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eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.10.2016 um 11.48
Von Rechten und Rebellen ...
Von Ulrich Hammerschmidt
erschienen am 22.10.2016
... Eine Art Ewiggestriger, aber einer von der liebenswerten Sorte, das ist auf dieser Buchmesse auch Wolf Biermann, der bald 80-Jährige, der im bombenfreien Gepäck seine Autobiografie mitbrachte: "Warte nicht auf bessere Zeiten!" - also ein Buch wider das Nichtstun, das Danebenstehen.
Oder Mario Adorf (86), der große Schauspieler, der wie der Liedermacher aus Ost-Berlin den kleinen Windmühlenflügeln [?] dieses Landes seine prominente Stirn bietet - als Juror des auf der Messe vergebenen Frankfurter Orthographiepreises. Die Initiatoren der Auszeichnung rund um den Deutsch-Lehrer und Rechtschreib-Rebellen Friedrich Denk halten auch heute noch, zwanzig Jahre, nachdem die Schreibreform auf den Weg gebracht wurde, diese "für eine große Dummheit".
In der Goethe-Stadt Frankfurt am Main preisgekrönt wurde zum Beispiel ein 22-jähriger Wiener für sein satirisches Klagelied darüber, "dass das Dass das Daß abgelöst hat". Und ein 16-jähriger Schüler aus Bayern, Vertreter der Orthographie-ist-mir-doch-egal-Generation, der sich auf der Bühne des Frankfurter Lesezeltes fragt: "Können wir es uns leisten, unserer eigenen Sprache fremder zu werden, als wir es eh schon sind?" ...
freiepresse.de 22.10.2016
Wie heute üblich, behandeln die einst zwangsmissionierten Journalisten standhafte Altschreibgläubige mit großer Herablassung bis zur Feindlichkeit – wir kennen so etwas aus der Religionsgeschichte. Und warum sollte die inzwischen weitgehende Durchsetzung des Dass-Deutschs etwas daran ändern, daß sie „eine große Dummheit“ war?
Der Schreiber des Artikels hält sich damit nicht lange auf und berichtet lieber über das eigentlich literarisch Wichtige aus Deutschland und seinen orientalischen Vororten, z.B. Carolin Emckes Friedenspreis für ein Werk „Gegen den Hass“, der genderös den „Geflüchteten“ gewidmet ist. R.M. bei Sprachforschung.org hat dazu treffend bemerkt:
Breaking News: Die Publizistin Carolin Emcke bekommt den Friedenspreis der deutschen Buchhändlerinnen für ein Buch, das Margot Käßmanns Auslassungen zu diesem und jenem im Vergleich als enorm tiefsinnig erscheinen läßt.
eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.12.2007 um 11.46
Sick: Diese Initiative, Deutsch ins Grundgesetz aufzunehmen: Kann man machen, muss man aber nicht. Das beschäftigt erstmal wieder nur die Juristen. Ich bin kein Mensch, der alles gesetzlich reglementiert wissen möchte. Die Rechtschreibreform hat ja gezeigt, wie wenig es bringt, wenn der Staat sich einmischt. Das war ein zehn Jahre währender Prozess, der Berge von Papier und Beamten verschlissen hat. Und am Ende ist ein fauler Kompromiss dabei herausgekommen.
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/1150968.html
[Wenn man die Annullierung eines Volksentscheids „Kompromiß“ nennen darf. Oder ein Staatsgesetz, daß einem Bankräuber immer die Hälfte des geraubtes Geldes läßt.]
eingetragen von Norbert Lindenthal am 14.03.2006 um 14.44
Dienstag, 14.3.2006
Unterschriftenaktion gegen Rechtschreibreform
Günter Grass unterstützt den Elternverein
Der Deutsche Elternverein startet eine Unterschriftenaktion zur Wiederzulassung der klassischen Rechtschreibung an den Schulen. Dort existiere gegenwärtig ein «Wildwuchs an Reformschreibwesen», sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Kliegis am Dienstag in Kiel. Prominenter Unterstützer der Aktion sei der Literaturnobelpreisträger Günter Grass.
[Wörterbuchzeilen, unterstrichen: Rechtschreibreform]
Foto: ddp
Kiel (ddp). Der Deutsche Elternverein startet eine Unterschriftenaktion zur Wiederzulassung der klassischen Rechtschreibung an den Schulen. Dort existiere gegenwärtig ein «Wildwuchs an Reformschreibwesen», sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Kliegis am Dienstag in Kiel. Prominenter Unterstützer der Aktion sei der Literaturnobelpreisträger Günter Grass.
