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Sigmar Salzburg
21.07.2018 05.26
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Vince Ebert extrapoliert

Was wäre, wenn wir frei wären?

In den Geistes- und Naturwissenschaften finden sich zahlreiche Erklärungsmodelle zum freien Willen. Der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert wirft einen Blick auf den Diskurs um die menschliche Willensfreiheit in Philosophie und Neurobiologie.

»Bereits 1954 machte der kanadische Neurowissenschaftler James Odds Tests mit Ratten, indem er ihnen Elektroden an den Hypothalamus legte. Sobald die Forscher die Schaltungen für das Begehren anregten, wurden die Tiere lebhaft aktiv. Aber ihr Handeln hatte kein Ziel. Was die Nager taten, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Es kam einfach nur darauf an, hektische Betriebsamkeit ohne irgendeinen Sinn und Zweck an den Tag zu legen. Die Politik ist der beste Beweis, dass dieser Effekt auch ohne eine Reizung des Hypothalamus möglich ist.«

spektrum.de 9.6.2018

... und unter den politischen Beweisen ragt in Deutschland die nichtnutzige Betriebsamkeit wegen der Rechtschreib„reform“ hervor und seit geraumer Zeit die selbstmörderische Betriebsamkeit zur Förderung der Masseneinwanderung.

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Sigmar Salzburg
12.04.2018 07.13
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Spektrums Warkus

Eigentlich wollte ich etwas Tiefschürfenderes dazu schreiben, aber mir fehlt die Zeit und Lust. Daher bleibt es bei einer einfachen Glosse:

Der Philosoph Matthias Warkus versucht, dem Satz “Der Islam gehört zu Deutschland“ oder seinem Gegenteil mit den Mitteln seiner Fregeschen Zerlegungs-Logik einen Sinn abzugewinnen, aber scheitert daran:

Behauptet man ..., »der Islam« gehöre nicht zu Deutschland, weil Deutschland »historisch christlich geprägt sei«, dann behauptet man, jedes Zerlegungsprodukt von Deutschland, dem die »historische christliche Prägung« nicht irgendwie anzumerken sei, gehöre nicht zu Deutschland. Nun ist aber zum Beispiel ein Studium des Maschinenbaus hier zu Lande vermutlich frei von jeder erkennbaren christlichen Prägung. Aber heißt das, dass die Maschinenbaufakultät der TU Chemnitz nicht zu Deutschland gehört?
spektrum.de 29.3.2018
Ungewollt demonstriert „Spektrum“ die Dürftigkeit einer mechanistischen Zerlegungslogik, hier auf der orthograpischen Ebene (mit Warkus‘ Willen?). Die Wortbildung „hierzulande“ bedeutet etwas anderes als die reformistische Aufspaltung „hier zu Lande“, die sogleich nach Erklärungen des Zustandes „zu Wasser“ oder „zur See“ verlangt.

Sprache erzeugt die vollständige Information erst zusammen mit dem Vorwissen des Empfängers und dessen Einbindung in den Gebrauch der Sprachgemeinschaft. Der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist nicht sinnlos, wie Warkus meint, sondern unpassend und indoktrinierend.

„Gehören zu“ leitet sich entfernt von „hören auf“ ab:
Jetzt bilde man zu den folgenden Sätzen die Ergänzung
„ ... wie der Islam zu Deutschland.
Kinder gehören zu ihren Eltern...
Die Ehefrau gehört zu ihrem Mann...
Der Hund gehört zur Familie...

Recht und Ordnung gehören in die Amtsstuben...
Klappern gehört zum Handwerk...
Rum gehört in den Pharisäer...

Die Pyramiden gehören zu Ägypten...
Der Kölner Dom gehört zu Köln...
Goethes Faust gehört zur Bildung...

Der Wahnsinn gehört zu Friedrich Nietzsche ...
Der Rollstuhl gehört zu Wolfgang Schäuble...
Die Warze gehört zu Claudia Roth...
Den Rum im Pharisäer hatte ich schon früher besprochen.

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Sigmar Salzburg
08.04.2018 12.22
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Der Reform-Urknall bei Spektrum

Hatte eine (Anti-)Materialismus-Konferenz in China Folgen?:

Seit Langem sind Wissenschaftler einem Unterschied zwischen Materie und Antimaterie auf der Spur... Schließlich muss beim Urknall mehr Materie als Antimaterie entstanden sein... ¹

In diesem Sinne ist auch die bisher aufwändigste Untersuchung von »Antiwasserstoff« eine Enttäuschung: Die so_ genannte 1S-2S-Spektrallinie des Antiatoms gleiche in noch größerem Maße der korrespondierenden Linie bei Wasserstoff als bisher vermutet, berichten Physiker der ALPHA-Kollaboration am Genfer Kernforschungszentrum CERN im Fachmagazin »Nature« ...

