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junge Welt
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Sigmar Salzburg
08.12.2014 08.29
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Minimalreform in der „jungen Welt”

Als sich vor einem Jahr, am 15. Dezember 2013, die Mächtigen der Welt bei der Beerdigung von Nelson Mandela trafen und salbungsvolle Reden hielten, lenkte ein unbekannter Dolmetscher für Gebärdensprache fast die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Allerdings erst im nachhinein.

Er stand hinter Barack Obama, einem der am meisten beschützten Politiker der Welt, und machte wirre Handbewegungen. Es waren frei erfundene Gesten ohne jede Bedeutung ...

jungewelt.de 7.12.2014

Die „junge Welt” scheint dem Magazin „Konkret” zu folgen und nur die Heyse-ss der „Reform“ übernehmen zu wollen.

Gebärdensprache ist faszinierend: Ich kam einmal in eine Autobahnraststätte, in der auch eine ganze Busladung Gehörloser abgestiegen war. Mir fiel sofort die Stille im Raum auf, dabei waren alle lustig und guter Dinge. Aber während sonst nach wenigen Metern kein Wort mehr verständlich gewesen wäre, unterhielten sich Leute auch quer von einer Raumecke zur anderen.

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Sigmar Salzburg
07.12.2014 07.49
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Die „junge Welt“, jetzt in „angepasstem“ Dass-Deutsch:

Bodo Ramelow wurde zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt, nachdem er die Deutsche Demokratische Republik als Unrechtsstaat bezeichnet hatte... nach der Maxime des evangelischen Königs Heinrich von Navarra (1553–1610) ... der nur unter der Bedingung König von ganz Frankreich werden konnte (als Heinrich IV.), dass er katholisch wurde. Er tat es und wird seitdem mit dem Satz zitiert, Paris sei eine Messe wert...

Bodo Ramelow allerdings wäre Heinrichs Doppelzüngigkeit fremd. Dass die DDR ein Unrechtsstaat war, glaubt er wirklich. Als bekennender Christenmensch hält er noch ganz andere Sachen für wahr...

jungewelt.de 5.12.2014

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Sigmar Salzburg
17.11.2014 07.15
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Schwierige Ausrottung der alten Gewohnheiten

Spießbürger machen mobil
Homogegner, aber auch rechte Schwule greifen Ziel der Gleichstellung an.
... Kürzlich warnte etwa der Sozialwissenschaftler Manfred Spieker laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vor dem angeblich wachsenden Einfluß einer »Lobby der Homosexuellen« in Deutschland. Initiativen wie das »Schlau«-Netzwerk (»Schwul-Lesbisch-Bi-Trans*-Aufklärung«) würden Kinder zwingen, »Homosexualität gut zu finden«, soll Spieker der NOZ zufolge bei einem Vortrag im niedersächsischen Städtchen Georgsmarienhütte gesagt haben. Die Junge Freiheit griff die Äußerungen genüsslich auf und nutzte die Wortmeldung des emeritierten Professors, um ebenfalls gegen das Netzwerk mobil zu machen.
jW 13.11.2014

Ansonsten fällt einem zum Text der „jungen Welt“ Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ ein: Kinder werden zu sexuellen Spielen angehalten. Einen weinenden Jungen, der sich weigert, mit einem Mädchen im Gebüsch zu spielen, bringt man zur psychologischen Aufsicht, damit sein abnormes Verhalten korrigiert werden kann. – Heute wird das in linksgrünem Glaubenseifer auf alle denkbaren sexuellen Orientierungen ausgedehnt.

