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eingetragen von Georg Zemanek am 27.09.2004 um 10.00

Wann schreibt man wie?
Es kamen drei Interessierte.
Es kamen hundertunddrei Interessierte.
Es kam zum Einsatz zweier Helfer.
Es kam zum Einsatz Hunderter Helfer.
Es kam zum Einsatz hunderter Helfer. (Neu erlaubt)
Es kamen Milliarden Mücken.
Darf man das jetzt neu auch so schreiben:
Es kamen milliarden Mücken?
Was ist das Prinzip dahinter?


eingetragen von Wolfgang Wrase am 17.02.2003 um 15.54

Ganz logisch ist es auch nicht, daß man bei "Der Wievielte ist heute?" schon in der "alten" Rechtschreibung laut Duden groß zu schreiben hatte. Für Großschreibung spricht in erster Linie die Parallelisierung "der Fünfzehnte (des Monats) - der Wievielte (des Monats)". Aber ansonsten hatten wir ja die Unterscheidung "der achte" (Reihenfolge), "der Achte" (Rang oder ähnliches). Bei "der wievielte/Wievielte ist heute?" wird man ja in erster Linie an eine typische Reihenfolge, an eine reine Zählung denken, von daher wäre die Kleinschreibung angezeigt oder jedenfalls gerechtfertigt. Google weist denn auch Großschreibung und Kleinschreibung etwa mit derselben Häufigkeit aus. Meines Erachtens ein echter Zweifelsfall.

Schade, daß wir bei Groß-/Kleinschreibung keine solche elegante Darstellungsmöglichkeit haben wie den Bogen bei der Getrennt-/Zusammenschreibung, der anzeigt: "Beides ist möglich." Sonst könnten wir nämlich eine Menge Zweifelsfälle bei der Groß-/Kleinschreibung ebenfalls mit Fakultativschreibung behandeln. Es ist dieser Mangel an einer geeigneten typographischen Lösung, der uns im Wörterbuch bei der GKS zu mehr Eindeutigkeit veranlaßt, als sie von der Sache her gegeben wäre.


eingetragen von Theodor Ickler am 17.02.2003 um 15.20

In einem neuen Lehrwerk für Deutsch als Fremdsprache ("Berliner Platz 2" von Langenscheidt) lese ich:
Der Wievielte ist heute? Der fünfzehnte (November).
Das ist etwas mißverständlich. Man schrieb und schreibt weiterhin der fünfzehnte November, aber ohne Monat einfach der Fünfzehnte, weil dies aufgefaßt wird als der Fünfzehnte des Monats November. Ganz logisch ist das alles nicht, aber was soll man machen?
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Th. Ickler


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