Die Deutschen sollen ja nicht alles erfahren
Die „junge Welt“ bringt (in der bewährten Rechtschreibung) Erkenntnisse, die uns wohl vorenthalten werden sollen, denn in den üblichen deutschen Medien werden sie bislang nicht erwähnt:
Bereits am Dienstag vergangener Woche legten zwei US-Forscher einen Untersuchungsbericht zum Chemiewaffenangriff im syrischen Ghuta bei Damaskus im August 2013 vor. In westlichen Ländern berichteten darüber nur wenige Medien, obwohl die Studie zu dem Schluß kommt: Die Giftgasmunition konnte nicht aus den Gebieten, die von syrischen Regierungstruppen kontrolliert wurden, abgefeuert worden sein.
Autoren der 23seitigen Analyse sind Richard Lloyd, ein früherer UN-Waffeninspekteur, und Theodore Postol, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Unter dem Titel »Mögliche Auswirkungen falscher technischer US-Aufklärung« legen sie ihre Ergebnisse der Überprüfung jener Raketen vor, mit denen nach Erkenntnis von UN-Waffeninspekteuren am 21. August vergangenen Jahres Sarin in mehrere Ortschaften in der Region Ghuta geschossen worden war.
jungewelt.de 20.1.2014
Interessant: Die Deutsche Welle bringt einen langen Bericht, aber nur auf englisch. Spiegel, Focus und Konsorten, die sich seitenlang nicht genug über Fußballer-Outings verbreiten konnten, schweigen auffällig – obwohl Theodore Postol früher auch dort gerne zitiert wurde. – Siehe auch dies.
Nachtrag 21.1.: Assads angebliche Vorführung eines Giftgasangriffs für eintreffende UN-Untersuchungskommission – und kurz vor der Syrienkonferenz die Entdeckung von Bildern zehntausender Folteropfer Assads: Da muß auch der Dümmste stutzig werden. Der „Spiegel“ aber als „embedded system“ berichtet auffällig kritiklos, wie schon während des Libyen-Kriegs.
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