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Sigmar Salzburg
25.05.2008 17.28
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Aussortiert

STADTBIBLIOTHEK: Quicklebendig, doch viel zu klein

FALKENSEE – Rein rechnerisch gesehen zieht die Falkenseer Stadtbibliothek den Kürzeren, vergleicht man sie mit denen in anderen Städten ihrer Größenordnung. Eisenhüttenstadt, Schwedt, Eberswalde – was haben die für Kulturhäuser und Stadtbüchereien vorzuweisen! Gar nicht zu reden von den Heimatorten der Neu-Falkenseer, die aus der alten Bundesrepublik zugezogen sind. …
Von 1997 bis 2007 schrumpfte der Bestand an Medien (Bücher, CDs, Videos, DVDs, Spiele, Periodika) ziemlich drastisch, und zwar von 30 189 auf 25 857 – umkehrt proportional der Bevölkerungsentwicklung, denn die Bürgerschaft wuchs in diesen zehn Jahren von 27 505 auf 38 376.
Christiane Radon, die Leiterin des Hauses, erklärte, warum das so ist: Einerseits mussten viele Kinderbücher aussortiert werden, da sie nicht mehr der neuen Rechtschreibung entsprachen. Andererseits unterliegen die Medien bei der hohen Umschlagzahl (im Vorjahr wurden 117 800 Entleihungen registriert) einem hohen Verschleiß. Für Ersatz reicht das Geld kaum aus, denn obwohl die Stadt ihren Etat für neue Medien sanft, aber kontinuierlich anhob (auf 18 000 Euro 2008), bekommt sie immer weniger für ihr Geld. Die Buchpreise stiegen nämlich auch, wenngleich weniger moderat….
(Von Hiltrud Müller)
Märkische Alggemeine online 23.5.2008
aussortiert

Gleiche Zeitung:
„Es ist fair“
Strassenfussball 34 Teams spielten beim LBS-Cup auf dem Neuruppiner Schulplatz
NEURUPPIN – Dass beim Fußball nicht nur das Toreschießen das Maß aller Dinge ist, erlebten gestern die Teilnehmer des LBS-Straßenfußball-Cups.
Reformerfolge

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Sigmar Salzburg
19.04.2008 11.26
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Unauffällige Büchervernichtung

Buchausleihe mittels Scanner
Schulbücherei in Ober-Olm mit neuem Konzept und besserer Ausstattung
[…]
Alle 160 Schüler, dazu viele Lehrer und Eltern hatten sich in dem großen Raum im Erdgeschoss eingefunden, um bei der feierlichen Eröffnung dabei zu sein. „Eine Bibliothek haben wir zwar schon seit 1997“, sagte Schulleiter Dieter Kowollik. Aber dank des Engagements von Lehrern und Eltern präsentiert sich die kleine, aber feine Bücherei nun so attraktiv wie nie zuvor.
[…] Ganz klar, dass auch die Geschichten von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga oder Wickie aus Flake dabei sind. „Für Spenden von gebrauchten, aber gut erhaltenen Büchern sind wir nach wie vor dankbar“, erläuterte Ullmann. „Aber es müssen Bücher mit der neuen Rechtschreibung sein. Sonst führt das zu Verwirrung bei den Kindern.“ […]
Allgemeine Zeitung Mainz 19.04.2008

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3247736


Lt. Urteil des Bundesverfassungsgerichts v. 20.7.1999 hat „das Nebeneinander von Alt- und Neuschreibung ... für die Kinder kein nennenswertes Gewicht.“

Wichtiger wäre das Aussortieren der Bücher mit Reformschreibung aus der Zeit zwischen 1996 bis 2006 und später: („heute Früh“, „tut mir Leid“, „Tollpatsch“ oder „14-Jährige“).

