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-- Normalfilter (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=595)
eingetragen von Dominik Schumacher am 18.03.2003 um 18.40
20 Mark per Lastschrift sind zugesagt. Danke
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Dominik Schumacher
übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal
eingetragen von Mädchenfüralles am 18.03.2003 um 12.24
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Wrase
... Der Normalfilter wird ja ... im Bereich der Kommaregeln sowieso nicht arbeiten können.
Was technisch eindeutig beschrieben werden kann, kann der Normalfilter leisten. Kommasetzung ist komplex und technisch aufwendig oder nicht zu beschreiben. Insofern hat Herr Wrase völlig recht, daß es ein langer Weg werden wird, dem Filter beizubringen, wo er durch die Reform chaotisierte Kommasetzung normalisieren könnte.
Aber ich will mal von dem sprechen, was der Normalfilter kann: Der Normalfilter listet die normalisierten Textstellen unter der Netzseite summarisch zusammen und gibt dadurch einen Überblick. Aus jedem aufgelisteten Wort kann man in den normalisierten Text springen und den Zusammenhang nachlesen.
Der Normalfilter hilft beim Bewußtwerden über den Reformeingriff und schult ein Sprachverständnis.
Der Normalfilter wird öffentlich sein und über die Rechenanweisung Auskunft geben. Wir werden hier in der Gruppe seltenere Fälle sammeln und den Rechenvorgang weiter verbessern.
Beiträge für den Normalfilter kommen hier bei den Technikern an und stabilisieren das Überleben dieser Aufklärungsarbeit.
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Dominik Schumacher
eingetragen von Wolfgang Wrase am 18.03.2003 um 10.08
Vielleicht sollte ich hinzufügen, daß ich das selbst schon einmal gemacht habe; ich weiß aber nicht, ob ich meinen Ergebnis-Zettel noch irgendwo habe. Man muß nämlich gar nicht das komplexe Paragraphenwerk mit dem alten Duden vergleichen, sondern einfach den alten und den neuen Duden. Zwar hat der Duden das Paragraphenwerk nicht zu 100 Prozent in seinen Regeln abgebildet, sondern auch ein bißchen interpretiert und hier und da eine Kleinigkeit abgeschliffen; aber die Übereinstimmung beträgt immer noch 98 oder 99 Prozent.
Dann fällt die "Einsparung der Regeln" sehr schnell ins Auge. Zum Beispiel gleich am Anfang: Aus Regel 1 und Regel 2 wurde Regel 1. Macht genau die Hälfte im Sinne der "Regelzählung". Dabei ist dieser Regelungsbereich (Abkürzungen) überhaupt nicht reformiert worden, was man daran erkennen kann, daß im neuen Duden kein Rotdruck vorkommt. Damit das Täuschungsmanöver nicht so sehr ins Auge sticht, hat der Duden außerdem am erläuternden Text etwas eingespart, so daß die Anzahl der Seiten wenigstens ein Stück zurückging. Mit ein, zwei solchen Beispielen kann man möglicherweise den gleichen Eindruck erzeugen, wie wenn man sämtliche Regeln auf diese Weise abgleichen würde.
Im Sinn einer Zusammenfassung kann man feststellen: Der alte Duden hatte 212 "Richtlinien", die Neuregelung hat 112 "Paragraphen", der neue Duden hat aber nicht 112, sondern 136 "neue Richtlinien". Die Seitenanzahl für den Regeltext war im alten Duden 47,5 und im neuen Duden (1996) 44 - obwohl an den Formulierungen gekürzt wurde, nahezu gleich viel! Schon daran sieht man: In Wirklichkeit keine Einsparung.
Übrigens sehe ich gerade: Abgesehen davon, daß die grafische Einrichtung einer Regel-Nummer mit Kasten inmmer ein Stück mehr Platz beansprucht, wurden die Abstände zwischen den Regeltexten im neuen Duden verkleinert! Allein durch diese beiden "Änderungen" kann man wohl drei oder vier Seiten einsparen. Weil jedoch auch am Text gekürzt wurde, komme ich zu dem Ergebnis: Der Duden-Duden-Vergleich belegt, daß die Regeln umfangreicher geworden sind. Der Kürzungsversuch bei Regel 1 + Regel 2 (alt) -> Regel 1 (neu) hat beispielsweise eine optische Verkleinerung um etwa 20 Prozent erbracht (gut 0,8 Seiten vs. ca. 0,7 Seiten).
eingetragen von Wolfgang Wrase am 18.03.2003 um 09.31
Ich finde die Frage von Herrn Wagner interessant, welche Duden-Regeln welchen neuen Paragraphen entsprechen. So könnte man zeigen, daß sich die Regelungsmaterie nicht verringert hat. Was wurde eingespart, was kam neu hinzu? Aber ehrlich gesagt, ich möchte mir die Arbeit nicht machen. Da sitzt man dann zig Stunden dran, aber wen verwandelt man mit dem Ergebnis in einen Reformgegner? Wir haben längst genügend Argumente auf allen Ebenen und haufenweise Belege und Beispiele. - Einen Zusammenhang mit der Konzeption des Normalfilters kann ich nicht erkennen. Der Normalfilter wird ja zum Beispiel im Bereich der Kommaregeln sowieso nicht arbeiten können.
eingetragen von Dominik Schumacher am 17.03.2003 um 19.10
In diesen Tagen werden wir Programmierer den Normalfilter denjenigen zugänglich machen, die bereits eine Beteiligung zugesagt haben.