Nun haben die Forscher untersucht, wie sich die Lichtteilchen verändern, wenn man die Energieniveaus von 15000 Antiwasserstoffatomen mit Hilfe eines Magnetfelds verschiebt. So konnten die Physiker Lichtteilchen auffangen, deren Wellenlänge leicht von der des eigentlichen Übergangs abwich. Insgesamt gleiche die zu Grunde liegende »Hyperfeinstruktur« der einfachsten Orbitalzustände der von Wasserstoff bis auf die zwölfte Nachkommastelle, berichten die Wissenschaftler. Damit ist ein Unterschied zwischen Wasserstoff und seinem Antimateriependant weiterhin nicht in Sicht...

Spektrum.de 5.4.2018

¹) Das All könnte sich auch in einer ersten Superquantenfluktuation zu gleichen Teilen zweigeteilt haben.

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Sigmar Salzburg
28.01.2018 06.42
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„Spektrum“ verharrt in der Steinzeit der Rechtschreib„reform“

Die Zeitschrift verläßt immer häufiger den Pfad exakter Wissenschaften zugunsten soziologischer Mutmaßungen: Obwohl der Antisemitismus fest im Koran verankert ist, soll jetzt Europa für seine gegenwärtige moslemische Ausprägung verantwortlich sein. – Wir wollen darüber nicht befinden, stellen aber fest, daß Argumente, eingekleidet in Gender-Korrektheit und längst ausgemusterte Varianten der Ur-Rechtschreib„reform“, eher an Überzeugungskraft verlieren:

Bemerkenswert bei der jüngsten Studie ist die riesige Bandbreite von Einstellungen gegenüber Jüdinnen und Juden. Neben wildesten Weltverschwörungsfantasien, Bagatellisierungen des Holocaust und bitterem Hass finden sich auch reflektierte Positionen und Sympathien für die Juden. ... Günther Jikeli betont: „Verschwörungsfantasien gehen durch alle Schichten...“

In gebildeten Milieus hier zu Lande wäre das heute eher schlecht vorstellbar. Monika Schwarz-Friesel von der TU Berlin, die sich seit Langem intensiv mit den verbalen Mustern des Antisemitismus beschäftigt, stellt fest: „Seit 1945 ist bei uns ein expliziter Vulgärantisemitismus tabuisiert und wird sanktioniert.“ Judenfeindliche Botschaften würden quasi getarnt und in Form von so genannten Umweg-Kommunikationen artikuliert. „Statt explizit auf Juden zu verweisen, werden Paraphrasen wie ‚jene einflussreichen Kreise‘ benutzt. ...“

spektrum.de 26.1.2018

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Sigmar Salzburg
09.12.2017 09.11
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CERN-Collider und Wort-Spalter

Eben haben wir Icklers Spott über die deutschen Mitläufer von „dass“ und „so genannt“ zitiert, da bringt „Spektrum“ die Übersetzung eines langen Interviews mit der 28jährigen Teilchenphysikerin Yangyang Cheng mit ebendiesen Markenzeichen des Reformunfugs im Übermaß:

Um der Natur nach der Entdeckung des Higgs-Bosons weitere Geheimnisse zu entlocken, wollen Forscher als Nachfolger des LHC einen noch stärkeren Teilchenbeschleuniger bauen – möglicherweise in China. Die chinesischstämmige Teilchenphysikerin Yangyang Cheng warnt vor diesem Vorhaben...

Spektrum.de: Frau Dr. Cheng, wozu benötigen Physiker einen noch größeren Teilchenbeschleuniger als den LHC?


Yangyang Cheng: Wir haben am LHC bisher nichts gefunden, was über das Standardmodell der Teilchenphysik hinausreicht. Für vieles, was wir in der Natur beobachten, liefert das Standardmodell keine Erklärung. Zum Beispiel bietet es keinen Kandidaten für die Dunkle Materie und kann nicht erklären, warum die elektroschwache Kraft so viel stärker ist als die Gravitation – das so genannte Hierarchieproblem. Meine Kollegen und ich arbeiten am CERN daran, die Fähigkeiten der Detektoren und die Intensität des LHC zu verbessern ...

Es gibt außerdem Pläne für eine zweite Art von Beschleunigern, die eher dem LHC ähneln würden. Um was handelt es sich dabei?

