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WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Sigmar Salzburg
01.07.2016 06.28
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Der 20. Jahrestag in der Presse

Einige Zeitungen erinnern abwiegelnd an den amtlichen Beginn des Reformwahns:

Schloß- oder Schlossstraße? – 20 Jahre Rechtschreibreform
Mülheim. Die Rechtschreibreform wird am 1. Juli 20 Jahre alt. Expertin Annika Renker erklärt, wie man mit Eigennamen umgeht und bei welchen Verben es knifflig wird.
Die Rechtschreibreform feiert ihren 20. Geburtstag. Nicht jeder wird ihr gerne gratulieren, denn einige Änderungen sorgen auch zwei Jahrzehnte nach der Einführung für hektisches Nachschlagen im Duden...
schlossstrasse-oder-schlossstrasse … derwesten.de 30.6.2016
Wir brechen hier ab. Wir brauchen nicht die millionste Erklärung der „durchdachtesten“ Reform der deutschen Schreibgeschichte mit ihrer wundervoll „vereinfachenden“ ss-Regel. Der erste Leserkommentar bringt die Erfahrung von 20 Jahren „Reform“ auf den Punkt:
Schloß- oder Schlossstraße? – 20 Jahre Rechtschreibreform
von meineklaremeinung | #4

Dies[e] Reform ist keine Reform sondern eine Katastrophe. Wer kann sich so einen Mist ausdenken. Eine Reform sollte die Rechtschreibung einfache[r] machen, aber unsere „Denker“ können so etwas nicht. Was für Id...ten.
Die Betreiber der neuen Webseite rechtschreibreform.de wünschen, bescheiden geworden, nur die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung.
Wir dagegen fordern auch ihre Schönheit.
Und die kann nur mit der traditionellen ß-Schreibung nach Adelung wiederhergestellt werden:
Schloßstraße statt Schlossstraße!

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Sigmar Salzburg
12.03.2015 07.58
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Ursachenforschung: Schreiben nach Gehör ... Schreiben nach Reform ...

Dozenten klagen: Lehramtsstudenten können nicht schreiben
Essen. Uni-Dozenten schlagen Alarm: Viele Lehramtsstudenten könnten „keine zwei Sätze fehlerfrei schreiben.“ Schuld soll das „Schreiben nach Gehör“ sein.
derwesten.de 11.3.2015

Leserkommentare:

von Mari_P_Osa | #81
Von der Reichen-Methode höre ich zum ersten Mal. Sie scheint mir doch sehr sinnvoll und sollte verbreitet Anwendung finden, z.B.in Fahrschulen: Erstmal nach Gehör fahren, die Regeln lernt man dann später...

von Rounddancer | #70
„Ohdassgotterbaum!“ würde da meine Großmutter mütterlicherseits ausrufen. Wo, wenn nicht in der Schule, sollen die Kinder lernen, wie Deutsch richtig gelesen und geschrieben wird? Die Eltern sind,- nicht nur in prekären In- und Ausländerfamilien, da meist überfordert, spätestens seit der schrecklichen Rechtschreib-Deform. Und dann auch noch im Lehramt? Als Lehrer muß man wenigstens in der Deutschen Sprache mehr wissen, als seine Schüler...

(Da wacht der Blockwart:)
von HrundiBakshi | #71
Rounddancer: „Aber Lehrer muß Vorbild sein, ...“ Und Kommentator sollte Artikel verwenden. „Muß" und „daß" schreibt man heute übrigens „muss“ und „dass“....

von IchWusstEs | #68
Ursache Rechtschreibreform Kohl, der hat auch nichts gebacken bekommen und ausufernde Generation Do.f! Armes Deutschland!

von Menetscha | #60
20 Jahre nach Abschluß der Höheren Handelsschule, in der ich meine 4+ sicher hatte (Aufsätze über 4 Schulstunden/Bilder- und Gedichtsinterpretationen), erklärte mir mein Deutschpauker, daß ich mittlerweile eine glatte 2 kriegen würde. Das allgemeine Niveau wäre so abgesackt und da die gaußsche Normalverteilung bei der Benotung ziehe, wäre das so. Das war aber bereits vor weiteren 20 Jahren. Vermutlich wäre mein Abschluß heute summa cumme laude...

von 04klicker | #48
Die Reichen-Methode ist m. E. nicht Ursache, sondern nur eine von vielen Auswirkungen systemischen Versagens.
1. Mit der vor rund 15 Jahren als "Rechtschreibreform" verkauften Kapitulation vor der Dummheit wurde ein fatales Signal gesetzt (es kommt nicht drauf an, wie du ein Wort schreibst. Irgendeiner wird schon kapieren, was du meinst). Wenn ausreichend viele Vollpfosten ein Wort falsch schreiben, wird das ohnehin irgendwann für richtig erklärt. Wozu also sich anstrengen? ...

von Piratig | #7
Ich hatte nie Probleme mit der Rechtschreibung. Dann kam die Reform, weil einige Politiker Langeweile hatten...

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Sigmar Salzburg
17.12.2014 19.25
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Weil er den Zusammenbruch der dümmsten „Reform“ verhindert hat?

Der segensreiche Rechtschreib-Rat

Auf den Tag genau zehn Jahre gibt es nun den „Rat für deutsche Rechtschreibung“ mit Geschäftsstelle in Mannheim, getagt wird [nutzlose] zwei Mal im Jahr. Die lapidaren Fakten klammern die segensreiche Wirkung aus, die der Rechtschreib-Rat entfaltete: Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ mit 37 Experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Belgien und Liechtenstein befriedete einen Kriegsschauplatz, auf dem es fast ein Jahrzehnt lang zu erbitterteren Schlachten gekommen war.

Es begann 1996, als die Regeln und Wortlisten für die Rechtschreibreform öffentlich wurden, die zwei Jahre später eingeführt und 2005 dann endgültig in Kraft treten sollten. Von radikalen Reformgedanken aus den 70er Jahren wie der Kleinschreibung hatte man sich da längst verabschiedet. Und doch stießen die Neuregelungen auf eine breite Ablehnung. Hunderte von Autoren unterschrieben auf der Frankfurter Buchmesse einen Appell zum Reform-Stopp.

Die Gegner zogen bis vors [parteiische] Bundesverfassungsgericht, doch das erklärte die Reform für rechtmäßig. In Schleswig-Holstein führten Reformgegner 1998 einen Volksentscheid herbei, der die Wiedereinführung der alten Schreibung brachte; ein Jahr später hob der Landtag den Beschluss wieder auf. [sog.„Demokratie“!]

Normierung ist schwierig

Die Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern der Reform tobten unablässig bis ins Jahr 2006. Manche Zeitungen kehrten zur alten Schreibung von 1996 zurück. Und erst 2006 wurde mit der vom Rechtschreib-Rat erarbeiteten dritten Reformreform der Orthografie-Friede [gegen das Volk] wieder_hergestellt.

Jenseits von blankem Konservatismus und orthografischer Besitzstandswahrung wiesen Kritiker wie der Erlanger Sprachprofessor Theodor Ickler auf diverse logische Schwächen der Reform hin. Deren Veränderung bestand freilich zu 92 Prozent aus der Ersetzung des scharfen „ß“ durch ein „ss“ – eine Regel, die bis heute auch Kindern keine Schwierigkeiten bereitet.[???] Gerade ihnen sollte die Reform das Erlernen der Rechtschreibung erleichtern.

Dahinter allerdings steckte der entscheidende Irrtum, dass eine Sprache bis in die letzte Einzelheit mit logischen Regeln normiert werden könne. Dies gilt besonders auf dem Feld der Getrennt- und Zusammenschreibung. So wollten die ersten Entwürfe noch eine rigide Getrenntschreibung durchsetzen, etwa für „zusammen fahren“. Hier immerhin haben die vielen Reformüberarbeitungen dazu geführt, dass man Menschen heute wieder zusammenfahren lassen kann, wenn sie hören, dass sie mit anderen zusammen fahren sollen. Das Regelwerk erlaubt oft zwei Schreibweisen, was der Bedeutungsunterscheidung zugute kommt (zu Schulden kommen lassen / zuschulden kommen lassen)
.
Mehr Zeit zum Üben gefordert

Doch das Erlernen der Rechtschreibung ist durch die Reform nicht leichter geworden. Erhebungen aus den Jahren kurz nach der Reform-Einführung 2006 deuten auf abnehmende Rechtschreib-Leistungen von Schülern hin. Vielleicht resultiert die aus dem Irrglauben, Rechtschreibung könne man durch ein paar Regeln lernen. Dem ist nicht so. Unerlässlich bleiben auch heute beim Aneignen der Orthografie drei Dinge: üben, üben, üben.

Da sieht auch der Rechtschreib-Rat unter seinem langjährigen Vorsitzenden, dem ehemaligen bayrischen [sic!] Kultusminister Hans Zehetmair, ein Manko und fordert „genügend Lern- und Übungszeit für den Erwerb der Orthografie in der Schule“ sowie eine verbesserte Rechtschreib-Ausbildung für Lehrer.

Jens Dirksen

derwesten.de 17.12.2014

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Sigmar Salzburg
30.07.2014 08.36
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Sigmar Salzburg
17.01.2014 15.51
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Bochum

Auf den Spuren von Arno Schmidt

Zwei hochkarätige Veranstaltungen für die Liebhaber gepflegter Literatur hat die Literarische Gesellschaft zu bieten. Als erstes steht eine Hommage an Arno Schmidt auf dem Programm; der berühmte Schriftsteller wäre am 18. Januar 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund gibt es an Schmidts Ehrentag morgen eine besondere Vorstellung im Theater Total, Titel: „Von A – Schmidt. Eine szenische Petitesse zu Arnos 100. Geburtstag“.

„Vorsicht, er denkt wieder“ – so lautete die Warnung der Literaturkritik vor dem Wortmagier Schmidt, der von sich behauptete, auf der ganzen Welt höchstens 500 Leser zu haben. Kein Wunder: Nicht nur das, was er schrieb, war/ist gewöhnungsbedürftig, auch Schmidts Schriftbild wirkt unorthodox, weil er sich nicht gerade an die Rechtschreibung des Duden hielt, sondern eigene, an die Aussprache angelehnte Schreibweisen suchte und fand. Diesem Autor, der von den einen als Literatur-Genie vergöttert, von anderen als bloß artifizieller Künstler abgelehnt wird, widmet die Literarische Gesellschaft „Blattrausch“, die aktuelle Tanzperformance des jungen Ensembles von Theater Total. Nach der Aufführung gibt es eine szenische Lesung mit vielen Wörtern in heiterer Reihe von Schmidts Erzählung „Was soll ich tun“.

Der Arno-Schmidt-Abend inkl. Tanzperformance beginnt am 18. Januar um 19.30 Uhr im Theater Total in der ehemaligen Albertus-Magnus-Kirche, Königsallee 171....

derwesten.de 17.1.2014

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Sigmar Salzburg
03.01.2014 06.50
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Endlich ein Nutzen der „Reform“ entdeckt?

Das „Mindestabfallgefäßvolumen“ hat ausgedient
Seit der Rechtschreibreform bemüht sich die Stadt verstärkt um „bürgernahe Verwaltungssprache“. Ein gutes Beispiel dafür, heißt es aus dem Rathaus, seien Schreiben und Formulare zur Abfallentsorgung... derwesten.de 3.1.2014

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Sigmar Salzburg
21.02.2013 12.14
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Unheimlicher Aufwand durch Rechtschreibreformen

Der Heimatverein „Land Dinslaken“ stellt eine umfangreiche Datensammlung auf seine Homepage…

Die Ordnung herzustellen, war dabei nicht ganz einfach. Alleine die Bezeichnung des Heimatkalenders wechselte von „Niederrheinischer Heimatkalender“ (ab 1925) über „Heimatkalender für den Landkreis Dinslaken“ (ab 1950) bis „Kreis Wesel Jahrbuch“ (seit 2005) mehrfach. Auch die Herausgeber änderten sich, ebenso die Verlage.

Für die Volltextsuche kamen unterschiedliche Schreibweisen erschwerend hinzu, die über Jahre und Rechtschreibreformen hinweg in Bewegung sind. So muss man bei der Suche nach Schifffahrts-Beiträgen wissen, dass das dritte F erst mit der aktuellen Rechtschreibreform hinzugekommen ist.

„Das war ein unheimlicher Aufwand“, resümierte gestern Joachim Lattasch…

derwesten.de 19.2.2013

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Sigmar Salzburg
24.07.2012 10.53
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Es fehlt das Tabuwort Rechtschreibreform

Relative Reife – Abiturienten haben Probleme mit der Rechtschreibung

Essen. Deutschlands Geisteswissenschaftler klagen, dass immer weniger Abiturienten wirklich reif für die Uni seien. Demnach haben Studienanfänger große Lücken in der Rechtschreibung, Grammatik und in der Lesekompetenz. Schuld seien SMS und Internet. Oder ist es vielleicht die Schule?

Die Qualität der Abiturienten in Deutschland ist gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter Hochschulprofessoren. Ein Resultat der bisher unveröffentlichten Befragung ist, dass Studienanfänger große Lücken in der Rechtschreibung, Grammatik und Lesekompetenz aufweisen. „Über die Anzahl der Klagen waren wir bestürzt“, sagte der Initiator der Befragung, Prof. Gerhard Wolf von der Universität Bayreuth, der WAZ Mediengruppe. [...]

Auch der Bundesverband der Philologen kritisiert die Entwicklung an den Schulen im Fach Deutsch. „Das kommt davon, wenn über Jahre die Lehre von formalen Regeln zu Gunsten des inhaltlichen Verständnisses vernachlässigt wird“, sagte der Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger. […]

Auch wenn die Kultusminister der Länder im aktuellen Bildungsbericht zu dem Schluss kommen, dass die wachsende Menge der Abiturienten nicht an Qualität eingebüßt hat, ist der Philosophische Fakultätentag anderer Meinung. Nach der Umfrage des Vorsitzenden, Gerhard Wolf, ist die tatsächliche Studierfähigkeit der künftigen Studenten gesunken. In der nicht repräsentativen Erhebung an 60 Philosophischen Fakultäten (Rücklaufquote 50 Prozent) kam heraus, dass die Kenntnisse in Grammatik, Satzbau und Rechtschreibung eher schlecht seien. Schuld daran sei auch die neue Form der Kommunikation per Kurzmitteilung auf Handy oder Computer.

Wer nicht weiter kommt, schickt eine SMS an Freunde

[...] Ein weiterer Grund für die Kenntnislücken liege in der mangelnden Beachtung von Bildungsstandards an Schulen. Ob Schüler die Regeln der deutschen Sprache beherrschten, werde laut Wolf nur noch bis zur Mittelstufe geprüft. Dies bereite speziell den geisteswissenschaftlichen Fächern Schwierigkeiten.

Auch die Vertretung der Lehrerinnen und Lehrer, die Schüler auf das Abitur vorbereiten, der Bundesverband der Philologen, sieht dieses Problem: „Das Niveau der Abiturienten ist im Pisa-Vergleich von 2000 zu 2009 schlechter geworden“, sagte der Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger. Dies sei die Quittung dafür, dass in den letzten 25 Jahren die Kultusminister die Blöcke Rechtschreibung und Grammatik aus den Lehrplänen herausgenommen haben. „Ein Irrweg. Mittlerweile werden an Grundschulen kaum noch Diktate geschrieben“, führte Meidinger aus.

Oje, wie schreibt man einen ganzen Aufsatz?

Inzwischen verstünden es die Schüler zwar längere Präsentationen zu halten, hätten aber Schwierigkeiten, strukturierte Aufsätze zu schreiben. Zudem habe die Lesekompetenz, insbesondere bei Jungen, nachgelassen. Das Resultat sei in den jüngsten Abiturprüfungen zu sehen. Mittlerweile sei die Quote derer, die im Fach Deutsch scheitern, von einem auf vier Prozent gestiegen.

Meidinger fordert, an den Schulen wieder mehr Schreibtraining einzuführen. Doch dazu müssten auch eine Erhöhung der Deutschstunden pro Woche erfolgen. „Wenn in Bayern in der neunten und in NRW in der zehnten Klasse nur drei Stunden pro Woche Deutsch unterrichtet wird, können die notwendigen Kompetenzen gar nicht erlangt werden“, führte Meidinger aus.

Dem Urteil Wolfs, dass die mangelnde Kompetenz der Schüler auch auf die schlechten Kenntnisse der Lehrer zurückzuführen sei, widersprach der Chef-Philologe heftig.
derwesten.de 23.7.2012

Wie andere hat auch Meidinger verhindert, daß der Rechtschreib„reform“ rechtzeitig der Garaus gemacht werden konnte:

Der Vorsitzende des Bundeselternrates, Peter Hennes, forderte die Eltern zu mehr Gelassenheit auf. Die neuen Schreibweisen bedeuteten für viele Schüler eine Erleichterung. Heinz-Peter Meidinger vom Philologenverband warnte die Parteien davor, „die Rechtschreibreform als Wahlkampfthema zu mißbrauchen“. Dies wäre „Populismus pur“. (Rhein-Zeitung 5.9.1997)

Nachtrag: Hier der unterschlagene Hinweis auf die Rechtschreibreform:

Bayreuth Eine bisher unveröffentlichte Umfrage an 135 geisteswissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Studienanfänger weisen massive Lücken in Rechtschreibung und Grammatik auf. Zudem mangelt es vielen Erst- und Zweitsemestern an der Lesekompetenz…
Auch Jürgen Wertheimer, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Tübingen, beobachtet eine „Tendenz, dass Normen nicht mehr so sicher gehandhabt werden wie vor 20 Jahren“. Der Fehler liegt für Wertheimer im System. Man dürfe sich nicht beklagen, wenn die deutsche Sprache sich nach "zweieinhalb durchgeführten Rechtschreibreformen" selbst auflöse, sagte der Wissenschaftler der SÜDWEST PRESSE.
tagblatt.de 24.7.2012

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Sigmar Salzburg
10.12.2010 07.41
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Wetten, daß die 'Reform' unsinnig ist?

„Wetten, dass...?“
‘81 spannend, jetzt langweilig

Oestrich. Der Unfall-Schock sitzt tief. Die beliebteste ZDF-Show erlebte den Super-GAU, so schreibt der Psychologe Dr. Arnd Stein aus Oestrich.

„ ... Auch ich hätte 1981 zur dritten „Wetten, dass …“-Sendung [richtig: „Wetten, daß ...“] in Wien mit Frank Elstner dabei sein können. Damals noch auf der berühmten Couch – als Pate der Saalwette. Trotzdem hatte ich abgesagt...

Das Thema: Mein Eltern-Ratgeber „Das neue Rechtschreibspiel“.

In der Saal-Wette sollte bewiesen werden, dass eigentlich niemand richtig rechtschreiben kann – was nach der unsinnigen Rechtschreibreform heute erst recht gilt. Deshalb hatte ich schon damals diese Wette gewonnen. Doch leider war ich nicht vor Ort in der österreichischen Metropole...

derwesten.de 9.12.2010

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Sigmar Salzburg
31.10.2010 09.47
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Günter Grass und das Eßzett

Günter Grass – froh über Demos zu „Stuttgart 21“

Bochum. Günter Grass hat seiner Erkältung zwei umjubelte Auftritte abgetrotzt, erst im Bochumer Schauspielhaus, dann im Duisburger Landschaftspark Nord. „Mit Disziplin“, lächelt der 83-jährige Literaturnobelpreisträger, „kann man auch über einen Husten hinwegreden“. Jens Dirksen sprach mit ihm über die deutsche Sprache, über Reformen, Revolutionen und „Stuttgart 21“…

Ihr neues Buch erzählt die Geschichte eines Wörterbuchs, das komplett in Kleinschreibung gedruckt ist...

Grass: Ja, das hat Jacob Grimm seinem Verleger Hirzel abgerungen, obwohl der – völlig zu Recht – gesagt hat:
Das wird sich nicht durchsetzen!

Wäre das also keine Anregung für die nächste Rechtschreibreform?

Grass: Nein, nein, auf keinen Fall. Ich schreibe ja heute noch mit „Esszett“. Jacob Grimm hat exakt hergeleitet, warum das so sein muss.

Hinter dem Begriff „Reform“ verbirgt sich inzwischen immer eine Verschlechterung, bei jeder Gesundheitsreform wird es teurer, zu Arzt zu gehen, bei jeder Rentenreform werden wir länger arbeiten müssen...

Grass: Ja, das ist geradzu ein Missbrauch dieses Worts. Und es ist traurig, dass der Begriff dadurch so entwertet wurde. Das bedeutet ja eine zusätzliche Sperre für Dinge, die verändert werden müssen, weil sie nicht für die Zukunft taugen…

derwesten.de 28.10.2010

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Sigmar Salzburg
11.11.2009 19.06
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Bald im Pluss?

Kabarett
Wenn Männer einkaufen gehen

Moers. „Halt ma' eben, sagen Frauen, und dann sind die weg. Dann siehst du die stundenlang nicht wieder und du stehst da mit der Sch... Handtasche.” Es war offensichtlich, dass die Herren im Publikum diese Situation zur Genüge kannten.
Und so hatte Kabarettist Wolfgang Trepper diese bei seinem Auftritt am Dienstag im ausverkauften „Dschungel” schon mal auf seiner Seite. …
Auch die Politik wurde auf die Schippe genommen: „Die Rechtschreibreform war die Kapitulation der Intelligenz vor der Doofheit. Als nächstes kommt die Mathematikreform. Da freut sich die Regierung, dann ist auch der Haushalt wieder im Plus.“
WAZ 11.11.09

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Sigmar Salzburg
18.10.2009 05.26
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Im Mittelpunkt der Arbeit: Nichtsnutziges

Zeitgeist brachte bunten Start

Als vor 40 Jahren die Hufelandschule ihren Betrieb aufnahm, wehte der 60-er Hauch von der Uni herüber. …

Gabriele Danz, die stellvertretende Schulleiterin, nahm den Faden für die 90er Jahre auf. Im Zentrum der Arbeit standen da der Aufbau einer Schulbetreuung in Zusammenarbeit mit der IFAK, die Gründung eines schulischen Fördervereins und die Rechtschreibreform ab dem Schuljahr 1996/1997.

WAZ 17.10.09

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Sigmar Salzburg
18.12.2007 07.41
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... in überholter Leid-tu-Reformschreibung

Kempen. Von der „Nachfolge Christi“, dem bekanntesten Werk des Thomas von Kempen, existieren rund 3000 Auflagen in fast allen Sprachen der Welt. Eine der neueren ist die 2003 von der Kempener Thomas-Stiftung herausgegebene Ausgabe, die durch blauen Ledereinband mit Goldschnitt und neue Rechtschreibung besticht.

http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=188977

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margel
21.08.2004 11.39
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Das verstehe, wer kann

„Die Reform war gut, aber die meisten Regeln haben nur Verschlimmbesserungen gebracht.“ Einziger Vorteil: Größere Fehlertoleranz. – Die hätte man aber auch ohne Reform haben können. Eigentlich drückt dieses Urteil eines Lehrers für Analphabeten eine weitverbreitete Ansicht, ins Absurde gesteigert, aus: „Reform“ ist immer gut, egal wie miserabel auch ihr Inhalt sein mag.

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Norbert Lindenthal
21.08.2004 03.52
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WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung

21.8.2004

Rechtschreib-Chaos beschäftigt VHS

Schreibt man Schifffahrt nun mit zwei oder drei „f“? Das Chaos um die Rechtschreibreform ist durch die Rückkehr einiger Verlagezur alten Schreibweise komplett.

Befürworter der Reform weisen auf diejenigen hin, die seit fünf Jahren nach den neuen Regeln lernen. Dazu gehören Schüler, aber auch Analphabeten. „In Bochum sind etwa 3 000 Menschen betroffen“, erzählt Frank Gebbers von der Volkshochschule. Die Ursachen für Analphabetismus seien vielfältig. Die Mehrzahl der Betroffenen habe einmal lesen und schreiben gelernt. Dies allerdings sei oft mit Widerwillen passiert, so dass nach der Schulzeit das meiste vergessen worden sei.

Rund 80 Betroffene besuchen pro Semester die Kurse „Lesen und schreiben lernen“ der VHS. Seit Einführung der Reform wird nach der neuen Rechtschreibung gelehrt. „Verschlechterungen haben sich für die Lernenden durch die reformierten Regeln nicht ergeben“, resümiert Gebbers – allerdings auch keine Verbesserungen. „Die Reform selbst war gut, aber die neuen Regeln waren genauso umständlich wie die alten“, meint Gebbers. Es habe zwar einige Vereinfachungen gegeben, aber die meisten Regeln böten nur „Verschlimmbesserungen“.

Der einzige Vorteil, den die Reform für Analphabeten bedeute, sei die größere Toleranz gegenüber Fehlern. Es werde für Nicht-Analphabeten unklarer, welche Schreibweise die richtige sei. Zurückkehren zur alten Schreibweise wolle man in den Kursen nicht. „Bestimmte Wörter aber“, meint Gebbers, „schreiben wir einfach so wie es sinnvoll ist.“ kw
20.08.2004 

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