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Dominik Schumacher
übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal
eingetragen von J.-M. Wagner am 16.02.2003 um 19.05
Im Zusammenhang mit dem angestrebten Normalfilter gint mir folgende Frage durch den Kopf, bei der ich aber nicht weiß, ob sie einen sinnvollen Beitrag zur Konzeption des Normalfilters liefern kann: Ist eigentlich schon einmal systematisch anhand der Regelwerke untersucht worden, wie die famose Reduzierung der Regeln durch die Neuregelung vonstatten ging? Sprich: Weiß man, welche Paragraphen der Reformschreibung welchen Dudenregeln (20./1991) insofern entsprechen, daß sie unabhängig von der konkreten Ausgestaltung den gleichen Teilbereich regeln? Wie weit kann man dabei ins Detail gehen und gezielt einzelne Paragraphen und Dudenregeln einander zuordnen?
Zum Beispiel ist klar, daß die Kommaregelung in der Reformschreibung die §§ 7179 und in der Dudenorthographie die Regeln R 90 bis R 127 umfaßt (wobei R 116 bis R 124 als Zusammenfassung gekennzeichnet sind, so daß zunächst diese Regeln mit den übrigen Kommaregeln in Verbindung zu bringen wären). Aber welcher der reformierten Paragraphen hat quasi welche der Dudenregeln geschluckt? Wo klappt diese Zuordnung nicht, d. h. welche der Dudenregeln ist ersatzlos weggefallen und welcher der reformierten Paragraphen ist quasi aus dem Nichts aufgetaucht?
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Jan-Martin Wagner
eingetragen von meckes am 20.01.2003 um 19.50
Hallo,
ich habe erst vor kurzem diese Webseite gefunden und muß sagen, daß ich mich sehr über das Vorhandensein dieser Seiten freue, da sie für jemanden, der sich über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des derzeitigen Rechtschreibdesasters informieren möchte, geradezu einen 'Steinbruch' von hervorragenden Beiträgen und Dokumenten darstellen.
Nachdem ich sehen konnte, wie schnell und für mich als Nicht-Schwabe und des Schwäbischen überhaupt nicht Kundiger dieser Filter wohl recht umfassend komplette Seiten und Dokumente 'einschwäbelt', freue ich mich schon sehr auf den Normalfilter. Ich verspreche mir z. B. viel von der Möglichkeit, durch Gegenüberstellung von Seiten in Reform-Ortografie und der in Qualitätsorthographie umgewandelten Seite Eindrücke über die Güte der jeweiligen Schreibweisen vermitteln zu können.
Mir ist das in jedem Fall eine finanzielle Beteiligung wert.
Marc Eckes
– geändert durch meckes am 22.01.2003, 13.58 –
eingetragen von Dominik Schumacher am 15.01.2003 um 16.09
Erfreuliches zum Normalfilter:
Am Neujahrstag bekam die Redaktion der www.rechtschreibreform.com-Seiten eine ganz besondere Gelegenheit. Sie war auffällig eingepackt. Nun sind wir dabei, den eigentlichen Wert zu erkennen. Nach einem Namen suchen wir noch, für Techniker ist die Sache einleuchtend, eine große Fleißarbeit liegt vor uns.
Ein bißchen Spannung auch für unsere Gäste:
Stoppt die Rechtschreibreform, aber nicht schwäbisch. In persönlichen Gesprächen wurde mir ein paar mal klar, daß der Schwäbisch-Filter noch nicht verstanden wurde, weil er noch nicht beachtet wurde. Deshalb hier noch einmal unsere Einladung an alle Leser dieser Seiten: Erleben Sie den Schwäbisch-Filter. Denn wir möchten diesen technischen Vorgang für uns gewinnen. Ab dann heißt das Motto Hochdeutsch statt Reformdeutsch.
Eins wird auch klar. Den Filter kann es nicht kostenlos geben. Wir werden hier und mit Ihrer Hilfe 15.000 Mark (7.500 Euro) sammeln.
Diese Seite
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Dominik Schumacher
übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal
eingetragen von Dominik Schumacher am 31.12.2002 um 19.36
Er filtert nicht Hochdeutsch um in Schwäbisch, sondern Reformschreibung in Normal. Ganze Netzseiten werden normalisiert, sogar alle Netzseiten, die von einer gefilterten Seite per Klick aufgerufen werden. Die Schwaben machen es uns vor mit Schwäbisch.
Ganz einfach wird die Sache nicht sein, insbesondere sollte von Anfang an der Filter öffentlich weiterentwickelt werden können. Also hier nahe Anbindung an das elektronische Wörterbuch.
Der Volksentscheid hat 800 000 Mark gekostet. So teuer wird der Normalfilter nicht sein.
Wenn ich 10 000 Mark höre als unverbindliche Preisangabe für Entwicklungskosten, mache ich einen Luftsprung. Für 10 000 Mark das Reformchaos zurückdrängen?!
Wie denkt man hier in der Runde?
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Dominik Schumacher
übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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