seiner zwangsneurotischen Verwechslung von Recherchismus und Wahrheit muß zwangsläufig zu der uns bekannten Einstellung gegenüber Wahrheit – und Sprache ist ein Teil davon – führen (siehe Kästners „Fabian“).
– der „G“ermanistischen Linguistik mit ihrer Bereitschaft, die deutsche Sprache für absurde Denkgebilde wie der generativen Transformationsgrammatik oder der Dependenzgrammatik zu opfern, was dann im Offenbarungseid namens Functional Grammar (Grüße nach Holland!) mündet.
– der Existenz fragwürdiger Institutionen wie der Duden-Redaktion, die die Haltung erzeugt und gefördert haben, daß Sprache zu standardisieren sei, damit sie besser für die Nutzung der Industrie und dem Staat einsetzbar ist.
– dem ehemaligen bayerischen Kultusminister. Leute, die mich an Typen, die morgens am Ingolstädter Hauptbahnhof schon ihren ersten Korn trinken, erinnern, sollten die Finger von der Sprache lassen. Er sei hier stellvertretend genannt für alle die, die nicht zu der Erkenntnis in der Lage sind, daß Sprache VORSTAATLICH ist.
– und schließlich einigen Deppen, die bevorzugt als Journalisten oder Informatiker (> „Vor-Ort-Service“) arbeiten. Gemeint sind solche, die sich zu jeder noch so dämlichen Effekthascherei (Beispiele: vor Ort, außer vor lassen, einmal mehr) hinreißen lassen.
Euch ein schönes Wochenende.
Ani
eingetragen von Norbert Lindenthal am 06.11.2003 um 18.30
Saddam Hussein wollen in letzter Minute den Irak-Krieg verhindern, berichten US-Medien. In Geheimverhandlungen machte er dem Pentagon umfangreiche Zugeständnisse. Doch der Deal platzte. Die USA nahmen das Angebot nicht Ernst.
Die Presse (über Normalfilter)
eingetragen von ghest am 25.10.2003 um 16.55
pflegte in solchen Fällen zu kontern:
"Und Sie sind der Bildungsnotstand."
Ich war und bin wirklich kein Anhänger von ihm,
aber sein Spruch paßt jetzt wieder immer öfter.
eingetragen von meckes am 25.10.2003 um 12.25
Geht's eigentlich noch bescheuerter?
Heute in Spiegel-Online:
"In der Zeitung "Sonntag Aktuell" verteidigte jedoch der Grünen-Politiker Fritz Kuhn diesen Plan. Er halte die Einschnitte vertretbar, weil Ausbildung und Studium in hohem Maße Steuer finanziert seien, wurde Kuhn zitiert."
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,271399,00.html
Miese Politik - miese Grammatik - miese Rechtschreibung. Es paßt halt alles zusammen.
eingetragen von Norbert Lindenthal am 23.10.2003 um 13.19
Quelles 100. Katalog, Seite 1217:
Geschirrspüler Privileg 5600 ... und Sie dürfen sich über Topp-Spülergebnisse und Topp-Verbrauchswerte freuen.
* bei uns spricht man von Pott und Pötten
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Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.10.2003 um 19.12
In „www.kn-online.de/news" war der neue Aufruf der Schriftsteller nicht zu finden. Die vergebliche Suche wird in „übergeneralisierter" Neuschreibung gemeldet:
ERGEBNISS AKTUELLE SUCHE: 0 Meldungen gefunden
Seit kurzem sind die Kieler Nachrichten – angeblich als erste Zeitung – vollständig im Netz zu lesen.
http://epaper.nordclick.de/knlogin.asp
Für Schreibforscher ist die Suchfunktion leider unzulänglich. Es kann aber beispielsweise gefunden werden:
Anzeige der Egebniss 1-3 von 3.
