Beliebigkeitsschreibung - steht weiterhin gräulich im Lande!
Zitat: Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Ich habe zwar sogar in dieser erlauchten Forumsgesellschaft ein bißchen Überzeugungsarbeit leisten müssen, um den Verdacht abzuwehren, daß ich einer Beliebigkeitsschreibung das Wort rede, aber inzwischen hat sich mancher wohl durch die Erfahrung von der Richtigkeit meiner Vermutung überzeugt.
Da würde ich mich an Ihrer Stelle nicht zu früh freuen. Noch sind die Keulen nicht eingemottet ...
Vielleicht hat sich nur die Schlachtordnung der Antiimperialisten, der keiser-wadlbeißer, verheddert.
Und haben nicht auch Sie, werther Theosaurios, einiges von uns ungläubigen Thomaner Chorknaben lernen können?
Und noch was, Sie wissen es auch: Nachschlagen macht Spaß! Bei uns zum Beispiel ist es so, daß ich immer laufen muß, wenn beim Essen das Salz oder die Butter oder der Braten nicht auf dem Tisch sind. Also wirklich, ich kann jetzt nicht mehr, geh Du (bei uns mit D), jetzt koch' ich schon die ganze Zeit, dann hab ich noch den ganzen Haushalt und die Doppelbelastung und bin eine allein erziehende Mutter von inzwischen 40-jährigen Töchtern, und als Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft hat man's eh nicht leicht, also ich muß jetzt mal endlich sitzen bleiben, sagt sie. Und dann will jeder, ausgerechnet wenn man endlich beim Essen sitzt, Recht haben, wenn es darum geht, wie etwas geschrieben wird oder wo ein Wort herkommt, oder wer wie heißt. Ist ja egal, das klären wir hinterher, sagt er. Und sie flitzt wie von der Tarantel gestochen rauf in die obere Etage und bringt sämtliche Nachschlagewerke und beweist, daß sie natürlich Recht hatte.
Ist doch so, oder?
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Walter Lachenmann
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