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-- Englisch, Anglisch und Njudeutsch (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=845)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.09.2023 um 05.07
An Universitäten werden Kurse immer häufiger auf Englisch statt in der Landessprache unterrichtet. Das wirkt sich auf die Leistungen der Studierenden aus, wie eine Analyse zeigt.
von Karin Schlott ...
Insgesamt meldeten sich 2263 schwedische Studierende an, die dann per Zufallsgenerator der englisch- oder schwedischsprachigen Version des Kurses zugewiesen wurden. Die Teilnehmenden mussten mindestens das Sprachniveau B1 sowohl in Schwedisch als auch in Englisch nachweisen können.
Wie gut die Studierenden abschnitten, bemaß die Arbeitsgruppe anhand der Klausurergebnisse und der Abbrecherquote. Das Ergebnis: Im Durchschnitt beantworteten die Teilnehmenden des schwedischsprachigen Kurses zirka 73 Prozent mehr Fragen korrekt. Deutlich mehr Studierende brachen zudem den englischsprachigen Kurs ab als den inhaltlich identischen auf Schwedisch: Von 1129 Teilnehmenden gaben 799 auf – das sind 71 Prozent –, während in der schwedischen Version 649 von 1134 aufhörten – 57 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, den englischsprachigen Kurs vorzeitig zu verlassen, lag demnach 25 Prozent höher als bei seinem Pendant in der Muttersprache. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen Bälter und sein Team, als sie die Gruppen nach ihrem Sprachniveau von B1 bis C2 unterschieden. Bessere Sprachkenntnisse verbesserten offenbar nicht den Lerneffekt.
Die Forschenden betonen, dass eine einzelne Studie jedoch kein Anlass sei, die Lehrsprache an Hochschulen grundlegend zu ändern...
spektrum.de 18.9.2023 (Hervorhebung S.S.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.06.2023 um 19.40
Ich will wissen, welche Bedeutungen „to rock“ haben kann. Der Bing-Translator sagt mir „zu rocken“. Das weiß ich selber, ist aber nicht meine Sprache. Also muß ich mir den alten Cassel's hervorholen:
rock, 1. v.a. schaukeln, wiegen (a cradle), in den Schlaf wiegen (a child); rütteln, schütteln (Min.), erschüttern, ins Schwanken bringen; 2. v.n. (sich) schaukeln, schwanken, wackeln ...Statt „Rockergangs ..." kann ich nun schreiben:
„Wacklerbanden verunsichern die Vorstadt!"
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.09.2022 um 21.55
Der hintersinnige englische Begriff ist mir erst in den letzten Jahren untergekommen, ohne daß ich mir Gedanken über seine Bedeutung gemacht habe. Wikipedia:
Der Begriff stammt vom Titel des Theaterstücks Gas Light von 1938. Der britische Dramatiker Patrick Hamilton beschrieb darin erstmals diese Praxis ... Die 1944 gedrehte Verfilmung Das Haus der Lady Alquist machte den Begriff weltbekannt.Eben wurde der AfD-Abgeordnete Petr Bystron mit Glück vom Vorwurf eines angeblichen Hitlergrußes freigesprochen, den ein serviler bayrischer Staatsanwalt oder seine denunziantischen Zuträger gesehen haben wollten. Der dressierte Normalbürger soll nämlich in jeder Geste und Wortwahl eines kritischen Politikers einen „Nazi“ sehen, der wie der halluzinierte Hahn in Charly Chaplins „Goldrausch“ zum Wohl der Altparteien abgeschlachtet werden darf.
Der Begriff wird seit den 1960er Jahren auch umgangssprachlich und als psychologischer Fachbegriff verwendet, um Bemühungen zu beschreiben, jemandes Wahrnehmung der Realität zu manipulieren. Die Täter werden auch als Gaslighter [dt. „Gasleiter“?] bezeichnet. Auch im Bereich der Psychologischen Kriegsführung ist das Gaslighting eine Methode der Meinungsmanipulation und Propaganda.
Gaslighting ist nach dem Theaterstück Gas Light des britischen Autors Patrick Hamilton benannt ... In dem Stück manipuliert der Protagonist seine Ehefrau über einen langen Zeitraum, indem er behauptet, Dinge nicht zu sehen, die sie wahrnimmt, unter anderem das Licht einer flackernden Gaslaterne. Schließlich zweifelt die Frau an ihrer eigenen Wahrnehmung und wird beinahe wahnsinnig ...
Ähnliche Methoden können z. B. in totalitären Regimen und Sekten als potentes Mittel im Rahmen von Gehirnwäsche, „Zersetzung“ (Stasi), Manipulation und Indoktrination Anwendung finden und beim Opfer u. a. zu tiefgreifender und nachhaltiger, teilweise existenzieller Verunsicherung und Verwirrung, zu Schwächung und Schädigung von Selbstbewusstsein, Persönlichkeit und Widerstandskraft, zur Herbeiführung von Angst- und Panik zuständen bis hin zu Wahn vorstellungen und psychotischen Zuständen führen.
Die bis vor kurzem regierende talentlose DDR-Physikerin mit intriganter Begabung wollte damit verhindern, daß geflüchtete CDU-Mitglieder eine erfolgreiche Alternative aufbauen. Die linken „demokratischen“ Parteien und ihre Antifa sprangen mit Begeisterung auf diesen Zug auf und denunzierten die AfD als Nazi-Partei, obwohl doch die richtigen Nazis schon vor Jahrzehnten von der NPD abgefischt worden waren.
Jetzt hat die linke Schreckschraube Faeser selber Nazi-Halluzinationen, auch wenn die Denunzierten nichts Demokratischeres wollen, als ein Ende des Verschenkens von Deutschland an irgendwelche angeblich bedürftigen Zugelaufenen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.07.2022 um 06.29
In einem auf englisch gehaltenen Vortrag meinte eine Kunsthistorikerin, die alten Ägypter hätten auf ihren Tempelwänden das Weiterleben des „njuma“ überfüllt mit einem „horror wäckju’ai“ dargestellt. Gemeint waren wohl „horror vacui“ und „πνεῦμα“, das wir heute „pnoima“, die Neugriechen und koptischen Priester aber „pnevma“ aussprechen.
Da lobe ich mir den Bischof Ulfilas, der in seiner gotischen Bibelübersetzung um 330 n. Chr. ein eigenes Wort verwendete: „ahma“, von „aha“ Seele, und dies auch (nach einer umstrittenen Deutung) im Wort für die Taube symbolisierte; „swe ahak“, die wie ein „Seelenvogel“ (mit dem alten Vogelsuffix „-k“) bei Jesu Taufe herabflog.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.06.2022 um 14.20
Fake-Fleisch im Supermarkt
Früher gab es vegetarische Würstchen, auf denen stand, um dem Betrugsvorwurf zu entgehen:
„Rein vegetarisch, enthält kein Fleisch!“
Heute vertreiben sogar Fleischkonzerne eigenes Kunstfleisch, mit immer täuschenderen Farb- und Geschmacksstoffen.
„Like meat!“ ...
... steht jetzt auf der Packung. Der like-gewohnte Internet-Fuzzie wird den Doppelsinn nicht sogleich erkennen und seine Kaufentscheidung für die Weltenrettung treffen – für oder gegen die methanfurzenden Kühe!
Die Welt verblödet und will auch noch betrogen sein!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.04.2022 um 16.56
... aber die Frankfurter Neue Presse geht davon aus, daß alle wissen, was gemeint ist:
Love-Scamming-Prozess scheitert an Dolmetscher, der keine Fremdsprachen sprichtIn meinen Lexika steht „scamming“ o.ä. nicht, aber selbst die Polizei bedient sich dieser neudeutschen Wortschöpfung mit dem kargem Hinweis:... hinter den verlockenden Angeboten steckt häufig ein so_genanntes Scamming. Oft führt der Weg zum ersehnten Glück nämlich über Vorauszahlungen an Betrüger (Scammer). Die unter dem Namen Nigeria Connection* bekannt gewordene Betrugsmasche beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Massenmails ...Nun erfahren wir also, daß diesmal drei Neger aus Nigeria dahinterstecken, die sich gerne mit Doktortiteln schmücken und Igbo sprechen. Die FNP berichtet:
polizei-beratung.deDolmetscher bei Prozess in Frankfurt spricht weder Deutsch noch EnglischBevor uns Normaldeutschen schwant, daß die gesamte Seenotretterei vielleicht auch nur die Folge eines besonderen „Love-Scammings“ ist, muß die schreckliche Faeser den Kampf gegen „Rechts“ so verstärken, daß solche Gedanken rechtzeitig mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden.
Frankfurt – Doktor Herbert Horst ist der Arzt, dem die Frauen vertrauen. Jedenfalls die 66 Jahre alte Frankfurterin, der Doktor Horst im August 2019 via Facebook seine ewige Liebe erklärte und sie zugleich um mehr als 20 000 Euro anschnorrte, die er als Ablöse brauche, damit ihn sein Arbeitgeber, die UNO, aus der Knechtschaft entlasse und in ihre Arme freigebe.
... die Angeklagten, die sich bislang des Igbo mächtig wähnten, verstehen kein Wort [des Dolmetschers] und beschweren sich - teilweise auf Deutsch, das sie ganz gut sprechen. Deutsch versteht leider der Dolmetscher nicht, nicht ein Wort, was seine eigentliche Aufgabe, Deutsch in Igbo zu übersetzen, schwierig macht. Als sich herausstellt, dass der Dolmetscher nicht nur kein Igbo und kein Deutsch, sondern auch kein Englisch spricht oder versteht, platzt der Prozess. Im Sommer soll ein neuer Versuch gestartet werden, vermutlich mit einem anderen Dolmetscher...
Was bleibt, ist ein Rätsel: Der Dolmetscher, angeblich auch ein Doktor, ist immerhin amtlich vereidigt. Bloß für was? (Stefan Behr)
fnp.de 2.2.2022
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.02.2022 um 18.24
Ragnar soll im neunten Jahrhundert in Dänemark gelebt haben, Wikinger, Krieger, später König gewesen sein. "Vikings Valhalla" setzt nicht nahtlos an dessen Familiengeschichte an, sondern spielt rund einhundert Jahre später...
"Wikinger-Frauen hatten in mancherlei Hinsicht mehr Freiheiten als einige Frauen sie heute haben. Es gibt auch heute immer noch so viele Frauen und Mädchen auf der Welt, die nicht reisen, nicht entscheiden dürfen, wen sie heiraten, ob und wie sie arbeiten wollen. Wikinger-Frauen durften all das, schon damals. Sie haben in ihrer Gesellschaft mitbestimmt, auch gewählt."Wie sehr diese weiblichen Rollen auf überlieferten Fakten beruhen, besprechen wir in dieser Ausgabe mit Hauptdarstellerin Frida Gustavsson. Sie spielt Freydis Eriksdottor [Freydís Eiríksdóttir!], die Schwester des Protagonisten Leif Eriksson; des ersten Europäers, der amerikanischen Boden betreten haben soll...
Schauspielerin Frida Gustavsson
deutschlandfunknova.de 22.2.2022
Zu „Blockbuster“ siehe dies!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.12.2021 um 10.57
Kugel durchschlug Wand
Eltern [Elter 1 und 2] von getöteter 14-Jähriger fordern Haft für Polizisten [oder Polizistin]
Eine verirrte Polizeikugel traf in Los Angeles einen Teenager [korrektes Gender-Denglisch: eine Teenagerin] in einer Umkleidekabine – das Mädchen [zu exhumieren: die Maid] starb in den Armen seiner [ihrer] Mutter. Nun erheben die Eltern [Elter 1 und 2] schwere Vorwürfe gegen die Behörden.
spiegel.de 29.12.2021
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2021 um 05.44
Zwangsgebühren-Geschwätzrunde bei Anne Will:
22.14 Uhr: Lauterbach macht unbeirrt weiter. "Keiner boostert so schnell in Europa wie wir", sagt er, doch Will triezt ihn. "Aber wir haben erst rund 20 Prozent geboostert." ... Dann sagt er, was etwas bringen würde. "Wir müssen die Leute über Omikron, über das Boostern informieren."
focus.de 12.12.2021
Die kultusministeriellen Schreibreformaffen haben das seit Jahrhunderten unter Sprach- und Denkmalsschutz stehende „h“ im „Rauhen“ zur „Erleichterung“ für Klippschüler und Analphabeten amputiert.
Jetzt überschwemmen propagandistische Buh(ster)männer (und -frauen) unsere Sprache mit einem häßlichen und für Deutsche lächerlich geschriebenen Wort, das kaum jemand richtig versteht.
„Booster“ (am. engl.) wurden zuerst als Hilfsraketen der amerikanischen Raumfahrt bei uns bekannt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.11.2021 um 18.22
Hier nur Prof. Meuthens einleitende Kritik an den wichtigtuerischen englischen Sprachbrocken:
Prof. Dr. Jörg Meuthen
27. November 2021 um 6:42 ·
Liebe Leser, der von den sogenannten „Ampel-Parteien“ vorgelegte Koalitionsvertrag ist eine Katastrophe für unser Land – wer es aushält, kann sich die fürchterlichen 177 Seiten hier am Stück selbst durchlesen:
https://www.welt.de/.../Koalitionsvertrag%202021-2025.pdf...
Ja, es ist keine Übertreibung: Er ist eine Katastrophe, und zwar nicht nur in inhaltlicher, sondern auch in sprachlicher Hinsicht.
Auch wenn die sprachlichen Aspekte eher von nachrangiger Bedeutung erscheinen, lohnt vor der inhaltlichen Analyse auch ein kurzer Blick hierauf, denn selten haben sich schwurbelnde Sprachpanscher mehr entlarvt als mit jenen dümmlichen Worthülsen, mit denen sie ihr Pamphlet teils aufgeblasen haben, teils inhaltlich zu vernebeln versuchten.
Dieses Thema beleuchtet Alan Posener treffend in der WELT, allerdings nicht ohne gleich klarzustellen, dass er bestimmt „kein Deutschtümler“ sei.
https://www.welt.de/.../Koalitionsvertrag-Das...
Nein, man muss kein „Deutschtümler“ sein (Was soll das eigentlich sein? Gibt es auch „Englischtümler“, „Französischtümler“ und „Türkischtümler“?), um sich in der Tat massiv zu stören an Sätzen wie „Wir stärken strategische Technologiefelder z. B. durch Important Projects of Common European Interest“, „Wir unterstützen ein Level Playing Field im Wettbewerb“, „Wir erarbeiten eine Industriestrategie, die […] Carbon Leakage verhindert“ und „mit unseren Partnern wollen wir im Sinne einer Feminist Foreign Policy Rechte […] von Frauen und Mädchen weltweit stärken“.
Falls Sie sich beispielsweise fragen, was denn bitteschön unter „Level Playing Field im Wettbewerb“ zu verstehen sei, dann geht es Ihnen so wie vermutlich allen normalen Bürgern unseres Landes. Das sind all jene Bürger, die zwar mit dem (tatsächlich gemeinten) Begriff „Chancengleichheit“ etwas anfangen könnten, denen man aber seitens Rot-Gelb-Grün mit jenem Imponieranglizismus offenbar verdeutlichen möchte, wie wenig weltläufig sie in ihrer vermeintlich rückständigen Art doch geblieben sind.
Aber seien wir normalen, rückständigen Bürger einfach nachsichtig - schließlich kann ja nicht jeder „vom Hause her vom Völkerrecht kommen“, wie Frau Baerbock es von sich selbst behauptet.
https://www.youtube.com/watch?v=nOMW8Kn4OLw
„Vom Hause her“ sollte allerdings die selbsternannte Elite eines Landes bei aller Flucht ins Englische die eigene Sprache mit der gebotenen Sorgfalt behandeln ...
Mehr von Meuthen vielleicht später an anderer Stelle.
Während hier eher Wichtigtuerei im Spiele ist, versuchte die Merkel-CDU 2017, das Volk durch kaum bekannte englische Vokabeln hinters Licht zu führen: Resettlement und Relocation, aber das ist heute nicht mehr nötig: das medial verdummte Volk hat seine eigenen Abschaffer auch noch in den Sattel gehievt – trotz Merkels grünen Sirenengesängen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.11.2021 um 05.42
Wikipedia:
Doxing (von englisch dox, Abkürzung für documents ‚Dokumente‘), auch doxxing, ist das internetbasierte Zusammentragen und anschließende Veröffentlichen personenbezogener Daten, zumeist mit bösartigen Absichten gegenüber den Betroffenen. Zum Teil geht damit auch die Identifizierung anonymer Personen einher.
Die Gründe für das Doxing können unterschiedlicher Natur sein, darunter etwa Selbstjustiz, öffentliches Bloßstellen sowie Belästigung. Personen, die vom Doxing betroffen sind, sind oft Folgeattacken ausgesetzt, basierend auf den veröffentlichten Daten...
Versionsgeschichte:
Aktuell Vorherige 10:41, 4. Sep. 2015 Fretdf Diskussion Beiträge 4.389 Bytes +4.389 Initiale Erstellung
https://de.wikipedia.org/wiki/Doxing
Eben wurde in irgendeinem Portal der T-Online-Schreiber Lars Wienand bezichtigt, sich des „Doxxings“ zu bedienen, um vermeintlich zu „Rechten“ zu schaden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.10.2021 um 13.07
Jasmina Kuhnke ist das gelungen, was nur wenigen Neuautoren gelingt. Mit der Absage ihres Auftritts auf der Frankfurter Buchmesse hat sie ihrem Debutroman „Schwarzes Herz“ perfekt getimt zu maximaler Aufmerksamkeit verholfen.
Auf Twitter hat Jasmina Kuhnke weit über 100.000 Follower. Ihre Reichweite ist groß und damit auch ihre Bekanntheit im Netz. Doch die 39jährige ist dort nicht unter ihrem bürgerlichen Namen unterwegs, sondern als Quattromilf. Das Quattro steht für ihre vier Kinder, Milf in Anspielung an ein bestimmtes sexuelles Beuteschema für „Mom I’d like to follow.
jungefreiheit.de 21.10.2021
„Strike“ wurde schon vor 1900 zu „Streik“ eingedeutscht. Bei „time“ klappt das bisher nicht. Das stumme „e“ bestimmt die Aussprache [ai]; „exactly timed“ verwirrt als „bestimmt getimt“. „Reformer“, Duden und Rat für Rechtschreibung sind offensichtlich ratlos. Lustig ist der Eiertanz der JF um „Milf“ und das zu „follow“ verniedlichte Lieblingskraftwort der Amerikaner.
Ansonsten scheint die mir sonst unbekannte Frau Jasmina Kuhnke ihre Opferrolle als Halbschwarze ausbauen zu wollen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.09.2021 um 11.39
... in die Niederungen der Piefigkeit der politischen und kulturellen Correctness ist beeindruckend.
Dr. Lommatzsch war schon im Juni darauf gestoßen:„Kulturrevolution im Grünen Gewölbe“,Mich erinnert das Bedürfnis, solch wichtige, aber auf deutsch anzüglich wirkende Behauptungen auf englisch zu zitieren, an die Gewohnheit des 19. Jahrhunderts, ähnliches auf französisch vorzubringen – wie etwa Friedrich Engels, als Goethes „Fick van Achtern“ noch nicht salonfähig und „Schwulsein“ noch kein anerkanntes Lebensgefühl war:
Die Gründung der „Antidiskriminierungs-AG“, so Frau Ackermann, sei wichtig gewesen, in die so viele interne Mitarbeiter*innen wie möglich einschließlich externer thinkers of color eingebunden seien. Ja, da steht wirklich thinkers of color.
achgut.com 28.6.2021Aber warte erst, bis das neue norddeutsche Strafgesetz die droits de cul anerkannt hat, da wird es ganz anders kommen. Uns armen Leuten von vorn, mit unserer kindischen Neigung für die Weiber, wird es dann schlecht genug gehen.Ähnlich war es mit den alten Goethe-Ausgaben, wo in der Walpurgnisnacht stellenweise Sternchen gesetzt waren (wie jetzt in Dresden für „Mohr“), als eine angehende Abiturientin nach der Bedeutung fragte und unser Direktor erwiderte „Ach, setzen Sie dafür irgend etwas Unanständiges ein ... höhöhö!“.
(MEW 32 S. 324/5. Engels an Marx, 22.6.1869)
In den USA wurde bis vor einigen Jahren ein schwarzer Professor als Wundertier vorgeführt, der Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie begriffen hatte. Weniger hochstrebende, aber durchaus „woke“ thinkers of color gibt es in Nigeria massenweise. Einer von ihnen, Jaja Ogolo, „personal attorney to the Late Mr. P. Salzburg“, hatte mir schon vor Jahren Geschäfte vorgeschlagen, die mich unweigerlich zum Millionär gemacht hätten. ...
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2021 um 07.50
Zwanzig Jahre vor dem ersten großen „Lockdown“ (Ausgangssperre) in Deutschland feixten die Verächter des ausufernden englischen „Wordings“ (Wortwahl) über eine Fehlleistung der „uptodate“-sein-wollenden Kirchen-„Administration“ (Verwaltung):
Das Jugendamt der Diözese Speyer wollte für das «ökumenische Christfest 2000» mit dem flotten Titel «The Great Ding Dong» werben und damit auf den Dom und seine Glocken* anspielen. Vor allem Engländer klopften sich auf die Schenkel: «Ding Dong» nämlich umschreibt ein spezifisch männliches Körperorgan.Da wundert es einen doch sehr, daß vom EU-Parlament, in dem trotz des „Brexits“ Englisch immer noch die Hauptverkehrssprache ist, ein Vorhaben in Gang gesetzt wurde, das sich „Ding Dong Challenge“ nennt. Es sollen Jugendgruppen reihum in allen Ländern einmal an der Tür klingeln, um sich besser kennenzulernen. Nicolaus Fest berichtet darüber, als er Brüssels kostspielige Förderung von Jugendreisen wohl meist für deren gehobene Klientel anprangert:
fremdsprache-deutsch.de 19.4.2001
https://youtu.be/f93ah3-zupM Die EU sponsert mit Steuermillionen Abenteuer-Urlaube für Jugendliche – Kite-Surfen, Weinproben & Übernachtung im Schloß inklusive. Natürlich per Flieger, total öko! Man will schließlich den Planeten retten – meinen jedenfalls die Teilnehmer...Fest übersetzt „ding-dong“ mit „verrückt, bescheuert, gaga“. Da sind er und die Brüsseler Strategen wohl noch nie über den einschlägigen Porno-Slang in den „sozialen“ Medien gestolpert.
Übrigens wurde gerade eine private Hamburger AfD-Veranstaltung mit Nicolaus Fest von der Antifa brachial angegriffen, so daß auch die noch mit „Pimmelgate“ befaßte Polizei anrücken mußte. In den „Mainstream-Medien“ las man davon bislang nichts, aber auf der Suche nach Berichten darüber stieß ich dann auf den obigen Beitrag Fests.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.06.2021 um 07.47
Jahrelang habe ich gerätselt, was das neudeutsche Wort „Podcast“ (Schotenwurf?) bedeutet.
Seit Merkels „Postkast“ (Min. 1:19) kann ich es mir denken:
https://youtu.be/n0PIw-gaiDU
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.03.2021 um 05.29
Coronavirus weltweit:
Biden: USA werden übrigen Impfstoff teilen
sueddeutsche.de 10.3.2021
Sollen die „Neger“ in Afrika nur eine halbe Dosis erhalten?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2021 um 07.55
Jägerbomb
noun [ C ]
food & drink specialized
uk /ˈjeɪ.ɡəˌbɒm/
us /ˈjeɪ.ɡɚˌbɑːm/
a drink consisting of a shot (= small glass) of Jägermeister (= a strong type of alcohol) that is dropped into a larger glass of an energy drink
dictionary.cambridge.org
(… und ich dachte immer, das stammte aus dem letzten Weltkrieg)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2020 um 10.59
Wieder mußte ein vernebelndes Fremdwort her,
damit die Deutschen ihre Lage nicht so direkt begreifen.
Aber noch untergräbt der Google-Automat den „Mainstream-Neusprech“:
Lockdown
Englisch – erkannt
Deutsch
Ausgangssperre
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.09.2020 um 05.21
Näheres dazu beim Verein Deutsche Sprache e.V.
21. September 2020
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.08.2020 um 05.21
... auf dem umstrukturierten Arbeitsamt (seither „Arbeitsagentur“)
https://youtu.be/PCi5QVguIr8
Nach Wikipedia: Nach seinen eigenen Angaben plante er [Hallervorden] damals zusammen mit seinem Freund Kurt Eberhard ein Attentat auf Walter Ulbricht ... (... und ich träumte damals, ich hätte einen bösen Brief an ihn geschrieben. Darauf wurde ein Messerattentat auf Ulbricht gemeldet und ich sogleich verdächtigt, weil der Einstich „in Briefkastenhöhe“ erfolgt sei.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.08.2020 um 10.41
Deutsche Firmen gehen vor politischer Korrektheit in die Knie
FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer
... Wir haben eine neue Stufe des Kapitalismus erreicht. Nach dem Raubtierkapitalismus und dem Turbokapitalismus kommt nun der woke Kapitalismus. Für alle, die nicht mit den neuesten Trends vertraut sind: Der Begriff „woke“ kommt aus der amerikanischen Studentenbewegung und bedeutet so viel wie „wach“, „achtsam“.
focus.de 15.8.2020
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.07.2020 um 12.46
Es mag ja sein, daß man sich heute bloßstellt, wenn man nicht die richtig klingenden englischen Fachbegriffe wählt. Aber darf man die einfache hobbymäßige Vogelbeobachtung nur noch „Birdwatching“ nennen? Der bei uns schon vereinzelt aufgetauchte Jannis Puhlmann schreibt in „Dubito“, dem „jungen Angebot“ des Humanistischen Pressedienstes:
Warum jetzt die richtige Zeit ist, das Birdwatching für sich zu entdecken1192 Wörter: 0 dass; 10 sonst. Reform-ss; traditionell: mit Hilfe, kennenlernen; überflüssige Fremdwörter: 8 Birdwatching, 1 Birding-Spots [Vögel-Plätze?], Mindfulness, Citizen-Sciences, Beginner, Lockdown ...
Wo die Menschheit stiller geworden ist, da erklingt der Gesang der Vögel umso lauter: Unser Autor Jannis Puhlmann ist selbst Hobby-Ornithologe und erklärt, wieso das Vogelbeobachten in Zeiten von Corona an Beliebtheit gewinnt.
Als die Nachtigallen Ende April wie in jedem Jahr aus ihren Winterquartieren in Ghana, Kenia oder Tansania nach Berlin zurückkehrten, fanden sie eine völlig veränderte Stadt vor. Coronaleere Straßen und geschlossene Geschäfte;...
Womöglich geht von Vögeln in Zeiten der Pandemie eine ganz besondere Faszination aus, weil sie für das stehen, was uns im Lockdown so schmerzlich fehlt: uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.
In jedem Fall ist Birdwatching so „Corona-kompatibel“ wie kaum ein anderes Hobby. Es lässt sich vorm Küchenfenster oder draußen im Freien praktizieren – alleine oder mit Begleitung unter Einhaltung des Mindestabstands...
Birdwatching statt Yoga oder Mindfulness
Das Vogelbeobachten dient aber nicht nur der Forschung; es hat auch eine therapeutische Wirkung...
Birdwatching ist eine außerordentlich beruhigende und meditative Tätigkeit und hat dabei erstaunlich viele Gemeinsamkeiten mit dem, was unter dem Begriff „Mindfulness“ in der Psychotherapie eingesetzt wird. ...
Bisweilen kann einen das Birdwatching aber auch wehmütig stimmen. Denn kaum lernt man einen neuen Vogel kennen, erfährt man sogleich, wie häufig er einst war und wie gefährdet er heute ist. ...
Dieses Artensterben löst man sicherlich nicht durch Birdwatching. Doch wo mehr Menschen sich für die Natur begeistern, da kommen auch mehr Menschen zum Naturschutz. Es gilt der alte Leitsatz: Man liebt nur, was man kennt, und man schützt nur, was man liebt.
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Tipps zum Einstieg:
• Zum Birdwatching braucht man keine teure oder komplizierte Ausrüstung und muss auch keine lateinischen Vogelnamen auswendig lernen. Allein das Fernglas ist eine wichtige Anschaffung...
• Die Rücksicht auf die Vögel hat beim Birdwatching höchste Priorität: Vögel sollten nicht unnötig gestört werden; Vogelnestern und Jungvögeln sollte man nicht zu nah kommen.
dubito-magazin.de 9.6.2020
Vielleicht wird „Dubito“, das „junge Angebot“ des Humanistischen Pressedienstes, irgendwann genauso verglühen wie die Jugendformate „bento“ oder „ze:tt“ von Spiegel und Zeit online.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2020 um 05.30
Aussprache englisch [æs] oder deutsch [ʔas] ?
Bis zum Untergang bleibt „Bento“ seiner Thematik treu:
Der 🛒Nexus Buttplug erinnert mit seiner Form an ein Pik Ass. Der ist vor allem für Paare geeignet, da die Vibration per Fernbedienung gesteuert werden kann. "Viele Pärchen finden es spannend, dem anderen die Macht der Stimulation in die Hand zu geben, auch im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel im Restaurant", ...
bento.de 13.4.2020
Die „amtliche“ Schreibweise „Pikass“ ist verwirrend.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.04.2020 um 10.08
• Handy Mobiltelefon [engl. mobile phones (kurz mobiles ), am. engl. cellular phones (kurz cell phones od. cells )
• Beamer Video-Projektor [eng. video projector oder digital projector ] [„beamer“ = „Anstrahler“ (von to beam )]
• Oldtimer [ old-timer engl. „alter Mann“] engl. classic car oder vintage car
• Hometrainer [ exercise bicycle]
• Happy End [engl. happy ending]
• Smoking [engl. dinner suit od. dinner jacket ; am. Tuxedo ] smoking „das Rauchen“
• Homeoffice [ Home Office britisches „Innenministerium“]
• Bodybag [engl. body bag „Leichensack“]
• weitere: Basecap, Discounter, Dressman, Earbook, Finisher, No-Go, Pullunder, Show-/Talkmaster, Speedboot, Autostop, Drive-in, Slip (Kleidung)
[ bearb. n. Wikipedia ]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.04.2020 um 15.25
„Cameo“ m., [ˈkæmioʊ] ist ein Anglizismus, der uns seit dem Reform-Duden als Fachwort für den kurzen Auftritt einer bekannten Persönlichkeit im Film aufgedrängt wird. Ursprünglich bezeichnet er einen geschliffenen Halbedelstein mit einem erhabenen Reliefbildnis. Über das italienische „cameo“ und das französische „cameieu, camée“ stammt das Wort aus dem mittelalterlichen Latein – „camareus“ ist unschwer auch in der deutschen „Gemme“ und dem germanifizierten „Kamée“ wiederzuerkennen.