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Sigmar Salzburg
16.11.2014 07.18
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Aus der frischangepaßten „jungen Welt“:

Mehrere tausend Menschen haben heute in Hannover gegen einen Aufmarsch von Neofaschisten und Hooligans demonstriert... Im Laufe des Tages finden vier weitere Protestaktionen gegen die rechte Provokation statt. Ursprünglich waren sogar 18 Kundgebungen angemeldet, die meisten wurden jedoch abgesagt, nachdem klar war, dass die Hooligans und Neonazis nicht durch Hannover marschieren dürfen. jungewelt.de 15.11.2014

Das Einpferchen der Hooligans durch die Polizei hat also die Linken um ihren Bürgerkriegsspaß gebracht. Aber den läßt man sich nicht so einfach nehmen:

19.06 Uhr: Ein Polizeisprecher bestätigt FOCUSOnline, dass Linksautonome einen Streifenwagen angegriffen haben – die Beamten seien daraufhin aus dem Gefährt geflüchtet. focus.de

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Sigmar Salzburg
10.11.2014 16.12
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Schöne neue ,junge Welt‘

Neue Einflusssphären
Der Bund der Vertriebenen will sich umbenennen und zum Hüter des »Deutschtums« in Ost- und Südosteuropa werden
Jörg Kronauer
[...]
jungewelt.de 10.11.2014

Auf die „Hassergüsse“ des Autors verzichten wir nun gerne.

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Sigmar Salzburg
29.10.2014 07.07
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junge Welt – jetzt in „leichterer“ Orthographie!

»Es ist ein sinnliches Vergnügen, junge Welt zu lesen« ... Über den Neustart ... (3.10.14)

»Kruso« spielt im Jahr 1988, in dem Seiler auf der Insel Hiddensee als Tellerwäscher jobbte, genau wie sein Romanheld. Man muß vielleicht wissen, dass der Dichter seinen Hölderlin nicht mit der Muttermilch verabreicht bekam. (7.10.14)

Aber als er seine Zeitung aus dem Briefkasten nahm, »verschwand diese Skepsis. (…) Modern, übersichtlich und es macht wirklich Spass, die Seiten zu lesen.« (10.10.14)

Indien bekommt eine Profi-Fußball-Liga – Verglichen damit war Fussball bislang nur eine Randsportart. (8.10.14)

Der Fraktionschef der Linkspartei im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine, veröffentlichte am Freitag ... einen Gastbeitrag auf tagesspiegel.de. Darin heisst es ... (10.10.14)

Der berühmteste Roman von Lenz heißt »Deutschstunde« (1968)... Kampf und Zerstörung, das sind die deutschen Tugenden, die im Fussball bis heute groß geschrieben werden – hier werden sie als Vater-Sohn-Konflikt verhandelt. (10.10.14)

Wiglaf Droste – Das Gegen- und Gehegeteil von gut bestückt und beglückt heisst begauckt. (15.10.14)

Wie konnten Funk und Presse uns diese sensationellen Nachrichten so lange vorenthalten? Beantworten läßt sich das mit dem oft gegebenen Hinweis, dass die unselige Stasi-Jagd reine Willkür war, ist und bleibt.(15.10.14)

Die letzte Berliner Ausfahrt Richtung Rock’n’Roll, Rasanz und Raketenantrieb heisst Chuckamuck. (17.10.14)

Diesmal ging es nicht um Fussball, sondern um politische Randale: Hooligans „gegen Salafisten“ – das meint nichts anderes als: Gegen Ausländer... (27.10.14)

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Sigmar Salzburg
04.10.2014 11.13
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Ein „Relaunch“ kommt selten allein

Relaunch
Sputnik erfolgreich gestartet

Die Tageszeitung junge Welt mit neuem Layout und neuer Homepage

Mit der heutigen Ausgabe der Tageszeitung junge Welt beginnt eine neue jW-Zeitrechnung. Bei der Printausgabe haben wir Grafik und Struktur der Zeitung weiterentwickelt. Radikaler sind die Veränderungen in der Onlineausgabe ...