Um so genannte Hadronen-Beschleuniger. Hadronen setzen sich aus mehreren Elementarteilchen zusammen, zu ihnen zählen beispielsweise die Protonen, die am LHC kollidieren...

Es gibt Pläne für einen Linearbeschleuniger des oben skizzierten Typs namens ILC (International Linear Collider) Ringbeschleuniger und einen Linearbeschleuniger am CERN . Daneben gibt es Pläne für einen Ringbeschleuniger in China, den so genannten Circular Electron Positron Collider (CEPC)...

spektrum.de 7.12.201

2439 Wörter: 17 dass, 12 andere Reform-ss*, 3 so_genannte; Albtraum, Gräueltaten*
Obwohl der lächerliche Einfall, „sogenannt“ aufzuspalten, längst nicht mehr bindend ist (wie von Anfang an die ganze „Reform“), besteht Spektrum auf dieser Skurrilität, weil man ja staatstragend „demokratisch“ ist und macht mit, die Sache dem Volk undemokratisch überzustülpen. Auf der anderen Seite grenzt Spektrums Springer-Verlag Menschen von Informationen aus, die das Pech haben, nicht in einer westlichen Demokratie zu leben:
[Spektrum] Der Verlag Springer Nature (zu dem auch „Spektrum.de“ gehört – Anm. d. Red.) hat als Reaktion auf chinesische „Vorschriften“ kürzlich einen kleinen Teil seiner englischsprachigen Fachinformationen für den chinesischen Markt gesperrt. Man habe diesen „bedauerlichen Schritt“ unternommen, um noch weitaus gravierendere Konsequenzen für wissenschaftliche Autoren und Kunden abzuwenden. Was halten Sie von dieser Entscheidung, die offenbar einem Dilemma entspringt?

[Yangyang Cheng] Springer Nature ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das Geld verdienen und sein Geschäft ausbauen will. Das sind vernünftige Bestrebungen. Andererseits hat das Streben nach Kapital einige der schrecklichsten Gräueltaten der letzten Jahrhunderte verursacht, wie zum Beispiel die Sklaverei. Ich denke, es sollte nie ohne Prinzipien erfolgen, vor allem nicht bei einem akademischen Verlag. Was für einen Zweck hat ein Wissenschaftsverlag, der den Grundsatz der akademischen Freiheit nicht aufrechterhalten kann?...
Yangyang Cheng arbeitete mit 19 Jahren auf ihre Doktorarbeit hin, nachdem sie in die USA übergewechselt war. Man sieht, welche Talente dem Land aus Fernost zuströmen, im Gegensatz zu Deutschland, das sich gutmenschlich mit Kopftuchintelligenz anreichert. Daß Quantenphysiker jung sind, fiel schon in den Zwanziger Jahren auf. Man sprach damals geradezu von einer „Knabenphysik“. Der jüngste war der (natürlich jüdischstämmige) russische Physiker Lew Landau, dem mit 18 seine erste Veröffentlichung gelang.

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Sigmar Salzburg
28.11.2017 05.22
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Politisch korrekte Spektrum-Scilogs

Ein mir bislang nicht aufgefallener Linguistik-Professor versucht, sich mit vermeintlichen Methoden seiner Wissenschaft am modischen AfD-Bashing zu beteiligen.

Perfide Sprachspiele der Andeutungen
26. November 2017|
• Von Ekkehard Felder
In der politischen Auseinandersetzung wird oft darüber gestritten, ob bestimmte politische Statements noch im Spektrum der legitimen Meinungsäußerung zu verorten sind oder die Grenze zur Diffamierung (Verachtung, Hetze, Erniedrigung, Beleidigung, Verleumdung, Schmähung usw.) schon überschritten haben. Besonders schwierig wird es, wenn Sprachspiele der Andeutungen für die Infektion der politischen Diskurse sorgen.

Beispielsweise äußerte sich AfD-Politiker Alexander Gauland am Abend der Bundestagswahl vom 24. September 2017 wie folgt: „Wir werden sie jagen. Wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen.“ Diese Äußerungen haben vielfach Empörung ausgelöst ebenso wie Gaulands Äußerung, er und seine Anhänger würden die Integrationsbeauftragte Özoguz „in Anatolien entsorgen“.
[...]
Die Steigerung: Merkmale eines perfiden Sprachgebrauchs
[...]
Im Alltag rutscht uns solch eine Formulierung schon einmal heraus, wir können sie aber leicht im Dialog klären bzw. eindeutig machen. Das ist der große Unterschied zum öffentlichen Sprachgebrauch, wenn mit Giftspritzen der Andeutungen ein Diskurs infiziert werden soll. Zurückzuweisen sind unberechtigte Inanspruchnahme von Gültigkeitsbedingungen und das Überschreiten von Befugnissen.
Die nun folgenden Ausführungen basieren aber mehr auf der von den übereifrigen Kultusministern in den 70er Jahren eingeführten, gänzlich verfehlten Grundschul-Mengenlehre als auf sprachlicher Logik:
Zurück zu Gaulands „Wir werden Frau Merkel […] jagen, und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen“. Schlüsseln wir die Pronomen dieses Satzes auf:

