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eingetragen von Henning Upmeyer am 21.04.2003 um 18.01

Laut Aussage meines Sohnes (Referendar für Deutsch und Englisch) hat ihm ein Professor als die besten Grammatiken die für Ausländer empfohlen. (Außerdem sind die für Erwachsene gemacht.)
Empfohlene Titel müßte man dann gebraucht suchen.


eingetragen von Dominik Schumacher am 21.04.2003 um 16.57

From: "Sven Kettenring" <sven.kettenring@freenet.de>
To:
Subject: „Alte“ deutsche Rechtschreibung
Date: Tue, 22 Apr 2003 02:31:34 +0200
X-Priority: 3 (Normal)
Importance: Normal

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin heute durch Zufall auf die Seite „rechtschreibreform.com“ gestoßen und bin begeistert, dass sich solch reger Widerstand gegen die Reform geformt hat und hält.

Ich muß gestehen, daß ich mich – leider – nie besonders um Rechtschreibung und Grammatik bemüht habe. Insbesondere nicht während meiner Schulzeit. Jetzt ärgert mich das sehr, hätte ich doch noch die Gelegenheit gehabt die deutsche Sprache „richtig“ zu erlernen. Insofern hat die Reform auch etwas positives. Ich habe mir vorgenommen, mich diesbezüglich nun endlich zu bilden. Aus diesen Gründen möchte ich Sie auch um Verständnis bitten, wenn sich in diese Email Fehler „eingeschlichen“ haben.

Meine Frage an Sie ist nun, ob Sie ein Buch kennen, mit dessen Hilfe ich mir die deutsche Sprache, wohlgemerkt die vor der Reform, im Selbststudium beibringen kann? leider habe ich meine alten Schulbücher bereits dem Recycling zugeführt.

Für Ihre Mühe möchte ich mich schon jetzt bedanken

Mit freundlichen Grüßen

Sven Kettenring



Liebe Besucher: Schreiben vielleicht mehrere von Ihnen eine Antwort auf diesen erfrischenden Brief? (Bitte auch hier veröffentlichen)


eingetragen von Dominik Schumacher am 18.03.2003 um 07.57

Sehr geehrte Frau Meyer,

ich habe mir erlaubt, Ihre Frage im http://rechtschreibreform.de/Forum zu veröffentlichen und hoffe, daß Sie mehr Antworten bekommen. Eine Antwort hatte ich im Forum schon lesen können, weiß allerdings nicht, ob sie Ihnen auch direkt geschickt wurde.

Sie wissen, daß wir zur Rechtschreibreform kritisch geworden sind. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sie sich als alter Zopf, den es im vorvergangenen Jahrhundert schon einmal gab und der von der Zeit überholt wurde. Immer wieder merkt man, daß die Rechtschreibung, für die ein Volksentscheid gewonnen wurde, die modernere ist.

Als Daten für die Einführung könnte man angeben 1.8.1998 und in den Schulen in vorauseilendem Gehorsam auch früher ab 1996, bei Nachrichtenagenturen seit 1.8.1999. Zeitungen versuchen sich seit 1.8.1999, die F.A.Z. kehrte am 1.8.2000 zurück zur Normalität.

Man muß auch mal fragen, was die Reform ist. Denn was man zu lesen bekommt, ist auch ein großes Durcheinander. Es gibt gute wissenschaftliche Untersuchungen, die die Fehlervermehrung nachweisen.

Im Forum sind Berichte von Professoren zu finden, die darlegen, wie die Rechtschreibung in Studentenarbeiten aussehen.
Nach meinem Kenntnisstand hat sich auch das höchste deutsche Gericht geäußert, daß niemand zur Reformschreibung gezwungen wird. Herr Loew als Oberstudienrat unterrichtet bis heute in normaler Rechtschreibung.

Mit freundlichen Grüßen

Dominik Schumacher
Redaktion www.rechtschreibreform.com


eingetragen von Norbert Schäbler am 16.03.2003 um 18.23

Die sog. Rechtschreibreform wurde in den einzelnen Bundesländern jeweils zum Schuljahresbeginn 1996/97 eingeführt.
Diese Aussage gilt allerdings unter Vorbehalt, denn durch die Kultusministerien war und wurde offiziell ein Übergangszeitraum bis 1998 verbrieft.

Ein Schachzug der Kultusminister sorgte jedoch für die vorzeitige Einführung der neuen Rechtschreibung in den weitaus meisten Schulen der jeweiligen Bundesländer, denn die Kultusminister überließen es offiziell den Lehrerkonferenzen, den genauen Zeitpunkt der Einführung zu bestimmen.

Beispiel Bayern.
a) In Grund-, Haupt-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien eröffneten die Rektoren die erste Konferenz des Schuljahres 1996/97 (im September 1996) mit dem Tagesordnungspunkt „Rechtschreibreform“.
Im speziellen an der Grund- und Hauptschule Laufach, an der ich tätig war, bestand die Eröffnung sinngemäß in folgenden Worten: „Die Rechtschreibreform kommt sowieso. Warum sollten wir also nicht schon jetzt damit anfangen. Damit könnten wir zwei Jahre gewinnen.“
Nach kurzer Diskussion stand der Beschluß der Konferenz fest. Hier wurde die neue Rechtschreibung 1996 eingeführt.
b) In der Berufsschule Nürnberg sorgte Manfred Riebe durch seine Kenntnisse und sein Engagement für die altbewährte Rechtschreibung für eine verspätete Einführung (meines Wissens erst im Jahre 1998 – Daten über Manfred Riebe zum Zwecke einer evtl. Rückfrage können der Nutzerliste dieser Internetseiten entnommen werden).

In welchem Prozentsatz die einzelnen Landesschulen eine vorzeitige Einführung der Neuschreibung beschlossen, müßte nachvollziehbar sein über Dokumentationen und Aufzeichnungen im Internet bzw. über Veröffentlichungen in Tageszeitungen (August bis September 1996).

Sicher ist, daß eine absolute Mehrheit aller Rektoren sich der Wunschvorstellung der Kultusministerien anschloß und eine Entscheidung in die entsprechende Richtung suggerierte.




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nos


eingetragen von Dominik Schumacher am 16.03.2003 um 16.14

From: "Gudrun Meyer" gudrun.meyer@cityweb.de
To:
Subject: Neue Rechtschreibreform
Date: Mon, 17 Mar 2003 15:06:45 +0100
X-Priority: 3

Sehr geehrte Damen und Herren,

können Sie mir Auskunft geben, wann die 'Neue Deutsche Rechtschreibreform' eingeführt wurde?

Ich schreibe eine Doktorarbeit und möchte wissen, ob man bei den Fußnoten bzw. Literatur- oder Zitat-Anführungen ebenfalls die neue Rechtschreibreform anwenden muss, auch wenn diese Fußnoten aus vergangenen Zeiten stammen.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen

Gudrun Meyer



Ich bitte um sehr viele Antworten von allen Lesern hier direkt an die junge Doktorandin. Muß man dankbar sein, daß jedenfalls einwenig Kritik zu schimmern beginnt? Und bitte die Antworten auch hier im Forum einstellen.

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Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal


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