In den nächsten Tagen und Wochen geht es darum, möglichst viele Menschen darauf hinzuweisen, dass die junge Welt zur Zeit verstärkt am Kiosk angeboten wird. Denn unterstützt wird die Aktion durch den Einzelhandel – mit über 17.000 Exemplaren täglich erreicht dort die junge Welt eine Präsenz am Kiosk wie noch nie in den letzten 25 Jahren. Die junge Welt setzt damit als einzige überregionale Zeitung auf eine gleichzeitige Optimierung von Print- wie Onlineausgabe...

http://212.91.225.169/aktion/sputnik-erfolgreich-gestartet
http://www.jungewelt.de/

Siehe auch hier.

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Sigmar Salzburg
29.08.2014 05.45
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Nur die Guten dürfen rein

Aus der „jungen Welt“, die ich wegen der anständigen traditionellen Rechtschreibung, entweder online oder von meinen Kindern ausgeliehen, gerne lese, hatte ich unter diesem Titel die Sätze vom 6.2.14 in Erinnerung:

„Politik und öffentliche Meinung betrachten Migranten unter dem Gesichtspunkt ihrer ökonomischen Verwertbarkeit. Rassismus ist zur Spaltung der Beschäftigten noch immer ein probates Mittel.“

Nun fand am letzten Dienstag in Eckernförde auf dem Rathausmarkt eine bunte Veranstaltung des Roten Kreuzes statt. Am Rande sammelte ein junger Mann südosteuropäischen Aussehens Unterschriften für ein „Internationales Taubstummen-Zentrum“. Gestikulierend hielt er mir sein Klemmbrett hin. Man will ja nun kein Rassist sein, und ich unterschrieb. Darauf zog er seine Hand vom rechten Rand weg und deutete auf die letzte Spalte. Dort waren Spenden eingetragen, obenan 20, dann immer 10 Euro. Ich fühlte mich übertölpelt, so ähnlich wie beim GEZ-Beitrag. Weil ich in Eile war, gab ich ihm 5 Euro. Da wurde er energisch, zeigte auf die Zahl 10 und konnte plötzlich „Mindestbeitrag“ stammeln. Als ich sagte, daß ich damit aber nicht einverstanden sei, trug er dennoch eine 10 ein und verschwand in der Menge. Ich drehte eine weitere Runde, um wie verabredet meine Frau zu treffen. Plötzlich hielt mir wieder ein ganz ähnlicher „Taubstummer“ gestikulierend sein Klemmbrett unter die Nase. Dort waren wieder oben 20 Euro und darunter mindestens zehnmal 10 Euro eingetragen. Nun fühlte mich doch stark „ökonomisch verwertet“, und fühlte es auch gleich mit den anderen arglosen Spendern mit...

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Sigmar Salzburg
04.08.2014 06.03
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Eine „Reform“ war nicht genug

Die „junge Welt“ rezensiert (in unreformierter Rechtschreibung) ein Buch über die gleichzeitig mit der Schreibreform laufende Bahnreform. Der Ablauf und die Ergebnisse sind durchaus vergleichbar:

Bahn des Profits
Wie 20 Jahre »Reform« ein öffentliches Verkehrsmittel ruiniert haben

Von Jim Knopf

»Die Bahnreform ist gescheitert.« Als Erich Preuß, prominentester Eisenbahnjournalist der DDR, im Jahr 2001 seine Leser mit dieser, heute nur noch von politischen Schönrednern und vom Bahnmanagement bestrittenen Feststellung verblüffte, wurde er von einigen Rezensenten seines Buches »Die zerrissene Bahn« verhöhnt. Schließlich war Preuß für die Zeitung der Deutschen Reichsbahn Fahrt frei tätig – und das reicht im Land der Zipfelmützen. Nun legt der Schmetterling Verlag ein höchst empfehlenswertes Buch von Bernhard Knierim und Winfried Wolf vor, das Preuß nicht nur bestätigt, was auch in anderen Publikationen geschieht, sondern in zweiundzwanzig Kapiteln vom Jahr 1993, dem Zeitpunkt der Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG, bis heute detailliert den Weg der Bahn des Profits nachzeichnet. Denn um Profit geht es bei der Bahnreform, die sich damit als Gegenreform erweist. Eine Bahn des Volkes oder eine »bahnfreundliche BRD« waren nie das Ziel...

