Die deutsche Endung „-er“ ...
... soll eine Verkürzung der Endung „-arius“ sein, mit der im Lateinischen Berufsbezeichnungen abgeleitet wurden: „molinarius“ – Müller. Die mögliche weibliche Form „molinaria“ wäre dann ebenfalls „Müller“. Die findigen Deutschen erfanden dazu irgendwann die Endung „-in“, um bei Bedarf ebenso tätige Frauen zu kennzeichnen.
Für die eifernden Feministinnen 1000 Jahre später war das der Anlaß, dauerhaft die gleichgestellte Nennung auch der weiblichen Form zu verlangen. Unter Mißachtung der Sprachökonomie werden nun harmlose Texte zu krampfigen Sprachbandwürmern aufgebläht, die ein natürliches Sprechen, Lesen und Verstehn erschweren.
Empfindsame Emanzen empfanden das wohl auch und plädierten früh dafür, die maskuline „generische“ Grundform durch eine gleiche mit „-in“ zu ersetzen. So versuchte die Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) kürzlich, den Innenminister mit einem derart abgefaßten Gesetzentwurf zu übertölpeln – was der natürlich gleich bemerkte und zurückwies, weil das Gesetz dann nur für Frauen gültig gewesen wäre.
Eine andere Form der Abkürzung wird schon lange im linksgrünen Milieu praktiziert, die I_:*- Anfügung von „-innen“. Sie wird leider zunehmend auch sprachlich im Zwangsgebührenfunk als Millisekunden-„Hicks“ umgesetzt. Auf diese Weise wird die deutsche Sprache immer häßlicher und gerät über der englischen weiter ins Hintertreffen, die ihre weiblichen Endungen wie in „actress, seductress“ viel seltener einsetzt.
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Sigmar Salzburg
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