– geändert durch Sigmar Salzburg am 13.10.2003, 06.29 –
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Sigmar Salzburg
eingetragen von margel am 05.10.2003 um 13.11
Aus margels Leibblatt: "Wenn man hier nicht mehr durch kommt...einfach weitergehen." - "...weil sich die Bremsen nicht mehr lösen liesen." - " Das man den ...ziehen ließ..."- ...Untersuchungen hätten seiner Zeit ergeben..." - Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.
eingetragen von margel am 04.10.2003 um 16.47
Ein Truck des deutschen Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft fährt zu deutschen Schulen und stellt deutschen Schülern das "bio food project" vor.
eingetragen von margel am 04.10.2003 um 08.18
im Deutschlandfunk (der anscheinend dpa-Deutsch meistens ungefiltert übernimmt) sinngemäß: Die österreichische Außenministerin verlangt für die kleinen EU-Staaten eine "gleichberechtigte" Verfassung.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.10.2003 um 06.23
Welt.de, Bilder des Tages, 2.10.2003:
»[Der Kanzler] und seine vier Geschwister hatten zusammen gelegt und der Mutter ein orthopädisches Bett geschenkt, verriet Schröders Halbbruder Lothar Vosseler.«
Sagt man nicht: zusammen gelegen?
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Theodor Ickler am 03.10.2003 um 16.02
Die Situation in den neuen Ländern ist Besorgnis erregend.
(Startseite der FDP-Bundestagsfraktion)
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Th. Ickler
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.10.2003 um 05.50
„Kaputilation“
Angela Merkel heute im DLF (war glaube ich eine gestrige Rede von ihr).
Sooo gut war offenbar die Volksbildung in der Dädä-ö auch wieder nicht.
(Der Ungebildete verwendet Fremdwörter falsch; denn er hat es nicht besser gelernt.
Der Halbgebildete verwendet Fremdwörter richtig; denn er möchte sich ein Ansehen verschaffen.
Der Gebildete verwendet Fremdwörter gar nicht; denn er beherrscht seine Muttersprache.)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.10.2003 um 19.17
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,267986,00.html :
Sonderbar, daß Spiegels Matschdeutsch so oft im Zweierpack kommt:
„Plastikflaschen der jeweiligen Hausmarke, Pfand bewehrt und mit eigenem Design“
„Kaiser's, Edeka und Co bieten Einwegflaschen oder Dosen mit Pfandpflicht kurzer Hand nicht mehr an“
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Dominik Schumacher am 28.09.2003 um 08.48
Spiegel online, 28.9.2003, von Thorsten Dambeck
Am Mond angekommen, wird sich „Smart-1“ auf einem elliptischen Orbit bis auf 300 Kilometer an die graue Oberfläche heran pirschen.
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Dominik Schumacher
übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 26.09.2003 um 05.09
„Pflüger schüttelt mit dem Kopf und die eine Hand, die gerade noch geklatscht hat, winkt ab. “
Ja, wat denn nu? Merkt denn dieser Spiegel-Journalist gar nicht, was er für einen Mist schreibt?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,267171,00.html
„Dr. Darold Treffert hat eine Menge Freunde, vier wohl geratene Kinder und eine charmante Frau. “
Sagt man denn bei Kindern „geratene“, so wie in Mathe: eine geratene Lösung? Muß man nicht eher sagen „gefundene“ oder „adoptierte“ Kinder? ;-(
wohlgeraten wird sowohl in Duden_20 wie auch _21(!) als einzige Schreibung aufgeführt; Duden_22 verzeichnet dann:
„wohlgeraten, auch wohl geraten, (veraltend); aber nur noch wohlgeratenere Kinder“
Welch eine ,Bereicherung‘ der Sprache – und der Spiegel-Schreiber macht das mit!
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,266956-2,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Christian Melsa am 25.09.2003 um 13.26
Auf der Seite http://www.spd-hamburg.de im Zusammenhang mit dem gerade laufenden Volksbegehren zur Änderung des Landeswahlrechts:
Zur Zeit ist ganz Hamburg ein einziger Wahlkreis, dass heißt der Wahlberechtigte kann sich nur für eine der Parteien entscheiden die ihre Kandidaten auf ihren Listen vorschlagen ...
Eines wird in der augenblicklich geführten Debatte immer deutlicher, die Wähler/ innen in Hamburg wollen ein anderes Wahlrecht für die Bürgerschaftswahl, ein Wahlrecht, dass ihnen eine stärkere Möglichkeit der Beteiligung an der Zusammensetzung der Bürgerschaft ermöglicht.
Später ist das Relativpronomen richtig geschrieben, dafür wurde aber diesmal das Komma davor weggelassen:
Ein neues Wahlsystem das diesem Anspruch nach mehr Beteiligung Rechnung tragen will ...