Die Autoren legen eine Studie vor, die einem Ermittlungsbericht gleicht. Mit kriminalistischer Akribie werden jene kapitalistischen Machenschaften und verbrecherischen Seilschaften (mit Namen und Hausnummer) aufgedeckt, die den Kurs in Richtung Privatisierung drängen. Als engagierte Eisenbahnfreunde ermitteln sie in alle Richtungen. Die Reform wird an ihrem eigenen offiziell verkündeten Anspruch gemessen...

Ihre Recherche belegt: Mit der Bahnreform ist es zur formellen Privatisierung von Daseinsvorsorge gekommen. Diese mündete in den Versuch einer materiellen Privatisierung – dem Börsengang. Es muß als ein großer Fehler angesehen werden, darin die persönliche Marotte eines »irgendwie schrägen Bahnchefs« zu sehen. Es waren die rot-grüne Koalition unter Gerhard Schröder und Joschka Fischer und die große Koalition unter Angela Merkel und Peer Steinbrück, die gemeinsam mit dem Bahn-Chef den Börsengang betrieben. Die Vorstände des Unternehmens, ohne fachliche Eignung für die Eisenbahn, aber mit ausgeprägten kapitalistischen Interessen, erscheinen in ihrer zeitlichen Abfolge als bewußte Vollstrecker einer zerstörerischen Bahnpolitik, getragen von Parlament und Regierung, auf genau bestimmter Stufe der Bahnreform...

Bernhard Knierim/Winfried Wolf: Bitte umsteigen – 20 Jahre Bahnreform. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2014, 256 Seiten, 22,80 Euro

jungewelt.de 4.8.2014

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Sigmar Salzburg
30.07.2014 15.04
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Seinweisen und Seinsdeutungen

Die „junge Welt“ veröffentlichte (in bewährter Rechtschreibung) einen Aufsatz von Thomas Metscher:

Wanderer am Weltenrand
Philosophie. Mit dem Begriff des Gesamtzusammenhangs wird wie von der alten Metaphysik nach dem Grund allen Seins gefragt. Allerdings unter materialistischen Vorzeichen


Mit großem Nachdruck hat (der Philosoph und Kommunist Hans Heinz; jW) Holz die ontologische Bedeutung des Begriffs des Gesamtzusammenhangs herausgearbeitet. Ja, er hat diesen explizit als ontologische Kategorie exponiert. Der Marxismus als Philosophie hat Holz zufolge den Anspruch, eine Auffassung der Welt als ganzer in ihrer Entwicklung zu geben. Soll der Marxismus als Weltanschauung verteidigt oder begründet werden, so läßt sich hinter diesen Anspruch nicht zurückfallen. Der Marxismus, als Denken des Gesamtzusammenhangs, schließt sowohl Natur wie auch das Verhältnis von menschlicher Welt und Natur in sich ein – der Begriff des Gesamtzusammenhangs umfaßt die Einheit von Natur und menschlicher Gesellschaft; die menschliche Gesellschaft verstanden als Teil des umfassenden Naturganzen...
jungewelt.de 30.7.2014

Der Gedanke eines „Gesamtzusammenhangs” der Natur ist nicht neu, aber dem Marxismus eher fremd, da dieser zu einer Zeit entstand, als man gerade begann, die Atome als unabhängige Materiekügelchen zu sehen. Er reichte aus, materiell-wirtschaftliche Ströme zu verstehen, aber ohne den Einfluß irrationaler Ideologien ausreichend berücksichtigen zu können. In den tieferen Schichten des materiellen Seins versagt nun jedoch das schlichte Werkzeug der Dialektik völlig, wenn auch ein „Gesamtzusammenhang“ richtig erahnt wurde. Hier hilft nur die Naturbeobachtung. Niemals hätte sonst die reichlich absurde Quantenwelt gedacht und geprüft werden können (Bild der Wissenschaft):

Quanten-Grinsen ohne Katze
Die Cheshire-Katze aus „Alice im Wunderland“ verschwindet und lässt ihr Grinsen zurück...