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Sigmar Salzburg
13.04.2008 20.45
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Sick findet immer noch Gutes an der „Reform“

[...]
Für die grösste Verärgerung beim Thema Deutsch in den letzten Jahrzehnten hat sicher die Rechtschreibreform gesorgt. Was halten Sie von ihr?
Letztlich nicht viel. Sie war sicherlich gut gemeint und hatte im Ansatz gute Ideen, wie jede Reform. In Gang gesetzt wurde der Prozess ja bereits in den 70er-Jahren. Manche der damaligen Vorschläge waren noch viel radikaler, es ging zum Beispiel um die Abschaffung der Grossschreibung.
Wäre das ein Fehler?
Das weiss ich nicht. Andere Sprachen wie Englisch oder Französisch kommen auch ohne Grossschreibung aus. Das hätte man im Deutschen genau so machen können, aber das wäre ein sehr radikaler Eingriff gewesen. Einer, den man vielleicht schon vor 100 Jahren hätte machen müssen.
Gegen die Rechtschreibreform, die dann effektiv eingeführt wurde, haben sich vor allem Schriftsteller gewehrt.
Zu Recht. Gerade weil im Bereich der Zusammen- und Getrenntschreibung Dinge beschlossen worden sind, die der Logik der Sprache widersprachen.
Jetzt wurde diese Reform teilweise rückgängig gemacht.
Man hat fünf oder sechs Punkte, die wirklich auch sinnvoll waren, bestehen lassen. Zum Beispiel die Unterscheidung zwischen scharfem S und Doppel-S. In der Schweiz ist das ohnehin irrelevant, bei Ihnen wurde das scharfe S schon vor geraumer Zeit abgeschafft. Ferner ist es jetzt zulässig, st zu trennen. Bis zur Reform galt die Regel: «Trenne nie st, denn es tut ihm weh.» Das hatten wir den Schriftsetzern zu verdanken. Die Buchstaben S und T waren durch eine Ligatur verbunden, und für die Setzer galt es als unschön, diese Ligatur aufzulösen. So wurde daraus die Regel, dass man S und T nie trennen dürfe. Und diese Regel ist nun abgeschafft worden.
Gibt es andere sinnvolle Reformen?
Dass man substantivierte Adverbien grossschreibt, zum Beispiel «im Allgemeinen» oder «in Bezug auf».
Alles in allem: Hätte man die Rechtschreibreform auch bleiben lassen können?
Letztlich schon. Die tatsächlichen Veränderungen sind so minimal, dass sie vielen gar nicht auffallen. Viele Leute schreiben auch nach wie vor so, wie sie das gelernt haben, ohne dass der Unterschied gross auffiele.
[...]

13.04.2008

http://www.espace.ch/artikel_507439.html
espace.ch ist die Internet-Plattform der Berner Zeitung und ein Unternehmen der Espace Media Groupe.

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Sigmar Salzburg
07.04.2008 12.27
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Die Berliner Literaturkritik

Presseschau vom 7. April 2008

[…] In seinem neuen Lyrikband „lindennacht“ versammle Reiner Kunze neben zahlreichen „Totengedichten“ – welche vor allem Schriftstellern und bildenden Künstlern gewidmet seien – und „Spottversen“ auf die Rechtschreibreform auch einige japanische Haikus sowie koreanische Sidchos, teilt die „FAZ“ mit. Der Experimentierfreude des Dichters könne man getrost die Intention, eine „Globalisierungspoetik“ betreiben zu wollen, zugestehen, meint Rezensent Wulf Segebrecht. Das Leitmotiv der Gedichte sei, wie der Titel schon nahe lege, die Linde, an welcher Kunze beispielhaft exerziere, dass „die bloße Widergabe“ von Naturphänomenen seinem „Anspruch auf Autonomie“ nicht gerecht werde. […]

http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=17663

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Sigmar Salzburg
03.04.2008 06.41
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Wo bleibt der Erfolg der „Rechtschreibreform“?