Nebenbei, auch nicht schlecht: Es scheint bei der SPD mittlerweile schon verpönt zu sein, von "Kandidaten" zu sprechen, es haben "Kandidierende" zu sein:
Offensichtlich haben die Wähler/ innen den Eindruck gewonnen, dass sie mit dem herkömmlichen, vorhandenen Verfahren von Wahl und Kandidierendenaufstellung nicht genügend Einfluss auf das Ergebnis erhalten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2003 um 05.13
Bild am Sonntag 7.9.2003
DVD ist nicht gleich DVD. Selbst gebrannte Scheiben haben nämlich, anders als die gepressten Film-DVDs aus der Videothek, nur eine Datenschicht ...
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 24.09.2003 um 19.12
Auch heute im Spiegel-online/Panorama:
"(...), seiner Berufung wurde
jedoch statt gegeben".
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Theodor Ickler am 24.09.2003 um 14.01
"Informatik-Unterricht muss Projekt orientiert sein." (Aus einem Skript des BR)
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Th. Ickler
eingetragen von margel am 24.09.2003 um 12.49
Aus margels Leibblatt: riesen groß/ Über-Leben/ Ku-ckuck (richtig getrennt, aber hoffentlich kann der Kuckuck das auch aussprechen...)( Der Deutsche Bank-Chef.- Als Zugabe: Das Vogler-Quartett spielte laut "LÜP" Haydns "Kaiser-Quintett". Alle müssen eben sparen in diesen harten Zeiten!
eingetragen von guest am 24.09.2003 um 11.37
Bekanntlich haben die Jüten den Sachsen das Angeln beigebracht, und als sie alle das Angeln gelernt hatten, nannten sie sich die Angelsachsen.
eingetragen von meckes am 24.09.2003 um 09.32
Heute in Spiegel-online (11.28 Uhr):
"Dabei hatten er und Bush schon 2002 vereinbart, in der Nähe von Berlin Angeln zu gehen."
Marc Eckes
eingetragen von Detlef Lindenthal am 23.09.2003 um 19.44
Die kommende sss-Diktatur:
http://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0,1518,262579,00.html:
„Verfasssungsklage CDU-regierter Bundesländer“
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,266897,00.html:
„Aus Polizeikreisen verlautete, der mutmaßliche Täter werde demnächst frei kommen.“
Wieso wird er frei kommen? Der ist derzeit doch gar nicht frei.
„Sollte ihnen das nicht gelingen, muss der Hauptverdächtige ... frei gelassen werden.“
Spiegels tägliche Verlade seiner Leser –
Die Wörter frei lassen und freilassen bedeuten ja wohl zu 50 v.H. das genaue Gegenteil voneinander:
frei lassen: vorher frei, hinterher frei;
freilassen: erst unfrei, dann frei.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 19.09.2003 um 05.59
Unser tägliches Spiegel-Doofdeutsch:
„Ohne den 11. September 2001 ist der 20. März 2003, dem ersten Tag des Angriffs auf den Irak, kaum denkbar. “
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,264545,00.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.09.2003 um 17.45
Kieler Nachrichten 6.9.2003
Puppenspiel für Kinder
Engel Minetti bekommt den „himmlischen Auftrag", den alten Mönch Bonifatius, der in einem Einsturz gefährdeten Kloster lebt, zu schützen ....Foto hfr
„Pitch Black – Planet der Finsternis" RTL ...
Zu den Überlebenden des Absturzes zählen auch die furchtlose Co-Pilotin Carolyn Fry (Radha Mitchell) und der Morphium abhängige Kopfgeldjäger William Johns (Cole Hauser) ... Sie müssen dem verurteilten Mörder Riddick und seiner Fähigkeit, in der Nacht zu sehen, vertrauen, wollen sie den Menschen fressenden Monstern entkommen. ... dpa
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.09.2003 um 11.36
Kieler Nachrichten v. 1.9.2003
Hätten Sie’s nicht eine Nummer kleiner?:
Auch 19 Jahre nach den ersten Dre-harbeiten ist die „Schwarzwaldklinik" nicht klein zu kriegen.
Die Stamm- und Stussschreibung:
Der Regisseur rührt subtil an tabuisierten Gefühlen, indem er das Porträt einer Frau nach einem schweren Verlusst zeichnet.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 29.08.2003 um 11.16
Auf der Web-Seite zu lesen -
sprich: zu enträtseln
"Ein Mal anmelden"
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Martin Reimers am 09.08.2003 um 09.09
"Menschen verachtend" ist nach den Regeln die einzig zulässige Schreibweise, die freilich selbst dem Duden zu peinlich war. Zusammenschreibung wäre nur dann erlaubt, wenn die Verachtung nur "einen Menschen" oder aber "die Menschen" (also alle!) träfe. Das Regelwerk zwingt hier mal wieder zu ähnlich absurden Überlegungen wie bei "nervenaufreibend".
