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Hilfstruppen
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gestur
07.05.2004 09.40
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Warum ich Grammatik liebe:

Weil innerhalb einer indogermanischen Sprachfamilie, der romanischen, der slawischen, der deutschen und der festlandskandinavischen Sprachen, dieselben grammatischen Strukturen herrschen. Das erleichtert das Erlernen ungeheuer. Man braucht praktisch nur die unterschiedlichen Wortbedeutungen lernen, die dieselben Grundwörter innerhalb einer Sprachfamilie haben. Und natürlich die unterschiedlichen Rechtschreibungen, da sind die größten Unterschiede.

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gestur
07.05.2004 08.40
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Zeitadverbien

Der Deutsche Sprachrat disqualifiziert sich selbst als sprachliche Autorität, wenn er nicht erkennt, daß mit der Ableitungsendung '-s' Adverbien aus anderen Wortarten gebildet werden, so auch aus Wochentagsnamen. Und Adverbien werden immer noch klein geschrieben. (Siehe 'Der kleine Duden, Deutsche Grammatik', Ausgabe 1988, Abgeleitete Adverbien)
Solche Rechtschreibfehler sind Grammatikfehler. An Grammatikkenntnissen scheint es am meisten zu fehlen, wie ja auch bei den Rechtschreibreformern selbst. Die hätten vor ihrer Berufung in die Rechtschreibkommission einer Prüfung ihrer Grammatikkenntnisse unterzogen werden müssen.
Mit der Stärkung des Bewußtseins für grammatische Richtigkeit kann am meisten gegen die Reform bewirkt werden.

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Theo Grunden
07.05.2004 04.58
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Re: Besserung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Der Sprachrat hat sich unsere Kritik zu Herzen genommen und ist von der Dachauer Strasse in die Dachauer Straße umgezogen.
Aber den Hauptgewinnern des Wortwettbewerbs verspricht er weiterhin:

AIR MAURITIUS fliegt Sie Freitags oder Dienstags von Frankfurt nonstop und über Nacht nach Mauritius.

(Mal abwarten, ob sie bald auch wieder freitags oder dienstags fliegt.)

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Theodor Ickler
06.05.2004 14.37
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Bürgerverhöhnung

Der Sprachrat macht es offenbar wie die Wort-des-Jahres-Jury (und die Unwort-Jury): Das Volk darf sagen, welches Wort es für das schönste hält, aber dann entscheidet eine „Jury“ aus mehr oder weniger Prominenten darüber, welches Wort SIE für das schönste hält. Wozu dann überhaupt die Einsendungen, von denen nur Post und Telekom profitieren? Man sollte doch meinen, daß das Sprachvolk selbst die Jury ist und dann nur noch ausgezählt wird. Aber so seriös waren nur die Frauenzeitschriften, die vor Jahren dieselbe Frage an ihre Leser richteten. Damals kamen erwartungsgemäß „Heimat“ und „Liebe“ auf die meisten Stimmen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Sprachrat „Kopftuchverbot“, „Patientenverfügung“ oder „Pflegeversicherung“ auswählen ließe, aber das ist völlig gleichgültig, denn niemand wird sagen können, die Deutschkundigen im In- und Ausland hätten dies zum schönsten deutschen Wort gewählt. Es wird immer nur das Urteil einer Prominentenriege sein. Noch mal: Warum gibt sich Frau Limbach für so etwas her?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
06.05.2004 03.28
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Besserung

Der Sprachrat hat sich unsere Kritik zu Herzen genommen und ist von der Dachauer Strasse in die Dachauer Straße umgezogen. Auch der Name des amerikanischen Gewährsmannes Dell Hymes ist korrigiert.

Insgesamt sind die Leistungen dieses Sprachrates im ersten Jahr seines Bestehens aber dürftig. Kürzlich traten Limbach usw. bei einer Veranstaltung auf, zu der sie eigens angereist waren, nur um diese Banalitäten um das schönste deutsche Wort zu verkünden. Wir sind einiges gewohnt, sobald TV-Kameras aufgebaut werden, aber daß erwachsenen Menschen in hohen Positionen sich zu solchem Firlefanz hergeben, ist schon bedenklich. Es ist zu hoffen, daß sie sich selbst ein bißchen doof vorkamen. Welche Firmen als Sponsoren „dahinter stecken“, sagt der Sprachrat ja ganz offen; an Geld wird es nie mangeln.
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Th. Ickler

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Karsten Bolz
27.04.2004 09.45
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Sensibilisierung des Bewusstseins

„Der Deutsche Sprachrat sieht es als seine Aufgabe an, durch Sensibilisierung des Sprachbewusstseins die Sprachkultur [...] zu fördern.“

Nachdem ich mal die Seite dieser Institution angeklickt habe, dann die „Sinnlichkeit“ und die leere Sponsorseite weggeklickt hatte, stand ich auf der Startseite mit obenstehender ersten Zeile.