Jetzt tauchte das Wort in einer Diskussion von Sprachforschung.org zu Spielbergs „Duel“ auf. Wiki: „Der US-amerikanische Filmproduzent Michael Todd, der in seinem Film In 80 Tagen um die Welt (1956) ganze 48 Cameos platziert (placiert?) hat, soll den Begriff geprägt haben.“ Wir kennen den Ulk außerdem von Alfred Hitchkock und Heinz Erhard (Uwe Seeler).
Dergleichen ist nichts Neues. Der große Raffael, dessen 500. Todestages gerade gedacht wurde, hat in seiner „Schule von Athen“ etliche Gesichter seiner Zeitgenossen in den dargestellten Philosophen und Naturwissenschaftlern verewigt, nur daß die Länge ihres Auftritts vom Betrachter entschieden wird: Platon als Leonardo, Archimedes als Bramante, Heraklit als Michelangelo, Zoroaster(?) als Pietro Bembo und schließlich Raffael selbst, der als einziger sein Gegenüber anblickt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2020 um 04.52
[Wiki] Als Influencer (von englisch to influence ‚beeinflussen') werden Personen bezeichnet, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in sozialen Netzwerken als Träger für Werbung und Vermarktung in Frage kommen (sogenanntes Influencer-Marketing).
[NoWiki] Challenge bedeutet wörtlich übersetzt „ Herausforderung“: Jemand macht eine ungewöhnliche Aktion und animiert andere, das gleiche zu tun – eine Art Wette. Manchmal werden Challenges mit Spendenaktionen verbunden... Auch Promis nehmen oft an solchen Wetten teil ...
Krone-Zeitung
Leckte Klositz ab
Influencer nach Coronavirus-Challenge im Spital
Viele Challenges, die in sozialen Medien ausgerufen werden, sind äußerst fragwürdig. Doch die Coronavirus-Challenge, die auf der Videoplattform TikTok ihren Ausgang nahm, ist an Dummheit und Ekelhaftigkeit wohl kaum zu überbieten:
Selbst_ernannte Influencer leckten beispielsweise Toilettensitze oder -muscheln ab, um sich über die Maßnahmen, die gegen die Coronavirus-Epidemie gesetzt wurden, lustig zu machen. Die Strafe folgte für einen jungen US-Amerikaner auf dem Fuß...
Er machte ebenfalls bei der Coronavirus-Challenge mit, dessen Teilnehmer Flächen im öffentlichen Raum - wie Türschnallen, Haltegriffe oder sogar Toilettenmuscheln - ablecken und Videos oder Bilder davon dann in sozialen Medien teilen. Der User Gayshawnmendes machte ebenfalls bei diesem gefährlichen Trend mit - er wird nun gegen die neue Lungenkrankheit im Krankenhaus behandelt.
krone.at 25.3.2020
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.11.2019 um 11.34
Alle Welt bekämpft „Hass“, „Hassspeech“ und „Hater“.
Unterstützung bietet die Seite, von der dieses Banner stammt.
Das ist nicht Missingsch (Hamburger Mischdeutsch).
Das ist „Messengsch“ – Mist-Englisch:
Was soll das seit der Rechtschreib„reform“ bedeuten:
„Du steckst das As ...“, „Du steckst den Esel ...“ „Du steckst den Arsch ...“?
Auf jeden Fall: Da ist das Deutsch im Arsch!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2019 um 15.49
[Leserbrief, Zeitungsausschnitt 200.000 Euro-Informationkampagne]
Denglischplage im Kieler Rathouse
Fallbeispiel zur Diskriminierung des Deutschen
Mit Interesse verfolge ich Ihre Bemühungen zur Unterstützung der Wertschätzung unserer Sprache. Auch sehe ich zu, die mir regelmäßig zugesandte DEUTSCHE SPRACHWELT auch anderen Menschen zugänglich zu machen. Nun bin ich über einen Beitrag in unserer Tageszeitung (Flensburger Tageblatt 10./11.08.2019) gestolpert, der mich reichlich entsetzt hat. Das Kieler Rathaus hat eine Informationskampagne zur Rattenbekämpfung mit dem Titel „Don’t feed rats“ in Auftrag gegeben. Die englische Sprache wurde gewählt, „um keine Bevölkerungsgruppe zu stigmatisieren“! Man fragt sich, wen die Verantwortlichen eigentlich erreichen wollen, und wer durch den Gebrauch der englischen Sprache stigmatisiert werden darf, und wer durch die Vermeidung des Deutschen nicht stigmatisiert wird? Die Argumentation kommt mir verblendet vor und hat für mich den Geruch nach Anbiederung an eine angebliche Internationalität.
Dr. med. Jan Ulmer, Harrislee
[Kommentar: Vielleicht meint man dubiose Kammerjäger-Schnelldienste, deren Personal (meist Mihigru) auch nachts kommt, sagt, daß sie keine Ratten töten dürfen und dafür 500 Euro kassiert – kürzlich miterlebt.]
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.10.2019 um 04.09
In den letzten Tagen mußte ich des öfteren die Gegend zwischen Süderbrarup und Schleswig befahren und sah auf den Ortsschildern und Wegweisern die Namen Loit, Steinfeld, Twedt, Grumby, Tolk, Uelsby, Ketelsby, Gunneby, Scholderup, Schaalby.
Nach dem Buch „Angeln“ von Pastor H.N.A. Jensen 1844, neu aufgelegt und erweitert Schleswig 1922, das mir Freunde geliehen haben, finden sich in England in den von den Angeln und Sachsen besiedelten Gebieten die gleichen Namen in Heimattreue wieder – in der Schreibweise Louth, Stanfield, Twaith, Grumby, Talk, Ulceby, Kettelby, Gunby, Skuthorp, Scalby. Sogar Sleswig und ein Gewässer namens Slea (Schlei) soll es dort geben. Lediglich beim Vergleich Taarstedt mit Tysted muß man Bedenken anmelden. Schließlich gibt es in Jütland auch die Stadt Thisted.
Über die Frühzeit Angelns vor über 1600 Jahren unter einem König Offa berichtet eine alte englische Quelle, hier zitiert nach der genaueren im Internet zu findenden Schreibweise:In der Widsith-Dichtung beginnt die Episode von Offa ab Vers 35:Zurück zum Angeln-Buch: Der Neffe des Königs Niels (1104 – 1134), Knut Laward, übernahm die Verteidigung Schleswigs gegen die Wenden. Sein Beiname Laward, auf alt-anglisch „Hlaford“, ist „der Laib (Brot) Gewährende“. Das sei im Englischen zu „Lord“ (Herr) geworden. Also eigentlich in der heutigen unehrerbietigen Sprache: der „Brötchengeber“.Offa weold Ongle, Alewih Denum; se wæs þara manna modgast ealra, no hwæþre he ofer Offan eorlscype fremede, ac Offa geslog ærest monna, cnihtwesende, cynerica mæst. Nænig efeneald him eorlscipe maran on orette. Ane sweorde merce gemærde wið Myrgingum bi Fifeldore; heoldon forð siþþan Engle ond Swæfe, swa hit Offa geslog.Der 'Fifeldor' ist die Eider. Die Angeln wohnen nördlich davon, die feindlichen Myrginge und Swaefe südlich, in Holstein. Also die Verhältnisse vor der Angelnauswanderung. Offa legte die umstrittene Grenze an der Eider fest und vergrößerte dadurch sein Angelnreich. Die Tat ist wohl als Einzelkampf gemeint (ane sweorde); im übrigen erfahren wir von epischen Motiven nichts.
d.h. [Übers. geändert, ss.] Offa herrschte über die Angeln, Alewih über die Dänen, der war der mutigste aller dieser Männer: dennoch herrschte er nie über Offa, sondern Offa erkämpfte als Erster der Mannen schon als Jüngling (cniht) ein größtes Königreich. Kein Gleichaltriger vollbrachte eine größere Heldentat im Kampfe: Allein mit dem Schwerte bestimmte er die Grenze gegen die Myrginge am Fifeldor. Es hielten sie (die Grenze) fortan Angeln und Sweben, wie Offa es erkämpft hatte.
https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Offa_(Angeln)
Anm. zu Beschwerden wegen meiner Zitierweise: Originale zitiere ich entgegen den Gepflogenheiten nicht kursiviert. So erscheinen die darin enthaltenen Zitate erkennbar kursiv. Die Kursivierung meiner eigenen Begleittexte nehme man als erläuternde handschriftähnliche Randnotizen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.07.2019 um 13.53
Büro (aus frz. „bureau“), Streik (aus engl. „strike“) und Taifun (aus südchin. „tai fung“ = „großer Wind“ über engl. „typhoon“ ) sind seit langem orthographisch eingedeutscht, dagegen „Händi“, „Schietstorm“ und „Schopp“ nicht, seltsamerweise aber „Schreddern“, verwandt mit dem deutschen „Schroten“– nach dwds.de und wiktionary.org, da auch das Beispiel:
[1] Der Verfassungsschutz wollte nicht vertuschen, als er Akten zum Rechtsextremismus schredderte. So das Bundesinnenministerium nach eigenen Ermittlungen. Doch es fehlen mehr Dokumente als bisher bekannt.In der globalisierten Geschäftswelt wird aber lieber das nur grammatisch eingedeutschte „shreddern, geshreddert“ verwendet, wie hier in Minute 2:23:https://www.youtube.com/watch?v=y85EQhPm98IDabei fällt mir ein: Als ich in den Achtzigern in der Kieler Bartelsallee arbeitete, gab es einmal einen großen Tag des Schredderns. Auf meinem Weg von der Bushaltestelle waren viele der Villen zu sein scheinenden Gebäude unbezeichnet in staatlicher Hand, deren Mitarbeiter große Container zur Abholung vor ihren Eingängen abgestellt hatten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.03.2019 um 18.28
Wohl aus den USA – „cuckservativ“ ist ein „Cuckservativer“, der als Konservativer erscheinen möchte, aber zu feige und bequem ist, um auch für seine konservativen Werte einzutreten, der mitunter sogar ganz geil darauf ist zuzusehen, wie andere sie mißbrauchen.
Das Wort ist ein Kofferwort aus „Cuckold“ und „conservativ“. Das erste bedeutet im Englischen einen Mann, der von seiner Ehefrau betrogen wird. Es wurde vor Jahrhunderten von „cuckoo“ abgeleitet, im Gedanken an das Kuckucksweibchen, das seine Eier anderen unterschiebt.
Das deutsche Wort ist „Hahnrei“. Einem Hahn wurden früher als Zeichen seiner Kapaunisierung auf dem Kopf „die Hörner aufgesetzt“, das heißt seine abgeschnittenen Sporen. „Cuckold“ soll im Deutschen schon in der eingeschränkten Bedeutung gebraucht werden für einen Mann, der sich am Fremdgehen seiner Frau aufgeilt, womöglich sogar als Voyeur.
Die Oper „Der gewaltige Hahnrei“ von Berthold Goldschmidt (1930) beschreibt einen übereifersüchtigen Schreiber, der seine treue, schöne Frau ständig verdächtigt, sie schließlich zur Untreue treibt und sie so endgültig verliert.
Die deutschen „Cuckservativen“ verteidigen Deutschland längst nicht mehr mit Eifersucht, sondern sind froh, wenn das lästige Thema endlich verschwindet. Das haben sie mit Antifa und Antideutschen gemeinsam.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2018 um 05.35
Durch das englische „share“ wird aus „der Welt mitteilenׅ“ das undeutsche „mit der Welt teilen“ oder kurz „etwas teilen“: .
Noch ist unklar, welche Erkenntnisse die Türkei im Fall des möglicherweise ermordeten Journalisten Khashoggi hat. Man werde sie "mit der Welt teilen", kündigte Außenminister Cavusoglu an.
spiegel.de 19.10.2018
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu hat unterdessen bekanntgegeben, angebliche Tonaufnahmen vom Tod des Regimekritikers noch nicht mit den USA geteilt zu haben.
spiegel.de 20.10.2018
Turkey's foreign minister said an audio tape purporting to detail Khashoggi's killing will be shared “with the world.” (Washinton Post 19.10.2018)
Aus „sich einen Kuchen teilen“ wird „einen Kuchen teilen“ (engl. to divide), wo man auf deutsch höchstens „am Kuchen teilhaben lassen“ sagen dürfte. Es nervt, ist aber bei Facebook u.ä. allgemein üblich.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.09.2018 um 05.58
Zum Tag der deutschen Sprache
Das Deutsche könnte bald verschwinden
Die Low-Budget-Airline hat den Flug gecancelt, den Latte macchiato gibt es to go und der Boss bittet zum Meeting: Durch die Globalisierung wächst die Welt zusammen, das Englische scheint langsam die Oberhand zu gewinnen. Und die deutsche Sprache? Bleibt auf der Strecke. Der Sprachwissenschaftler Wolfgang Klein erklärt im Gespräch mit n-tv.de zum "Tag der deutschen Sprache", warum die Politik bei der Verbreitung von Sprachen eine so wichtige Rolle spielt, warum die deutsche Grammatik teilweise bizarr und warum das Deutsche tatsächlich in ernster Gefahr ist.
n-tv.de: Was ist Ihr deutsches Lieblingswort?
Wolfgang Klein: Da gäbe es viele Kandidaten. Ich staune immer über Wörter wie "Axtstiel" oder "Knastkluft", die nur ein Deutscher aussprechen kann. Sehr poetisch finde ich, dass das Wort "Ehe" von einem germanischen Wort kommt, das "ewig, auf Dauer" bedeutet. Allerdings stimmt diese Etymologie wahrscheinlich nicht, und so ist es auch mit der Idee, dass die Ehe ewig währt.
Was ist - im Vergleich zu anderen Sprachen - das Besondere an der deutschen Sprache?
Der Wortreichtum. In allen Sprachen gibt es Wortbildungsmöglichkeiten, aber in keiner sind sie so reich ausgebildet wie im Deutschen. Das Grimmsche Wörterbuch beschreibt etwa 350.000 Wörter, aber wir haben vor einigen Jahren einmal ermittelt, wie viele verschiedene Wörter im Wortschatz der Gegenwartssprache vorkommen. Es sind mehr als fünf Millionen.
Aber macht das das Deutsche nicht auch so kompliziert?
Das liegt eher daran, dass das Deutsche - unter uns gesagt - eine so bizarre Grammatik hat, die daher auch für jeden Lerner ein Alptraum ist. Im Deutschen muss man sagen "der Löffel, die Gabel, das Messer", im Englischen sagt man einfach nur "the", um dasselbe auszudrücken. Oder ein anderes Beispiel: die Adjektivflexion. Im Deutschen sagt man "ein roter Hut, der rote Hut, mit einem roten Hut, wegen eines roten Hutes, rote Hüte" - im Englischen sagt man einfach immer "red". Das ist viel einfacher und zumindest in diesem Fall fährt man ohne Flexion viel besser.Wolfgang Klein ist Sprachwissenschaftler und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie für Wissenschaften. Die Forschungseinrichtung hat es sich zu Aufgabe gemacht, kulturelles Erbe zu sichern und zu erschließen.(Foto: Bert Beelen)Sie haben mal gesagt, dass die deutsche Sprache in 200 bis 300 Jahren ausgestorben sein wird. Wie kommen Sie zu dieser Annahme?
Auf der Erde gibt es derzeit 6000 bis 7000 Sprachen und sehr viele davon sind vom Aussterben bedroht. Man schätzt, dass im Schnitt alle 14 Tage eine Sprache verschwindet. Besonders bedrohte Sprachen haben vielleicht ein paar Hundert Sprecher, die sich untereinander verständigen können. Wenn diese Sprecher sterben oder aufgrund der Globalisierung zu einer Sprache mit mehr Sprechern und damit größerer Reichweite wechseln, stirbt die Sprache.
Und wie steht es nun um das Deutsche?
Das Deutsche hat 100 Millionen Muttersprachler. Dass es also in nächster Zeit aussterben wird, ist unwahrscheinlich. Doch auch für das Deutsche wird die Globalisierung zunehmend zum Problem, denn als internationale Sprache verliert es rapide an Bedeutung. Zum Vergleich: Chinesisch hat eine Milliarde Muttersprachler*, Tendenz steigend; Spanisch sprechen immerhin 400 Millionen, Hindi/Urdu etwa ebenso viele und auch dort steigt die Sprecherzahl. Nicht so beim Deutschen; ein großer Teil der Grundschulkinder hat einen Migrantenhintergrund und ihre Beherrschung des Deutschen bei Schulabschluss ist, vorsichtig gesagt, nicht immer vollkommen. Weltweit lernen auch immer weniger Menschen Deutsch als Zweitsprache und als Wissenschaftssprache ist es möglicherweise bald völlig bedeutungslos. Und dass in 300 Jahren noch nennenswert Deutsch gesprochen oder geschrieben wird - darauf würde ich keine Wette eingehen.
Zumindest in Berlin ist auffällig, dass in manchen Cafés, Geschäften und Unternehmen ausschließlich Englisch gesprochen wird. Wie gefährlich ist dieses Phänomen für die deutsche Sprache?
Um das Phänomen zunächst einmal zu erklären: Die Globalisierung und die ständige Mischung der Kulturen erfordert eine gemeinsame Sprache, in der sich möglichst viele verständigen können. Für eine solche Gemeinsprache gibt es nur einige wenige Kandidaten, die infrage kommen. Zunächst Englisch, dann Chinesisch, Spanisch und auch das moderne Hocharabisch mit derzeit etwa 300 Millionen Sprechern. Im Fall des Englischen gibt es zwar nur etwa 370 Millionen Muttersprachler, aber mindestens eine Milliarde Menschen nutzen es regelmäßig als Zweitsprache. Es wird dort gesprochen, wo Sprecher mit verschiedenen Kulturen und Sprachen verkehren. Oder wo man glaubt, dass es so ist. In Deutschland ist Englisch oft auch ein bisschen zur Schickimicki-Sprache geworden. Aber ich glaube nicht, dass das Englische das Deutsche insgesamt bedroht. Sonst bräuchte man nicht so viele Tausend Romane aus dem Englischen zu übersetzen.
Warum haben wir Deutschen Englisch als Gemeinsprache auserkoren?
Das Englische ist grammatisch sehr viel einfacher als das Deutsche und es ist grammatisch wie lexikalisch dem Deutschen ähnlich. Daher für einen Deutschen nicht so schwierig zu lernen wie etwa Chinesisch. Man kann es schnell bis zu einem gewissen Grad lernen und so kann man sich sehr schnell verständigen. Der wichtigste Grund ist jedoch politischer Natur. Die starke Macht des britischen Kolonialreichs, gefolgt von seinen Nachfolgestaaten, hat die Grundlagen dafür gelegt, die USA sind, zumindest derzeit noch, die mächtigste Nation auf Erden, und diese Machtverhältnisse diktieren die Gemeinsprache. Und die muttersprachlichen Sprecher dieser Gemeinsprache sehen wenig Anlass, eine andere Sprache zu lernen. Ärgerlich, aber so ist es.
Was können wir Deutschsprecher tun, damit es die deutsche Sprache lange gibt?
Das kann man nur bedingt steuern. Was nicht schaden kann, ist ein gewisser Stolz auf die eigene Sprache. Man sollte sich eben nicht so schnell dazu verleiten lassen, Englisch zu sprechen. Und man sollte auch bei seinen Kindern darauf achten, dass sie ihre Sprache gut beherrschen - und das heißt, nicht nur auf die Rechtschreibung zu achten, sondern auch darauf, dass sie sich gut ausdrücken können. Eine Sprache lebt dadurch, dass man sie spricht und schreibt.
Wie sieht die nahe Zukunft der deutschen Sprache aus? Sagen wir, so in 50 Jahren? Wird das Deutsche gespickt von englischen Wörtern sein?
Das hängt im Wesentlichen von politischen Entwicklungen ab. International gesehen ist Deutschland militärisch und politisch relativ unbedeutend und kulturell leider zunehmend auch. Das hat Auswirkungen auf den Gebrauch der Sprache. Strukturell gesehen glaube ich aber nicht, dass sich das Deutsche stark verändert. Ich glaube nicht, dass es sich zum Beispiel dem Englischen annähert. Seit Goethe hat es so gut wie keine strukturellen Veränderungen der deutschen Sprache gegeben. Deswegen kann man auch heute noch Texte von Goethe sehr, sehr gut lesen*). Und man sollte es auch.
Mit Wolfgang Klein sprach Kira Pieper
n-tv.de 8.9.2018
*) ... hat aber durch die Rechtschreib„reform“ für die kommenden Generationen einen befremdenden weiteren Abstand erzeugt, vor allem durch die häßlichen „neuen“ SS.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2018 um 18.12
Die Kultusminister und ihre „Reformer“ waren vor den neuen „ss“ gewarnt. Sie beharrten jedoch darauf, das altromanische „As“ dem amerikanischen „Ass“ (Arsch) anzugleichen („Pluss“ war „chancenlos“).
Seither meiden alle Journalisten die Benennung von Sportlern z.B. als „French-Open-Ass“. Die Grenze zwischen Englisch und Deutsch verschwimmt jedoch zusehends, besonders wo man deftiges Deutsch scheut.
Neulich signalisierte mir Google für das Wort „culone“:
Italienisch erkannt –„culone“ ... Deutsch „fat ass“
Im anklickbaren Hörbeispiel hört man jedoch akzentfrei das neudeutsche „fett Ass“ – für unbedarfte Reformschüler eine veredelnde Aufwertung.
Eigentlich suchte ich ein Ersatzwort für Helmut Kohls einst berüchtigtes Aussitzen von Problemen, das nun von seiner Nachfolgerin noch breitärschiger fortgeführt wird. Der unfeine Herr Berlusconi hat leider auch das Italienische unmöglich gemacht.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.02.2018 um 12.02
LHC: Exotische "Odderons" entdeckt?
Physiker finden Indizien für lange gesuchtes Quasiteilchen aus Gluonen
Seit 40 Jahren gesucht: Physiker könnten im Teilchenbeschleuniger LHC erstmals "Odderons" aufgespürt haben – bisher nur theoretisch postulierte Quasiteilchen. Diese entstehen, wenn kollidierende Protonen statt einer geraden eine ungerade Anzahl von Gluonen untereinander austauschen. Messdaten des TOTEM-Detektors am LHC sprechen nun dafür, dass solche Odderons bei den energiereichen Kollisionen im Ring gebildet wurden...
In der Welt der Elementarteilchen gibt es nicht nur echte Partikel wie Quarks, Protonen oder Elektronen, sondern auch Quasiteilchen. ... Zu solchen Quasiteilchen gehören beispielsweise kurzlebige Paarungen aus einem Teilchen und seinem Antiteilchen, die Weyl-Fermionen in kristallen ...
scinexx.de 5.2.2018
Setzt die Weltsprache Englisch auch das Plural-s bei neuen physikalischen Begriffen durch, wie beim Wort „Quarks”? Mein Schwager bevorzugte übrigens anstelle von „Neutrinos“ den italienischen Plural „Neutrini“ des Namensgebers Enrico Fermi. An der Existenz des Teilchen zweifelt wohl niemand mehr.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.12.2017 um 11.25
Berlin: Neben einem Großaufgebot von Polizei
heuer erstmals eine „Women`s Safety Area“
Gut, dass es die englische Sprache gibt. Denn im „bunten“ Deutschland klingt es sicher „moderner“, sich als Frau salopp in einer „Women`s Safety Area“ aufzuhalten, als sich in einem „Frauen-Sicherheits-Bereich“ vor nicht triebgesicherten, aggressiven Nafris zu verschanzen.
unzensuriert.at 29.12.2017
Unternehmen gebrauchen Englisch, um Nichtssagendes aufzupeppen – unsere Volksbetrüger-Parteien, um Wesentliches nichtssagender zu machen, aber immer noch „trendig“ aussehend – so die CDU.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.09.2017 um 04.23
Ich bin nur bei Facebook, weil meine Tochter eine Zeitlang kein Telefon hatte. Jetzt ist Wahlkampf, und neben der AfD betreibt dort vor allem eine mir bisher unbekannte Gesellschaft unentwegt Meinungsmache. Wer steckt dahinter? Je linker, desto günstiger die Darstellung der Parteien. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die einst blutbefleckten Stalinisten und Kommunisten, die Nachfolger der Mauerbauer-SED, die heutigen Linken, erscheinen dort im weißesten Weiß, das es je gab. Und das soll die schönste „geläuterte“ Stalinistin verkörpern, die man derzeit noch auftreiben kann:
Politik und Zeitgeschehen
Wagenknecht wird Kanzlerin - wenn das Volk sie wählt!
Wir finden, das wäre die deutlich bessere Alternative zu Merkel und Schulz und sie ist es wert, sich mit der Linkspartei mal auseinander zu setzen. Immerhin vertritt Wagenknecht genau deren linke Forderungen, die nichts mit Kommunismus oder der SED zu tun haben.
PolitikUndZeitgeschehen 3.9.2017
Siehe auch Jan Fleischhauer – aber auch dies
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2017 um 03.55
Straßenschild in Graz:
„Skaten erlaubt“
Auf diesem Wege zugelassen von Skatologen der Grazer Verwaltung?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.08.2017 um 11.37
Wolfgang Hübner (Frankfurter Stadtverordneter):
... alle, die ihre Stimme am 24. September der CDU geben, erklären – ob nun gewollt oder nicht – faktisch ihr Einverständnis mit dem Wahlprogramm dieser Partei. Darin enthalten ist auch die Zustimmung zu einer umfassenden Bevölkerungsumwälzung in Deutschland.
Wie das? Einfach mal Seite 63 des aktuellen CDU-Wahlprogramms aufschlagen. Dort steht im Kapitel „Sicherheit im Inneren und nach außen“:„Wir wollen, dass die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen, dauerhaft niedrig bleibt. Das macht es möglich, dass wir unseren humanitären Verpflichtungen durch Resettlement und Relocation nachkommen.“... „Resettlement“ ist der englische Begriff für „Umsiedlung“. Und „Relocation“ bezeichnet in der Asylpolitik laut Wikipedia „eine Umsiedlung von schutzbedürftigen Personen innerhalb der EU“...
Damit will die Merkel-Partei eine Generalvollmacht von ihren in aller Regel völlig ahnungslosen Wählern für das, was als „Umvolkung“ bezeichnet werden kann und muss. Ein Blick in die Straßen deutscher Städte und Geburtsregister zeigt, wie sehr dieser als „polemisch“ und „rechtspopulistisch“ beschimpfte Begriff den Tatbestand richtig kennzeichnet. Mit jeder Stimme für die CDU am 24. September wird diese Umvolkung legitimiert und weiter vorangetrieben...
pi-news.net 14.8.2017
PS: Ein weiterer verschleiernder Begriff: Die Vereinten Nationen haben auf ihrer Internetseite ein Strategiepapier veröffentlicht mit dem Titel „Replacement Migration“ (= Austauschmigration). Der offizielle deutsche Titel lautet hingegen verharmlosend „Bestandserhaltende Migration“(in Václav Klaus/Jiri Weigl: Völkerwanderung). Ich übersetze mit „Ersatzzuwanderung“ oder „Volksersatzzuwanderung“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.06.2017 um 07.00
Nein, mit Nichten¹ sollte ich noch dichten! Michael Klonovsky schrieb am ...
20. Juni 2017Könnte man nicht etwas originaler „getimed“ schreiben? Zu „gelikt“ und „getimt“ hatte sich der verstorbene Dudenchef Scholze-Stubenrecht geäußert. Erwähnt werden die Fälle auch in Th. Icklers akribischer zweiteiliger Dokumentation von Wahrig 2003: Fehlerfreies und gutes Deutsch - 1 und 2 – einem Werk, das nach der erneuten „Reform“ von 2006 wohl stark schrotthaltig geworden ist.
Was ist der Unterschied zwischen Frauke Petry und Angela Merkel? Bei Frauke Petry wird jetzt die parlamentarische Immunität aufgehoben, um den ihr vorgeworfenen Rechtsbruch aufzuklären.
(Perfekt getimt übrigens; der Immunitätsausschuss des Landtages wird noch in dieser Woche das weitere Vorgehen beraten, aber frühestens Ende August eine Entscheidung bekannt geben, denn im September wird ja gewählt.)
¹) „Reform“: Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv: „ein Wenig“, „im Übrigen“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.04.2017 um 09.02
Wie die Engländer ihr English verlieren
[Peter Littger, der den Bestseller "The devil lies in the detail: Lustiges und Lehrreiches über unsere Lieblingsfremdsprache" verfaßt hat, schreibt in der Online-Ausgabe von Manager-Magazin:]
Die englische Sprache wird immer unenglischer, und ausgerechnet der Brexit beschleunigt diesen Prozess!...
[Der Buchautor von "Misused English Words and Expressions in EU publications" Jeremy] Gardner erinnert in seiner Einleitung daran, dass Englisch die offizielle Sprache in 88 Ländern ist und deshalb rund um den Globus in sehr unterschiedlichen Varianten gesprochen und geschrieben wird. Globish eben!
Doch, so Gardner, sei es wichtig, dass die Sprache stets unmissverständlich gegenüber diejenigen verwendet werde, die angesprochen sind. Und das sind in der EU nun einmal bis auf weiteres auch die Briten und die Iren.