__________________
Martin Reimers
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.08.2003 um 20.56
Seite 11:
Heiß begehrte Schattenseiten
Ob Biergarten, Park, Museum oder Kirche: Bei der Hitze wollen alle raus aus der Sonne
(Erinnert sei an Erich Kästners „heißersehnte und heiß ersehnte Bratkartoffeln", die Stefan Stirnemann ins Spiel gebracht hat.)
Kommentar des Stellvertr. Chefredakteurs Klaus Kramer auf Seite 2:
Menschen verachtend
Die Forderung, Älteren keine künstlichen Hüftgelenke zu bezahlen, ist Menschen verachtend und ökonomisch unsinnig. Menschen verachtend, weil der Vorsitzende der Jungen Union so tut, als sei das künstliche Hüftgelenk so überflüssig wie ein Bauchnabel-Piercing...
– geändert durch Sigmar Salzburg am 09.08.2003, 06.38 –
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2003 um 09.51
Kieler Nachrichten Eckernförder Nachrichten v.29.7.03
... durften die Teilnehmer anschließend mit geschlossenen Augen eine ... Fantasie-Reise per Ballon unternehmen und sich in ihrer Phantasie einen Bäcker und ein verlockend duftendes Brötchen vorstellen.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.07.2003 um 17.06
ZDFtext 24.07.03 18:45
USA veröffentlichen Fotos der toten Saddam-Söhne
... Auf einem zweiten Bild ist wahrscheinlich Kusai zu sehen. Der Kopf liegt auf einem Blut verschmierten weißen Tuch.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Theodor Ickler am 18.07.2003 um 08.55
Das entspricht allerdings der alten Rechtschreibung, wozu der Duden (1991) bekanntlich die abstruse Behauptung aufstellte, in diesem Fall (gebeugtes Zahladjektiv) trügen beide Bestandteile die Betonung. Solche und andere Gründe machen eine schlichte Rückkehr zum alten Duden unmöglich.
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Th. Ickler
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2003 um 15.05
Kieler Nachrichten v. 14.7.03
... Beschützt von einem Großaufgebot von Polizei und Armee gingen in Belfast und Umgebung knapp 60000 Protestanten und ebenso viele Zuschauer ohne größere Zwischenfälle auf die Straße...Foto Reuters
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2003 um 05.36
ZDFtext 07.07.03 23:30
Sommernachtsphantasien
Spielfilm
... Jahre später taucht der tot Geglaubte wieder auf.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.07.2003 um 19.10
„Ein Mädchen" (Arte) ...Und noch immer ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn sich eine 15-Jährige am Familientisch mit dem Teelöffel befriedigt. Nun ist Schauspielerin Charlotte Alexandra alles andere als gräulich anzusehen. Aber ... (Kieler Nachrichten v. 12.7.03)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.07.2003 um 08.41
Friedmann, der seit Wochen abgetaucht war, wirkte bei seinem nur wenige Minuten dauernden Auftritt noch immer angeschlagen von dem Sturz aus den Höhen des scharfzüngigen TV-Talkmasters und Party-Lieblings in die einsamen Niederungen der in aller Öffentlichkeit breit getretenen Details zum Prostituierten-Besuch und zum Konsum der Lust steigernden Schickeria-Droge Kokain. Er akzeptierte den Strafbefehl von 17400 Euro ohne Wenn und Aber: „Drogen sind in einer – auch meiner Lebenskrise – keine Hilfe ..." ... afp/dpa (n. Kieler Nachrichten v. 9.7.2003)
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Christoph Kukulies am 10.07.2003 um 06.46
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Videotexte:
Allein Erziehende werden gefördert
(ProSieben 09.07.03 04:30)
Berlusconi: Tut mir Leid für ihn
(ZDFtext 09.07.03 18:45)
(Nach Schröders abgesagtem Italienurlaub)
Dazu fällt mir ein Vorschlag für eine Erweiterung der Willkommensseite ein:
Wie wäre es mit einem Laufband mit solchen Unsinnsnachrichten auf der Empfangsseite. "Neuschriebnachricht des Tages"?
