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eingetragen von jackmarkn am 31.12.2012 um 04.49

cool ... i like ...



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WoW Gold


eingetragen von Bernhard Schühly am 18.11.2004 um 17.54

Lieber Herr Dräger!
Ich glaube, da liegen wir ganz auf derselben Linie. Genau das, was Sie beschrieben haben, hatte ich mit „Diktatur“ gemeint. Anders sind – wie Sie mir wohl zustimmen werden – die Methoden der Durchsetzung. Zwar können Leute, wie z.B. im Öffentlichen Dienst, benachteiligt werden, wenn sie die bewährte Schreibung anwenden, das ist schon schlimm genug, aber das bezieht sich allein auf das Arbeitsverhältnis und nicht auf das Privatleben. Damals wurde man durch einen einzigen Fehltritt oder ein verdächtiges Merkmal oder Verhalten abgestempelt und weiterhin schief angesehen, kontrolliert oder gar umgebracht. Das war etwas völlig anderes!
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Bernhard Schühly


eingetragen von Fritz Koch am 18.11.2004 um 10.03

(wie von Herrn Müntefering mehrfach ausgeübt) ist Diktatur.

Frau Hildegard Hamm-Brücher hat wiederholt festgestellt, daß Artikel 38 Grundgesetz nur als Wandtapete dient und systematisch mißachtet wird: "(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."

An Horst Seehofer zeigt sich gerade, ob das Gewissen eines Abgeordneten von der Partmeinung und den Anweisungen des Parteivorsitzenden bestimmt wird.

Für Artikel 21 Grundgesetz gilt dasselbe: "(1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft ablegen."

Ein angesehener Mann hat vor einigen Jahren öffentlich geschrieben: "Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht." "Für die Bürger ist es nur noch eine Zuschauerdemokratie."

Kirchenvater Augustinus hat geschrieben: "Was sind Staaten ohne Gerechtigkeit anderes als Räuberbanden?"

Vergleiche mit dem Dritten Reich sind tatsächlich gar nicht nötig.


eingetragen von Matthias Dräger am 18.11.2004 um 06.35

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Bernhard Schühly

Deshalb sind auch alle anderen Vergleiche mit dem Dritten Reich völlig unangebracht.


Lieber Herr Schühly,
bitte besorgen Sie sich einmal die Stellungnahme des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger für das Verfahren gegen die Rechtschreibreform beim BVerfG - und dann vergleichen Sie die Stellungnahme mit dem, was im Urteil des BVerfG vom Vorsitzenden Papier aus dieser Stellungnahme gemacht wurde.
Wer die Stirn hat, eine Stellungnahme so umzuwidmen und damit den eigenen Wünschen anzupassen, braucht auch nicht, wie damals Freisler, Vorsitzender des Volksgerichtshofes, mit einer Stimme, „die mehrere Gerichtssäle hätte füllen können“ aufzutreten.
Und wenn dann später noch einmal eine Beschwerde an das BVerfG kommt, als Verfassungsbeschwerde wegen der Aufhebung des Volksentscheids, reicht eine einfache Zurückweisung. Wo käme man denn da hin, wenn hier alle möglichen Petitessen vor dem Verfassungsgericht behandelt werden?

Sie können sich auch das sog. „Wissenschaftlche Gutachten“ des Landtages zeigen lassen (oder auch nicht!), das Herr Dr. Wuttke vom Wissenschaftlchen Dienst des Landtages in seinem Raucherzimmer für den Landtag zusammengeschreibselt hat und das dem Landtag als Feigenblatt für die Aufhebung des Volksentscheides diente. Wenn Sie in diesem nur eineinhalbseitigen Gutachten von Dr. Wuttke einen einzigen zarten Hinweis auf den Artikel 2 der Landesverfassung finden - „Das Volk bekundet seinen Willen in Wahlen und Abstimmungen“ -, dann sind sie gut, dann gebe ich einen aus.

Heide Simonis hat schon im Sommer 1998, Monate vor dem Volksentscheid, in einem Interview des Focus angekündigt, ein Volksentscheid könne (also: werde) durch den Landtag wieder aufgehoben werden. Dann könne das Volk wieder einen neuen Volksentscheid machen, der dann wieder aufgehoben werde - usw., bis sich die Bürger der Lächerlichkeit preisgegeben hätten.
Ist das die richtige Einstellung einer sog. „Landesmutter“, die sich um die Belange ihrer Bürger sorgt? Ist das nicht eher der geistige Horizont einer Art Politbürovorsitzenden, der, wenn es wirklich darauf ankommt - via Parteiraison und Fraktionszwang ein Landtag unterstellt ist?


eingetragen von Bernhard Schühly am 17.11.2004 um 23.45

Diktatur ist das schon, was uns da zugemutet wird - eben weil die RSR undemokratisch diktiert wurde.
Allerdings nicht durch ein diktatorisches oder gar brutales Regime, sonst wären auch diese Internetseiten schon längst gesperrt worden und Herr Ickler säße bereits längst wegen Gründung einer konspirativen Vereinigung und Volksverhetzung im Knast!
Deshalb sind auch alle anderen Vergleiche mit dem Dritten Reich völlig unangebracht.
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Bernhard Schühly


eingetragen von Dr. Konrad Schultz am 17.11.2004 um 18.40

Oh Herr Koch, das sollte wohl französische Mayonnaise sein?


eingetragen von Fritz Koch am 17.11.2004 um 15.26

Man kann beim Einkaufen jetzt sofort erkennen, ob es sich um original italienische "Spaghetti" oder um nachgemachte deutsche "Spagetti" handelt. Wer original italienische Hartweizenprodukte sucht, findet sie jetzt leichter. Dieses Eigentor hat die deutsche Nahrungsmittelindustrie noch garnicht erkannt. Oder sie hofft im Gegenteil auf unser Nationalgefühl. Jedenfalls haben wir jetzt eine Nudel-Apartheit.
(Die Schweizer "Sossen" konnte man beim Einkaufen schon bisher gut von den deutschen "Soßen" unterscheiden.
Und bei original französischer "Mayonnaise" und deutscher "Majonäse" wird die Unterscheidbarkeit auch bald leichter sein.
Ebenso bei original amerikanischem oder englischem "Ketchup" und nachgemachtem deutschen "Ketschup".)
Es gab mal einen Spruch: "Deutsche, kauft deutsche Waren, helft deutsches Leid gemeinsam tragen!" Ein Schuft sei, wer Schlechtes dabei denkt! (Hony soit qui mal y pense!)
– geändert durch Fritz Koch am 17.11.2004, 20.50 –


eingetragen von margel am 15.11.2004 um 07.21

Leider haben all die fundierten Kritiken von sprachwissenschaftlicher Warte aus die Verantwortlichen überhaupt nicht beeindruckt. Eine Wende zum besseren kann wohl nach den bisherigen Erfahrungen nur von den Schreibenden selbst (den "Praktikern") kommen: durch Verweigerung und Festhalten an der bewährten Rechtschreibung. - Theorie ist etwas sehr Schönes und sicher nicht überflüssig. Man sagt ja auch, nichts sei praktischer als eine gute Theorie.


