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J.-M. Wagner
20.02.2004 10.48
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Re: Das Stammprinzip und die Mehrzahlprobe

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Gast „Stilzchen Rumpel“
Dieses Sch...spiel gibt es in keiner anderen indoeuropäischen Sprache. Es hört erst auf, wenn für stimmhaftes und stimmloses s eigene Buchstaben eingeführt werden. Andere Sprachen haben das oder nur das stimmlose s. Es ist im Deutschen ein Tabu-Thema, aber es würde alle diese Probleme lösen.
Das ist nicht die ganze Wahrheit, denn es würde auch neue Probleme schaffen. Es gibt im Deutschen die Auslautverhärtung, die ja nicht nur beim s-Laut, sondern auch bei anderen Konsonanten auftritt. Bei der Bildung eines von der Grundform abgeleiteten Wortes wird diese wieder aufgehoben. Beispiele: Hand (Auslaut hart, vgl. Hantel – nicht wie bei Handel), aber Hände (jetzt weicher Inlaut); grob (Laut vgl. Gropius, nicht Grobian), aber gröber (s. o.); analog Gans, Gänse.

Ihr Vorschlag würde darauf hinauslaufen, bei verhärteten Auslauten einen anderen Buchstaben zu verwenden. Das bedeutete einen massiven Eingriff in das Wortbild – ein Problem, das bei einer streng lautbezogenen Schreibung unvermeidlich ist. (Man denke auch an den Lautwechsel des ch wie etwa bei schwach, schwächer.) Fazit: Es würden mehr Probleme geschaffen als gelöst werden.
__________________
Jan-Martin Wagner

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Gast
20.02.2004 08.55
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Das Stammprinzip und die Mehrzahlprobe

werden den Grundschülern eingetrichtert.
Aber beim scharfen s funktioniert das überhaupt nicht. Im Gegensatz zu den anderen Konsonanten war beim s bisher noch ein zweiter Denkvorgang nötig: Steht das scharfe s am Silben-Ende? Dann wurde ss bisher zu ß. Jetzt ist noch ein dritter Denkvorgang nötig: Ist der vorausgehende Vokal lang oder Kurz? Dann ß oder ss. Dieses Sch...spiel gibt es in keiner anderen indoeuropäischen Sprache. Es hört erst auf, wenn für stimmhaftes und stimmloses s eigene Buchstaben eingeführt werden. Andere Sprachen haben das oder nur das stimmlose s. Es ist im Deutschen ein Tabu-Thema, aber es würde alle diese Probleme lösen.

Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpel Stilzchen heiß'.

Stilzchen Rumpel

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Gast
19.02.2004 15.38
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Die Aussprache von Vokalen, Diphthongen und Konsonanten

Daß Diphtonghe lang sind, ist Vereinbarungssache, kein Naturgesetz. Diphthonge können im Isländischen durchaus kurz oder lang gesprochen werden, es gelten dieselben Bedingungen wie für Vokale.
Daß anlautendes s stimmhaft (weich) gesprochen wird, ist Vereinbarungssache. Im Isländischen gibt es kein stimmhaftes s, es ist immer stimmlos.
Daß b, d, g stimmhaft sind, ist Vereinbarungssache. Im Isländischen sind sie stimmlos und werden wie p, t, k gesprochen. Dafür werden p, t, k im Silbenanlaut aspiriert (behaucht) gesprochen.

Alle deutschsprachigen Grundschulkinder müßten für eine phonetische Schreibweise erst einmal eine Einheitsaussprache lernen.


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Norbert Schäbler
19.02.2004 15.16
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unkonventionell

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Gast
Beiträge von L e u t e n,
die diese Netzseiten zur kostenlosen Selbstdarstellung benutzen, ohne dafür zu bezahlen, sollten gelöscht werden.
Und zu jeder guten Idee gehört immer auch eine Hand voll Geld.




Normalerweise beginnen festgefahrene Tarifverhandlungen mit Streik, dem die Aussperrung folgt.
Hier ist es umgekehrt.
__________________
nos

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Gast
19.02.2004 12.55
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Beiträge von Leuten,

die diese Netzseiten zur kostenlosen Selbstdarstellung benutzen, ohne dafür zu bezahlen, sollten gelöscht werden.
Und zu jeder guten Idee gehört immer auch eine Hand voll Geld.


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Norbert Schäbler
19.02.2004 12.36
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Veraltete Grammatik?

Wenn man die Entwicklungen und Verschiebungen im Bereich der Grammatik untersucht, stößt man sicherlich auch auf den Namen „Hans Glinz“. Der soll dieser Tage ausgezeichnet werden.
Wofür und warum eigentlich?
__________________
nos

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Gast
19.02.2004 11.03
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"gewesen"

ist das Partizip Perfekt Aktiv zu „sein“ und wird in den Perfekt- und Plusquamperfektformen von „sein“ und mit „sein“ zusammengesetzten Verben verwendet.
Die Beschreibung der Vorzeitigkeit durch „Präsens zu Perfekt, Imperfekt zu Plusquamperfekt“ steht so in einer deutschen Schulgrammatik von 1952 und ist möglicherweise heute nach über 50 Jahren völlig veraltet.
Eine Untersuchung der Grammatikentwicklung seit 50 Jahren wäre interessant, obwohl das wohl nicht hierhergehört. Aber vielleicht doch, weil die Rechtschreibreform auch in die Grammatik eingreift und sie zu ändern versucht. Dazu sollte schon klargestellt werden, was bisher galt.


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Norbert Schäbler
19.02.2004 10.09
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Zeitverhältnis

Richtig:
Nachdem wir aufgestanden waren, fuhren wir in die Stadt.