wir = (bezieht sich auf) AfD und ihre Anhänger
uns = AfD und ihre Anhänger
unser = kann sich nicht auf die AfD und ihre Anhänger beziehen, sondern auf eine größere Menge (Extension)

Daher schließt sich die Frage an: Wie kann man eine Menschenmenge, die offensichtlich nicht zum Wir gehört, „zurückholen“ in eine Gruppe, in der die verlorengegangene Menschenmenge – der stillschweigenden Voraussetzung (Präsupposition) zufolge – schon einmal gewesen sein muss?
In Wirklichkeit handelt es sich hier um eine leichte rhetorische Änderung der Blickrichtung, die normaldenkende Menschen mühelos mitvollziehen können: »„Wir“ als die neu in den Bundestag eingezogene AfD-Fraktion und „wir“ als verantwortungsbewußte Vertreter des Volkes, „unseres“ Volkes« – auch dem Wohl derer verpflichtet, die nicht AfD Wähler waren, nicht zuletzt aufgrund der medialen Volksverdummung, wie sie hier nur etwas professoraler fortgeführt wird:
Hier kommt das geschickte Sprachspiel der Andeutungen und Anspielungen zur Wirkung, eine perfide Form der Ansteckung, die Macht des So-Gesagten-aber-doch-nicht-so-Gemeinten oder die Infektion des Diskurses...

Ekkehard Felder ist Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Heidelberg. Er initiierte 2005 die Gründung des internationalen und interdisziplinären Forschungsnetzwerks Sprache und Wissen.

scilogs.spektrum.de 26.11.2017
Eher erheiternd ist dagegen die genderversiffte Selbstdarstellung seines Institutes im Internet:
Prof. Dr. Ekkehard Felder – Europäisches Zentrum für ...
ezs-online.de/de/ueber-das-ezs/personen/
Den Kern der EZS-SprachwissenschaftlerInnen bilden die ProfessorInnen, PrivatdozentInnen sowie verantwortlichen AbteilungsleiterInnen ...

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Sigmar Salzburg
12.11.2017 09.00
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Zunehmende Laberwissenschaft bei Spektrum

Die Zeitschrift „Scientific American“ besteht seit 1845. Hochrangige Wissenschaftler berichten darin allgemeinverständlich über ihre Arbeit. Früher habe ich sie des öfteren gelesen, vor allem, als die Quantenchromodynamik entscheidende Fortschritte in die Elementarteilchenwelt brachte. Deswegen war ich auch erfreut, ab etwa 1980 eine deutsche Ausgabe „Spektrum“ abonnieren zu können.

Leider nahm der Anteil der deutschen Eigenbeiträge aus der Welt der Laberwissenschaften immer mehr zu, so daß nach zwanzig Jahren die Umstellung auf die alberne Rechtschreib„reform“ den letzten Anstoß gab, das Abonnement zu kündigen. Geärgert hatte mich schon vorher ein Artikel von Mentrup über die „wissenschaftliche“ Rechtschreib„reform“ und ein anderer, indem der Schreiber empfahl, das Kinderkriegen den Ausländern zu überlassen.

Wenn man heute in den Internet-Auftritt von Spektrum schaut, überwiegen die Beiträge aus den Laberfächern, und ganz beiläufig sorgt man dafür, vor allem in den „Blog“-Bereichen“, daß bei aller Liberalität die Steinzeitidee „Gott“ nicht in Vergessenheit gerät.

Warkus' Welt: Hat Gott eine Ursache?
Keine Wirkung ohne Ursache – dieses Prinzip gilt nicht nur für die verärgerte Chefin oder das weinende Kind, sondern auch für Zitronen. Bei Gott und der Zahl „1“ wird es allerdings schwierig, erklärt unser Kolumnist Matthias Warkus.

von Matthias Warkus

Im Alltag, aber auch in Wissenschaft und Politik geht es ständig um Ursachen und Wirkungen...
„Keine Wirkung ohne Ursache“ ist ein Satz, der nichts Neues sagt...

