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eingetragen von Christoph Kukulies am 21.06.2004 um 16.03

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
In der heutigen Bildzeitung soll etwas über die RSR stehen (S. 1, über die Focus-Umfrage). In der gestrigen BamS sollen 8 Leserbriefe zur RSR (Wulff) gewesen sein. Hat jemand diese Ausgaben und kann die Texte aufs Nachrichtenbrett setzen? Es scheint mir bemerkenswert.

Hätte nicht gedacht, daß ich mal wegen der Aussicht auf baldige Rückumstellung auf die bewährte Rechtschreibung eine Bildzeitung kaufen werde.

Auf Seite 1 (unter Nachrichten, als kleiner Dreizeiler):

Mehrheit für alte Rechtschreibung


München - Rund zwei Drittel der
Deutschen wollen zur alten Recht-
schreibung zurückkehren("Focus").

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Das war's dann aber auch. Aber immerhin. Vielleicht kehrt ja die Bildzeitung als nächstes Printmedium zurück. Das wär' doch was.




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Christoph Kukulies


eingetragen von Theodor Ickler am 21.06.2004 um 15.28

In der heutigen Bildzeitung soll etwas über die RSR stehen (S. 1, über die Focus-Umfrage). In der gestrigen BamS sollen 8 Leserbriefe zur RSR (Wulff) gewesen sein. Hat jemand diese Ausgaben und kann die Texte aufs Nachrichtenbrett setzen? Es scheint mir bemerkenswert.
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Th. Ickler


eingetragen von Christoph Kukulies am 22.05.2004 um 12.59

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Ich halte es für empfehlenswert,
in der Diskussionsecke des Stolz-Verlages
tätig zu werden.


Die befindet sich hier:
http://www.stolzverlag.de/php/hauptframe.php
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Christoph Kukulies


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 22.05.2004 um 08.48

Ich halte es für empfehlenswert,
in der Diskussionsecke des Stolz-Verlages
tätig zu werden.
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Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Matthias Draeger am 21.05.2004 um 15.47

Der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Schulbuchverlage, Andreas Baer, hat ueber die rein wirtschaftlichen Interessen des Verbandes auch noch ein anderes Motiv, auf Teufel komm raus an der Sprachverhunzung weiter festzuhalten:

Im Juli 1998 bin ich mit ihm im Landeshaus in Kiel zusammengetroffen, und wir haben gewettet, ob die Rechtschreibreform durchkommen oder scheitern werde. Wetteinsatz ist von beiden Seiten ein Kasten Sprudel - falls ich richtig liege allerdings auf meinen Wunsch hin mit Zitronengeschmack!


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Matthias Draeger


eingetragen von Theodor Ickler am 21.05.2004 um 14.50

Der Verband der Schulbuchverleger, unter welchem Namen auch immer, ist neben der GEW diejenige Institution, die sich noch nie inhaltlich mit der Rechtschreibreform auseinandergesetzt hat. Er hat sich vielmehr von Anfang an die Durchsetzung der Reform zum Ziel gesetzt und eine gewaltige Lügenpropaganda entfesselt und bezahlt. Noch heute sieht er in den Kritikern der Reform seine Feinde; davon konnte ihn kein noch so schlagendes Argument abbringen. Der Verband antwortet nie auf konkrete Einwände und wird auch jetzt nicht bereit sein nachzuweisen, wieso die Kritik am vierten Bericht überzogen und unsachlich sein soll. Er hat für das viele Geld offenbar niemals einen einzigen Sachverständigen damit beauftragt, die Neuregelung unter die Lupe zu nehmen und nachzuprüfen, ob das Ganze überhaupt funktionieren kann. (Wer die Qualität unserer Schulbücher kennt, den wundert das wohl nicht.)
Wenn der Verband nun lamentiert und scheinbar pädagogisch begründete Kritik an der Praxis der Schulbuchausleihe vorträgt, hat er lediglich seine wirtschaftlichen Interessen im Auge; sie sind legitim, aber sie dürfen nicht heuchlerisch als Sorge um das Wohl der Kinder verkleidet werden.
Die Herren von den großen Verlagen müßten rote Ohren kriegen, wenn sie erfahren, was Frau Pfeiffer-Stolz ihnen vorgemacht hat.
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Th. Ickler


eingetragen von gestur am 21.05.2004 um 13.20

Falls Frau Karin Pfeiffer-Stolz Jugendbücher wieder in der bewährten Rechtschreibung herausgibt und uns die Titel nennt, werden wir diese hier lobend erwähnen, als Ermunterung für andere Verlage. Gutes beim Namen zu nennen ist keine Schleichwerbung.
Wir könnten hier einen "Link" mit einer Liste solcher Bücher anlegen.


eingetragen von gestur am 21.05.2004 um 11.22

Abgesehen vom großen Gejammer über ruinöse Kosten neuer Regeländerungen, die der Grund der Pressemitteilung sind:

"Die Rückkehr zu den Methoden der alten Grabenkämpfe der 90er Jahre hilft nicht weiter, sinnvolle und vermittelbare Formen der Rechtschreibung zu finden."

