Matusseks Klartext
Matthias Matussek hat in Hamburg bei einer Pegida-ähnlichen Veranstaltung eine Rede gehalten, die er sicherheitshalber auch bei Tichys Einblick dokumentiert hat. Wir zitieren hier die Passagen über den heutigen Umgang von Politikern und Presse mit der Wahrheit:Matthias Matusseks Rede in Hamburg
Von Dokumentation
Mo, 19. März 2018
Wenn Journalisten auf Demonstrationen sprechen kann es gefährlich für sie werden: Ihre Sätze werden falsch verstanden, umgedeutet, zum Strick gedreht. Wir dokumentieren die Rede von Matthias Matussek, um jedes gewollte und ungewollte Mißverständnis von vornherein unmöglich zu machen.
Liebe Freunde, liebe Hamburger Bürger, ich darf mich kurz vorstellen, ich bin Matthias Matussek, Journalist und Buchautor und Christ, ja schlimmer noch: Katholik, und ich schwöre, ich habe nicht den geringsten Kontakt mit NPD oder anderen finsteren Gestalten.
Es gab ja im Vorfeld großes Geraune, via Focus online und MoPo, Hamburger Morgenpost, von Hintermännern und Hintermännern von Hintermännern, von Reichsbürgern und NPD, grusel, grusel.
Ja, tatsächlich warnte der Innensenator Grothe davor, sich diesem Bürgerprotest anzuschließen, weil man mit Rechten, ja vielleicht Rechtsextremen in Berührung käme, und wie wir wissen, sind dieselben Keimträger, die über Tröpcheninfektion – gerade in diesen Grippezeiten – ganze Landstriche entvölkern bzw. zu Nazis machen können.
Man erlebt ja die tollsten Sachen, gerade mit unserer Qualitätspresse. Beim vorvorletzten Mal, als ich dabei war, meldete die Morgenpost, kurz Mopo, sensationalistisch auf ihrer Internetseite: „Neonazis treffen sich“. Ich fand es sensationell, dass wir Neonazis waren. All diese Bürger, die Lehrer und Anwälte und Verkäufer und schrieb darüber auf Tichys Einblick, worauf die Mopo schwer empört eine Abmahnung schickte, dass sie nie „Neonazi“ gesagt hätte … nur um ein paar Stunden später kleinlaut zuzugeben, dass da tatsächlich ein Redakteur diesen Unsinn zusammengeschmiert hatte. Leute, da steckt System dahinter.
[...]
Geradezu peinlich allerdings das Versagen der Presse, die sich früher einmal stolz die vierte Gewalt nennen durfte, weil sie die Regierenden kontrolliert.
Heute sind sie zu einem kümmerlichen Haufen angepasster Kugelschreiberträger geworden, denen die Absurdität völlig entgeht, ... *) ...
tichyseinblick.de 19.3.2018 (kl. Tippfehler korrigiert) In seiner in Hamburg gehörten Rede folgte nun, wohl improvisiert, auf die Zwischenrufe „Lügenpresse, Lügenpresse“:*) ... Bei der Gelegenheit möchte ich kurz dazu sagen: „Lügenpresse“ ist ein uraltes Wort. Es gibt es, solange es die Presse gibt. Es stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Pegida hat es weiß Gott nicht erfunden. Aber was Pegida gespürt hat, was die Leute im Osten gespürt haben, was wir im Westen zu spät gespürt haben: Daß es eine verhängnisvolle Allianz aus Presse, Regierung und Lügen gibt. Und die haben ein Gespür dafür gehabt, weil sie das in der Diktatur jahrzehntelang gerochen und gespürt haben. Und wenn die Pegida von Lügenpresse und Lückenpresse spricht, hat sie recht gehabt. Das stellt sich heute heraus. Selbst di Lorenzo von der „Zeit“ hat zugegeben, daß es einen unappetitlichen Schulterschluß mit der Regierung gegeben hat. Die Erwähnung der „Zeit“ erinnert daran, daß eines auch bei den ausgestiegenen Journalisten nicht mehr zur Sprache kommt: Daß die Rechtschreib„reform“ von der Presse in genau der gleichen Weise dem Volk aufgedrängt wurde. Dabei spielte die „Zeit“ den Vorreiter und kam mit der Einführung der „Reform“ den anderen Blättern noch zuvor, obwohl die orthographischen Basteleien vom Volk in allen Umfragen und einem Volksentscheid abgelehnt worden waren. Das war sozusagen die Vorübung für die Übertölpelung der Deutschen 16 Jahre später.
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