Die materielle Ursache (causa materialis) ist ein Material, ein Substrat, das verändert oder bewegt wird;... Die formale Ursache (causa formalis) ist die Gestalt, die der Veränderung zu Grunde liegt;... Die Wirkursache (causa efficiens) ist etwas anderes, was mit dem veränderten oder bewegten Gegenstand interagiert, um die Veränderung oder Bewegung auszulösen; ... Die Zweckursache (causa finalis) ist der Zweck der ganzen Veranstaltung ...

Bei der Zahl 1 oder Gott wird es schon schwieriger, und wer aufmerksam gelesen hat, wird bemerkt haben, dass das Vier-Ursachen-Schema unterstellt, dass das, was da verursacht wird, immer die Veränderung oder Bewegung von etwas Materiellem ist. Ich weiß nicht, ob Gott unter diese Beschreibung passt, aber zumindest die Zahl 1 fällt ganz klar heraus. Sie ist durch nichts verursacht.

Ist es also so, dass jede Wirkung – also alles, was Ursachen hat –, immer eine Veränderung oder Bewegung eines materiellen Gegenstands ist? Was meinen Sie?

Viele heute tätige Philosophinnen und Philosophen würden diese Frage bejahen, aber längst nicht alle; das Thema ist alles andere als ausdiskutiert. Es handelt sich hier um eine genuin philosophische Frage: Sie ist so allgemein gefasst, dass sie sich nicht weiter verallgemeinern lässt, und sie lässt sich nicht durch Experimente oder durch Rechnen beantworten.

Matthias Warkus ist Philosoph und lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Es ist sehr die Frage, ob die Zahl „eins“ durch nichts verursacht ist. In den dreißiger Jahren legte P.A.M. Dirac in einer Theorie nahe, daß die Quantisierung der elektrischen Elementarladung durch die Existenz mindestens eines magnetischen Monopols erklärt werden könnte. Die Existenz des Spins ℏ/2 bewirkt ebenfalls eine unterscheidbare Ordnung der Materieteilchen. Ihre gedankliche Aufreihung und Abzählung ist dann wieder die Leistung höherer Organismen.

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Sigmar Salzburg
23.06.2017 10.33
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Quanten- und Quäntchenforschung

Die Chinesen mit ihrer Zeichenschrift, tausendfach schwieriger als die deutsche Rechtschreibung, stoßen in die Spitze der Wissenschaft vor und veröffentlichen die Ergebnisse in der zwanzigfach konfuseren englischen Orthographie:

Quantenteleportation: Verschränkte Photonen aus dem All
Chinesische Forscher stellen per Satellit einen Quantenlink zwischen 1200 Kilometer voneinander entfernten Bodenstationen her. Ein Meilenstein – der ganz nebenbei fundamentale Tests der Quantenphysik ermöglichen könnte...

Das chinesische Experiment war im Vorfeld mit großer Spannung erwartet worden. Es gilt als wichtiger Test in der Disziplin der Quantenkommunikation, die den Austausch abhörsicherer Nachrichten in Aussicht stellt. Mittels Quantenlink könnten zwei Parteien so_genannte Quantenschlüssel austauschen... Bislang funktionierte derartige Quantenkommunikation aber selbst bei optimalen Bedingungen nur über Strecken von gut 100 Kilometern. Denn sowohl in den besten verfügbaren Glasfaserkabeln als auch in Luft stoßen zur Übermittlung eingesetzte Lichtteilchen auf Atome, wodurch die Verschränkung früher oder später verloren_geht.
spektrum.de 16.6.2017... 本周Science 2017年6月16日
Während der letzten zwanzigjährigen Aufstiegsphase der chinesischen Wissenschaft schufen die deutschen Quäntchen-Forscher und -Politiker den Rat für Rechtschreibung, um „Quentchen“ und „daß“ endgültig auszurotten und die Getrenntschreibung wieder einmal neu zu regeln.

Aber zum Inhalt der Meldung: Wichtiger als die Kryptographie ist die philosophische Erkenntnis, daß „Raum und Zeit Illusionen“ sind, wie Einstein es einmal ähnlich formulierte. Gerade er, der Entdecker der Lichtgeschwindigkeit als fundamentale Konstante der Wirkungsfortpflanzung, wollte nicht glauben, daß es auch den Raum mißachtende zeitlose Zusammenhänge geben könne. Der irreführend „Quantenteleportation“ genannte Effekt zeigt, daß die Natur manche Erhaltungsgesetze strenger einhält, als die Unschärferegelungen der Quantenphysik glauben machen wollen.