"Der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen halten die Kritik an der Kommission wie an ihren neu vorgelegten Änderungsvorschlägen für überzogen und unsachlich."

"Die Vorschläge des 4. Berichtes reichen nach Ansicht der Verlage völlig aus, um die Neuregelungen zu modifizieren. Weiteren Änderungsbedarf sehen der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen derzeit nicht."

"Die Anwendung des neuen Regelwerks - seit nunmehr fast acht Jahren - habe in den Schulen offensichtlich zu keinen grundsätzlichen Problemen geführt: Die Schulbuchverlage haben weder von Lehrerinnen oder Lehrern noch von Schülern fundamentale Kritik übermittelt bekommen - die Neuregelung wird augenscheinlich erfolgreich angewendet."

"Beide Verbände sehen auch kein Problem darin, die Zwischenstaatliche Kommission auch zukünftig mit der Pflege der Rechtschreibung zu betrauen - sie ist von der Kultusministerkonferenz legitimiert und hat die ihr übertragenen Aufgaben bis dato erfüllt."

"Ob durch den Wechsel der Zuständigkeit eine qualitativ andere und bessere Arbeit geleistet wird, ist mehr als zweifelhaft."


eingetragen von gestur am 21.05.2004 um 09.28

Ich kann mich nicht erinnern, daß die Pressemitteilung des VdS-Bildungsmedien vom 8.3.04 hier schon veröffentlicht wurde. Falls nein, ist sie es wert, das zu tun und sie hier Punkt für Punkt zu widerlegen.
http://www.vds-bildungsmedien.de
Presse / Aktuelles
8.3.2004 Bildungsverlage zur Rechtschreibreform: Mehr Sachlichkeit / mehr Sicherheit
3 Seiten zum Ausdrucken


eingetragen von Theodor Ickler am 21.05.2004 um 03.07

"Und die Zivilcourage, der Mut, aus einer Gesellschaftsklasse oder irgendeiner Korporation mit seiner anderen Auffassung herauszutreten - das ist die Tapferkeitsäußerung, die den meisten Deutschen so bitter fehlt." (Rudolf Nissen: Helle Blätter, dunkle Blätter. Stuttgart 1969, S. 25)

Der Stolz Verlag wird voraussichtlich von den Kultusministern in Acht und Bann getan werden, auch für die Zeit danach. Dies in Kauf zu nehmen und trotzdem zu seiner besseren Einsicht zu stehen, das ist hierzulande so selten wie ruhmreich. Danke und alles Gute!
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Th. Ickler


eingetragen von Theodor Ickler am 15.02.2004 um 12.20

Anscheinend geht der Protest der 50 Rechtswissenschaftler von der Universität Zürich aus (Prof. Manfred Rehbinder), also der früheren Wirkungsstätte der Schweizer Reformer Gallmann und Sitta. Das wäre interessant, denn auch in Deutschland gibt es nirgendwo stärkere Reformkritik als in Siegen, wo Augst und Schaeder zu Hause sind. Zufall?
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Th. Ickler


eingetragen von margel am 24.04.2003 um 08.17

Manchmal, in seltenen Mußestunden läßt margel seiner Phantasie die Zügel schießen und stellt sich z.B. die Frage,
wer von allen Beiteiligten am Ende, wenn alles überstanden sein wird, am verächtlichsten dastehen wird. Wer wird am meisten Hohn und Spott auf sich ziehen? Wen wird das Urteil der Nachwelt am härtesten treffen?
Die Reformer? Sie konnten es offenbar nicht besser und sind nun schon seit Jahren damit beschäftigt, am selbstfabrizierten Pfusch herumzupfuschen, was übrigens eine noch gar nicht gebührend gewürdigte Komik abstrahlt.
Die Kultusminister? Ihnen war kaum oder gar nicht bewußt, was sie taten, als Sie schlechte Ware fast unbesehen abnahmen.Caveat emptor! Sie wollten endlich einmal Kultur schaffen, statt sie immer nur zu verwalten, und das ging dann so schrecklich daneben. Aber an Kultusminister erinnert man sich eigentlich sowieso nur im Zusammenhang mit Fehlleistungen.
Die Presse? Wir durften lernen, daß sie so frei nicht ist, wie sich unsere Schulweisheit träumen ließ und sie sich selbst gern sieht.
Dann gibt es noch die, die an der Reform verdienen. Sie sind am ehesten zu entschuldigen, da sie die Ehrlichsten von allen sind.
Schweigen wollen wir von der sogenannten Akademie für Sprache und Dichtung, die zuerst(sehr spät) gackerte und dann doch nur ein Windei legte.Auch darin liegt viel Komik, daß sie einen Vorschlag unterbreitet, nach dem keiner gefragt hat und der auch keine Chance auf Umsetzung hat.Andererseits: Wem dreht sich nicht der Magen um, wenn er betreffs Orthographie etwas von "Machtverhältnissen" lesen muß?
Ja,im Wettlauf um die Palme der Ignoranz und Arroganz ist noch alles offen.



Ja, in diesem Wettlauf um die Palme der Ignoranz und Arroganz ist noch alles offen


Alle angegebenen Zeiten sind MEZ   

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