eingetragen von Fritz Koch am 14.11.2004 um 22.22

keine Kindheitserinnerungen mehr vorzutragen und die damals entstandene Sensibilisierung gegenüber undemokratischen und ungerechten Verfahrensweisen in den Schrank zu legen.


eingetragen von David am 14.11.2004 um 22.09

Da haben Sie sehr recht. Es gibt ja nun auch genügend Menschen, die nicht den - grob gesagt - wissenschaftlichen Einblick in die Schriftsprache haben, also in Sprachtheorie nicht bewandert sind (ich drücke es mal so aus), aber trotzdem sehr gutes Deutsch schreiben, grammatisch wie orthographisch.
Mit bloßem Wissen könnte man allerdings die unsäglichen Volksetymologien und die ungrammatischen Schreibweisen schon einmal leicht durchschauen, die ja die RSR wirklich zur Genüge bereithält.



eingetragen von margel am 14.11.2004 um 21.21

Lieber David, ich schätze Ihre klarsichtige, unbeirrbare Argumentation. Vielleicht sollte man ergänzen, daß es bei der Beherrschung der Orthographie weniger um ein "Wissen" (und schon gar nicht um das Auswendiglernen eines Regelwerks) geht, sondern vor allem um ein Können. Gute, sichere Rechtschreibung kann als reine Praxis bestehen und beherrscht werden. Sie kann auch so erworben werden, und so geschieht es auch regelmäßig. Das heißt, man braucht im Gegensatz zu manchen anderen Kompetenzen nicht ein einziges "Quäntchen" Theorie. - Prof. Ickler hat das übrigens schon alles in seinen einschlägigen Schriften klar und unwiderlegbar dargelegt.


eingetragen von David am 14.11.2004 um 19.25

Und noch einmal ich, weil mir da etwas ins Auge gesprungen ist, was ich zuvor vergessen hatte:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Rainer Petersen

Mal im Ernst: es geht hier doch um Sprache und im engeren Sinne um die Vermittlung von Regelwerk und Wissen.


Genau, um die Vermittlung von Wissen geht es. Die sog. RSR ist allerdings allein schon sprachwissenschaftlich in viel zu vielen Bereichen einfach unhaltbar. Und derjenige, der sich mit der Materie auskennt und genauer beschäftigt hat, der weiß das. Und von demjenigen - denn Lehrer studieren ja nun auch - wird verlangt, daß er wissentlich Falsches verbreitet - das dann auch noch unter denen, die aufgrund ihrer Stellung in der Gesellschaft es weder besser wissen noch sich dem entziehen können.


eingetragen von margel am 14.11.2004 um 16.07

Jeder Vergleich oder gar eine Gleichsetzung der Verbrechen des Dritten Reichs mit der Rechtschreibreform ist unangemessen und kann der Sache der Gegner nur schaden. Die Reform ist ein Ärgernis, ihre Einführung erinnert an Gepflogenheiten totalitärer Regimes, sie hat großen Schaden angerichtet. Man sollte sich aber vor übertriebener Polemik hüten, wenn man ernst genommen werden will. Überlassen wir doch die blindwütige Denunziation den Reformern und ihren Handlangern und Mitläufern. (Nebenbei: Viele Ausrufezeichen hintereinander sind auch nicht so eindrucksvoll wie eine einziges...)


eingetragen von David am 14.11.2004 um 15.56

Ich mache mal munter weiter... Und zum Zeitpunkt des Absendens meiner Antwort hatten Herr Koch und margel bereits einige Punkte erläutert. Ich bitte also eventuelle inhaltliche Wiederholungen zu übersehen.

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Rainer Petersen

Wo wird denn in der deuen Rechtschreibung nach kurzem Vokal "-ß" geschrieben, wo nehmen Sie denn da Bezug auf mein Beispiel??????? Das wurde doch glücklicherweise ausgemerzt, das "ß" nach kurzem Vokal...oder werfen Sie jetzt absichtlich die Beispiele durcheinander?


Ich glaube, wir haben da ein wenig aneinander vorbei geredet, was dann vielleicht auch mein Verschulden ist.
Also versuche ich es noch einmal etwas ausführlicher:

"Nach kurzem Vokal Doppel-s" - so heißt es nach "neuer "Regelung". Und das soll eine Vereinfachung sein, weil damit die "Unregelmäßigkeit ß" "glücklicherweise ausgemerzt" (Sie schreiben das wirklich so!!) wurde.
Daraus folgt, daß nach der "neuen Regelung" nach kurzem Vokal also überhaupt kein -ß- mehr steht, was die Sache also einfacher zu lernen machen soll.
Trugschluß.
Denn: Es gibt immer noch Ausnahmen ("er hastet", "das Zeugnis" usf.); genauso kommt es auch nach Diphthong und Langvokal vor, daß kein -ß- steht ("Ausland" obwohl "außen", "der Reis" usf.)
Das mag für diejenigen, die mit der "alten Regelung" vertraut gewesen sind, ja noch recht überschaubar sein, aber jemand, dem ein -ß- an den angesprochenen Stellen gar nicht mehr geläufig ist, der schreibt dann auch (ganz regelkonform!) "Außland", "er hasstet", "ein Reißgericht", "mein Zeugniss" usw. Habe ich alles schon zur Genüge gesehen.

Ich glaube, Sie verstehen mich in einem wichtigen Punkt miß: Ich habe niemals behauptet, daß das "s-ss-ß-Problem" nach der "alten" Regelung klar geregelt gewesen ist. Es gab ein -ß- sowohl nach langem als auch nach kurzem Vokal. Vielfach muß es also wohl als Silbenschlußzeichen angesehen werden, schlichtweg als Schreibweise (in aller Vorsicht drücke ich das mal so aus!!!) also, die - und das setze ich mal kursiv, um (Tatatataaa!) die Wichtigkeit hervorzuheben - sich im Sprachgebrauch etabliert hatte.
Also versuchte man mit der "neuen" Regelung, etwas Unsystematisches - allerdings gut Funktionierendes!! - zu systematisieren.
Hat es hingehauen? Also gab es dadurch eine komplette Vereinfachung? Ist das "Problem" gelöst?
Nein, denn es gibt dort, wo man zuvor zwischen zwei Varianten entscheiden mußte (am Wortende, beispielsweise bei Wörtern wie "Verriß" und "Zeugnis"), da es -ss- am Schluß eines Wortes generell nicht gab (außer bei Fremdwörtern i.w.S., die dann auch in eigedeutschter Form existent waren: Fitness - Fitneß), die Wahlmöglichkeit zwischen gleich drei Möglichkeiten: "ein Muss - ein Mus - vielleicht doch ein Muß??"
Darin sehe ich keine Vereinfachung durch eine Regel, die etwas zuvor nicht logarithmisch Geregeltes nun auf ebendiese Art und Weise zu regeln versucht.
Und auch die oft angeführte Herleitung vom Wortstamm ist nicht eindeutig, weil die etymologische "Richtung" nicht immer eindeutig gegeben ist. Beispiel:
Hassen - Doppel-ss. Also: Er hasst, der Hass.
Ist denn verbürgt, daß sich das Substantiv in seiner Schreibweise immer vom Verb ableitet, oder ist es eher umgekehrt:
Haß - hassen, weil eine Infinitivendung folgt (gibt es hier vielleicht doch eine Regelmäßigkeit i.w.S.??), er haßt usw.
Außerdem funkt mir bei der scheinbaren Eindeutigkeit der Rechtfertigung mittels des Wortstammes der Diphthong dazwischen:
Wissen - aber: ich weiß, nicht ich "weiss".
Außen - aber Ausland, nicht "Außland".