Da frage ich mich doch: Bewußtsein kann man stärken, wie aber kann man es sensibilisieren? Na ja, der letzte Satz sagt es: „Der Sprachrat wird auch Bemühungen unterstützen, [...] kreativen Sprachgebrauch [...] als vorbildlich herauszustellen.“ „kreativer Sprachgebrauch“, das wird es wohl sein.

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Karsten Bolz

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Rolf Genzmann
26.04.2004 23.33
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Deutscher Spachrat viel versprechend, das Ass in Kompetenz!?

Ein www Besuch beim „Deutschen Sprachrat“ macht wirklich trübsinnig.

Schon wieder ein neues Unternehmen, das offenbar Staatsknete abzocken will.
Man harrt staatlicher Aufträge und dient sich in einer Presseerklärung dem Steuerzahler an; „aufgrund seiner ausgewiesenen Kompetenz“ werden sogar „konkrete Projektvorschläge“ angedroht.
In Gänsefüßchen folgen die Imponierfremdwörter des „Deutschen“ Sprachrats:
Formalpopulistische „Sensibilisierung“ arbeitet fachkommunikativkompetent bereits mit „Sinnlichkeit“ als „schönstem Wort“, wohl eine funktional-äquivalent initiierte Innovations-Zu-Wort-Kommung.

„Sprachloyalität“, vermutlich das neueste Imponierwort, ich hab’s noch nie gehört, vielleicht kann’s jemand anderen auch noch verblüffen.
Altveteranen: „kreativ“e „Sprachgebrauch“sgrunzbeutel, „internationale Fachkommunikation“srelevanzler, basal-fundamentale „Sensibilisierung“sstukkateure, „entwickelte“ „Sprachkultivierung“sbestarbeiter, faktische „Kritikfähigkeit“s-Sekundärreflektierer, verbale „Sprachkompetenz“sachwalter und spontane „Lesekompetenz“apostel.

Kognitive „Assoziationen“-, „Integration“s- und „Reflexion“s-Designer verstehen sich von selbst.
Progressive “Sprachloyalität”sadjutanten, whats that? Ob es von Jutta kommt?

Die „Sprachkompetenz“ dürfte mindestens hoch drei sein, da drei „große staatlich finanzierte“ Institute, jedes allein schon ein Ass in Superkompetenz, den mit extremster „Fachkommunikation“ bestückten Sprachrat betreiben.

Ansonsten zeigen die paar dürftigen Netztexte der deutschen? Sprachratsakrobaten den reinen Schwachsinn, aber hoch 3, „aufgrund der ausgewiesenen Kompetenz“.

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Rolf Genzmann

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margel
26.04.2004 07.25
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Vorschlag zur Güte

Was kann man beim Wettbewerb „Schönstes Wort“ gewinnen?
1. Preis: Kein Duden

2. Preis: Ein Dudenband nach Wahl

3. Preis: Zwei Dudenbände nach Wahl usw....

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Theodor Ickler
25.04.2004 16.52
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Deutscher Sprachrat

Der „Deutsche Sprachrat“, ein Zusammenschluß jener drei Institutionen, die am meisten zur Sprachverhunzung beigetragen haben, sucht das schönste deutsche Wort. Andere Aufgaben scheint er nicht zu sehen. Er bleibt damit auf dem Niveau der Illustrierten, die solche Suchaktionen auch schon veranstaltet haben.
Wenn man noch Zweifel hat, um was für Banausen es sich hier handelt, braucht man sich bloß eines der Kriterien auf der Zunge zergehen zu lassen: „die Einmaligkeit des Wortes“ soll gewürdigt werden. Ich bin kein großer Verehrer von Sternberger/Storz/Süskinds „Wörterbuch des Unmenschen“, worin ja „einmalig“ einen Ehrenplatz hat, aber ich finde, daß es sich für jeden Menschen von Geschmack verbietet, etwas als „einmalig“ zu preisen.
Der Besuch der Seite http://www.deutscher-sprachrat.de kann nicht empfohlen werden, er macht trübsinnig.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
12.03.2004 14.34
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Fröhler

