elektronische Korrekturen
Die Firma RagTime in Hilden verschenkt zur Zeit ein hervorragendes Büro- und Seitengestaltungsprogramm. Interessanterweise sind in dem Geschenk keine elektronischen Wörterbücher enthalten, so daß man sich, will man sich für eine Rechtschreibkorrektur entscheiden, die Wörterbücher für 30 Mark nachkaufen muß.
Ich möchte das hier aus zwei Gründen berichten: Erstens wird damit deutlich, daß die automatische Silbentrennung nicht kostenlos ist, sondern versteckt im Gesamtpreis doch ihren Preis hat, so nützlich, doch unbefriedigend sie auch ist. Die Anbieter dieser Autokorrekturen scheinen mit ihren Lizenzverträgen nichts zu verschenken, sondern im Gegenteil die lizenznehmenden Hersteller fest unter Kontrolle zu haben. Zweitens wird im heutigen Schreibbewußtsein deutlich, daß einem exzellenten Bürowerker nichts fehlt, wenn die Voreinstellung auf ?neue Rechtschreibung? nicht mitgeliefert wird. Die Qualität der elektronischen Rechtschreibhilfe hat sich ja doch herumgesprochen. Sie reicht aus zum Finden einiger Flüchtigkeitsfehler; echte Qualität läßt sich damit sowieso nicht herstellen.
Damit möchte ich helfen, den Glauben an die Allmacht des PC zu erschüttern, und fragen, ob wir uns nicht selbst auf den Weg zu einem eigenen elektronischen Wörterbuch begeben wollen. Ich weiß, daß gewertete Silbentrennung durchaus gesuchtes Merkmal ist und verkaufbar wäre.
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Norbert Lindenthal
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