Ist das denn wirklich einfacher??
Ist das denn alles nachvollziehbar für jemanden, der nicht einfach "alt" gegen "neu" eintauschen kann, weil er eben "alt" überhaupt gar nicht erst kennt??

Das wage ich doch zu bezweifeln!!

Diesbezüglich möchte ich auf einen externen Link verweisen: http://www.schriftdeutsch.de
Stöbern Sie dort einmal, es wird da vermutlich besser erläutert, als ich es hier wiedergebe.
Und auch auf diesen Seiten gibt es diesbezüglich schon genügend Diskussionen.

Zitat:
...die EBENSO in der alten Rechtschreibung als gegeben (und damit ja quasi auch 'aufdiktiert' wurden)

Nein, Herr Petersen! „Aufdiktiert“ wurde die sog. "alte" Rechtschreibung niemals!! Auch nicht „quasi“!!

Zitat:
Was aber bitte schön hat das mit dem Dritten Reich zu tun?!?! Die beunruhigende methodische Ähnlichkeit beruht ja nicht auf einem nationalsozialistischen und diktatorischen System, die den gesamten Hintergrund der damaligen Zeit bildete, sondern eine "Erleichterung" vor dem Hintergrund einer Demokratie, in der wir HEUTE!!! leben.

Ich habe eine methodische, keine ideologische Ähnlichkeit erwähnt. Und zwar in der Durchführung, falls das nicht deutlich geworden sein sollte. Und das sollte jetzt Differenzierung genug sein.
Gibt da ein interessantes Buch zu diesem Thema, ich glaube, auf dieser Seite ist es irgendwo auch vermerkt.
Und noch eines: Ich habe niemals behauptet, daß Verbrechen und Greueltaten des Dritten Reiches mit der RSR nur irgendwie vergleichbar seien! Ich habe mich auf einen dezidiert abgesteckten Bereich differenziert (ich hoffe, ausreichend differenziert) bezogen.

Zitat:
So gesehen könnte ich ja jede Änderung einer Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung, jede Sozialreform usw. als Orwellsche Schwarzmalerei bzw. Verschwörung/Bevormundung durch den "Staatsapparat" auffassen. Wir sollten aufhören, ständig auf diesen Zeitabschnitt zu verweisen, der immer wieder aufgekocht wird - erst recht, wenn wir uns hier um aktuelle Änderungen im Sprachgefüge unterhalten. Wie unangemessen - unabhängig davon, wie schlimm das Dritte Reich auch war - und unbedacht ein solcher Vergleich polemisch in diesem Zusammenhang als Floskel gebraucht worden ist!!!!!

Wenn der Sprachgebrauch staatlich vorgegeben wird, dann ist es mehr als gerechtfertigt, doppelt und dreifach zu warnen! Sprache bedeutet Äußerung des Denkens. Und wenn man mir so etwas vorschreiben will, also das Denken quasi in seiner Äußerung staatlicher Kontrolle unterwirft – das finden Sie nicht im höchsten, im allerhöchsten Grade gefährlich???

Zitat:
Ist die Demokratie nur noch eine Worthülse?

Was die Durchsetzung einer sog. RSR angeht: anscheinend ja.

Zitat:
Würde ich, aufgewühlt wie ich bin, weil hier zwei Argumentationen aufgrund von Grundanschauungen bzw. Paradigmen einfach nicht zueinander finden , gerne lesen, denn ich habe das Belegexemplar gerade nicht zur Hand... Veni, vidi...wie geht's weiter????????

Es war wirklich ein spontaner Einfall, ich will es aber gerne zitieren:
Nachdem Kleopatra Caesar – auf gut deutsch – zusammengestaucht hat, weil er die Bauarbeiten an seinem Palast zu unterbinden sucht (ich hoffe, Sie kennen die Geschichte), fragt ein Zenturio den Großen Feldherren recht Kleinlaut: „Also...äh... was machen wir jetzt?“
Caesar brüllt ihn darauf hin an: „Die Belagerung aufheben und den Schaden reparieren, du Idiot!!!“
Wie gesagt, ich bitte dringend (wie ich schon erwähnte), die letzten beiden Worte Caesars zu streichen!! Und ich bitte, das groooße Augenzwinkern meinerseits zu beachten!!!

Zitat:
Mal im Ernst: es geht hier doch um Sprache und im engeren Sinne um die Vermittlung von Regelwerk und Wissen. Sind wir Lehrer/Übersetzer/Journalisten denn - unbewusst womöglich - alle insgeheime Botschafter eines totalitären Systems? Haben Sie versucht, meine Kritik aus MEINER Warte zu betrachten?

Zu letzter Frage: Jaaa, habe ich. Und mir selbst droht ein ähnliches "Schicksal", ich bin nämlich Lehramtsstudent.

Zu ersterer: Botschafter eines totalitären Systems... also so hätte ich das nicht ausgedrückt, zumindest nicht bezüglich des Wortes "Botschafter". Unbewußte – in vielen Fällen – Handlanger auf dem Gebiet der Sprachverordnung (und nur dort!!) vielleicht schon eher...

Ich grüße zurück!


eingetragen von Fritz Koch am 14.11.2004 um 15.40

die Anmaßung der Kultusminister, d.h. der Regierung, zu bestimmen, was das Volk als gut oder schlecht zu finden hat:
Das Volk hat die alte Rechtschreibung schlecht und die neue gut zu finden, nur um sich als 'reformfähig' zu beweisen. Andernfalls wird es als 'reformunfähig' eingestuft, und es darf gegen seinen Willen entschieden werden.

Ich kann mir nicht helfen, aber diese Anmaßung erinnert mich daran, wie die Deutschen alle Juden als schlecht zu finden hatten, auch wenn sie vom Gegenteil überzeugt waren und Gegenbeispiele kannten. Solche Einzelfälle hatten nichts zu bedeuten.


eingetragen von Fritz Koch am 14.11.2004 um 15.29

die neue Zusammenschreibung von 'irgendetwas' (in Analogie zu 'irgendwas') und von 'irgendjemand' (in Analogie zu 'irgendwer').
Im Ickler-Wörterbuch wird es als 'seltener' zugelassen.