Der Drehimpuls muß erhalten bleiben. Wenn von einem Photonpaar eins gezwungen wird, mit einem Drehimpuls in einer bestimmten Richtung in Erscheinung zu treten, so kann das andere nur gegensätzlich gefunden werden, unabhängig von der Entfernung. Eine einsehbare, wenn auch irre Lösung bietet bisher nur die Viele-Welten-Theorie von Everett, die etwa besagt, daß alle paarweisen Ergebnisse bereits vorbestimmt sind und wir beim Messen nur in die betreffende Dimension eintauchen.

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Sigmar Salzburg
12.06.2017 04.17
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Die schönste Formel der Welt

Der Astronom Florian Freistetter schreibt in seiner mathematischen Kolumne in „Spektrum der Wissenschaft“, pflichtgemäß reformiert und gegendert:

Ich möchte mich mit einer Formel beschäftigen, die, wenn man Mathematikerinnen und Mathematiker nach der „schönsten Formel“ fragt, immer wieder auf Platz 1 landet. Und zwar völlig zu Recht. Es ist auch meine absolute Lieblingsformel:
e = – 1

Das ist die berühmte "eulersche Identität“. Sie vereint drei der wichtigsten Konstanten in Mathematik und Physik: Die Kreiszahl π, die imaginäre Einheit i und die Basis des natürlichen Logarithmus, die eulersche Zahl e. Manchmal findet man die Formel auch in der Form e + 1 = 0, um auch noch die beiden Konstanten 0 und 1 miteinzubeziehen.
spektrum.de 4.6.2017
Wenn man die veröffentlichte Literatur durchsieht, stellt man fest, daß die Schreibung „Eulersche Formel“ u.ä. immer noch bevorzugt wird und die einzig angemessene ist gegenüber der mühsam erschwitzten Darstellung „eulersche“ oder „Euler’sche“ der „Reform“. Sollte nicht anfänglich „goethesch“ bedeuten „in der Art von Goethe“? „In der Art von Euler“ wäre Quatsch. Es ist Eulers Formel.

Im übrigen bedeutet die geheimnisvolle Zahl „i“ nichts anderes als die nötige Erweiterung der reellen Zahlenreihe ins Zweidimensionale, da Erkennbarkeit in jedem Punkt unseres physikalischen Raumes nur bei Berücksichtigung des ständigen zyklischen Wandels in andere Daseinsformen möglich ist. Unter einem anderen Aspekt ist „i“ eine ganz gewöhnliche Zahl, nämlich 1.

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Sigmar Salzburg
26.05.2017 10.32
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Intelligenz:

Der Geist steckt nicht im Gen

40 neue Intelligenzgene listet eine Studie auf. Doch das Ergebnis dürfte Erbgut-Enthusiasten vor allem ernüchtern.


von Lars Fischer

Die Zahlen klingen eindrucksvoll: 40 neue Intelligenzgene und 336 Mutationen, die mit Intelligenz zusammenhängen, kamen bei einer aktuellen Studie an über 78 000 Individuen zum Vorschein. Doch was nach einem echten Durchbruch bei der Erklärung der menschlichen Geisteskräfte klingt, zerschlägt bis auf Weiteres alle Hoffnungen, mit genetischen Methoden Intelligenz zu verbessern oder auch nur vorherzusagen.

Bei näherer Betrachtung nämlich ist die Ausbeute der jetzt in „Nature Genetics“ veröffentlichten Studie mäßig: Knapp ein Zwanzigstel des Intelligenzunterschiedes zwischen zwei Individuen, so das Autorenteam um Danielle Posthuma von der Freien Universität Amsterdam, lasse sich nun auf bekannte Gene zurückführen. Immerhin doppelt so_viel wie zuvor, aber nach wie vor ein Resultat ohne klinische oder gesellschaftliche Relevanz...

… weiter bei: spektrum.de 22.5.2017

Die Intelligenz des Menschen reicht nicht aus, das vielfältige Zusammenwirken von Genen und Umwelt zu sicheren Voraussagen über die zu erwartende Intelligenz zu verrechnen. Intelligenztests können auch nur ganz grobe Werte ermitteln. Andere gesellschaftliche Verhältnisse begünstigen auch andere Formen der Intelligenz. Im heutigen chaotischen Mitteleuropa ist wissenschaftliche Intelligenz weniger gefragt als anpasserische Intelligenz.