Zehntausende haben Stress mit den Buchstaben

Staatssekretär lobte Arbeit der Volkshochschulen gegen Analphabetismus

Kiel – Rätsel bietet Ingrid Hemmerich-Nagel an ihrem Stand, mit dem sie immer mal wieder auf Wochenmärkte geht. Manche würden die zwar gern lösen, können aber den Text nicht lesen. Ihnen empfiehlt sie dann einen Alphabetisierungskurs. Nur mit solchen Tricks erreichen die Volkshochschulen manchmal jene deutschsprachigen Erwachsenen, die einen solchen Kurs dringend benötigen. „Wir müssen davon ausgehen, dass in Schleswig-Holstein mehrere zehntausend deutschsprachige Erwachsene nicht in der Lage sind zu lesen und zu schreiben“, erklärte Staatssekretär Heinz Maurus gestern beim Landesverband der Volkshochschulen in Kiel. „Wir sind sehr froh und dankbar, dass Sie diese Arbeit machen“, sagte der Chef der Staatskanzlei und überreichte dem Landesvorsitzenden Wolfgang Domeyer einen Bewilligungsbescheid über 200 000 Euro. Im Rahmen des Landesprogramms „Zukunft Arbeit“ fördert das Land die Alphabetisierungskurse bis zum Jahr 2013 mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Landes sowie des Europäischen Sozialfonds.
[…]
Zumindest jene, die an die Volkshochschulen kommen, sind zum großen Teil berufstätig und überwiegend zwischen 35 und 44 Jahre alt. Erst seit zwei Jahren kommen zunehmend auch jüngere Menschen in die Kurse, erklärte Mundt. Sie rechnet mit einem weiteren Anstieg der Zahl der Analphabeten. Schließlich hätten die PISA-Studien gezeigt, dass etwa ein Viertel der 15-Jährigen das niedrigste Niveau beim Lesen und Schreiben nicht erreicht. […]

Kieler Nachrichten v. 29.3.2008

„Durch die Rechtschreibreform sind wir 90 Prozent unserer Rechtschreibfehler los.“(KMK-Präsident Wernstedt, im Rundfunk-Interview gehört, fast wörtlich zitiert, die Zahl hat er auf jeden Fall genannt!)
(Mitteilung von Theodor Ickler am 05.12.2002 hier)

Die „Rechtschreibreform“ hat die Volkswirtschaft (nur rein materiell) mindestens 5 Mrd. Euro gekostet.

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Christoph Kukulies
27.03.2008 10.12
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Re: „Spießer“ Bushido

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Das war ein überraschender Auftritt! Rapstar Bushido (29), berühmt-berüchtigt für sein Image als „Bösewicht“, ließ bei „Kerner“ (ZDF) den Spießer raushängen.

Der Berliner Musiker, der nebenbei als Makler arbeitet, erzählte, dass er etwa SMS mit Rechtschreibfehlern prinzipiell nicht beantworte und auch „kein Freund der Rechtschreibreform“ sei. …

express.de 26.3.2008
http://www.express.de


Hierzu fand ich noch diesen http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2008/03/25/norgler-bei-kerner/Beitragsfaden.
__________________
Christoph Kukulies

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Sigmar Salzburg
27.03.2008 09.51
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„Spießer“ Bushido

Das war ein überraschender Auftritt! Rapstar Bushido (29), berühmt-berüchtigt für sein Image als „Bösewicht“, ließ bei „Kerner“ (ZDF) den Spießer raushängen.

Der Berliner Musiker, der nebenbei als Makler arbeitet, erzählte, dass er etwa SMS mit Rechtschreibfehlern prinzipiell nicht beantworte und auch „kein Freund der Rechtschreibreform“ sei. …

express.de 26.3.2008
http://www.express.de

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Sigmar Salzburg
02.02.2008 13.45
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Reformgezeugter Büchervernichtungseifer

JERXHEIM. Bereits im Dezember erhielt die Bibliothek der Grundschule Heeseberg neue Bücher. Der Förderverein der Grundschule konnte 70 aktuelle Bücher anschaffen.
In den Regalen stehen mittlerweile etwa 1200 Bücher, von denen gut die Hälfte noch aussortiert werden könnte. Die Rechtschreibreform und die aktuellen Lesewünsche der Kinder zwingen zum Handeln, meinen Förderverein und Schule….