Und die sind schlicht verwirrt, wenn Deutsche oder Franzosen von "actors" sprechen und damit "politische Akteure" meinen, also Politiker oder Ministerien, Gremien und Ausschüsse, während Engländer unweigerlich an Filmschauspieler denken!
Eine andere verbreitete Stolperfalle ist die "Agenda": Erstens verbirgt sich hinter der Frage "What's your agenda?" für Briten die Frage "Welchen Geheimplan verfolgen sie so?" - also eine andere Bedeutung als viele Fragende ahnen.
Wer sich ganz vorurteilsfrei nach dem Programm erkundigen will, fragt: "What's the agenda (for today)." Und zweitens ist die "Agenda" kein "Terminkalender".
Viel Spaß kann man in der EU auch mit den unterschiedlichen Auffassungen des Wörtchens "global" haben - auch, weil sich die Briten gerade versuchen als "Global Britain" zu verkaufen. Hierzu Gardner: "In English, as in other languages, 'global' can mean both 'worldwide' and 'overall', but sometimes it can be a little confusing in the latter meaning. This became clear when an internal email was sent 'to everybody' announcing that there would be 'a global power cut'. If there is any ambiguity, prefer 'general' or 'overall'."
Gardner hält dieses eigenwillige Englisch in der EU mittlerweile für dominant: Zunehmend flösse es auch in den Wortschatz der Briten, die in Brüssel oder Luxemburg arbeiten. Sie sagen zum Beispiel "SMS" anstelle von "text" und sagen "to send an SMS" anstelle von "to text". Und - aufgepasst! - sie verwenden sogar das "Handy" und den "Beamer" anstatt "mobiles", "cellphones" oder "projectors".
Dieser Teil in Gardners Bericht ist gewissermaßen der Schocker. Nachdem Deutschland in Europa den Frieden nach 1945 gewonnen habe, wie es neulich der frühere britische Premierminister Michael Heseltine zuspitzte, setzt sich nun in Europa auch noch unser denglisches Pseudoenglisch durch!...
manager-magazin.de 5.4.2017
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2017 um 07.49
Makaber: Martin Luther bewirkte vor 500 Jahren die Kirchenspaltung, schuf jedoch mit seiner Bibelübersetzung die Grundlage für ein gemeinsames Hochdeutsch. Die deutschen Kirchenfürsten Marx und Bedford-Strohm und die anrückenden obersten Deutschlandabschaffer, Merkel und Gauck, können sich aber nur noch auf englisch unter dem Motto „Healing of Memories“ zusammenfinden:
Gottesdienst in Hildesheim
Die Kirchen auf dem Weg der Versöhnung
Die St.-Michaelis-Kirche in Hildesheim ist am Samstag der Ort des Versöhnungsgottesdienstes.
Hildesheim - Von Michael Evers. Jahrhundertelang bekämpften sich Katholiken und Protestanten, 500 Jahre nach der Reformation wollen beide Kirchen in Deutschland einander dafür um Vergebung bitten. Zu einem zentralen Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim an diesem Samstag werden neben den beiden Kirchenspitzen auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet...
Das erste gemeinsame Reformationsgedenken ist trotz aller vorangegangener ökumenischer Annäherung ein Meilenstein, der als Fundament für eine noch engere Zusammenarbeit dienen soll. Beiden Kirchen ist die Notwendigkeit dazu angesichts schrumpfender Mitgliederzahlen und gesellschaftlicher Relevanz bewusst...
Motto: „Healing of Memories“
Beide Bischöfe leiten auch den Buß- und Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim, der unter dem Motto „Healing of Memories“, einer Heilung der Wunden der Vergangenheit steht. In einer Dialogpredigt, in der jeder der Geistlichen abwechselnd redet, wollen beide auf getrennte Vergangenheit und gemeinsame Zukunft blicken...
kreiszeitung.de 9.3.2017
Für die paar Hinterwäldler, die das geschmäcklerische Motto nicht verstehen, mußte unauffällig noch die deutsche Übersetzung angefügt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.01.2017 um 04.38
Erika Steinbach @SteinbachErika 11. Jan. 2017
Erika Steinbach hat Elbphilharmonie retweetet
Hm, hat man dort die deutsche Sprache verlernt?
Elbphilharmonie Verifizierter Account @elbphilharmonie
11. Jan. 2017
Thank you, Angela Merkel, thank you, Joachim Gauck for celebrating this special day with us! #elbphilharmonie
Die Kurzgeschichte der Musik geht aber nicht ohne Deutsch:
https://youtu.be/6bmRE-cTg_Q
Erster Bericht von Manuel Brug über das Ereignis und die Akustik, die „Klangorakel Yasuhisa Toyota hat präzisionsfräßen lassen“ in Welt: „Weltklasse geht leider anders“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.12.2016 um 17.44
Riesenbombe von Augsburg
So setzten Alliierte den Wohnblockknacker ein
Die Fliegerbombe ist entschärft, 54.000 Augsburger sind in ihre Wohnungen zurückgekehrt...
Bei dem in der bayerischen Stadt entdeckten Blindgänger handelt es sich um eine britische Luftmine vom Typ HC 4000. Die Bombe wiegt 1,8 Tonnen, hat eine relativ dünne Außenhaut und enthält 1,5 Tonnen reinen Sprengstoff.
Die Alliierten im Zweiten Weltkrieg hatten laut Bayerischem Rundfunk allein über Augsburg 300 solcher Luftminen abgeworfen. Die Bomben sollten mit ihrer Sprengkraft eine enorme Druckwelle erzeugen und großflächige Zerstörungen verursachen. Die britische Royal Airforce bezeichnete die HC 4000 verharmlosend als "Cookie" (übersetzt: Keks). Besser bekannt ist dieser Minentyp unter dem Namen "Block Buster" beziehungsweise "Wohnblockknacker".
t-online.de 26.12.2016
Vierzig Jahre später bombardierten uns die Privatfernsehsender mit dem Überwältigungswort „Blockbuster“, obwohl wir dafür eigentlich den weniger militaristischen „Kassenschlager“ haben.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.07.2016 um 04.52
Der Riesenstaatsmann Stegner, auf GroKo-Muttis Spuren, wohnte einige Tage Hillary Clinton und ihrem Wahlkampf bei (auf Steuerzahlerkosten?). Ein FDP-Abgeordneter spottete:
Christopher Vogt @c_vogt 30. Juli 2016Kaum zurück, erinnerte er an einen von der SPD gekaperten Tag – Bild: Umärmelte Multikulturkinder von hinten, Beschriftung „SPD“ „Freundschaft“ (früher der Gruß der FDJ):
Respekt: SPD-Vize @Ralf_Stegner wurde bei #DemsInPhilly höchstpersönlich von @HillaryClinton s Pappfigur empfangen• • Ralf Stegner hat retweetetDie SPD meidet das Wort „Hasser”. Das im Deutschen nicht vorhandene „Hater“ soll Fortschrittlichkeit vortäuschen und durch seine Undeutlichkeit den Anwendungsbereich erweitern. Siehe auch hier.
SPD Parteivorstand @spdde 30. Juli 2016
Liebe Hater! Solidarität & Menschlichkeit halten unsere Gesellschaft zusammen. Probiert's mal! #TagderFreundschaft
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.07.2016 um 12.18
... biedert sich bei seinen Bürgern in holprigem Alien-Yoda-Sprech an:
BMI Verifizierter Account @BMI_Bund 28. JuliDas BMI twitterte schon während der Razzia gegen unliebsame Internet-Autoren seine Definition von „Hasspostings“.
Respektvoll miteinander umgehen Ihr müsst. Hass ist keine Meinung, führt zur dunklen Seite der Macht #nohatespeechBMI_Bund: “... So sind beispielsweise im Internet zunehmend „Hasslisten“ zu finden, die Daten von Personen mit Nennung der Namen, Adressen und Arbeitgeber, die sich im Kampf gegen Rechtsextremismus engagieren, beinhalten.“Das ist ein Ritterschlag für die „Antifaschisten“ und Brandstifter von Indymedia/linksunten, deren gleichartige Denunziationen und Anschläge seit Jahren alle Rechten übertreffen, die aber nun nach der einseitigen Schonung durch das BMI geradezu als Maassche Hilfstruppe erscheinen müssen.
Die Gängelung der Bürger geht noch weiter. Mit dem Begriff „Hatespeech“, der nirgendwo im Deutschen oder in der deutschen Rechtsprechung definiert ist, soll das freie Wort eingeschränkt werden:BMI @BMI_Bund 28. Juli 2016Nicht alle sind damit einverstanden, aber:
@430_BC Wir sprechen uns gegen Hatespeech aus, egal ob strafbar oder nicht. Jeder darf seine Meinung äußern, aber sachlich & ohne Angriffe.BMI @BMI_Bund 28. Juli 2016„Hatespeech“ wird einfach zu einem „neudeutschen Wort“ erklärt.
Nils @Nils_9er Das neudeutsche Wort "hatespeech" hat sich für ein bestimmtes Phänomen eingebürgert, daher verwenden wir es.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.04.2016 um 05.04
Bei Sprachforschung.org gibt es einen Gesprächsfaden zu Markennamen. Dazu fällt mir ein: In den 50ern benutzten manche Jünglinge Frisiercreme. Auf einer mehrtägigen Schulfahrt in den Harz griff ein Klassenkamerad heimlich in meine Kulturtasche, schmierte sich den Inhalt einer Tube „Friscodent“ in die Haare und war anschließend unheimlich sauer, daß ich ihn nicht gewarnt hätte, daß das Zahncreme sei.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2016 um 09.27
Der Import des Wortes „Shitstorm“ wurde vom Anglisten Anatol Stefanowitsch als sprachliche Kulturleistung gefeiert. Der Kulturaustausch ist aber recht einseitig. Daß die Engländer dafür lieber „catch flak“ (nach dt. Flak = Flugabwehrkanone seit WKII) verwenden, läßt sich nur wenig belegen. Die Entstehung eines „Shitstorms“ konnte man gestern nach einer kurzen Mitteilung der AfD-EU-Abgeordneten Beatrix von Storch verfolgen, in der sie unversehrt das Ende der Sperre des Parlamentsgebäudes signalisierte:
Beatrix von Storch 22. März·Stundenlang gingen daraufhin alle drei bis fünf Sekunden unflätige Texte von aufgeputschten Gutmenschen bis übelwollenden „Antifaschisten“ ein, so als ob Frau von Storch die Attentäterin sei:
Viele Grüße aus Brüssel. Wir haben soeben das Parlament verlassen. Hubschrauber kreisen. Militär rückt an. Sirenen überall. Offenbar viele Tote am Flughafen und am Zentralbahnhof. Hat aber alles nix mit nix zu tun.Christian Kördel Damit beweist die #AfD dass sie wirklich eine "Alternative" ist. Anstatt Anteilnahme und Mitleid für die Opfer auszusprechen, werden Anschläge für Stimmfang missbraucht. Willkommen auf der Stufe von Terroristen liebe AfD.usw. usw. – fast 8000 Einträge – offenbar zensiert,
Basti Mildebrandt Die Wähler so wie die Partei Mitglieder der AFD gehören zurück gefickt und abgetrieben
Benjamin Krüger Sie sind eine zynische Rassistin, Frau von Storch. Und sie gehören einer Partei an, die den braunen Pöbel anzieht, wie die Scheiße die Fliegen...
Annette Kunzog Was für eine widerliche und dumme Äußerung!!! Gut, dass das Leid und die Schmerzen und der Tod unschuldiger Menschen für sie Grund zu Häme und Spott sind! Damit zeigen Sie Ihr wahres Gesicht!
Joachim Brachert Du zynische alte Schachtel bist zum Kotzen.
Sebastian Otto W I D E R L I C H !
Das wirklich Erschreckende ist, das jemand wie Sie überhaupt ins Parlament darf!
denn plötzlich werden an die 100 Einträge weniger angezeigt.
Einer darf in diesem AfD-„Bashing“ auch nicht fehlen:Ralf Stegner @Ralf_Stegner · 22. März
Ralf Stegner hat Sebastian Weiermann retweetet
Das glaubt man kaum, dieses Mass an Zynismus und Menschenfeindlichkeit!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.03.2016 um 05.29
… ein „Wort“, das es als Ganzes im Duden nicht gibt:
TV, das
Wortart: Substantiv, Neutrum
Wort mit gleicher Schreibung: TV (Abkürzung)
Worttrennung: TV
Lautschrift: [teːˈfa͜u] , auch: [tiːˈviː]
1.Fernsehen
2. (umgangssprachlich) Fernsehgerät
Talk, der
Wortart: Substantiv, maskulin
Gebrauch: Jargon
Wort mit gleicher Schreibung: Talk (Substantiv, maskulin)
Aussprache
Lautschrift: [tɔːk]
Herkunft
englisch talk, zu: to talk, talken
Nie gehört: „Tevau“ umgangssprachlich für „Fernsehgerät“
Mit der Kindersendung „tivi“ wird das „Wort“ aber schon in die Köpfe der Kleinen geimpft.
Ich weiß noch, wie man das damals völlig unbekannte Wort „Talk-Show“ für die erste derartig bezeichnete Fernsehsendung des NDR III erklären mußte. Hätte man man ein anderes gewählt, dann hätten wir dafür heute vielleicht ein vernünftiges deutsches Wort.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.12.2015 um 08.47
Bei Sprachforschung.org fand ich den älteren Beitrag von Jan-Martin Wagner:
Im Firefox (und in anderen Bezügen von „teilen“ auch anderswo in der Online-Welt) stoße ich auf „Seite teilen“ und denke im Stillen „längs oder quer?“ – aber das ist leider nicht gemeint, sondern es kommt von to share. Also müßte es m. E. „Seite mit anderen teilen“ oder „Andere an dieser Seite teilhaben lassen“ heißen. Ist der Sprachwandel durch die Online-Kultur schon so weit gediehen, daß das kaum noch jemandem aufstößt?...
Genau das stört auch mich schon seit Jahren. Aber wo protestieren?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2015 um 16.39
Spiegel-Online:
Auf sechs Spalten, ohne Foto, hebt der Text [der heutigen Anzeige in der FAZ] den Kampf des wahhabitischen Königreichs gegen radikalisierte Muslime hervor. Der aufmerksame Leser wundert sich, denn der Text kommt stellenweise in recht holprigem Deutsch daher. Offenbar haben die Verantwortlichen in dem steinreichen Öl-Land ausgerechnet bei der Übersetzung geknausert. [...]
Es wird ein "Rehabilitierungsprogramm" vorgestellt, über das es heißt: "Dieses Programm umerzieht gewalttätige Extremisten und Extremismus-Sympathisanten durch intensive religiöse Debatten und psychologische Beratung." Leicht missverständlich wirkt im Schlussteil der Anzeige ein Satz, der offenbar einer englischen Version angelehnt ist: Die saudi-arabische Regierung sehe "Terrorismus als seriöse, laufende Bedrohung" ...
spiegel.de 11.12.2015
Jetzt fehlt nur noch: Die saudi-arabische Regierung realisiere "Terrorismus als seriöse, laufende Bedrohung"
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.11.2015 um 15.38
17. Nov. 2015
Für alle, die heute Abend im Wembley-Stadion mitsingen wollen: Die Journalistin und Buchautorin India Knight hat die Marseillaise in Lautschrift aufgeschrieben:
India Knight@indiaknight
I made a phonetic first verse & chorus of the Marseillaise for singers at #EngvFra https://t.co/EcL2dAzI0F
Ah-lonz uhn-fun dullah pahtree-ee-uh
Luh joor de alwahh ate arra-vay
Contra noo de lah tee-rah-neee-uh
Letten-dar son-glan tay lev-eh
[…]
spiegel.de 16.11.2015
Die nächste Version der Rechtschreib„reform“ wird wohl ebenso die englische phonetische Orthographie auf die deutsche Sprache übertragen und durch Kultusministerbeschluß für die Schulen verbindlich machen. Die Presse wird begeistert folgen, weil endlich wieder ein „deutscher Sonderweg“ verlassen wird.
Ganz neu ist das für mich nicht. In meiner Kindheit sah ich in einer Illustrierten Aufnahmen vom Dreh einer deutschen Version von Laurel und Hardys Filmen (Dick und Doof), bei der sie von Papptafeln die Worte ablesen mußten: „Wann haben Zee angeroofen?“ Deutsch konnten sie nicht, Synchronisation war auch noch nicht üblich.
Vielleicht geht die Entwicklung aber auch in eine ganz andere Richtung. Gestern entdeckte ich im Internet erstmalig die „Tagesschau“ auf arabisch:
تاغس شو
[taġs šū] ... das غ klingt eher wie ein gutturales r . Im Ägyptischen hätte man ج nehmen können – weil das ǧim dort wie g gesprochen wird.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.08.2015 um 10.08
Auf Anregung Ralf Stegners habe ich mir beim Tagesschau-Zwangsgebührensender Anja Reschkes Haßkommentar gegen die Haßkommentare im Internet durchgelesen:
facebook.com/panorama.de 5.8.2016
In den (zensierten) Kommentaren dazu scheint das Wort „Hasser“ inzwischen durch „Hater“ ersetzt zu werden:
• Wie und nach welchen Kriterien ist die Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtlinge zu steuern? Jede Steuerung erfordert Regeln, die dann auch eingehalten werden müssen. Leider sind wir gefangen zwischen rechten Hatern und linken Naivlingen...
• Danke an Frau Rescke. Und Danke euch von Panorama- Manchmal glaubt man es gäbe nur noch Haters. Jeder der menschlich bleibt ist ein Lichtstrahl der Hoffnung.
Der Austausch des Wortes scheint auch sonst voranzukommen:
Lisa Wohlgemuth: Ansage an alle Hater
Intouch Online-30.07.2015
Mailflut nach Sexskandal: Anonymer Hater terrorisiert Spiess-Hegglin
20 Minuten-26.07.2015
Sixpack-Mama Sarah Stage: So süß disst sie ihre Hater!
Promiflash.de-20.07.2015
31.05.2015 - Die Hater stürzen sich bewusst auf bestimmte Personen oder Themen ...
28.04.2015 - An alle „Hater“: Schaut Euch das folgende Video aus dem Hause KIZ mal an ...
18.09.2014 - .... Sind die Hater verwirrte Einzelheinze oder ist das Netz bloß ein Ventil ...
16.06.2012 - Was im Einzelfall im Leben der Hater schief gelaufen ist ...
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.07.2015 um 07.50
Deutsche Welle wird „Die Dabbelju“
von Thomas Paulwitz
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Neuer „Claim“ der Deutschen Welle Foto: dw.com
Die Verwandlung eines deutschen Fernsehsenders, der einst weltweit für deutsche Sprache und Kultur warb, in einen englischsprachigen Politkanal nimmt Formen an. Am 22. Juni ging „DW News“ auf Sendung, das rund um die Uhr vollständig in englischer Sprache – mit amerikanischem Akzent – ausgestrahlt wird. Im Gegenzug wird das deutsche Programm weitgehend abgeschaltet. Der Satellitenempfang einer deutschsprachigen Version ist nur noch in Asien und Nordamerika möglich.
Auch für das deutsche Restprogramm lautet der allgemeine Wahlspruch, von der Deutschen Welle natürlich „Claim“ genannt: „Made for minds“, also etwa: „für den Verstand gemacht“ oder „hergestellt für Denker“. Ohne Englischkenntnisse gibt es jedoch kein Verstehen. Die Sprache der Dichter und Denker ist offenbar nichts für den Verstand, wie ihn sich die Deutsche Welle wünscht. Man fragt sich, wo der Verstand der Verantwortlichen sitzt oder warum er ausgesetzt hat.
Amerikanischer Akzent
Intendant Peter Limbourg drechselt bereits, selbst wenn er (noch) Deutsch spricht, seine Sätze nach englischer Grammatik: „Wir glauben, das Interesse an Deutschland ist sehr hoch.“ ...
In Bonn auf englisch
Zur Eröffnung von „Die Dabbelju“ – so spricht sich der Sender selbst auf englisch aus – fand vom 22. bis 24. Juni in der Bundesstadt Bonn ein Kongreß statt, das „Global Media Forum“. Obwohl das Forum in Deutschland und mit hauptsächlich deutschen Teilnehmern stattfindet, sind sowohl Programm als auch Kongreßsprache Englisch. Die Netzseite wird in Englisch und nur in kleinen Bruchstücken in Deutsch angeboten.
Im Programmheft haben sich die Veranstalter und Förderer nicht entblödet, ihre Grußworte ausschließlich auf englisch zu schreiben. Es grüßen somit „Director General of Deutsche Welle“ Peter Limbourg, „Federal Minister for Foreign Affairs“ Frank-Walter Steinmeier, „Federal Minister for Economic Cooperation and Development“ Gerd Müller, „CEO of Sparkasse Köln-Bonn“ Artur Grzesiek und „Mayor of Bonn“ Jürgen Nimptsch. Grußworte von Nichtdeutschen gibt es nicht.
Mehr Distanz zum Geldgeber, der das ganze bezahlt – nämlich das deutsche Volk – geht nicht...
Mehr unter jungefreiheit.de 29.6.2015
Während also die herrschende Klasse das Deutsche global durch Englisch ersetzt, macht sie auf der unteren Ebene das Multikulti-Kiezdeutsch schul- und hoffähig und verstümmelt die Rechtschreibung. Dagegen wirken unsere Bemühungen um die deutsche Sprache (und noch mehr die der Sprachforscher) eher wie der zuversichtliche Starrsinn des angeblichen Luther-Zitats: „Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.05.2015 um 14.39
German Muschi by Christian Lindner
Mut hat er schon, mein Parteifreund und FDP-Chef Christian Lindner, mit seinem neuen Motto „German Mut“. Oder hat er nicht gewusst, dass mut im australischen Englisch Vagina bedeutet (populär auch übersetzbar mit einem anderen deutschen Wort, das so wie Mut mit M beginnt).
Das ist zwar nicht ganz so peinlich wie die Überschrift, mit der die schöne Domstadt Worms in einem Touristenprospekt einmal ihr altes Judenviertel vorstellte („Jewish Worms“), aber würdelos und missverständlich genug. Deshalb gönne ich ihm diese mediale Bauchlandung von ganzem Herzen. Genauso wie einem mittelständischen Fliesenleger und Bad-Ausstatter, der in einem teuer aufgemachten Werbeprospekt seine Dienstleistungen als „Bad design“ hoffte anpreisen zu können, oder die Deutschen Lufthansa mit ihrer Werbung für die erste Klasse („die first class“).
Darüber könnte man lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Denn dieses fast schon psychopathische Verpflanzen angelsächsischer Wortbrocken in deutsche Texte zeugt nur allzu deutlich von einem seltsamen Streben der selbsternannten Eliten unseres schönen Landes, ihre eigenen kulturellen Wurzeln subkutan als minderwertig darzustellen...
Kann man sich die öffentliche Entrüstung vorstellen, wenn ein englischer Politiker (oder - Gott behüte - gar ein französischer) eine positiv besetzte deutsche Vokabel in einem Wahlplakat platziert?...
Viele meiner ausländischen Freunde stehen sprachlos dem kulturellen Harakiri Deutschlands gegenüber, sie sehen dieses systematische Anstecken von fremden Federn genau als das an was es ist: als rückgratlose Verleugnung der eigenen Heimat und Kultur...
achgut.com 27.5.2015
Manche verleugnen auch nur die überkommene Kulturrechtschreibung.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.03.2015 um 14.15
Gepimpte Fotosynthese soll die Welternährung sichern
Im Jahr 2050 wird die Welt 9,5 Milliarden Menschen ernähren müssen ...*
Die Ertragssteigerung durch grüne Gentechnik ist die aussichtsreichste Strategie zur Zukunftssicherung der Welternährung, meinen Forscher. Als Lösung setzten Long und seine Kollegen auf die gentechnische Verbesserung der Fotosyntheseleistung der Kulturpflanzen. Dafür sei die Zeit nun reif, meint Long ...
Sind gepimpte Pflanzen die Lösung?
... „Wenn wir heute einen Durchbruch erreichen, wird sich der vermutlich erst in 15 Jahren auf die Felder auswirken", so Long. „Wir müssen uns heute um das kümmern, was wir in 30 Jahren brauchen werden", meint der Wissenschaftler. Doch sind gepimpte Pflanzen wirklich die beste Strategie für die Lösung der Ernährungsprobleme der Menschheit? Die Antwort sei hier dahingestellt. Klar ist: Das Konzept wird sicherlich bei vielen Menschen auf Ablehnung stoßen.
Quellen
Mitteilung der University of Illinois
wissenschaft.de 26.3.2015
Anders als im deutschen Text (Pimp your education) wird im englischen Original weder gepimpt noch gepimpert:
Latest News »
Report: Photosynthesis hack needed to feed the world by 2050
Plant biology professor Stephen Long and colleagues report on advances and challenges in improving plant photosynthesis.
illinois.edu news/15/0326photosynthesis
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.01.2015 um 22.25
Glamour
From Scots glamer, from earlier Scots gramarye (“magic, enchantment, spell”).
The Scottish term may either be from Ancient Greek γραμμάριον (grammárion, “gram”), the weight unit of ingredients used to make magic potions, or an alteration of the English word grammar (“any sort of scholarship, especially occult learning”).
A connection has also been suggested with Old Norse glámr (poet. “moon,” name of a ghost) and glámsýni (“glamour, illusion”, literally “glam-sight”).
http://en.wiktionary.org/wiki/glamour
(Die deutsche Wikipedia verweist nur auf Peter Sloterdijk.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.01.2015 um 08.16
Apropos Sport: Japan streitet über das geplante neue Stadium für die Olympische_ Sommerspiele 2020, berichtet die New York Times. Der Entwurf von Star-Architektin Zaha Hadid erinnere an eine Schildkröte, wird ein Konkurrent Hadids zitiert. "Warum brauchen wir diesen weißen Elefanten", zetert ein anderer.
spiegel.de 5.1.2015
Im Deutschen verwirrt die lateinische Form des Wortes „Stadion“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2014 um 07.53
"The Voice of Germany": Charley Ann Schmutzler singt sich zum Sieg
Deutschland hat eine Castingshow-Gewinnerin mehr: Die Siegerin der aktuellen Staffel von "The Voice of Germany" heißt Charley Ann Schmutzler, ihr Lied "Blue Heart".
spiegel.de 13.12.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.08.2014 um 07.30
Todesdrohungen für ein Auschwitz-Selfie
Den Tweet hätte sich Breanna sparen sollen: Die junge Amerikanerin machte in der Gedenkstätte Auschwitz ein fröhliches Selbstporträt, im Gedenken an ihren toten Vater...
Als "schlimmstes Selfie aller Zeiten" wird das Foto mittlerweile bezeichnet, das ein Teenager aus dem US-Bundesstaat Alabama unter ihrem Twitter-Namen "Princess Breanna" in die Welt schickte... Einen Monat war das Foto unkommentiert geblieben, dann brach der Shitstorm los...
Fotoshooting vor dem Holocaust-Mahnmal
Breannas Lächel-Selfie in Auschwitz, einem der entsetzlichsten Schauplätze des Holocaust, war unüberlegt, und sie ist nicht die Erste, die sich für Selbstporträts an geschmacklosen Orten Kritik einhandelt...
"Wir sehen recht häufig, dass Selfies gemacht werden", sagt Bartosz Bartyzel, Sprecher der Gedenkstätte Auschwitz. "Manchmal direkt an der Todeswand, an der die Erschießungen stattfanden." ...
Eric Katzman, der beim "Marsch der Lebenden" einmal im Jahr mit jungen Juden das ehemalige KZ besucht, meint: "Es ist unsensibel, an einem Ort wie Auschwitz Selfies zu machen." ...
spiegel.de 29.8.2014
Immerhin wird noch erwähnt, daß es um Selbstporträts geht. Noch vor einem Monat hätte ich sonst das mir bis dahin unbekannte Wort „Selfie“ unangenehm mißdeuten können. Schließlich passiert am Berliner Mahnmal ja auch alles mögliche.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.08.2014 um 09.37
Von Trendmuffeln wie mir unbemerkt hat sich seit dem letzten Jahr ein neues Flippie-Wort für ein fotografisches Selbstbildnis oder Selbstportrait eingeschlichen: „Selfie“. In den deutschen Online-Medien ist es schon zwanzigmal häufiger als die beiden erstgenannten zusammen. Wenn man es bei Google News ohne Artikel sucht, erfaßt man auch die ganze englischsprachige Welt und findet schon acht Millionen, obwohl es dort nicht viel älter ist. Die abkürzende Infantil-Endung war ja im Englischen und Amerikanischen immer schon sehr beliebt. Nachdem kürzlich geklärt wurde, daß für ein „Affen-Selfie“ kein Urheberrecht besteht, können wir es wagen, ein solches hier zu veröffentlichen. Wenn wir es mit dem Bildnis einer anderen bekannten Persönlichkeit vergleichen, so fällt sofort die größere Offenheit und Ehrlichkeit des Blickes und die große Interessiertheit unserer äffischen Verwandten auf.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.08.2014 um 09.44
Deutsch im Abverkauf
Hilferuf für die deutsche Sprache: Geschändet, mit wackeligem Pseudo-Englisch drangsaliert und recht chancenlos gegen "whatsappen". Was uns dabei auffallen muss und was Deutsch noch bzw. wieder wert sein sollte. Von Thomas Golser.
Wer heute einen "Chocolate Chip Light Frappuccino mit Low-Fat Milk" - selbstverständlich "to go" - ordert, steht am Schalter. Am Abverkaufs-Schalter. Heute im Sonderangebot: Deutsch. Was eine der buntesten, anmutigsten und dabei doch präzisesten Sprache überhaupt mit sich anstellen lassen musste und muss, darf durchaus zum Nachdenken anregen. "Einmal mit alles" in die verkehrte Richtung, sozusagen. Wie kam es so weit, zu dieser "Starbuckisierung" der deutschen Sprache und ähnlichen Verfallserscheinungen?