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Sigmar Salzburg
10.02.2017 06.17
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Vermurkstes Deutsch – als Wissenschaftssprache inzwischen belanglos

Der Amsterdamer Physiktheoretiker Erik Verlinde erklärt die Gravitation zu einem Nebeneffekt der Quantenmechanik und kann die beobachtete Galaxiendynamik ohne die Dunkle-Materie-Hypothese erklären:

Die Theorie sagt korrekt die schwerkraftbedingte Verzerrung der Galaxienbilder voraus – diese Gravitationslinsen waren ein weiteres Phänomen, das bislang der Dunklen Materie zugeordnet wurde. Allerdings hatte Ähnliches auch schon der Begründer von MOND [Modifizierte Newtonsche Dynamik] gezeigt ... ...
Im orthographisch reformierten Universum stört dagegen die unterschiedliche Schwere von „dergleichen“ und „ähnlichem“. Dasselbe gilt für die konfusen Lücken- und f/ph-Theorien:
... mathematisch lassen sich ... holografische Universen ... inzwischen immer besser beschreiben – allerdings nur in solchen Universen, deren Geometrie an die Kunstwerke von M. C. Escher erinnert, den so_genannten Anti-de-Sitter-Räumen ...

spektrum.de 8.2.2017
Fast gleichzeitig mit der Rechtschreib„reform” endete auch die deutschsprachige Wissenschaftstradition.

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Sigmar Salzburg
07.02.2017 16.28
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Die Reform der Fleisch Fressenden

Fleisch fressende Pflanzen:

Wie Gene harmlose Pflanzen zu Karnivoren machen


Wenn Pflanzen sich von mehr als Licht und Luft ernähren wollen, müssen auch ihre Gene mitspielen. Was veränderte die Evolution im Erbgut Fleisch fressender Botanik? ...

Die Leistung von Fleisch fressenden Pflanzen wird oft unterschätzt, obwohl sie es doch geschafft haben, zwei grundsätzlich unterschiedliche Lebensentwürfe gleichzeitig umzusetzen: Sie betreiben Fotosynthese, schaffen es aber zugleich, Futter zu fangen und zu verdauen und so unter denkbar ungünstigen Umweltbedingungen zu überleben...

Das Genom einer karnivoren Pflanze aus Australien ist nun entziffert: Die Besonderheiten im Erbgut der Kannenpflanze Cephalotus follicularis machen deutlich, wann und wie Fleisch fressende Pflanzen zu dem wurden, was sie sind...

Tatsächlich scheint die Evolution sogar bei nur sehr weit entfernt verwandten Fleisch fressenden Pflanzen wie dem Sonnentau, der gar keine Kannenfallen besitzt, sehr ähnlich verlaufen zu sein, so die Autoren.

spektrum.de 6.2.2017

Nachtrag: Die Konkurrenz schreibt vernünftig herkömmlich:

Grüne Fleischfresser geben Geheimnisse preis
... „Offenbar gab es nur begrenzte Möglichkeiten, um zu einer fleischfressenden Pflanze zu werden“, sagt Albert.
wissenschaft.de 6.2.2017

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Sigmar Salzburg
30.11.2016 17.53
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Spektrum: Immer noch hohe Reformunfugsdichte

Perowskit-Solarzellen: Das Graphen der Fotovoltaik
In der Solarzellenbranche heißt das Wundermaterial Perowskit: viel versprechend, immer vorne dabei, aber noch kaum alltagstauglich... Wie viel Prozent der einfallenden Sonnenenergie wandelt die Solarzelle in Strom um? ... Noch sind die Zellen, an denen diese Werte gemessen werden, aufwändig konstruierte Unikate – und sehr klein... Aber auch in einigen industriellen Forschungslaboren arbeiten Wissenschaftler an diesem viel versprechenden Material ...
spektrum.de 24.11.2016

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Sigmar Salzburg
04.08.2016 04.41
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Grillen – Krebs erregend?

Evolution: Mensch genetisch quasi fürs Grillen optimiert

Neandertaler
[und Denisova-Mensch] hatten es nicht – unsere Vorfahren aber schon: ein Gen, das die schädlichen Folgen von inhaliertem Rauch extrem abmildert. Das half uns einst am Lagerfeuer...

Gerade in den kälteren Klimazonen Europas und Asiens waren alle drei Menschengruppen auf die Wärme ihres Lagerfeuers angewiesen, zudem lässt sich gekochte oder gegrillte Nahrung besser verdauen. Die beiden archaischeren Arten dürften sich diese Vorteile allerdings mit größeren gesundheitlichen Risiken erkauft haben als der moderne Mensch. Rauch wirkt Krebs erregend ...
spektrum.de 2.8.2016

Spektrum huldigt weiter der Ur-„Reform“, die das Adjektiv „krebserregend“ abschaffen wollte.

