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eingetragen von Detlef Lindenthal am 08.04.2008 um 10.36
Das Wort „daß“ ist ein fehlerfreies deutsches Wort. Kein Lehrer darf einer Schülerin (bei Rotstift-, Fehler-, Schlechtere-Zensur- und Nichtversetzungsstrafe) verbieten, ein fehlerfreies Wort der deutschen Sprache zu verwenden. Richtig?
(Die Deutschlehrer, Verwaltungsrichter und Verfassungsrichter haben sich auf einen unhaltbaren Unsinn eingelassen. Schade nur, daß fast niemand das bisher gemerkt hat.)
__________________
Detlef Lindenthal
eingetragen von 1 am 05.08.2004 um 04.01
Bitte an unsere Foristen:
Für jedes Argument einen neuen Faden (ein neues Leitthema) beginnen.
Das Argument bitte in der Überschrift nennen, so daß die Leser durch die Überschriften einen guten Überblick bekommen und sich leicht zurechtfinden können.
Ergänzungen (insbesondere Quellenangaben) und Verbesserungs- und Änderungsvorschläge dann als Antwort eintragen.
Vermutlich gibt es einige Dutzend Argumente, nicht mehr, so daß es möglich sein wird, einen guten Überblick zu bewahren.
Die in den obigen Beiträgen enthaltenen Argumente habe ich versucht auf einzelne Fäden zu verteilen – bitte ggf. dort berichtigen und dort antworten (nicht hier).
In diesen Faden und in diesen (Unter-)Forum bitte all das hineinschreiben, was kein Argument ist, aber bezüglich Argumente wichtig ist.
eingetragen von Bernhard Schühly am 04.08.2004 um 17.59
Ihre Idee, Argumente und Entgegnungsstrategieen zu sammeln, sozusagen um sich scharf zu machen, finde ich gut. Nur ein Haken ist dabei: Da die Befürworter der Reform sich meistens sowieso nicht auf qualifiziertere Debatten einlassen, rennt man auf diese Weise oft gegen die Wand.
Ein paar mögliche Einwürfe gibt es allerdings, die meistens aus den Fehlern der Reform oder ihrer Einführung selbst resultieren:
1. „Das kann man jetzt nicht mehr (rückgängig) machen, das kostet doch die Verlage zuviel!“
Auf folgendes ist hier hinzuweisen: Die RSR war anfangs als „kostenneutral“ versprochen worden und die Menschen, die sie zuerst ausarbeiteten, bekamen dafür tatsächlich nichts. Diejenigen aber, die letztlich darüber entschieden haben, standen oft in direkter Verbindung (oder zumindest unter Druck) mit eben diesen Verlagen (Wörterbücher, Lexikas etc.), die dabei mächtig verdient haben. Diese Chance bestünde bei Rücknahme der RSR ein weiteres Mal.
2. „Das tut ja die armen Kinderlein jetzt nur umso mehr verwirren!“
a) Das hatte man aber nicht bedacht, als man die RSR einführte, oder gab es da keine Verwirrung?
b) Die wirklich irritierenden Veränderungen treten noch nicht in der Grundschule hervor. Richtig schätzen lernt man die „Alte Version“ erst bei der Beschäftigung mit anderer Literatur als Schul- und Sachbüchern.
3. Wenn man in einer weiteren Übergangszeit, in der ebenfalls beide Schreibungen geduldet würden, auf die bewährte zurückkäme, hätten auch die Schulbuchverlage noch genügend Zeit, ihre alten Lehrbücher zu verkaufen, da sowieso etwa alle zwei Jahre neue Lehrmittel auf den Markt kommen. Außerdem steht jetzt das G8 an, dazu kommen ganz neue Lehrpläne raus, die ebenfalls neue Bücher brauchen - das wäre die Chance zur Kostenersparnis !!!
4. Schließlich eines der primitivsten, aber leider häufigsten „Argumente“, die Basta-Version:
„Das ist jetzt so beschlossen worden, da muß man sich dran halten bzw. da gibt es nichts mehr zu ändern!“
Und ob!