Vom billigen Tausch
Andreas Hock ortet in seinem neuen Buch "Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann? Über den Niedergang unserer Sprache" auf 185 Seiten die munter voranschreitende "Agonie unserer Muttersprache". RTL-Sprache macht die Runde und geizig-geile Produkt-Platzierungs-Jingles werden zu geflügelten Wörtern: "Warum wundern wir uns nicht, wenn uns die Werbung von 'Care Companies', 'Createurs d'Automobiles' oder 'Sense & Simplicity' erzählt?", wird eine durchaus berechtigte Frage in den Raum gestellt. Nach dem Motto: Darf es noch ein wenig billiger sein - Deutsch, ein linguistisches Auslaufmodell? Ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe meinte dazu: "Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, das ist das Geschäft der besten Köpfe". Man muss aber nicht unbedingt wie Hock ausgiebig die Weimarer Klassiker bemühen ("Es war einmal eine Sprache, die vor lauter Poesie und Wohlklang die Menschen zu Tränen rührte"). In einem eigenen Kapitel widmet der Autor sich jenen ausrangierten Wörtern, die heute nicht mehr gebraucht werden: "feilbieten", "grimmig", "honorig", "lustwandeln", "Prahlhans", "scharwenzeln", "Schmaus", "Scherflein", "vermaledeien", "wacker", "wohlfeil" - allesamt Fälle für die sprachwissenschaftliche Schutthalde. Schade um sie. Die Literatur-Einrichtung namens Hellmuth Karasek* meint im Vorwort des Buches: "Hock gibt seiner rasanten Geschichte der serpentinenhaften und kurvenreichen Entwicklung der deutschen Sprache den Titel, der auf dem Titelbild über dem verzweifelt die Augen verdrehenden Geheimrat Goethe als Wortblase schwebt: 'Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?', womit er nicht nur die dem Süddeutschen falsch entlehnte Konjunktion 'wo' bemüht, sondern auch die moderne und falsche Superlativitis 'der Einzigste'".
Dass Wort- und Sprachschatz heute von einer gierigen Korrosion befallen sind, ist die eine Sache. Der schlampige bis achtlose Umgang hat allerdings längst auch den Satzbau erreicht: Nebensätze kommen nur noch selten zum Einsatz - und falls doch, dann falsch. Wenn dazu in der "Word"-Rechtschreibprüfung die rote Welle anrollt, liegt wohl etwas im Argen, vor allem, aber (beileibe) nicht nur in der "Generation Kevin". Hock bietet dafür - auf mitunter recht plakative Weise - verschiedene, sehr amüsante Erklärungsansätze an: "Weil der Kevinismus um sich griff". "Weil die Politik das Gender-Mainstreaming beschloss". "Weil der 'Coffee to go' nach Deutschland kam". "Weil die E-Mail vom Segen zum Fluch wurde". "Weil RTL2 auf Sendung ging". "Weil wir die SMS entdeckten". "Weil der Schlussverkauf zum Sale wurde". "Weil Bushido und Kollegas Erfolg hatten". "Weil die Rechtschreib-Reform in die Hose ging". Das Buch richtet sich an deutschsprachige Menschen, in Österreich ist zudem seit einiger Zeit eine gewisse Unterwürfigkeit vor dem norddeutschen Idiom festzustellen: Was z.B. früher "flaumig" war, ist heute "fluffig".
Problemfeld "Denglisch"
Allgemein gibt es eine gewisse Grund-Geilheit, Anglizismen betreffend: Wenn Vokabel wie "whatsappen" (sprich: "wozz-äppn") ihr Stamm-Leiberl im Wortschatz erobert haben, ist Kulturkritik nicht nur zulässig, sondern angeraten, so die Botschaft. Dass für jeden neuen Ausdruck (oft genug sind es ja Bastarde aus Rest-Deutsch und Pseudo-Englisch) drei andere, tatsächlich einst der deutschen Sprache entspringende Begriffe verloren_gehen, ist am Ende ein recht riskanter Tausch. Heute "tut" man "talken", "voten", "smsen", "posten", "screenshotten" oder "gendern": echt "abgespaced"! Wahr und gut und schön ist, dass Sprache auch Raum zur Weiterentwicklung haben darf, lebendig, im gesunden Fluss bleibt. Trotzdem wurde die deutsche Sprache nach außen hin viel durchlässiger als dies z.B. umgekehrt im Englischen der Fall ist (außer den Wörtern "Zeitgeist", "Kindergarten" oder "Rucksack" wird man dort im Alltag eher wenige Germanismen finden). Es hat ja alles seinen Preis auf dieser Welt, doch hier scheint er nicht sonderlich hoch angesetzt.
Nicht übersehen werden darf: Im vergangenen Jahr gehörten laut "Lese-Test" jeweils rund ein Fünftel der Zehn- bzw. 14-Jährigen in Österreich zur Gruppe der "Risikoschüler" und somit schwächsten Leser. Folglich hat sich eine Fehlentwicklung längst auch im Schriftlichen bzw. in der Fähigkeit, Texte zu erfassen niedergeschlagen. Sprache ist gemeinsame Identität. Sprache ist in Wörter gekleidetes Leben. Sprache gibt Gedanken und Gefühlen ihren Ausdruck und ihr Gesicht. Sprache ist das nächste Bindeglied.
Sprache ist Lust und macht Lust. Und all das gibt es dann eben doch nicht "to go".
THOMAS GOLSER
kleinezeitung.at 5.8.2014
Das Buch selbst ist (erwartungsgemäß) im reformierten Dass-Deutsch der politischen Kulturbanausen gedruckt, das für die Entfremdung und Ausgrenzung bis Vernichtung des überkommenen Literaturgutes sorgt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2014 um 06.23
Beim Bachfest Leipzig 2014 stehen Johannes Sebastian und sein Sohn Carl Philipp Emanuel im Mittelpunkt ...
Die "Deutsch-Polnische Musikakademie" spielt Open-Air und in der traditionsreichen Thomaskirche. Finden auch dieses Jahr aus Etatgründen weniger Public-Viewing¹-Übertragungen als in den Vorjahren statt, so liegt doch Festival-Feeling in der Luft...
dw.de 14.6.14
Unser Auftrag: Die Deutsche Welle vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild...
¹ Öffentliche Aufbahrung von Toten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.06.2014 um 05.55
Merkel, Gauck und Schenk @ Weltnetz
Konstantin Wecker
Der Aufbau einer Gegenöffentlichkeit hat mit der Monopolisierung des Zeitungs- und Sendermarktes einen neuen Schub bekommen. Selbst für den Fall, daß die ideologischen Divergenzen zwischen Freitag, neues deutschland, junge Welt und zu beizulegen wären, könnten alle vier zusammen noch nicht nennenswert den Prankenschlag von Spiegel und Bild-Zeitung parieren, ...
»Aufklärer mit Davids Schleuder«: die wenigen linken Portale, wie Rationalgalerie, Hinter den Schlagzeilen, Nachdenkseiten, antikriegTV, investig’action von Michel Collon, stoersender.tv oder attac.
Zu letzteren hat sich seit geraumer Zeit ein imposantes Web-Portal hinzugesellt: www.weltnetz.tv mit kritischen Journalisten, die weder vor dem Totschlagargument »Verschwörungstheorie« zurückzucken, noch mit den in der Regel von Geheimdiensten und Kapitalkräften in Gang gesetzten Mainstream-Kampagnen übereinstimmen.
Ich habe mich nun auch darauf eingelassen, dort als Gesellschafter mitzuwirken, zumal ich mein Webmagazin Hinter den Schlagzeilen mit ein paar großartigen Redakteuren im Juni relaunchen möchte und noch enger mit weltnetz.tv verbinden werde. weltnetz.tv lieferte in Sachen Syrien-Krieg oder Entwicklung in der Ukraine seriöse Gegeninformation; es veröffentlichte Nachrichten, die in deutschen Medien für gewöhnlich unterdrückt werden.
Weltnetz [in Neuschreib] müht sich um die Vernetzung mit anderen aufklärenden Seiten ...
Erschienen in Ossietzky 12/2014 [in traditioneller Rechtschreibung!]
Gefährlich, gefährlich. Die „vielfach preisgekrönte Fachjournalistin“ gegen Rechts, Andrea Röpke hat doch schon vorm „Weltnetz“ gewarnt, und woran man erkennt, wenn Rechte Kinder einfangen wollen:
„… es werden Anglizismen vermieden, Kinder sollen alles eindeutschen, dann sollte man sich sofort Hilfe holen. … Wenn wirklich menschenverachtende Politik vorangetrieben wird – und vor allem so kleine Dinge wie Eindeutschungen: Wenn das Internet auf einmal zum Weltnetz wird, Homepages Heimatseiten heißen. Dann sind das Anzeichen dafür, daß man sich wirklich Hilfe holen sollte, denke ich.“ (gehört auf mdr.de 11.08.2010)
Mehr hier
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.03.2014 um 11.25
Eine Welle von Radio Bremen und NDR verbannt heimische Künstler....
focus.de 20.2.2014
„Ja, das ist unser Ernst: Wir spielen grundsätzlich keine deutschsprachige Musik.“ Stephanie Giese, Moderatorin beim Nordwestradio, einem öffentlich-rechtlichen Sender von NDR und Radio Bremen, ließ kein Mißverständnis aufkommen. ...
jungefreiheit.de 8.3.2014 (reformfrei)
Auch Ralf Stegner (SPD) läßt in seinen Musiktip(p)s die deutsche Musik nicht über die 5-Prozent-Hürde kommen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.03.2014 um 09.16
Schreck beim Bestatter: Für tot erklärter Mann regt sich im Leichensack
spiegel.de 1.3.14
Dead Man in bodybag
resurrection 78 yr old man comes back to life
miracle in Mississippi.
http://www.youtube.com/watch?v=SNbN_OBnxeE
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jost-bags.com
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.01.2014 um 15.42
Gegen das „Denglisch“
[Karikatur: „My English is under all pig”]
"Supercoole Location hier, oder?", steht auf der Tuschezeichnung von Uwe Seelig. Sie ist eine der rund 60 Karikaturen von 45 Zeichnern, die im universitären Bibliotheksbereich in A 3 zu sehen sind. Hier, zwischen den Büchern, in die sich angehende Germanisten vertiefen, hat der Verein Deutsche Sprache (VDS) die Ausstellung "Gezielte Streifschüsse" platziert...
Wenn bei Ralf Böhmes Protagonisten die "Aftershowparty" als nacktes Hinterteil verstanden wird, huscht zwar ein Schmunzeln übers Gesicht, doch man begreift auch, wie rasch Sprachpanschereien daneben gehen können. Ebenso sieht es Horst Haitzinger, der auch für diese Zeitung zeichnet. Umgeben von "Tea-Room"-, "Sun & Fitness"- oder "Hair-Design"-Geschäftsreklamen, fragt er humorvoll: "Wozu brauchen wir die Rechtschreibreform?"
Greser und Lenz, die als erfolgreichstes deutsches Karikaturisten-Duo gelten, für die "FAZ" oder den "Stern" gearbeitet haben, treiben es mit der Anglizismenbeweihräucherung weiter auf die Spitze: "Order vom CEO" ist in der Sprechblase ihres Bildes zu lesen, "business als challenge begreifen, abcashen und den annual turnover toppen, und zwar as soon as possible, meine Damen und Herren".
Hoppla! Selbst "denglische" Sprachakrobaten werden jetzt wohl nachdenklich. Oder halten sie sich etwa, ganz visionär, an George Riemanns zugespitzte Feder: "I love Deutsch"?
Mannheimer Morgen 30.1.2014
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2014 um 07.29
Berlin - Bei der kommenden Fußballweltmeisterschaft gibt es ein Zeitproblem, zumindest für die deutschen Fans. Knapp die Hälfte der 64 Begegnungen beginnt erst um 22 Uhr deutscher Zeit oder später - dann sollte aus Rücksicht auf die Anwohner von Fanmeilen eigentlich Nachtruhe herrschen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will die nächtlichen Live-Übertragungen der Fußballspiele aus Brasilien dennoch mit einer Public-Viewing-Verordnung möglich machen.
spiegel.de 22.1.2014
Siehe auch hier, zu „Burning Barbara“ Bild 3.1.14.
Es fehlt nur noch die Verteilung von umweltfreundlichen „Body Bags“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.11.2013 um 06.57
Uni-Loser trifft Studien-Abbrecher:
"Die Uni hat mir beigebracht, Menschen zu demotivieren"
... Nico Semsrott ist der erfolgreichste Loser, den ich kenne. Nach dem Abitur erklagte er sich einen Studienplatz an der Uni Hamburg: Soziologie und Geschichte auf Bachelor. Nach sechs Wochen entschied er sich dann, sein Studium zu schmeißen.
spiegel.de 28.11.2013
Manche würden ja schreiben „Uni-Looser”, damit jeder merkt, daß es Englisch sein soll. Das könnte auch noch, wie im Fall „Ladys“, durch eine Rechtschreibkommission in den Rang einer „amtlichen“ Regelung erhoben werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2013 um 13.53
Eben fällt mir die kleine Schrift „Engleutsch nein danke“ des Arbeitskreises für Kultur und Geschichte, Wien, in die Hände, mit teilweise skurrilen Eindeutschungsvorschlägen. Davon ein andermal. Ich stolpere über:
Countertenor > Altist, Hochtenor; bei woerterfinden.de auch Männersopran
Warum nicht Kontratenor (v. ital. controtenore), der sogar von Wikipedia geduldet wird?
Alles sind ja von der mittelalterlichen Musik abstammende ursprünglich lateinische Bezeichungen in etwas veränderter Bedeutung: Tenor, der Stimmhalter (der textierte Cantus firmus), die Hochstimme (Altus) und der Contratenor, der meist dazwischen lag und die Gegenbewegung zum Tenor bildete. Darüber der Discantus (später supremus/soprano) oder früher das Triplum (heute noch im Englischen „treble“).
Die Stimmcharaktere der Kontratenöre sind recht unterschiedlich. 1982 plante ich in Bremen ein Programm mit Liedern und Lyrik der Shakespearezeit mit dem amerikanischen Schauspieler und Kontratenor Stephan Drakulich. Bei ihm hatte man den Eindruck eines fülligen Frauenalts. (Leider war er kein Vom-Blatt-Sänger, so daß die Proben aus Zeitmangel und wegen meines Fortzugs abgebrochen werden mußten. Wie er gleichzeitig an der Oper schwierige Partien von Strawinsky bewältigte, blieb mir schleierhaft.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.09.2013 um 15.37
Kretschmann sauer auf eigene Partei:
Baden-Württembergs Ministerpräsident schimpft über den Wahlkampf der Grünen. "Nehmen wir den 'Veggie-Day'. Da wird eine Bevormundung auch noch mit einem Anglizismus ausgedrückt und zugleich infantilisiert. Mit so etwas geht man den Leuten auf die Nerven", sagt Kretschmann in der Zeit.
sueddeutsche.de 25.9.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.09.2013 um 06.47
Reto Helbling, Mitbegründer einer kleinen Privatschule in Wohlen, arbeitet schon lange mit Lern-Software. Seit einem Jahr benutzen seine Schüler neben Computern auch Tablets. Weil er keine geeignete Rechtschreib-App findet, entwirft Helbling zusammen mit den Schülern eine neue Software für das iPad...
Fabian aus der achten Klasse, zu Hause ein erfahrener Gamer, war von Anfang an mit dabei. Er hat sich eine Lern-App vorgestellt, die ihn am Schluss einer Übung mit einem Spiel belohnt. Doch diesen Wunsch konnte Helbling nicht berücksichtig_. Für ihn war Effizienz zentral: Eine App in einem klaren, eleganten Design und keine verspielte Fantasy-Welt...
Und so funktioniert die fertige Rechtschreib-App Wörter-Profi: Ein Schüler muss zuerst die Wörter erfassen, die er lernen möchte, dann kann er diese Wörter trainieren. Acht verschiedene Übungsarten stehen zur Verfügung, vom Abschreiben einer Vorlage in Spiegelschrift über ein Buchstaben-Durcheinander, das wieder geordnet werden muss bis zum Diktat eines Wortes ...
srf.ch 5.9.2013
Hier können wir nun den einmaligen Nutzen der Reform von „behende“ zu „behände“ erkennen – zu einem Signal dafür, daß es ein deutsches Wort ist. Die anglifizierten Schüler würden sonst im Diktat „behande“ schreiben – wie in „Handy“.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.09.2013 um 09.07
Genialer Libido-Theoretiker, Phantast oder schlicht nicht ganz bei Trost? Im Biopic "Der Fall Wilhelm Reich" spielt Klaus Maria Brandauer den umstrittensten Sexualpsychologen des 20. Jahrhunderts...
Doch einige von Reichs zweifelhafteren Theorien hat Svoboda unter den Tisch fallen lassen ... Dabei hätte Reich sich selbst bestimmt gern von allen möglichen Seiten beleuchtet gesehen. Selbst, wenn dabei herauskäme, dass er schlichtweg eine Schraube locker hatte.
spiegel.de 6.9.2013
Letzteres könnte auch auf die Konstrukteure „behänder“ Autos zutreffen. Ein „Biopic” (Filmbiographie) kannten sie noch nicht, denn das Wort tauchte erst (bei Spiegel online) im Jahre des Reformheils 1998 auf.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2013 um 06.51
Verfassungsschutz: Der Umgang mit Informationen soll durch ein neues Controlling-Verfahren effektiver werden... Die parlamentarische Kontrolle soll verstärkt werden. Auch bei den Verfassungsschutzämtern soll die Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter verbessert werden.
spiegel.de 21.8.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.08.2013 um 14.17
... Bei den AfD-Anhängern sind Facebookseiten mit den Themen Eurokritik und Forderungen nach mehr direkter Demokratie am beliebtesten... Auch auffällig: Persönlichkeiten wie Friedrich Merz, Karl-Theodor zu Guttenberg, Wolfgang Bosbach, Peter Gauweiler und Henryk M. Broder zählen zu den am häufigsten geliketen Persönlichkeiten...
wiwo.de 21.8.2013
Man liest immer häufiger Anglizismen-Schreibweisen wie „geliket“, aus dem natürlichen Gefühl heraus, daß das zweite „e“ erst die ai-Aussprache erzeugt (vergl. tin, tine). Der Shitstorm-Duden will aber nur „gut getimte“ Bälle. („Behende Gemsen“ sind Gift für Schüler, „schlecht zu handelnde Handys“ und „gut getunte“ Wagen dagegen nicht.) Hören wir, was ein Duden-Ass dazu zu sagen hat:
Nachgefragt
gelikt, geliket oder geliked?
Speziell aus der Facebook-Welt verbreitet sich der Anglizismus „liken“ auch im deutschen Netzjargon, wobei das Wort im engeren Sinn auf die „Gefällt mir“-Funktion der Plattform bezogen wird, im weiteren Sinn die Bedeutung „gut finden“ hat.
Frage:
Was die Rechtschreibung von „liken“ angeht, treten speziell bei der Partizipform Unsicherheiten auf: Haben wir etwas gelikt, geliket oder gar geliked? Analog zu zum Beispiel „gefakt“ oder „getunt“ würde ich zu „gelikt“ tendieren; hier wird aber häufig eingewendet, dass in dieser Form das Grundwort „like“ nur noch schlecht erkennbar ist.
Julian von Heyl, korrekturen.de
Antwort:
Für diesen und ähnliche Fälle gibt es keine amtlich vorgegebene Regel.
Der Duden hat sich dafür entschieden, der Einfachheit halber nach einem strikten Schema zu verfahren und bei Eindeutschungen dieser Art die für die deutschen Verben geltenden morphologischen Regeln auch dann anzuwenden, wenn ein im Hinblick auf die Aussprache irritierendes Schriftbild entsteht. Die Grundregel lautet für die Partizipien schwacher Verben: ge + Wortstamm + t. Bei „liken“ sehen wir als Wortstamm „lik“ an, was darauf zurückgeht, dass normalerweise der Stamm eines Wortes durch Abtrennung der Flexions- oder Wortbildungsendungen ermittelt wird (wie z. B. aus liking = lik + ing).
Nach diesem Muster haben wir schon eine Reihe von Festlegungen getroffen: neben „faken, gefakt“ und „tunen, getunt“ auch beispielsweise „canceln, gecancelt“, „timen, getimt“, „checken, gecheckt“ und „managen, gemanagt“. Und entsprechend empfehlen wir auch „gelikt“.
Es ist uns klar, dass man „gecheckt“ leichter akzeptieren kann als „gelikt“, aber wir halten es für eine entbehrliche Verkomplizierung, hier unterschiedliche Lösungen anzubieten.
Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion
korrekturen.de 25.1.13
Solch ein Ass, ehrlich abgefakt, will dafür auch noch gelickt werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.08.2013 um 17.53
Natürlich lebt eine Sprache, und das heißt auch, sie verändert sich. Wir reden (und vor allem schreiben nach der noch immer umstrittenen Rechtschreibreform von 1998) anders als früher...
Es ist schon erstaunlich, was sich da inzwischen wie selbstverständlich eingenistet hat, und man kann sich durchaus die Frage stellen: Warum eigentlich? ...
»Das macht Sinn« ist ein schönes Beispiel für die Denkfaulheit, mit der bei uns angelsächsische Redewendungen einfach wörtlich übernommen werden. »It makes sense« bedeutet aber »Es ergibt einen Sinn«. Oder der inflationäre Gebrauch des Wortes »realisieren«: Im Deutschen bedeutet dies im Wortsinn nur »verwirklichen«, während »to realize« für »verstehen, begreifen, erkennen« steht.
Weltläufiges Imponiergehabe dagegen kommt zum Ausdruck, wenn statt vom Hausmeister vom »Facility Manager« die Rede ist oder der Betreuer wichtiger Kunden »Key Account Manager« genannt wird. Da ist es für die Klofrau zum »WC Manager« nicht mehr weit...
Man muss kein Sprachpurist sein, um über diese Entwicklung unserer so ausdrucksstarken und nuancenreichen Muttersprache Bedauern zu empfinden, denn sie wird nicht nur ärmer durch einen solch inflatorischen Gebrauch von Angli- und Amerikanismen. Sie verschludert dadurch auch zusehends. Dazu leisten nicht zuletzt Werbung und Medien einen erheblichen Beitrag. Mit anderen Worten: auch wir Journalisten. Wir sollten also Besserung geloben.
neues-deutschland.de 3.8.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.07.2013 um 09.44
Bitte sprechen Sie Deutsch - Sänk you!
Inglaterra schrieb am 25.06.2013, 12:07 Uhr:
Ich lebe seit 13 Jahren in England und meine deutsche Sprache ist von daher auf einem Stand vor der Rechtschreibreform "eingefroren". Wenn ich in den deutschen Nachrichtenseiten das Denglisch lese, kommt mir das Grausen. Warum heisst ein Komiker auf einmal "Comedian" und ein Hubschrauber "Helikopter" ? ...
wdr.de
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.07.2013 um 05.19
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt verwies am Rande der Eröffnung der Wahlkampfzentrale am Donnerstagabend darauf, dass die Union bereits in ihrem Wahlprogramm ein weicheres Wording bei dem Thema gewählt habe ("Mindestspeicherfrist" statt "Vorratsdatenspeicherung") - in Absprache mit Angela Merkel (CDU).
spiegel.de 5.7.2013
Wieviel angenehmer wäre doch „Wortwahl“! Aber vielleicht wollte man das Wort „Wahl“ nicht wiederholen.
Die denglische Wichtigtuersprache verunstaltet die deutsche Wortbildung:
Wort – Wording; Drink – trinken; Hand – handeln (=händeln).
Bei letzterem haben Ä-Schreiber-Reform und Duden völlig versagt, denn ob ä oder a gesprochen werden muß, kann man nur raten.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.07.2013 um 03.17
Wutwelle nach tödlichen Schüssen auf Rottweiler
Ein Handyvideo aus Kalifornien sorgt weltweit für Empörung: Zu sehen ist, wie Polizisten auf offener Straße einen Hund erschießen, der seinem Herrchen gegen sie beistehen will.
spiegel.de 4.7.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.06.2013 um 14.19
Die Bahn will Anglizismen vermeiden
Handzettel statt Flyer und Service-Nummern statt Hotlines: Die Bahn will wieder Deutsch reden. Dafür erließ das Unternehmen neue Leitlinien für seine Mitarbeiter.
Die Deutsche Bahn will künftig Anglizismen vermeiden. Es solle möglichst durchgängig die deutsche Sprache verwendet werden, heißt es in neuen Leitlinien für die Mitarbeiter, berichtete die Welt am Sonntag. Ein Bahnsprecher bestätigte das.
Zudem wurde ein Glossar mit 2.200 verbreiteten Begriffen und ihren jeweiligen deutschen Entsprechungen erstellt. Die Regeln gelten sowohl für die Kommunikation nach außen als auch intern.
Bei bekannten Marken wie Call-a-Bike soll künftig eine deutsche Erläuterung wie "Das Mietrad-Angebot" hinzugefügt werden. Auch mit der Rechtschreibung will die Bahn es genauer nehmen: Aus dem "ReiseZentrum" wird das "Reisezentrum" mit kleinem "z" in der Mitte.
Statt "Flyer" solle es nun "Handzettel" oder "Broschüre" heißen. "Wir vermeiden Begriffe wie 'Highlights' für herausragende Leistungsaspekte, und 'Hotlines' wurden im Zuge dieses Prozesses zu 'Service-Nummern'", zitierte die Welt einen Bahnsprecher. Zuvor hatte das Unternehmen bereits die "Service Points" in "DB Informationen" umbenannt, die "Counter" hießen wieder Schalter.
Im Jahr 2007 war der damalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vom Verein Deutsche Sprache zum "Sprachpanscher des Jahres" gekürt worden. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatte der Konzern viele Ansagen in Zügen auch auf Englisch formuliert. Vor allem die Abschiedsfloskel "Thank you for travelling with Deutsche Bahn!" wurde zu einem Klassiker – in spöttischer Form sogar als Buchtitel "Senk ju vor träwelling"...
zeit.de 23.6.2013
Reichlich spät alles! „Flyer“ und „Highlight“ haben „Handzettel“ und „Höhepunkt“ oder „Glanzleistung“ schon fast völlig verdrängt. Es fing nicht erst bei Mehdorn an. Schon vor vierzig Jahren mußte ich wöchentlich aus den IC-Lautsprechern hören: „Wie wellkamm ju in se Interßity ...“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2013 um 05.51
"We have tricky and very offensive solutions." Übersetzt bedeutet das: "Wir haben halbwegs legale und total anstößige Lösungen." Der Dolmetscher erklärte, für ihn sei es nach 30 Jahren Berufserfahrung ein typisches Beispiel für die sprachlichen Dummheiten von Deutschen - von wichtigen Deutschen, die er überall treffe…
Apropos Box: Manager des globalen Medienkonzerns Bertelsmann erfanden vor ein paar Jahren die "Pink Box"; Frauen können sie abonnieren und erhalten jeden Monat neueste "Kosmetik- und Beautyprodukten". Dumm nur, dass die "Pink Box" in den USA "Muschi" bedeutet - what a tricky and offensive solution!
spiegel.de 05.06.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.05.2013 um 08.56
Terrorwarnung vor Champions-League-Finale
Tausende Menschen wollen am Abend beim Public Viewing das Champions-League-Finale erleben. Doch jetzt gibt es eine Terrorwarnung …
spiegel.de 25.5.2013
Oder bahnt sich hier eine selbstbewahrheitende Prophezeiung an? In den USA bedeutet „public viewing“ die öffentliche Aufbahrung von Toten.
eingetragen von glasreiniger am 19.05.2013 um 07.44
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Seehofer beschimpft CDU-Parteifreunde als Loser
spiegel.de 16.5.13
Wann kommt die Erleichterungs-Reform für Luhser?
Wobei Looser noch mehr dem Geist der RSR entspräche.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.05.2013 um 13.11
Seehofer beschimpft CDU-Parteifreunde als Loser
spiegel.de 16.5.13
Wann kommt die Erleichterungs-Reform für Luhser?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2013 um 06.07
Chef des neuen Hauptstadt-Airports: Mehdorn heizt Diskussionen über Flughafen Tegel an
Hartmut Mehdorn lässt nicht locker: Der Chef des neuen Berliner Flughafens hat sich erneut für eine Zukunft des Airports Tegel ausgesprochen... spiegel.de 24.3.13
Siehe auch dieses.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2013 um 06.35
Nach den Tagen im Leipziger Kinderbordell "Jasmin" hat sie jahrelang geschwiegen. Nun macht sie einen mutigen Schritt in die Öffentlichkeit… Nach außen hin präsentierte sich die einst Misshandelte als toughe Frau.
spiegel.de 22.3.2013
... ‚tough‘, verwandt mit deutschem ‚zäh‘, hier deutsch dekliniert, ist in deutschen Texten irritierend, aber Spiegel und Reformer stört das nicht. Obwohl es auch die Eindeutschung ‚taff‘ gibt. Dagegen meint man unbedingt, dem ‚rauhen‘ seinen Stammlaut h nehmen zu müssen (engl. rough). Das ist eine unzulässige Sprachveränderung, wie auch das Urteil des BVerfG vermuten läßt, worauf man sich aber bei anderen Gerichten nicht berufen kann. Das Ganze ist Teil der Schmierenkomödie „Rechtschreibreform“. Inzwischen hat sich die Drückerkolonne der Schreibreformer in ihre Pension zurückgezogen, und neue Kolonnen versuchen, den Bürgern weitere unerwünschte Abos aufzudrängen – G8, Bologna, VA …
Zum Thema Sachsensumpf hier kein Wort. Der Reformsumpf ist schon schlimm genug.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2013 um 08.37
[Über den US-Satiriker Saunders:]
Nach seiner Jugend in einer Suburb von Chicago ging Saunders zur Uni, heiratete und arbeitete als Ingenieur …
spiegel.de 21.3.13
Leserkommentare:
4. Sprachliche Subtilität wohl nicht beim Autor
Jotaro heute, 08:11 Uhr
"...Nach seiner Jugend in einer Suburb von Chicago ging Saunders zur Uni..." "Vorstadt" wahr wohl ein wenig zu wenig aussagekräftig
5. optional
Sphynx25 heute, 08:27 Uhr
"einer Suburb" Was genau soll "die Suburb" sein? Hätte man nicht einfach Vorort sagen können?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.03.2013 um 05.49
Als der Oberstleutnant Hugo Rafael Chávez Frías, 37-jährig und unbekannt, am 4. Februar 1992 realisierte, dass der Putschversuch, den er anführte, gescheitert war, ergab er sich – unter der Bedingung, dass ihn das Fernsehen interviewen würde. Es wurden die entscheidenden Sendesekunden in seiner Karriere ...
focus.de 6.3.2013
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2013 um 08.01
Cheerleaderin als YouTube-Star: Sie lief, traf und jubelte
Sie traf den Korb nach einem Handstandüberschlag.
spiegel.de 24.2.2013
Tolle Leistung, verkehrte deutsche Sprachwelt: Während die „Gender“-Sekten den Bürgern geschlechtsneutrale Bezeichnungen aufnötigen, werden englische Wörter, die dies erfüllen, krampffemininisiert – eine unnötige Unterscheidung, denn die sexistisch unbrauchbareren Männer werden schon lange nicht mehr als Cheerleader eingesetzt, siehe einestages.spiegel.de 16.3.12.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.02.2013 um 07.32
Europa soll Englisch sprechen
Joachim Gauck möchte, dass Europa eine gemeinsame europäische Verkehrssprache bekommt. Das soll Englisch sein. Es war die am weitesten reichende Überlegung in seiner ersten großen programmatischen Rede als Bundespräsident, knapp vier Wochen vor seinem ersten Amtsjubiläum
In seiner Ansprache zu Europa im Berliner Schloss Bellevue sagte Gauck wörtlich: "Mehr Europa heißt nämlich nicht nur Mehrsprachigkeit für die Eliten, sondern Mehrsprachigkeit für immer größere Bevölkerungsgruppen, für immer mehr Menschen, schließlich für alle! Ich bin überzeugt, dass in Europa beides nebeneinander leben kann: Beheimatung in der eigenen Muttersprache und ihrer Poesie und ein praktikables Englisch für alle Lebenslagen und Lebensalter." Gauck fuhr fort: "Mit einer gemeinsamen Sprache ließe sich auch mein Wunschbild für das künftige Europa leichter umsetzen: eine europäische Agora, ein gemeinsamer Diskussionsraum für das demokratische Miteinander." […]
Europäische Identität definiert sich nicht durch die negative Abgrenzung vom anderen." Europas identitätsstiftende Quelle sei ein "im Wesen zeitloser Wertekanon" der Freiheit.