Habe ich damit einen Streithandschuh in den Ring geworfen?

Solche Brosamen könnte man den Reformern hinwerfen, damit ihnen wenigstens etwas von der Reform übrigbleibt.


eingetragen von margel am 14.11.2004 um 14.38

Lieber Herr Petersen, ich weiß nicht, wie lange Sie die Diskussion im Forum schon verfolgen. Von den "Erleichterungen" und der größeren "Logik" der reformierten Schreibung und ihrer Regeln mögen manche ehrlich überzeugt sein. Es urteilen dabei diejenigen, die bereits die traditionelle Orthographie gut beherrschen. Da aber die Rechtschreibreform nicht für diejenigen gemacht wurde, die bereits gut und sicher rechtschreiben können, sie also nicht eine Verbesserung, sondern nur eine Erleichterung für die Lernenden und "Wenigschreiber" im Auge hatte, zählt bei der Bewertung allein, ob dieses Zeil erreicht worden ist. Nach allen glaubwürdigen Auskünften ist dies nicht der Fall. Man schreibt eben nicht nach Regeln, sondern nach einem verinnerlichten Programm, das hauptsächlich durch Lesen des Korrekten, dann auch durch Wiederholung und Analogiebildung erworben wird. - Eine fatale, aber eigentlich zwangsläufige Folge der staatlich verordneten Rechtschreibung ist, daß nun auch die bisher einigermaßen sicheren Schreiber eine Menge bisher unbekannter Fehler machen. Jede Ausgabe einer "reformierten" Tageszeitung beweist das. Die sogenannte Rechtscheibreform ist also auf der ganzen Linie gescheitert, mußte scheitern aufgrund eines falschen Ansatzes und Verständnisses von der Verschriftung der Sprache.


eingetragen von Rainer Petersen am 14.11.2004 um 13.42

Hallo lieber David:

PS: ALLE ZITATE VON DAVID IN ITALICS BZW. AUF ALTDEUTSCH KURSIV

Ursprünglich eingetragen von David

Zitat:
Lieber Herr Petersen, sein Sie mir nicht böse, aber Sie drücken sich gerade um den Beweis, daß dieses "Problem" mittels der sogenannten reformierten Rechtschreibung nachvollziehbar gelöst werden könnte. Denn das war es doch, was Sie in Ihrem Beitrag vom 12.11. haben andeuten wollen, oder?

Nein, ich bin Ihnen bestimmt nicht böse. Meinungen/Argumente sind da, sie miteinander auszutauschen. Wenn es Ihnen in diesem Zusammenhang einen Triumph beschert, dann muss ich wohl einräumen, dass Sie hier mit der Anführung IHRES BEISPIELS voll ins Schwarze getroffen haben Ja - das Problem ist mittels der Reformierung natürlich "nicht anhand der aktuellen und von mir angeführten Regeln" erklärbar - es sei denn, man legt den "Lernenden" nahe, dass Nomen mit dieser Auslautung halt im Singular mit "-mus" geschrieben werden, trotz kurzen Vokals. Da sehe ich allerdings kein Problem drin. Das war ja vorher auch schon so. Sie haben's ja auch richtig angedeutet, dass es auch Ausnahmen gibt Das "-ß" fällt ja nun glücklicherweise raus, so dass keine AUSNAHMEN mehr gelernt werden müssen wie z.B. in "Faß"...

Regeln, "die halt so gelernt werden müssen/mussten..."
Naja, wenn man sowieso Regeln lernen muß, dann kann es ja nicht weit her sein mit der Nachvollziehbarkeit, die sich durch die sprachferne Pseudoregel "nach kurzem Vokal steht Doppel-s" eigentlich zeigen sollte.
Warum dann das Ganze? Bringt es eine Erleichterung, wenn ich Schülern nun einpauken muß, daß es im Hinblick auf die Wortendung ganze drei Möglichkeiten gibt zu schreiben: nämlich mit -ß-, mit -s- und mit -ss-, wo ich zuvor nur zwei "Wahlmöglichkeiten" hatte?


Wo wird denn in der deuen Rechtschreibung nach kurzem Vokal "-ß" geschrieben, wo nehmen Sie denn da Bezug auf mein Beispiel??????? Das wurde doch glücklicherweise ausgemerzt, das "ß" nach kurzem Vokal...oder werfen Sie jetzt absichtlich die Beispiele durcheinander?

Bitte klären Sie mich da einmal auf, anscheinend sehen Sie in bezug hierauf ja keine Probleme.

Nein, die Ausnahmen musste ich vorher auch vermitteln. Das lässt sich erklären, und sei es mit dem Verweis, dass "Ausnahmen" die Regel sind, und solche Regeln dann halt beherzigt werden müssten. Wo drücke ich mich um einen Beweis? Sie kennen doch die Regeln und deren AUSNAHMEN so gut wie ich...Sie finden sich einfach mit den Widersprüchen nicht ab, die EBENSO in der alten Rechtschreibung als gegeben (und damit ja quasi auch 'aufdiktiert' wurden) dastanden - Bsp.: Ich habe weniger Erklärungsarbeit und bessere Nachvollziehbarkeit, wenn ich den Schülern sagen kann: "du fasst" kommt von "fassen" und muss nicht auf "du faßt" als abweichende Schreibweise hinweisen. Das ist logischer nachvollziehbar. Darum ging's mir in meinem Beispiel. Haben Sie das nun auch nachvollzogen?

Und was Herrn Kochs Kommentar angeht (der sich - so habe ich den Eindruck - auf eine in Parenthese stehende Bemerkung meinerseits bezieht), so muß ich ihm da vollends zustimmen: Es war ja im Dritten Reich, als es das letztemal einen staatlichen Eingriff großen Ausmaßes in die Sprache geben sollte (letztlich hat er sich dann nicht vollzogen, aber die Bestrebungen waren quasi ausgearbeitet), der ja mit der RSR zweifellos und in beunruhigender methodischer Ähnlichkeit passiert ist.

Wo liegt denn die Ähnlichkeit Ihrer Meinung nach? In der Art und Weise, wie in Nacht und Nebel "neue" und "teilweise" nicht nachvollziehbare Neuregelungen rechtskräftig werden sollten? Ich habe ja auch eingeräumt in den weiteren Postings, dass Widersprüche bestehen und dass kritischer Umgang mit Sprache und Regeln vonnöten sei!!!

Was aber bitte schön hat das mit dem Dritten Reich zu tun?!?! Die beunruhigende methodische Ähnlichkeit beruht ja nicht auf einem nationalsozialistischen und diktatorischen System, die den gesamten Hintergrund der damaligen Zeit bildete, sondern eine "Erleichterung" vor dem Hintergrund einer Demokratie, in der wir HEUTE!!! leben. Sind Sie im Jetzt eigentlich schon angekommen?

