Lengsfelds Problem
Vera Lengsfeld beschreibt in „Freie Welt“ ein hier schon bekanntes Quentchen, das im Auftrag seiner Chefin Anetta Kahane die Buntisierung Deutschlands betreibt:Deutschland rechts außen? Kampf gegen Rechts als Geschäftsmodell
Der martialische Untertitel des Buches Deutschland rechts außen von Matthias Quent, der auf dem Buchcover als „profilierter Rechtsextremismusforscher“ vorgestellt wird und Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft der Antonio Amadeu-Stiftung in Jena ist, lautet: „Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können“. [...]
Mit welcher Unverfrorenheit er dabei vorgeht, wird schon im Vorwort klar. Hier thematisiert er seine Leidensgeschichte als Schüler in Arnstadt, wo er permanent von Neonazis verfolgt verprügelt, auf Gleise geschubst und mit Pflastersteinen beworfen wurde. Allerdings scheint er wunderbarerweise überwiegend heil aus all diesen Attacken heraus gekommen zu sein.
Eine langjährige Freundin meines Sohnes, die mit Quent in Arnstadt zur Schule ging, hat von all dem nichts mitbekommen, aber wenn Quent seine Erzählung in Westdeutschland vorträgt, ist das Publikum regelrecht erschüttert über den Nazi-Osten. [...]
freiewelt.net 20.9.2019 Bis hierhin hat Lengsfeld recht. Dann aber stimmt sie in den unsinnigen konservativen Anti-Höcke-Chor ein, der jeden Patriotismus meidet in der Hoffnung, damit die AfD für die Deutschlandabschaffer koalitionsfähig zu machen:In einem Punkt hat Quent allerdings Recht: Björn Höcke ist ein wirkliches Problem. Seit dem diesjährigen Sommerinterview des MDR, in dem er der Frage auswich, ob er einem Landolf Ladig, der Artikel für die NPD-Zeitung schrieb, politische Verantwortung übertragen würde, statt klar „Nein“ zu sagen, bin ich endgültig der Überzeugung, dass Höcke mit Ladig identisch sind. So lange die AfD Höcke in ihren Reihen hat, wird sie sich den Vorwurf, nationalen Sozialisten eine Heimstatt zu bieten, gefallen lassen müssen. Es wird für die Zukunft, vor allem für die Wählbarkeit dieser Partei entscheidend sein, ob sie die Kraft aufbringt, sich von Höcke und seinem Flügel zu trennen. Wegen Höcke aber alle Mitglieder der Partei und ihre Wähler zu Rechtsradikalen zu erklären, ist unredlich. Vera Lengsfelds Angriff auf Björn Höcke vor der Wahl ist fragwürdig. Wenn in dem Ladig-Artikel nichts Schlimmeres steht, als das, was der Denunziant Andreas Kemper veröffentlicht hat – und Schlimmeres hätte er sicher nicht ausgelassen – dann ist es völlig belanglos, wer der wahre Verfasser ist.
Ist „organische Marktwirtschaft“ etwas Schlimmes? Ist die „Familie“ als Keimzelle des Volkes etwas Verwerfliches? Hat nicht der Ex-SPD-Politologe Jascha Mounk „Gesellschaftsexperimente“ vollauf bestätigt, nämlich daß „wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln“! Das Volk wird „demokratisch“ vor vollendete Tatsachen gestellt.
Nach Schröder/Fischers und Merkels Machtergreifung gab es bis 2012 nur die NPD, die Rettung davor versprach. „Ladig“ griff in aller Verzweiflung nach diesem Strohhalm.
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