Deswegen, so endete Gauck, müsse jeder sich einmischen und für Europa interessieren. "Takt und Tiefe der europäischen Integration werden letztlich von den Bürgerinnen und Bürgern bestimmt." Deutschland habe sich nach dem Krieg Europa geradezu versprochen. "Heute erneuern wir dieses Versprechen." Sichtlich bewegt von seinen Abschlussätzen, setzte sich der Bundespräsident in die zweite Sitzreihe als Bürger Gauck, der sich im Staatsamt einmischt, aber zu den Zuhörern gehört.
welt.de 23.2.2013
Man sieht, wie wichtig es war, daß in die deutsche Sprache noch kurz vor Toresschluß die „Stussschreibung“ und die „Behänden-Gämsen-Erleichterungen“ hineingepreßt wurden, damit die Bürger nicht unter der zusätzlichen Last der zwanzigmal schwierigeren englischen Orthographie zusammenbrechen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.01.2013 um 05.57
"Bizarrer wird es wohl nicht", schreibt die Teenagerin
… Mancher Leser wird sich womöglich fragen, wie Eric Schmidt seiner Tochter erlauben konnte, dieses Geschwätz ins Netz zu stellen. Der Google-Manager veröffentlichte am Sonntag selbst auf Google+ einen knappen Reisebericht…
Folter, Unterernährung, Exekutionen …
Und was tut Google-Manager Schmidt? Er fordert von der nordkoreanischen Regierung Internetfreiheit: "Sie müssen allen Menschen einen Internetzugang ermöglichen." …
spiegel.de 21.01.2013
Ein sehr dummer Spiegel-Artikel: Jeder weiß, daß weder Schmidt und noch seine „Teenagerinnen“-Tochter unangenehme Dinge zu sehen bekommen. Außerdem wirkt Informationsfreiheit im Lande mehr gegen die Diktatur als jede nicht nachprüfbare Behauptung von außerhalb.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.01.2013 um 09.11
Grünen-Kandidatin Göring-Eckardt
spiegel.de 11.1.2012
Aus den Leserkommentaren:
#14 Gestern 20:04 von
andra85
Zitat von daten
Frau K.Göring-Eckard hat uns auf dem dreikönigstreffen im Januar in Neubrandenburg (M/V) sehr enttäuscht. Sie pädierte begeistert für die Einführung einer offiziellen zweiten Amtssprache in D.(englisch). Damit offenbarte sie, welche Hirngespinste die Grünen bezüglich der Zukunft unseres Landes umtreiben. Damit sind sie für uns unwählbar …
Hat diese Halbtheologin, die sich seit der Wende im Dunstkreis der Macht in der BRD sehr gut eingerichtet hat und den Bürgern gerne selbstgefällig moralisierende Vorträge hält, tatsächlich gesagt, Englisch solle offizielle zweite Antssprache in D werden?
Kann die Ost-Dame das überhaupt? …
#20. Deutschland verschwindet
Peter-Lublewski gestern, 20:34 Uhr
Zitat von andra85
Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr. Europa soll "geschliffen" werden, so dass von Kultur, individuellen Eigenheiten, Vielfalt usw. nichts mehr übrig bleibt.
Stimmt, im Moment ist die Säuberung von Kinderbüchern dran. Ich könnte mir vorstellen, dass den GrünInnen das gut gefällt, zumal Herr Trittin es doch großartig findet, wenn jeden Tag ein Stück Deutschland verschwindet.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.11.2012 um 11.03
The Dutch need to improve their German: minister
The Dutch need to improve their standard of German if they want to keep the good relationship between the Netherlands and Germany at the same level, foreign affairs minister Frans Timmermans said in an interview with German paper Die Welt.
'People think English is enough and that is a tragic misunderstanding,' Timmermans told the paper.
Now fewer Dutch people speak good German, the Netherlands risks losing its advantage over other countries, Timmermans said. In particular, small German firms are not happy about being spoken to in English.
[Dazu ein Leserkommentar:]
Hi,
I find the comments from Mr Timmermans surprising, as a once diplomat who studied French he should know Dutch, a West Germanic languages is basically old German. The everyday German of the north Germans and the south Germans is like Edam and Gouda. The Germans have a habit of changing their language now and again the “Rechtschreibreform von 1996” for example changed the ”ss-ß-Regel” which would have been to the distaste of Hitler. The Dutch should stay with speaking good English.
dutchnews.nl 12.11.2012
Auf deutsch gesagt: Lernt lieber richtiges Englisch statt anglifiziertes Kultusminister-Deutsch.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2012 um 07.35
Toilette 2.0
Bill Gates sucht nach dem Örtchen der Zukunft
Interessante Toiletten-Facts: [Nicht Fakten? Oder Fäces?]
- Der Mensch verbringt durchschnittlich etwa drei Jahre seines Lebens auf der Toilette.
- Als Welttoilettentag legte die Welttoilettenorganisation den 19. November fest.
- Das Pentagon benötigt pro Tag über 600 Rollen Klopapier.
Wissenschaft.de 15.8.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.07.2012 um 07.17
Thomas Paulwitz spießt in der „Jungen Freiheit (in undeformierter Rechtschreibung) den Modernisierungsfimmel der CSU auf, der vor allem vom CSU-Generalsekretär Doofrind (oder so ähnlich) angetrieben wird:
„Ladies After Work Party ‚Lounge in the City‘ powered by CSU“
„High Politics and High Heels“
„Talk in the City“
„Town Hall Meetings“ (Bierzelte)
Na denn man 祝健康!
eingetragen von Norbert Lindenthal am 08.07.2012 um 21.23
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Comic-Pionier Rudolph Dirks
… Dirks' Lausbubencomics wurden schlagartig erfolgreich …
^^ über Dirks im Dithmarschen-Wiki
__________________
Norbert Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2012 um 09.20
Comic-Pionier Rudolph Dirks
Er war der Erfinder der Sprechblase: Ende des 19. Jahrhunderts revolutionierte der Zeichner Rudolph Dirks mit dem anarchischen Cartoon "The Katzenjammer Kids" den Comic-Strip…
In Deutschland jedoch kennt kaum jemand den visionären Zeichner - obwohl Dirks selbst Deutscher war: Am 26. Februar 1877 wurde er in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Heide als Sohn von Johannes Heinrich und Margaretha Dorothea Dirks geboren. Mit seinen Eltern und sechs Geschwistern wuchs er in einem kleinen weißen Giebelhaus nahe der Mühle des örtlichen Müllers Blauroth auf. Die Mühle ist zwar schon lange nicht mehr da, aber das Haus, in dem Dirks' Wiege stand, ist noch immer an Ort und Stelle. Eine Gedenktafel für den visionären Zeichner sucht man allerdings vergebens…
Gezeichnete Lausbubengeschichten - so etwas brauchte Hearst auch für sein "New York Journal". Er erinnerte sich an die Arbeiten von Wilhelm Busch, die er während einer Europareise kennengelernt hatte. Umgehend trug er dem Redakteur des Comicteils auf, seinen neuen Zeichner Dirks etwas möglichst Ähnliches erschaffen zu lassen: "Etwas wie Max und Moritz" brauche das Blatt.
Am 12. Dezember 1897 schließlich war es soweit: Dirks' "Katzenjammer Kids" erschienen erstmals in der Comicbeilage des "Journal"…
Markant waren auch seine Dialoge: Dirks' Figuren sprachen ein von deutschen Wörtern durchsetztes Englisch, das maßgeblich zum Humor des Strips beitrug: Sätze wie "und den der wolf went und ate up red riding hood’s poor old grandmudder" prägten den Humor der Serie. Dazu ließ sich Dirks keineswegs von bösen Deutschenklischees inspirieren. Nach eigenen Angaben wuchs der Zeichner in einer Familie auf, "die in etwa so redete". Seine Verwandten hatten offenbar in der neuen Heimat mitunter ihre liebe Not mit der englischen Sprache.
Hearsts Rechnung ging auf: Dirks' Lausbubencomics wurden schlagartig erfolgreich…
einestages.spiegel.de 6.7.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2012 um 17.52
Micky Maus angeschwärzt
Übersetzungsmalheur in Entenhausen: In der aktuellen Ausgabe von "Micky Maus Comics" verteilt ein Protagonist Auszeichnungen an Pfadfinder - mit dem Glückwunsch: "Holocaust!" Der Ehapa-Verlag zog das Heft zurück und schwärzte die Passage per Filzstift.
… Es ist eine Episode um das "Fähnlein Fieselschweif", die der legendäre Altmeister Carl Barks in den siebziger Jahren in den USA gestaltet hat. "Where there's smoke" heißt die Episode, auf deutsch "Der Brandstifter" beziehungsweise "Gefahr für den Finsterforst". Die Fieselschweif-Pfadfinder verhindern darin einen Waldbrand. "Plaques to the Lookouts for pinpointing the awesome Holocaust" verkündet der Honoratior in der ursprünglichen Sequenz daher. Oder auf deutsch: Medaillen für die Ausgucke, die das Inferno lokalisiert haben.
Im Englischen ist der Ausdruck "Holocaust" bei weitem mehrdeutig[er] als im Deutschen - er kann auch einfach nur "Inferno" oder "Vernichtung" bedeuten, ohne speziellen Bezug zum Massenmord der Nationalsozialisten an den Juden. Deshalb tauchte das Wort in bisherigen deutschen Ausgaben der Episode nicht auf. Für "Micky Maus Comics" wurde das Brandabenteuer allerdings erstmals seit 30 Jahren komplett neu übersetzt …
Der englische Text in der Sprechblase wurde nicht sauber genug entfernt. Ausgerechnet der Holocaust-Begriff wurde als einziger vergessen.
spiegel.de 28.5.2012
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2012 um 22.45
Einsender: Michael Rausch
http://www.spiegel.de/spam/
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.04.2012 um 17.49
Am Freitag hatte das Hamburger Landgericht entschieden, dass das Internet-Portal YouTube keine Videos zu Musiktiteln mehr bereitstellen darf, … darunter … Songs von Rolf Zuckowski… stern.de 22.4.12
«Lieder, die wie Brücken sind», Rolf Zuckowski (1982) - Rolf Zuckowski, «Im Kindergarten», Rolf Zuckowski (1994) welt.de 20.4.12
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.04.2012 um 06.15
Israelischen Forschern zufolge produzieren die kuriosen Mini-Verwandten der Elefanten Klangfolgen mit einem komplexen Aufbau, ähnlich wie Singvögel. Darüber hinaus scheinen die sozial lebenden Tiere die Lieder voneinander zu lernen, denn die Männchen unterschiedlicher Klippschliefergemeinschaften haben ihre eigenen Tonfolgen, zeigen die Untersuchungen der Forscher um Arik Kershenbaum von der Universität Haifa...
Neben dem alltäglichen „Geplauder“ produzieren die männlichen Tiere gelegentlich minutenlange Lautfolgen, um sich Gehör zu verschaffen. Diesem Gesang haben Arik Kershenbaum und seine Kollegen nun gezielt gelauscht und seine Struktur analysiert. Sie sammelten dazu Soundbeispiele bei verschiedenen Klippschliefersippen in unterschiedlichen Teilen Israels.
wissenschaft.de 18.4.2012
Das Wort „Sound“ schiebt sich seit längerem mit etwas abweichendem Bedeutungsspektrum zwischen die deutschen Wörter „Ton, Schall, Laut, Klang, Geräusch”. Vor Jahren stutzte ich noch, als ich in einer Problemlösung las: „Lautsprecher gibt keinen Sound“. Inzwischen haben sogar klassische Orchester einen „Sound“, jedenfalls in „Spiegel“-Schreibe. Béla Bartók hat in seiner Frühzeit über zehntausend ungarische Volkslieder (Songs?) u.ä. noch auf Wachswalzen gesammelt. Sind das heute nun „Soundbeispiele“?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.04.2012 um 14.06
"Das waren keine unschuldigen Kinder, aber politische Aktivisten, die für den Multikulturismus arbeiteten", sagte Breivik zu seinem Massaker ...
Quelle: dpa/dapd/afp
rp-online.de 17.4.2012 u.v.a.m.
„aber“ (wg. but) für „sondern“:
Anscheinend benützt DPA auch die
Google-Übersetzungsmaschine:
… nicht süsser, harmloser Liebesong, aber ein Vorwand von einem 16. Jahrhundertherrn zu seinem gebohrten Mistress.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2012 um 08.57
Lücke im deutschen Wortschatz
„Shitstorm“ ist der Anglizismus des Jahres
Die öffentlichen und oft beleidigenden Wutausbrüche der Netz-Community haben keine deutsche Bezeichnung. Meist wird der englische Ausdruck „Shitstorm“ verwendet. Diesen hat eine Jury nun zum Anglizismus des Jahres gewählt.
Für das vor allem im Internet gebräuchliche Wort gebe es keine passende deutsche Übersetzung, begründete die Jury um den Hamburger Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch am Montag die Entscheidung für den Anglizismus des Jahres 2011: Als „Shitstorm“ wird die öffentliche Entrüstung im Netz bezeichnet, bei der sich Argumente mit Beleidigungen und Bedrohungen mischen, zuletzt etwa gegen Banken….
Die Wissenschaftlergruppe kürt seit 2010 den Anglizismus des Jahres und will damit ein Zeichen für den positiven Einfluss der Worte englischen Ursprungs auf die deutsche Sprache setzen…
Das Wort „Shitstorm“ füllt für Stefanowitsch „eine Lücke im deutschen Wortschatz, die sich durch Veränderungen in der öffentlichen Diskussionskultur aufgetan hat“. . Die Zusammensetzung von Shit (Scheiße) und Storm (Sturm) sei auch nicht vulgär. „Natürlich handelt es sich um einen gewollt derben Ausdruck, dem man seine Herkunft aus dem amerikanischen Slang ansieht“, sagte der Wissenschaftler. „Aber gerade der klare Lehnwortcharakter des Wortes federt diese Derbheit soweit ab, dass das Wort auch im öffentlichen Sprachgebrauch akzeptiert ist.“
In der Jury sitzen neben dem Hamburger Sprachwissenschaftler die Anglistin Susanne Flach aus Berlin, die Germanistin Kristin Kopf aus Mainz, Michael Mann von der Universität Erlangen-Nürnberg und der Leipziger Sprachwissenschaftler Jan Wolgemuth.
focus.de 113.2.2012
Die Flach-Kopf-Riege sichert genderös gleichgestellte Jury-Urteile!
Zur Assstory siehe hier.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.02.2012 um 10.33
Grotesker Schuldspruch
Richter verurteilt Mann zu Date mit seiner Frau
Wegen eines häuslichen Disputs wurde der Angeklagte Joseph Bray von einem US-Gericht dazu verdonnert, seine Frau auf ein Date auszuführen – Blumen, ordentliche Garderobe und ein Restaurantbesuch inklusive ...
focus.de 11.2.2012
Der Angeklagte wurde verurteilt, seine Frau auszuführen, mit allem Drum und Dran. Das kann man anscheinend nicht mehr auf deutsch ausdrücken. Date heißt lt. Lexikon „Datum, Zeit, Termin; (am. familiär) Verabredung“. In der letzten Bedeutung ersetzt es heute zunehmend als neudeutsches Plastikwort das alte, nette „Stelldichein“ – und trifft hier doch nicht so recht.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 13.12.2011 um 11.03
Zitat:Bemerkenswert, daß die (ansonsten wg. Drogenfreigabe nicht wählbare) PIRATEN-Partei das Vorhaben „Kinder wollen singen“ unterstützt – Ergebnis ist ein Liederbuch http://www.kinder-wollen-singen.de/sites/default/files//kinder-wollen-singen.pdf, welches in Großauflage an Kindergärten verteilt wird (Hä? Können Kindergartenkinder überhaupt lesen? Na gut, für die ohrkabelbeeinträchtigten Eltern ...).
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
... hörte ich einen kleinen Jungen im Sandkasten vor sich hin singen „Ganz Paris träumt von der Liebe“– Verlust des kindgemäßen Liedgutes schon damals.
Die Inhaltsangabe ...Alle meine Entchen ...............................................................................6... liest sich sehr vertraut, der ganze neumodische Ramsch ist nämlich nicht dabei, weil er noch nicht urheberrechtefrei ist – ich habe gar nicht gewußt, welch warmherzigen Gefühle ich für das Urheberrecht entwickeln kann ...
Alle Vögel sind schon da........................................................................7
Auf der Mauer, auf der Lauer................................................................8
Auf uns’rer Wiese gehet was.................................................................9
Backe, backe Kuchen ..........................................................................10
Bruder Jakob .......................................................................................11
Das Wandern ist des Müllers Lust.......................................................12
Der Kuckuck und der Esel...................................................................14
Die Affen rasen durch den Wald..........................................................15
Der Mond ist aufgegangen..................................................................16
Die Gedanken sind frei ........................................................................18
Die Handwerker ..................................................................................19
Die Vogelhochzeit ................................................................................20
Drei Chinesen mit dem Kontrabass.....................................................22
Ein Männlein steht im Walde ..............................................................23
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach.....................................24
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann .............................................................26
Es war eine Mutter..............................................................................28
Froh zu sein bedarf es wenig ..............................................................29
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider............................................30
Fuchs, du hast die Gans gestohlen......................................................32
Hoppe, hoppe Reiter ...........................................................................33
Hänschen Klein ...................................................................................34
Hänsel und Gretel ...............................................................................35
Häschen in der Grube .........................................................................36
Ich geh’ mit meiner Laterne................................................................37
Ihr Kinderlein kommet ........................................................................38
Jack saß in der Küche..........................................................................40
Jetzt fahr’n wir über’n See ..................................................................41
Kommt ein Vogel geflogen...................................................................42
Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald .............................................43
Lasst uns froh und munter sein...........................................................44
Laterne, Laterne..................................................................................45
Leise rieselt der Schnee......................................................................46
Lirum Larum Löffelstiel.......................................................................47
Mariechen saß auf einem Stein...........................................................48
Morgen, Kinder wird‘s was geben ......................................................49
O du lieber Augustin ...........................................................................50
O Tannenbaum ....................................................................................51
Sankt Martin, Sankt Martin ................................................................52
Schlaf, Kindlein, schlaf ........................................................................53
Schneeflöckchen, Weißröckchen.........................................................54
Still, still, still ......................................................................................55
Stille Nacht, Heilige Nacht .................................................................56
Summ, summ, summ ….......................................................................57
Taler, Taler du musst wandern ............................................................58
Weißt du, wie viel’ Sternlein stehen....................................................59
Wer hat die schönsten Schäfchen .......................................................60
Widele wedele .....................................................................................6
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.12.2011 um 12.32
Nach Sex-Fragen an Teenagerin:
CDU-Abgeordneter gibt alle politischen Ämter auf
… Der 43-Jährige hatte das Mädchen per Facebook zu ihren sexuellen Erfahrungen befragt.
Stern.de 10.12.2011
Das sprachwidrig femininisierte englische Modewort „Teenager” klingt komisch. Beim altbacken gewordenen „Backfisch“ war niemand auf die „Backfischin“ gekommen. Auch bei anderen englischen Wörtern ist es nicht Brauch, etwa: „Caterina Valente war die Starin der 50er Jahre“.
(NB. In der Zeit hörte ich einen kleinen Jungen im Sandkasten vor sich hin singen „Ganz Paris träumt von der Liebe“– Verlust des kindgemäßen Liedgutes schon damals.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.12.2011 um 14.55
Sprache: Beim "Word up! Poetry Slam - Duden spezial" treffen in der Alten Feuerwache die Besten aufeinander
Sie kämpfen mit der deutschen Sprache
… Ein Jahrhundert nach Konrad Duden steht die deutsche Sprache mit einem anderen Gesicht vor uns als noch zu Lebzeiten des Lexikografen. Anlässlich seines 100. Todestages in diesem Jahr haben sich, initiiert vom Duden-Verlag, in der ausverkauften Alten Feuerwache eine Hand voll Sprachakrobaten zu einem "Word Up!" Poetry Slam zusammengefunden.
morgenweb.de 25.11.2011
Die Duden-Macher verweigerten heldenhaft das „Poetry Slam - Duden special“!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.11.2011 um 09.00
… jetzt auch zum mitnehmen
(Nach Spiegel.de „Hohlspiegel“)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.10.2011 um 18.06
Reise- und Sprachführer von CitySpy
Wer mit den flapsig geschriebenen Gratis-Reiseinfos von CitySpy loszieht, lernt Europas Großstädte aus der Backpacker-Perspektive kennen. Nur den haarsträubenden Sprachtipps sollte man lieber nicht vertrauen…
Die Wörter werden so buchstabiert, dass ein englischsprachiger Reisender sie einigermaßen aussprechen kann - allerdings in den seltensten Fällen so, dass ein Einheimischer sie problemlos verstehen kann. Ein paar Beispiele aus dem Berlin-Guide: "I'k kriek lik'n' heartz-n-fucked" (Ich kriege gleich einen Herzinfarkt); "guy-ill, OBAR guy-ill" (Geil, obergeil); "Shots" (Schatz); "Durfde icch ear HintA tile knitten?" (das soll angeblich so was heißen wie "Dürfte ich Ihren Hintern streicheln?"). Im Wien-Wörterbuch wird man sogar noch mehr in die Irre geführt: "Ich liebe dich, meine Gute" heißt dort angeblich schlicht "Sheiss-L".
spiegel.de 31.10.2011
(Vergl. auch die englischen Untertitel der Jodelschule.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2011 um 23.36
Neues Schlecker-Logo: Geeignet für "niedere Bildungsniveaus"?
Jetzt hat auch der SPIEGEL die Sache mit dem Dumm-Denglisch süffig aufbereitet.
Vor einiger Zeit warb die Berliner Straßenreinigung mit dem Spruch „We kehr for you“. Der ist immerhin um einige Klassen witziger.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.10.2011 um 12.43
Anton Schlecker Im Schleckerland Talstraße 14 89579 Ehingen (Donau)
1. September 2011
Sehr geehrter Herr Dr. W,
zunächst vielen Dank für Ihre engagierte, durch die kleine Unterschriftensammlung bekräftigte Zuschrift, die unser neues Unternehmensmotto „FOR YOU. VOR ORT." kritisiert. Persönlich kann ich das nachvollziehen, denn als Geisteswissenschaftler fühle auch ich mich im privaten Sprachgebrauch der Stiltugend der Latinitas verpflichtet [… ]
Schlecker hat nach einem neuen Unternehmensmotto gesucht. Dieses Motto sollte die durchschnittlichen Schlecker-Kunden, die niederen bis mittleren Bildungsniveaus zuzuordnen sind, ansprechen. Wir haben renommierteste Marketing- und Marktforschungsagenturen beauftragt, unter diesen Gesichtspunkten eine optimale Parole für uns zu finden. Der so zustande gekommene Vorschlag „FOR YOU. VOR ORT." machte am Ende vor allem deshalb das Rennen, weil er beim für unsere Haupt-Zielgruppen repräsentativen Testpublikum am besten abschnitt. […]
Mit freundlichen Grüßen
Florian Baum M. A.
(Leiter Unternehmenskommunikation)
[Nach „Deutsche Sprachwelt“ 3/2011]
Immerhin wurden die Kunden gefragt. – Die Zeitungsleser wurden nicht gefragt, ob sie das Dass-Deutsch wollen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.10.2011 um 10.05
… Zunächst ist es den deutschsprachigen Namibiern sehr wichtig, ihre Sprache zu erhalten. Das wurde von den Anwesenden des Deutsch-Gipfels betont und ist eine klare Aussage. Dieser Anspruch bewahrt uns hoffentlich vor einer Entwicklung wie in Deutschland, wo die Menschen der Verstümmelung ihrer Sprache im öffentlichen Leben und in den Medien durch Anglizismen sowie schlechte Aus- und Schriftsprache tatenlos zuschauen und somit dem Niveauverlust durch Mangel an Bewusstsein und Verantwortung am Ende selbst Vorschub leisten. Dieses schlechte Beispiel sollte uns als Weckruf dienen…
Allgemeine Zeitung Namibia 18.10.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.10.2011 um 10.41
Deutsche Bahn
Zugtickets werden deutlich teurer
Wie fast jedes Jahr macht die Deutsche Bahn ihren Kunden pünktlich zur Weihnachtszeit ein äußerst unwillkommenes Geschenk: Wie der Konzern ankündigte, werden die Fahrpeise zum Fahrplanwechsel im Dezember deutlich ansteigen.
sueddeutsche.de 13.11.2011
Fahrkarten, Fahrscheine und Eintrittskarten gibt es kaum noch. Überall werden „Tickets“ verkauft. Und schon beim Fahrpreis stolpern sie.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2011 um 06.26
Duden auch im Netz die Instanz für deutsche Sprache
Fünf Monate nach duden.de-Relaunch: positive Bilanz und viele neue Inhalte
(PresseBox) Mannheim, 05.10.2011, Am 2. Mai 2011 ging die überarbeitete und ausgebaute Website duden.de mit dem neuen kostenlosen Contentangebot Duden online an den Start. Unter http://www.duden.de sind seither umfangreiche Wörterbuchartikel von Duden im Netz verfügbar. Am häufigsten haben die Nutzer bisher rechtschreiblich schwierige Begriffe wie des Weiteren, selbstständig, aufgrund, sodass und im Voraus gesucht…
„Wir ziehen eine sehr positive Bilanz der ersten Monate“, sagt Marion Winkenbach, verlegerische Geschäftsführerin des Dudenverlags. „Die Neugestaltung der Website hat dazu geführt, dass wir in Suchmaschinen deutlich besser gerankt und unsere Inhalte besser gefunden werden. Der Traffic hat sich seit dem Start von duden.de verdoppelt, was sich erfreulicherweise auch in einem deutlichen Wachstum unserer Onlineverkäufe niederschlägt.“…
Marion Winkenbach: „Wir sind überwältigt von dem positiven Feedback, das uns zahlreiche Kunden persönlich zugeschickt oder im Internet geäußert haben. …“
pressebox.de 5.10.2011
„Englisch wird die Arbeitssprache!“ (Oettinger)
Die After-Work-Sprache bewahrt dagegen noch einige atavistische Germanismen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.09.2011 um 12.46
Streitgespräch zum Papstbesuch
[taz] Herr Lehmann, der Bistumsjugendtag zur Vorbereitung der Papstvisite hat das Motto "Feel the Spirit!". Da wird auch ein "Papa-Bike" verlost. Ist die katholische Kirche so locker-flockig?
Lehmann: Ich war auf dem Weltjugendtag und muss sagen: Da war die Kirche locker-flockig, bei aller Ernsthaftigkeit und Frömmigkeit.
taz.de 18.9.2011
„Holy Spirit“ ist dreimal häufiger als „Holy Ghost“ – ist „Ghost“ näher an „Gespenst“?.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.09.2011 um 07.43
US-Universitäten belegen 13 Plätze der Top 20 und 70 der Top 300 Universitäten. Die kanadischen Spitzenunis McGill (Platz 17) und Toronto (23) steigen beide in den Rankings, jedoch liegen 14 von 19 kanadischen Universitäten im Ranking niedriger als 2010. Es ranken vier UK-Universitäten in den Top 10. … Trotz der Exzellenzinitiative [Schavan!] zur Förderung des Wissenschaftsstandorts Deutschlands befindet sich keine deutsche Universität in den Top 50. Die höchstplatzierte Universität aus Deutschland ist die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auf Platz 53.
focus.de 5.9.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.08.2011 um 17.30
Zweifelhafte Ehre für die Deutsche Telekom
René Obermann ist der Sprachpanscher des Jahres 2011...