So gesehen könnte ich ja jede Änderung einer Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung, jede Sozialreform usw. als Orwellsche Schwarzmalerei bzw. Verschwörung/Bevormundung durch den "Staatsapparat" auffassen. Wir sollten aufhören, ständig auf diesen Zeitabschnitt zu verweisen, der immer wieder aufgekocht wird - erst recht, wenn wir uns hier um aktuelle Änderungen im Sprachgefüge unterhalten. Wie unangemessen - unabhängig davon, wie schlimm das Dritte Reich auch war - und unbedacht ein solcher Vergleich polemisch in diesem Zusammenhang als Floskel gebraucht worden ist!!!!!

Ich denke, auf genau diesen Aspekt hat Herr Koch angespielt. Daß man das nicht gerne hört bzw. hören will, scheint hingegen wirklich ein Werk des Zeitgeistes zu sein...

Das mag ja so sein. Okay. Wo kommen wir denn dahin? Ja - fehlt nur noch, dass wir nur noch Bevormundung oder gar Hakenkreuze (Verzeihung, ich bin ja auch manchmal Zyniker ) hinter jeder größeren Verordnung wittern sollten, weil uns die "Geschichte" dies so indoktriniert hat. In welcher Art von Moderne leben wir (oder Sie??? ) eigentlich? Ist die Demokratie nur noch eine Worthülse? Werden unsere Stimmen gezählt bei Wahlen? Ich bitte Sie!

Mir fällt da gerade, schlitzohrig wie ich bin (also nicht übelnehmen), eine Passage aus "Asterix und Kleopatra" ein: Im Heft auf S. 44, vorletzte Bildzeile... Die letzten zwei Worte im Ausspruch Caesars allerdings bitte streichen!

Würde ich, aufgewühlt wie ich bin, weil hier zwei Argumentationen aufgrund von Grundanschauungen bzw. Paradigmen einfach nicht zueinander finden , gerne lesen, denn ich habe das Belegexemplar gerade nicht zur Hand... Veni, vidi...wie geht's weiter????????

Mal im Ernst: es geht hier doch um Sprache und im engeren Sinne um die Vermittlung von Regelwerk und Wissen. Sind wir Lehrer/Übersetzer/Journalisten denn - unbewusst womöglich - alle insgeheime Botschafter eines totalitären Systems? Haben Sie versucht, meine Kritik aus MEINER Warte zu betrachten? Darf ich mich nach Ihrem Alter erkundigen, nur aufgrund der Tatsache, dass Sie hier Parallelen zum Dritten Reich aus der RSR ableiten?

Immer erfreut, von Ihnen (allen) zu lesen.

Beste Grüße
Rainer Petersen
- Übersetzer, Journalist und Privatdozent -


eingetragen von David am 14.11.2004 um 12.19

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Rainer Petersen
Zu der Frage mit dem "-mus", "muss" usw., die ich im übrigen als rhetorische auffasse, da nach der alten Schreibe ja eh schon "muß" und "-mus" (Endung bei Nomen) trotz gleicher Lautung parallel existierten, kann ich auch hier nur auf Regeln verweisen, die halt so gelernt werden müssen/mussten....


Lieber Herr Petersen, sein Sie mir nicht böse, aber Sie drücken sich gerade um den Beweis, daß dieses "Problem" mittels der sogenannten reformierten Rechtschreibung nachvollziehbar gelöst werden könnte. Denn das war es doch, was Sie in Ihrem Beitrag vom 12.11. haben andeuten wollen, oder?
Regeln, "die halt so gelernt werden müssen/mussten..."
Naja, wenn man sowieso Regeln lernen muß, dann kann es ja nicht weit her sein mit der Nachvollziehbarkeit, die sich durch die sprachferne Pseudoregel "nach kurzem Vokal steht Doppel-s" eigentlich zeigen sollte.
Warum dann das Ganze? Bringt es eine Erleichterung, wenn ich Schülern nun einpauken muß, daß es im Hinblick auf die Wortendung ganze drei Möglichkeiten gibt zu schreiben: nämlich mit -ß-, mit -s- und mit -ss-, wo ich zuvor nur zwei "Wahlmöglichkeiten" hatte?
Bitte klären Sie mich da einmal auf, anscheinend sehen Sie in bezug hierauf ja keine Probleme.

Und was Herrn Kochs Kommentar angeht (der sich - so habe ich den Eindruck - auf eine in Parenthese stehende Bemerkung meinerseits bezieht), so muß ich ihm da vollends zustimmen: Es war ja im Dritten Reich, als es das letztemal einen staatlichen Eingriff großen Ausmaßes in die Sprache geben sollte (letztlich hat er sich dann nicht vollzogen, aber die Bestrebungen waren quasi ausgearbeitet), der ja mit der RSR zweifellos und in beunruhigender methodischer Ähnlichkeit passiert ist.
Ich denke, auf genau diesen Aspekt hat Herr Koch angespielt.
Daß man das nicht gerne hört bzw. hören will, scheint hingegen wirklich ein Werk des Zeitgeistes zu sein...

Zitat:
Wie geht's hier nun weiter?

Mir fällt da gerade, schlitzohrig wie ich bin (also nicht übelnehmen), eine Passage aus "Asterix und Kleopatra" ein: Im Heft auf S. 44, vorletzte Bildzeile... Die letzten zwei Worte im Ausspruch Caesars allerdings bitte streichen!


eingetragen von Rainer Petersen am 14.11.2004 um 10.57

Hallo Herr Koch,

nein, Sie haben mit Sicherheit niemanden "direkt" angegriffen (das nehme ich zumindest für mich in Anspruch). Ich fand nur Ihren Kommentar "Daß das "gesunde Volksempfinden" von der Regierung bestimmt wird,
das hatten wir auch schon mal, und es ist böse geendet. Es wird auch jetzt wieder böse enden."
etwas übersteigert und somit unangemessen.

Ihre sonstigen Beiträgen innerhalb dieses und - wie ich es mir mittlerweile angelesen habe - auch anderen Threads finde ich recht ansprechend und sie regen zum Nachdenken über Sprache an. Ich hoffe, wir verstehen uns

Beste Grüße und noch einen angenehmen Sonntag (allen)
Rainer Petersen



eingetragen von Fritz Koch am 12.11.2004 um 21.40

daß es nicht meine Absicht ist, jemanden persönlich anzugreifen. Falls sich jemand angegriffen fühlt, bitte ich um Entschuldigung.


eingetragen von Rainer Petersen am 12.11.2004 um 18.00

Liebe Forumsgemeinde,

ich nehme mir mal eben "auf die Schnelle" - gleich darf ich dem Kochdienst in der Küche frönen - Zeit, um einiges auszukommentieren:

@David: Nein, das war nicht gegen "Sie" gerichtet, sondern gegen die inhaltliche Tendenz innerhalb dieses Threads, uns (Lehrbeauftragte) als "bloße" Marionetten darzustellen bzw. Kinder als "hilflose Opfer" irgendeines bevormundenden Systems darzustellen. Zu der Frage mit dem "-mus", "muss" usw., die ich im übrigen als rhetorische auffasse, da nach der alten Schreibe ja eh schon "muß" und "-mus" (Endung bei Nomen) trotz gleicher Lautung parallel existierten, kann ich auch hier nur auf Regeln verweisen, die halt so gelernt werden müssen/mussten....