Seit Jahren bietet Dr. Horst Fröhler in Österreich Seminare zur Einführung in die neue Rechtschreibung an. Er hat ein Buch geschrieben, in dem die Fehler der Neuregelung schonungslos dargestellt werden. In den Seminarankündigungen steht immer noch: „Dr. Horst Fröhler vermittelt Ihnen in diesem Seminar alle neuen Regeln, viele Informationen und auch Hintergrundwissen zur Rechtschreibreform. Er war als einziger österreichischer Sachverständiger im Rahmen des Prozesses um die Rechtschreibreform am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe tätig.“
Wahr ist, daß ich am Vorabend der Anhörung Herrn Fröhler in Karlsruhe auf der Straße getroffen habe, aber im Verfahren selbst habe ich ihn nicht erlebt. Vielleicht war er in anderer Weise tätig? Es scheint noch Ereignisse im Hintergrund gegeben zu haben, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren hat.

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
09.03.2004 04.33
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Teuflisch

Auf den Seiten der Stettens werden noch immer die Tage, Stunden und Minuten gezählt, bis die Schüler und Beamten nach den neuen Regeln schreiben „müssen“. Frau Philburn hat vor zwei Jahren auf diese kuriose Sache hingewiesen. Ich fürchte, dem triumphierenden Teufelchen wird sein eigenes Lachen noch peinlich werden. Wir sollten die Stettens aber nicht mit dem Schleier des Vergessens gnädig verhüllen, sondern sie fürs Schwarzbuch vormerken und rechtzeitig auf die Festplatte bannen.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
09.03.2004 04.27
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Schulbuchverleger

Da sich nun die Schulbuchverleger wieder einmal zu Wort gemeldet haben (s. Nachrichtenseite), möchte ich berichten, daß ich den Geschäftsführer schon 1997 in drei Briefen auf die verhängnisvollen Folgen der Reform hingewiesen und davor gewarnt habe, in den Reformkritikern seine Gegner zu sehen. Es trifft übrigens zu, was Herr Dräger berichtet: Die Schulbuchverleger haben nicht nur die teure Kampagne in Schleswig-Holstein geführt, sondern auch das Pamphlet von Augst/Schaeder gekauft und an alle Bundestagsabgeordneten verteilt (wie Zehetmair und seine Kollegen an alle Schulen) und anschließend jeden einzelnen Bundestagsabgeordneten privat anrufen und im Sinne der Reform bearbeiten lassen. Das muß man bedenken, wenn der Verband nun wieder einmal „Sachlichkeit“ anmahnt.
Hier ist der letzte meiner drei Briefe:


8. Dezember 1997

An den Geschäftsführer des
Verbandes der Schulbuchverleger,
Herrn Andreas Baer
Zeppelinallee 33
60325 Frankfurt




Sehr geehrter Herr Baer,
am selben Tage, als Sie den Bundestagsabgeordneten die Broschüre von Augst/Schaeder zustellten, beschloß die Mannheimer Rechtschreibkommission, eine veränderte Fassung der Neuregelung vorzulegen und im kommenden Januar bei einer Anhörung erörtern zu lassen. Was dies für die Schulbücher bedeutet, brauche ich Ihnen nicht zu erklären. Selbstverständlich sind durchgreifende Änderungen der Reform erforderlich, da die vorschnell umgesetzte Fassung sich bei genauerer Analyse als völlig unmöglich erwiesen hat.
Was von der Broschüre von Augst/Schaeder zu halten ist, habe ich schon Mitte September zu Protokoll gegeben. Ich lege eine aktualisierte Neufassung meiner Stellungnahme bei. Schon bei Ihrer für den 14. Januar geplanten Veranstaltung wird es etwas seltsam wirken, daß Sie eine Werbeschrift empfehlen, deren Verfasser inzwischen selbst nicht mehr dazu stehen. Beachten Sie bitte auch, was ein Kenner wie Prof. Munske kürzlich in der „Süddeutschen Zeitung“ über diese Broschüre gesagt hat (Zitat in meiner beigefügten Schrift).
Wie soll das weitergehen? Niemand kann im Ernst glauben, daß die gegenwärtige entstehende Revision die letzte sein wird. Wie lange wollen die Politiker, wie lange wollen auch die Schulbuchverleger sich noch von dieser Mannheimer Kommission auf der Nase herumtanzen lassen?
Alle diese ärgerlichen und kostspieligen Umstände hätte man sich durch rechtzeitige Berücksichtigung der wohlüberlegten Kritik ersparen können. Das mindeste, was nun zu fordern wäre, ist ein sofortiges Aussetzen der Reform nach niedersächsischem Vorbild. Mehr als Schadensbegrenzung kann nicht mehr erreicht werden.
Immer mehr Beobachter fordern die Auflösung der Mannheimer Kommission wegen erwiesener Unfähigkeit und die Einsetzung einer neuen, aus unabhängigen, nicht mit der Ausarbeitung der Neuregelung befaßt gewesenen Fachleuten aus allen Bereichen der Schriftkultur. Auch dann wäre ein Moratorium selbstverständlich die erste Notmaßnahme.
Keiner der Reformkritiker führt etwas gegen die Schulbuchverlage im Schilde, im Gegenteil: Wir alle wollten die unweigerlich bevorstehenden Fehlinvestitionen nach Kräften verhindern, sind aber leider nicht durchgedrungen. Es hilft jedenfalls nichts, weiterhin auf die angeblich geschäftsschädigenden Kritiker zu schimpfen und andererseits nachweislich falsche Behauptungen über die Reform zu verbreiten, an die die Reformer inzwischen selbst nicht mehr glauben.
Mit den besten Wünschen

