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Verband Bildung und Erziehung (VBE)
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Sigmar Salzburg
01.08.2008 11.44
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Unentwegte Radikalinskis

VBE: Neue Rechtschreibung nach 10 Jahren kein Aufreger mehr

ksülofon statt Xylophon, das wäre eine echte Reform gewesen!


Stuttgart, 01.08.2008
Medien berichten immer wieder über den aufflackernden Widerstand Einzelner oder gewisser Interessengemeinschaften gegen die neue Rechtschreibung. „An den Schulen des Landes ist das jedoch in der Regel kein Thema mehr, wenn nicht gerade ein verärgerter Germanist sich den Protest auf die Fahnen geschrieben hat“, versichert der Sprecher des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg.

10 Jahre nach der ersten Einführung des neuen Regelwerks sind zwischenzeitlich fast alle Schüler mit der reformierten Rechtschreibung groß geworden, für die es wichtigere Probleme gibt als die Frage, ob mit scharfem ß oder mit ss geküsst werden soll. Unsicherheit herrscht eher bei den Lehrkräften, die bisweilen nicht wissen, ob das Wort jetzt auf die gewohnt alte Weise, nach der neuen Regel oder nach der reformierten neuen geschrieben wird, und die, bevor sie etwas mit Rot als falsch anstreichen, sicherheitshalber nach dem Duden greifen, um sich zu versichern, was momentan gilt. Irritationen rufen auch immer wieder Druckwerke in alter Schreibweise hervor, zumal selbst aktuelle Zeitschriften vereinzelt noch in der vor 1998 gültigen Rechtschreibung veröffentlicht werden.

„Natürlich ist die Kritik an einzelnen Bestandteilen der Reform berechtigt“, räumt der VBE-Sprecher ein, „aber auch die alten Rechtschreibregeln enthielten eine Fülle von Ungereimtheiten, und trotzdem ging das Abendland nicht unter.“ Sprache sei immer im Fluss und verändere sich. Auf jeden Fall sollten Beliebigkeiten in der Schreibweise vermieden werden, die die Schüler mehr verunsicherten als unterstützten.

Der große Wurf war die umstrittene Rechtschreibreform nach Meinung vieler Experten sowieso nicht, eher ein kleines Sowohl-als-auch-Reförmchen. So seien weder die groß geschriebenen Anfangsbuchstaben bei Substantiven noch überflüssige Buchstaben abgeschafft worden. Schüler müssten nach wie vor überlegen, ob sie Fater oder Vater schreiben, Witamine oder Vitamine. Hexe dürfe nicht wie Hekse, Ochse nicht wie Okse aussehen. Auch das überflüssige Y wurde nicht durch ein I oder Ü ersetzt.
Statt „Xylophon“ künftig „ksülofon“ zu schreiben, wäre eine Orthografie-Revolution gewesen, über die es sich zu streiten gelohnt hätte, behauptet der VBE-Sprecher.

Pressemeldung
Verband Bildung und Erziehung, Landesverband Baden-Württemberg
1.8.2008
bildungsclick

Zur Erinnerung: Die Chinesen brauchen 2000 Zeichen für eine Halbbildung:
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,568911,00.html

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Detlef Lindenthal
29.07.2007 22.09
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Verband Bildung und Erziehung (VBE)

http://bildungsklick.de/pm/54600/ein-jahr-rechtschreibreform-bilanz-positiv/

>>Ein Jahr Rechtschreibreform: Bilanz positiv
Berlin, 27.07.2007 Ein Jahr nach Einführung der Rechtschreibreform zeigt sich der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE)[,] Ludwig Eckinger[,] sehr zufrieden. „Die Umsetzung der Reform verläuft ohne Probleme. Wir haben sehr positive Rückmeldungen aus den Schulen“, so Eckinger, der als offizieller Vertreter der deutschen Lehrerorganisationen Mitglied des Rechtschreibrates ist.

Seine Hoffnungen vom vorigen Jahr hätten sich bestätigt, unterstreicht Eckinger. „Seit der Einführung der deutschen Rechtschreibung in der Fassung von 2006 am 1. August vorigen Jahres ist in den Schulen aller Bundesländer die Situation wieder vergleichbar. Die Verunsicherung von Schülern, Eltern und Lehrern gehört der Vergangenheit an.“ Eckinger betont weiter, es sei auch eine große Unterstützung, dass sich die Medien bis auf wenige Ausnahmen der Reform angeschlossen hätten.

Die weitere Arbeit des Rechtschreibrates werde sich nun auf noch offene Themen wie die Schreibung von Fremdwörtern sowie auf die Sprachbeobachtung konzentrieren, informiert Ludwig Eckinger.<<

____________

Nehmen wir zur Kenntnis, daß die Umsetzung der Reform ohne Probleme verläuft. Offen hingegen ist, ob die Rechtschreibung in den Schulen ohne Probleme ist, denn darüber hat der Rabulist Eckinger hier keine Aussage getroffen.
Und auch trifft Eckinger keine Aussaage darüber, was die Rechtschreibung in den Schulen mit der in der Alltagswirklichkeit verlangten Rechtschreibung zu tun hat – immer noch lernen Schüler eine andere (nämlich so gut wie keine) Kommasetzung als die, die in den Viellese-Medien aus gutem Grund verlangt wird.
Nach den §§ 71 bis 79 der angeblich „amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung“ ist ein Kommasetzungsunterricht in Schulen gar nicht möglich. Lehrer, die Kommasetzung so unterrichten, wie sie von ausnahmslos allen Zeitungen und Zeitschriften verlangt wird, halten sich nicht an die §§ 71 bis 79 (von diesen neun §§ sind fünf nur Kannbestimmungen; von den verbliebenen vieren widersprechen drei einander.)
__________________
Detlef Lindenthal

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