Bitte!!!!! - fühlen Sie sich nicht durch mich provoziert, dies ist nicht meine Absicht. Des Weiteren mache ich es mir im Unterricht durchaus zueigen, auch Widersprüche aufzuzeigen und den lieben jungen Schülern das kritische Herangehen an die neue Rechtschreibung zu erleichtern: bestes Beispiel: Kopf stehen (total "hirnrissig"), aber "kopfrechnen"....da gibt es mitunter recht ermunternde, kritische Kommentare von den Jugendlichen und Kindern...Humor nicht verlieren... Zweifel gibt es genügend, oder glauben Sie, dass ich als Lehrer geistig Einbahnstraßen abfahre???

@MARGEL: Ihr Posting spricht mir insgeheim aus dem Herzen - ja, das ist (manchmal) schon ein Elend, wenn man (erfolgreich) die alten Regeln gelernt hat und auf so viele (zusätzliche) Widersprüche in den neuen trifft. Aber ich kann Ihnen (allen!!!) versichern, ich betrachte immer beide Seiten der Medaille und versuche dies auch an meine Schüler(innen) weiterzugeben: die Tugend (die Sie auch erwähnten) im Umgang mit Sprache ist immer die kritische Herangehensweise und das Hinterfragen von Regelungen, jedoch auch die Würdigung von offensichtlichen!!! Verbesserungen. Das hat dann - wohl aus Sicht des Betrachters - auch mit Konservatismus, Misstrauen und Pädagogik was zu tun.

@Herr Koch: Ihr Vergleich ist - mit Verlaub - absolut unangemessen. Ich verstehe Ihren Kommentar so, dass Sie auf einen historischen Abschnitt verweisen zu versuchen, der viel "Unglück" über die Menschen gebracht hat. Sollte man sich gar anmaßen, in diesem Zusammenhang von einer "Sprachdiktatur" oder von - wie geschmacklos, Entschuldigung - "Holocaust der Sprachkultur" zu sprechen? Ich denke nicht, denn trotz der RSR können wir doch immer noch unsere Gedanken hier klar zum Ausdruck bringen, ohne von einer Obrigkeit verfolgt zu werden. So eine Übersteigerung ins Katastrophale im Zusammenhang mit Sprachkultur ist hoffentlich von Ihnen zynisch gemeint gewesen...schließlich gäbe es dieses Forum wohl nicht ohne Meinungsfreiheit - und wir sind freier denn je zuvor in unserer Geschichte. Sorry!

Ihre übrigen Kommentare in diesem Thread regen jedoch zum Nachdenken an - wenn auch auf etwas schwarzseherische Art und Weise.

Wie geht's hier nun weiter?

Vielen Dank für Ihre bisherigen Kommentare

Beste Grüße
Rainer Petersen


eingetragen von Fritz Koch am 12.11.2004 um 17.49

daß wir Arafat nicht liquidiert haben." So zitiert die Süddeutsche Zeitung v. 12.11.04, Politik, "Der angebliche sechste Sinn", Israels Premierminister Scharon.
Das ist doch logisch falsch: Es hat ihm und Israel Leid getan, denn jetzt kann Arafat ihnen nicht mehr Leid tun (nur leid tun).


eingetragen von Fritz Koch am 12.11.2004 um 16.41

daß man in der alten Rechtschreibung unterscheiden konnte, daß "greulich" schrecklich bedeuten sollte und deshalb mit "eu" geschrieben wurde und daß "gräulich" etwas Graues bedeuten sollte und deshalb mit "äu" geschrieben wurde, und daß man das in der neuen Rechtschreibung nicht mehr unterscheiden kann: Wenn in neuer Rechtschreibung jemand alles "gräulich" sieht, muß man zusätzlich wissen, ob er am Grauen Star leidet oder ein Pessimist ist. Egal ist das in der neuen Rechtschreibung nur, wenn beides zutrifft, also der "Gräulich-Seher" ein Pessimist mit Grauen Star ist.


eingetragen von margel am 12.11.2004 um 12.20

Lieber Herr Petersen, wenn ein Lehrer wie Sie durchaus kritisch bis ablehnend der reformierten Schreibung gegenübersteht und sie trotzdem unterrichten muß, so ist damit das ganze Elend, das die Reform über Lehrer und Schüler gebracht hat, treffend charakterisiert. Solche Lehrpersonen verdienen, wenn nicht Achtung, so doch Schonung und keine Vorwürfe. Ich glaube auch nicht, daß Sie rein aus konservativer Gesinnung innerlich widerstreben. Übrigens ist Konservativismus in Sachen Sprache und besonders Rechtschreibung eine Tugend. Oft bleibt Ihnen nur der Verweis auf das Regelwerk, das das "eben jetzt so vorschreibt". Daß dabei das so kostbare Sprachgefühl, der verläßlichste Führer zum rechten Schreiben, zum Teufel geht und in den Schülern gar nicht erst reifen kann, ist sicher die katastrophalste Folge dieses Anschlags auf ein erstrangiges Kulturgut - neben dem Verlust der Einheitsorthographie. - Viele Grüße von einem "Ehemaligen", der sich in seiner aktiven Zeit allerdings nicht um das Dogma Reformierte Rechtschreibung gekümmert hat. Und niemand hat danach gefragt...
– geändert durch margel am 12.11.2004, 18.05 –


eingetragen von Fritz Koch am 12.11.2004 um 12.03

das hatten wir auch schon mal, und es ist böse geendet. Es wird auch jetzt wieder böse enden.


eingetragen von David am 12.11.2004 um 11.48

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Rainer Petersen


Wenn ich in meiner Eigenschaft als Nachhilfelehrer einem Schüler "nachvollziehbar" erklären kann, warum "Dussel" und "Schuss" - und nicht "Schuß" - nach der Neuen Rechtschreibung nach kurzem Vokal "u" gleichermaßen eine Konsonantenverdoppelung mit sich bringen, dann hat das ja nichts mit "Einreden von Logik" zu tun; vielmehr ist dies meine Aufgabe, Nachvollziehbarkeit zu erreichen...in einigen Bereichen ist die RSR daher dankenswerterweise vorbildlich vorgegangen...


Schön. Aber jetzt erklären Sie mir bitte nachvollziehbar, lieber Herr Petersen, warum ich zwar nach sogenannter reformierter Rechtschreibung bei dem Wort "Schuß" genauso verfahren soll wie bei dem Wort "Dussel", aber bei den Wörtern "Muster" und "Organismus" eben nicht, obwohl doch hier auch der kurze Vokal "u" als scheinbar ausschlaggebendes Charakteristikum steht. Verstehe ich nämlich nicht.

Zitat:
Aber: bitte, liebe Diskussionspartner in diesem Faden, unterstellen Sie dem Lehrapparat nicht, dass er Schüler "indoktriniere", sie "beeinflusse" oder sich gar der Jugend "bemächtige". Das sind doch beinahe schon Verschwörungstheorien. Wir Lehrer sind da auch nur "arme Hunde", die mit dem Zeitgeist mitschwimmen müssen. Und einige, auch weniger "aufgeweckte" Schüler konfrontieren einen doch immer wieder mit recht logischen Fragen, die mich dann innehalten lassen... Dann heißt es: "Cool bleiben!" und Verwirrung bei den "Kinderlein" auszumerzen.


Galt das mir? Wenn, dann werde ich mich gerne rechtfertigen. Wenn nicht, dann schreibe ich trotzdem was dazu:
Ich unterstelle dem Lehrapparat nicht, daß er indoktriniere. (Daß er beeinflußt, ist offensichtlich und im positivsten Sinne auch höchst erstrebenswert! Viele erinnern sich noch dankbar an den einen oder die andere aus dem Lehrerkollegium der eigenen Schule, der oder die einen in mancher Hinsicht und durchaus positiv geprägt hat.)
Was ich dem Lehrapparat unterstelle ist das, was Sie ja auch schon angesprochen haben: Er wird instrumentalisiert. Das trifft es aber m.E. nicht ganz. Deutlicher wäre: Er läßt sich instrumentalisieren.

"... das Regelwerk sieht es halt so vor."

Das ist ja der Punkt! Was (oder wer) steckt denn hinter diesem Regelwerk, das sich ja auf einmal so graviered geändert hat? Warum sieht das Regelwerk auf einmal recht abenteuerliche Dinge vor, um das mal so auszudrücken, die die Mehrheit der Sprachgemeinschaft kategorisch ablehnt? (Seit wann wird nämlich in dieser Hinsicht der Zeitgeist von Politikern bestimmt??)
Sind Ihnen da niemals irgendwelche Zweifel gekommen?
Also ich hätte doch dann schon ganz gern gewußt, warum ich auf einmal für Dinge einstehen soll, deren Sinnlosigkeit ich aufgrund von fachlicher Kenntnis eigentlich recht deutlich aufzeigen kann. Ich persönlich tue mich ein wenig schwer mit bedingungslosem Gehorsam, wenn es um Dinge geht, die sich in rationalen Kategorien bewegen, und sich so jeder "Befehlbarkeit" entziehen...

Und was "irgendwo" vs. "irgend etwas" angeht: Ich glaube, da können andere noch bestechender argumentieren, ich versuche es einmal so: "Etwas" ist von sich aus schon sehr selbständig. Genauso "jemand" - und deswegen ist es auch so geschrieben worden. Ziehen Sie daraus Ihre Schlüsse.
Abgesehen davon wird es Ihnen niemand übelnehmen, wenn Sie es zusammmenschreiben. Wer will es Ihnen denn "befehlen", es nicht zu tun?


eingetragen von Rainer Petersen am 12.11.2004 um 11.03

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz
Ich habe mir auch den Kopf darüber zerbrochen, was den Kindern (!) so logisch vorkommen kann! Sie haben doch keinen Vergleich. Also wird ihnen die Logik eingeredet. Wer Kinder kennt, weiß, wie leicht ihre Meinung zu manipulieren ist. Was Wunder! Deshalb haben wir Erwachsenen ja auch eine große Erziehungsverantwortung zu tragen! Wären Kinder von Anfang an zu eigenen Entscheidungen und hohen geistigen Differenzierungen dieser Form fähig, bräuchten wir keinen Schulunterricht. Man sollte aufhören, Kinder zu Problemen der Erziehung zu befragen, das ist nicht nur albern, es schadet vor allem den Kindern selbst.


Hallo,

Logik beinhaltet ja auch Nachvollziehbarkeit. Wenn ich in meiner Eigenschaft als Nachhilfelehrer einem Schüler "nachvollziehbar" erklären kann, warum "Dussel" und "Schuss" - und nicht "Schuß" - nach der Neuen Rechtschreibung nach kurzem Vokal "u" gleichermaßen eine Konsonantenverdoppelung mit sich bringen, dann hat das ja nichts mit "Einreden von Logik" zu tun; vielmehr ist dies meine Aufgabe, Nachvollziehbarkeit zu erreichen...in einigen Bereichen ist die RSR daher dankenswerterweise vorbildlich vorgegangen...

Schlimm wird es natürlich bei der Zusammen- und Getrenntschreibung, die weitaus "Aufsehen Erregenderes" in ihrem Regelwerk zu bieten hat und unsereins - selbst als gestandene Lehrer und Zeugen der alten Rechtschreibung - doch immer wieder ein Stirnrunzeln ins Gesicht treibt.

Aber: bitte, liebe Diskussionspartner in diesem Faden, unterstellen Sie dem Lehrapparat nicht, dass er Schüler "indoktriniere", sie "beeinflusse" oder sich gar der Jugend "bemächtige". Das sind doch beinahe schon Verschwörungstheorien. Wir Lehrer sind da auch nur "arme Hunde", die mit dem Zeitgeist mitschwimmen müssen. Und einige, auch weniger "aufgeweckte" Schüler konfrontieren einen doch immer wieder mit recht logischen Fragen, die mich dann innehalten lassen... Dann heißt es: "Cool bleiben!" und Verwirrung bei den "Kinderlein" auszumerzen.

Sei es, dass man ihnen den Rat geben muss: "Präg dir das so ein, das Regelwerk sieht es halt so vor." oder "Das ist eine Ausnahme..." Die Schreibung von "dass" und "das" funktioniert ja auch nach einer inhaltlichen Logik, da wird man vielleicht in gewisser Weise vom Regelwerk der NRS "instrumentalisiert" als Lehrer, allerdings war ja die alte Rechtschreibung auch verbindlich in einigen Fällen, wo die Erklärungen nicht immer auf Anhieb ganz nachvollziehbar erschienen (bspw. "irgendwo" aber "irgend etwas").

Im Herzen ein Verfechter der alten Rechtschreibung (allerdings aus persönlichen, konservativen Anschauungen heraus), muss ich daher mein täglich Brot mit der Vermittlung der neuen Schreibe verdienen. Widersprüche im Regelwerk hin oder her....

Beste Grüße
Rainer Petersen


eingetragen von David am 11.10.2004 um 13.06

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Eva-Maria Nerling
Die Kommission war eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Oder sie war die Einrichtung, die die nötige Vorarbeit dazu leisten sollte, daß im Laufe der Zeit die gezielte Analphabetisierung des Wahlvolkes ihren Beitrag dazu leistet, daß man wieder so richtig schon führ... pardon: regieren kann.


eingetragen von Eva-Maria Nerling am 11.10.2004 um 09.40

Wie wäre es, wenn man die Neuerungen nach dem Kriterium abschaffen würde, ob sie überflüssigerweise eingeführt wurden, anders gesagt: hatte vorher eine signifikante Anzahl von Menschen Schwierigkeiten mit einer Regel oder Schreibweise?
Gab es z.B. Probleme mit "daß", die ein "dass" lösen konnte? Nein, "das" und "dass" werden weiterhin verwechselt. Wer hatte Probleme mit "rauh", "aufwendig", "Stengel"? Und da würde sich zeigen: Die meisten Änderungen sind doch ohne Not eingeführt worden. Die Kommission war eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.


eingetragen von David am 10.10.2004 um 19.34

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Elke Philburn
Zitat:
Wer wäre denn schon imstande, alle Schriften in herkömmlicher Orthographie (geschweige denn in den vielen Varianten der Mischorthographie) vor den Schülern wegzusperren?


Warten wir nur ab, das kommt schon noch. Zuerst die Ganztagskinderbetreuung, natürlich durch regierungskonform erzieherisch Tätige - die können den Nachwuchs dann direkt mal indoktrinieren. Natürlich politisch alles ganz korrekt!!

Und dann kommt ein paar Jahre später ein grooooooßer Knall - den dann natürlich niemand hat kommen hören. Aber alle werden dann mitgerannt sein. Das wird auch auch kein Problem gewesen sein, man hatte sich die Kinder ja schon konditioniert.
(Fanfare - und Marsch!)

Und in siebzig bis achtzig Jahren hat man sich wieder was gefangen und wird vom "demokratischen Fundamentalismus" reden, in dem aber auch alles so geregelt war, daß niemand sich beschweren konnte, es würde nichts geregelt.

Wie heißt das so schön? Geschichte wiederholt sich. Tja, sollte man vielleicht auch mal draus lernen...


eingetragen von Elke Philburn am 10.10.2004 um 17.43

Der Jugend sollte klargemacht werden, daß ab August nächsten Jahres Fehler angestrichen werden, für die ein Schüler mitunter gar nichts kann. Vielleicht hat er zu häufig in "alten" Büchern geschmökert oder vielleicht lesen seine Eltern die "falsche" Zeitung, so daß ihm hin und wieder eine "alte" Schreibweise unterkommt. Pech gehabt - Rotstift!

Was hatten wir älteren Generationen als Schüler es doch noch gut: Wir konnten uns noch darauf verlassen, daß eine Schreibung, die man im Buch oder in der Presse vorfindet, auch richtig ist. Ab August 2005 wird's dagegen richtig knifflig. Denn weitere Modifikationen sollen folgen, so daß selbst das bisher Gelernte unter Umständen nicht mehr richtig ist. Ich schätze mal, daß gerade die Rechtschreibschwachen dabei ganz schnell den Überblick verlieren und nur die Rechtschreibbegabten sich einigermaßen über Wasser halten können.
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http://www.vrs-ev.de/


eingetragen von Detlef Lindenthal am 10.10.2004 um 17.23

Klaro: Das ist Klassenkampf nach dem Motto: Laß die Alten doch theoretisieren, wir bemächtigen uns der Jugend.
Damit die Jugend den Schwindel durchschaut, muß man ihr die Möglichkeit geben, sich sachkundig zu machen.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 10.10.2004 um 16.26

… nachher kommt er noch ganz durcheinander.


eingetragen von Christoph Kukulies am 10.10.2004 um 16.14

AZ, 8.10.2004 "Klaro !? Aktuelles für Kinder"


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Christoph Kukulies


eingetragen von Eva-Maria Nerling am 04.09.2004 um 22.43

...und der Stern Online, der sich zugute hält, die neue Schreibung zu pflegen, hatte in einem Artikel mehrere Male "dass" am Anfang eines Relativsatzes präsentiert.


eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz am 05.08.2004 um 08.57

Ständig hört man das Nachgeplappere, an den Schulen gäbe es keine Probleme, die Schüler fänden die „neue“ Rechtschreibung logischer. In der österreichischen Presse las man dazu häufiger die Beispiele: Stängel, Tollpatsch, aufwändig. Ich habe schon anderswo die Frage gestellt, ob diese Wörter an Grundschulen besonders wichtig seien, was gleich verneint werden kann. Ich habe mir auch den Kopf darüber zerbrochen, was den Kindern (!) so logisch vorkommen kann! Sie haben doch keinen Vergleich. Also wird ihnen die Logik eingeredet. Wer Kinder kennt, weiß, wie leicht ihre Meinung zu manipulieren ist. Was Wunder! Deshalb haben wir Erwachsenen ja auch eine große Erziehungsverantwortung zu tragen! Wären Kinder von Anfang an zu eigenen Entscheidungen und hohen geistigen Differenzierungen dieser Form fähig, bräuchten wir keinen Schulunterricht. Man sollte aufhören, Kinder zu Problemen der Erziehung zu befragen, das ist nicht nur albern, es schadet vor allem den Kindern selbst.

Also, das ss nach kurzem Vokal leuchtet den Schülern besonders gut ein! Gestern las ich die Ausführungen eines Schülers der Sekundarstufe in einem Forum. Er war im übrigen der Meinung, daß die RSR nicht so gut gelungen sei, nur die neue s-Regel fände er logisch und gut, und sie erleichtere (!) das Schreiben wirklich. Als Beispiel für die Schreiberleichterung setzte er in Klammern (das/dass). Dazu fällt mir nun wirklich nichts mehr ein.
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Karin Pfeiffer-Stolz


eingetragen von Elke Philburn am 04.08.2004 um 20.25

Zitat:
2. „Das tut ja die armen Kinderlein jetzt nur umso mehr verwirren!“
Es wäre mal interessant zu erfahren, wie groß der Prozentsatz von Wörtern ist, die tatsächlich in der Grundschule im Rechtschreibunterricht vermittelt wurden. Wahrscheinlich verschwindend gering. Rechtschreibung wird zum allergrößten Teil durch den ganz normalen Umgang mit der geschriebenen Sprache erworben, und das natürlich nicht nur in der Schule. Schon aus dem Grund ist das Argument, die Schüler hätten nie etwas anderes als die "neue" Rechtschreibung kennengelernt, Humbug. Wer wäre denn schon imstande, alle Schriften in herkömmlicher Orthographie (geschweige denn in den vielen Varianten der Mischorthographie) vor den Schülern wegzusperren?
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eingetragen von Bernhard Schühly am 04.08.2004 um 19.55

„Das tut ja die armen Kinderlein jetzt nur umso mehr verwirren!“
a) Das hatte man aber nicht bedacht, als man die RSR einführte, oder gab es da keine Verwirrung?
b) Die wirklich irritierenden Veränderungen treten noch nicht in der Grundschule hervor. Richtig schätzen lernt man die „Alte Version“ erst bei der Beschäftigung mit anderer Literatur als Schul- und Sachbüchern.


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