Theodor Ickler

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
04.03.2004 15.45
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Schreibdienst

Was ein H. Bernecker am 1. 3. 2004 in der taz zum besten gab, verdient an sich natürlich keine Beachtung. Man könnte sich höchstens fragen, welcher Teufel die Zeitung geritten hat, daß sie sich zu solchen Lesern bekennt.
Interessanter ist schon die von B. verbreitete Ansicht, das Schreiben sei früher ein ängstlich gehütetes Privileg der Oberschicht gewesen. Dazu paßt schlecht, daß das Schreiben jahrhundertelang Dienern, ja Sklaven überlassen wurde. Der Adel schrieb nicht, sondern ließ schreiben. Die Mönche kasteiten sich gewissermaßen durch das Abschreiben der Bibel und anderer frommer Texte. Bernecker ist nicht der einzige, der das heutige „Bildungsprivileg“ in vergangene Zeiten projiziert.
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Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
12.02.2004 01.00
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Re: Das römische Alphabet und andere Gegenstände der Forschung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Reinhard Markner
Tagung der DGfS, Univ. Mainz, 24. bis 27. Februar 2004
...
Nanna Fuhrhop & Inga Isele
Schreibungen mit Partizip I: Wissenschaftliche Fundierung und didaktische Umsetzung
Freitag 12:30
...
Viele der Probleme haben eindeutig grammatische Ursachen. Eine wesentliche Ursache liegt in dem Zwittercharakter der Partizipien I. Diese verhalten sich zum Teil wie Verbformen, zum Teil wie Adjektive. Selbst in der attributiven Funktion bewahren sie sich zum Teil ihren verbalen Charakter, indem sie verbale Ergänzungen nehmen. Andererseits können sie auch wie Adjektive Komposita bilden. Das führte systematisch zu einem Nebeneinander von Schreibungen wie die teetrinkenden Frauen – die Tee trinkenden Frauen. Die Reform verbietet bekanntermaßen die erste Schreibung. Aber damit hat die Unsicherheit bei der Schreibung von Verbindungen mit Partizip I extrem zugenommen. ... Diese machen sich die Probleme bewusst, indem sie als sogenannte Sprachdetektive problematische Fälle in Texten suchen, und selbst eine Lösung versuchen.

„Die Reform verbietet bekanntermaßen die erste Schreibung“: Die Reformer werden bekanntlich die erste Schreibung wieder einführen. Im letzten Satz taucht auch gleich das „sogenannt“ wieder auf, das „bekanntlich“ von der Reform verboten wurde, aber demnächst wiederzugelassen werden soll. (Es folgt darauf ein Fehler bei der Kommasetzung, der selbst von der verwahrlosten refomierten Kommasetzung nicht gedeckt ist.)

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Reinhard Markner
11.02.2004 23.42
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Nein, Utz Maas gehört zu den entschiedeneren Kritikern und auch zu den anerkannten Forschern auf dem Gebiet der deutschen Orthographie. Sein Buch Grundzüge der deutschen Orthographie, Tübingen 1992, war wohl gut genug, um ihn als Mitglied der ZK von vornherein zu disqualifizieren.

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