Falsch?
Nachdem wir aufgestanden waren, sind wir in die Stadt gefahren.

Das reimt sich doch sogar. Kann es dann falsch sein?
__________________
nos

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Gast
19.02.2004 08.26
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erregte Krebse

Überschrift in der „Lausitzer Rundschau“ vom 18.2.:
Krebs erregend
Im Text kommt dann eine Warnung vor „krebserregenden Stoffen“, und zwar zwei Zeilen weiter.

Pielenz
Cottbus

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Gast
18.02.2004 22.24
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Die Vorzeitigkeit in der Vergangenheit

ist kein Rechtschreib-, sondern ein Grammatikthema.

Regel: Präsens zu Perfekt, Imperfekt zu Plusquamperfekt.
Es wird keine Zeitstufe, sondern ein Zeitverhältnis bezeichnet.

Die Vorzeitigkeit in der Gegenwart:
Wer nicht bezahlt hat, wird nicht eingelassen.
Wer nicht in der Stadt gewesen ist, kann nichts davon erzählen.
Wer dabeigewesen ist, wird einzeln darüber befragt.

Die Vorzeitigkeit in der Vergangenheit:
Wer nicht bezahlt hatte, wurde nicht eingelassen.
Wer nicht in der Stadt gewesen war, konnte nichts davon erzählen.
Wer dabeigewesen war, wurde einzeln darüber befragt.


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Gast
18.02.2004 15.17
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Der unaufhaltsame Sieg der Endsilbe "-bar" über "-lich"

wird in http://www.spiegel.de/zwiebelfisch vom 18.2.04 beschrieben.

„X“

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Gast
18.02.2004 11.35
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Deutsche und italienische Neigetechnikzüge

gehören nicht hierher, aber sind typisch für „Deutsche Wertarbeit“:
In Italien fahren seit ganz vielen Jahren „Pendolino“-Neigezüge auf kurvenreichen Strecken, wo sie schneller durch die Kurven kommen als normale Züge.
Für Deutschland war es unwürdig, italienische Technik einzukaufen. Die Neigetechnik mußte ganz neu erfunden werden und sollte noch besser sein.
Deutsche Neigetechnikzüge funktionieren bis heute nicht zuverlässig. Die Neigefunktion mußte aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden. Jetzt fahren die teuren neuen Züge genauso langsam wie die alten Züge durch kurvenreiche Strecken.

unwichtiger


Irgendwann meldet sich auch die Zensur. Im Lahntal fahren deutsche Pendolinos schnell und zuverlässig. Sie wurden teuer nachgerüstet. Als Techniker habe ich nicht grenzenlos Geduld. Auf diesen Seiten sind auch Probleme zu lösen. Zum Beispiel das der Finanzen. Melden Sie sich doch mal ganz unwichtig mit einer Spendenzusage, damit Aufgabe und Werdegang wieder zueinanderfinden. Ich sichere Diskretion zu. Dominik Schumacher

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David
18.02.2004 10.52
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Nun ja, der schöne Spruch, der so oft in Motorradfahrerkreisen geäußert wird, läßt sich auch problemlos hier anwenden:
„Wenn Biker Gutes tun, erinnert sich niemand, tun Biker Schlechtes, will es keiner vergessen.“

Ist es nur momentan in Mode, die Leistungen des „eigenen“ Landes nicht sehen zu wollen bzw. schlechtzureden, oder war das schon immer so...??

Und: Warum sind deutsche Züge mit Neigetechnik eine Lachnummer?

Ach ja: Ich schlage vor, Sie unternehmen mal eine kulinarische Reise durch „unser“ Land. Ich glaube, Sie werden sich über die Vielfalt wundern.

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Gast
18.02.2004 10.33
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Lachnummer Deutsche Wertarbeit

Neigetechnikzüge
ICE-Pannenzüge
Rechtschreibreform
PKW-Pannenstatistik
Mautsystem Tollcollect
...
Wer zählt noch mehr auf?

Höherwertige Sachen sollten wir lieber importieren.

Was wir gut können: Bratwürste, Bratkartoffeln, Sauerkraut, Bier und ähnliches.

Aber: Am Volk liegts nicht, es muß an der Leitung liegen. (Der Münchner Komiker Weiß Ferdl im Zweiten Weltkrieg)

unwichtiger

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margel
17.02.2004 19.10
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Warum es nicht funktioniert - Eine Erinnerung

Der Weg zum rechten Schreiben führt über häufiges Lesen des Richtigen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich daraus ein Sprachgefühl, auch Intuition genannt. Je höher und feiner dieses ausgebildet ist, desto weniger braucht man Rechtschreibregeln. Die Reformer verfolgten das Ziel, jedem Schreiber und Schreiblerner, sozusagen ohne Ansehen der Person, den Zugang zu einer fehlerfreien Rechtschreibung prinzipiell zu eröffnen. Dies sollte über klare, einfache, widerspruchsfreie Regeln geschehen. Sie verkannten dabei, daß Rechtschreibung allein aus Regeln nicht funktioniert. Z.B. wollten Sie den Aspekt der Semantik ganz ausblenden. Orthographie sollte sozusagen rein mechanisch-technisch zu erlernen und zu beherrschen sein. Sie verkannten auch, daß die Regeln der Orthographie nicht von außen kommen, sondern aus der beobachteten Regelmäßigkeit von Schreibbräuchen erschlossen werden. Sie erfanden willkürliche, dazu noch sehr oberflächlich gearbeitete Regeln. Nun muß dauernd repariert werden. Das wird nie ein Ende finden, weil eben das Grundkonzept schon verfehlt war.
– geändert durch margel am 18.02.2004, 08.24 –

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