newsclick.de 2.Februar 2008
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2161/artid/7914679

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Sigmar Salzburg
28.01.2008 09.31
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Geldgrab Schreibreform

Haspa spendiert 100 neue Mathe-Bücher

WEDEL – Der Dank kam musikalisch. Im Kanon – und das sogar auf englisch – sagten Kinder der Wedeler Altstadtschule „Dankeschön“ bei Rene Penz, dem Filialleiter der Hamburger Sparkasse in der Stadt. Der Grund: Aus der Stiftung eines ehemaligen Haspa-Vorstandes flossen 1700 Euro an die Grundschule, damit gleich vier Klassensätze von Mathe-Büchern auf einen Schlag beschafft werden konnten.
Üblicherweise kann dieses Lehrmaterial nach Angaben der Rektorin Andrea Kühne aus dem normalen Schuletat angeschafft werden, doch der war in jüngster Zeit durch viele Neu-Auflagen reichlich strapaziert worden. „Wegen der neuen Rechtschreibung mussten viele Deutsch-Bücher auf einen Schlag gekauft werden. Ähnlich sah die Sache wegen der Euro-Umstellung bei den Mathematik-Büchern aus“, so die Pädagogin…

fr

erschienen am 25. Januar 2008

Hamburger Abendblatt
http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/25/840627.html

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Sigmar Salzburg
27.01.2008 07.47
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Bildungspolitik „geht Pleite“

KOMMENTAR: Verkehrte Schulwelt
Von Michael Ahlers

Wenn es darum geht, Schülern, Lehrern und Eltern mit halbgaren Reformen das Leben zu versauern, macht Deutschlands Kultusministern und ihrer Konferenz niemand etwas vor.
Nach dem Chaos um die Rechtschreibreform hat auch das Projekt G-8 beste Chancen auf einen Spitzenplatz in der Pleiten-Pannen-Peinlichkeiten-Liste deutscher Bildungspolitik.
[…]
Newsclick, 23.01.2008

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472071/artid/7867996

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Sigmar Salzburg
18.01.2008 13.24
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Büchervernichtung III

Nagelneues zum Nulltarif

Förderverein der Johann-Heinrich-Schwalm-Schule sammelte 800 Euro für Bücher

Obergrenzebach. Madita, Pipi und Karlsson können sich die Schüler der Johann-Heinrich-Schwalm-Schule künftig mit nach Hause nehmen: Insgesamt 100 neue Bücher hat der Förderverein der Grundschule für die beiden Standorte Leimsfeld und Obergrenzebach angeschafft.

Den Wert schätzt die Vorsitzende Marion Blasius auf 800 Euro. Symbolisch überreicht wurde die Spende am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus Obergrenzebach.
Um eine kleine Bücherei aufzubauen, gingen die Mitglieder mit ihrer Idee >buchstäblich hausieren: Brief um Brief verfasste Schriftführerin Barbara Scharf und verschickte die Anfragen an Verlage, den örtlichen Buchhandel, an Institutionen und die Gemeinde. Während es von großen Verlagen Absagen hagelte, wuchs die Bereitschaft in der Region, der Schule zu helfen. Viele kleine Spenden machten schließlich den Kohl doch fett …

Altes wurde aussortiert

... Bei der Auswahl der Bücher verließ sich der Förderverein auf die Lehrer und auf Listen örtlicher Büchereien. Schulleiter Michael Seim, der vor kurzem die Literatur mit alter Rechtschreibung aussortierte, ist froh über die Idee des Fördervereins: „Ohne ihn könnte sich das unsere kleine Schule niemals leisten.“ ...


http://www.hna.de/schwalmstadtstart/00_20080117171148_Nagelneues_zum_Nulltarif.html