Nahezu alle Tarife hätten englische Namen: von Weekend Flats über Entertain Comfort oder Call & Surf Comfort bis Call & Surf Mobile Friends. „Jugendliche lockt die Telekom mit der CombiCard Teens und den Telekom Extreme Playgrounds“ …
Damit bekommt nach Ron Sommer (1998) zum zweiten Mal ein Telekom-Chef die bekannteste Auszeichnung für sprachliche Fehlleistungen…
vds-ev.de 26.8.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.08.2011 um 06.54
Wie Ulm noch internationaler werden könnte
Werden die Menschen in Ulm bald vom „Cathedral Square“ über die „Central Library“ ins „Fishermen’s Quarter“ gehen, wo die Wirte in den Lokalen das schwäbische „Katzag’schroi“, die Maultaschen und Kässpätzle auf den Speisekarten ins Englische übersetzt haben? Wird dann die Straßenbahnlinie 2 vom „Donkey Hill“ zum „Cow Hill“ fahren?
…
Professor Karl Joachim Ebeling, Präsident der Universität Ulm, ist überzeugt, dass die Stadt zu wenig mit ihren Pfunden wuchert … Die Benennung von Plätzen und historischen Orten in englischer Sprache sowie englischsprachige Texte in der örtlichen Presse wünscht sich Ebeling, um für internationale Akademiker Ulm attraktiver zu machen. [„Exzellenz Ass Hill“?]
Professor Klaus-Peter Kratzer, Prorektor der Hochschule Ulm, wünscht sich die Hilfe der Stadt bei der „Einulmung“ der ausländischen Studenten – ein Kulturangebot in englischer Sprache beispielsweise…
Augsburger Allgemeine 29.7.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.08.2011 um 10.55
Schnell-Boot-Patent: Klage gegen Apple
Operating Systems Solutions hat in Florida Klage gegen Apple eingereicht. Die Firma wirft dem Mac-Hersteller vor, ein Patent zu verletzen, das das schnelle Hochfahren eines Computers abdeckt.
heise.de 8.8.2011
„Booten“ bei Radio Bremen … „Magazin von buten un binnen“
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.07.2011 um 13.36
Madrid/München (kathnews/KiN). Mindestens ein Drittel aller deutschen Weltjugendtagspilger wird im August mit einer "Prayerbox Pilgerweg" in der Tasche nach Madrid reisen. … Die "Prayerbox Pilgerweg“"ist etwa so groß wie eine Streichholzschachtel und enthält neben einem Kreuz, einem Weihwasserfläschchen und einem kleinen Rosenkranz auch ein Faltblatt mit Grund- und Reisegebeten auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch.
kathnews.de 18.7.11
Auch so ein deutsches Phantasie-Englisch, diesmal auf katholisch (neu „auf Katholisch“?). Auf gut englisch müßte es heißen „Prayer Box Pilgrims’ Way“, aber das gab es selbst bei Google bis eben noch nicht.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.06.2011 um 10.15
Joss Stone's Murder Plotters Found With Body Bag
Contactmusic.com 15.6.2011
Die britische Polizei hat einen Anschlag auf Soulsängerin Joss Stone vereitelt. Im Wagen der Tatverdächtigen fanden sich Schwerter und ein Leichensack....
stern 17.6.2011
Freundlicher Hinweis an unsere Profimörderinnen und -mörder: Deutsche Leichensäcke entsprechen größenmäßig dem englischen „rucksack“ und erfordern pro Objekt mehrere Bags.
Leder Bodybag Cortina braun
Art.Nr.: TL90145/B
ab 67.00 EUR
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.06.2011 um 13.42
Aufgespießt: Denglische Geschäftsberichte
Deutsche Manager am Pranger
Müssen die Chefs führender deutscher Unternehmen bald ihren bequemen Sessel mit einem harten Stuhl im Knast eintauschen? Möglicherweise ja – wenn es nach Professor Michael Olbrich vom Institut für Wirtschaftsprüfung der Universität des Saarlandes in Saarbrücken geht. Der hat sich nämlich mit seinem Team die Geschäftsberichte der DAX 30-Unternehmen aus dem Jahr 2009 vorgeknöpft – und darin Gesetzeswidriges gefunden. Nicht dass die Bilanzen gefälscht waren – vielmehr stößt Olbrich übel auf, dass die Berichte vor englischen Ausdrücken nur so strotzten: „Corporate Governance“, „Fair-Value“ und „Private Equity“ sind nur einige Beispiele.
In Paragraph 244 des deutschen Handelsgesetzes ist nachzulesen: „Der Jahresbericht ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen.“ Durch den ausufernden Gebrauch des sogenannten Denglisch verstoßen nach Ansicht Olbrichs die Firmen gegen diese Klausel und auch gegen das deutsche Aktiengesetz. Und das könnte für die Verantwortlichen der Geschäftsberichte unliebsame Folgen haben. Denn in Paragraph 400 Absatz 1, Nr. 1 des deutschen Aktiengesetzes droht Ungemach: „Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer als Mitglied des Vorstandes ... Darstellungen oder Übersichten über den Vermögensstand, in Vorträgen oder Auskünften in der Hauptversammlung unrichtig wiedergibt oder verschleiert.“ Olbrich bemängelt scharf, dass wirklich sämtliche von ihm untersuchte Geschäftsberichte solche Mängel aufweisen. Wie auch immer sich die Richter entscheiden, förderlich für das Verständnis ist das viele Denglisch sicher nicht. Aber das ist sicher keine Absicht – oder?
Aussendung der Universität des Saarlandes
wissenschaft.de - Hans Groth 10.6.2011
eingetragen von PL am 15.05.2011 um 01.35
Das „Okay“ könnte man, wenn wollte, für den Knock-out der deutschen Sprache halten. Höre ich einen mir von Kindesbeinen an Vertrauten „okay“ sagen (oder „okeh“), dann halte ich ihn für einen von den Außerirdischen Verdorbenen. Ich kann ihn fortan nicht mehr ernstnehmen und lache ihn aus oder beweine ihn, je nach dem, in welcher Verfassung ich mich befinde.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.05.2011 um 15.45
Heute ist das Kürzel O.K. fester Bestandteil der deutschen Umgangssprache. Das war nicht immer so. Ich las es zum erstenmal mit neun Jahren in einer jugendbewegten Zeitschrift meiner Mutter (ich bezog derweil lieber wissenschaftliche wie Orion und Kosmos): Die „Jugend“ brachte einen ausführlichen Artikel über das neue, zeitgemäße Wort „Okay!“ Im dritten Jahr nach Kriegsende war die erste Anpassung an Äußerlichkeiten des vermeintlich amerikanischen Lebensstils in vollem Gange. Degenhardt hat das in seinem Lied von „Horsti Schmandhoff“ treffend dargestellt.
„Und wie er dann im Khakizeug, den Kaugummi im Mund,
mit Bürstenschnitt, als Amihelfer, rosig, dick und rund,
bei Strathmanns an der Ecke stand und an ‘ner Lucky sog,
euch “HeIIo, Boys“ begrüßte, schleppend durch das Viertel zog…
Kumpanen, da, gesteht euch ein,
da wolltet ihr genau wie Horsti Schmandhoff sein.
Damals war die Aussprache oft noch recht deutsch, wie in den zwanziger Jahren. Wir sagten für „Clown“ „Klon“, was heute etwas anderes bedeutet. Auf der Schuhcremeschachtel „Yankee Polish“ stand denn auch sicherheitshalber „Sprich ‚Jänki Pollisch!“.
Neben meinem Lesestoff zu Hirn und Quanten schielte ich auch immer in die Zeitschrift „Jugend“ und fand allerlei Interessantes, z.B. die Beschreibung des ersten Nachkriegsfilms von Helmut Käutner, „In jenen Tagen“, der, unter abenteuerlichen Umständen gedreht, die Geschichte eines Autos als Zeitzeuge seit 1933 darstellte. Anschaulich war auch die fiktive Schilderung einer Mondfahrt und der Energiegewinnung mit Hilfe großer Sonnenspiegel im All, ein Gedanke, der der folgenden Atomkraft-Euphorie zum Opfer fiel..
Politisch bemerkenswert: Die FDJ war damals noch gleichberechtigt neben anderen Jugendorganisationen in der Zeitschrift repräsentiert.
Gerade fand ich den einzigen Hinweis auf diese Jugendzeitschrift im Internet: Ein Angebot für die Ausgabe 1/1948 bei eBay.
OK habe ich übrigens gestern zum erstenmal verwendet – in einer E-Mail an einen amerikanischen Musikfreund, als kürzeste Zustimmung zu einer Veröffentlichung. Manche behaupten, das Kürzel sei auf den deutsch-amerikanischen General Steuben zurückzuführen, der nach seinem Akzent Schriftstücke mit o.k. („oll korrekt“) abzuzeichnen pflegte. Wenn das nicht beruhigt!
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2011 um 09.38
Als Wynfreth, später Bonifatius, um 716 aus England zu den Friesen reiste, um sie – erfolglos – zum einzig wahren Glauben zu bekehren, brauchte er noch nicht einmal eine ganz neue Sprache zu erlernen, denn sein Anglisch glich noch sehr dem seiner Vorväter, die gerade erst zweihundert Jahre zuvor von den Regionen an Ost- und Nordsee zugewandert waren.
MERIAN-Autor Thorsten Kolle bringt eine phantasievoll eingekleidete Schilderung des Landstrichs an Schleswig-Holsteins Ostseeküste:
Geschichtsträchtig, mysteriös und anziehend - das ist Angeln, eine unbekannte hügelige Landschaft zwischen Flensburger Förde und Schlei. Eine Phantasie und Sinne anregende Region, die sich näher zu erkunden lohnt.
(Reformallergische Reaktionen – aber der Satz hat seine Richtigkeit.) Kolle läßt sein Alter ego Kettler nach einer ziellosen Fahrt durch Angeln – mit Freude an den Ortsnamen Niesgrau, Griesgaard, Kraghöh, Grauhöft, Rabenholz, Gammeldamm, Düstnishy, Tolkschuby, Grimsnis, Geschlossenheck – auf den sagenhaften Angeliter-König Offa treffen:
… ein Hüne mit zotteligen, langen blonden Haaren. Ja, Kettler wird sogar behaupten, dass dieser Mann, wie ein mittelalterlicher Krieger in einen Umhang gehüllt und mit einem Schwert bewaffnet, aus einem Stein Funken geschlagen und ein Feuer auf dem verschneiten Strand entfacht hätte. Dort habe er seine Sachen getrocknet und ihm aus einem ledernen Horn zu trinken gegeben. Harter Stoff sei das gewesen. "Angler Muck" - je zur Hälfte heißes Wasser und Rum und "'n lütt beten" Zucker und ein Hauch Zitronensaft. …
Im weiteren wird der „Angler Muck“, das „Nationalgetränk der Angeliter“, noch des öfteren erwähnt. Das Wort „Muck“ meint aber auch „Krug“, was die meisten nicht mehr wissen. In niederdeutschen Wörterbüchern ist es verzeichnet, allerdings nicht im ss-reformierten „Saß“ (jetzt Dr. Johannes „Sass“). Eine schlichte Ausführung des Kruges steht bei mir zu Hause, sie ist aber, wie auch aufwendigere, in Süddeutschland handgefertigt worden.
Es ist unschwer zu erkennen, daß die Angeliter das Wort mit nach England genommen haben: „mug“ (Krug). Thorsten Kolles Kettler will dann in seinem Quartier im „Alten Zollhaus Oestergaard“ die Antwort auf die Frage gefunden haben, warum sich die Angeln nach England aufmachten:
Sogar eine kleine Bibliothek für die Feriengäste ist vorhanden. … Sein Blick heftet sich auf eine Stelle, die unterstrichen ist: "… warum die Angeln plötzlich in eine seltsame Unruhe verfielen und sich aufmachten", steht da. Kettler ist aufgeregt, vergisst den Kaffee, liest noch einmal: "eine seltsame Unruhe". Kettler blickt auf den Titel. "Ernst von Salomon: Deutschland deine Schleswig-Holsteiner". Und eine Widmung. Kettler stockt der Atem. "Für Kettler: Früher hat uns die Unruhe weggetrieben. Heute kommen die Unruhigen zu uns. Nach Angeln. Dein Offa." …
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2011 um 07.28
Gerade sehe ich auf der Seite des 4. Deform-Duden, auf der „geheimhalten“ als ‚verboten’ fehlt: gehandicapt, gehandikapt… 44 Seiten später steht: Handicap, Handikap …handikapen, handicapen…
Hat der ‚Rat’ auch diese seltsame Altlast während seiner so ungemein nützlichen Tätigkeit seit 2006 bearbeitet? Auf englisch heißt es doch „handicapped“, und schließlich deutet das „k“ auf eine eindeutschende Schreibweise hin, so daß man „händikäppen“ erwarten dürfte.
Aber nicht einmal das urdeutsche Wort „Handy“ zum „Händi“ zu reformieren hat man gewagt – ganz im Gegensatz zu dem infantilen Eifer, mit dem man „behende“ zum oft grotesk wirkenden „behände“ gemacht hat.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.05.2011 um 15.09
Arschloch (Deutsch)
Silbentrennung:
Arsch•loch, Plural: Arsch•lö•cher
Aussprache:
IPA: …
Hörbeispiele: …
Bedeutungen:
[1] vulgär: After
[2] vulgär: Schimpfwort, Beleidigung
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Arsch (aus dem altenglischen ærs, „Hinterteil“) und Loch (althochdeutsch loch, „Öffnung“). Diese Zusammensetzung wurde wahrscheinlich erstmals im Frühmittelalter verwendet.[?]
http://de.wiktionary.org/wiki/Arschloch
PS.: Schon in Walahfrids Körperteilglossen (ahd.~800) steht „anus - arsloch"!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2011 um 16.03
Die meisten Parteien in Rheinland-Pfalz schreiben am Wähler vorbei
18.03.2011 - (idw) Universität Hohenheim
… Bei sämtlichen Parteien finden sich Verstöße gegen grundlegende Verständlichkeitsregeln, urteilt Prof. Dr. Brettschneider. Der Jargon aus Fremdwörtern und Fachbegriffen macht die Wahlprogramme für viele Bürgerinnen und Bürger unverständlich. … Auch die Verwendung von Anglizismen erschwere das Verständnis zumindest für einige Wählergruppen. Workfare (Linke), Clusterstrategie (SPD) und First Responder (CDU) verstünden nur einige Menschen. Das Gleiche gelte für Gender Budgeting (Grüne) oder Diversity-Management (FDP)….
uni-protokolle.de 18.3.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2011 um 18.27
Anatol Stefanowitsch ist Anglolinguist mit Spezialgebiet Corpus-(delicti?)-Forschung.– Der umtriebige Jungprofessor kanzelt auch schon mal Diskutanten ab, die die Untersuchung von Uwe Grund zur Rechtschreibreform für erwähnenswert halten. Jetzt aber sorgt er sich, daß zu viele meinen könnten, es gäbe Wichtigeres als seine Petition:
„Keine Aufnahme der deutschen Sprache ins Grundgesetz“
Die einfache Form dieses Arguments lautet
„Es gibt wichtigere Dinge, über die wir uns Sorgen machen sollten“. Das ist zwar richtig, es ist aber kein Grund, sich an der Petition nicht zu beteiligen.
Es gibt immer wichtigere Dinge — Atommüll, Bürgerversicherug, Castortransporte, Demographiewandel, Erdbeben, Finanzkrise, Generationenkonflikte, HIV, Irak, Jugendarbeitslosigkeit, Klimawandel, Länderfinanzausgleich, Militärdiktaturen, Netzneutralität, Oderhochwasser, Privatinsolvenzen, Quacksalberei, Rohstoffmangel, Sozialreformen, Tibetkonflikt, Umweltverschmutzung, Verteilungskriege, Whistleblowerschutz, Xenophobie, Yuppisierung und Zeitarbeitstarife.
migazin.de 24.2.2011
Das kommt uns bekannt vor. Im Vorlauf des Volksentscheids in Schleswig-Holstein wollten etliche seiner Zunftgenossen wie auch die Politiker und Bildungsfunktionäre mit dem Schlagwort „Es gibt Wichtigeres!“ den Widerstand gegen die Rechtschreibreform schwächen und die Bürger von Unterschrift und Stimmabgabe abhalten.
Nun auf einmal ist das Wichtigere plötzlich doch nicht mehr so wichtig, als daß man nicht die Leute gegen das gemeingefährliche Deutsch im Grundgesetz mobilisieren müßte.
Vor Jahren begann ein katholischer Pater eine Morgenandacht im NDR so: „Es gibt Leute, die sagen, Gott und der Glaube an ihn seien Privatsache. Das ist nicht richtig: „Gott“ steht im Grundgesetz und auch in der nordrhein-westfälischen Verfassung, und geht daher jeden etwas an.“
Das überzeugt mich heute, daß manches im Grundgesetz wirksam ist, auch wenn man nicht daran glaubt (frei nach Bohr). Die Stefanowitschsche Panikmache ist ohnehin übertrieben. Fremdwörter in Deutschaufsätzen wird man gewiß nicht wieder als Fehler anstreichen, wie 1925 zur Schulzeit meiner Mutter, aber dennoch hoffentlich die Vermeidung wichtigtuerischer Mode-Anglizismen empfehlen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.02.2011 um 17.41
Scientifik Talks in Englisch
Aus dem Anzeigenteil der „Frankfurter Allgemeinen“
Hohlspiegel 18.2.2011
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.01.2011 um 11.34
Herr Ramsauer, das Englische gehört zu Deutschland!
In seinem Ministerium will Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die deutsche Sprache retten. Das ist ein lächerlicher Versuch.
Verkehrsminister Peter Ramsauer greift gegen das Englische durch. Wo er ist, da gibt es "Klapprechner" und keine "Laptops". Gut zu wissen, dass er zumindest im Sprachenkrieg Erfolge vorweisen kann, wo doch gleichzeitig die Deutsche Bahn dem Winter nur so lange stand hielt, bis der Winter kam. …
welt.de 29.12.2010
Die Benutzung von immer mehr englischen Begriffen auch in der Politik schließe die Bevölkerung zu großen Teilen aus, sagte Ramsauer. Darum wolle er die Zahl von Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch eindämmen.
spiegel.de 28.12.2010
Fremd im eigenen Land: Seit Jahren, vielleicht immer noch, bedonnert der Fernsehsender ProSieben das Volk stündlich mit Hinweisen auf kommende „BLOCKBUSTER“. Ich wußte nie, was das bedeutet. Zur gleichen Zeit las ich ratlos ein Angebot der Architektenkammer für teure Fortbildungskurse in „FACILITY MANAGEMENT“. Ich weiß immer noch nicht, was „GROOVEN“ ist, obwohl ich ständig englische musikwissenschaftliche Fachliteratur lese.
Es gehört heutzutage zur deutschen politischen Korrektheit, als „Modern Talker“ seine Verachtung für die eigene Sprache und deren Tradition, Verständlichkeit und Stil durch sprachliches Imponiergehabe und orthographische Obrigkeitshörigkeit zu zeigen und zugleich die sprachliche Schöpfungskraft des Deutschen lächerlich zu machen. Jetzt wird sogar das Wulffsche Gehört-zu-Deutschland-Schlagwort gegen den traditionsbewußten Ramsauer eingesetzt, weil dieser „Advisory Board“ durch das verständliche „Beirat“ u.ä. ersetzen will.
Es scheint, daß nur Thomas Paulwitz in der „Jungen Freiheit“ sich eines hämischen Kommentars enthält. jungefreiheit.de 1.1.2010
NB: Bekannt ist auch Ramsauers Zuruf in der Schreibreform-Debatte des Bundestages v. 26.3.1998, als der KMK-Präsident und C-Parteigenosse Hans-Joachim Meyer folgenden Gedankenfurz fahren ließ:
Es geht um die Frage, ob diese Gesellschaft veränderungsfähig und veränderungswillig ist. […] Wenn es schon bei einem Reförmchen wie diesem zu solchen Reaktionen kommt, was soll dann erst geschehen, wenn es wirklich ernst wird mit Veränderungen in Deutschland?
(Lachen und Beifall bei der SPD und der PDS -- Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Sie Verräter! -- Dr. Guido Westerwelle [F.D.P.]: Realsatire!)
P.S: Kein vernünftiger Mensch wird sinnvolle Fremdwörter ausgrenzen wollen. „Sport“, „Tennis“, „Grill“ haben sich gut eingefügt. Unerläßlich für eine annehmbare Integration sind: Einpaßbarkeit in das deutsche phonetische System (zur Vermeidung plötzlicher Mundverrenkungen), Einpaßbarkeit in das deutsche orthographische System (deren Fehlen schon jetzt die Schreibreform ad absurdum führt) und der Fehlschlag bei der Suche nach einem gleichartigen deutschen Begriff.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.12.2010 um 20.22
Aus einem Interview mit der "Presse am Sonntag"
Rowohlt ist Übersetzer, Rezitator, Kolumnist – und spielt in der "Lindenstraße" … Am Mittwoch wird sie 25.
[…]
Man hat uns gesagt, wir müssten in unserer Interviewanfrage sehr auf die Rechtschreibung achten, Briefe mit Rechtschreibfehlern beantworten Sie nicht.
Das ist Quatsch!
Und was halten Sie von Anglizismen?
Meinen Sie Anglizismen wie „Das macht Sinn“ oder „Einmal mehr“? Die hasse ich natürlich wie die Pest! Und davon abgesehen: Ich werde als Übersetzer nicht dafür bezahlt, dass ich Sandwich mit Sandwich übersetze, sondern mit Klappstulle.
[…]
Die Presse 5.12.2010
Bekannt ist auch Harry Rowohlts Kolumne „Pooh's Corner“ in der „Zeit“. Die letzte bei Zeit.de auffindbare ist (natürlich) immer noch in anständiger deutscher Rechtschreibung gehalten:
zeit.de 14.7.2009
Seine Meinung über die Rechtschreibreform ist hier auf Rechtschreibung.com ausreichend dokumentiert.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.11.2010 um 10.16
Von Beruf Programmer Analyst Supply Chain Support Projects
Für Bewerber ist das deutsch-englische Kauderwelsch in Stellenanzeigen oft verwirrend. Darüber promoviert Carolin Kruff, 29, in Aachen - und versteht auch nicht immer, wer genau da gesucht wird. Manche Wortkreationen sieht sie aber eher als kulturelle Leistung, nicht als Sprachverhunzung.
UniSPIEGEL: Sie haben nahezu 50.000 Stellenanzeigen aus deutschen Tageszeitungen der Jahre 1950 bis 2008 ausgewertet. Verstehen Sie immer, wer da gesucht wird?
Carolin Kruff: Bei einem "Regional Sales Manager Full Service Internet Provider" oder bei "Programmer Analyst Supply Chain Support Projects" ist das ganz schön schwierig…
UniSPIEGEL: Wann haben sich die englischen Berufsbezeichnungen in Deutschland eigentlich eingeschlichen?
Kruff: Deutlich spürbar erst in den achtziger Jahren, davor gab es lediglich einige allgemeine aus dem Englischen entnommene Wörter wie Export oder Manager. So richtig angesagt war Englisch in deutschen Stellenanzeigen auf dem Höhepunkt der New-Economy-Euphorie im Jahr 2000, das drückte Modernität und Weltläufigkeit aus...
UniSPIEGEL: Was ist mit "Handy-Verkäufer"?
Kruff: Der wiederum ist eine rein deutsche Wortschöpfung. Ich nenne das immer "English made in Germany". Das Handy gibt es im Englischen ebenso wenig wie einen "Dressman". Der heißt in britischen oder amerikanischen Stellenanzeigen "Male model".
UniSPIEGEL: Verhunzen solche Wortkreationen die deutsche Sprache?
Kruff: Im Gegenteil. Ich sehe das eher als kulturelle Leistung. Wir integrieren Anglizismen in den meisten Fällen sehr gut in die deutsche Sprache und halten sie so lebendig. Von einer Bedrohung der deutschen Sprache durch Anglizismen sind wir momentan weit entfernt.
spiegel.de 12.11.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.10.2010 um 09.09
Polen: Enzyklika-Ghostwriter Prof. Styczen gestorben
Warschau (kath.net/KAP) Der polnische Theologe Prof. P. Tadeusz Styczen, enger Freund von Papst Johannes Paul II., ist am Donnerstag im Alter von 79 Jahren gestorben… Styczen zählt zu den Ghostwritern der Moralenzyklika "Veritatis splendor" von 1993…
15.10.2010
Da doch wohl vorausgesetzt werden kann, daß die Schreiber vom Heiligen Geist inspiriert waren, ist die Bezeichnung nicht ganz angemessen. Es müßte doch „Holy Ghostwriter“ heißen!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2010 um 04.54
Thailand schickt Schülerbanden ins Bootcamp
spiegel.de 2.10.2010
Segeltörns zur Sozialisierung schwer erziehbarer Jugendlicher gibt es bei uns schon seit Jahren. Anscheinend versucht man in Thailand ähnliches. Seltsamerweise werden dann im weiteren Text weder Boote noch Schiffe erwähnt..
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2010 um 06.25
Das britische Hochschulmagazin Times Higher Education veröffentlicht regelmäßig eine Rangliste der weltbesten Hochschulen. Auf den ersten 30 Plätzen findet man 14 amerikanische, sieben britische sowie eine chinesische Universität. Als beste deutsche Hochschule kommt die TU München auf Platz 55. Derartige Ranglisten sind immer fragwürdig, doch sie liefern eine Indikation relativer Bedeutung. Längst vorbei sind auf jeden Fall die goldenen zwanziger Jahre, als weltweit rund die Hälfte der wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf Deutsch erschienen. Heute waten wir durch ein Meer deutscher Forschungspapiere, deren unbeholfenes Englisch uns oft traurig stimmt — allerdings würden sie auf Deutsch auch nicht mehr Witz und literarische Qualität gewinnen.
(Th. Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.09.2010 um 18.55
Manchmal traf man sie in den letzten Jahren in der Kaufhalle, die nun westdeutsch Supermarkt hieß, gegenüber ihrer Wohnung.
spiegel.de 11.9.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2010 um 10.41
»Weg mit dem Sprach-Denglisch!«
Verein Deutsche Sprache ärgert sich über die Anglisierung / Samstag Infostand auf dem Sonnenplatz
Zum »Tag der deutschen Sprache« am 11. September ist die Regionalgruppe Ortenau des Vereins Deutsche Sprache übermorgen, Samstag, von 9 bis 12.30 Uhr mit einem Infostand auf dem Sonnenplatz präsent. Der Verein setzt sich für den Erhalt und die Pflege der deutschen Sprache ein.
09.09.2010 - Lahr. Nach Ansicht von zwei Dritteln der Bundesbürger droht die deutsche Sprache mehr und mehr zu verkommen. Das hat eine im vergangenen Jahr initiierte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergeben Dernach hegt die Mehrzahl der Befragten die Besorgnis, dass immer mehr deutsche Wörter von englischen Begriffen verdrängt werden…
»Leider« gebe es immer weniger Vorbilder, kritisiert der Verein Deutsche Sprache: »Selbst Politiker geben immer häufiger Sprechblasen von sich, die eigentlich nichts aussagen. Verstärkt wird dieser Trend durch immer kürzer werdende Nachrichten-Schnipsel im Fernsehen, wild wuchernde SMS- Botschaften, eine comicartige Chat-Sprache im Internet, den Rückgang des Bücherlesens unddie verwirrende Rechtschreibreform.« Fast 80 Prozent aller Deutschen wüssten heute nicht, wie sie bestimmte Wörter schreiben müssen, beklagt der Verein. Und: »Mehr als die Hälfte ignoriert die Reform einfach.« …
Schlimmer fallen die Urteile der Sprachforscher über eingedeutschte Anglizismen aus. In Denglisch – so die Bezeichnung dafür – gebe es »Modeübersetzungen«, die häufig lächerlich wirkten wie etwa »Public Viewing«.
Weitere Informationen zum Aktionstag sowie den Aktivitäten des Vereins Deutsche Sprache gibt es im Internet unter: http://www.vds-ev.de
Lahrer Anzeiger 9.9.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.09.2010 um 08.43
Es war im vorigen Winter, als ich … den warnenden Hinweis bekam, einflußreiche Kreise mit ziemlich viel Geld dahinter bereiteten gezielt den Aufbau einer »Rechtspartei« vor … Nein, die rassistische »Integrationsdebatte«, der Hype um Sarrazin und die Legalisierung des rechtsextremen Diskurses durch Bild passieren nicht zufällig.
jungewelt.de 6.9.2010
„Hype“ [haip], lt. Duden „der“, zeigt wieder die krampfhafte Zuteilung des grammatischen Geschlechts bei Anglizismen. „Hype“ ist die Kurzform von „hyperbole“. Diese aber läßt sich auf das altgriechische „hyperbolé“ (Übertreibung) zurückführen, also Femininum!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.08.2010 um 20.16
Almosen statt Anspruch
[Bild: „Arschkarte“]
Von der Leyen setzt weiter auf Chipkarte für bedürftige Kinder. Sozialpolitiker fordern Ausbau kostenfreier Angebote. Linke fürchten weitere Privatisierung öffentlicher Aufgaben. …
jungewelt.de 21.8.2010
Reformiertes Neudeutsch wirkt deutlich positiver.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.08.2010 um 21.27
Am letzten Mittwoch holte sich die Nachrichten-Moderatorin des MDR in einer Bildschaltung nach Bremen bei der linken Journalistin Andrea Röpke professionelle Hilfe in der Frage „Wie erkenne ich Rechte?“ – nicht die Grundrechte auf Meinungs- und Informationsfreiheit, sondern rechte Bürger – nicht rechtschaffene Bürger, sondern extrem rechte, um nicht zu sagen, Neonazis. – Und wie erkennt man sie, trotz Tarnung: Wenn sie beginnen, Kinder zu indoktrinieren:
„… es werden Anglizismen vermieden, Kinder sollen alles eindeutschen, dann sollte man sich sofort Hilfe holen. … Wenn wirklich menschenverachtende Politik vorangetrieben wird – und vor allem so kleine Dinge wie Eindeutschungen: Wenn das Internet auf einmal zum Weltnetz wird, Homepages Heimatseiten heißen. Dann sind das Anzeichen dafür, daß man sich wirklich Hilfe holen sollte, denke ich.“
mdr.de 11.08.2010
Es fehlte nur der Hinweis, daß solche Jugendbetreuer vielleicht auch noch die bewährte Rechtschreibung verwenden und die staatliche Schreib-Indoktrination der Kinder skeptisch sehen. Immerhin meiden ja aber auch manche linke Autoren und Zeitungen das neue Reform- und Murksdeutsch.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.08.2010 um 16.38
Angelmassage in Erfurt
Engel entführen Dich
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mit Tantra-Massagen & mehr,
Anzeige im Erfurter „Allgemeinen Anzeiger“
spiegel.de Hohlspiegel
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.08.2010 um 07.37
Im Gefrierfach
Island hält die Sprachtradition hoch
Aldo Keel ⋅ Kürzlich unterbrach die isländische Parlamentspräsidentin einen Oppositionspolitiker. Er hatte die Steuerpolitik als schlechten Witz bezeichnet, wobei er das englische Wort «joke» verwendete. In diesem Saal, so wies ihn die Vorsitzende zurecht, werde Isländisch gesprochen.
Der dänische Philologe Rasmus Rask prophezeite 1813, dass in Reykjavík in hundert Jahren keine Menschenseele mehr Isländisch verstehen werde. So sehr war die Sprache von Danismen durchsetzt. Das Gegenteil ist eingetroffen. Im Selbständigkeitskampf des 19. Jahrhunderts wurde die eigene Sprache zu einem wichtigen Argument. …
Bis zum heutigen Tag werden selbst für Begriffe des globalen Wortschatzes vom Telefon bis zum Computer isländische Vokabeln kreiert. So heisst Komet «halastjarna» (wörtlich: Schweifstern) und Kamera «myndavél» (Bildermaschine). 1956 kam sogar ein englisch-isländisches Wörterbuch der Flugzeugsprache heraus. Noch heute könnten die Isländer Sagaprosa im Original lesen – wenn sie denn wollten. Mittlerweile hat sich allerdings eine Kluft zwischen Schrift- und Alltagssprache aufgetan, die zusehends tiefer wird. …
NZZ 10.8.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.08.2010 um 05.53
TV-Blondine Daniela Katzenberger (23, Auswanderer-Dokusoap „Goodbye Deutschland“ auf Vox) ist für ihre freche Schnauze bekannt. …
Moderator Markus Lanz (41) hätte also vorbereitet sein müssen, als er die Katzenberger zu ihrem ersten großen TV-Talk in seine Show einlud. …
Mit unschuldigstem Augenaufschlag nennt sie dann etwas, was ihr deutlich spektakulärer vorkommt: „Es gibt Leute, die sich das Po-L... bleachen lassen!“
Sie meinte das Anal-Bleaching, eine bizarre Schönheits-Behandlung, bei der man sich die Haut am After chemisch aufhellen lassen kann (beliebt bei Pornostars).
bild.de 6.8.2010
YouTube - Anal Bleach -
24 Mar 2010 ... ass bleaching is what porn stars do.
NÖN Online - Vor 24 Minuten
NÖN: Das SPÖ-„Herz-Ass“ Herbert Katzengruber hat bei der Gemeinderatswahl gestochen. Wie fällt die Analyse mehr als vier Monate später aus? ...
nön.at 10.8.2010
youtube.com Georg Schramm 6.9.2008
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2010 um 16.45
Zu den jüngsten Ereignissen kommt Wiglaf Droste in der „jungen Welt“ (in richtiger Rechtschreibung) zu Wort:
»The Art of Love« lautete das Motto der Love Parade 2010 in Duisburg: die Kunst der Liebe. Wie viele Lügen sind in diesen vier Worten? … Politikerhafte Pietätsheuchelei muß man den meisten der verbliebenen Love-Parade-Teilnehmern immerhin nicht vorwerfen; sie feierten einfach weiter.
jungewelt.de 26.7.2010
Mit seinen unverhüllten Worten verlor Wiglaf Droste 2006 sogar die Gunst der antiautoritären „taz“, als er die GfdS mit ihrem hier gerade zitierten Vorsitzenden in die Pfanne haute:
Die Gesellschaft für deutsche Sprache gehört dem horizontalen Gewerbe an. Seit 1970 kürt dieser Verein das sogenannte Wort des Jahres …
2006 war die Gesellschaft für deutsche Sprache um ein weiteres Jahr heruntergekommen. Der ideen- und mutlose Haufen suchte als Wort des Jahres »Fanmeile« aus. …
Professor Rudolf Hoberg, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache, begründet die Kapitulation vor dem Schlamm der Massenmedienmacht salbungsvoll so: »Wir bemühen uns, Wörter zu finden, die für das Jahr repräsentativ sind.« Das tut bescheiden, klingt latent verklemmt und ist im Kern dummstolz: …
Die wahren Worte muß man alleine finden oder erfinden; den Stümpern von der Gesellschaft für deutsche Sprache darf man das auf gar keinen Fall überlassen. Mein Wort des Jahres 2006 ist: Trittbrettficker. ….
jungewelt.de 27.12.2006
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.07.2010 um 08.23
Focus-Leserkommentar:
26.07.10, 13:11
von Captayne
"Gesundheit"...
...hat mir neulich ein Engländer in der Londoner U-Bahn gewünscht, als nachdem ich geniest hatte. Er hatte auch keine Ahnung, das dies ein Deutsches Wort ist und was es bedeutet. "we say this all the time", sagte er.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.07.2010 um 11.25
Tragödie bei der Loveparade: Wer ist Schuld an der Tragödie?
Noch immer herrscht großes Entsetzen über die Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg, die 19 Menschen das Leben kostete.
stern.de 25.7.2010
LOVEPARADE 2010
Mit Mottos wie The Future Is Ours, Love Rules oder wie auch 2010 mit The Art of Love stehen auch dieses Jahr alle Zeichen auf Liebe.... Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung Ruhr.2010 betont die positive Auswirkung der Loveparade auf die Metropole Ruhr. …Die massenhaften Pre- und Afterpartys, die wahrscheinlich das ganze Wochenende andauern, ergänzen, was an diesem Tag geschaffen wird: Eine riesige Party mit dem zwar inflationär gebrauchten, aber niemals zu vergessenen Wort Liebe.
ruhr-guide.de
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.07.2010 um 12.27
"My ass": Peinlicher McDonald's-Fehler
McDonald's hat sich in Australien eine blamable Marketing-Panne erlaubt. Das große, gelbe McDonald's-"M" wurde auf Werbeschildern äußerst ungünstig platziert. Das Problem liegt in der Kombination mit dem Ortsnamen, der direkt neben dem Logo steht: "Yass". Zusammen mit dem "M" und den ebenfalls auf dem Schild abgedruckten Öffnungszeiten ergibt das: "My ass: Open 6 AM" (direkt übersetzt: "Mein Arsch: Geöffnet ab 6 Uhr").
newspoint.cc 22.7.2010
Bei uns kann ähnliches auch in Reform-Denglisch auftreten. „Myheimat“ gibt es schon, warum nicht auch „Myass“ – bei Kartenspielern z.B. ?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.07.2010 um 06.58
Herzerfrischend und anregend
Zum Leserbrief "Überflüssiger Krampf" von Wolfang Sailler (TV vom 29.6.):
Die Auslassungen von Wolfgang Sailler in seinem Leserbrief erscheinen mir ebenso herzerfrischend wie anregend. Vor einiger Zeit schrieb The Daily Telegraph, London: "Die englische Sprache breitet sich mit solch einer halsbrecherischen Geschwindigkeit aus, dass man sich fast fragen muss, ob es sich lohnt, weiterhin Deutsch zu lernen."
Le Figaro, Paris, schrieb: "Trotz Rechtschreibreform hat Englisch die deutsche Sprache kannibalisiert."
"Englisch beziehungsweise Denglisch" - das ist die Meinung von Sprachwissenschaftlern, die sich seit vielen Jahren mit den Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch befassen, sei zur Sprache der Billigprodukte, zur Hochstapel- und Dummensprache geworden. "Wer nichts zu sagen hat, sagt es auf Englisch."
Halten wir es deshalb lieber mit Konfuzius: "Wenn die Worte nicht stimmen, so ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. Ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist, so kommen die Werke nicht zustande.
Kommen die Werke nicht zustande, so gedeihen Moral und Kunst nicht, so trifft die Justiz nicht. Trifft die Justiz nicht, so wissen die Menschen nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Also dulde man keine Willkür in den Worten. Das ist es, worauf es ankommt."
Hans Josef Jänschke, Trier
volksfreund.de 21.7.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.07.2010 um 08.23
Briten lieben das Wort „über“
Engländer benutzen im zunehmenden Maße das deutsche Wort „über“. Aber auch andere deutsche Ausdrücke haben sich in den britischen Sprachgebrauch integriert.
Einige deutsche Wörter sind in England sehr beliebt
Das deutsche Wort „über“ erfreut sich in England großer Beliebtheit. Die Briten verwenden es allerdings ohne ü-Punkte. Es wird in Zusammensetzungen benutzt wie Uber-Babe (aufgedonnerte junge Frau), Uber-Boss, Uber-Guru oder uber-charming. Das ergab eine Untersuchung des Wörterbuchverlags HaperCollins. „´Uber´ ist inzwischen ziemlich eingebürgert. Es wird ohne Umlaut verwendet und auch nicht deutsch ausgesprochen“, sagte Cheflektorin Susie Beattie. „Es gibt auch häufig Abwandlungen der Wendung ´Deutschland über alles´ in der Richtung von ´human rights uber alles´ oder ´the market dogma uber alles´“.
Andere oft verwendete deutsche Wörter sind „angst“, „blitz“, „zeitgeist“, „zeitgeisty“ und „meister“. „Ich bin sicher, viele Leute wissen gar nicht, dass das deutsche Wörter sind“, sagte Beattie. Sie würden schon seit mehr als zehn Jahren ungefähr gleich häufig verwendet, wie die Durchsicht einer umfassenden Dokumentation von geschriebenem und gesprochenem Englisch seit 1999 ergab.
focus.de 9.7.2010
Bekanntlich wachen in England die Wörterbuchverlage über den Sprach- und Schreibgebrauch und registrieren ihn. Keinem Engländer käme in den Sinn, seine Sprache und Schrift einer Banausokratie wie in Deutschland auszuliefern.
P.S.: Ein deutsches Wort im Amerikanischen ist dagegen eine wirkliche Bereicherung der Ausdrucksmöglichkeiten – „Kitsch“: Kitsch as kitsch can.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2010 um 08.51
Heidi Pratts Mutter beklagt den "Verlust ihrer Tochter"
… Die 23-Jährige ließ zehn Schönheitsoperationen vornehmen, an nur einem Tag. Zu ihrem ambitionierten Programm gehörten unter anderem Augenbrauenlifting, Nasenkorrektur, Botox für die Stirn, Wangen, Lippen und eine Po-Vergrößerung. … Wenig begeistert zeigte sich daraufhin Pratts Mutter Darlene Egelhoff. Im Rahmen von Pratts Reality-TV-Show kam es nach den Eingriffen zu einem Showdown zwischen den beiden Frauen.
spiegel.de 8.7.2010
Was geschah nun wirklich? „Showdown“ – ein für die meisten Deutschen inhaltsarmes, völlig überflüssiges Wort, das durch zahllose treffendere deutsche Ausdrücke ersetzt werden könnte.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2010 um 06.02
Meine T-Onlein-Eingangsseite teilt mir mit:
Unwetterzentrale warnt vor Gluthitze
Viel (Wasser) trinken beim Public Viewing:
am Samstag weit über 40 Grad in der prallen Sonne.
mehr mit der "Hitze-Top-Ten"
Wieder einmal änderte sich die Sprache, bzw. sie wurde geändert und ein Neuzugang vom Duden in den deutschen Wortschatz (oder besser Wortmüll) aufgenommen, ohne daß ich es gleich mitbekommen habe. Sicherheitshalber mußte ich bei Wikipedia nachsehen:
Public Viewing (aus englisch „public“ für öffentlich und „viewing“ für Besichtigung/Fernsehen) ist ein Neologismus und bezeichnet die Liveübertragung von Sportveranstaltungen oder anderen Großereignissen auf Großbildwänden an öffentlichen Standorten …
Public Viewing in größerem Umfang gibt es seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der auch dieser Begriff im deutschen Sprachgebrauch etabliert wurde. Im englischen Sprachraum bezeichnet der Begriff im Allgemeinen die öffentliche Präsentation einer Sache[2][3] bzw. einen Tag der offenen Tür sowie (in den USA) die öffentliche Aufbahrung eines Toten. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die Formulierung jedoch gelegentlich auch im Englischen von internationalen Verbänden und Medien in Bezug auf die Übertragung von Sportveranstaltungen auf Großbildwänden verwendet. Seit 2007 ist der Begriff im Duden aufgeführt. Im Jahre 2008 wählten Hörer des Radiosenders 1 Live den Begriff Rudelgucken als beste Wort-Alternative.
Entfernt erinnert das an den „Body Bag“ für „Rucksack“, der unter allgemeinem Gelächter als „Leichensack“ entlarvt wurde. Das hält die Wichtigschwätzer natürlich nicht davon ab, weiterhin massenweise ihre „Body Bag’s“ anzupreisen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2010 um 06.07
Hans Hütt
The World As A Hole
Paul Krugman schreibt am 9. Juni 2010 um 04:35 h:
"And according to that model (does anyone still learn this stuff?), fiscal contraction in one country under floating exchange rates is in fact contractionary for the world as a hole."
Um 06:06 pm, wenn die Zeitangabe der Kommentare wie die von Krugmans Posting meiner westeuropäischen Zeitzone unterliegen, gibt BigBadBank aus Oxford einen Freudschen Versprecher-Alarm. ...
handelsblatt.com 11.6.2010
Dank ausbleibender englischer „Reform“ kann noch zwischen dem Ganzen und seinem Verschwinden als (schwarzes?) Loch unterschieden werden.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.05.2010 um 18.13
SPIEGEL ONLINE: Was war ausschlaggebend für den Sieg?
Raab: Zum großen Teil Lena selbst. Das ist ein Lena-Sieg! Wahrscheinlich hätte Lena mit jedem Finalsong gewonnen.
spiegel.de 100530
eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.05.2010 um 11.48
Dialekt-Desaster Lena Meyer-Landrut
Unsere Westerwelle für Oslo
[Der Kulturjournalist Mark Espiner lebt in Berlin und London, schreibt unter anderem für den "Guardian":]
Lenamania breitet sich aus. "Unser Star für Oslo" brachte das Virus in die Wohnzimmer Deutschlands. Und nun droht es auch noch den Rest Europas zu infizieren: Beim Eurovision Song Contest, dem kitschigsten und tuntigsten aller Wettbewerbe, …
Lenas Englisch klingt wirklich, wirklich seltsam. Ihre Versuche, die von ihren Helden Adele und Amy Winehouse geliebte Straßensprache Londons zu übernehmen (die selbst wiederum ein Hybrid aus US-Slang, jamaikanischer Gangstersprache und dem Dialekt des East End ist), enden damit, dass sie sich anhört wie ein schwedischer Sprachtherapeut, der Ali G. imitiert….
Lenas Akzent ist kein Mockney, also vorgetäuschter Londoner Arbeiterklassen-Cockney, den man zum Beispiel dem Blur-Sänger Damon Albarn vorgeworfen hat. Noch ist es das voll ausgeprägte "Jafakean", das künstliche Jamaikanisch, das man oft als den bevorzugten Slang jener Schüler, die gern so klingen wollen, als kämen sie von der Straße, auf den Oberdecks der Londoner Busse hört.
Lena bedient sich in ihrem Sprachmix bei beidem und fügt einen Schuss seltsamer Euromischung hinzu, vermutlich etwas von ihrem Hannoverdeutsch, und etwas, das sich anhört wie Skandinavisch. ….
Sie erklärt ganz offenherzig in "I Like To Bang My Head", dass sie es liebt, ihren Kopf anzuschlagen. … in "Caterpillar In The Rain" beobachtet [sie], wie es sich so als Raupe im Regen anfühlt, obwohl in ihrem Fall ein caterpillar aus irgendwelchen Gründen ein "Kite-air-pillar" ist - ich hatte Glück, dass ich die Texte zur Hand hatte, um vom Lenaglish ins Englische zu übersetzen.
Höchste Zeit also, um einmal über die Folgen der Lenamania nachzudenken: Tausende, vielleicht Millionen von deutschen Schulkindern werden von nun an ihre Englischstunden bei Lena nehmen - für die englischsprachige Welt werden sie so ebenso unverständlich wie Guido Westerwelle.
Oh Germany, what have you done?
spiegel.de 18.5.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2010 um 05.52
Volxbibel komplett: "Gott volle Kanne loben!"
Erstmals können Volxbibel-Fans die jugendsprachliche Übertragung der Bibel komplett lesen – von 1. Buch Mose bis zur Offenbarung. Der zweite Band des Alten Testaments erscheint am 5. Mai im Pattloch-Verlag. Live erleben kann man den Autor Martin Dreyer auf dem Ökumenischen Kirchentag in München - mit gerappten Psalmen.
Medien und Theologen haben sie gelobt, zerrissen oder schlicht für eigenwillig befunden. Jetzt ist die Volxbibel komplett. Nach dem Neuen Testament im Jahr 2005 und dem ersten Teil des Alten Testaments 2009 haben Jesus-Freaks-Gründer Martin Dreyer und zahlreiche Helfer nun auch die Bücher Hiob bis Maleachi in Jugendsprache übertragen…..
Für dieses Konzept wurden Dreyer und sein Team zuletzt mit dem "Webfish" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) ausgezeichnet. Herzstück des 2. AT-Teils sind die Psalmen. Dreyer und sein Team haben die ursprüngliche Liedform aufgegriffen und modernisiert. Alle 150 Psalmen wurden gereimt. "So etwas gab es noch nie in einer deutschen Bibelübersetzung. Man kann sie rappen, singen oder auch einfach wie ein Gedicht lesen“, teilte Dreyer mit.
Das klingt im Falle des wohl bekanntesten Psalm 23 dann so:
"Gott höchst persönlich ist mein Dauergastgeber, der mich nonstop erfüllt, denn seine Power ist unfehlbar. Er bringt mich zu einer All-you-can-eat-Bar mit allem was mein Herz begehrt und liebt [ja] / Darauf folgt ne Ruhepause im Chill-out-Raum, somit kann ich erfrischt und gestärkt zu ihm aufschauen. Er allein zeigt mir, wie ich mit Qualität leben kann, ..."
Anstatt "Lobe den Herrn, meine Seele" beginnt Psalm 104 in Volxbibel-deutsch mit den Worten "Ich will Gott volle Kanne loben". Live können Interessierte die Psalmen auf dem Ökumenischen Kirchentag Mitte Mai in München erleben. Dort führt Dreyer mit einigen Helfern und Musikern am Donnerstag, den 13. Mai, um 17.45 Uhr auf der Jugendbühne im Olympiapark einen Psalmenrap auf. (pro)
pro-medienmagazin.de 26.4.2010
Ich habe die entnervend verquälte Lyrik nachträglich etwas abgekürzt. Im Link ist sie vollständig.
– geändert durch Sigmar Salzburg am 27.04.2010, 17.14 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.04.2010 um 07.57
DSDS 2010: Polizei holt Menowin von der After-Show-Party
... Lange Zeit lang Menowin Fröhlich im Rennen um den Titel vorn, war zugleich der Favorit der Jury. Doch für den 22-Jährigen reichte es nicht zum Sieg.
augsburger-allgemeine.de 19.4.2010
.. Dem deutschen Volk werden statt hochwertiger deutscher Musik lieber ausländische “Stars” (auch wieder in Anführungszeichen) vorgesetzt. Die Melodien sind nicht unbedingt besser, und die Texte? Brrr… oftmals ein Graus – nur merkt’s keiner, denn wer wird von einem Volk, in dem bald jeder zweite nicht die Orthografie der eigenen Sprache beherrscht, erwarten, dass es Englisch kann? “Come in and find out…” oder wie war das gleich?
musiktipps24.com 20.4.2010
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.04.2010 um 06.57
Mind the gap!
… "Die Schreibung von Anglizismen orientiert sich grundsätzlich an deutschen Rechtschreib- und Grammatikregeln", wird der verunsicherte Leser gleich zu Beginn [des Buches] beruhigt. … Auch vor dem so genannten Deppenleerzeichen, Wortmonstern wie "Art Directoren" oder "Einkaufszenter" sowie Pseudoanglizismen wird gewarnt: "Handy", "Beautyfarm", "Hometrainer" oder "Showmaster" sind uns allen geläufig, dürften beim Gesprächspartner auf der Insel oder in New York aber eher für Heiterkeit sorgen. …
Ageliki Ikonomidis: Anglizismen auf gut Deutsch. Buske, 102 S., 9,95 Euro.
http://www.sciencegarden.de/blog/2010-03-31/mind-the-gap
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.03.2010 um 16.59
After-Berg-Party: Nur noch bis 2 Uhr?
Früheres Ende der »After-Berg«-Feiern naht
After-Berg-Party: Nur noch bis 2 Uhr?
ERLANGEN - Im volltrunkenen Zustand begangene Straftaten, Anwohnerbeschwerden und erschwerte Bedingungen für die Straßenreinigung auf der einen Seite, die Interessen von Gastronomen und Besuchern der Bergkirchweih auf der anderen …
erlanger-nachrichten.de 19.3.10
eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.02.2010 um 11.26
Kulturmix Musik
Indie trifft Disco
….
Unter den Bands der sogenannten Hamburger Schule waren Die Sterne immer schon die, die am nächsten an der Tanzmusik gebaut hatten. Aber wie sie sich für "24/7" als Indie-Dance-Act neu erfinden, ist sensationell. Was im House aus der Maschine kommt, wird hier als Band [Bänd oder Band?] eingespielt ...
spiegel.de 8.2.10
Wieder einmal muß ich meine neusprechliche Unbedarfheit und poppkulturelle Ahnungslosigkeit offenbaren:
Vor Jahren glaubte ich, „Indie“ habe etwas mit Indien oder westindischer Musik zu tun. Dann vermutete ich, mit veränderter Aussprache, das Wort käme von „Sterben“ und bedeute etwa das Gegenteil von „Hausgeburt“. Der „uptodate“ Neu-Duden faselt nun etwas von englisch und kleinen Musikproduktionsfirmen – ohne Angabe der Aussprache. Jetzt erfahre ich zufällig, daß „Indie“ eine Kurzform von „Independent“ ist. Damit ist wenigstens die Aussprache geklärt. Was „Indie“ nun genau bedeutet, weiß ich allerdings immer noch nicht. Auch was „Groove“ (Furche) besagen will, werde ich wohl nie begreifen.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.01.2010 um 06.03
Neues von Günther Oettinger, der als Ministerpräsident von Baden-Württemberg die Rücknahme der „Rechtschreibreform“ verhindert hat, Deutsch nur noch als Feierabendsprache zulassen wollte und jetzt als EU-Kommissar versucht, seine Visionen in die Wirklichkeit umzusetzen:
http://www.youtube.com/watch?v=OXPPu418C78
eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.01.2010 um 06.12
Preis für die Firefox-Pionierin
Mitchell Baker bekommt als fünfte Preisträgerin den Aenne Burda Award. Baker ist Vorsitzende der gemeinnützigen Mozilla Foundation, bekannt durch den Browser Firefox.
focus.de 24.01.10
Demnächst wird auch der Nobelpreis in „Nobel Award“ umbenannt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.01.2010 um 08.02
"Geil" ist verboten
Es war schon sehr cool, als "Tatort"-Held Schimanski es in den Achtzigern wagte, das Wort "Scheiße" zur Primetime im deutschen Fernsehen auszusprechen. Nun jedoch sorgt sich Schauspieler Götz George um den Zustand der deutschen Sprache. …
"Unsere Jugendsprache ist obszön, unschön und amerikanisiert - sie zeigt, wie versaut und unappetitlich unsere Kultur geworden ist", sagte George der "Hörzu". Die Jugend habe sich "völlig verändert": "Vulgäre, obszöne Ausdrücke sind an der Tagesordnung".
Schuld an der Misere seien die Medien, "die offen mit der Fäkalsprache umgehen. …"
pad/dpa
spiegel.de 13.1.10
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.11.2009 um 17.23
Sechs Jahre lang bloggte eine anonyme Britin unter dem Pseudonym "Belle de Jour" über Sex und ihre Erfahrungen als Prostituierte….
Brooke Magnanti, so ihr wirklicher Name, ist 34 Jahre alt, hat einen Doktor in Epidemologie … Magnanti erzählte ihre Geschichte der "Times"-Kolumnistin India Knight, bis dato eine ihrer schärfsten Kritikerinnen. Knight zeigte sich erstaunt, eine hübsche, intelligente, junge Frau zu treffen, hatte sie doch auch zu jenen gehört, die vermuteten, hinter dem Blog stecke "ein perverser Loser, der für andere perverse Loser schreibt".
spiegel.de 17.11.09
Dank der deutschen Großschreibung ist eine Deutung „ein perverser Loser, der für andere Perverse loser schreibt“ nicht möglich.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.11.2009 um 16.27
Unsere nichtsnutzigen Kultusbürokraten hätten hier sinnvoll reformieren können – anstatt dem „Tip“ ein zweites „p“ verpassen:
Komisch an Clooney ist allerdings, dass der Ex-„Dr. Ross“ aus „Emergency Room“ seit gut zehn Jahren nur mit Tussis auftritt, die mehr an Körbchengröße als an Curriculum Vitae aufzuweisen haben. Der schöne George ist quasi der Anti-Brad Pitt…
Woran’s wohl liegt? …
1.) Weil er ein Ehetrauma hat: …
2.) Weil er selber mal ein Loser war: …
focus.de/kultur 4.11.09
Man hätte z.B. „Looser“ (obwohl falsch) vorschreiben können,
wie man auch „Ladys“ (obwohl falsch) für Schüler vorgeschrieben hat.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.10.2009 um 14.04
Von Alex Lauzon Pokerakademie.com
… Auch wenn es das Opfer des Suckouts nicht persönlich verdient, es wird
zur süßen Rache gegenüber dem Schicksal. Ich saß links vom Dealer. Rechts von ihm eine klassische Calling-Station. Sowohl am Flop als auch am Turn callte er mein Bet, knapp unter Potsize, und am River fiel schließlich das dritte Herz, auf das er so sehnsüchtig gewartet hatte. Ein Gegner in Early Position callte mein Reraise, 7-7 in meiner Hand. Im Flop fiel J-8- 5, Rainbow. Bet von ihm, mein Raise, Call. Nachdem am Turn ein Ass fiel, checkten wir beide bis zum Showdown. … usw.
Business-News (Pressemitteilung) - 26.10.2009
eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2009 um 10.57
… Studie um Studie zeigt, dass die Deutschen englische Slogans einfach nicht verstehen. Warum nur nutzen Werber sie dann immer und immer wieder? SPIEGEL ONLINE präsentiert neue, skurrile Reklame-Missverständnisse.
Hamburg - Der Slogan ist kurz und knapp - und er soll ein Lebensgefühl ausdrücken: Mit "live unbuttoned" bewirbt der Klamotten-Hersteller Levi's seine Jeans. Wer sie trägt, kann frei und ungezwungen leben, kann er selbst sein, wollen die Marketing-Verantwortlichen damit suggerieren.
Das Problem: Die deutschen Kunden verstehen nur "Knopf". Gerade mal 15 Prozent der Befragten konnten den Slogan sinngemäß übersetzen, die anderen fühlten sich durch ihn zu einem "Leben ohne Knöpfe", zu einem "Leben am Knopf" oder gar zu einem "unbekleideten Leben" aufgerufen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Namensagentur Endmark, die untersucht hat, inwieweit englische Werbeslogans von deutschen Kunden verstanden werden.
Das Ergebnis ist kurios: Von den 1014 befragten Personen der werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren in Hamburg, Köln, Leipzig und München versteht im Schnitt nur jeder Vierte die vom Werber beabsichtigte Botschaft. …
spiegel.de 16.10.09
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.10.2009 um 05.53
Leipzig. 1800 Anhänger der linken Szene haben am Sonnabend in Leipzig unter dem Motto: "Still not lovin' Germany" gegen die Feierlichkeiten zum 9. Oktober 1989 demonstriert. ... Die Menschen in der DDR hätten sich damals Helmut Kohl an den Hals geworfen. Es sei ihnen bei der Wiedervereinigung in erster Linie um Konsum und nicht um Demokratie gegangen, meint Vogts. Dagegen richte sich unter anderem der von der SPD-Politikerin und früheren PDS-Vize, Angela Marquardt, angemeldete Protest. … Im Vorfeld hatte die Demo für politischen Ärger ausgerechnet in der SPD gesorgt. Grund war die Anmeldung durch Marquardt. Sie gilt als Vertraute der künftigen SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles....
Leipziger Volkszeitung 12.10.09
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2009 um 06.40
Zwergenaufstand um Westerwelles Englischverweigerung. Der Grüne Özdemir fühlte sich sogar bemüßigt, sich auf englisch mit (türkischem?) Akzent an die internationale Welt zu wenden, um zu sagen, daß nicht alle Deutschen so wären (Youtube).
Genscher konnte gar kein Englisch, als er Außenminister wurde. Ich erinnere mich an eine Zeitungsmeldung, daß er (Jahre später) seine Gesprächspartner durch Englischkenntnisse überraschte. Er hatte im Urlaub einen Intensivkurs gemacht.
Jeder kann seine Sprachfertigkeit verbessern, den Akzent akzeptabel zu machen ist schon schwieriger. Neulich traf ich einen früheren Klassenkameraden, der Jahrzehnte in weltweiter Mission für die Kirche unterwegs gewesen war. Ihm sei oft gesagt worden, er spräche ein gutes Englisch, aber mit einem leichten seltsamen Akzent, der nicht einzuordnen wäre. Das war der Danziger Tonfall unserer Englischlehrerin „Oma“ Krüger.