Diese Leute haben sich nur selbst nie richtig mit der RSR oder gar ihrer Geschichte auseinandergesetzt. Die einzigen Informationen darüber entnehmen sie aus den Schlagzeilen der Medien.
Man muß hier versuchen, ihnen klarzumachen, warum man jetzt durchaus noch das „Recht“ hat, „alt“ zu schreiben:
a) Weil jetzt ersteinmal nur beschlossen wurde, sie August nächsten Jahres für verbindlich zu erklären,
b) Weil selbst dieser Zeitplan von der KMK absichtlich vorgezogen wurde, die Kommission hatte sich die „Erprobung“ ganz anders vorgestellt. (siehe Beitrag „Ein Reformer packt aus“ mit Zitaten von Hr.Munske in Foren/ Dokumente)
c) Als man die Einführung offiziell beschloß, ist diese Übergangszeit (egal wie lange) gleichzeitig auch ausdrücklich als Testzeit festgelegt worden, nach der es immer noch die Option geben sollte, zurückzukehren.
5. Zuletzt bleibt noch ein Problem, aber da gibt es kaum eine greifende Strategie dagegen, das sind nämlich die Medien selbst. Bis auf wenige verzichten sie auf sachliche, neutrale und informative Artikel/ Beiträge, die einem z. B. etwas über die ursprünglichen Hintergedanken der RSR, die ja ganz anders aussahen, sachlich berichtet. Stattdessen war neulich überall zu lesen:
„Neue Rechtschreibung jetzt verbindlich“, "... endgültig beschlossen“ oder ähnliches – womit die (vorgesehene!) Gesetztlichkeit der RSR im nächsten Jahr schon vorweggenommen wurde. Solche Medienarbeit hatte auch ja dazu geführt, daß die Reform schon viel früher (und überstürzter), als von der Kommission geplant, eingeführt wurde (siehe auch o. g. Beitrag von Hr. Munske!). Auch Duden und die Schulbuchverlage sind dafür verantwortlich.
Hier ist noch viel dringende Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung gefragt, die sich wegen dieser einseitigen Informationen oft kein richtiges Bild machen kann.
Bernhard Schühly
PS.: Diesen Beitrag hatte ich vor einiger Zeit schon einmal unter "Strategie" geschickt, und hierfür jetzt erweitert.
eingetragen von Kristina Pohl am 04.08.2004 um 14.20
Ein freundlicher Gruß in die Runde!
Mit großem Erstaunen ist mir aufgefallen, daß ich über die Fadensuche keinen einzigen Faden mit der Überschrift "Argument" finde. Da wird es aber höchste Zeit!
Und deshalb beginne ich hiermit eine >Argumentensammlung<. Sinnvoll ist es vielleicht, daß jedes eigene Argument einen eigenen Faden beginnt, denn dann kann man auch anhand der Fadenüberschrift schneller ein Argument finden, und jedes Argument kann in den Antworten ausgiebig diskutiert und ergänzt werden.
Ob die Techniker ein oder mehrere neue Unterforen dafür einrichten könnten?
Zum Beispiel so:
Argumente > Argumente der RS-Reformer > Faden1, Faden2, Faden3 ...
Argumente > Argumente der RS-Schützer > FadenA, FadenB, FadenC ...
(Gibt es noch andere wichtige Argumente-Gruppen?)
Mein erstes Argument für diese Sammlung handelt von der Rechtschreibung in den Schulen, die angeblich keine Schwierigkeiten macht.
Gegenargumente:
1) Zitat der FDP-Politikerin und Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Bundestag Ulrike Flach:
"Fehler in den Schulen sind nicht weniger geworden, jeder schreibt, wie es ihm gefällt."
2) Zudem wurde die Fehlerquote bei Grundschülern der 3. und 4. Klassen in den Jahren 1996 und 2001 untersucht. Das Ergebnis war, daß im Bereich ß, s, ss 2001 mehr Fehler gemacht wurden als vor der Reform 1996.
Beide Gegenargumente habe ich hier im Forum gefunden, kann leider aber nicht mehr genau sagen wo. Aber es gibt sicher noch weitere/bessere. Bitte fortsetzen!
Kristina
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