An den Schulen gebe es zwar viele Lehrbücher in klassischer Rechtschreibung, sagte Kliegis. Die Schüler dürften jedoch nicht klassisch schreiben. Dies sei für die Kinder eine «unauflösbarer Widerspruch». Die Rechtschreibreform habe in den vergangenen Jahren ein permanentes Umlernen erfordert. Viele Lehrer wüssten nicht mehr, was im Einzelfall die richtige Rechtschreibform ist. Dadurch verließen die Schüler die Bildungseinrichtungen mit einem «Trümmerhaufen an Halbwissen».
Der Rechtschreibfrieden in Deutschland könne nicht einseitig von der Kultusministerkonferenz verkündet werden, sagte Kliegis. Er sei es dann wiederhergestellt, wenn die klassische Rechtschreibung an den Schulen wieder erlaubt sei.
Die Aktion sei unbefristet, sagte Kliegis. Unterstützer könnten sich das Formular von der Internetseite http://www.deutscherelternverein.de herunterladen. Der Verband hat deutschlandweit eigenen Angaben zufolge rund 12 000 Mitglieder.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte Anfang März Änderungen an der deutschen Rechtschreibung entsprechend den Empfehlungen des Rechtschreibrates zugestimmt. Damit die Regeln zum neuen Schuljahr ab 1. August umgesetzt werden können, muss noch die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) den Beschluss absegnen. Die Ministerpräsidenten werden sich voraussichtlich am 30. März mit diesem Thema befassen.
(ddp) © Copyright ddp Nachrichtenagentur GmbH
eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.06.2005 um 19.51
Kunstakademien warnen vor Umsetzung der Rechtschreibreform
Schüler und Lehrer vor unlösbarer Aufgabe gesehen
Berlin (ddp). Die zum Beginn des neuen Schuljahres in Kraft tretenden neuen Rechtschreibregeln sind nach Ansicht der Akademien der Künste in Berlin, München und Dresden nicht haltbar. Sie enthielten teilweise «Verstöße gegen die Regeln der Grammatik und der Wortbildung des Deutschen», heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Erklärung. Die Lehrkräfte dürften «nicht gezwungen werden, als falsch zu werten», was eigentlich korrekt sei und «nach wie vor in Zeitungen und Büchern gedruckt» werde.
Die Kultusminister der Bundesländer stellten Schüler und Lehrer vor eine unlösbare Aufgabe. Die Akademien verwiesen zudem darauf, dass sich auch für die bislang von den Kultusministern vorläufig zurückgestellten Bereiche der Rechtschreibreform eine Kehrtwende abzeichne. «Die bisherigen Arbeitsergebnisse des Rats für deutsche Rechtschreibung laufen in wesentlichen Teilen auf eine Wiederherstellung der Rechtschreibung hinaus, die durch die Reform aufgehoben werden sollte», betonten die Akademien weiter.
Sie erneuerten zugleich ihre Bereitschaft, «bei der Ausarbeitung einer konsensfähigen Rechtschreibregelung mitzuwirken».
(ddp)
http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/KULTUR/TEXTE/258741.html
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.07.2004 um 16.05
Deutschland
30.7.2004
Initiative will Rechtschreibreform stoppen
Parteiübergreifende Unterschriftensammlung in Niedersachsen
Eine parteiübergreifende Initiative will in Niedersachsen die Rechtschreibreform kippen. Mit dem Sammeln von 70.000 Unterschriften wollen die Initiatoren eine entsprechende Abstimmung im Landtag erzwingen.
Foto: DDP/AFP
In Niedersachsen will eine parteiübergreifende Volksinitiative die verbindliche Umsetzung der Rechtschreibreform zum August 2005 stoppen und die Rückkehr zur alten Schreibweise durchsetzen. Wie die Initiatoren mitteilten, müssten binnen Jahresfrist 70.000 Stimmen wahlberechtigter Bürger gesammelt werden, damit der Landtag über einen entsprechenden Antrag abstimmen kann.
Die Initiative "WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen" wurde von Politikern der CDU, SPD und FDP ins Leben gerufen. Sie kritisiert, dass die Reform wegen der Zulassung vieler Variantenschreibungen zu "orthographischer Beliebigkeit" führe und Schulkinder vor "Chaos und noch mehr Willkür" bewahrt werden müssten.
Der ehemalige FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher und der frühere Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Friedhelm Farthmann, sprachen sich ebenfalls für einen Stopp der neuen Regeln aus. "Ich werde die neue Rechtschreibung boykottieren, selbst wenn ich dafür ins Gefängnis komme", sagte Farthmann der "Bild-Zeitung".
Die Kultusministerkonferenz hatte Anfang Juni beschlossen, dass die Reform im August 2005 mit kleineren Änderungen wie geplant an den Schulen verbindlich wird. Ein Stopp der Reform gilt trotz anhaltender Proteste für unwahrscheinlich, weil er von der Konferenz einstimmig beschlossen werden müsste. Die Kultusministerkonferenz befasst sich Mitte Oktober auf Antrag des Saarlandes nochmals mit der Reform. Sie steht zudem im Herbst auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz.
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