P.S. [Spiegel]:
Oft werde ich gefragt, ob Schwarzenegger mit Deutschen eigentlich deutsch redet. Ja, er tut es, er sagt "Servus" und "Wie geht's" bei jeder Begrüßung, aber sein Wortschatz ist veraltet. Er benutzt Worte, die man längst nicht mehr verwendet, "Weiber" zum Beispiel statt "Frauen" und "brausen" statt "duschen", es ist der Wortschatz, den er aus dem Österreich der fünfziger und sechziger Jahre mitgebracht hat. Manchmal beginnt er Sätze auf Deutsch, aber meistens hält er nicht bis zum Ende durch und beendet sie auf Englisch. Fernsehinterviews auf Deutsch gibt er nicht mehr.
Den steirischen Akzent hat er nie verloren, auch im Englischen nicht. …
[Marc Hujer]
spiegel.de 5.10.09
– geändert durch Sigmar Salzburg am 05.10.2009, 14.37 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.09.2009 um 07.04
Ab Oktober 2007 hatte dann das Duo Schmidt und Pocher anderthalb Jahre lang im Ersten gelästert und getalkt. Pocher präsentiert demnächst bei SAT.1 eine eigene Late-Night-Sendung.
focus.de 7.9.09
Auch ich habe in Nachtschichten „getalkt“: im hannoverschen Conti-Werk Limmer als Werkstudent mit Talkumpuder die Stahlwalzen, mit denen Altgummimüll zur Wiederverwendung zusammengebacken wurde.
Die Erleichterungs-Buchstabenzuordnung der „Reform“ ist eine alberne Farce, wo doch die hundertfache Menge an Chaos-Buchstabenzuordnungen mit der englischen Orthographie einströmt – es sei denn, man reformiert die gleich mit, wie meine Nichte, als sie noch Fän von „Torking Heads“ war.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2009 um 11.17
CHE Hochschulranking 2009/10
So gut sind deutsche Unis
Mehr als 250 analysierte Unis, 30 gerankte Fächer - …
http://www.zeit.de/index
Rankhilfe für das Studium? Oder haben die Reformer bloß die Ä-[f]fizierung vergessen? Bei Google finde ich auf Anhieb nur zwei Einträge, die sich auf deutsch lesen lassen. Vor diesem Hintergrund wirkt die „behände“-Reform besonders äffisch.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2009 um 08.31
Unsere Sprache blüht, wächst und verkommt
… Rudolf Hoberg ist eine Art Staatsratsvorsitzender der Berufsbeschwichtiger. Den Vorsitzenden der mit unseren Steuergeldern am Leben gehaltenen „Gesellschaft für deutsche Sprache“, ficht nichts an: „Die deutsche Sprache blüht, wächst und gedeiht“, behauptet er unverdrossen. Die Sorge um die deutsche Sprache tut er als Auswuchs von Altersstarrsinn ab….
Wie weit sich die Berufsbeschwichtiger von dieser Wirklichkeit entfernt haben, geht nicht nur aus den Leserkommentaren zu dem besagten Welt-Artikel hervor, sondern auch aus der daneben veröffentlichten Leserabstimmung. Völlig unbeeindruckt von den Aussagen der Germanisten entschieden sich rund zwei Drittel der abstimmenden Leser für die Antwort: „Unser Deutsch verkommt immer mehr.“
Junge Freiheit.de 29.8.09
Interessanterweise schreiben sowohl die linke „junge Welt” wie auch die rechte “Junge Freiheit” in herkömmlicher Rechtschreibung. In der anpasserischen Mitte dagegen ist Wüste vorherrschend.
Hierzu auch FAZ v. 26.8.09:
faz.net 26.8.09
– geändert durch Sigmar Salzburg am 03.09.2009, 11.07 –
eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2009 um 18.56
LOST IM REGENWALD
[Tatsächlich glaubte ich im ersten Moment, man sei im Urwald auf ein Lager des Giftgases Lost (Senfgas) gestoßen.]
Er machte sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Stadt Z - und kehrte nie zurück. Vor gut 80 Jahren verschwand der Geograf Percy Fawcett im brasilianischen Urwald. … Percy Harrison Fawcett, Oberst der britischen Armee, … Die Letzten, die den Trupp wenige Wochen nach Expeditionsbeginn zu Gesicht bekommen, sind ein paar Indianer. … Der Haudegen verabredete mit seiner Frau Nina gar einen Zifferncode, um die Standorte seiner Dschungelcamps geheim zu halten.
spiegel.de einestages
Bei den Recherchen lernte ich übrigens, daß nicht Saddams „Chemie-Ali“ (Ali Hassan al-Madschid, 2007 hingerichtet) den ersten Giftgasangriff auf die Menschen im Irak verantwortete, sondern 1919 Winston Churchill. („Ich bin sehr dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen“.)
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.06.2009 um 10.40
"DESPERADO: ABENTEUER EINES GLÜCKSUCHERS"
Mein Leben als Loser
Von Daniel Haas
... Exklusiv vorab - jeden Montag bei SPIEGEL ONLINE.
Prolog oder Mein Leben als Loser
Kennen Sie den Film "Fahrstuhl zum Schafott"? Da begeht ein Mann einen Mord, bleibt in einem Aufzug stecken und wird am Ende überführt.
Spiegel online 19.6.09
Da machen sich Reformer jahrzehntelang krumm und kriechen „behände“ zur „Rechtschreibreform" – und jetzt nützen ihre neuen „Ä's“ doch nichts. Und viele schreiben „Looser“, obwohl es falsch ist.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.04.2009 um 07.10
Nach Hamburger Abendblatt:
Erste Station des Prinzenpaares war das Katzenbachstadion in Kreuzberg, wo es ein Fußballspiel zwischen Christen und Muslimen besuchte. Tausende Schüler spendeten Beifall. Die kleine Nessrina (12) sagte mit einem Blick auf Charles ganz keck: "Ich finde Königin Elizabeth besser. Die ist so tough, obwohl sie so alt ist."
http://www.abendblatt.de/daten/2009/04/30/1141979.htm
Fortschritt in der Bundesrepublik: Fußballspieler werden nach Taufe und Beschneidung getrennt. Ob die kleine Nasrina wohl schreiben kann, was sie spricht? Vor 20 Jahren kannte man „tough“ im Duden noch nicht. Der ausgemusterte Reformschrott-Duden von 2004 behauptet ohne Rückhalt im Reformwerk „taff (ugs. für zäh, robust)“. Der Bunt-Duden von 2006 beschränkt sich nun auf den Verweis „taff vergl. tough“. Der Wandel vom gutturalen zum labiodentalen Reibelaut ist orthographisch auch am englischen „rough“ erkennbar. Dieser Laut ist im deutschen „rauh“ bei deutlicher Aussprache, vor allem auch mundartlich – und in verschärfter Aussprache in „Rauchware“ (Pelzwerk) – erhalten. Wer dies aber in der Schule schriftlich andeutet, macht nach dem „erleichternden“ Beschluß der kulturbanausischen Kultusminister einen Fehler.
P.S. Auch im Lande der Ur-Angeln, in dem ich lebe, heißt es noch „ruch, ruge“. Das neue plattdeutsche (reformierte) Wörterbuch nach Johannes Saß schreibt aber nun peinlich „ruuch, ruge rau“.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 02.03.2009 um 17.43
Yes, I can confirm, he really is an ass. I’ve been knowing him 2 decades ago, i.m.o. he is not upright, but dodgy. Duden editors know what kind of writers suit them.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.03.2009 um 15.44
Der Sprach-Papst hat nicht einmal Abitur
Post-Mitarbeiter Christian Stang verfasst Regelwerke für den Duden
[Bild: „Ass“ mit 1 Meter Duden]
REGENSBURG - «Sitzenbleiben« oder «sitzen bleiben«, «selbständig« oder «selbstständig« - wer all die Stolpersteine der deutschen Sprache täglich mühelos umkurvt, ist ein Sprach-Ass. Genau das ist Christian Stang aus Regensburg.
N.N. 27.2.09
eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.03.2009 um 11.55
USA: Polizist verprügelt Teenagerin in Zelle
Weil eine 15-Jährige ihn mit einem Schuh bewarf, ist der US-Polizist Paul Schene (31) ausgerastet und hat die Jugendliche in einer Gefängniszelle in Seattle verprügelt.
Bild & Presseagentur 2.3.2009
http://www.ppa24.de/2009/03/02/usa-polizist-verprugelt-teenagerin-in-zelle/
Bei Google schon 27800 „Teenagerin“-Funde, u.a. auch bei Amazon.de:
"Lieblingsbücher eines Teenagerin".
Demnächst auch statt „ein Alter, eine Alte“
systematischer „ein Alter, eine Alterin“?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.02.2009 um 07.12
Wie sehr der älteren Generation der Fremdsprech oder noch mehr die fremdländische Singerei auf die Nerven geht, illustriert folgendes Erlebnis: Vor Jahren beredete mich eine Freundin, in einem Heim den alten Damen zum Nachmittagskaffee etwas Lautenmusik vorzuspielen. Ich spielte also Stücke von Arnolt Schlick 1512, Hans Judenkünig 1523, Hans Newsidler 1536 und kündigte dann an: „Fantasia La Compagna von Francesco da Milano“. Da tönte aus der hinteren Reihe eine dünne Stimme: „... immer diese ausländische Musik!“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.02.2009 um 10.34
Sehr geehrter Herr Salzburg,
heute erhalten Sie von uns 3 Wertschecks der F.A.Z., die auf Ihren Namen ausgestellt sind, denn wir glauben, dass Sie zu denjenigen Menschen gehören, die hochwertigen Qualitätsjournalismus zu schätzen wissen ...
Dazu erhalten Sie das F.A.Z.-Miniradio, die F.A.Z.-Uhr „Chrono No. 20“ oder den Reisenthel-Shopper Fleur Ash geschenkt ...
Bringt der persönliche Einkäufer auch genügend „Asche“ mit, damit ich ihn mir leisten kann?
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.01.2009 um 08.21
Eine der verflossenen Ehefrauen von Johnny Weissmüller (Tarzan) berichtet, sie sei gefragt worden, ob sie einen Raum betreten will, in dem er sich mit drei weiteren solchen aufhält. Sie habe gesagt:
„That's all right!“
Die darüber gesprochene Übersetzung:
„Das ist okay!“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.11.2008 um 06.21
Backstage in der Sieger- Suite
Barack Obama beim Fernsehen, im Kreis seiner Familie, Hand in Hand mit der Schwiegermutter: Der künftige US-Präsident hat persönliche Aufnahmen der historischen Wahlnacht ins Internet gestellt. …
40 Jahre Klarsfeld-Skandal: Klatsche für den Kanzler
Mit einem Schlag weltberühmt: Vor 40 Jahren ohrfeigte Beate Klarsfeld Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wegen dessen NS-Vergangenheit. Jetzt aufgetauchte Dokumente beweisen: Aus Angst vor der Kritikerin bat Bonn damals das FBI, Klarsfeld beim Kanzlerbesuch in Washington in Schutzhaft zu nehmen. Von Axel Frohn mehr...
Aus der Eingangsseite bei
http://www.spiegel.de/
am 8.11.2008
eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.10.2008 um 10.19
Heute morgen berichtete NDR Kultur, US-Präsidentschaftskandidat Obama habe sich in einem 30minütigen „Špott“ an die US-Bürger gewandt. Sein Gegner McCain habe dazu verlauten lassen, der „Špott“ sei inhaltsleer gewesen. – Jetzt verhilft nicht einmal das fehlende „t“ am „spot“ zur richtigen englischen Aussprache. Dagegen ist heute das „c“ (etwa in „canceln“ gegenüber „[ab]kanzeln“) als Aussprachehilfe unentbehrlich. Es wäre also gar nicht möglich, die unsinnige Zwangseindeutschung von 1902, die viele Fremdwörter als internationale Währung unbrauchbar machte, rückgängig zu machen.
P.S: „NDR Kultur“ („Hören und genießen!“) eifert immer mehr Dudelfunk „Klassik Radio“ („Entspannen Sie sich!“) nach: . Es nervt, wenn einem ständig eingeredet wird, sich entspannen zu sollen oder zu genießen. Bei großer Musik tun das nur Banausen.
– geändert durch Sigmar Salzburg am 30.10.2008, 16.23 –
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.10.2008 um 10.21
DEFEKTES WELTRAUMTELESKOP
Nasa will "Hubble" neu booten
Spiegel online 15.10.2008
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,584230,00.html
Muß es nicht „ausbooten“ heißen?
eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2008 um 06.48
Filmtitel werden nicht mehr übersetzt.
Heute morgen im ARD-Morgenmagazin war unentwegt
vom neuen Film "Igel-Ei" die Rede.
Ein stacheliger Zeichentrickfilm über Igel oder ein Naturfilm
über eierlegende (Eier legende) Ameisenigel?
Nein, ein "Action-Thriller" über einen Überwachungsstaat:
"Eagle Eye"!
In manchen Ankündigungen wird noch hinzugefügt:
"Ausser Kontrolle"
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.09.2008 um 05.52
Gerade bei ZDF info gehört:
...hochwertige In-Ihr-Kopfhörer
... gut durchgeschteilt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.08.2008 um 16.51
Ein Anonymus „Blaukraut“ teilt im Bastian-Sick-Forum mit ....
>>Sprachpanscher des Jahres 2008
Klaus Wowereit, Bürgermeister:
"Zum Tag der Deutschen Einheit 2002 ließ er Werbefahnen über dem Brandenburger Tor mit Texten flattern wie: Power for Peace – Power for Unity – Power for Understanding. Und jüngst stellte er den albernen und peinlichen Werbespruch "BE Berlin" für die deutsche Hauptstadt vor. Wie soll die deutsche Sprache in Brüssel gestärkt werden, wenn ein führender deutscher Politiker sie mit Füßen tritt?
Anita Sprecht, Schulleiterin:
"Wir wollen in der Schule eine Kultur entwickeln, in der Leistung und Anerkennung geschätzt wird." Dafür vergibt die Direktorin der Carl-Engler-Realschule im nordbadischen Hemsbach den Preis "Pimp your Education". Ein pimp ist ein Zuhälter, und to pimp bedeutet anschaffen, auch aufmotzen (Motorrad oder Auto) Diese Lehrerin Specht braucht eine Auszeit, um ihre pädagogischen Fähigkeiten aufzumotzen.
Da könnte ich Ihnen als Mitglied des Vereins Deutsche Sprache e.V. viele Beispiele geben.<<
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.08.2008 um 17.29
Wacken-Wahnsinn: Bangen! Moshen! Stagediven!
Hier rocken Omas, hier beben die Kuhweiden - hier wird ein ganzes Dorf zur Arena: Heavy-Metal-Fans feiern in Wacken ihr weltgrößtes Open-Air. SPIEGEL ONLINE zeigt das Best of des grotesken Konzertspektakels. mehr...
SPON 1.8.08
Und um was wird gebangt? Um Stejdsch-Diven oder ums Stejdschdaiwen? Alle Backs-tage?
... währenddessen exhumierten die „Reformer“ Schreibweisen des 19. Jahrhunderts!
eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2008 um 11.26
KALKULIER- KONTEST
Knacknüsse für Meister- Kopfrechner
Spiegel online 2.7.2008
Das Wort „Kontest“ gibt es nach Duden nicht, das englische „Contest“ wird auch erst in den Neuschreib-Duden erwähnt. Aber die Wichtigschwätzer und –schreiber wissen, daß man ein großes Anfangs-K verwenden darf! Kongratulations!
Weitere Beispiele für das überflüssige Wort:
Mitteldeutsche Zeitung - 1. Juli 2008
Der Verein Local Heroes veranstaltet mit dem gleichnamigen Wettbewerb den bundesweit größten Bandnachwuchs-Kontest.
Eichstätter Kurier - 22. Juni 2008
Etwa das bezaubernd arrangierte Basketball-Ballett, der Kontest zwischen Klerus und Kommunisten, den der Turnschuh tragende Trainer Don Camillo für sich ...
Tagesspiegel - 16. Juni 2008
Denn Gäste sind an einem Fußballabend wie diesem in etwa so notwendig wie Urs Meier beim endlosen Verbal-Hula-Hoop-Kontest zwischen Klopp und Kerner: Die ...
taz.de - 11. Juni 2008
Man fasst sich in den Schritt, klopft sich auf die Plauze und verhält sich allgemein so, als gelte es, einen Proleten-Kontest zu gewinnen. ...
eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2008 um 17.21
Die Anglikanisierung durch englische Ausdrücke wie Event oder Meeting ist inzwischen zur Gewohnheit geworden, auch wenn sich 39 Prozent - vor allem Ältere - daran stören.
Die ZEIT online zur GfdS-Studie 13.06.2008
http://www.zeit.de/news/artikel/2008/06/13/2550437.xml
eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.06.2008 um 05.48
Berlin - Der Zukunftskonvent der SPD neigt sich schon dem Ende zu, da fällt Generalsekretär Hubertus Heil noch ein letzter Motivationstrick ein. "Sprecht mir nach: Yes, we can" ruft Heil in die Nürnberger Messehalle, und brav stimmen einige Genossen ein: "Yes, we can. Yes, we can".
Mit dem Schlachtruf hat US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama die demokratische Partei in den USA revitalisiert.
Spiegel online 31.05.2008
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,556964,00.html
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.05.2008 um 05.14
Gerade gehört im ARD-Morgenmagazin:
Hotel Q!
Die Schreibweise blieb ein Rätsel, bis ein winziger Hinweis zu sehen war. Welcher Normalbürger aber kann dem Namen ansehen, daß er auf englisch auszusprechen ist: „Kju“. Dafür bemüht sich der Hotelführer um Verdeutschungen:
5-Sterne Hotels Berlin
Erstklass- und Luxushotels aus der Hauptstadt für Ihren ganz besonderen Aufenthalt in Berlin
Hotel Q! in Berlin
http://www.5-sterne-hotels-berlin.de/hotel-q!.html
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.03.2008 um 11.25
[…]
Ihr Lieblings-Zwiebelfischchen?
Sick: Ich habe mich besonders über die Rückübersetzung des berühmten Kennedy-Zitats „Ich bin ein Berliner“ ins Englische amüsiert, wie sie im Bordmagazin einer arabischen Fluggesellschaft zu finden war. Dort hieß es: „I am a Doughnut“.
[…]
Was hat Sie noch amüsiert?
Sick: Die Fahrschule, die einen Crashkurs anbietet. Crashkurse werden überall angeboten, aber wenn das eine Fahrschule macht, ist das schon besonders kurios.
mainpost 26.03.08
http://www.mainpost.de/nachrichten/kultur/Kultur;art3809,4410837
eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2008 um 06.47
Zwischen Kiel und Eckernförde – wo Plattdeutsch noch lebendig ist – hat die Kirchengemeinde eine Mannschaft aufgestellt, die Veranstaltungen vorbereitet (Kieler Nachrichten v. 12.02.08):
Die Gruppe ist verantwortlich für die Musik und die Predigt, organisiert ein Theaterstück zur Einstimmung und kümmert sich um einen themenbezogenen Snack im Anschluss.
Also, ein zwangloses Gespräch, sonst oft in hochdeutscher Aussprache „Schnack“ geschrieben. Die umgebenden Mitteilungen lassen aber schnell den Verdacht aufkommen, daß die Rechtschreibung hier an der Englischen Krankheit leidet und die Aussprache „Snäck“ (Imbiß) erwartet wird:
Zu einer „Party mit Gott“ lädt das Holy Date Team der Kirchengemeinde Gettorf für Freitag, 15. Februar, ein. …„Knocking on heavens door“ steht ebenso auf der Lieder-Liste [nicht Leader?] wie „Lauda to si“ … “Erst machen wir Brainstorming …“
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2008 um 18.10
BACK FACTORY
Einen Back-Shop („Arschladen“) kannte ich schon.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.11.2007 um 10.50
Zur „Misses Germany“ können Ehefrauen oder Mütter zwischen 29 und 38 Jahren gekürt werden, die so die Maßstäbe zur „Miss Germany“-Wahl nicht mehr erfüllen.
(Kieler Nachrichten v. 26.11.07)
„Misses“ ist sogar laut Neu-Doof-Duden der Plural von „Miss“.
Die gemeinte „Mrs.“ heißt ausgeschrieben „Mistress“.
Als F-Wort verzeichnet Langenscheidt dazu noch „Missis“.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.08.2007 um 11.53
Der südafrikanische Jazzkomponist Abdullah Ibrahim (Dollar Brand) heute morgen in ZDFdoku (mit dt. Untertiteln):
In den meisten Sprachen enthalten die Wörter für Liebe den Vokal „a“. Nur im Deutschen heißt es „Liebe“. Deshalb singen die Deutschen auch lieber englisch.
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Karl-Heinz Isleif am 12.09.2005 um 21.21
Ein Beitrag wie frische Luft!
Karl-Heinz Isleif
eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.09.2005 um 20.10
Nichts ersetzt die Muttersprache
Zum Artikel „Verrückt" (F.A.Z. vom 19. August): Mit Interesse habe ich den Artikel vom Protest gegen die verordnete Einführung des Englischen in der Wissenschaft zum Beispiel bei Antragsverfahren für sogenannte „Exzellenzcluster" bei der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und dazu den kurzen Kommentar der Zeitung „Verrückt" gelesen. Beidem stimme ich voll und ganz zu, also auch der Überschrift, die in solcher Form, wie ich als langjähriger Leser Ihrer Zeitung weiß, nicht leichtsinnig von der Redaktion gewählt worden ist.
Was ich auf Veranstaltungen an Reden und Referaten aus dem Munde deutscher Wissenschaftler gehört habe, ist oft ein mit Selbstbewußtsein vorgetragenes haarsträubendes Englisch gewesen, dem jegliche Geschliffenheit fehlte. Und dem soll nun abgeholfen werden, indem die Forschung auf englisch betrieben wird? Qualität von Lehre und Forschung werden notwendigerweise weiter sinken. Erfahrungen mit Studenten in Indien, die ihre Grundausbildung bis zum B.A. in einer der vielen indischen Landessprachen erhalten hatten, zeigten, daß sie so gut wie nie den Standard erreichten, den ihre Kommilitonen erzielten, die mit Englisch aufgewachsen waren. Soll es so der übergroßen Mehrheit der deutschen Studierenden ergehen?
Auch in meinem eigenen Bildungsweg habe ich die Probleme kennengelernt. Obgleich ich das Fach Anglistik wählte, mehr als anderthalb Jahrzehnte in angelsächsischen Ländern studierte, lehrte und forschte und in Oxford promovierte, blieben mir sprachlich große Bereiche des Lebens, der Wissenschaft und Technik im Englischen fremd, wobei unbescheiden erwähnt werden muß, daß ich mich nicht scheute, eine Reihe von Büchern und Aufsätzen auf englisch zu schreiben. Zu meinem Bedauern mußte ich vor vielen Jahren einmal die Bitte ausschlagen, den Söhnen Indira Gandhis Nachhilfeunterricht in Mathematik und Naturwissenschaften zu geben - weil mir schon die gewöhnliche und noch mehr die wissenschaftliche Begriffswelt auf jenen Gebieten unbekannt geblieben war.
Daß die DFG die jungen Forscher zwangsweise zu einem Weg auf englisch verweist, halte ich für höchst bedenklich, weil ein noch so gutes Englisch niemals die Muttersprache in den Wissenschaften ersetzen kann. Mir scheint es hier eine Parallele zur Politik zu geben: Versuchen nicht unsere Repräsentanten in Brüssel und anderswo bei ihren Reisen in die Welt mit ihrem angelernten Englisch zu brillieren? Wie wenig ihnen die deutsche Sprache wert ist, mag man dem Hin und Her in der Rechtschreibreform entnehmen. Diesem kümmerlichen „Vorbild" scheinen die Bildungspolitiker und ihre ausführenden Organe und Institutionen zu folgen. Ausverkauf und Verschleudern der Werte der deutschen Sprache: ein Trauerspiel.
Professor Dr. phil. Johannes H. Voigt, D. Phil. (Oxon), Marbach am Neckar
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 05.05.2004 um 20.19
rod: Sippe; Generation; grammatisches Geschlecht (naja, auch eine ziemliche Sammlung!)
roditj: gebären
rody: Geburt
roditelniza: Mutter (auch mat)
roditel: Vater (auch otjez)
roditeli: Eltern
roditsch: der Verwandte
rodnja: der/die Verwandte; die Verwandten
rodstwo: Verwandschaft(sgrad)
rodnoj: blutsverwandt
rodnoj brat: Bruder (im Ggs. zu brat: Bruder oder Vetter)
rodnoj jasyk: Muttersprache
rodom iz Moskwy: aus Moskau stammend
otkuda on rodom? Wo stammt er her?
rodonatschalnik: Ahnherr
rodoslownaja: Stammbaum
rodnik: Quelle
rodina: Heimat (’tschuldigung, dieses Wichtigste hatte ich vergessen!)
(y: offenes, stimmarmes i; z: stimmhaftes s)
Der große russische Wortschatz ist sauber zusammengesetzt und daher gut ableitbar.
eingetragen von gestur am 05.05.2004 um 10.04
erweisen sich hier als nationalistische Macho-Sprachen:
Heimat = Patria = Vaterland
Mensch = Mann
Im Polnischen ist Heimat = Vaterland
eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 05.05.2004 um 08.43
Auch das Französiche hat kein
Wort für HEIMAT, MENSCH und auch
nicht für "mein Zuhause", bezw.
zu Hause.
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Ruth Salber-Buchmueller
eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2004 um 03.17
Passend dazu finde ich heute in WELT online folgenden Artikel:
Schadenfreude
Das schönste deutsche Wort
von Hanns-Georg Rodek
Am Dienstag startete der Deutsche Sprachrat offiziell seinen Wettbewerb, in dem "das schönste deutsche Wort" ermittelt werden soll. Auch die schönste Begründung will er prämieren. Hier nennen bekannte Persönlichkeiten ihren Favoriten.
Roland Emmerich, Kino-Regisseur ("Independence Day", "Godzilla", "The Day After Tomorrow") aus dem schwäbischen Sindelfingen, seit 15 Jahren auf Amerikanisch in Los Angeles arbeitend: "Ganz eindeutig ,Schadenfreude', denn dafür gibt es im Englischen keine Übersetzung. Das Englische, das sonst so kurz und präzise ist, muss dabei zu langatmigen Umschreibungen greifen: ,To take joy in other people's pain' (sich am Schmerz anderer Leute erfreuen). Dabei ist das ein Gefühl, mit dem man im Filmgeschäft viel zu tun hat. Ich sage dann immer nur: "Oh yes, Schadenfreude!'. Es ist eines jener Worte, die in den englischen Sprachgebrauch eingegangen sind, so wie ,Zeitgeist' und ,Kindergarten'."
DIE WELT (online) am 5. Mai 2004
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.05.2004 um 20.52
Wenn ich das recht sehe, besitzt das Englische keine eigenen Wörter für die Begriffe
Heimat,
Mensch und
frei
– Wörter, die von der Kolonialmacht Nr. 1 offenbar nicht vermißt wurden. Viele wichtige Sätze kann man auf englisch nicht bilden, zumindest nicht einfach und eindeutig. Meine jetzige Meinung ist, daß man als Weltsprachen vor allem solche Sprachen haben sollte, die diese genannten Wörter enthalten.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Detlef Lindenthal am 04.05.2004 um 20.25
finde ich eines der spannendsten Sachfelder überhaupt. (Meinen allerersten Beitrag (und den ersten ernsthaften Beitrag überhaupt) in diesem Forum schrieb ich am 1.2.2001 über die Wortbildung.)
Vermute ich richtig, daß die RS„R“ in Sachen Wortbildung etliches Porzellan zu Boden befördert? – Vielleicht sollte man aufgrund des von Ihnen genannten Buches einige Fragen ausarbeiten und die Kultusminister und auch Sprachprofessoren um klärende Beantwortung bitten. (Müßte man für sowas nicht eine Deutsche Sprachakademie haben?)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von gestur am 04.05.2004 um 12.30
Wer sich dafür interessiert, dem sei das Standardwerk: Fleischer/Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, Niemeyer Verlag, damals 39,80 DM, empfohlen. Es ist das ausführlichste Buch und hat die Hauptkapitel: 1.) Grundsätze und Grundbegriffe, 2.) Wortbildung des Substantivs, 3.) Wortbildung des Adjektivs, 4.) Wortbildung des Adverbs, 5.) Wortbildung des Verbs.
eingetragen von gestur am 04.05.2004 um 10.05
Die deutsche Sprache ist in einer vergleichbaren Situation wie die altsächsische oder altenglische Sprache, deren inselgermanisches Wortgut von nordgermanischen, niederdeutschen und friesischen, hochdeutschen, keltischen, griechischen, lateinischen und französischen Fremdwörtern überflutet wurde, was zur Auslöschung vieler gleichlautender altenglischer Wörter führte. Die Folge ist die Auflösung der bis dahin konsoziierten altenglischen Wortfamilien und die totale Dissoziierung des englischen Wortschatzes, dessen Wörter nicht mehr ableitbar sind, sondern einzeln gelernt werden müssen. Die deutsche Sprache hat bisher ihr Baukastensystem bewahren können, deshalb ist sie sehr produktiv in der Wortbildung, die englische Sprache dagegen in der Wortgruppenbildung.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2004 um 08.11
Spazierengehen und Walken sind ideal zum Entspannen nach der Arbeit
Gesundheitstipp
von Ingeborg Bördlein
DIE WELT (online) 4. Mai 2004
…und Glückliche dürfen sich schon während der Arbeit entspannen:
Seit fünf Uhr sind auch seine Frau Hilde und der neunundsiebzig Jahre alte Vater Paul auf den Beinen, um beim Walken des Teigs zu helfen.
aus: Unser täglich Brot
http://www.lexi-tv.de/
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Sigmar Salzburg
eingetragen von Walter Wittkopp am 04.05.2004 um 07.30
Für die Wortbildungsfrage finde ich gEsturs Beitrag dermaßen gut, daß ich mir erlaube, letzteren in einen gesonderten Faden zu stellen in der Hoffnung, daß viele Beiträge diesen Betrachtungswinkel gut ausleuchten werden. – W.W.
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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