So etwas müßte natürlich gepflegt werden, wie auch die jetzige Aufstellung der Zeitungsverweise: Beispiel "HÖRZU, ab 23.8.2002 am Kiosk erhältlich" ist auch nicht mehr so aktuell.
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Christoph Kukulies
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.07.2003 um 21.08
Videotexte:
Allein Erziehende werden gefördert
(ProSieben 09.07.03 04:30)
Berlusconi: Tut mir Leid für ihn
(ZDFtext 09.07.03 18:45)
(Nach Schröders abgesagtem Italienurlaub)
__________________
Sigmar Salzburg
eingetragen von Norbert Schäbler am 18.11.2002 um 17.23
Ist mir Recht!
__________________
nos
eingetragen von J.-M. Wagner am 18.11.2002 um 17.00
Entschuldigung, wenn ich mich hier einmische: Ich möchte auf den im Hinblick des stetig zunehmenden Umfangs dieses Diskussionsforums nicht zu vernachlässigenden Aspekt der Übersichtlichkeit und Themenzugehörigkeit hinweisen. Was bislang in diesem Strang gesammelt wurde, ist zwar nicht viel, gehört aber meines Erachtens nicht ins "Rechtschreibforum", wo es tendenziell um Argumente geht, sondern eher in die "Beispielsammlung über Sinn und Unsinn" (womit ich nicht gesagt haben will, daß es dort tendenziell weniger um Argumente ginge [Nachtrag]).
Dort gibt es bereits sowohl einen Strang "Unser tägliches Doofdeutsch" als auch einen mit der Überschrift "ss vs. ß". Ich halte es für wesentlich sinnvoller, die bereist bestehende Sammlung von Beispielen in jenen Rubriken fortzusetzen, als hier eine neue aufzumachen. Daher schlage ich vor, diesen Strang hier zu löschen und die beiden betroffenen Beiträge in die genannten anderen zu versetzen; zumindest aber sollte bitte dieser Strang hier nicht weiter verwendet werden! Danke.
– geändert durch J.-M. Wagner am 20.11.2002, 09.55 –
__________________
Jan-Martin Wagner
eingetragen von Norbert Schäbler am 18.11.2002 um 16.31
Aufgeschnappt beim Internet-Banking:
„Sie wurden ordnungsgemäss vom System abgemeldet“ (so sagt mir die örtliche Sparkasse: „Tschüss“).
__________________
nos
eingetragen von Walter Wittkopp am 17.11.2002 um 04.53
Der Spiegel, http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,223219,00.html
Die Union und die Grossstädte
eingetragen von Walter Wittkopp am 23.10.2002 um 20.01
http://www.welt.de/bilderdestages/index.htx?what=bdt&id=12368
Als Antwort auf Dieter Bohlens Biografie „Nichts als die Wahrheit“ sagte Feldbusch der Illustrierten „Bunte“, ihr Ex-Mann sei ein „Hirnfreak“, eine „misssratene Wiedergeburt des Barons von Münchhausen“.
(Bei richtiger Schreibung mit ß wäre das nicht passiert.)
eingetragen von Reinhard Markner am 22.10.2002 um 17.50
»Denn wenn die Weinfreunde . . . heuer nicht zulangen werden, dann ist Hopfen und Malz für den Weinbau in Deutschland verloren.«
Eckhart Kauntz, F.A.Z. 22. 10. 2002
eingetragen von Walter Wittkopp am 03.08.2002 um 11.53
http://dlf.de/nachrichten//2002/08/04/13.html
13-Uhr-Nachrichten im DLF am 4.8.2002:
„Er nehme es nicht widerspruchslos hin, wenn die
Gewerkschaften Kampagnen gegen die Union machten,
sagte Stoiber im Deutschlandfunk.
Die amtierende Regierung habe nämlich nicht
akzeptable soziale Ungerechtigkeiten zu vertreten. “
– Und genau so hat das Dussel von DLF-Nachrichtensprecher
das auch vorgelesen.
Und da sage einer, Rechtschreibung würde die
Aussprache und den Sinn nicht beeinflussen.
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http://www.heise.de/newsticker/data/hps-28.07.02-002/
Als Überschrift bei Heise, einem wichtigen Netz-Nachrichtendienst:
„Frist läuft: Websites müssen Behinderten gerecht werden“
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Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage