Berlin, 17. September
»Kein Bundestag, kein Kultusminister, keine zwischenstaatliche oder irgendwie geartete Kommission ist befugt und im Grunde genommen auch gar nicht fähig , die Sprache und die Orthographie zu regeln, so wenig, wie sie in der Lage ist, das Wetter zu regeln.«
Herbert Rosendorfer
Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt
Bereits im Dezember 1997 hatte die Zwischenstaatliche Kommission ein Bündel von Korrekturvorschlägen an der beschlossenen Rechtschreibreform vorgelegt. Die Kultusminister und das Bundesinnenministerium untersagten jedoch jede Änderung und sorgten dafür, daß das unkorrigierte Regelwerk am 1. August 1998 in Kraft trat. Inzwischen ist aber die Reform der Reform angekündigt. Die Duden-Redaktion und die Redaktion des Bertelsmann-Wörterbuches erarbeiten nun regelmäßig Wörterbücher, die dem amtlichen Sprachgebrauch der jeweils nächsten zwei, drei Jahre entsprechen.
Reiner Kunze, Hans Krieger, Sten Nadolny und Stefan Stirnemann beschreiben die Mängel der sogenannten Rechtschreibreform und sprechen darüber, wie sich eine weitere Schädigung der deutschen Sprache verhindern ließe.
Mittwoch, 17. September 20.00 Uhr
Literaturhaus Berlin
Berlin-Charlottenburg
Fasanenstraße 23
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Walter Lachenmann
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