Hess/Nieders. Allgemeine online
18.1.08

>>> Wertevernichtung, obwohl das Bundesverfassungsgericht am 20.7.1999 im Hinblick auf die Schüler urteilte:

Die Unterschiede zwischen herkömmlicher und neuer Schreibung sind geringfügig und beeinträchtigen die Lesbarkeit und Verwendbarkeit geschriebener Texte praktisch nicht.
(Pressemitteilung v. 29.7.1999)



– geändert durch Sigmar Salzburg am 18.01.2008, 19.15 –

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Sigmar Salzburg
09.11.2007 10.07
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Niemand ... ist gehalten, die neue Rechtschreibung zu verwenden

ARTIKEL VOM 09. NOVEMBER 2007

SKURRILES / VIELE STRAßENSCHILDER ENTHALTEN RECHTSCHREIBFEHLER
Verfahren im Grammatikchaos
Von Stuttgarterstraße über Kronenbergstrasse bis Löchgauer-Straße


Der Teufel sitzt im Detail, der Fehlerteufel offensichtlich auf Straßenschildern. Was darauf zu lesen ist, entbehrt oft jeder Logik. Die Gefahr, sich im Buchstaben-Dschungel zu verfahren, ist zwar eher gering, das Risiko, vom rechten Grammatik-Pfad abzukommen, jedoch enorm.
„Hallo, wie komme ich denn von der Mühlwiesenbrücke in Bietigheim zum Behinderteneingang des Finanzamtes?“ „Sie biegen von der Stuttgarterstraße rechts ab, werden in die Kronenbergstrasse geleitet, und oben auf dem Berg angekommen biegen Sie in die zweite rechts, die Löchgauer-Straße, ab.“ Richtig? Gut erklärt auf jeden Fall, und grammatikalisch korrekt ist diese Route auch – wenn man den entsprechenden Straßenschildern glauben möchte. Diese kleinen Deutschsünden sind nicht erfunden, sondern lachen tagtäglich Autofahrern und Fußgängern von Hauswänden und Pfosten frech entgegen. Ins Orthografie-Nirwana, bitte hier entlang.

Zuständig ist für die Beschilderung die Stadt. Wird eine neue Straße nach einem Beschluss im Gemeinderat getauft, wird der Bauhof betrauftragt, die Bestellung an eine Schilder-Firma weiterzugeben. Bleibt die Frage, was das denn für eine Firma ist. Ein Wegweiser-Discounter nach dem Motto: Kaufe mehr Schilder, erhalte drei Zeichen umsonst? Auf den Buchstabensalat angesprochen, ist Anette Hochmuth, Sprecherin der Stadt Bietigheim-Bissingen, jedenfalls verdutzt: „Das dürfte es nicht geben. Irgendeiner hat da gepennt.“

Verunsicherung herrscht offenbar auch nach der Rechtschreibreform. Vordere und Hintere Schloßstraße in Untermberg sowie Freßäcker in Bissingen jedenfalls wehren sich bislang vehement gegen das schnöde -ss. „Wir haben schon versucht, im Laufe der Zeit alles nach und nach auszutauschen. Einige Schilder sind uns wohl durch die Lappen gegangen. Ich mache keine Markungsbegehung“, sagt Hochmuth hierzu.

Auch bei zusammengesetzten Namen aus Ort, dem Anhängsler -er und Straße herrscht Verwirrung. Zusammen, getrennt oder gekoppelt, was denn nun? Im Angebot gibt es jede Schreibweise, wenns ganz hart kommt – wie bei der Löchgauer Straße mit allen Straßen- und Bushaltestellenschildern – sogar alle drei auf einmal. Mit ähnlichen Schicksalen müssen auch Bewohner der Metterzimmererstraße und Geisinger-Straße leben. Vielleicht ist Verwirrung im Grammatikchaos ja die beste Verteidigung. Doch bei der Kronenbergstrasse muss Hochmuth zugeben: „Das war noch nie richtig.“ Außer... es handelt sich um die Kronenbergs-Trasse, was jedoch zu bezweifeln wäre.

