Konrad Zuse zum Hundertsten
Konrad Zuse baute in den 30er Jahren die ersten Computer ...
… Während des Nazi-Regimes, das sich in der Forschung international isolierte, und des Zweiten Weltkriegs fehlte der wissenschaftliche Austausch mit anderen Ländern. Die wichtigen digitalen Entwicklungen fanden in den USA statt. …
Dennoch hatte Zuse bereits mit dem Z 1 eine Rechentechnik etabliert, die sich dann, von anderen weiter entwickelt, erst in den 1970er Jahren weltweit durchsetzte: die binäre Gleitkommaarithmetik. Sein Rechner arbeitete nicht mehr im neunziffrigen Rechensystem, sondern binär mit dem Duo Null und Eins, mit dem man jede andere Zahl darstellen kann...
maerkischeallgemeine.de 17.6.2010
Heute wäre Konrad Zuse, der Erfinder des programmierbaren elektronischen Rechners, hundert Jahre alt geworden. Während aber Trittbrettfahrer wie Bill Gates zu den Reichsten der Welt aufstiegen, ist Zuse über bescheidene Verhältnisse nie hinausgekommen. Dennoch ist seine einmalige Leistung heute anerkannt.
Um aber einen etwaigen Stolz mancher Deutschen zu dämpfen, hat der „Spiegel“ schon vor einer Woche einen Artikel „Rasseforschung am Computer“ losgelassen, in dem Zuses Idee von 1942, Verwandtschaftsbeziehungen von zwei beliebigen Menschen A, B zu berechnen unter anderem für die Ahnenforschung sowie die Systematische Rassenforschung, als bedeutsam für die Frage aufgeworfen wurde: „Stand der Computerpionier den Nazis näher als bisher bekannt?“
Man hätte es auch positiv formulieren können:
Zuse ahnte bereits die Bedeutung des Rechners für Genetik und DNS-Analyse voraus. Verwandtschaftanalysen von Urmenschen, Neandertalern und Affen wären ohne Rechnerhilfe undenkbar – sogar bis hinunter zu den Manteltieren: dradio.de 24.02.2006.
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