Belgien
>>7.4.2006
Rechtschreibreform demnächst auch für Ostbelgien verbindlich
Eupen/B: Unmittelbar nach dem einstimmigen Votum der deutschen Ministerpräsidenten hat die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens für die Annahme der geänderte Rechtschreibung ausgesprochen. Die neuen Regeln sollen zum 1. September in Kraft treten, aber erst ab dem Schuljahr 2007/2008 verpflichtend werden.
„Die Entscheidung erfolgte im Sinne einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum“, erklärte Unterrichtsminister Oliver Paasch, der seitens der Regierung mit der weiteren Umsetzung beauftragt wurde. Noch vor den Sommerferien soll dem Parlament nun ein Dekretentwurf zur Abstimmung unterbreitet werden, mit dem Ziel, sämtliche Änderungen in die bestehenden Regelwerke einfließen zu lassen.
Die Korrekturen waren vom Rat für deutsche Rechtschreibung, dem seit Neuestem bekanntlich auch die DG, vertreten durch den Neu-Löwener Universitätsprofessor Heinz Bouillon, angehört, in einjähriger Arbeit erstellt worden. Künftig soll danach wieder mehr zusammengeschrieben werden, insbesondere im Falle eines einheitlichen Wortakzents. Feststehende Begriffe wie das „Schwarze Brett“ oder der „Blaue Brief“ sollen ihrerseits wieder groß geschrieben werden, womit man dem „allgemeinen Sprachgebrauch“ folgen möchte.
Der Dekretentwurf der Regierung wird eine Übergangszeit vorsehen und lässt – sollte das Parlament zustimmen die neuen Rechtschreibregeln zwar schon zum 1. September 2006 rechtsverbindlich in Kraft treten, jedoch erst ab dem Schuljahr 2007-2008 verpflichtend werden. „Zurzeit ist das Unterrichtsministerium damit beschäftigt, in enger Abstimmung mit Professor Bouillon eine breit angelegte Informationskampagne auszuarbeiten, um alle Betroffenen bestmöglich auf die Neuerungen vorzubreiten“, so Minister Oliver Paasch.<<
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