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Sigmar Salzburg
28.07.2016 07.21
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Ur-Reform

Artenschutz: Stärker als ein Stier
Auerochsen waren die mächtigsten Wildrinder Europas. Sie starben aber leider aus. Ein neues Zuchtprogramm soll sie wieder erschaffen und in die Freiheit bringen.


... Das Mammut beispielsweise soll mit extrahierter Mammut-DNA und der Hilfe von Asiatischen Elefanten in den folgenden Jahrzehnten von den Toten auferstehen. Die Wandertaube oder der Dodo sind weitere Kandidaten.

Auf den ersten Blick passt auch das Programm der niederländischen Stiftung Taurus in diese Aufzählung: In Zusammenarbeit mit der Universität Wageningen und der Naturschutzorganisation Rewilding Europe will sie in 15 Jahren mehrere hundert „Tauros-Rinder“ in die Wildnis entlassen. Das Besondere dabei: Die Tiere werden ziemlich genau wie die mythischen Auerochsen aussehen. .. „Wir brauchen Tiere, die sich auch gegen Wölfe und Bären behaupten, eisige Winter überstehen und mit karger Kost überleben können. Das schafft kein Hausrind.“ Für so etwas bräuchte es schon eher ein Tier wie den Auerochsen, auch Ur genannt. Allerdings starb das letzte Exemplar 1627 in Polen... Das Genom der Auerochsen ist mittlerweile entziffert. Rückzüchtungen können daher auf maximale Ähnlichkeit abzielen...

Große Wildnisgebiete sind bereits vorhanden. Oft karge und abgelegene Regionen, die stark unter Landflucht leiden. Einige von ihnen wie das Donaudelta in Rumänien ... Wisente wurden bis auf eine Hand voll Tiere ausgerottet und gerade noch gerettet, zudem sind sie wie der Rothirsch eher im aufgelockerten Wald zu Hause. Und so genannte Heckrinder – die ebenfalls den Auerochsen ähneln sollen – ...

Einen ersten Versuch in diese Richtung unternahmen die Brüder Lutz und Heinz Heck bereits in den 1920er und 1930er Jahren. Sie kreuzten verschiedene Rassen miteinander, bei denen sie – nicht selten zu Unrecht – Ähnlichkeiten zum Ur entdeckt zu haben glaubten ...

Im Vergleich zu den Versuchen der Heck-Brüder wurde das Tauros-Zuchtprogramm wesentlich akribischer und transparenter vorbereitet. An seinem Anfang stehen grundlegende wissenschaftliche Untersuchungen mit wichtigen Erkenntnissen, von denen die Hecks nichts wissen konnten: 2012 gelang es David MacHugh vom University College Dublin und seinem Team, das Genom eines 6750 Jahre alten englischen Auerochsen zu entziffern... Die Tauros-Zucht kann sich also auf die tatsächliche genetische Ähnlichkeit zum Wildrind stützen.

Von der Liste mit den 35 Rinderrassen haben es neun ins Zuchtprogramm geschafft: vier aus den „Top Ten“ [Urreform „Topten]... „Die Ergebnisse, die wir seit dem Start der Zucht 2009 erzielt haben, sind sehr viel versprechend", sagt Goderie... „Als Nächstes geht es darum, das Potenzial eines Tieres so früh wie möglich beurteilen zu können“, sagt Goderie...

... Falls es den Koordinatoren des Programms tatsächlich gelingt, die wilden Rinder von der EU als echte Wildtiere anerkennen zu lassen, bekommt die Natur Europas etwas zurück, was jahrhundertelang gefehlt hat – gleich, ob das nun Auerochsen oder „nur“ Tauros-Rinder sind.
spektrum.de 26.7.2016

Der Verfasser Ralf Stork führt unvorsichtigerweise die Rückzüchtungsversuche von Lutz (und Heinz) Heck an, die bereits vom Humanistischen Pressedienst als Naziblendwerk entlarvt worden sind:

Die pseudowissenschaftlichen Experimente, die er zur “Rückzüchtung” von Auerochsen und Wisenten betrieb, wurden von Göring höchstpersönlich gefördert. 1938 erhielt Heck anläßlich des “Führergeburtstages” den Titel eines Professors verliehen, zwei Jahre später wurde er zum Leiter der Obersten NS-Naturschutzbehörde ernannt. Göring sorgte auch dafür, dass Heck 1935 für seinen Zoo eine reich bemessene Geländeschenkung aus preußischem Staatsbesitz erhielt ...
hpd 5.5.2014
Naturschutz und Rückzüchtungen wären sicher bei einem Kommunisten wie Trofim Lyssenko in besseren Händen gewesen.

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