Trotzdem führt Hochmuth im Bezug auf Schilder weiter Gutes im Schilde: „Wir legen schon Wert drauf, dass sie richtig sind.“ Man sei angewiesen auf Tipps aus der Bevölkerung. Allerdings müssen die Bietigheimer noch eine Weile auf einwandfreie Wegweiser warten. Derzeit ist man bei der Stadtverwaltung mit anderen Infotafeln beschäftigt. „Aktuell sind wir dran, die Deutsche Fachwerkstraße für Touristen auszuschildern. Das ist was Größeres, weil es ganz Baden-Württemberg betrifft“, erklärt Hochmuth. Und da die Schwaben bekanntlich alles können außer Hochdeutsch, sei ein kleiner Seitenhieb erlaubt. Gut merken: F-a-c-h-w-e-r-k-s-t-r-a-ß-e.
VON CAROLINE HOLOWIECKI
http://www.bietigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_stadt.php4?artikel=3212600

( ... außerdem sind Eigen- und Ortsnamen bekanntlich von der „Reform“ nicht berührt. Hier verursacht subalterner Diensteifer sinnlose Kosten.)

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Sigmar Salzburg
03.08.2007 06.51
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Schreiben leichter geworden?

Da mir die Zeitung nicht vorliegt, zitiere ich vorerst nach Theodor Ickler von der FDS-Seite:

Die schleswig-holsteinische Kultusministerin Erdsiek-Rave im Nordfriesland-Tageblatt:

- Seit heute gilt an den Schulen nur noch die neue Rechtschreibung. Gibt es noch Proteste?
- Aus den Schulen habe ich in den letzten zwei Jahren keinen einzigen Protestbrief erhalten. Wenn ich Protestbriefe bekomme, dann von den alten Reformgegnern. Unter Schülern und Eltern sind die eher nicht zu finden.
- Unterm Strich hat die Reform also funktioniert?
- Ja. Es wird vielleicht noch ein paar Jahre dauern, aber dann wird kein Mensch mehr merken, dass wir eine Reform hatten.
- Erleichtert die Reform das Schreiben für die Schülerinnen und Schüler?
- Ich bin davon überzeugt. Rechtschreibung war im Deutschen schon immer schwierig. Sie ist jetzt leichter geworden. Aber leicht ist sie immer noch nicht. Man hätte sich eine noch größere Erleichterung vorstellen können.


http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=886

Dagegen eine weitere Agenturmeldung:
>>30. Juli 2007 | 12:10 Uhr
Philologenverband: Fehlerquote durch Rechtschreibreform nicht gesenkt

Berlin (ddp). Ein Jahr nach ihrer Einführung hat die Rechtschreibreform nach Ansicht des Vorsitzenden des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, nicht zu weniger Fehlern der Schüler geführt. 95 Prozent der Fehler würden gar nicht in den Bereichen gemacht, in denen es Änderungen gegeben habe, sagte Meidinger der Nachrichtenagentur ddp.


Das Kieler Ministerium meidet seit zehn Jahren wissenschaftliche Erfolgskontrollen wie der Teufel das Weihwasser. Die Ministerin weiß, daß sie lügt. Deshalb gibt sie sich nur „überzeugt“, stellt dann aber dennoch das „leichtere“ Schreiben im übernächsten Satz als uneingeschränkte Tatsache fest.

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Norbert Lindenthal
01.08.2007 04.46
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So berichten Zeitungen über Volksentscheid

Klicken Sie hier für die heutigen Zeitungsmeldungen über Volksentscheid. Damit Sie erkennen können, daß über den Volksentscheid zur Rechtschreibreform nicht berichtet wird.
__________________
Norbert Lindenthal

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Norbert Lindenthal
31.07.2007 14.52
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So berichten Zeitungen über die Rechtschreibreform

Klicken Sie hier für die heutigen Zeitungsmeldungen über die Rechtschreibreform. Über den Volksentscheid wird nicht berichtet.

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