Um diesen Effekt experimentell nachzuweisen, nutzen die Forscher die Neutronen-Interferometrie. Bei dieser wird ein Neutronenstrahl an einem Siliziumkristall in zwei kohärente Teilstrahlen getrennt. Diese laufen unterschiedliche Wege entlang und treffen dann wieder aufeinander. Treten dabei in einem der Strahlen Störungen auf, lässt sich dies am Interferenzmuster des zusammengeführten Strahls ablesen. Der Theorie nach müsste der Effekt einer Quanten-Cheshire-Katze auftreten, wenn die Strahlen durch bestimmte äußere Einflüsse vorher und nachher manipuliert werden. Dann trennen sich die Neutronen kurzzeitig von ihrem magnetischen Moment. Das Neutron wäre dann die Katze, das magnetische Moment ihr auf getrenntem Weg reisendes Grinsen, wie die Physiker erklären. Daher dürfte man dann in einem der beiden Teilstrahlen nur die Neutronen, im anderen aber nur das magnetsche Moment registrieren.
Tatsächlich zeigte sich im Experiment der erhoffte Effekt: Angelegte zusätzliche Magnetfelder zeigten nur in einem der beiden Strahlengänge Wirkung. Demnach war nur in diesem Teilstrahl ein magnetisches Moment präsent. Umgekehrt ließen sich nur im anderen Strahl Neutronen nachweisen, wie die Forscher berichten...
wissenschaft.de 29.7.2014

Die Erzählungen des Schriftstellers und Mathematikers Lewis Carroll, „Alice im Wunderland“, sind so voller Absurditäten, wie sie scheinbar auch in den tieferen Schichten der Natur aufzufinden sind, daß viele Naturwissenschaftler sie zur Illustration verwenden. Glücklich ein Land, das solche Geschichten für seine Kinder hat. Wir hatten ja nur den Struwwelpeter, jetzt zwar auch anderes, aber das zusätzlich noch im Dienste der Indoktrination zu ss-Reform und political Correctness.

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Sigmar Salzburg
12.07.2014 06.12
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Gauweiler in der „jungen Welt“

[Peter Gauweiler hat der „jungen Welt“ ein Interview gegeben, das jetzt online (in bewährter Rechtschreibung) veröffentlicht wurde:]

»Bundeswehr ist allein zur Verteidigung da«
Gespräch mit Peter Gauweiler. Über verfassungswidrige Einsätze der deutschen Streitkräfte, Kampfdrohnen und das politische Erbe von Franz Josef Strauß

Interview: Thomas Wagner
...
[Wird jetzt Gauweiler auch, wie die „junge Welt” selbst, vom Verfassungsschutz beobachtet? Der Inhalt des Interviews überschreitet den hier im Forum vorgesehenen Rahmen, aber interessant ist auch noch der Schluß des Gesprächs:]
...
Ich habe noch eine letzte Frage. Die Bundestagsfraktion der Partei die Linke hat in der vergangenen Woche einen Antrag in die parlamentarische Debatte eingebracht, den sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten und späteren Mitbegründer der KPD, Karl Liebknecht, zu ehren, weil er sich als erster und zunächst einziger deutscher Parlamentarier der Finanzierung des Ersten Weltkriegs widersetzt hat. Welche Position haben Sie dazu?

Ich habe neulich in einem Vortrag gesagt, daß es in der Rückschau schade ist, daß sich bürgerliche Abgeordnete in dieser Frage im Reichstag nicht gerührt haben, obwohl auch damals schon viele gedacht haben, das kann doch nicht gutgehen. Das Verdienst der frühen öffentlich geäußerten Einsicht hat Karl Liebknecht. Das ist ja gar nicht zu bestreiten. Aber vielleicht können wir mal in einem weiteren Wochenendgespräch klären, warum man einen Gründer der KPD nicht wirklich ehren kann. Das ist eine herzliche Einladung.

jungewelt.de 12.7.2014

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Sigmar Salzburg
25.06.2014 09.55
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Schostakowitsch in Neuaufnahmen

Die „junge Welt“ bringt (in traditioneller Kulturrechtschreibung) von Stefan Siegert eine Rezension neuer Aufnahmen solistischer Musik Schostakowitschs. Wie zu erwarten, nimmt die Nichtnennung der Lebensumstände des Komponisten in stalinistischer Zeit einen breiten Raum ein:

Unerfaßte Gebilde
Die Fuge in der Mitte des 20. Jahrhunderts: Überlegungen zu Dmitri Schostakowitsch aus Anlaß einer neuen CD


Es gehört zu den vielen Gesslerhut-Ritualen des bürgerlichen Kulturbetriebs, beim Auftauchen des Namens Schostakowitsch erst einmal die Stirn in Falten zu legen und düsteren Blicks über die Stalin-Zeit zu lamentieren.
[...]
Die Musik war nämlich bislang kaum weniger schwer zu enträtseln und gar zu »verstehen«, als die Ära Stalins mit ihren historischen Leistungen und zugleich offenbar bis heute nicht zu erfassenden Schrecken und Opfern. Schostakowitsch hätte um ein Haar dazu gezählt, er machte, nicht nur während des faschistischen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion, Schlimmes durch.
[...]
Schostakowitsch war das Beispiel eines Künstlers in einer noch nie erprobten Art von Gesellschaft, die sich keine Minute ihrer Existenz in Ruhe und Frieden entwickeln konnte. Ihre Führer und deren Gefolgsleute haben dabei unter anderen auch viele Musiker in einer Weise behandelt, die wir heute, nach unseren Kriterien, als beschämend empfinden.

Absurd aber, wenn sich Leute als Richter aufspielen, die in ihrer Geschichte Legionen von Künstlern verhungern ließen, nicht zu reden von den vielen, deren Talent nie eine Chance hatte, weil sie in der für künstlerische Begabungen falschen Ecke der kapitalistischen Gesellschaft geboren wurden.

[Man wüßte nur zu gerne, welche Leute das waren, die „Legionen von Künstlern verhungern ließen“, aber zugleich dreist Stalins weise Führung beanstandeten.]

In der Violinsonate op. 134 vergißt man, hier ähnelt Schostakowitsch seinem Freund und Genossen Hanns Eisler, im lakonischen Trauertanz des ersten, in der synkopisch aufgeladenen Rythmik des zweiten und in der zärtlichen Kontrapunktik und dann eruptiven Entschlossenheit des dritten Satzes, daß die Musik durchgehend in Zwölftontechnik gearbeitet ist.

So wie die Geigerin Isabelle Faust und Melnikow sie spielen, bekommt die oft als ästhetische Rechenaufgabe mißverstandene Kompositionsmethode Arnold Schönbergs hier, um ein Wort Mozarts zu nutzen, »einen Arsch, einen Kopf hat sie izt«.

Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 2 op. 102, Sonate für Geige und Klavier op. 134, Konzert für Klavier, Trompete und Streicher op. 35/Preludien und Fugen – Melnikow/Faust/Berwaerts/Currentzis/Mahler Chamber Orchestra und 24 Preludien und Fugen op. 87 – Melnikow (beide Ha[r]monia Mundi F[r]ance)

jungewelt.de 25.6.2014

Die Worte entstammen einem Brief des 22jährigen Mozart, in dem er ablehnt, nach Salzburg zurückzukehren, bevor dort die Möglichkeit u.a. von Opernaufführungen gesichert ist. Bislang habe man eigentlich nur einen Kastraten, der dann Liebhaber und Liebhaberin zugleich spielen müßte, ein Kunststück, das zu organisieren er einem Kopf wie dem in Wien lebenden Textdichter Metastasio zutraut. Man sei letztlich aber doch auf jeden „Arsch“ angewiesen, um daraus ein Ensemble als Fundament zu bilden.

Stefan Siegert hat das Zitat sicher nur wegen seiner originellen, zeitüblichen Deftigkeit gebracht. Schostakowitschs Musik ist trotz allem tonal und meidet die ideologiemäßige Anhäufung beliebiger Dissonanzen. Insofern wird den Künstlern nichts Übermenschliches zugemutet, wenn sie den Zuhörern das Werk vertraut machen sollen.
(Beispiel:http://www.youtube.com/watch?v=qTP0sBYg0bc)

Leichter hätten es die verhungernden Künstler in der kapitalistischen Gesellschaft allerdings, wenn sie einem talentlosen Würstchen nacheifern würden, das gerade als bärtige Diva Furore macht. Da ist die Kunst tatsächlich am Arsch.

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Sigmar Salzburg
19.06.2014 18.04
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Unterwandern russische Germanistik-Studenten Spiegel Online?

„Junge Welt“ (in traditioneller Rechtschreibung):

Rossiya Segodnya soll westlichen Nachrichtenagenturen Konkurrenz machen. Ein Gespräch mit Dmitri Tultschinski

... In den Leserforen zu Berichten in Spiegel online, Stern online etc. gibt es jede Menge kritischer Kommentare zur Berichterstattung dieser Medien. Die Redaktionen haben sich jetzt mit dem Argument gewehrt, das seien zumeist Einträge russischer Studenten, die von Moskau bezahlt werden … Ist etwas dran an diesem Vorwurf?

Ich bin zwar schon seit vielen Jahren im Geschäft, aber von solchen Methoden habe ich noch nie gehört. Erstens wäre damit ein riesiger Aufwand verbunden und zweitens: Ich habe bei zahlreichen Diskussionen in Deutschland erlebt, daß viele Bürgerinnen und Bürger die Berichterstattung der Mainstream-Medien sehr kritisch sehen – die schreiben selber ihre Kommentare, da braucht es keine Säle voller Germanistikstudenten aus Moskau...

jungewelt.de 19.6.2014

Es sollte eigentlich jeden deutschen Normalbürger herausfordern, wenn z.B. ein Spiegelautor wünscht, die Bundesrepublik solle mittun beim Tyrannensturz und „leise jubeln“, wenn dieser durch trickreiche Völkerrechtsverletzungen dann gelungen ist. Die Ergebnisse solcher Politik kann man jetzt in Libyen, Afghanistan, Iraq usw. bewundern.

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Sigmar Salzburg
08.04.2014 07.40
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jW an Schulen erlaubt

Der Präsident des Verwaltungsgerichts Wiesbaden stellt klar: Die junge Welt darf im Unterricht verwendet werden – auch wenn er sie als »extrem« betrachtet

Kaum zu glauben, welche Aufregung heutzutage das Verteilen eines Zeitungsartikels an einer Schule hervorrufen kann, wenn dies ein verbeamteter Lehrer tut und der Text aus der jungen Welt stammt. Gundolf Hambrock, Studienrat an den Beruflichen Schulen Gelnhausen, hatte dies schon 2011 erfahren müssen. Schulleiter Günter Rau hatte ihm deshalb eine »Mißbilligung« erteilt. Sein Vorwurf: Durch das Austeilen des jW-Artikels »Der Papst gehört nicht in den Deutschen Bundestag, sondern vor ein internationales Gericht« an die Schüler habe Hambrock die »Neutralitätspflicht verletzt«.

Hambrock hatte Widerspruch gegen diese Maßregelung eingelegt, die zwei Jahre in der Akte verbleibt und bei Beförderungen hinderlich sein kann. Weil das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis den Widerspruch abgelehnt hatte, klagte der engagierte Studienrat vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden. Mit Erfolg: Am Donnerstag hat dessen Präsident Egon Christ als Vorsitzender der zuständigen Kammer für Disziplinarrecht die Mißbilligung des Schulleiters wieder aufgehoben, ebenso wie die Ablehnung des Widerspruchs durch das Staatliche Schulamt.

Gundolf Hambrock wird jetzt wieder – wie schon in den Jahren zuvor – den Schülern empfehlen können, regelmäßig Tageszeitungen zu lesen: »Am besten eine Mainstreamzeitung wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Gelnhäuser Neue Zeitung, das Gelnhäuser Tageblatt und eine systemkritische Zeitung (z. B. junge Welt)«. Letztere werde er weiterhin zusätzlich zu anderen Materialien im Unterricht verwenden, sagte er zufrieden gegenüber dieser Zeitung...

jungewelt.de 5.4.2014

Systemkritische Zeitungen zeichnen sich nicht zuletzt durch die Verwendung der unangepaßten traditionellen Rechtschreibung aus, wie neben der „jungen Welt“ auch die „Junge Freiheit“. Ob Herr Hambrock auch die letztere empfehlen würde, obwohl sie verfassungsrechtlich inzwischen besser dasteht als die linke Konkurrenz? Wer vergleichend liest, stellt immer wieder fest, daß von den „Mainstreammedien“ manches unterschlagen wird. Ein Blick auf die Ränder schärft daher die Sicht.

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden war hier und da schon früher positiv aufgefallen.

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Sigmar Salzburg
13.03.2014 08.00
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Buch ohne „Kussszenen“?

Otto Köhler ist Mitherausgeber der Zweiwochenschrift „Ossietzky“, die in traditioneller Rechtschreibung erscheint, und schreibt bisweilen auch für die ebenso ausgerichtete „junge Welt“. Dort rezensiert er gewohnt bissig, kenntnisreich und links die neue Hitler-Biographie von Volker Ullrich. Wir greifen hier nur den unwichtigsten Teil um ein orthographisch markantes Signalwort heraus:

Küssen konnte er nicht
Rezension. Volker Ullrich hat die ultimative Hitler-Biographie geschrieben. Sie erzählt, was wir schon immer wissen wollten


... Ullrich: Seine mütterliche Mäzenatin Helene Bechstein war »von Hitler so eingenommen, daß sie ihn am liebsten als Mann ihrer einzigen Tochter Lotte gesehen hätte. ›Er konnte nicht küssen!‹, antwortete die fünfzehn Jahre jüngere Bechstein-Erbin später auf die Frage, warum eine Liaison mit Hitler nicht zustande gekommen ist.«

Bedächtig stellt Ullrich vier Seiten später ein gegenläufiges Zeugnis über eine Kußwilligkeit Hitlers zur Diskussion. Der 37jährige Hitler zu Maria Reiter, die damals 16 war: »Wollen Sie mir keinen Kuß zum Abschied geben?« Ullrich: Sie habe abwehrend reagiert – »Ich habe noch nie einen Mann geküßt: Und ich kann Sie nicht küssen (…)!« Da sei augenblicklich eine Veränderung in Hitlers Verhalten eingetreten: »Sein Mund wurde plötzlich schmal. Sein Blick verlor an Wärme, die gerade darin lag.«

Volker Ullrich: Adolf Hitler – Die Jahre des Aufstiegs 1889–1939, Biografie. S Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013, 1088 Seiten, 28 Euro

jungewelt.de 12.3.2014

Das reformiert gedruckte Buch selbst zitiert unreformiert.

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